DE102008018641A1 - Brikettierpresse - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/22Extrusion presses; Dies therefor
    • B30B11/26Extrusion presses; Dies therefor using press rams
    • B30B11/265Extrusion presses; Dies therefor using press rams with precompression means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Abstract

Eine Brikettierpresse (10) zum Herstellen von Briketts (50) aus Stäuben, Spänen, Fasern, Schnitzeln oder dergleichen brikettierbarem Material (80) mit Mitteln zum Zuführen (F) des zu brikettierbaren Materials (80), Mitteln zum Verbringen des zu brikettierbaren Materials (80) in eine Presskammer (38), Mitteln (24, 26) zum Bilden eines aufweitbaren Kanals (22), in dem bereits hergestellte Briketts (50) zeitweise klemmend (K) fixierbar sind zum Bilden eines Widerlagers während des Pressvorgangs eines weiteren Briketts (52), und einen in der Presskammer (38) auf das zu brikettierbare Material (80) einwirkenden Pressstempel (28) zeichnet sich dadurch aus, dass die Presskammer (38) durch den Anfangsbereich des Kanals (22) gebildet wird.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brikettierpresse zum Herstellen von Briketts aus Stäuben, Spänen, Fasern, Schnitzeln oder dergleichen brikettierbarem Material mit Mitteln zum Zuführen des zu brikettierbaren Materials, Mitteln zum Verbringen des zu brikettierbaren Materials in eine Presskammer, Mitteln zum Bilden eines aufweitbaren Kanals, in dem bereits hergestellte Briketts zeitweise klemmend fixierbar sind zum Bilden eines Widerlagers während des Pressvorgangs eines weiteren Briketts, und einen in der Presskammer auf das zu brikettierbare Material einwirkenden Pressstempel.
  • Derartige Brikettierpressen dienen der wirtschaftlichen Entsorgung oder Aufbereitung unterschiedlichster Materialen, die aufgrund ihrer Struktur ein relativ großes Volumen im Verhältnis zu ihrer Dichte einnehmen. Durch die Brikettierung wird dieses Volumen deutlich verringert. Im täglichen Einsatz müssen derartige Pressen außerordentlich robust sein und eine hohe Zuverlässigkeit bei gleichzeitig hohem Gebrauchsnutzen gewährleisten, um einen wirtschaftlichen Einsatz zu ermöglichen.
  • Als zu brikettierbarem Material kommen beispielsweise Holzstäube und Holzspäne, Kupferspäne, Aluminiumspäne, Papierstaub, Tabak, Wolle, Zellstoffe, Spanplatten, Schnitzeln, Stroh, Styropor oder dergleichen in Betracht.
  • STAND DER TECHNIK
  • Es sind Brikettierpressen der eingangs genannten Art bekannt, die nach folgendem Funktionsprinzip arbeiten:
    Über eine Förderschnecke wird das zu brikettierende Material in den Füllturm transportiert. Dieses baut sich dabei im Füllturm auf. Bei Erreichen einer vorgegebenen Menge stoppt die Förderschnecke. Im nächsten Arbeitsschritt wird das Brikettiervolumen durch einen Füllschieber in eine zylindrische Pressbuchse gedrückt, die in der Regel aus gehärtetem Stahl besteht und oberseitig eine langlochförmige Ausnehmung aufweist. Der Füllschieber hält seine untere Endlage, während ein Pressstempel nach vorne fährt und dadurch das Brikett innerhalb der Pressbuchse presst. Als Widerlager dienen dabei die im Schritt zuvor gepressten Briketts innerhalb des Kanals, da diese zum Zeitpunkt des Pressens klemmend in dem Kanal gehalten werden. Der Kanal wird dabei durch zwei Zangeneinheiten gebildet, die um einen Drehpunkt aufweitbar gegeneinander ausgebildet sind, wobei die Klemmkraft der Zangeneinheiten über einen hydraulisch beaufschlagten Zangenzylinder gewährleistet wird. Nach Erreichen eines voreingestellten Druckwertes auf Seiten des Pressstempels öffnen sich die beiden Zangeneinheiten um ein vorgegebenes Maß und das fertige Brikett wird durch einen weiteren Hub des Pressstempels ausgeschoben. Der Zyklus beginnt erneut durch Schließen der Zangeneinheiten sowie durch Zurückfahren des Pressstempels und des Füllschiebers mit anschließender erneuter Befüllung.
