DE3906107A1 - Quadratische presse - Google Patents

Quadratische presse

Info

Publication number
DE3906107A1
DE3906107A1 DE19893906107 DE3906107A DE3906107A1 DE 3906107 A1 DE3906107 A1 DE 3906107A1 DE 19893906107 DE19893906107 DE 19893906107 DE 3906107 A DE3906107 A DE 3906107A DE 3906107 A1 DE3906107 A1 DE 3906107A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
pressing
press according
space
frame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19893906107
Other languages
English (en)
Inventor
Jozsef Toth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diosgyori Gepgyar
Original Assignee
Diosgyori Gepgyar
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diosgyori Gepgyar filed Critical Diosgyori Gepgyar
Publication of DE3906107A1 publication Critical patent/DE3906107A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B7/00Presses characterised by a particular arrangement of the pressing members
    • B30B7/04Presses characterised by a particular arrangement of the pressing members wherein pressing is effected in different directions simultaneously or in turn
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/007Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a plurality of pressing members working in different directions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine quadratische Presse, die mittels Preßbewegung, welche in der Druckfläche gleichzeitig aus mehreren Richtungen wirkt, zur Er­ zeugung eines mit der Preßbewegung linear ansteigen­ den Druckes und einer quadratisch ansteigender Volumen­ änderung fähig ist.
Die erfindungsgemäße neue Pressengeneration kann in einer Vielzahl von Gebieten der Technik - zur Steigerung der Parameter des Pressens und Ver­ besserung der Qualität des Preßlinges - vorzugsweise verwendet werden.
In der Landwirtschaft, Industrie und sogar im Haushalt werden an verschiedenen Stellen verschiedene Preßmaschinen verwendet, deren Aufgabe in der Verdich­ tung und Zusammenpressung verschiedener Materialien besteht.
Für einen Teil der Preßmaschinen ist eine kon­ tinuierliche Funktion charakteristisch (zum Beispiel Schneckenpressen), während ein anderer Teil dieser diskontinuierlich (unterbrochen) funktioniert (zum Beispiel Kolbenpressen). Mit Hilfe von kontinuierlich funktionierenden Pressen können keine großen Material­ querschnitte verdichtet werden, da die inneren Teile des Materialflusses in einem lockeren Zustand bleiben. Zur Verringerung des lockeren Zustandes wird das zu pressende Material vor dem Pressen zerkleinert, gemahlen und gegebenenfalls mit einem Binde-, Füllmateri­ al vermischt, wodurch sich die Kosten des Verfahrens bedeutend erhöhen.
Bei der Anwendung der diskontinuierlich funktio­ nierenden Pressen treten ähnliche Probleme auf. Derartige Pressen sind zum Beispiel die eine große Verdichtungs­ kraft auszuüben fähigen Kolbenpressen, wobei die Preßwirkung des in den Zylinderraum eindringenden Kolbens die an der Zylinderwand anhaftenden Material­ teile mit wachsender Entfernung von dem Kolben in immer geringerem Maße verdichtet, so daß diese locker bleiben. Deshalb wird in den Fällen, wenn ein homogenes Produkt mit hohem Verdichtungsmaß erzeugt werden soll, eine Presse mit mehreren Kolben zusammengebaut, die nacheinander pressen.
