DE3508654A1 - Dynamische kanalwand als vorrichtung zur reduzierung des energieaufwands und zur erzielung stationaerer pressdruecke beim verdichten und foerdern von dispersen feststoffen mit hilfe von kolben-strangpressen und kolben-brikettiermaschinen - Google Patents

Dynamische kanalwand als vorrichtung zur reduzierung des energieaufwands und zur erzielung stationaerer pressdruecke beim verdichten und foerdern von dispersen feststoffen mit hilfe von kolben-strangpressen und kolben-brikettiermaschinen

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DE3508654A1 DE19853508654 DE3508654A DE3508654A1 DE 3508654 A1 DE3508654 A1 DE 3508654A1 DE 19853508654 DE19853508654 DE 19853508654 DE 3508654 A DE3508654 A DE 3508654A DE 3508654 A1 DE3508654 A1 DE 3508654A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/22Extrusion presses; Dies therefor
    • B30B11/224Extrusion chambers
    • B30B11/225Extrusion chambers with adjustable outlet opening

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Oberbegri ff
  • Dynamische Kanalwand als Vorrichtung zur Reduzierung des Energieaufwands und zur Erzielung stationärer Preßdrücke beim Verdichten und Fördern von dispersen Feststoffen mit Hilfe von Kolben-Strangpressen und Kolben-Brikettiermaschi nen.
  • Beschreibung Die Erfindung betrifft eine dynamische Kanalwand als Vorrichtung zur Reduzierung des Energieaufwands und zur Erzielung stationärer Preßdrücke beim Verdichten und Fördern von dispersen Feststoffen mit !Hilfe von Kolben-Strangpressen und Kolben-Brikettiermaschinen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei derartigen Maschinen mit starrem Preß- und Förderkanal erfolgt die Verdichtung eines zu verpressenden Gutes innerhalb des Preßkanals gegen den bereits verpreßten Strang im Förderkanal, der durch seine Haftreibung den zur Verdichtung notwendigen Gegendruck bereitstellt.
  • Nach Erreichen des gewünschten, maximalen Verdichtungsdruckes PK bzw. der maximalen Kolbenkraft FK und der damit verbundenen Endverdichtung des Feststoffes ist die Aufgabe einer derartigen Presse - nämlich die Herstellung eines Preßlings definierter Konsistenz - erreicht, wonach ein diesbezüglicher Energieaufwand abgeschlossen sein müßte.
  • Prinzipbedingt wird jedoch im Anschluß daran nach Überwindung der Haftreibung ein weiterer Großteil an aufzuwendender Energie dazu benötigt, den Fördervorgang des gesamten Stranges und damit den Ausschub eines Preßlings durchzuführen, denn der Kolben muß den Fördervorgang nach wie vor gegen den ausschließlich für den Verdichtungsvorgang notwendigen Gegendruck des fest eingespannten Stranges durchführen.
  • Zur Verdeutlichung des gesamten Arbeitsaufwandes W sei einmal in Fig. 1 a der Verlauf der Kolbenkraft FK bzw. des Kolbendruckes PK über den Kolbenweg s aufgetragen. Gemäß der Beziehung wird die gesamte aufzuwendende Arbeit durch die Fläche unter der Kurve während eines Kolbenhubes H dargestellt (gekennzeichnet durch schräge Randschraffierung).
  • Die zur Verdichtung notwendige Arbeit ist durch die Fläche unterhalb des Kurvenverlaufes bis zum Erreichen der maximalen Verdichtungskraft FK beschrieben (vertikale Schraffierung). Demnach ist bei herkömmlichen Strangpressen mit starrem Preß- und Förderkanal die Arbeit, die durch die restliche Fläche (schräge Schraffierung) dargestellt ist, als Verlustarbeit anzusehen, da der Kolben den Fördervorgang nach wie vor gegen den hohen - jedoch ausschließlich für den Verdichtungsvorgang notwendigen Gegendruck - ausführen muß.
  • Gelingt es daher, den durch den bereits verpreßten Strang bereitgestellten Gegendruck während seiner Förderung zu senken, so wird die Verlustarbeit reduziert und der allgemeine Wirkungsgrad derartiger Maschinen erhöht.
