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Die
Erfindung betrifft eine Strangbrikettpresse zum Pressen von Pressgut,
insbesondere lose Abfall- oder Rest- oder Wertstoffe, mit einem
Presskanal, der einen Einfüllabschnitt, einen Pressabschnitt
und einen Endabschnitt aufweist, wobei das Pressgut mittels einer
Einfülleinrichtung durch mindestens eine Einfüllöffnung
in den Einfüllabschnitt einbringbar ist, wobei in dem Pressabschnitt
mittels eines durch einen Kraftantrieb axial verfahrbaren Presskolbens
das Pressgut verpressbar ist und wobei in dem Endabschnitt eine
Pressgutbremse angeordnet ist, die zwischen einer das Pressgut im
Presskanal abbremsenden Pressstellung und einer ein Ausstoßen
eines Pressgutstrangbriketts erlaubenden Lösestellung verstellbar
ist:
Strangbrikettpressen der vorstehend genannten Art finden
zum Beispiel für das Brikettieren von Abfallmaterialien
oder von losen Schüttgütern Verwendung.
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Brikettpressen
für das Verpressen von Abfallmaterialien, z. B. zum Verpressen
von Kunststoffflaschen, sind bekannt.
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Die
DE 19 21 376 A1 beschreibt
eine Strangpresse und eine Einfülleinrichtung einer Strangpresse.
Bei dieser Einfülleinrichtung fördern zwei gegenüberliegende,
auf einer Zentralwelle angebrachte Förderschnecken das
Pressgut in einen Bereich oberhalb eines Einfüllschlitzes
des Presskanals. Durch in der Mitte zwischen den Förderschnecken auf
der Zentralwelle angebrachte rotierende Förderarme wird
das Pressgut dann in vertikaler Richtung in den Einfüllschlitz
des Presskanals hineingedrückt. Dabei wird das in den Presskanal
zu fördernde Pressgut durch die Einfülleinrichtung
mittels der Förderschnecken zunächst horizontal
und dann durch die Förderarme vertikal in den darunter
befindlichen Einfüllschlitz des Presskanals gefördert.
Dies hat den Nachteil, dass die Förderrichtung des Pressgutes
geändert wird, was zu einer Effizienzminderung bei der Befüllung
führt. Deshalb hat sich herausgestellt, dass Strangbrikettpressen
mit einer derartigen Einfülleinrichtung wenig effizient
arbeiten, da das vor die Förderarme gelangende Pressgut
nicht zwangsweise in den Einfuhrschlitz des Presskanals eingeführt
wird, sondern dort nur hingelangt, wenn bei dieser Förderung
kein Gegendruck zu verzeichnen ist. Strangbrikettpressen, die mit
einer Einfülleinrichtung gemäß diesem
Stand der Technik ausgeführt sind, haben daher nur eine
sehr geringe Stundenleistung.
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Zum
Stand der Technik gehören ebenfalls Brikettpressen gemäß der
WO 03/016033 A1 .
Hierbei wird das Pressgut zunächst einer Füllschnecke zugeleitet,
die es dann einem Vorpressraum der Brikettpresse zuführt.
Die Brikettpresse arbeitet dabei mit einer festen Formkammer. Die
Füllschnecke wird ihrerseits durch Zubringerschnecken mit
Pressgut versorgt, wobei die Zubringerschnecken am Boden eines Vorratsbehälters
verlaufen. Nachteilig an einer solchen Konstruktion ist die Vielzahl
der Förderelemente. Diese machen die Konstruktion kostenaufwändig
und störungsanfällig.
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Aus
der
DE 20 2006
007 759 U1 sind Brikettpressen bekannt, die Pressgutbriketts
in einem Strangpressverfahren herstellen. Bei Strangpressen dieser
Bauart wird zunächst ein oberhalb des Presskanals befindlicher
Vorpressraum gefüllt. Der Presskanal ist bei Pressen dieser
Bauart beim Vorgang der Befüllung nach oben zum Vorpressraum
hin offen. Nach dem Befüllen des Vorpressraumes wird eine obere
Begrenzung des Presskanals hydraulisch in eine untere Position verfahren,
in der sie als Begrenzung des Presskanals dient. Jetzt ist der Presskanal geschlossen
und der Presskolben kann mit der Formung des Strangbriketts beginnen.
Diese Strangbrikettpressen haben zwar eine hohe Stundenleistung, jedoch
hat sich bei Strangbrikettpressen gemäß diesem
Stand der Technik als wesentlicher Nachteil herausgestellt, dass
der Presskanal nur eine geringe Steifigkeit aufweist, da die Presskanaloberseite
bei dieser Konstruktion zwangsläufig nicht mit den Seitenteilen
des Presskanals verbunden ist. Aufgrund abnutzungsbedingten Verschleißes
und Materialermüdung kann es hier zu einem Aufbiegen der
Seitenteile des Hauptpresskanals kommen, was zu Funktionsstörungen
und zu aufwändigen Reparaturarbeiten führt.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine
Strangbrikettpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, die
die vorstehend angegebenen Nachteile vermeidet und die sowohl einfacher
und funktionssicherer aufgebaut ist und gleichzeitig eine hohe Stundenleistung
sicherstellt. Der Presskanal soll so aufgebaut sein, dass ein Verbiegen
der Seitenwände nicht vorkommen kann. Weiterhin soll die
Einfülleinrichtung mit möglichst wenigen mechanischen
Komponenten auskommt. Darüber hinaus soll die Einfülleinrichtung
eine Bevorratung solcher Pressgutmengen erlaubt, dass die Presse
kontinuierlich arbeiten kann.
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Die
Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
einer Strangbrikettpresse der eingangs genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Presskanal aus mindestens zwei miteinander
lösbar verbundenen Presskanalelementen besteht, die entlang
mindestens einer in Presskanallängsrichtung verlaufenden
Trennebene voneinander trennbar sind.