Derartige Pressen sind zum Beispiel die bekannte Spanbrikettiermaschinen, (zum Beispiel HSB-18 der österreichischen Firma ARNOLD). Diese Maschinen sind im allgemeinen Pressen, die mit zwei Kolben versehen sind. Dabei führt der eine Kolben eine Vorverdichtung durch, während der andere Kolben für das Fertigver­ dichten sorgt. Auch bei dieser Maschine breitet sich der Druck nicht gleichmäßig in dem zu verdichtenden Material, zum Beispiel in Stahlspänen aus, d. h. es kommt auf bekannte Weise zur sogenannten Gewölbebildung in dem Preßling, wodurch die innere Reibung in dem Stahlspan ansteigt, und die Verdichtbarkeit geringer wird.
Durch Mahlen, Zerkleinern der zur Verdichtung vorgesehenen Stahlspäne kann die Entstehung der Einwöl­ bungen in bedeutendem Maß verringert werden. Das Mahlen, Zerkleinern der Stahlspäne stellt jedoch eine kostenaufwendige Operation mit äußerst hohem Energiebedarf dar, wodurch das Ausbilden von Blöcken aus Stahlspan unwirtschaftlich wird. Infolgedessen hat sich weltweit eine große Menge an ungebrochenen, faserigen Stahlspänen angesammelt, die die Masse der wirtschaftlich nicht nutzbaren, die Umwelt schädi­ genden Nebenprodukte erhöht.
Ähnliche Probleme in Hinsicht auf die Wirtschaft­ lichkeit treten auch bei der Nutzung der Nebenprodukte der Landwirtschaft auf. Die als Nebenprodukt entstehende große Menge an Biomasse kann von den bisher bekannten Pressen nur nach dem Mahlen, Zerkleinern brikettiert werden. Das Zerkleinern, Mahlen der den überwiegenden Teil der Biomasse bildenden faserigen Pflanzen und die damit verbundene Förderung und Trocknung beanspruchen jedoch eine solche bedeutende Energiemenge und Kosten, daß die Anwendung von Biobrikett gegenüber den her­ kömmlichen Heizmaterialien (Kohle, Kohlenwasserstoffe) unwirtschaftlich wird.
Außer den obenerwähnten kann eine Reihe von weiteren in der Praxis auftauchenden Problemen aufge­ zählt werden, die auf die Parameter der bekannten Pressen, insbesondere das geringe Volumen und die ungleichmäßige Verdichtung, zurückzuführen sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseiti­ gung der obenerwähnten Nachteile, und zwar in der Ausbildung einer solchen Presse, die zur mehr gleich­ mäßigen Verdichtung von größeren Materialquerschnit­ ten geeignet ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch Realisieren bekannter mathematischer und physika­ lischer Thesen (Lehrsätze) in der Praxis (Thesen von Hausdorf und Banach, sowie von Kármán) eine solche zweidimensionale (quadratische) raumändernde Presse ausgebildet werden kann, die gegenüber den eindimen­ sionalen (linearen) Pressen auf eine einen ähnlichen vollkommenen Abschluß sichernde Weise aus festen Körpern ausgebildet werden kann und im Falle eines Preßlings mit homogenem Material eine derartige Presse in dem gesamten verdichteten Querschnitt zur Verwirklichung einer homogenen Verdichtung geeignet ist.
Das gestellte Ziel wird durch eine Presse laut Anspruch 1 erreicht. Die Erfindung betrifft also eine quadratische Presse mit den Preßraum mit ihren ebenen Oberflächen abschließenden Preßkörpern und die Preßkörper an ihren ebenen Oberflächen führendem Pressengestell und mit eine an den Preßkörpern angeschlossenen Antriebseinrichtung, wobei jeder der Preßkörper zwei Abschlußflächen aufweist, des weiteren die Summe der von diesen miteinander einge­ schlossenen Abschlußwinkel 360° beträgt, wobei die Führungsflächen des Pressengestells auf die Winkel­ halbierenden der Abschlußwinkel senkrecht ausgebildet sind. Die einzelnen Abschlußwinkel weisen eine gleiche Größe auf. Die Antriebseinrichtung wird je Preßkörper, der sich dem Preßraum anschließt, von mindestens einem Arbeitszylinder