  • Eine in diese Richtung zielende Erfindung wird zuerst in der Patentschrift DE-PS 438812 und später in der Offenlegungsschrift DE 3129130 A1 anhand einer Brikettpresse mit geteiltem und teilweise abschwenkbarem Preß- und Förderkanal beschrieben.
  • Die Arbeitsweise der dort beschriebenen Brikettmaschinen ist praktisch identisch: In DE-PS 438812 wird die Preßbacke unter einem mittleren Druck erhalten und dieser beim Vorwärtshub des Kolbens langsam erhöht, wobei erst dann die maximale Seitendruckkraft und damit der maximale Preßdruck zur Erzeugung des Briketts bereitgestellt wird, so daß das Brikett endgültig erst am Ende des Vorwärtshubes hergestellt wird. Danach erfolgt beim Kolbenrücklauf wiederum die Entlastung auf den mittleren Seitendruck. Die Förderung der Briketts erfolgt also in jedem Fall bei einem noch bei weitem nicht entlasteten Feststoffstrang, so daß zur Förderung nicht unerhebliche Preßdrücke aufgewendet werden müssen. In derselben Art erfolgt die Funktion gemäß DE-OS 3129130, wo zunächst ein vorläufiges Zusammenpressen bei teilweise entlastetem Feststoffstrang erfolgt; jedoch wird auch hier schon während der Förderphase (in DE-OS 3129130 mit Phase II gekennzeichnet) der Kanalquerschnitt durch Anstieg der Seitendruckkraft N verengt, so daß die Förderung wiederum bei einem höheren Gegendruck erfolgt, was erneut einen gleichzeitigen Anstieg der Kolbenkraft FK (in DE-OS 3129130 mit P gekennzeichnet) zur Folge hat und damit eine vermeidbare Verlustleistung darstellt. Die endgültige Verdichtung mit maximaler Seitendruckkraft und damit maximaler Kolbenkraft wird hierbei - wie in DE-PS 438812 - erst nach erfolgter Förderung bei vollständig verengtem Kanalquerschnitt durchgeführt, so daß die Arbeitstaktfolge durch die Reihenfolge Förderung-Verdichtung gekennzeichnet ist.
  • In beiden Fällen ist damit eindeutig nicht das Ziel erreicht worden, eine drastische Reduzierung des Energieaufwands bei weitgehender Minimierung des zur Förderung notwendigen Arbeitsanteils herbeizuführen, da eine vollständige Entlastung während der Förderphase nicht herbeigefuhrt wird, sondern sogar während des Kolbenvorschubes wiederum eine Verengung des Kanalquerschnitts und damit ein vermeidbarer Anstieg des Förderdruckes herbeigeführt wird.
  • Weiterhin ist es zur Herstellung von Preßlingen gleichmäßiger Konsistenz empfehlenswert, Verdichtungen gegen ein feststehendes Widerlager durchzuführen, so daß gleichmäßige Strukturen - vor allen Dingen im Randzonenbereich - entstehen. Bei den Erfindungen gemäß DE-PS 438812 und DE-OS 3129130 erfolgen jedoch - zumindest das vorläufige Zusammenpressen (in DE-OS 3129130 mit Phase II gekennzeichnet) - während des Fördervorganges gegen den bewegten Strang, was zu einer größeren Streuung der Preßling-Eigenschaften bei einer leicht konisch ausgebildeten Form durch den in dieser Phase noch nicht ganz geschlossenen Kanal führt.
  • Um weiterhin die Herstellung von Preßlingen gleichmäßiger konsistenz sicherzustellen, ist die gewünschte und damit maximale Verdichtungskraft FK,Soll von Pressung zu Pressung konstant zu halten. Dies ist jedoch ebenfalls bei der o.g. Patent- bzw. Offenlegungsschrift nicht gewährleistet, da die durch mechanische Obertragungsglieder ausgeführte Kanalsteuerung den beweglichen Teil ausschließlich zum selben Zeitpunkt nach erfolgter Verdichtung freigibt.
  • Demnach verdichtet der Kolben regelmäßig bis zu seinem konstanten, oberen Totpunkt, wobei bei der Streuung des Füllgrades und der Preßgut-Eigenschaften keine gleichmäßigen Verdichtungsdrücke erzielt werden können, so daß Preßlinge unterschiedlichster Konsistenz entstehen.