  • Bei derartigen Brikettpressen kommt es bei manchen Materialen vor, dass das in der Pressbuchse verpresste Brikett sich nicht mehr aus dieser lösen lässt, da das Brikett von einer mehr oder minder starren Wandung umgeben ist. Dies ist insbesondere bei Stäuben auf mineralischer Basis, bei Steinwolleprodukten, bei Eternitstäuben oder bei leimhaltigen Stoffen der Fall, die beim Pressvorgang eine sehr große Haftung mit der sie umgebenden Wandung entwickeln. Ein derartiges "Verstopfen" der Pressbuchse führt zum Stillstand der gesamten Brikettierpresse und ist häufig nur durch Austausch der Pressbuchse behebbar.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, eine Brikettierpresse der eingangs genannten Art anzugeben, die einen robusten Aufbau aufweist, einen hohen Gebrauchsnutzen besitzt und eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet. Insbesondere soll ein "Zusetzen" des Pressraumes mit der Folge des Stillstandes der Presse zuverlässig vermieden werden.
  • Die erfindungsgemäße Brikettierpresse ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Brikettierpresse zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass die Presskammer durch den Anfangsbereich des Presskanals gebildet wird. Durch die Verlegung der Presskammer in den Anfangsbereich des Presskanals kann die im Stand der Technik üblicherweise verwendete Pressbuchse vollständig entfallen. Da der Presskanal als solcher aufweitbar ausgebildet ist, kann ein "Verstopfen" beziehungsweise "Zusetzen" nicht stattfinden, da beim Ausschieben des fertig gepressten Briketts aus dem Pressraum die dieses Brikett umgebende Wandung nachgibt und sich dadurch kein hoher Widerstand zum Ausschieben aufbauen kann.
  • Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Brikettierpresse zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zum Bilden eines Kanals eine untere feststehende Zangeneinheit und eine gegenüber der unteren Zangeneinheit verschiebbare und/oder drehbare obere Zangeneinheit aufweisen. Dadurch, dass eine Verschiebbarkeit zwischen den beiden Zangeneinheiten ermöglicht wird, können sich die im Kanal befindlichen gepressten Briketts zum Zeitpunkt des Ausschiebens in Folge des Nachgeben der sich umgebenden Kanalwandung entspannen, was ein problemlosen Ausschiebevorgang zur Folge hat.
  • Eine besonders bevorzugte Weiterbildung, die konstruktiv besonders einfach aufgebaut ist und eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet zeichnet sich dadurch aus, dass die obere und untere Zangeneinheit zwischen zwei Seitenplatten angeordnet sind, wobei die obere Zangeneinheit über einen Kurbelhebel beweglich an die untere Zangeneinheit beziehungsweise die beiden Seitenplatten angeschlossen ist. Dabei kann eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung umgesetzt werden, die sich dadurch auszeichnet, dass der Kurbelhebel über eine erste Drehachse an der oberen Zangeneinheit und jeweils über eine zweite Drehachse an den beiden Seitenplatten gelenkig angeschlossen ist.