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Die
Erfindung schlägt vorteilhaft eine neuartige Gestaltung
des Presskanals vor. Dieser besteht erfindungsgemäß aus
zwei oder mehr einzelnen Presskanalelementen, die miteinander lösbar
verbunden sind. Dies hat den Vorteil, dass die einzelnen Presskanalelemente
auf herkömmlichen Bearbeitungsmaschinen bearbeitet und
vorgefertigt werden können und dann bei der Montage schnell
zusammengesetzt werden können. Auch beim Austausch von
einzelnen Presskanalelementen, der zum Beispiel infolge von Verschleiß oder
Schäden im Rahmen von Reparaturarbeiten vorzunehmen ist,
ist dieser Aufbau vorteilhaft, da es nun möglich ist, nur
die verschlissenen oder beschädigten Teile auszutauschen,
während andere Teile des Presskanals weiterverwendbar sind.
Gegenüber bestehenden Konstruktionen erweist es sich als
sehr vorteilhaft, dass bei der erfindungsgemäß ausgeführten
Strangbrikettpresse der Presskanal nicht mehr an einer Seite vollständig
geöffnet ist. Vielmehr ist bei der Presse gemäß der
vorliegenden Erfindung die Öffnung für Befüllung
durch die Einfülleinrichtung nur so groß, wie sie
für den Pressgutdurchtritt benötigt wird. Hierdurch wird
insbesondere sichergestellt, dass der Presskanal, gemessen an den
bisherigen Konstruktionen, eine wesentlich größere
Steifigkeit aufweist. Dies kommt der Betriebssicherheit seht zugute
und gewährleistet lange störungsfreie Einsatzzeiten.
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Bevorzugt
sind die Presskanalelemente miteinander verschraubt, da sich so
ein schnelles Verbinden und Trennen der Presskanalelemente in Verbindung
mit der Fähigkeit zur Aufnahme großer Kräfte,
die beim Pressvorgang auftreten, erreichen lasst.
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Weiter
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Presskanalelemente aus flachen
Platten bestehen. Dies hat den Vorteil, dass die einzelnen Platten
auf herkömmlichen Bearbeitungsmaschinen bearbeitet und
vorgefertigt werden können und dann bei der Montage schnell
zusammengesetzt werden können. Auch wegen der Austauschbarkeit
von einzelnen Platten ist diese Konstruktion vorteilhaft.
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Ein
weiterer Beitrag zu einer einfachen Fertigung und Montage besteht
darin, dass vorzugsweise die Platten rechtwinklig zueinander angeordnet
sind und dass der darin gebildete Presskanal einen rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen, Querschnitt hat.
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Weiter
schlägt die Erfindung vor, dass die Presskanalelemente
in einem Aufnahmegehäuse angeordnet sind. Dies hat den
Vorteil, dass der gesamte Presskanal der Strangbrikettpresse als
Modul vorgefertigt oder auch bei Reparaturarbeiten als Modul ausgetauscht
werden kann. So werden durch mögliche Servicezeiten bedingte
Betriebsausfälle minimiert. Weiterhin kann die gesamte
Einheit, da sie modular aufgebaut ist und von dem Aufnahmegehäuse aufgenommen
wird, vorteilhaft in einem Fertigungsbetrieb vormontiert werden.
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Zur
Erleichterung von Montage und Demontage ist bevorzugt das Aufnahmegehäuse
in Form einer Aufnahmewanne, in der die Presskanalelemente lösbar
montiert sind, ausgeführt.
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Da
auch der Presskolben und sein Kraftantrieb im Betrieb der Presse
einem Verschleiß unterliegen, sind bevorzugt in dem Aufnahmegehäuse
auch der Presskolben und dessen Kraftantrieb angeordnet. Somit werden
vorteilhaft der Presskolben und dessen Kraftantrieb in das zuvor
erwähnte Modul einbezogen.
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Zwecks
leichterer und schnellerer Wartung und Reparatur wird weiter vorgeschlagen,
dass der Presskolben aus einem Kern besteht, um den herum Verschleißplatten
lösbar montiert sind.
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Bevorzugt
ist dabei weiter vorgesehen, dass die Verschleißplatten
aus mit dem Kern oder mit dem Kern und miteinander verschraubten
Platten bestehen, die aus einem besonders verschleißfesten
Material gefertigt sind.
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Je
nach zu verarbeitendem Pressgut und abhängig von dessen
Eigenschaften können unterschiedliche Querschnitte des
Presskanals und des darin verfahrbaren Presskolbens zweckmäßig
oder notwendig sein. Um diesem Erfordernis Rechnung zu tragen, wird
vorgeschlagen, dass mehrere Sätze von um den Kern des Presskolbens
herum montierbaren Verschleißplatten vorgesehen sind, die
sich in ihrer Stärke unterscheiden, so dass eine kleinere
oder größere Querschnittsfläche des Presskolbens
realisierbar ist, und dass mehrere Sätze von Presskanalelementen
vorgesehen sind, die sich in ihren Maßen, maßlich
auf die Verschleißplatten abgestimmt, unterscheiden, so
dass eine kleinere oder größere Querschnittsfläche
des Presskanals, passend zur jeweiligen Querschnittsfläche
des Presskolbens, realisierbar ist. Eine Änderung des Querschnitts
von Presskanal und Presskolben ist hier mit einem relativ geringen
Aufwand möglich, was eine hohe Einsatzflexibilität
der Presse erlaubt.
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Um
Betriebsstörungen der Presse durch ein Einklemmen von Pressgut
zwischen der Einfüllöffnung oder den Einfüllöffnungen
einerseits und dem Presskolben andererseits zu vermeiden, ist vorgesehen,
dass der Presskolben an seiner dem Pressgut zugewandten Stirnseite
mit mindestens einer die Einfüllöffnung oder Einfüllöffnungen
bei einem Presshub überstreichenden Schneidkante ausgebildet
ist und dass jede Einfüllöffnung an ihrem in Förderrichtung des
Pressgutes im Presskanal gesehen hinteren Ende als Gegenschneide
oder mit einer Gegenschneide zu der Schneidkante des Presskolbens ausgebildet
ist. Das Einfüllöffnungsende wirkt also als Gegenschneide
mit der stirnseitig am Presskolben angeordneten Schneidkante zusammen
und sorgt dafür, das beim Hub des Presskolbens eventuell
durchstehendes Pressgut abgeschnitten wird und nicht zwischen Presskolben
und Wandung des Presskanals geraten kann, wo es zu Funktionsstörungen
führen könnte.