  • In weiteren Patentschriften, wie CH 360637 sowie DE 3208312,werden weiterhin ebenfalls bewegliche und gesteuerte Preßkanalwände zur Erzielung stationärer Preßdrücke verwendet, die jedoch während der entscheidenden Förderphase keinerlei Entlastung des Stranges und damit Reduzierung des Förderdruckes bewirken.
  • Abschließend muß des weiteren die Funktionsfähigkeit einer Konstruktion gemäß den Ausführungen der PS 438812 sowie OS 3129130 angezweifelt werden, da der Fördervorgang des noch nicht oder nur leicht verfestigten Gutes - zumindest noch teilweise - bei angehobener Kanalwandung erfolgt, so daß zwischen den beiden Kanalhälften ein kleiner Spalt entsteht. Hierzu muß allgemein bemerkt werden, daß ein disperser Feststoff unter Belastung den Weg des geringsten Widerstandes wählt. Da bei beiden Ausführungen-auch am Anfang des Kolbenvorschubes noch ein erheblicher Widerstand in Förderrichtung existiert (Entlastung lediglich auf "mittleren Druck") und dieser noch durch den langsam verengenden Kanal im Laufe des weiteren Vorschubes zunimmt (in OS 3129130 mit Phase II gekennzeichnet), wird der noch nicht vollständig brikettierte Feststoff teilweise in den noch klaffenden Spalt gelangen. Damit wird die endgültige Verdichtung bei vollständig verengtem und damit geschlossenem Preß- und Förderkanal verhindert, so daß bei weiter arbeitender Maschine Preßlinge mit stetig anwachsenden Abmessungen erstellt werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine funktionsfähige Vorrichtung zur weitgehenden Reduzierung des Energieaufwands auf den zur Verdichtung notwendigen Anteil und zur Erzielung stationärer Preßdrücke beim Verdichten und Fördern von dispersen Feststoffen mit Hilfe von Kolben-Strangpressen und Kolben-Brikettiermaschinen zu entwickeln, wobei die Herstellung von Preßlingen möglichst gleichmäßiger Konsistenz anzustreben ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wie es auch in Fig. 2 a und Fig. 2 b schematisch dargestellt ist.
  • Durch den sich abhebenden Teil des Preß- und Förderkanals nach Erreichen des gewünschten Verdichtungsdruckes wird im Gegensatz zur Patentschrift 438812 und OS 3129130 der gesamte Strang während seiner Förderphase vollständig entlastet, so daß die jeweiligen Drücke von den Wandungen auf den Feststoff fast ausschließlich oder doch zumindest in hohem Maße abnehmen.
  • Die Abhebung des beweglichen Kanal teils erfolgt dabei lediglich im Rahmen der elastischen Rückfederung des Stranges, wobei in Abhängigkeit von seinen elastischen Eigenschaften die Wandreibung reduziert wird und sich damit der für die Förderung bzw. für den Ausschub aufzuwendende Energie- bzw.
  • Arbeitsaufwand auf den minimal möglichen Anteil am gesamten Arbeitsprozeß verringert. Die Arbeitstaktfolge ist hier also Verdichtungsphase - Förderphase und damit konträr zu den Ausführungsformen in PS 438812 und OS 3129130. Die hierbei erzielte Arbeitsersparnis gegenüber Maschinen mit starrem Preß- und Förderkanal ist in Fig. 1 a bereits aufgezeichnet worden, während in Fig. 1 b die Reduzierung gegenüber der Erfindung gemäß der Offenlegungsschrift 3129130 (mit PS 438812 identisch) dargestellt ist; zum Vergleich mußten die beiden Kurvenverläufe durch Parallelverschiebung in zeitliche Ubereinstimmung gebracht werden, da Verdichtungs- und Förderphase in umgekehrter Reihenfolge ablaufen. Zur zusätzlichen Erläuterung der Vorgänge ist noch einmal der Kolbendruck mit dem erheblich reduzierten Verlauf während der Förderphase in Fig. 1 c wiedergegeben.
