DE3708257C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25C—PRODUCING, WORKING OR HANDLING ICE
- F25C5/00—Working or handling ice
- F25C5/14—Apparatus for shaping or finishing ice pieces, e.g. ice presses
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckverfestigung
von Schnee gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, womit Schnee zu seiner einfacheren Beförderung,
Lagerung und Nutzung zu Eisblöcken verdichtet
wird.
Die thermische Energie von Schnee ist in schneereichen
Gebieten bisher kaum genutzt worden. Tatsächlich wird
Schnee nach wie vor als nutzloser und sogar hinderlicher
Stoff behandelt, der eine Verkehrsbehinderung und
damit eine Behinderung des täglichen Lebens darstellt.
Für die Entfernung und Beseitigung (Ablagerung) von
Schnee ist nicht nur ein großer Zeit-, sondern auch ein
enormer Kostenaufwand erforderlich. Aufgrund seiner geringen
Dichte erweist sich die Entfernung und Beseitigung
von Schnee als äußerst unwirtschaftlich; zudem erweist
sich auch die Bereitstellung von Schneeabladeflächen in
Stadtgebieten als sehr schwierig.
Die JP-OS (OPI) 1 08 383/79 und 2 03 376/83 beschreiben
beispielsweise Verfahren zum Verdichten und Verfestigen
von Schnee zur Vereinfachung seiner Entfernung und Beseitigung.
Gemäß der erstgenannten JP-OS wird Schnee so
verdichtet und verfestigt, daß er mittels Luft unter
Druck durch Transportröhren befördert werden kann. Gemäß
der letzteren JP-OS wird ein Kompressor zum Verdichten
und Verfestigen von Schnee eingesetzt, um das
Erzeugnis in einem Behälter lagern zu können.
Es sind somit verschiedene Arten von Vorrichtungen zum
Verdichten und Verfestigen von Schnee mittels einer
Kolben-Zylinder-Anordnung als Druckzylinder für das
Verpressen von Schnee entwickelt worden. Bei den bisherigen
Vorrichtungen mit einer solchen Anordnung muß
jedoch die Leistung einer Druckölpumpe und eines Motors
vergrößert werden, um die Druckausübungsgeschwindigkeit
und damit die Produktionsleistung zu erhöhen. Dies
läuft der Absicht einer Energieeinsparung, die durch
Nutzung der thermischen Energie des druckverfestigten
Schnees erreicht werden soll, zuwider.
Die für das Druckverfestigen von Schnee erforderlichen
Verdichtungsbedingungen sind in den genannten JP-OS
jedoch nicht angesprochen. Das Problem besteht dabei
darin, daß die tatsächlichen Bedingungen für die Schneeverfestigung
zum Zweck des Abtransports und der Lagerung
nicht geklärt worden sind. Sofern Schnee nicht auf
eine zufriedenstellende Dichte verfestigt wird, brechen
die Schneeblöcke oder -klumpen z. B. während des Transports,
oder sie sind für die wirksame Lagerung ungeeignet.
Eine Lösung für diese Probleme ergibt sich auch nicht
aus der deutschen Patentanmeldung P 46 777 D, wo eine
Vorrichtung zur Herstellung von verschiedenartig geformten
Eisstücken beschrieben ist. Diese bekannte Konstruktion,
die im wesentlichen ebenfalls die im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist,
dient zwar zur Druckverfestigung von gemahlenem
Eis oder auch von Schnee, doch geht es dort um die Herstellung
von kleinen Eiswürfeln, Tabletten und dergl.
für Speisezwecke. Entsprechend diesem Verwendungszweck
ist die bekannte Vorrichtung auch klein aufgebaut, und
sie wird über einen handbetriebenen Hebel betätigt,
dessen Hebelkraft über ein Ritzel und eine Zahnstange
auf einen kleinen Kolben wirkt. Zur Beseitigung von
Schneemassen im Freien ist eine solche handbetriebene
Eiswürfelpresse allerdings nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung
zur Umformung von Schnee in druckverfestigte
Eisblöcke zu schaffen, um bei der Beseitigung von
Schnee dessen Volumen zu reduzieren und dabei die Eisblöcke
so zu pressen, daß sie leicht transportierbar
sind, also auch eine für den Transport ausreichende
Festigkeit aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist die Konstruktion so beschaffen, daß der
Druckkopf mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 150
mm/s verschiebbar ist und daß über den Druckkopf in dem
Druckraum ein Druck von 10 bis 200 kp/cm² erzeugt wird.