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Aus
Gründen einer guten Standzeit und einer schnellen Austauschbarkeit
wird vorgeschlagen, dass die/jede Schneidkante als separates, demontierbares
Bauteil am Presskolben angebracht ist und aus einem verschleißfesteren
Material als die übrigen Teile des Presskolbens besteht
und dass die/jede Gegenschneide als separates, demontierbares Bauteil
am Presskanal angebracht ist und aus einem verschleißfesteren
Material als die übrigen Teile des Presskanals besteht.
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Um
ein Ausweichen von Pressgut beim Verpressen mittels des Presskolbens
entgegen der Einfüllrichtung durch die Einfüllöffnung
oder Einfüllöffnungen zu vermeiden, ist vorgesehen,
dass der Hub des Presskolbens so lang ist, dass ein Hauptpressvorgang
des Pressgutes erst in dem in Förderrichtung des Pressgutes
im Presskanal gesehen hin ter der Einfüllöffnung/den
Einfüllöffnungen liegenden Pressabschnitt des
Presskanals erfolgt. So wird eine besonders hohe Verdichtung des
Pressgutes gewährleistet.
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Für
eine fertigungstechnisch einfache Ausführung der Presse
ist eine einzelne Einfüllöffnung in Form einer
Durchbrechung in einer Wand des Presskanals vorgesehen.
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Alternativ
sind mehrere in Axialrichtung des Presskanals voneinander beabstandete
Einfüllöffnungen jeweils in Form einer Durchbrechung
in einer Wand des Presskanals vorgesehen. In dieser Ausführung
kann der Presskanal besonders steif und formstabil ausgebildet werden,
sodass besonders große Presskräfte eingesetzt
und schadlos aufgenommen werden können.
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Zur
Erzielung einer wirksamen und sicheren Funktion der Einfülleinrichtung
wird vorgeschlagen, dass die Einfülleinrichtung mindestens
eine Förderschnecke oder mindestens einen Förderschieber aufweist.
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Um
eine besonders hohe Leistung der Einfülleinrichtung zu
erzielen, schlägt die Erfindung bevorzugt vor, dass in
der Einfülleinrichtung mehrere Förderschnecken
oder mehrere Förderschieber vorgesehen sind und dass jeder
Förderschnecke oder jedem Förderschieber eine
eigene Einfüllöffnung zugeordnet ist. Es ist aber
auch denkbar, dass z. B. immer zwei Förderschnecken das
von ihnen geförderte Pressgut zu einer gemeinsamen Einfüllöffnung
fördern.
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Damit
die Presse möglichst kontinuierlich und damit besonders
wirtschaftlich arbeiten kann, ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass
die Förderschnecken oder Förderschieber am Boden
eines Pressgutvorratsraumes angeordnet sind und dass mittels der Förderschnecken
oder Förderschieber das Pressgut aus dem Pressgutvorratsraum
heraus entnehmbar und in den Presskanal hinein förderbar
ist. Der Pressgutvorratsraum bildet also einen Puffer, in dem Pressgut
in unterschiedlicher Menge zur weiteren Verarbeitung in der Presse
vorgehalten werden kann. Mit dem Pressgutvorratsraum können
zudem zeitliche Schwankungen der Menge des anfallenden Pressgutes
ausgeglichen werden.
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Damit
beim Pressen im Presskanal eine möglichst hohe Verdichtung
erreicht wird, ist eine Vorverdichtung des Pressgutes schon bei
seinem Einfüllen in den Presskanal hilfreich. Hierzu schlägt die
Erfindung vor, dass die Förderschnecken oder Förderschieber über
einen Teil ihrer axialen Länge jeweils in einem geschlossenen
Förderkanal verlaufen, der zwischen dem Pressgutvorratsbehälter
und dem Presskanal liegt.
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Eine
Steigerung der Vorverdichtung kann dadurch erzielt werden, dass
sich in dem geschlossenen Förderkanal die Steigung der
Förderschnecke stetig oder sprunghaft verringert. Diese
Vorverdichtung des Pressgutes, bevor es in den Presskanal gelangt,
ist sehr günstig für eine hohe Effizienz der Strangbrikettpresse.
Zwischen dem Pressgutvorratsraum und dem Presskanal verlaufen die
Förderschnecken in einem geschlossenen, vorzugsweise rohrförmigen
Kanal. In diesem Kanal erfolgt die Vorverdichtung des Pressgutes.
Diese Vorverdichtung des Pressgutes wird dadurch erreicht, dass
die Steigung der Förderschnecken in diesem Bereich kontinuierlich
oder abrupt kleiner wird und kleiner ist als die Steigung der Förderschnecken
im Pressgutvorratsraum, wo die Förderschnecken nach oben
hin offen liegen. Durch die abnehmende Steigung der Förderschnecken
wird das Pressgut, das sich in diesem Bereich befindet, zunächst
vorverdichtet. Dieses vorverdichtete Pressgut wird dann durch die
Einfüllöffnung oder Einfüllöffnungen,
die vorzugsweise in einer Seitenwand des Presskanals liegen, in
diesen Presskanals hineingedrückt.
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Weiter
ist vorgesehen, dass die Förderschnecken einseitig gelagert
und an derselben Seite angetrieben sind. Um den Bereich der Einfüllöffnung oder
-öffnungen von dort störenden Elementen zur Lagerung
und zum Antrieb der Förderschnecken freizuhalten, ist die
Seite mit den Lager- und Antriebselementen vorzugsweise die von
der Einfüllöffnung oder den Einfüllöffnungen
entfernt liegende Seite der Förderschnecken.
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Alternativ,
insbesondere bei besonders hohen Belastungen, können die
Förderschnecken beidseitig gelagert und an einer Seite
angetrieben sein.
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Bevorzugt
ist der Pressgutvorratsraum durch einen nach oben offenen, trichterförmigen
Behälter gebildet. Auf diese Weise kann ein großes
Vorratsvolumen zur Verfügung gestellt werden. Das Pressgut im
Vorratsbehälter gelangt darin allein durch die Schwerkraft
in den Eingriffsbereich der Einfülleinrichtung, z. B. der
dafür vorgesehenen Förderschnecken oder -schieber.
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Um
schwierige und gefährliche manuelle Tätigkeiten
an der Presse möglichst zu vermeiden, ist vorgesehen, dass
der Pressgutvorratsraum durch eine Zufördereinrichtung
mit Pressgut beschickbar ist.