gebildet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand verschiede­ ner Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht einer quadratischen Ausbildung der erfindungsgemäßen Presse,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer dreieckigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Presse,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer sechseckigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Presse,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer parallele Seiten aufweisenden Ausführung der erfindungs­ gemäßen Presse,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des unmittelbaren hydraulischen Antriebes der erfindungsgemäßen Presse,
Fig. 6 den mittelbaren (kraftsteigernden) hydraulischen und pneumatischen Antrieb der Preßkörper der erfindungsgemäßen Presse,
Fig. 7 eine schematische Darstellung des Längsschnittes einer gemäß der Erfindung ausgebildeten zur Verdichtung von feuchter Biomasse geeigneten Presse,
Fig. 8 einen Querschnitt der Presse laut Fig. 7 angefer­ tigt,
Fig. 9 eine schematische Darstellung des Längsschnittes einer weiteren Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen quadratischen Presse, die mit einer Zerkleinerungseinrichtung versehen ist,
Fig. 10 einen von Fig. 9 angefertigten Querschnitt.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Presse ist derart ausgebildet, daß jeder von einen Preßraum 1 begren­ zenden Preßkörpern T 1, T 2, T 3, T 4 zwei ebene Abschluß­ flächen Z 1-Z 2, Z 2-Z 3, Z 3-Z 4, Z 4-Z 1 aufweist, die miteinander einen Winkel von 90° einschließen. Die Summe dieser Winkel von 90° beträgt 360°, d. h. a 1 + a 2 + a 3 + a 4 = 360°, somit schließen die Abschluß­ flächenpaare Z 1-Z 2, Z 2-Z 3, Z 3-Z 4, Z 4-Z 1 aufeinander verschiebbar aufliegend den Preßraum 1 ab. Des weiteren sind Führungsflächen V 1, V 2, V 3, V 4 eines Preßgestells 2 zu den Winkelhalbierenden f 1, f 2, f 3, f 4 der Abschluß­ winkel a 1, a 2, a 3, a 4 senkrecht ausgebildet. An den Preßkörpern T 1-T 4 sind in der Figur nicht darge­ stellte Arbeitszylinder mit einer mit hohlem Pfeil gekennzeichneten Wirkungslinie angeschlossen. Während der Funktion der erfindungsgemäßen Presse erfolgt durch Verschieben der Preßkörper T 1, T 2, T 3, T 4 an den Führungsflächen V 1, V 2, V 3, V 4 die Bewegung des Preßkanten E 1, E 2, E 3, E 4 in Richtung e 1, e 2, e 3, e 4 zu den Winkelhalbierenden f 1, f 2, f 3, f 4 senk­ recht und somit schließen die Abschlußflächen Z 1, Z 2, Z 3, Z 4 auch während der Verschiebung der Preß­ körper T 1, T 2, T 3, T 4 ständig den Preßraum 1 ab. Bei einem Vergleich der Größe des nach der Bewegung erhaltenen mit Punkt-Strich-Linie veranschaulichten Querschnittes des Preßraumes 1 mit der Größe des vor der Bewegung vorhandenen Querschnittes des Preß­ raumes 1 ist ersichtlich, daß sich der Querschnitt im Verhältnis zu der Bewegung quadratisch verringert, das ist das Wesen des erfindungsgemäßen Preßprinzipes.
In den Fig. 2, 3 und 4 sind zur besseren Veranschaulichung einige Realisationsvarianten des quadratischen Preßprinzipes ohne Angabe der Bezugs­ zeichen dargestellt, wobei die Wirkungslinie der zum Pressen angeschlossenen Arbeitszylinder mit hohlem Pfeil gekennzeichnet wurde.
Die dreieckige Preßgeometrie gemäß Fig. 2 und die sechseckige Preßgeometrie gemäß Fig. 3 sind zur Herstellung von Preßlingen mit regelmäßigem, gleichem vieleckigem Querschnitt geeignet.
Die in Fig. 4 dargestellte Preßgeometrie ist zur Herstellung von Preßlingen mit parallelen Seiten und einem rechteckigen Querschnitt geeignet.
