DE1653200C3 - Vorrichtung zum Pressen von Formteilen aus einem aus zerkleinerten organischen Faserstoffen und einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden, nicht steigfähigen Gemisch - Google Patents

Vorrichtung zum Pressen von Formteilen aus einem aus zerkleinerten organischen Faserstoffen und einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden, nicht steigfähigen Gemisch

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DE1653200C3
DE1653200C3 DE19671653200 DE1653200A DE1653200C3 DE 1653200 C3 DE1653200 C3 DE 1653200C3 DE 19671653200 DE19671653200 DE 19671653200 DE 1653200 A DE1653200 A DE 1653200A DE 1653200 C3 DE1653200 C3 DE 1653200C3
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cylinder
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filling position
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Expired
Application number
DE19671653200
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English (en)
Inventor
Eduard; Haas Herbert; Weinberg Gerd; 7141 Oberstenfeld Munk
Original Assignee
Furnier- Und Sperrholzwerk J.F. Werz Jun. Kg Werzalit-Pressholzwerk, 7141 Oberstenfeld
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pressen von Formteilen, deren beim Pressen unten liegender Rand weiter nach der Seite herausragt, als der oben liegende Rand, aus einem aus zerkleinerten organischen Faserstoffen und einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden, nicht steigfähigen Gemisch, mittels von verschiedenen Seiten einzufahrender Preßstempel, die nach Beendigung des Preßvorgangs über eine Einfüllstellung hinaus in eine Offenstellung ausfahrbar sind.
Vorrichtungen, mit deren Hilfe Preßkörper dieser Art hergestellt werden können, sind bereits bekanntgeworden, beispielsweise durch die deutsche Auslegeschrift Nr. 1056813. Bei Vorrichtungen dieser Art ergeben sich solange keine Schwierigkeiten, solange der untere Rand des Formteils nur so weit herausragt, daß zum Herausnehmen des fertigen Formteils die von der Seite einzufahrenden Preßstempel nicht weiter ausgefahren werden müssen, als dies dem Volumen des einzufüllenden Faserstoff-Bindemittel-Gemischs entspricht. Wenn jedoch der untere Rand des Formteils soweit r-erausragt, daß zum Entnehmen des fertigen Formteile die horizontal eingefahrenen Preßstempel weiter ausgefahren werden müssen, als dem zur Aufnahme der erforderlichen Preßmasse nötigen Volumen zwischen Kern und Preßstempeln entspricht, so ist die Beschickung der Form mit einem die erforderliche Menge nicht überschreitenden Quantum der Preßmasse nicht ohne weiteres gewährleistet. In diesem Falle ist man dazu übergegangen, nach dem Herausnehmen der Formteile die Preßstempel zur Füllraumbegrenzung um einen gewissen Betrag einzufahren, wozu zunächst jeweils die Preßzylinder selbst herangezogen wurden. Eine einwandfreie Einstellung mehrerer von verschiedenen Seiten einzufahrender Preßstempel in der Weise, daß überall der gleiche bzw. der im Einzelfall erforderliche Abstand zwischen Preßfläche und Kern erzielt wird, ist jedoch durch Regelung des Öldrucks allein wegen der unterschiedlichen mechanischen Bedingungen, beispielsweise der Reibungsverhältnisse, praktisch nicht möglich. Daher wurden zunächst an den Oberkanten von Hand Distanzstücke eingesetzt und das druckerzeugende Medium solange wirken gelassen, bis alle Preßstempel die gewünschte Stellung erreicht hatten, worauf die Distanzstücke wieder von Hand entfernt werden mußten. Diese Lösung ist jedoch umständlich und zeitraubend und läßt vor allen Dingen keine Automatisierung des Vorganges zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung der eingangs genannten Art in der Weise weiterzuentwikkeln, daß die Preßstempel an den verschiedenen Sei-
ten jeweils über die Einfüllstellung hinauf ausgefahren und anschließend so eingefahren werden können, daß sie überall den gleichen bzw. den jeweils erforderlichen Abstand vom Kern aufweisen und daß sich eine Automatisierung des gesamten Preßvorgangs erreichen läßt.