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Bevorzugt
ist dabei weiter vorgesehen, dass die Zufördereinrichtung
durch eine Transportschnecke gebildet ist, mittels welcher der Pressgutvorratsraum
von unten oder von der Seite her befüllbar ist. Bei dieser
Anordnung bleibt ein manuelles Beschicken des Pressgutvorratsraums von
oben her uneingeschränkt möglich, sodass zwei
Betriebsweisen in dieser Hinsicht möglich sind.
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In
manchen Einsatzfällen der Presse können die einzelnen
Teile des zu verpressenden Pressgutes eine solche Größe
haben, dass sie von der Einfülleinrichtung nicht zuverlässig
erfassbar und in den Presskanal einführbar sind. Für
solche Einsatzfälle schlägt die Erfindung vor,
dass der Transportschnecke ein Vorzerkleinerer für stückiges
Pressgut vorgeschaltet ist. Der Vorzerkleinerer sorgt dafür,
dass das Pressgut soweit zerkleinert wird, dass es von der Einfülleinrichtung
wirkungsvoll und störungsfrei transportiert werden kann.
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Bevorzugt
ist der Vorzerkleinerer ein Schredder mit mehreren gegenläufig
drehantreibbaren, mit Zähnen und/oder Messern bestückten
Schredderwellen. Hiermit lassen sich z. B. größere
Teile aus Leichtschaumstoff, wie Styroporverpackungsteile, im nötigen
Umfang zerkleinern.
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Für
eine gute Funktion der Presse ist es wichtig, dass die den Presskanal
bildenden Teile exakt ausgerichtet sind, wozu auch ein möglichst
kanten- und stufenfreier Übergang vom Pressabschnitt zum
Endabschnitt des Presskanals gehört. Um diesen Übergang
gut zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass der die Pressgutbremse
aufweisende Endabschnitt des Presskanals über mindestens
eine formschlüssige Aufnahme justiert und lösbar
mit dem übrigen Presskanal verbunden ist. Neben der guten Ausrichtung
des Presskanals wird so auch noch eine schnelle und einfache Montage
und Demontage der Pressgutbremse ermöglicht.
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Bevorzugt
ist die formschlüssige Aufnahme einerseits durch ein V-förmiges,
zungenartig vorragendes Aufnahmestück und andererseits
durch eine gegengleiche Ausnehmung gebildet ist. Diese Elemente
lassen sich technisch mit vertretbarem Aufwand fertigen und sorgen
zuverlässig und ohne großen Platzbedarf für
die gewünschte exakte Ausrichtung beim Verbinden der Presskanalabschnitte
miteinander.
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Vorteilhaft
weist die Pressgutbremse zwei an zwei einander gegenüberliegenden
Längsseiten des Pressgutes angreifende Bremsbacken auf.
Damit bleibt die Pressgutbremse technisch relativ einfach, erzielt
aber eine wirkungsvolle Funktion.
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Die
Formung des Strangbriketts erfolgt dadurch, dass der Presskolben
das zu verpressende Pressgut gegen das in Förderrichtung
schon vor diesem liegende Pressgut verdichtet. Dieses Pressgut wird
sowohl gebremst durch die Reibung, die zwischen dem Pressgut und
den Wänden des Presskanals auftritt, als auch dadurch,
dass am Ende des Presskanals eine Pressgutbremse angeordnet ist, die
vorzugsweise hydraulisch zu verstellen ist. Diese Pressgutbremse
gibt bevorzugt den Weg für nachfolgendes Pressgut erst
frei, wenn im Kraftantrieb, z. B. ein Hydraulikzylinder, des Presskolbens
ein zuvor eingestellter Kraftwert, z. B. ein Hydraulikdruckgrenzwert, überschritten
wird. Erst hiernach erfolgt ein Lösen der Pressgutbremse,
so dass das Strangbrikett in Förderrichtung nach vorne
hin aus dem Presskanal herausgedrückt werden kann.
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Eine
weiter verbesserte Funktion der Pressgutbremse kann dadurch erzielt
werden, dass die Bremsbacken vom Presskanal aus gesehen konvex ausgeführt
sind. Ein Ausweichen des Pressgutes von den Bremsbacken weg beim
Pressvorgang wird so verhindert oder wenigstens vermindert.
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Nachfolgenden
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung
zeigen:
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1 eine
Strangbrikettpresse in einer perspektivischen Gesamtansicht,
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2 die
Strangbrikettpresse aus 1 im Querschnitt,
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3 eine
Einfülleinrichtung als Teil der Presse in Ansicht schräg
von oben,
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4 die
Strangbrikettpresse aus 1 in einem Längsschnitt
durch einen einen Teil der Presse bildenden Presskanal,
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5 ein
einen Teil des Presskanals und einen Presskolben mit Kraftantrieb
umfassendes Modul der Presse vor und nach seinem Zusammenbau,
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6 einen
Einfüllabschnitt des Presskanals mit mehreren Einfüllöffnungen,
in perspektivischer Ansicht,
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7 den
Einfüllabschnitt des Presskanals mit einer größeren
Einfüllöffnungen, in perspektivischer Ansicht,
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8 den
Presskolben mit Kraftantrieb, in perspektivischer Ansicht, und
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9 den
Presskanal mit Einfülleinrichtung und Zufördereinrichtung,
in perspektivischer Ansicht schräg von oben,
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10 den
Einfüllabschnitt des Presskanals in aufgebrochener Darstellung
mit der dahinter liegenden Einfülleinrichtung, in Ansicht,
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11 einen
Endabschnitt des Presskanals mit einer Pressgutbremse vor der Montage
an einem Pressabschnitt des Presskanals, in Ansicht schräg von
hinten, und
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12 die
Pressgutbremse aus 11 im Querschnitt.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel einer Strangbrikettpresse 1 in
Ansicht, teils aufgebrochen, dargestellt. Ein wesentlicher Teil
der Presse 1 ist ein hier im Hintergrund der Presse 1 liegender
Presskanal 2, in welchem zu verpressendes Pressgut zu einem
Strangbrikett verpresst werden kann. An dem in 1 nach
links weisenden Ende des Presskanals 2 ist eine Pressgutbremse 5 angeordnet,
die mittels eines Kraftantriebes 52 zwischen einer Bremsstellung und
einer Freigabestellung verstellbar ist. Vor dem Presskanal 2 liegt
eine Einfülleinrichtung 4, mittels der das zu
verpressende Pressgut in den Presskanal 2 einfüllbar
ist. Schließlich umfasst die Strangbrikettpresse 1 gemäß 1 noch
einen Vorzerkleinerer 46, der hier dazu dient, Pressgut 10,
das in größeren Stücken anfällt,
zunächst vorzuzerkleinern und dann mittels einer Zufördereinrichtung 44 der
Einfülleinrichtung 4 zuzuführen.