Damit kann etwa bei einer Verpreßgeschwindigkeit von
0,1 bis 150 mm/s während einer Druckhaltezeit von 0 bis
300 s der Schnee zu einem festen Körper einer Dichte
von 0,6 g/cm³ verdichtet werden. Theoretisch ist sogar
eine Dichte von 0,917 g/cm³ möglich. Ein Eisblock der
mit der Erfindung erreichten Dichte vermag die
mechanischen Belastungen beim Transport auszuhalten,
er ist somit leicht transportierbar und lagerbar,
außerdem kann er als thermische Energiequelle genutzt
werden.
Der auf diese Weise verpreßte Schnee wird in der Verdichtungszone
am Ende des Druckraums zu dem genannten
Eisblock geformt. Da der Druckraum zweckmäßigerweise
mit einer frostgeschützten Innenfläche versehen sein
kann, wird ein Anhaften von Rost an dem so verpreßten
Schnee verhindert. Der in der Verdichtungszone befindliche
Eisblock wird durch einen Stoßer aus dem Druckraum
ausgestoßen.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung sind an der Stirnfläche
des Druckkopfes bzw. an der Schubfläche des
Stoßers Kunstharzbeläge vorgesehen, welche die Trennung
des Eisblocks von diesen Flächen erleichtern. Da zudem
zweckmäßigerweise der Füllschacht lotrecht geradwandig
und nicht trichterförmig ist und eine Innenfläche aufweist,
an welcher der Schnee ungehindert entlangzugleiten
vermag, kann der eingeworfene Schnee zügig in den
Druckraum hineinfallen.
Der aus dem Druckraum herausgedrückte Eisblock ist frei
von Feuchtigkeit und Luft, weil in der Verdichtungszone
in zweckmäßiger Ausgestaltung Wasser- und Luftauslässe
vorgesehen sind, und der Eisblock selbst kann als thermische
Energiequelle genutzt werden. Außerdem werden
durch diese leicht herausnehmbaren und heraustragbaren
Eisblöcke die Arbeitsbelastung vermindert und der
Schneeabladeraum weitgehend verkleinert.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 1,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen Schneedichte und -festigkeit
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Druck und der Schneedichte,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen Schneetemperatur und -dichte,
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen Druckhaltezeit und einem Inkrement der
Schneedichte,
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen der Verpreßgeschwindigkeit und einem
Dekrement der Schneedichte,
Fig. 10 eine Tabelle zur Verdeutlichung der Ergebnisse
der Verdichtung und Verfestigung und
Fig. 11 eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen Druckkopfvorschub und Verdichtungskraft.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist ein Verstärker-Druckzylinder 2
mit einem Druckkopf 7, einer Kolbenstange 7′ und einer
in deren Innerem geführten Hilfs- oder Verstärkerstange
7′′ versehen. Die Kolbenstange 7′ ist dabei
am Druckkopf 7 mittels Schrauben
9 über einen Halbring 8 verbunden.
An der Umfangsfläche des Druckkopfes 7 ist eine Einlage
10 vorgesehen, um einen optimalen Abstand zwi
schen dieser Umfangsfläche und der Innenfläche eines
Druckraums 1 eines quadratischen Querschnitts aufrechtzu
erhalten und damit eine Beschädigung dieser Innenfläche
zu vermeiden. An der Druck- oder Preßfläche des Druck
kopfes 7 ist ein Kunstharz-Belag 11 ange
bracht, so daß der zu einem Eisblock 36 verdichtete Schnee
35 sich leicht von der Preßfläche lösen kann.