Erfinduns^gemäß wird diese Aufgabe in der Weise gelöst, daß auf Abschlußplatten für jeden der in Frage kommenden Preßstempel außer dem in bekannter Weise ausgeführten und dort angeordneten Preßzylinder noch mindestens eine weitere Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen ist, die den Preßstempel von der Offenstellung automatisch in eine eindeutig definierte Einfüllstellung bringt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der gesamte Vorgang des Beschickens, Pressens und Herausnehme ns des fertigen Form teils ohne Zeitverlust taktmäßig abläuft und ohne Eingriff menschlicher Arbeitskräfte voll automatisiert werden kann.
In Ausführung des Erfindungsgedankens kann die Vorrichtung in der Weise ausgebildet sein, daß jeder der Preßstempel außer mit dem Preßzylinder noch mit mindestens einem an sich bekannten einseitig wirkenden Rückholzylinder mit Kolben versehen ist, der den Preßstempel in die Offenstellung bringt, und daß weiterhin dem Preßstempel mindestens ein einseitig wirkender auf der zugehörigen Abschlußplatte der Presse montierter Einfahrzylinder mit Kolben zugeordnet ist, dessen Hub so bemessen ist, daß in der Endstellung seines Kolbens der Preßstempel sich in der Einfüllstellung befindet.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Gegenstandes von Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 9.
Im folgenden soll die Vorrichtung gemäß der Erfindung sowie ihre Arbeitsweise an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung der aufeinanderfolgenden Bewegungen des Preßstempels,
Fig. 2 eine Ansicht der äußeren Abschiußplatte der Presse in Preßrichtung gesehen, mit den verschiedenen darauf montierten Zylindern,
Fig. 3 einen Schnitt längs der strichpunktierten Linie A-A in Fig. 2 in Richtung der Pfeile gesehen, in größerem Maßstab.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet in der Weise, daß die Bewegung des Preßslempels 41 in drei Phasen unterteilt ist, die in F i g. 1 als Diagramm schematisch dargestellt sind. Hierbei wird davon ausgegangen, daß jeweils nach Beendigung eines Preßvorgangs sich der Preßstempel in der durch die gestrichelte Linie I gekennzeichneten Stellung befindet.
Um das fertige Formteil aus der Form heausnehmen zu können, wird nunmehr der Preßstempel 41 entsprechend dem Pfeil Al so weit ausgefahren, daß das Formteil ohne Schwierigkeiten, beispielsweise nach oben, aus der Form entnommen werden kann. Der Preßstempel befindet sich hierbei in der Offenstellung II. Nachdem das Formteil entfernt ist, wird der Preßstempel entsprechend dem Pfeil Bl von seiner Offenstellung II bis zur Einfüllstellung III eingefahren. In der Einfüllstellung III ist der Zwischenraum zwischen der Preßfläche des Preßstempels und dem Kern gerade so bemessen, daß er der einzufüllenden Menge an zu verpressendem Gemisch entspricht. Sobald der Preßstempel die Einfüllstellung IH erreicht hat, wird das zu verpressende Gemisch in diesen Zwischenraum eingebracht und alsdann der Preßsternpel zur Durchführung des eigentlichen Preßvorganges entsprechend dem Pfeil Cl in die Stellung I gebracht. Nach Beendigung des Preßvorganges ist ein Bewegungszyklus des Preßstempels beendet und die Vorgänge wiederholen sich von nun an in der dargestellten Weise:
/42 = Ausfahren des Preßstempels;
II = Herausnehmen des Preßkörpers;
Bl = Einfahren des Preßstempels bis zur Einfüllstellung·,
IU = Einfüllen;
C2 = Preßvorgang;
I — Stellung am Ende des Preßvorgangs, usw.
1S In Fig. 2 ist beispielsweise eine seitliche Abschlußplatte 4 der Presse gezeigt. Für den dieser Abschlußplatte zugeordneten Preßstempel sind auf der Abschlußplatte der Preßzylinder 1, sowie einander diagonal gegenüberstehend die Rückholzylinder 2,
*° sowie gleichfalls diagonal einander gegenüberstehend die Einfahrzylinder 3 zum Einfahren des Preßstempels in die dem Beschickungsvorgang entsprechende Stellung angeordnet. Als Zylinder sind in dem dargestellten Beispiel einseitig wirkende Zylinder, soge-
a5 nannte Plungei-Zylinder, vorgesehen.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Abschlußplatte 4, den Rückholzylinder 2 und den Einfahrzylinder 3 sowie den entsprechenden Preßstempel. Der Schnitt ist als Vertikalschnitt längs der strichpunktierten Linie A-A in F ig. 2 geführt undinFig. 3,in Richtung der Pfeile gesehen, dargestellt. Der Preßzylinder 1 ist also in Fig. 3 nicht sichtbar.