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Der
Vorzerkleinerer 46 ist in einem Fülltrichter 48 angeordnet,
der zur Erleichterung des Befüllens mit einer verschwenkbaren
vorderen Trichterwand 48' ausgestattet ist. In dem heruntergeklappten Zustand
der verschwenkbaren Trichterwand 48', wie ihn die 1 zeigt,
können größere Stücke von Pressgut 10,
z. B. Verpackungsteile aus Schaumkunststoff, manuell in den Fülltrichter 48 eingebracht werden.
Nach Hochklappen der verschwenkbaren Trichterwand 48' können
dann die Stücke des Pressguts 10 nicht mehr aus
dem Fülltrichter 48 herausfallen. Im Fülltrichter 48 werden
die Stücke des Pressguts 10 von dem Vorzerkleinerer 46 zerkleinert
und nach unten befördert, von wo sie mittels der Zufördereinrichtung 44 von
der Seite her in den unteren Bereich eines Pressgutvorratraums 41,
der einen Teil der Einfülleinrichtung 4 bildet,
transportiert werden.
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Die
Einfülleinrichtung 4 umfasst einen Behälter 43,
der den Pressgutvorratsraum 41 begrenzt und der in der
Zeichnung zum Teil weggebrochen ist, um den Blick in das Innere
des Pressgutvorratsraums 41 zu ermöglichen. Im
untersten Bereich des Pressgutvorratraums 41 sind parallel
zueinander mehrere, hier insgesamt vier Förderschnecken 40 angeordnet, mittels
welchen das dort befindliche Pressgut zunächst durch je
einen Förderkanal 42 und dann durch hier nicht
sichtbare Einfüllöffnungen oder eine einzige größere
Einfüllöffnung in den Presskanal 2 einfüllbar
ist. Im Presskanal 2 erfolgt dann mittels eines hier verdeckten
und deshalb nicht sichtbaren Presskolbens mit Kraftantrieb das Verpressen
des Pressgutes, wobei während eines Pressvorganges die
Pressgutbremse 5 sich in ihrer Bremsstellung befindet. Durch
Verstellen der Pressgutbremse 5 in ihre Freigabestellung
kann ein im Presskanal 2 hergestelltes Strangbrikett aus
Pressgut aus dem Presskanal 2 ausgestoßen werden.
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2 zeigt
die Strangbrikettpresse 1 aus 1 in einem
Querschnitt, wobei der Querschnitt im oberen Teil der 2 durch
den Vorzerkleinerer 46 und im unteren Teil der 2 durch
die Einfülleinrichtung 4 und den dieser benachbarten
Teil des Presskanals 2 verläuft.
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Im
oberen Teil der 2 liegt der Vorzerkleinerer 46,
der hier aus mehreren, insgesamt sechs, Schredderwellen 47 gebildet
ist, die parallel zueinander verlaufen und die jeweils mit nach
außen vorragenden Zähnen 47' bestückt
sind. Durch einen in 2 nicht sichtbaren Antrieb sind
die Schredderwellen 47 in Drehung versetzbar, wodurch sie
von oben aufgegebenes Pressgut zerkleinern und nach unten in Richtung
zu der Zufördereinrichtung 44 befördern.
Die Zufördereinrichtung 44 ist hier durch eine Transportschnecke 45 gebildet,
die unterhalb des Vorzerkleinerers 46 mit den Schredderwellen 47 parallel
zu letzteren verläuft und sich nach vorne, d. h. senkrecht
zur Zeichnungsebene der 2, bis in den Pressgutvorratsraum 41 erstreckt.
Auch die Transportschnecke 45 ist durch einen hier nicht
sichtbaren Antrieb in Drehung versetzbar, wodurch sie ihre Förderwirkung
entfaltet.
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Das
vorzerkleinerte Pressgut gelangt vom Ende der Transportschnecke 45 auf
die Oberseite der Förderschnecken 40 der Einfülleinrichtung 4. Auch
die Förderschnecken 40 sind durch einen hier nicht
sichtbaren Antrieb in Drehung versetzbar, wodurch sich eine Förderwirkung
gemäß 2 von rechts nach links, also
aus dem Pressgutvorratsraum zum Presskanal 2 hin, ergibt.
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Zwischen
dem Pressgutvorratsraum 41, in welchem die Förderschnecken 40 nach
oben offen liegen, und dem Presskanal 2 ist für
jede Förderschnecke 40 je ein Förderkanal 42 vorgesehen,
der rundum geschlossen ist. Im Förderkanal 42 ist
jeweils die Steigung der Förderschnecken 40 geringer
als im Pressgutvorratsraum 41, wobei die Verringerung stetig
oder sprunghaft sein kann. Durch diese Verringe rung der Steigung
der Förderschnecken 40 erfolgt in jedem Förderkanal 42 eine
Vorverdichtung des Pressgutes, sodass dieses schon teilweise verdichtet in
das Innere des Presskanals 2 überführt
wird. Zum Einführen des Pressgutes in den Presskanal 2 dienen
eine oder mehrere Einfüllöffnungen 22,
die in einer den Förderschnecken 40 zugewandten
Seitenwand des Presskanals 2 angeordnet sind.
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Im
Presskanal 2 ist in dessen Axialrichtung ein Presskolben 3 mittels
eines hier nicht sichtbaren, im Hintergrund liegenden Kraftantriebes
verfahrbar, um die Verpressung des Pressgutes im Presskanal 2 zu
bewirken. Der Presskanal 2 und der Presskolben 3 sowie
dessen hier nicht sichtbarer Kraftantrieb sind in einem Aufnahmegehäuse 31 untergebracht
und bilden zusammen mit diesem ein vormontierbares und als Einheit
austauschbares Modul.