  • Deutlich ist die hohe Arbeitsersparnis erkennbar, die aus der vollständigen Entlastung während der Förderphase nach beendeter Verdichtung und bei Erreichen des gewünschten Verdichtungsdruckes bzw. der dazu notwendigen Kolbenkraft FK,Soll resultiert. Dabei soll noch einmal darauf verwiesen werden, daß bei einer Reihenfolge Förderphase - Verdichtungsphase (wie in PS 438812 und OS 3129130) eine vollständige Entlastung und damit Abhebung der beweglichen Kanalwand nicht realisiert werden kann, da in den dann klaffenden Spalt noch mehr Preßgut gelangt, als dies ohnehin bereits in den Ausführungen gemäß PS 438812 und OS 3129130 der Fall ist und damit die Funktionsunfähigkeit einer derartigen Maschine herbeigeführt würde.
  • Weiterhin kann mit dieser und den im folgenden beschriebenen Vorrichtungen ein konstanter Verdichtungsdruck zur Erzeugung von Preßlingen gleichmäßiger Konsistenz realisiert werden, indem der gewünschte Verdichtungsdruck die Führungsgröße darstellt, bei der sich die bewegliche Wandung aus ihrer Verdichtungsstellung entfernt. Die Folge davon ist, daß sich durch den nun fehlenden Gegendruck des bereits verpreßten Stranges nach erfolgter Entlastung kein höherer Kolbendruck mehr aufbauen kann und damit eine eindeutige Druck-Begrenzung gegeben ist.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 beschränkt sich die beweglich gelagerte Wandung nur auf den Förderkanalbereich, wie es prinzipiell aus den Darstellungen in Fig. 3 a und 3 b ersichtlich ist, so daß ein starrer Preßkanal wie bei herkömmlichen Konstruktionen existiert.
  • Hierbei ist jegliche Gratbildung bei der Verpressung ausgeschlossen, jedoch liegt der zu erwartende Energieverbrauch etwa höher als bei der Ausführung gemäß Anspruch 1, da mit beginnendem Fördervorgang der im Preßkanal befindliche Bestandteil des Stranges nicht entlastet wird.
  • Die Anordnungen der beweglichen Kanalteile für die Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 1 und 2 lassen sich auf verschiedenartigste Weise vornehmen, wie man beispielsweise aus den Darstellungen Fig. 4 - 6 entnehmen kann. Fig. 4 zeigt einmal die Anordnung einer dynamischen Kanalwand für eine Brikettpresse mit erweitertem Förderkanal; dabei kommt diese Vorrichtung dem Umstand entgegen, daß am Pressenende als Ort des geringsten Wanddruckes auf den verdichteten Feststoff auch nur die geringste Entspannung zu erfolgen hat. Fig. 5 zeigt weiterhin eine dynamische Kanalwandung, bei der eine gleichmäßige Entlastung längs des gesamten Förderkanals durchgeführt wird; prinzipiell könnte der dazu notwendige Antrieb - ähnlich wie in Fig. 6 dargestellt - konzipiert werden.
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird ein dynamischer Förderkanal durch Verwendung einer oder mehrerer elastischer, membran-ähnlicher Wandungen realisiert, wie es prinzipiell in Fig. 7 a und b anhand von 3 Membran-Wandungen dargestellt ist. Durch periodische Druckbeaufschlagung dieser Membran-Wandungen von außen wird erreicht, daß zum einen während der Verdichtungsphase ein hoher Anpreßdruck p der Wandung auf den Feststoffstrang zur Bereitstellung des zur Verdichtung notwendigen Gegendruckes (Fig. 7 a) wirkt und daß zum anderen der gesamte, bereits verpreßte Feststoffstrang während des Fördervorganges zwecks Minimierung des Kolbendruckes druckentlastet wird (Fig. 7 b). Dabei erfolgt die Einspannung des Stranges über die Breite und Länge des Förderkanals nicht unbedingt gleichmäßig, was für die zu erzielende Funktion jedoch ohne Bedeutung ist.
  • Die in dem Anspruch 3 verwendeten Membran-Wandungen können ohne weiteres aus hochelastischen, nicht-metallischen Werkstoffen hergestellt werden, da die Förderung ausschließlich im druckentlasteten Zustand erfolgt und hohe Anpreßdrücke nur in der ruhenden Verdichtungsphase auftreten, wenn einmal elastische Verformungen außer Acht gelassen werden.