In dem gewählten Beispiel ist unterstellt, daß auf dem waagrechten hin- und herbewegbaren Preßstempel 41 Werkzeuge 42 verschiedener Form auswechselbar aufgesetzt werden können. Der gleichfalls auswechselbar auf der Grundplatte 45 sitzende Kern 43 entspricht dann in seiner Form jeweils dem Werkzeug 42. Die die obere Gleitfläche des Stempels bildende Platte ist mit 44 bezeichnet.
Die Schnittlinie der Preßfläche des Preßwerkzeuges 42 in der Endstellung bei Beendigung des Preßvorgangs ist durch die gestrichelte Linie 42' dargestellt. Die Wandstärke des Formteils ist demnach p. Um nun das Formteil aus der Form entnehmen zu können, muß der Preßstempel 41 so weit ausgefahren werden, daß die untere Kante k des Formteils, die sich bei Herausnehmen nach oben in der durch den Pfeil angegebenen Richtung längs der strichpunktierten Linie c bewegt,
an der oberen Kante h des Preßwerkzeugs 42 ohne Schwierigkeiten vorbeigeführt werden kann.
Der Preßstempel 41 muß also bis ze der in voll ausgezogenen Linien dargestellten Offenstellung II ausgefahren werden. Der hierbei entstehende Zwischen-
raum q zwischen dem Preßwerkzeug 42 und dem Kern 43 ist jedoch größer als der einzufüllenden Menge des zu verpressenden Gemisches entspricht. Nach dem Herausnehmen des Formteils muß daher der Preßstempel 41 wieder so weit eingefahren wer-
den, daß gerade die erforderliche Menge an Preßmaterial in diesen Zwischenraum eingebracht werden kann. Die Schnittlinie der Preßfläche in dieser Stellung ist mit 42" bezeichnet. Der Abstand zwischen dieser Preßfläche und dem Kern ist alsdann r. Die verschiedenen Stellungen entsprechen dabei den Stel ■ lungen I, II, III, gemäß der Fig. 1 und sind gleichfalls entsprechend bezeichnet.
Auf der seitlichen Abschlußplatte 4 der Presse ist
gemäß der Darstellung der Fig. 3 der einseitig wirkende Rückholzylinder 2 montiert. Der Zylinder ist dabei so gerichtet, daß sein Kolben 21 in Richtung des Pfeiles α bewegt werden kann. Der Kolben 21 wirkt auf die Traverse 24 und über diese auf die beiden am Preßstempel 41 mittels des Gewindes 26 befestigten Zugstangen 22. Die Traverse 24, die jeweils auf dem Bund 23 der Zugstangen aufliegt, ist an diesen durch die Muttern 25 befestigt. Wird nun der Kolben 21 beispielsweise hydraulisch ausgefahren, so nirarnt er über die Zugstangen 22 den Preßstempel 41 mit. Diese Bewegung ist begrenzt durch die Anschläge 46, die der äußerst möglichen Endlage des Kolbens 21 entsprechen. Selbstverständlich ist es möglich, diese Endlage durch geeignete Mittel einstellbar zu machen, beispielsweise mitteis Stellschrauben 50, die in der Platte 4 vorgesehen sind.