Wie aus den Fig. 1, 2, 3 und 4 ersichtlich ist, wird der Preßraum 1 von dem Pressengestell 2 vollkommen umgeben, daß heißt um den Preßraum 1 kann ein geschlossenes und beliebig dickes Pressen­ gestell 2 ausgebildet werden.
Zur Erhöhung der Preßkraft ist neben der ent­ sprechenden Ausbildung des Pressengestells 2 auch die Bewegung der Preßkörper T 1, T 2, T 3, T 4 mit großer Energie zu lösen, dies wird anhand des in Fig. 5 veranschaulichten hydraulischen Antriebes näher er­ läutert.
Die Preßkörper T 1, T 2, T 3, T 4 werden von an das Pressengestell 2 montierten Arbeitszylindern M 1, M 2, M 3, M 4 bewegt. Die Steuerung der Funktion der Presse erfolgt mit Hilfe eines einfachen Schiebers 3, der zwei Stellungen einnehmen kann. Der Schieber 3 schaltet die vier Arbeitszylinder M 1, M 2, M 3, M 4 gleichzeitig an den Druck, bzw. nach Beendigung des Preßvorganges an die Rückströmung an. Das Synchroni­ sieren der Bewegungen der einzelnen Arbeitszylinder M 1, M 2, M 3, M 4 wird auf selbstregelnde Weise von den Preßkörpern T 1, T 2, T 3, T 4 selbst vorgenommen.
Bei mit extragroßem Druck erfolgenden kleinen Fortbewegungen, zum Beispiel bei der Herstellung von künstlichen Diamanten, bzw. anderen superharten Mate­ rialien, bei der Formung mittels Kaltfließen von Metallen oder bei der plastischen Formung kann auch ein mittelbarer (kraftsteigernder) hydraulischer Antrieb verwendet werden, dafür ist ein Beispiel in der Fig. 6 veranschaulicht.
Der hierbei im Schnitt dargestellte kombinierte Preßkörper 4 weist eine Keilfläche 5 mit geringer Neigung auf. An dieser Keilfläche 5 liegt ein Spann­ keil 7 an, der über eine Kolbenstange 10, die durch eine Bohrung 9 des Pressengestells 2 hindurchgeführt ist, mit dem Kolben 8 des kombinierten Arbeitszylinders 6 verbunden ist. Durch Beaufschlagung des hydraulischen Raumes 11 des kombinierten Arbeitszylinders 6 mit Druck, verschiebt sich der Spannkeil 7 an der Keil­ fläche 5 und der Preßkörper 4 verringert mit großer Kraft den Preßraum 1. In dem Spannkeil 7 ist ein innerer pneumatischer Raum 18 ausgebildet. In diesen inneren pneumatischen Raum 18 ist ein sich an der Seite des kombinierten Preßkörpers 14 abstützender Rückschiebekolben 15 eingepaßt. Ein in der Kolbenstange 10 ausgeschilderter Kanal 13 stellt eine Verbindung zwischen dem inneren pneumatischen Raum 18 und einem dem hydraulischen Raum 11 des Kolbens 8 des kombinier­ ten Arbeitszylinder 6 gegenüberliegenden pneumatischen Raum 12 her.
Wird nun der hydraulische Raum 11 des kombinierten Arbeitszylinders 6 auf Rückströmung geschaltet, so wirkt der Druck des pneumatischen Raumes 12 sowohl auf den Kolben 8 als auch über den Kanal 13 der Kolben­ stange 10 auf den den inneren pneumatischen Raum 18 abschließenden Rückschiebekolben 15. Der Kolben 8 schiebt den Spannkeil 7 über die Kolbenstange 10 zurück, während dabei der Rückschiebekolben 15 den benachbarten kombinierten Preßkörper 14 in Grundstel­ lung zurückschiebt. Während dessen wird der kombinierte Preßkörper 4 von einem Rückschiebekolben 19 eines sich einem benachbarten kombinierten Arbeitszylinder 16 anschließenden Spannkeils 17 in Grundstellung geschoben. Die Ausbildung der nicht im Schnitt dargestell­ ten kombinierten Preßkörper gleicht der obenbeschriebe­ nen.