  • Bei den bekannten Brikettierpressen ist der Innenquerschnitt des Kanals und der Querschnitt des Pressstempels als Kreisquerschnitt ausgebildet. Gemäß einer erfindungsgemäßen Variante kann der Querschnitt des Kanals und des Pressstempels als regelmäßige Polygonkontur, insbesondere regelmäßige Sechseckkontur ausgebildet sein. Vergleicht man die Querschnittsfläche eines regelmäßigen Sechsecks mit der Fläche einer einbeschriebenen Kreisinnenkontur, so ist die querschnittsmäßig zu sehende Sechseckfläche geringfügig größer, was eine größere Presskraft zur folge hat, jedoch ist ein deutlich höheres Volumen bezüglich der Einfülllänge vorhanden. Dadurch ergibt sich ein in das zunächst unverdichtete Volumen des Füllraums einbringbares Volumen, das ca. um 30 Prozent höher liegt als bei einer zylindrischen Kontur. Damit ist ein höherer Durchsatz pro Takteinheit gewährleistet. Darüber hinaus ist die Einfüllbreite bei einer Sechseckkontur größer, da die Diagonalenlänge der Sechseckkontur gegenüber dem Radius eines einbeschriebenen Kreises größer ist. Auch dies wirkt sich vorteilhaft auf einen erhöhten Durchsatz aus. Damit kann der wirtschaftliche Einsatz derartiger Brikettierpressen gesteigert werden.
  • Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung, bei der die Grundstruktur der bereits bekannten Brikettierpresse weitestgehend umgesetzt werden kann, zeichnet sich dadurch aus, dass ein der Presskammer vorgelagerter Füllraum vorhanden ist, in dem das eingebrachte zu brikettierbare Material durch einen Füllschieber vorverdichtet wird.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bringt hierbei der Pressstempel das vorverdichtete zu brikettierbare Material in den Pressraum durch einfaches Einschieben.
  • Sowohl der Pressstempel als auch der Füllschieber sind bevorzugt Bestandteil eines, insbesondere hydraulisch betreibbaren Zylindersystems, das entsprechend von einer Steuereinrichtung angesteuert wird.
  • Auch die zeitweise Klemmung der Zangeneinheiten, die den Kanal bilden, wird bevorzugt über Zangenzylindereinheiten umgesetzt, die insbesondere hydraulisch betrieben werden können und auch über eine Steuereinrichtung angesteuert werden.
  • Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung des Füllraumes zeichnet sich dadurch aus, dass der untere Bereich des Füllraums durch die obere Kontur der über die obere Zangeneinheit in diesem Bereich überstehenden unteren Zangeneinheit gebildet wird, wobei gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Füllraumgeometrie dadurch vervollständigt wird, dass der Füllschieber in seiner dem Füllraum zugewandten Stirnseite eine Querschnittskontur aufweist, die zusammen mit der Kontur des überstehenden Bereichs der unteren Zangeneinheit einen dem Querschnitt des Kanals entsprechenden Querschnitt ergibt.
  • Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die eine dauerhaft zuverlässige Funktion der bereits gepressten Briketts innerhalb des Kanals bei der zeitweisen Klemmung zur Herstellung eines weiteren Briketts gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass der Kanal eine in Längsrichtung von der Presskammer weg verlaufende leicht konisch sich verjüngende Innenkontur aufweist.
  • Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
  • 1 stark schematisierte Darstellung einer Brikettierpresse, bei der der Pressraum in dem Bereich der durch die beiden relativ zueinander beweglichen Zangeneinheiten am Anfang desselben gebildet wird,
  • 2 schematisierte durchsichtige Detailseitenansicht einer Brikettierpresse im Bereich der Bildung der Briketts,
  • 3 schematische Detailstirnansicht der Brikettierpresse gemäß 2 in teilweise explosionsartiger Darstellung,
  • 4 stark schematisierte perspektivische Explosionsdarstellung der Brikettierpresse gemäß 2 (um 180° gedreht),
  • 5 stark schematisierte Perspektivdarstellung der Brikettierpresse gemäß 4 in durchsichtiger Darstellung (ohne Pressstempel) und
  • 6a bis e stark schematisierte Seitenansicht der Verfahrensabläufe zur Bildung eines Briketts mit der Brikettierpresse nach 2.
  • WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
  • Eine in 1 stark schematisierte Brikettierpresse 10 weist einen Füllturm 14 mit einem vertikal verschieblichen (Pfeil FS) Füllschieber 16 auf, wobei der Füllturm 14 aus einem Vorratsbehälter 12 heraus über nicht in 1 dargestellte Fördermittel mit zu brikettierenden Material 80 beaufschlagt wird. Der Vorratsbehälter 12 wird von außen her befüllt (Pfeil B in 1). Der Einfüllvorgang ist in 1 schematisch mit dem Pfeil F dargestellt.