  • Damit bieten sich derartige elastische Membran-Wandungen vor allen Dingen in solchen Fällen an, bei denen eine vollständige Entlastung des Stranges während der Förderphase durch Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 1 und 2 nicht erreicht werden kann. Dies kann z.B. dann erfolgen, wenn bei einem äußerst unelastischen Strang und hoher Wandreibung die Preßlinge noch im Kanal derart fest eingespannt sind, daß auch bei angehobener Kanalwand sehr hohe Drücke zur Förderung aufgewendet werden müßten.
  • Allgemein ist noch zu sämtlichen Variationen der dynamischen Kanalwandung zu vermerken, daß in jedem Fall über die zu wählende Länge eines Förderkanals der zur Verdichtung notwendige Gegendruck bereitgestellt werden kann.
  • Weiterhin wird eine vollständige Entlastung des verpreßten Stranges bereits bei einer Kanal anhebung im Rahmen seiner elastischen Rückfederung herbeigeführt, so daß konstruktiv lediglich Verstellmöglichkeiten in dieser Größenordnung vorzusehen sind.
  • Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß - eine erhebliche Reduzierung des Energieafands gegenüber herkömmlichen Maschinen o.g. Bauart herbeigeführt wird, indem der durch den Strang erzielbare Gegendruck nur noch für die Verdichtungsphase bereitgestellt wird und die Förderung bzw. der Ausstoß des Feststoffes bei weitgehenst druckentlastetem Strang erfolgt, wobei - je nach Feststoffeigenschaften - verschiedene Ausführungsformen dynamischer Kanalwandungen zur Anwendung gelangen können - durch einen gleichmäßigen Verdichtungsdruck sowie durch den als statisches Widerlager fungierenden Strang die Erzeugung von Preßlingen gleichmäßiger Konsistenz während der gesamten Verdichtungsphase erreicht wird - die Verdichtung jeweils bei geschlossenen Preß- und/oder Förderkanälen erfolgt, so daß das Preßgut nicht in die Spalte zwischen starrer und beweglicher Kanalwandung gelangen kann und dadurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist und - eine Gratbildung nach den Ausführungsformen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 ausgeschlossen ist.
  • Ausführungsbeispiele sind den Fig. 2 bis 7 zu entnehmen, in denen beispielhaft die prinzipielle Funktion der dynamischen Kanalwandungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 erläutert ist.
  • - Leerseite -

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Dynamische Kanalwand als Vorrichtung zur Reduzierung des Energieaufwands und zur Erzielung stationärer Preßdrücke beim Verdichten und Fördern von dispersen Feststoffen mit Hilfe von Kolben-Strangpressen und Kolben-Brikettiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich am Pressengestell anschließender Preßkanal als Ort der Verdichtung und der sich daran anschließende Förderkanal mit bereits verpreßtem Feststoff zur Bereitstellung eines zur Verdichtung notwendigen Gegendruckes zumindest aus zwei in Längsrichtung geteilten Bauteilen bestehen, wobei wenigstens eines der Preß- und Förderkanalteile auf seinerganzen Länge oder teilweise schwenkbar oder in anderer Form beweglich gelagert ist und synchron im Arbeitstakt des Kolbens in geeigneter Weise angetrieben wird und zwar derart, daß - ausgehend von der Normal lage des Preß- und Förderkanals zwecks Verdichtung von Feststoffen (Fig. 2 a) - das bewegliche Preß- und Förderkanalteil nach erfolgter Verdichtung des zuletzt eingebrachten Feststoffes mit Erreichen des gewünschten Verdichtungsdruckes ganz oder teilweise von dem verpreßten Feststoff im Rahmen seiner elastischen Rückfederung entfernt wird (Fig. 2 b) und somit für den direkt anschließenden Fördergang des gesamten Stranges bewirkt, daß sich nun durch den stark verminderten Druck vom Preß- und Förderkanal auf den Feststoff der Energieaufwand beim Fördervorgang gegenüber herkömmlichen Maschinen erheblich reduziert (Fig. 1 a,b) und damit größtenteils auf den Verdichtungsvorgang beschränkt bleibt, worauf nach erfolgtem