Der Verstärker-Druckzylinder 2 ist mittels Schraubbolzen 6
am Druckraum 1 befestigt. Gemäß Fig. 1 ist über dem Druck
raum 1 ein Füllschacht 3 zum Ein
führen von Schnee in ersteren angebracht. Der Füllschacht
3 ist nicht trichterförmig, sondern lotrecht geradwanding ausge
bildet, so daß der Schnee ungehindert durch ihn hindurch
fallen kann. Gemäß Fig. 4 wird rostgeschütztes, mit rost
freiem Stahl belegtes Stahlblech für die Innenfläche a
des Druckraums 1 verwendet, um eine Verunreinigung des
verdichteten Schnees oder eines Eisblocks mit Rost zu
verhindern. Die Innenfläche b des Füllschachts 3 ist mit
einem Farbüberzug zur Erleichterung der Gleitbewegung des
Schnees versehen.
Der Füllschacht 3 ist mit einem Schieber 25 zum Ver
schließen desselben während des Verdichtens des Schnees
versehen. Der Schieber 25 ist durch einen Schieber-Zy
linder 28 verschiebbar, dessen Kolbenstange 28′ am vorderen
Ende mit dem Schieber 25 über ein Verbindungsstück
17 und eine lose Kupplung 18 verbunden ist,
um einen Bruch der Kolbenstange 28′ zu vermeiden.
Gemäß Fig. 2 ist eine Leitstange 27 des Schiebers 25
durch je eine von einem Tragrahmen 24 gehalterte, öl
imprägnierte Büchse 26 geführt. Durch diese Führung wird
ein seitliches Auslenken des Schiebers 25 aufgrund einer
auf ihn einseitig einwirkenden Last beim Durchstechen der
Schneecharge vermieden.
Ein Stoßer 15 dient zum Ausschieben des durch den Druck
kopf 7 in der Verdichtungszone 19 verdichteten Eisblocks
36. Die Schubfläche des Stoßers 15 ist zur Erleichterung
der Trennung des Eisblocks 36 von ihr mit einem Kunstharz-
Futter oder -Belag 16 versehen.
Eine (jede) Leitstange 13 des Stoßers 15 ist in einer
ölimprägnierten Büchse 14 geführt, die in einen Deckel 4
eingesetzt ist, der seinerseits mittels Schraubbolzen 9′
am Druckraum 1 angebracht ist.
Am Deckel 4 ist ein Stoßer-Zylinder 12 angebaut, dessen
Kolbenstange 12′ am vorderen Ende mittels eines Ver
bindungsstücks 17 und einer losen Kupplung 18 mit dem
Stoßer 15 verbunden ist.
Ein Schieber 20 ist längs der Leitnuten 1′ im Druckraum 1
aufwärts und abwärts verschiebbar, wobei an den beiden
Seiten des Schiebers 20 angebrachte Futter oder Beläge
21, 22 die leichte und zügige Verschiebung des Schiebers
20 begünstigen.
Gemäß Fig. 3 ist ein Schieber-Zylinder 23 an einem Schie
ber-Rahmen 5 angebracht, wobei seine Kolbenstange 23′
mittels eines Verbindungsstücks 17 und einer losen Kupplung
18 mit dem Schieber 20 verbunden ist.
Ein Ölbehälter 31 für eine Hydraulikeinheit (Fig. 1) ist
mit dem Druckzylinder 2 mittels einer Leitung 32 über ein
Vorfüllventil 30 verbunden.
Gemäß Fig. 3 sind Wasser- und Luftauslässe 37 in
Ober- und Unterseite der Verdichtungszone des Druckraums 1
vorgesehen. Ein in Fig. 4 gezeigtes Förderband 34 dient
zur Lieferung des Schnees 35 in den Füllschacht 3.
Die Gesamtanordnung ist auf einem gemeinsamen Sockel 33
(Fig. 1) montiert, so daß sie auf einem Lastkraftwagen
transportiert bzw. auf diesem betrieben werden kann.
Außerdem ist ein nicht dargestellter Stellungsdetektor
vorgesehen, um die einzelnen Zylinder 2, 28, 12, 23 se
quentiell ansteuern zu können.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist nachstehend er
läutert.