  • Der untere Bereich des Füllturms 14 weist einen Füllraum 18 auf, in den das zu brikettierende Material 80 beim Befüllvorgang gelangt. Unmittelbar neben dem Füllraum 18 ist eine untere, ortsfeste Zangeneinheit 26 vorhanden, auf der eine obere Zangeneinheit 24 gelagert ist, wobei die obere Zangeneinheit 24 relativ zur unteren Zangeneinheit 26 eine Dreh- und Verschiebebewegung (Pfeile D und V in 1) ausführen kann. Die obere Zangeneinheit 24 und die untere Zangeneinheit 26 bilden einen Kanal 22, der mit dem Füllraum 18 in Kommunikationsverbindung steht.
  • Auf die obere Zangeneinheit 24 kann über nicht näher dargestellte Zangenzylinder eine Klemmkraft (Pfeil K in 1) ausgeübt werden, je nach dem, in welchem Verfahrensschritt sich die Brikettierpresse 10 befindet. Das Herstellverfahren der Briketts wird weiter unten beschrieben.
  • Auf der den Zangeneinheiten 24, 26 gegenüberliegenden Seite des Füllraums 18 ist ein Pressstempel 28 vorhanden, der durch den Füllraum 18 hindurch bis in den Kanal 22 hinein verfahren werden kann (Hubweg H). Pressstempel 28, Füllraum 18 und Kanal 22 liegen auf einer gemeinsamen Längsachse.
  • Innerhalb des Kanals 22 werden taktweise Briketts 50 hergestellt, wobei jeweils pro Herstelltakt ein Brikett 54 aus dem rechten Endbereich des Kanals 22 ausgestossen beziehungsweise abgetrennt wird.
  • In den 2 bis 5 ist stark schematisiert eine konstruktive Ausgestaltung der Brikettierpresse 10 mit den wesentlichen Bauteilen dargestellt, wobei auf eine Darstellung von Steuereinrichtung mit entsprechenden Leitungen zum Ansteuern der Bewegungen der einzelnen Bauteile verzichtet worden ist.
  • Die Brikettierpresse 10 besitzt zwei parallel beabstandete Seitenplatten 40, in deren Zwischenraum die obere und untere Zangeneinheit 24, 26 und der Pressstempel 28 angeordnet sind. In der in 2 rechten Hälfte der Seitenplatten 40 ist bündig mit dem unteren Randbereich die untere Zangeneinheit 26 fest mit den Seitenplatten 40 verbunden. Die untere Zangeneinheit 26 weist eine obere Querschnittskontur 72 auf, die der halben Kontur eines regelmäßigen Sechsecks entspricht. Oberseitig ist auf der unteren Zangeneinheit 26 die obere Zangeneinheit 24 angeordnet, die unterseitig eine untere Querschnittskontur 74 aufweist, die ebenfalls der Kontur eines halben regelmäßigen Sechsecks entspricht. Die beiden Konturen 74, 72 bilden den Kanal 22, der somit eine regelmäßige Sechsecksumfangskontur aufweist.
  • Die untere Zangeneinheit 26 ragt in ihrem in 2 linken Endbereich über die obere Zangeneinheit 24 hinaus und bildet in diesem überragenden Bereich den unteren Teil des Füllraums 18. Oberhalb des Füllraums 18 ist der Füllturm 14 angeordnet, der zwei beabstandete Stirnwangen 30, die quer zum Kanal 22 angeordnet sind, und zwei Seitenwände 34, die parallel zum Kanal 22 angeordnet sind aufweist. Die Stirnwände 30 verlaufen bis zur Oberkante des überstehenden Bereichs der unteren Zangeneinheit 26 und besitzen unterseitig in Querrichtung eine Außenkontur 32, die der unteren Kontur 74 der oberen Zangeneinheit 24 entspricht.