Ausschubvorgang im Anschluß daran das bewegliche Preß- und Förderkanalteil wieder in seine Ursprungsstellung zurückgeführt wird, um den nächsten Verdichtungsvorgang des neu eingebrachten Gutes gegen den bereits verpreßten Feststoffstrang einzuleiten, der nun wieder durch die an jedem Ort erfolgte elastische Einspannung den zur Verdichtung notwendigen Gegendruck bereitstellen kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem starren Preßkanal als Ort der Verdichtung ein angeschlossener Förderkanal mit bereits verpreßtem Feststoff zur Bereitstellung eines zur Verdichtung notwendigen Gegendruckes- zumindest aus zwei in Längsrichtung geteilten Bauteilen besteht, wobei wenigstens eines der Förderkanalteile auf der ganzen Länge oder teilweise schwenkbar oder in anderer Form beweglich gelagert ist und synchron im Arbeitstakt des Kolbens in geeigneter Weise angetrieben wird, und zwar derart, daß - ausgehend von der Normallage des Förderkanals zwecks Verdichtung von Feststoffen (Fig. 3 a) - das bewegliche Förderkanalteil nach erfolgter Verdichtung des zuletzt eingebrachten Feststoffes mit Erreichen des gewünschten Verdichtungsdruckes ganz oder teilweise von dem verpreßten Feststoff im Rahmen seiner elastischen Rückfederung entfernt wird (Fig. 3 b) und somit für den direkt anschließenden Fördervorgang des gesamten Stranges bewirkt, daß sich nun durch den stark verminderten Druck vom Förderkanal auf den Feststoff der Energieaufwand beim Fördervorgang gegenüber herkömmlichen Maschinen erheblich reduziert (Fig. la,b))worauf nach erfolgtem Ausschubvorgang im Anschluß daran das bewegliche Förderkanalteil wieder in seine Ursprungsstellung zurückgeführt wird, um den nächsten Verdichtungsvorgang des neu eingebrachten Gutes gegen den bereits verpreßten Feststoffstrang einzuleiten, der nun wieder durch die an jedem Ort erfolgte elastische Einspannung den zur Verdichtung notwendigen Gegendruck bereitstellen kann, wobei gegenüber der Erfindung gemäß Anspruch 1 ein etwas höherer Förder-bzw. Ausstoßdruck wegen des nicht entlasteten und zuletzt verdichteten Gutes im Preßkanal aufgewendet werden muß, jedoch durch die Wahl einer starren, ungeteilten Preßform jegliche Gratbildung an einem Preßling ausgeschlossen wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem starren Preßkanal als Ort der Verdichtung ein angeschlossener Förderkanal mit bereits verpreßtem Feststoff zur Bereitstellung eines zur Verdichtung notwendigen Gegendruckes vollständig oder nur teilweise aus einer elastischen, membran-ähnlichen Wandung besteht, die ihrerseits wiederum von einem Hüllkörper umgeben ist, so daß sich in dem dazwischen liegenden Raum mit Hilfe eines Hydraulikaggregates und geeigneter Abdichtungen synchron im Arbeitstakt des Kolbens ein Druck auf- und abbaut und somit im Wechseltakt auf die elastische Wandung u.a. wirkt, und zwar derart, daß - ausgehend von der unter Außendruck stehenden Position (Fig. 7a) der elastischen Förderkanalwandung zur Verdichtung von Feststoffen -die elastische Wandung nach erfolgter Verdichtung des zuletzt eingebrachten Feststoffes mit Erreichen des gewünschten Verdichtungsdruckes druckentlastet wird (Fig. 7b)und damit fUr den sich direkt anschließenden Fördervorgang des sich elastisch entspannenden Stranges bewirkt, daß sich nun durch den stark verminderten Druck von der Förderkanalwandung auf den Feststoff der Energieaufwand beim Fördervorgang gegenüber herkömmlichen Maschinen erheblich reduziert (Fig. la,b),worauf nach erfolgtem Ausschubvorgang im Anschluß die elastische Wandung erneut mit einem Außendruck beaufschlagt und somit wieder in ihre Ursprungsstellung zurückgeführt wird, um den nächsten Verdichtungsvorgang des neu eingebrachten Gutes gegen den Feststoffstrang einzuleiten, der nun wieder durch die erfolgte Einspannung im Förderkanal den zur Verdichtung notwendigen Gegendruck bereitstellen kann.
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