Nach dem Einfüllen von Schnee in den Füllschacht 3 mittels
des Förderbands 34 wird der Füllschacht-Schieber 25 ge
schlossen, worauf durch Anlegen eines Drucks P (Fig. 2) an den
Druckzylinder 2 der im Druckraum 1 befindliche Schnee 35
durch den Druckkopf 7 unter einem Druck von 10-200 bar
(kg/cm2) verdichtet wird. Anschließend wird der Schnee 35
in der Verdichtungszone 19 zu einem Eisklumpen oder -block
36 verdichtet; letzterer sollte auf eine Dichte von mehr
als 0,6 g/cm3 verfestigt werden.
Nach der Druckreduzierung über ein Ventil R (Fig. 2) im Druckzylinder 2 wird der
Schieber 20 geöffnet, so daß der Eisblock 36 mittels des
Stoßers 15 aus dem Druckraum 1 herausgeschoben werden
kann. Der so ausgetragene Eisblock 36 wird dann mittels
eines Lastkraftwagens zu einem Bestimmungsort transpor
tiert.
Ein Arbeitszyklus der erfindungsgemäßen Vorrichtung endet
mit dem Zurückziehen des Druckkopfes 7 und des Stoßers
15, dem Herabfahren des Schiebers 20 und Öffnen des Füll
schacht-Schiebers 25, um Schnee 35 in den Druckraum 1
hineinfallen zu lassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird elektrisch so ge
steuert, daß Eisblöcke 36 automatisch geformt werden, wenn
Schnee 35 über den Füllschacht 3 einwandfrei eingegeben
worden ist.
Der auf beschriebene Weise verfestigte Eis
block 36 sollte eine Dichte von 0,6 g/cm3 oder mehr auf
weisen, weil ein solcher Eisblock fest genug ist, um mit
tels einer (entsprechenden) Maschine transportiert werden
zu können. Insbesondere wurde anhand von Versuchen die
in Fig. 5 veranschaulichte Beziehung zwischen der Schnee
dichte und der Festigkeit des Eisblocks ermittelt.
Bei einer Dichte von 0,6 g/cm3 zeigt der Schnee (bzw. der
Eisblock) eine Bruchfestigkeit von 20 bar (kg/cm2). Ein
Eisblock mit mindestens dieser Bruchfestigkeit kann ohne
jede Beschädigung maschinell transportiert oder gefördert
werden.
Die Bedingungen, bei denen ein Eisblock eine Dichte von
0,6 g/cm3 erhält, wurden wie folgt ermittelt: Für eine
Schneetemperatur von 0°C, -10°C, -20°C und -30°C ist die
jeweilige, dem Druck entsprechende Schneedichte in
Fig. 6 dargestellt. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist ein
Block einer Dichte von 0,6 g/cm3 oder mehr ohne
weiteres erzielbar, sofern der Druck
im Bereich von 10-200 bar (kg/cm2) liegt. Fig. 7 zeigt
die anhand der Ergebnisse von Fig. 6 ermittelte Beziehung
zwischen der Schneetemperatur und der Dichte.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Dichte des Eisblocks
durch Aufrechterhalten des Verdichtungsdrucks
vergrößern läßt. Fig. 8 veranschaulicht die diesbezüg
lichen Ergebnisse. Hierbei erhöhte sich die Dichte um etwa
0,08-0,12 bar (g/cm2) innerhalb einer Druckhaltezeit
von 300 s.
Weiterhin wurde die Beziehung zwischen der Verpreß
geschwindigkeit (Vorschubgeschwindigkeit des Druckkopfes 7)
und der Dichte untersucht. Wie aus Fig. 9 hervorgeht,
zeigt es sich dabei, daß sich die Dichte des Eisblocks
mit zunehmender Geschwindigkeit vergrößert.