  • Die dem Betrachter der 2 zugewandte Seitenwand 34 ist im unteren Bereich verkürzt, so dass sich dort eine Füllöffnung 20 ergibt, durch die hindurch von außen her das zu brikettierende Material eingebracht werden kann (Pfeil F in 2).
  • Innerhalb des Füllturms 18 ist ein in vertikale Richtung beweglicher (Pfeil FS in 2) Füllschieber 16 vorhanden, der eine untere Außenkontur 70 aufweist, die der unteren Kontur 74 der oberen Zangeneinheit 24 ebenfalls entspricht.
  • Auf der dem Kanal 22 gegenüberliegenden Seite des Füllraums 18 ist auf dessen Höhe ein in Längsrichtung verschiebbarer Pressstempel 28 vorhanden, wobei in den Seitenwänden 34 auf Höhe des Pressstempels 28 jeweils eine in Längsrichtung verlaufende Freisparung 36 vorhanden ist. Der Pressstempel 28 besitzt einen Querschnitt, der als regelmäßiges Sechseck ausgebildet ist, der so bemessen ist, dass der Pressstempel 28 durch den Füllraum 18 bis in den Kanal 22 hinein verschoben werden kann. Der Pressstempel 28 ist Teil eines über eine Steuereinrichtung beaufschlagbaren hydraulischen Presszylinders.
  • Der unmittelbar an den Füllraum 18 anschließende Anfangsbereich des Kanals 22 ist als Presskammer 38 ausgebildet, was weiter unten beschrieben werden wird.
  • Die Darstellungen der Perspektiven gemäß 4 und 5 sind gegenüber der Darstellung in 2 um 180° in einer Draufsicht gesehen gedreht. Gemäß der übersichtlichen Darstellung in 4 beziehungsweise in 5 erfolgt der dreh- und verschiebbare Anschluss der oberen Zangeneinheit 24 jeweils über einen in einer nach innen offenen Aussparung der Seitenplatten 40 vorhandenen Kurbelhebel 42. Der Kurbelhebel 42 besitzt eine erste Hebelbohrung 62 und eine zweite Hebelbohrung 64. Die obere Zangeneinheit 24 weist ein quer zu ihrer Längsrichtung durchgehende Zangenbohrung 66 auf, die in einer Flucht mit der ersten Hebelbohrung 62 liegt, wobei der drehbare Anschluss durch einen nicht näher dargestellten Bolzen erfolgt (Drehachse 44 in 4 beziehungsweise 5). In der Wandung jeder Seitenplatte 40 ist eine Seitenwandbohrung 68 vorhanden, die fluchtend mit der zweiten Hebelbohrung 64 angeordnet ist. In der zweiten Hebelbohrung 64 und der Seitenwandbohrung 68 wird ebenfalls ein in 4 beziehungsweise 5 nicht näher dargestellte Bolzen eingeführt, so dass zu beiden Seiten jeweils eine zweite Drehachse 46 vorhanden ist. Durch diesen "kurbelwellenartigen" Anschluss kann die obere Zangeneinheit 24 eine gekoppelte Dreh- und Verschiebebewegung relativ zur unteren Zangeneinheit 26 durchführen.
  • Oberseitig sind auf der oberen Zangeneinheit 24 jeweils zwei in Längsrichtung beabstandete Aufnahmen 48 vorhanden, die zur Aufnahme von Axialgelenklagern 49 (siehe 2) von darüber angeordneten Klemmzylindern 60 dienen, die ebenfalls von der Steuereinrichtung beaufschlagt werden.
  • Mittels der Klemmzylinder 60 kann die obere Zangeneinheit 24 auf die untere Zangeneinheit 26 geklemmt werden. Hierzu sind die Klemmzylinder 60 zumindest mit den Seitenplatten 40 ortsfest verbunden, was in den Fig. nicht dargestellt ist.