Während des Preßvorganges ist die Kolbenstange 10 angezogen und die darin entwickelte Zugkraft erzeugt während der Verschiebung des Spannkeiles 7 an der mit geringer Neigung ausgebildeten Keilfläche 5 an dem kombinierten Preßkörper 4 eine auf das Vielfache erhöhte Druckkraft, deshalb weist die Kolbenstange 10 einen relativ geringen Durchmesser auf, demzufolge ist der Querschnitt der die Kolbenstange 10 durch das Pressengestell 2 hindurchführenden Bohrung 9 ebenfalls gering im Vergleich mit dem Querschnitt des Pressengestells 2, somit verringert die Bohrung 9 nur in einem unbedeutenden Maß die Belastungsfähigkeit (Tragfähigkeit) des Pressengestells 2. Das hochbelastbare Pressengestell 2 und die auf den kombinierten Preßkörper 4 wirkende, auf das Vielfache erhöhte Druckkraft sichern gemeinsam einen außerordentlich hohen Wert des in dem Preßraum erreichbaren Druckes, welcher sogar eine Größenordnung von 100 000 Bar erreichen kann. Zum Ertragen des hohen Druckes wird der Preßraum 1 von Druckeinlagen 20 begrenzt, die aus zweckmäßiger­ weise ausgewählter Metallkeramik oder superreiner Aluminiumoxidkeramik gefertigt sind.
In den Fig. 7 und 8 ist eine zum Verdichten von feuchtem Biomaterial ausgebildete quadratische Presse veranschaulicht. An den Preßraum 1 schließen sich von unten eine Abschlußplatte 21, von oben dagegen Abschlußplatten 22, 23 an, die mit pneumati­ schen Arbeitszylindern 24, 25, 26 abschließbar sind. Dadurch wird ein Ausströmen des feuchten Biomaterials aus dem Preßraum 1 während des Preßvorganges verhin­ dert. Die Preßplatten 27, 28, 29, 30 der Preßkörper T 1, T 2, T 3, T 4 sind ebenso wie die Abschlußplatten 21, 22, 23 mit durchgehenden Bohrungen 31, 32 versehen, die einen geringen Durchmesser aufweisen, vorzugsweise 1-4 mm. Die Funktion der in dieser Figur veranschau­ lichten Presse ist anhand der obigen Beschreibung offensichtlich. Während des Preßvorganges entweicht ein bedeutender Teil der Luft und der Feuchtigkeit aus dem feuchten Biomaterial über die durchgehenden Bohrungen 31, 32. Bei der Einstellung der Presse in Betriebsstellung spielen mit Verspreizstangen zusammengefaßte Teleskopbeine 33 eine Rolle, mit Hilfe derer die Presse in die von dem Arbeitsvorgang geforderte Höhe gestellt werden kann.
Im weiteren stimmen die Geometrie und die Bewegung der Preßkörper T 1, T 2, T 3, T 4 mit der in Fig. 1 veranschaulichten Lösung überein, während der hydrauli­ sche Antrieb der anhand der Fig. 5 beschriebenen Lösung entspricht. Ein geringer formeller Unterschied besteht darin, daß jeder Preßkörper T 1-T 4 parallel von zwei hydraulischen Arbeitszylindern 35, 36 bewegt wird, zum Beispiel wird der Preßkörper T 1 an einem zylindrischen Stift 34 angeschlossen von den hydrauli­ schen Arbeitszylindern 35 und 36 gemeinsam bewegt. In den Fig. 9 und 10 ist eine zum Pressen von trockenem faserigem Biomaterial vorgesehene quadratische Presse veranschaulicht. Die Fasern des trockenen Pflanzenmaterials dehnen sich während des Pressens nicht, deshalb ist es nicht erforderlich, den Preß­ raum 1 von unten oder von oben abzuschließen, somit kann in diese Richtungen die in dem Preßling freiwer­ dende Luft frei entweichen. Das Pressen der trockenen faserigen Materialien in einen festen dichten Block erfordert jedoch einen außerordentlich hohen Druck (600-1000 Bar), wobei das Eigengewicht der Preßmaschine nicht beliebig groß sein kann, da gesichert werden muß, die Presse während ihres Betriebes auf landwirt­ schaftlichen Förderfahrzeugen, zum Beispiel auf mittels Traktor gezogenen Anhängern fördern zu können.