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3 zeigt
in vergrößerter Darstellung die Einfülleinrichtung 4 als
Einzelteil der Strangbrikettpresse 1 gemäß den 1 und 2.
Der Blick fällt in 3 schräg
von oben auf die Anordnung der vier parallel zueinander verlaufenden
Förderschnecken 40. Der Antrieb der Förderschnecken 40 erfolgt über ein
hier im Vordergrund angeordnetes Getriebe 40 mit mehreren
Zahnrädern, wobei ein zugehöriger Antriebsmotor
hier nicht dargestellt ist.
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Parallel
zu den Förderschnecken 40 und jeweils zwischen
zwei benachbarten Förderschnecken 40 verläuft
je eine Führungsleiste 41', die das Fördern
des Pressgutes mittels der Förderschnecken 40 unterstützen
und verbessern.
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Im
Hintergrund der 3 taucht jede Förderschnecke 40 in
ihren zugehörigen Förderkanal 42 ein,
der jeweils rundum geschlossen ist und bis zu dem in Hintergrund
nur teilweise sichtbaren Presskanal 2 führt.
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4 zeigt
die Strangbrikettpresse 1 gemäß den 1 bis 3 nun
in einem Längsschnitt, der durch den Presskanal 2,
den zugehörigen Presskolben 3 und dessen Kraftantrieb 30 verläuft.
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Ganz
links ist unten in 4 der Kraftantrieb 30 angeordnet,
der hier aus einem hydraulischen Zylinder besteht, mittels welchen
der Presskolben 3 in Axialrichtung nach vorne und hinten,
d. h. gemäß 4 nach rechts
und links, verfahrbar ist. In 4 ist der
Presskolben 3 in seiner maximal zurückgezogenen
Stellung, also in seiner am weitesten nach links möglichen
Stellung, dargestellt. In dieser Stellung liegt der Presskolben 3 nur
noch mit einem geringen Teil seiner Länge im Presskanal 2,
wobei in dieser Stellung alle Einfüllöffnungen 22 oder
die gemeinsame Einfüllöffnung 22 vollständig
freigegeben sind/ist. In 4 fällt der Blick des
Betrachters jeweils auf das Stirnende der vier Förderschnecken 40, die
mit ihrem Endbereich jeweils in dem zugehörigen Förderkanal 42 liegen.
Der Bereich des Presskanals 2, in dem die Einfüllöffnung
oder Einfüllöffnungen 22 liegt/liegen,
ist der Einfüllabschnitt 21. Nach rechts hin,
d. h. in Förderrichtung des Pressguts im Presskanal 2,
schließt sich ein Pressabschnitt 24 an, in welchen
im Wesentlichen der Pressvorgang des Pressgutes erfolgt.
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Zum
Durchführen eines Pressvorganges befindet sich die ganz
rechts in 4 sichtbare, an einem Endabschnitt 25 des
Presskanals 2 angeordnete Pressgutbremse 5 in
ihrer Bremsstellung, in der ein Ausstoßen von Pressgut
aus dem Presskanal, d. h. gemäße 4 nach
rechts hin, unterbunden ist. Durch Betätigen des Kraftantriebes 30 in
Ausschubrichtung des Presskolbens 3 wird der Presskolben 3 über
die Einfüllöffnung oder Einfüllöffnungen 22 nach rechts
hin verschoben, wodurch das durch die Förderschnecken 40 zuvor
neu zugeführte Pressgut in Längsrichtung des Presskanals 2 verschoben
und gegen die Pressgutbremse 5 oder gegen dort schon befindliches
komprimiertes Pressgut geschoben und verpresst wird. Wenn ein vorgebbarer
Arbeitsdruck im Kraftantrieb 30 des Presskolbens 4 festgestellt wird,
ist eine gewünschte maximale Verpressung des Pressgutes
im Pressabschnitt 24 des Presskanals 2 erreicht,
und durch eine zugehörige Steuerung wird die Pressgutbremse 5 in
ihre Freigabestellung umgeschaltet, wonach dann ein Strangbrikett
an verpresstem Pressgut durch die Pressgutbremse 5 hindurch mittels
weiteren Vorfahrens des Presskolbens 3 nach außen
ausstoßbar ist. Zum Verstellen der Pressgutbremse 5 dient
hier ein Kraftantrieb 52, der ebenfalls durch einen hydraulischen
Zylinder gebildet sein kann.
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Der
Kraftantrieb 30, der Presskolben 3 sowie der Einfüllabschnitt 21 und
der Pressabschnitt 24 des Presskanals 2 liegen
zusammen in dem Aufnahmegehäuse 31.
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Oberhalb
des Kraftantriebes 30 und des Presskolbens 3 ist
links in 4 der Vorzerkleinerer 46 in
seiner Rückansicht sichtbar; rechts davon ist der Pressgutvorratsraum 41 ebenfalls
in seiner Rückansicht sichtbar.
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5 zeigt
in einer Explosionsdarstellung einen den Einfüllabschnitt 21 und
den Pressabschnitt 24 des Presskanals 2 umfassenden
Presskanalteil sowie den Presskolben 3 und dessen Kraftantrieb 30, die
alle zusammen in dem Aufnahmegehäuse 31 untergebracht
sind. Das Aufnahmegehäuse 31 hat ein wannenförmiges
Unterteil, das konstruktiv so ausgelegt ist, dass es die beim Pressen
auftretenden, vom Kraftantrieb 30 erzeugten Kräfte
aufnehmen kann. Das Aufnahmegehäuse 31 bildet
zusammen mit dem darin angeord neten Teil des Presskanals 2 sowie dem
Presskolben 3 und dessen Kraftantrieb 30 ein vormontierbares
Modul, das bei Bedarf als Einheit der Strangbrikettpresse 1 austauschbar
ist, wodurch besonders schnelle Reparaturen ermöglicht
werden.
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Aus 5 ist
auch ersichtlich, dass hier der Einfüllabschnitt 21 des
Presskanals 2 eine einzige, längliche Einfüllöffnung 22 zum
Einfüllen des Pressguts in den Presskanal 2 aufweist.