  • Die Herstellung von Briketts 50 wird im Folgenden anhand der stark schematisierten Darstellung gemäß den 6a bis e beschrieben. Ausgehend von 6a wird der Füllraum 18 über die Füllöffnung 20 mit zu brikettierenden Material 80 befüllt. In dem Kanal 22 befinden sich zu diesem Zeitpunkt bereits in vergangenen Verfahrensschritten hergestellte Briketts 50. Auf die obere Zangeneinheit 24 wirken die in 6 nicht dargestellten Klemmzylinder ein (symbolisch durch den Pfeil K dargestellt), so dass die im Kanal 22 vorhandenen Briketts 50 aufgrund dieser Klemmkraft K klemmend innerhalb des Kanals 22 fixiert werden und bei einem späteren Pressvorgang ein Widerlager bilden können.
  • Sobald das zu brikettierende Material 80 eingefüllt ist fährt der Füllschieber 16 – angesteuert über die Steuereinrichtung – nach unten (FS in 6a) und sorgt für eine gewisse Vorkomprimierung des zu brikettierenden Materials 80 innerhalb des Füllraums 18. Die unmittelbar neben dem Füllraum 18 vorhandene Presskammer 38 ist zu diesem Zeitpunkt noch leer.
  • Der geschlossene Füllraum 18 wird somit durch die untere Kontur 70 des Füllschiebers 16 und bereichsweise die obere Kontur 72 der unteren Zangeneinheit 26 gebildet.
  • Sobald der Füllschieber seine untere Endposition gemäß 6b erreicht hat, fährt der Pressstempel 28 in Richtung Kanal 22 aus und verbringt das im Füllraum vorkomprimiert vorhandene zu brikettierende Material 80 in den Pressraum 38 (Hubweg H1 in 6b).
  • Nun beginnt der eigentliche Pressvorgang durch weiteres Ausfahren des Pressstempels 28 (Hubweg H2 in 6c), wobei in diesem Zustand die bereits hergestellten Briketts 50 innerhalb des Kanals 22 ein Widerlager bilden.
  • Sobald eine voreingestellte Presskraft P (siehe 6d) erreicht ist, werden über eine Steuereinheit die Klemmzylinder 60 drucklos geschalten, das heißt die Klemmkraft K entfällt vollständig, und gleichzeitig wird der Pressstempel 28 um das Hubmaß H3 weiter ausgefahren. Da in diesem Zustand die Klemmkraft K entfällt, kann sich der Kanal 22 in Folge der beweglichen Lagerung der oberen Zangeneinheit 24 aufweiten, so dass ein problemloses Verschieben der bereits hergestellten Briketts 50 und des aktuell hergestellten Briketts 52 innerhalb des Kanals 22 möglich ist und ein ausgestossenes Brikett 54 kann entnommen werden. Das in diesem Verfahrenszyklus hergestellte Brikett ist in den 6d und e mit dem Bezugszeichen 52 angegeben.
  • Dadurch, dass erfindungsgemäß der Pressraum 38 in dem Anfangsbereich des aufweitbaren Kanals 22 gelegt wird, kann auf das Vorsehen einer Pressbuchse, die im Stand der Technik im Bereich des Füllraums 18 angeordnet ist, vollständig verzichtet werden. Ein Zusetzen des Kanals 22 durch Verbacken des Briketts 52 mit der umgebenen Wandung wird zuverlässig verhindert, da die Kanalwandung sich zum gegebenen Zeitpunkt aufweitet und dadurch ein Weitertransport des hergestellen Briketts 52 durch weiteres Ausschieben des Pressstempels 28 problemlos gewährleistet ist. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel findet das "Aufweiten" des Kanals 22 durch drucklos schalten der Klemmzylinder 60 (das heißt K = O) statt, da das brikettierte Material die Tendenz hat, sich nach Entlastung geringfügig auszudehnen.
  • Die Aufweitung des Kanals 22 kann auch definiert über ansteuerbare Verschiebemittel, wie beispielsweise Hubzylinder oder dergleichen, erfolgen. Es ist auch denkbar, dass das obere Zangenteil zum Heben (Entlasten) und Senken (Klemmen) nur eine Verschiebebewegung in vertikaler Richtung ausführt.