Ein Eisblock mit einer Dichte von 0,6 g/cm3 oder mehr
kann unter den folgenden Bedingungen geformt werden:
Schneetemperatur: 0° bis -30°C; Verpreßgeschwin digkeit: 0,1-150 mm/s; Druckhaltezeit: 0-300 s. Der Verdichtungsdruck, die Verpreßgeschwindigkeit und die Druckhaltezeit können je nach der Temperatur des zu gelieferten Schnees und der geforderten Blockdichte inner halb der oben genannten Bereiche bestimmt werden. Mit anderen Worten: je niedriger die Schneetemperatur ist, um so größer sollte der ausgeübte Verdichtungsdruck sein. Außerdem kann die Dichte durch Verlängerung der Druck haltezeit erhöht werden; durch möglichst langsame Druck beaufschlagung kann zudem ein Block einer hohen Dichte erzielt werden.
Schneetemperatur: 0° bis -30°C; Verpreßgeschwin digkeit: 0,1-150 mm/s; Druckhaltezeit: 0-300 s. Der Verdichtungsdruck, die Verpreßgeschwindigkeit und die Druckhaltezeit können je nach der Temperatur des zu gelieferten Schnees und der geforderten Blockdichte inner halb der oben genannten Bereiche bestimmt werden. Mit anderen Worten: je niedriger die Schneetemperatur ist, um so größer sollte der ausgeübte Verdichtungsdruck sein. Außerdem kann die Dichte durch Verlängerung der Druck haltezeit erhöht werden; durch möglichst langsame Druck beaufschlagung kann zudem ein Block einer hohen Dichte erzielt werden.
Fig. 10 veranschaulicht die bei Änderung der Druckbeauf
schlagungsbedingungen erzielten Ergebnisse. Die auf die
beschriebene Weise aus Schnee geformten Eisblöcke wurden
Rollversuchen, in denen sie auf dem Erdboden gerollt wur
den, und Fallversuchen unterworfen, in denen sie aus
50 cm Höhe fallengelassen wurden. Bei den Versuchen er
litten die Blöcke keinen Bruch; sie erwiesen sich mithin
als transportfähig.
Fig. 11 zeigt die Beziehung zwischen der Schneeverdich
tungskraft und dem Druckkopfvorschub. Die erforderliche
Schneeverdichtungskraft steigt im Bereich B gemäß Fig. 11
mit zunehmender Verschiebung des Druckkopfes steil an.
Zum Anlegen einer zweckmäßigen Verdichtungskraft entspre
chend der Kennlinie (Fig. 11) an den Schnee übt der Druck
kopf im Bereich A auf den Schnee eine niedrige Verdich
tungskraft bei hoher Vorschubgeschwindigkeit aus, während
er im Bereich B eine hohe Verdichtungskraft bei niedriger
Vorschubgeschwindigkeit ausübt. Der mit der Verstärker
stange ausgestattete Verstärker-Zylinder
bewirkt den wahlweisen Übergang von einer
niedrigen Verdichtungskraft bei hoher Geschwindigkeit
auf eine hohe Verdichtungskraft bei niedriger Geschwin
digkeit.
Infolgedessen kann der Schnee mit einer zweckmäßigen Ver
dichtungskraft entsprechend der Schneeverdichtungs-Kenn
linie ohne Erhöhung der Ölpumpen- oder der Motorleistung
verdichtet und verfestigt werden, wodurch die Produktions
leistung verbessert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung vermag somit Schnee eines
sehr großen Volumens zu einem Eisblock zu verdichten, wo
durch es möglich wird, den Schnee in fester Form mechanisch
transportabel zu machen, den Schneeabladeraum sowie die
Kosten für die Räumung und Beseitigung des
Schnees auf jeweils weniger als ein Drittel der bisherigen
Größen zu reduzieren und damit nahegelegene Abladeplätze
zu nutzen; hierdurch wird eine entsprechende Senkung der
Transportkosten erreicht.
Die thermische Energie von Schnee, der den geringsten
Nutzwert bietet, kann genutzt werden; der Schnee kann
auch als Wasservorrat genutzt werden.
Die Erfindung bietet somit einen hervorragenden Nutz
effekt für schneereiche Gegenden.