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6 zeigt
in einer vergrößerten Einzelteildarstellung den
den Einfüllabschnitt 21 und den Pressabschnitt 24 umfassenden
Teil des Presskanals 2 aus 5, nun aber
in einer geänderten Ausführung, wobei die Änderung
darin besteht, dass nun insgesamt vier runde Einfüllöffnungen 22 vorgesehen
sind, die jeweils einer der vier Förderschnecken 40 (vergleiche 1 bis 4)
zugeordnet sind. Außerdem macht 6 deutlich,
dass hier der Presskanal 2 aus insgesamt vier miteinander
lösbar verbundenen, hier verschraubten, Presskanalelementen 2.1 bis 2.4 besteht.
Diese Presskanalelemente 2.1. bis 2.4 bestehen
vorteilhaft aus flachen Platten, die relativ einfach auf konventionellen
Maschinen bearbeitbar sind, wodurch die Fertigung des Presskanals 2 vereinfacht und
verbilligt wird. Im Falle eines bereichsweisen Verschleißes
genügt es somit, nur einen Teil, nämlich nur das
oder die betroffenen Presskanalelemente 2.1. bis 2.4 auszutauschen,
während nicht verschlissene Presskanalelemente 2.1 bis 2.4.
noch weiter verwendbar sind.
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Das
in 6 links liegende, dem Betrachter zugewandte Ende
des Pressabschnitts 24 des Presskanals 2 ist das
Ende, das mit dem die Pressgutbremse 5 aufweisenden Endabschnitt 25 des Presskanals 2,
das hier nicht dargestellt ist, beim Zusammenbau der Strangbrikettpresse 1 verbunden wird.
Zur exakten Positionierung und Justierung der miteinander zu verbindenden
Teile besitzt das hier eine untere Wand des Presskanals 2 bildende
Presskanalelement 2.4 ein in Axialrichtung vorragendes, nasenförmiges,
gestuftes Aufnahmestück 50. Diese Aufnahmestück 50 wirkt
bei der Montage mit einer am Endabschnitt 25 des Presskanals 2 der
Pressgutbremse 5 vorgesehenen, gegengleichen Ausnehmung
positionierend zusammen.
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7 zeigt
eine Abwandlung des Presskanals 2 aus 6,
wobei die Abwandlung darin besteht, dass der Presskanal 2 gemäß 7 in
seinem Einfüllabschnitt 21 eine einzige, längliche
Einfüllöffnung 22 besitzt. Zumindest
eine in Förderrichtung, das heißt gemäß 7 nach
links, liegende Kante der Einfüllöffnung 22 ist
hier als Gegenschneide 23 zu einer an einem Stirnende des
Presskolbens 3 vorgesehenen Schneidkante ausgebildet. Hierdurch wird
nach einem Einfüllvorgang eventuell überstehendes
Pressgut beim Vorfahren des Presskolbens 3 abgeschnitten,
sodass es nicht zu einem Verklemmen von Pressgut zwischen der inneren
Oberfläche des Presskanals 2 und dem Presskolben 3 kommen kann,
was die Funktion der Presse 1 insgesamt stören
könnte. Ansonsten entspricht der Presskanal 2 gemäß der 7 der
Ausführung gemäß der 6.
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8 zeigt
als Einzelheit der Presse den Presskolben 3 zusammen mit
seinem Kraftantrieb 30.
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Wie
die 8 verdeutlicht, besitzt der Presskolben 3 hier
eine quadratische Querschnittsform; auch eine rechteckige Querschnittsform
ist möglich. Weiterhin besteht der Presskolben 3 aus
einem hier nicht sichtbaren inneren Kern, auf dessen Außenflächen
Verschleißplatten 3.1 bis 3.4 montiert
sind, hier mit Hilfe von lösbaren Schrauben. An der dem
Betrachter zugewandten Stirnseite des Presskolbens 3 sind
zwei Schneidkanten 33 angeordnet, die an ebenfalls austauschbaren,
mit dem Kern verschraubten Platten ausgebildet sind. Durch Verwendung
unterschiedlich dicker Verschleißplatten 3.1 bis 3.4 und entsprechend
unterschiedlich großer Schneidkanten 33 können
unterschiedliche Querschnittsgrößen des Presskolbens 3 einfach
realisiert werden. In Anpassung daran können für
den Presskanal 2 unterschiedlich große Presskanalelemente 2.1 bis 2.4 verwendet
werden, wodurch sich entsprechend den unterschiedlichen Querschnittflächen
des Presskolbens 3 daran angepasst unterschiedliche Querschnitte des
Presskanals 2 realisieren lassen, ohne dass dafür
besonders große Änderungskosten anfallen. Damit
kann die Strangbrikettpresse 1 relativ leicht an unterschiedliche
Pressgüter angepasst werden, die unterschiedliche Querschnitte
von Presskolben 3 und Presskanal 2 erfordern.
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9 zeigt
einen unteren Teil der Strangbrikettpresse 1, der die Zufördereinrichtung 44,
die Einfülleinrichtung 4 sowie den Presskanal 2 umfasst. Rechts
liegt die Zufördereinrichtung 44, die unter dem
hier nicht sichtbaren Vorzerkleinerer angeordnet ist und im Wesentlichen
aus der Transportschnecke 45 besteht, mit der vorzerkleinertes
Pressgut in Richtung zur Einfülleinrichtung 4 transportierbar
ist. Die Einfülleinrichtung 4 besteht im Wesentlichen
aus den parallelen Förderschnecken 40, die in
die zugehörigen Förderkanäle 42 münden,
welche ihrerseits in den Presskanal 2 münden.
Der Presskanal 2 ist lediglich an seinem in 9 linken
Ende sichtbar, da er im Übrigen innerhalb des Aufnahmegehäuses 31 liegt.
In diesem Aufnahmegehäuse 31 liegen auch der Presskolben 3 und
dessen Kraftantrieb 30, so dass diese hier nicht sichtbar
sind.
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Ganz
vorne an der Einfülleinrichtung liegt schließlich
noch das Getriebe 40' für die Förderschnecken 40.
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Das
in der 9 sichtbare linke Ende des Presskanals 2 besitzt
das in 6 schon beschriebene, vorstehende Aufnahmestück 50 zur
justierten Verbindung mit der in 9 nicht
sichtbaren Pressgutbremse 5 am Endabschnitt des Presskanals 2.