Claims (14)

  1. Brikettierpresse (10) zum Herstellen von Briketts (50) aus Stäuben, Spänen, Fasern, Schnitzeln oder dergleichen brikettierbarem Material (80) mit – Mitteln zum Zuführen (F) des zu brikettierbaren Materials (80), – Mitteln zum Verbringen des zu brikettierbaren Materials (80) in eine Presskammer (38), – Mitteln (24, 26) zum Bilden eines aufweitbaren Kanals (22), in dem bereits hergestellte Briketts (50) zeitweise klemmend (K) fixierbar sind zum Bilden eines Widerlagers während des Pressvorgangs eines weiteren Briketts (52), und – einen in der Presskammer (38) auf das zu brikettierbare Material (80) einwirkenden Pressstempel (28), – dadurch gekennzeichnet, dass – die Presskammer (38) durch den Anfangsbereich des Kanals (22) gebildet wird.
  2. Brikettierpresse nach Anspruch 1, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Mittel zum Bilden eines Kanals (22) eine untere feststehende Zangeneinheit (26) und eine gegenüber der unteren Zangeneinheit (26) verschiebbare und/oder drehbare obere Zangeneinheit (24) aufweisen.
  3. Brikettierpresse nach Anspruch 2, – dadurch gekennzeichnet, dass – die obere und untere Zangeneinheit (24, 26) zwischen zwei Seitenplatten (40) angeordnet sind, wobei die obere Zangeneinheit (24) über einen Kurbelhebel (48) beweglich an die untere Zangeneinheit (26) beziehungsweise die beiden Seitenplatten (40) angeschlossen ist.
  4. Brikettierpresse nach Anspruch 3, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Kurbelhebel (42) über eine erste Drehachse (44) an der oberen Zangeneinheit (24) und jeweils über eine zweite Drehachse (46) an den beiden Seitenplatten (40) gelenkig angeschlossen ist.
  5. Brikettierpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Innenkontur des Kanals (22) und entsprechend die Außenkontur des Pressstempels (28) als Polygonkontur ausgebildet sind.
  6. Brikettierpresse nach Anspruch 5, – dadurch gekennzeichnet, dass – die Polygonkontur als regelmäßige Sechseckkontur ausgebildet ist.
  7. Brikettierpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – ein der Presskammer (38) vorgelagerter Füllraum (18) vorhanden ist, in dem das eingebrachte zu brikettierbare Material (80) durch einen Füllschieber (16) vorverdichtet wird.
  8. Brikettierpresse nach Anspruch 7, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Pressstempel (28) das vorverdichtete zu brikettierbare Material (80) von dem Füllraum (18) in den Pressraum (38) verbringt.
  9. Brikettierpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Pressstempel (28) Bestandteil eines, insbesondere hydraulisch betriebenen, Presszylinders ist.
  10. Brikettierpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Füllschieber (16) Bestandteil eines, insbesondere hydraulisch betriebenen, Füllzylinders ist.
  11. Brikettierpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – das zeitweise klemmende Fixieren der oberen und unteren Zangeneinheit (24, 26) über einen oder mehrere, insbesondere hydraulisch betriebenen, Zangenzylinder erfolgt.
  12. Brikettierpresse nach Anspruch 7, – dadurch gekennzeichnet, dass – der untere Bereich des Füllraums (18) durch die obere Kontur der über die obere Zangeneinheit (24) in diesem Bereich überstehenden unteren Zangeneinheit (26) gebildet wird.
  13. Brikettierpresse nach Anspruch 12, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Füllschieber (16) in seiner dem Füllraum (18) zugewandten Stirnseite eine Querschnittskontur (70) aufweist, die zusammen mit der oberen Kontur des überstehenden Bereichs der unteren Zangeneinheit (26) einen dem Querschnitt des Kanals (28) entsprechenden Querschnitt ergibt.
  14. Brikettierpresse nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Kanal (22) eine in Längsrichtung von der Presskammer (38) weg verlaufende leicht konisch sich verjüngende Innenkontur aufweist.
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