Bei geringem Eigengewicht der Presse kann die Ausbildung eines großen Preßdruckes dadurch gefördert werden, daß ihre hydraulischen Arbeitszylinder in dem Innern der sich bewegenden Preßkörper angeordnet werden. Somit bewegt sich der zum Beispiel mittels Schrauben 40 in dem hohlen Preßkörper 37 befestigte hydraulische Arbeitszylinder 38, während ein sich an einem Pressengestellsegment 42 abstützender und mittels Schrauben 41 befestigter Stützkolben 39 in stehender Lage bleibt. Somit muß zum Durchführen der Kolbenstange das Pressengestellsegment 42 nicht durchbrochen werden, dieses kann aus einem Profilstahl mit hoher Festigkeit und kontinuierlichem Querschnitt ausgebildet werden. Die einzelnen Pressengestellsegmente 42, 43, 44, 45 bilden mit Hilfe von Schrauben 46 zusammen­ gehalten einen geschlossenen Rahmen K 1 des Pressengestells 2.
Da die zum Pressen vorgesehenen Pflanzenmaterialien lange Stengel aufweisen, zum Beispiel Sonnenblumensten­ gel, Maisstengel, usw., sind mehrere, gemäß Fig. 9 drei, geschlossene Rahmen K 1, K 2, K 3 übereinander angeordnet mittels Abstandshalterringe 46 und Verbin­ dungsschrauben 47 miteinander verbunden zu einer Rahmenreihe zusammengebaut. Der während des Pressens in dem Preßraum 1 entstehende lange stabförmige Preßling wird von in die Rahmenreihe K 1, K 2, K 3 eingebauten, mit Hilfe der hydraulischen Arbeitszylinder 48, 49 bewegten Trennplatten 50, 51 in kürzere Stücke geschnitten. Die auf diese Weise ausgebildeten Biomate­ rialblöcke können wirtschaftlich gefördert und gespeichert werden. Der bedeutendste Vorteil der erfindungsgemäßen Presse besteht darin, daß diese im Gegensatz zu den bisherigen eine lineare Volumenänderung hervorru­ fenden Pressen eine mit der Preßbewegung in quadrati­ schem Verhältnis stehende Volumenänderung sichert. Infolgedessen ist sie zur Realisierung einer großen Volumenverringerung fähig, und zwar bei Sicherung einer relativ gleichmäßigen Verdichtung über den gesamten Querschnitt.
Am Anfang der Volumenverringerung wird ein relativ niedriger Druck benötigt, und während des Zusammen­ pressens steigt der erzeugbare Druck mit dem Bedarf an.
Das Pressengestell umgibt den Preßraum, dadurch können durch Erhöhung der äußeren Masse des Pressen­ gestells äußerst große Preßdrücke erzielt werden. Bei dem Bedarf von kleinen Bewegungen ermöglicht die mit Spannkeilen kombinierte Ausführung der Preß­ körper eine weitere effektive Erhöhung der Preßdrücke.
Die Preßkörper synchronisieren während des Pressens selbsttätig ihre Bewegungen, deshalb bean­ sprucht die Realisierung der hydraulischen oder pneu­ matischen Bewegung keine gesonderte Synchronisierein­ richtung.
In der Preßebene verstärken die gleichzeitig aus mehreren Richtungen auftretenden Druckkräfte die Verdichtungswirkung, in einer zur Preßfläche senkrechten Richtung erfolgt jedoch keine Bewegung, wodurch während des Pressens der Preßraum aus senkrech­ ter Richtung abgeschlossen oder geöffnet, bzw. dies zeitlich beliebig kombiniert werden kann oder der Anschluß der erfindungsgemäßen Presse an herkömmli­ che Pressen (linearen) ermöglicht wird. Dadurch, daß die Preßkörper mit Preßplatten mit durchgehenden Bohrungen versehen sind und die den Preßraum abschließen­ den Platten ebenfalls mit durchgehenden Bohrungen versehen sind, kann erreicht werden, daß beim Pressen von feuchten Materialien der überwiegende Teil der Gase und Flüssigkeiten aus dem Preßling entweicht.
Bei dem festverdichtenden Pressen von trockenen faserigen Materialien können Zerschneiden dieser in kürzere Stücke effektiv förderbare und speicherbare Preßlinge erzeugt werden.