Um nun den Stempel von der Offenstellung II in die Einfüllstellung IH einfahren zu können, ist der Einfahrzylinder 3 vorgesehen. Sein Kolben 31 ist durch eine entsprechende Bohrung in der Abschlußplatte 4 durch diese hindurchgeführt und drückt auf ein auf dem Preßstempel 41 vorgesehenes Druckstück 36. Der Einfahrzylinder 3 ist so montiert, daß sein Kolben 31 in Richtung des Pfeiles b bewegt werden kann, d. h., über das Druckstück 36 so auf den Preßstempel 41 einwirkt, daß dieser bzw. das Preßwerkzeug 42 in die Einfüllstellung III eingefahren wird. Um diesen Hub zu begrenzen, ist an dem Kolben 31 eine Kolbenstange 32 vorgesehen, die durch den Zylinderboden geführt ist und in der der Bewegungsrichtung b entgegengesetzten Richtung aus dem Zylinder herausragt. An ihrem freien Ende ist diese Kolbenstange 32 mit einem Bund 33 und einem Gewinde 37 versehen. Auf dem Bund 33 können auswechselbare Begrenzungsstücke 34, 34', 34" aufgesetzt werden, die vorzugsweise die Form einer Glocke bzw. eines einseitig geschlossenen Hohlzylinders haben, in dessen Abschlußfläche sich ein Loch befindet, derart, daß die Begrenzungsstücke 34 (34', 34") mittels einer Mutter 35 auswechselbar auf dem Bund 33 befestigt werden können. Das Begrenzungsstück 34 (34', 34") wird nun so am Ende der Kolbenstange 32 befestigt, daß seine öffnung nach dem Boden des Einfahrzylinders 3 weist und sein unterer Rand sich beim Einfahrvorgang auf den Boden des Einfahrzylinders 3 aufsetzt und so diesen Vorgang begrenzt, derart, daß die Preßfläche des Werkzeugs 42 in die gewünschte Einfüllstellung EQ gebracht wird. Die Länge des Einfahrhubes bzw. die Einfüllstellung ΠΙ des Preßwerkzeuges 42 wird also bestimmt durch die Länge des zylindrischen Teiles des Begrenzungsstückes 34 (34', 34").
Nachdem der Preßstempel 41 mit dem Preßwerkzeug 42 in die Einfüllstellung ΙΠ gebracht ist, kann der zwischen der Fläche des Kerns 43 und der Preßfläche 42" befindliche, dem Abstand r entsprechende Raum mit Preßmaterial beschickt werden. Nach dem Einfüllen des Preßmaterials erfolgt dann, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Erhitzung der Form, der eigentliche Preßvorgang mit Hilfe des Preßzylinders 1 (Fig. 2), wobei der Kolben 21 des Rückholzylinders selbstverständlich über die Zugstangen 22 vom Preßstempel 41 bis in die Endlage mitgenommen wird,
ίο während der Kolben 31 in seiner der Einfüllstellung III entsprechenden Lage verharrt und der Preßstempel 41 bzw. das Druckstück 36 sich von dem Kolben 31 entfernt.
Die an Hand der Fi g. 3 gegebene Beschreibung bezieht sich nur auf die eine Seite der Abschlußplatte 4 bzw. des Preßstempels 41. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind jeweils diagonal gegenüberliegend zu dem Rückholzylinder 2 bzw. dem Einfahrzylinder 3 nochmals entsprechende Zylinder angeordnet, so daß eine symmetrische Betätigung des Preßstempels 41 gewährleistet und eine schräge Zug- oder Druckwirkung vermieden wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, an Stelle der einseitig wirkenden Zylinder zweiseitig wirkende Zylin-
»5 der vorzusehen, wobei dann der Rückhol- und der Einfahrvorgang möglicherweise durch die gleichen Zylinder bewirkt werden.