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10 zeigt
in vergrößerter Darstellung eine Rückansicht
eines Teils der Strangbrikettpresse 1, der deren Einfülleinrichtung 4 sowie
den Presskanal 2 und die Pressgutbremse 5 umfasst.
Dabei ist der Presskanal 2 in 10 aufgebrochen
dargestellt.
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Im
Hintergrund der 10 liegt die Einfülleinrichtung 4 mit
dem deren oberen Bereich bildenden Pressgutvorratsraum 41.
Im unteren Teil des Pressgutvorratraums 41 liegen die vier
Förderschnecken 40, von denen in 10 jeweils
nur das dem Presskanal 2 zugewandte Stirnende teilweise
sichtbar ist. Jede Förderschnecke 40 liegt auch
hier mit ihrem presskanalnahen Teil in ihrem Förderkanal 42. Alle
Förderkanäle 42 münden in die
gemeinsame Einfüllöffnung 22 in der dem
Pressgutvorratsraum 41 zugewandten Seitenwand des Einfüllabschnitts 21 des
Presskanals 2.
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Ganz
links in 10 ist der Presskolben 3, der
sich in seiner maximal zurückgezogenen Stellung befindet,
zu einem kleinen Teil sichtbar.
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Nach
rechts, also in Förderrichtung, schließt sich
an den Einfüllabschnitt 21 der Pressabschnitt 24 des
Presskanals 2 an, in welchem die wesentliche Verdichtung
des Pressgu tes im Presskanal 2 durch Ausfahren des Presskolbens 3 in
Förderrichtung, das heißt gemäß 10 nach
rechts hin, erfolgt. Bei diesem Pressvorgang befindet sich die Pressgutbremse 5,
die im Endabschnitt 25 des Presskanals 2 angeordnet
ist, in ihrer Bremsstellung. Zur Verstellung der Pressgutbremse 5 dient
der schon erwähnte zugeordnete Kraftantrieb 52 in
Form des oben auf dem Endabschnitt 25 des Presskanals 2 angeordneten Hydraulikzylinders.
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Nach
dem Verdichten des Pressgutes im Pressabschnitt 24 wird
die Pressgutbremse 5 durch Betätigen des Kraftantriebes 52 in
ihre Freigabestellung überführt, wodurch dann
mittels weiteren Ausfahrens des Presskolbens 3 ein fertig
gepresstes Strangbrikett an Pressgut 10 aus dem Endabschnitt 25 des
Presskanals 2 ausstoßbar ist.
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Oberhalb
und unterhalb des Presskanals 2 und des Presskolbens 3 ist
noch das diese Teile aufnehmende Aufnahmegehäuse 31 teilweise
erkennbar, das im Übrigen zur Sichtbarmachung der darin liegenden
Teile weggebrochen ist.
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11 zeigt
die Pressgutbremse 5 am Endabschnitt 25 des Presskanals 2 als
Einzelteil in einer Ansicht schräg von hinten. Im Hintergrund
liegt in 11 damit der Bereich des Endabschnitts 25,
der mit dem ihm zugewandten Stirnende des Pressabschnitts 24 des
Presskanals 2 verbunden wird. Hierzu dienen nicht bezifferte
Flansche und durch diese geführte Verbindungsschrauben.
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Die
Pressgutbremse 5 besitzt hier zwei einander gegenüberliegende,
an der linken und rechten Seite angeordnete Bremsbacken 51,
mit denen auf das Pressgut 10 eine Bremskraft ausübbar
ist, wenn sich die Pressgutbremse 5 in Ihrer Bremsstellung 5 befindet.
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12 schließlich
zeigt in einem vergrößerten Querschnitt die Pressgutbremse 5 mit
ihren Teilen. Oben in 12 ist der Kraftantrieb 52 sichtbar. Mittels
diesem ist über eine Hebelanordnung 53 je eine
linke und rechte Bremsbacke 51 verstellbar, wobei die Verstellrichtung
der Bremsbacken 51 senkrecht zu den seitlichen Flächen
des Stranges aus Pressgut 10 verläuft. In der
in 12 gezeigten Stellung befindet sich die Pressgutbremse 5 in
ihrer Freigabestellung, in der die Bremsbacken 51 von dem Strang
des Pressgutes 10 entfernt sind, so dass dieser durch den
Endabschnitt 25 und die darin vorgesehene Pressgutbremse 5 hindurch
ausgestoßen werden kann. Wenn der Kraftantrieb 52 in
entgegengesetzter Richtung betätigt wird, werden die beiden Bremsbacken 51 aufeinander
zu und damit auf die beiden Seitenflächen des Stranges
des Pressgutes 10 bewegt, wodurch dieses an einem weiteren
Verschieben gehindert wird. Zwecks einer guten Führung
der Bremsbacken 51 und zur Ausübung einer guten
Bremswirkung auf den Strang des Pressgutes 10 in Bremsstellung
haben die beiden Bremsbacken 51 jeweils eine vom Pressgut 10 ausgesehen
konkave Oberflächenkontur.
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- 1
- Strangbrikettpresse
- 10
- Pressgut
- 2
- Presskanal
- 2.1–2.4
- Presskanalelemente
- 21
- Einfüllabschnitt
- 22
- Einfüllöffnung(en)
- 23
- Gegenschneide(n)
- 24
- Pressabschnitt
- 25
- Endabschnitt
- 3
- Presskolben
- 3.1–3.4
- Verschleißplatten
- 30
- Kraftantrieb
- 31
- Aufnahmegehäuse
- 33
- Schneidkanten
an 3
- 4
- Einfülleinrichtung
- 40
- Förderschnecken
- 40
- Getriebe
- 41
- Pressgutvorratsraum
- 41'
- Führungsleisten
- 42
- Förderkanal
- 43
- Behälter
- 44
- Zufördereinrichtung
- 45
- Transportschnecke
- 46
- Vorzerkleinerer
- 47
- Schredderwellen
- 47'
- Zähne
- 48
- Fülltrichter
- 48'
- verschwenkbare
Trichterwand
- 5
- Pressgutbremse
- 50
- Aufnahmestück
- 51
- Bremsbacken
- 52
- Kraftantrieb
für 5
- 53
- Hebelanordnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1921376
A1 [0003]
- - WO 03/016033 A1 [0004]
- - DE 202006007759 U1 [0005]