Claims (13)

1. Presse, die einen Preßraum umgebende verschiebbare Preßkörper und ein die Preßkörper führendes Pressenge­ stell sowie eine mit den Preßkörpern in Verbindung stehende Antriebseinrichtung aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens drei Preßkörper (T 1, T 2, T 3, T 4) vorgesehen sind und jeder der den Preßraum (1) begrenzenden Preßkörper (T 1, T 2, T 3, T 4) zwei Begrenzungsflächen (Z 1-Z 2, Z 2-Z 3, Z 3-Z 4, Z 4-Z 1) aufweist, daß die Summe der von diesen miteinan­ der eingeschlossenen Abschlußwinkel (a 1, a 2, a 3, a 4) 360° beträgt und jede Begrenzungsfläche mindestens zum Teil als eine Führung für die benachbarten Preß­ körper (T 1, T 2, T 3, T 4) ausgebildet ist, wobei die Führungsflächen (V 1, V 2, V 3, V 4) des Pressengestells (2) zu den Winkelhalbierenden (f 1, f 2, f 3, f 4) dieser Abschlußwinkel (a 1, a 2, a 3, a 4) senkrecht ausgebildet sind, daß weiterhin an je einen Preßkörper (T 1, T 2, T 3, T 4) mindestens eine Antriebseinrichtung vorzugsweise ein hydraulischer Arbeitszylinder (M 1, M 2, M 3, M 4) angeschlossen ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußwinkel (a 1, a 2, a 3, a 4) ihrer Preß­ körper (T 1, T 2, T 3, T 4) mit gleicher Größe ausgebildet sind.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein ihre bewegenden Arbeitszylinder (M 1, M 2, M 3, M 4) gleichzeitig an Druck oder Rückströmung anschließender Schieber (3) mit zwei Stellungen vorgesehen ist.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Führungs­ flächen (V 1 bis V 4) und den Preßkörpern (T 1 bis T 4) ein mit der Antriebseinrichtung verbundener Spann­ keil (7) angeordnet ist und die Preßkörper (T 1 bis T 4) auf diese Spannkeile (7) aufliegende Keilflächen (5) aufweisen.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem Spannkeil (7) über eine durch eine Bohrung (9) des Pressengestells (2) hin­ durchgeführte Kolbenstange (10) ein Kolben (8) eines mit einem pneumatischen Raum (12) und einem hydrau­ lischen Raum (11) versehenen kombinierten Arbeits­ zylinders (6) angeschlossen ist.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Innern ihres Spannkeiles ein mit einem Rückschiebekolben (15) versehener innerer pneumatischer Raum (18) ausgebildet ist, der über einen in der Kolbenstange (10) ausgebil­ deten Kanal (13) mit dem pneumatischen Raum (12) des kombinierten Arbeitszylinders (6) verbunden ist.
7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Preßraum (1) begrenzenden Flächen der Preßkörper (T 1, T 2, T 3, T 4) mit keramischen Einlagen (20) versehen sind.
8. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßraum (1) von unten und oben mit Abschlußplatten (21, 22, 23), vorzugsweise mit durchgehenden Bohrungen (32) versehenen verschiebbaren Abschlußplatten (21, 22, 23) begrenzt ist und die Abschlußplatten (21, 22, 23) an pneumatische Arbeitszylinder (24, 25, 26) angeschlossen sind.
9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Preßkörper (T 1, T 2, T 3, T 4) mit mit durchgehenden Bohrungen (31) versehenen Preßplatten (27, 28, 29, 30) versehen sind.
10. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den hohlen Preßkör­ pern (37) hydraulische Arbeitszylinder (38) ange­ ordnet sind.
11. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressengestell (2) als ein mittels Verbindungselemente, vorzugsweise Schrauben (46) aus Pressengestellsegmenten (42, 43, 44, 45) zusammengefaßter geschlossener Rahmen (K 1) ausgebildet ist.
12. Presse nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehr als zwei geschlossene Rahmen (T/K 1, K 2, K 3/) mittels Abstandshalterringe (46) und Verbindungselemente (47) aufeinander gebaut sind.
13. Presse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den geschlossenen Rahmen (K 1, K 2, K 3) mittels hydraulischer Arbeitszylinder (48, 49) be­ wegbare Trennplatten (50, 51) angeordnet sind.
DE19893906107 1986-10-21 1989-02-27 Quadratische presse Withdrawn DE3906107A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU435286A HU198279B (en) 1986-10-21 1986-10-21 Quadrat press