Die Begrenzung des Einfahrvorgangs muß in einem solchen Falle selbstverständlich so vorgenommen werden, daß die Begrenzungsvorrichtung für die Einfüllstellung nach dem Einfüllen unwirksam gemacht werden kann, etwa durch Verschwenken eines Begrenzungshebels, damit der gleichzeitig für die Rückholung dienende Kolben während des Preßvorgangs bis zur Endstellung mitgenommen werden kann. Hierbei kann, ähnlich wie bei dem oben beschriebenen Beispiel, der Kolben des doppelt wirkenden Zylinders mit einer von diesem Kolben hinweg gerichteten, durch den Zylinderdeckel hindurchgehenden,
zusätzlichen Kolbenstange versehen sein, deren freies Ende über eine Traverse und Zugstange mit dem Preßstempel fest verbunden ist. Die ausschwenkbare oder ausklinkbare Begrenzungsvorrichtung, die vorteilhafterweise verstellbar ist, kann entweder an der zusätzlichen Kolbenstange oder am Zylinderdeckel angebracht sein. Sie kann so ausgeführt werden, daß das Verschwenken oder Ausklinken dadurch veranlaßt wird, daß der Preßzylinder unter Druck kommt, während das Zurückschwenken oder Wiedereinklinken automatisch beim Rückholvorgang erfolgt. In ähnlicher Weise sind auch für die Hubbegrenzung beim Ausfahren andere Lösungen möglich als die in dem vorbeschriebenen Beispiel aufgezeigten, etwa durch Verwendung von Distanzstücken o. ä.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Pressen von Formteilen, deren beim Pressen unten liegender Rand weiter nach der Seite herausragt als der oben liegende Rand, aus einem aus zerkleinerten organischen Faserstoffen und einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden, nicht steigfähigen Gemisch, mittels von verschiedenen Seiten einzufahrender Preßstempel, die nach Beendigung des Preßvorgangs über eine Einfüllstellung hinaus in eine Offenstellung ausfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf Abschlußplatten (4) für jeden der ki Frage kommenden Preßstempel (41) außer *5 dem in bekannter Weise ausgeführten und dort angeordneten Preßzylinder (1) noch mindestens eine weitere Kolben-Zylinder-Anordnung (3, 31) vorgesehen ist, die den Preßstempel von der Offenstellung (II) automatisch in eine eindeutig defi- ao nierte Einfüllstellung (III) bringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Preßstempel (41) außer mit dem Preßzylinder (1) noch mit mindestens einem an sich bekannten einseitig wirkenden *$ Rückholzylinder (2) mit Kolben (21) versehen ist, der den Preßstempel in die Offenstellung (II) bringt, und daß weiterhin dem Preßstempel mindestens tin einseitig wirkender auf der zugehörigen Abschlußplatte (4) der Presse montierter Einfaltzylinder (3) mit Kolben (31) zugeordnet ist, dessen Hub so bemessen ist, daß in der Endstellung seines Kolbens der Preßstempel (41) sich in der Einfüllstellung (III) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (21) des Rückholzylinders (2) über eine Traverse (24) und Zugstangen (22) mit dem Preßstempel (41) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfahrzylinder (3) so angeordnet ist. daß sein Kolben (31) durch eine Bohrung in der Abschlußplatte (4) der Presse hindurch, zwischen der äußersten Offenstellung (II) und der Einfüllstellung (III) auf dem Preßstempel (41) bzw. auf einem auf diesem Preßstempel (41) befestigten Zwischenstück (36) aufliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (31) des Einfahrzylinders (3) mit einer durch den Boden des Einfahrzylinders (3) entgegen der Bewegungsrichtung (fe) des Kolbens (31) herausragenden Kolbenstange (32) versehen ist, die an ihrem Ende eine Vorrichtung (33, 37) zur Aufnahme eines auswechselbaren Hub-Begrenzungsstückes (34, 34', 34") trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Preßzylinder (1) noch mindestens ein zweiseitig wirkender Zylinder zur Durchführung des Rückholvorganges und des Einfahrens in die Einfüllstellung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben des zweiseitig wirkenden Zylinders eine von diesem Kolben wegweisende zusätzliche Kolbenstange vorgesehen ist, die einerseits über eine Traverse und Zugstangen an dem Preßstempel befestigt ist und andererseits eine einstellbare Begrenzungsvorrichtung zur Festlegung der Einfüllstellung III trägt, die nach Beendigung des Einfüllvorgangs ausschwenkbar oder ausklinkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Rückholweg des Preßstempels (41) begrenzender, einstellbarer Anschlag (46) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsvorrichtung durch den Druck des Druckmediums im Preßzylinder ausschwenkbar ist und das Einschwenken automatisch beim Rückholvorgang erfolgen kann.
DE19671653200 1967-03-02 1967-03-02 Vorrichtung zum Pressen von Formteilen aus einem aus zerkleinerten organischen Faserstoffen und einem wärmehärtenden Bindemittel bestehenden, nicht steigfähigen Gemisch Expired DE1653200C3 (de)

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DEF0051696 1967-03-02

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