Darüber hinaus kann der Schnee wirksam bzw. wirtschaft
lich verfestigt werden, weil Schnee einer Temperatur im
Bereich von 0° bis -30°C unter den folgenden Bedingungen
verdichtet und verfestigt wird: Verdichtungsdruck: 10-
200 bar (kg/cm2); Verpreßgeschwindigkeit: 0,1-
150 mm/s; Druckhaltezeit: 0-300. Infolgedessen wird
es möglich, die thermische Energie des Schnees zu nutzen
und gleichzeitig den Schnee wirtschaftlich zu
räumen und zu beseitigen bzw. abzulagern.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Druckverfestigen von Schnee, mit
einem Druckraum (1) zum Verformen von Schnee zu druckverfestigten Eisblöcken (36) darin,
mit
einem an einem Ende des Druckraums angeordneten Druckkopf (7) zum Beaufschlagen des Schnees mit Druck in dem Druckraum (1),
einer an dem Druckraum (1) angebrachten Zufuhreinrichtung (3) zum Zuführen des Schnees in den Druckraum (1) und
einer Öffnungseinrichtung (20), die zum Ausbringen von verdichteten Eisblöcken (36) aus dem Druckraum (1) geöffnet werden kann und die in einer Schnee- Verdichtungszone (9) an dem anderen, dem vorgenannten Ende gegenüberliegenden Ende des Druckraumes (1) angeordnet ist,
wobei die Schnee-Verdichtungszone (19) des Druckraumes (1) mit Wasser- und Luftauslässen (37) versehenn ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkopf (7) mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 150 mm/s verschiebbar ist,
daß an dem einen Ende des Druckraums (1) ein Druckzylinder (2) montiert ist, wobei eine in dem Druckzylinder (2) geführte Kolbenstange (7′) mit dem Druckkopf (7) verbunden ist und in dem Druckraum einen Druck von 10 bis 200 kp/cm² erzeugbar ist und
daß der druckverfestigte Schnee eine Dichte von mindestens 0,6 g/cm³ aufweist.
einem Druckraum (1) zum Verformen von Schnee zu druckverfestigten Eisblöcken (36) darin,
mit
einem an einem Ende des Druckraums angeordneten Druckkopf (7) zum Beaufschlagen des Schnees mit Druck in dem Druckraum (1),
einer an dem Druckraum (1) angebrachten Zufuhreinrichtung (3) zum Zuführen des Schnees in den Druckraum (1) und
einer Öffnungseinrichtung (20), die zum Ausbringen von verdichteten Eisblöcken (36) aus dem Druckraum (1) geöffnet werden kann und die in einer Schnee- Verdichtungszone (9) an dem anderen, dem vorgenannten Ende gegenüberliegenden Ende des Druckraumes (1) angeordnet ist,
wobei die Schnee-Verdichtungszone (19) des Druckraumes (1) mit Wasser- und Luftauslässen (37) versehenn ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkopf (7) mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 150 mm/s verschiebbar ist,
daß an dem einen Ende des Druckraums (1) ein Druckzylinder (2) montiert ist, wobei eine in dem Druckzylinder (2) geführte Kolbenstange (7′) mit dem Druckkopf (7) verbunden ist und in dem Druckraum einen Druck von 10 bis 200 kp/cm² erzeugbar ist und
daß der druckverfestigte Schnee eine Dichte von mindestens 0,6 g/cm³ aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhreinrichtung einen senkrechten Füllschacht
(3) zur Schneezufuhr in den Druckraum (1)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfläche des Druckkopfes (7) und/oder die
Schubfläche des Stoßers (15) mit einem Kunstharz-Belag
(11; 16) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckzylinder (7) eine Verstärkung (7′′) aufweist
und wahlweise auf den Schnee eine niedrige Verdichtungskraft
bei hoher Vorschubgeschwindigkeit des
Druckkopfes (7) und eine hohe Verdichtungskraft bei
niedriger Vorschubgeschwindigkeit des Druckkopfes
(7) auszuüben vermag.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Druckhaltezeit von 0
bis 300 s einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schnee mit einer Temperatur
von 0 bis -30°C in die Druckkammer einfüllbar
ist.
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