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3906107A1 true DE3906107A1 (de) 1990-08-30

Family

ID=10967729

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893906107 Withdrawn DE3906107A1 (de) 1986-10-21 1989-02-27 Quadratische presse

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE3906107A1 (de)
FR (1) FR2643587A1 (de)
HU (1) HU198279B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999054122A1 (de) * 1998-04-22 1999-10-28 Uniflex-Hydraulik Gmbh Radialpresse
DE19953438A1 (de) * 1999-11-06 2001-06-07 Ruetgers Automotive Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bremsbelägen
US6519998B2 (en) 1998-04-22 2003-02-18 Uniflex-Hydraulik Gmbh Radial press

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110126328A (zh) * 2019-06-17 2019-08-16 博众精工科技股份有限公司 石墨烯挤压机构
CN114311822A (zh) * 2021-12-28 2022-04-12 贵阳立特精密机械有限公司 一种平面挤压成型模具

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999054122A1 (de) * 1998-04-22 1999-10-28 Uniflex-Hydraulik Gmbh Radialpresse
US6519998B2 (en) 1998-04-22 2003-02-18 Uniflex-Hydraulik Gmbh Radial press
DE19953438A1 (de) * 1999-11-06 2001-06-07 Ruetgers Automotive Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bremsbelägen
DE19953438C2 (de) * 1999-11-06 2002-04-04 Ruetgers Automotive Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bremsbelägen

Also Published As

Publication number Publication date
HUT47229A (en) 1989-02-28
HU198279B (en) 1989-09-28
FR2643587A1 (fr) 1990-08-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD216484A5 (de) Anlage zur kompaktierung von abfallstoffen, z.b. verhaeltnismaessig kleinem metallschrott,-abfaellen und dergleichen
DE2338110A1 (de) Brikettierpresse
DE3708257C2 (de)
DE202006007759U1 (de) Vorpresssystem für Brikettierpresse
DE1684032B2 (de) Formkasten fuer hochdruckformpressen zur herstellung von kunststeinen
DD289969A5 (de) Presse
DE1907077A1 (de) Presse und Verfahren zum Tiefziehen von Blechrohlingen zu Behaeltern
DE3906107A1 (de) Quadratische presse
EP0638401B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen bzw. Strangrohrpressen eines Gemenges aus pflanzlichen Kleinteilen mit Bindemitteln
DE202007007031U1 (de) Brikettierpresse
DE1247002B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen von profilierten Erzeugnissen aus einem Gemisch von zerkleinerten Spaenen von Holzabfaellen, landwirtschaftlichen Abfallprodukten und aehnlichem Rohgut mit Polymerbindemitteln
DE19830542A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Leistungssteigerung, zur Verbesserung der Biegefestigkeit, der Steuerung der Verdichtung und zur Längsorientierung der Kleinteile beim Strang- und Strangrohrpressen von flächigen Kleinteilen
EP1243353B1 (de) Schliesseinheit für durch aufgehende Kräfte zusammenzupressende Werkzeuge
DE3814103C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen eines Gemenges aus pflanzlichen Kleinteilen mit Bindemitteln
DE3508654A1 (de) Dynamische kanalwand als vorrichtung zur reduzierung des energieaufwands und zur erzielung stationaerer pressdruecke beim verdichten und foerdern von dispersen feststoffen mit hilfe von kolben-strangpressen und kolben-brikettiermaschinen
DE1074477B (de) Formpresse fur keramische Korper
EP0066592B1 (de) Vorrichtung zum klemmen und anheben von stampfern oder zum festhalten angehobener stampfer einer stampfmaschine, insbesondere zum verdichten von kokskohle
DE1684032C3 (de) Formkasten für Hochdruckformpressen zur Herstellung von Kunststeinen
AT162108B (de) Presse für die Erzeugung on Briketts, Platten od. dgl.
DE1767561B1 (de) Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher Druecke
DE202004010128U1 (de) Führungssystem für Brikettierpressen
AT237227B (de) Kanten- oder Eckausbildung bei Formkörpern, wie Möbeln, Gehäusen usw., sowie Verfahren und Vorrichtung zu deren Herstellung
DE3208312C1 (de) Brikettierpresse
EP4349582A1 (de) Ballenpresse und verfahren zum betrieb einer solchen
DE1653200C3 (de) Vorrichtung zum Pressen von Formteilen aus einem aus zerkleinerten organischen Faserstoffen und einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden, nicht steigfähigen Gemisch

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee