DE712432C - Mit einer hydraulischen Presse vereinigte Filterpresse - Google Patents

Mit einer hydraulischen Presse vereinigte Filterpresse

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DE712432C DEC50704D DEC0050704D DE712432C DE 712432 C DE712432 C DE 712432C DE C50704 D DEC50704 D DE C50704D DE C0050704 D DEC0050704 D DE C0050704D DE 712432 C DE712432 C DE 712432C
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Description

  • Mit einer hydraulischen Presse vereinigte Filterpresse Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer hydraulischen Presse vereinigte Filterpresse, bestehend aus einer Reihe kolbenartig ausgebildeter Filterplatten, die zusammen mit Mantelringen Preßzylinderkammern bilden, die durch gegenseitiges Verschieben der Mantelringe und der kolbenartig ausgebildeten Filterplatten mittels verschiebbarer Stangen gemeinsam geöffnet und geschlossen werden.
  • Die bisher bekannten Pressen dieser Art sind mit hin und her beweglichen Zahnstangen und umlegbaren Klinken versehen, um die Mantelringe vorwärts und rückwärts zu verschieben. Hierdurch wird der Aufbau und die Arbeitsweise dieser Filterpressen recht schwierig und unpraktisch, besonders aber treten Schwierigkeiten bei der Steuerung auf.
  • Eine überraschend einfache Steuerung wird nun gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die durch einen hydraulischen Kolben verschiebbaren Stangen Mitnehmerstifte aufweisen und bei ihrer Verschiebung von der einen Endstellung in die andere axial um beispielsweise go ° drehbar sind, so daß während der Schubbewegung der Stangen einerseits bei waagerechter Lage der Mitnehmerstifte die mit waagerechten Durchtrittsnuten in den Führungsaugen versehenen Mantelringe voneinander unabhängig verschiebbar sind, während andererseits bei verschoben stehenden Mitnehmerstiften die Mantelringe zwangsläufig von den Mitnehmerstiften in die Offenstellung der Kammern geschoben werden, und daß zwischen den-einzelnen Filterplatten und Mantelringen Spreizfedern vorgesehen sind, welche die Mantelringe selbsttätig gegen die nächstgelegene, dem hydraulischen Druckkolben abgewendete Filterplatte drücken, und daß an den Füßen der Filterpresse befestigte Leisten mit stufenweise vorspringenden Anschlägen vorgesehen sind, welche die eine Endstellung der mit entsprechend stufenweise vorspringenden Gegenanschlägen ausgestatteten Filterplatten festlegen.
  • Zum Öffnen der Filterkammern und En fernen der Filterkuchen aus den Filterkammern ist es also nur notwendig, ein Druckmittel in den Zylinder des Rückzugkolbens hineinzulassen. Nachdem die Kuchen aus den geöffneten Filterkammern herausgefallen sind, genügt es, den auf den Rückzugkolben wirkenden Druck ab-und gleichzeitig den Zylinder dieses Kolbens auf einen Flüssigkeitsablauf umzuschalten, worauf die Stangen sich selbsttätig in ihre Ausgangs stellung zurückbegeben und die Mantelringe durch den Einfluß ihrer Federn ebenfalls wieder in ihre Ausgangsstellung, d. h. in die Stellung zum Schließen der Filterkammern zurückverschoben werden. Die ganze Arbeit des Zurückstreifens der Mantelringe, -des Entleerens der Filterkammern und des Zurückführens der Mantelringe in die Stellung zum Verschließen der Filterkammern erfordert nicht mehr als erstens das Einlassen eines Druckmittels in den Zylinder des Rückzugkolbens und zweitens ein Wiederablassen des Druckmittels aus dem soeben erwähnten Zylinder. Hierzu bedarf es lediglich einer sehr einfachen Steuerung, durch welche der ganze Aufbau der Filterpresse wesentlich vereinfacht und ihr Betrieb sicherer wird.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. z zeigt eine Draufsicht mit abgebrochenen Teilen der Presse im ganzen; Fig. 2 ist eine Seitenansicht mit abgebrochenen Teilen der Presse unmittelbar nach dem Zuleiten des Stoffes; Fig. 3 ist eine Seitenansicht mit abgebrochenen Teilen der Presse unmittelbar nach der Verkürzung der Kammern und der Zusammenpressung des Stoffes, Fig. 4 ist eine Seitenansicht mit abgebrochenen Teilen der Presse unmittelbar nach dem Zurückbringen der Preßplatten in die Offenlage und nach der Bewegung der die Kammern bildenden Ringe derart, daß die Kammerseiten geöffnet werden und die Kuchen herausfallen lassen; Fig. 5 ist ein etwas vergrößerter Querschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. z (Schnitt durch den Ring) ; Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 6-6 in Fig. z ; Fig.7 ist ein vergrößerter Querschnitt des Ringes und der Filterplatte nach der Linie 7-7 in Fig. 5 in der Lage vor dem Zuleiten des zu filtrierenden Stoffes; Fig. 8 zeigt einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 5 einer Einzelheit, und Fig. 9 zeigt eine andere Einzelheit.
  • Die Filterpresse wird in waagere--hter Lage von den Ständern zo abgestützt und enthält einen Preßkopf 12, einen Widerlagerkopf 14 und Zugstangen 16, welche die Köpfe miteinander unter Verwendung von Muttern 18 verstreben. Die Zugstangen 16 sind im Querschnitt viereckig, ausgenommen an ihren Enden, wo sie einen kleineren, kreisförmigen Querschnitt haben, so daß die Köpfe 12, 14 gegen Schultern der Stangen anliegen und so verriegelt werden. Es sind vorzugsweise vier Stangen 16 in zwei übereinanderliegenden Paaren angeordnet.
  • Zwischen den Köpfen 12 und 14 sind zwei Gleitführungsstangen 2o angeordnet, die mit den Köpfen 12 und 14 befestigt sind und zweckmäßig auf dem unteren Paar der Stangen 16 abgestützt sind. Eine Reihe von'Preßplatten 22 gleitet auf diesen Führungsstangen 2o, wofür die Platten 22 (Fig. 6) etwas überragende Auflageteile 24 haben. Die Seiten der Platten 22 sind bei 26 ausgeschnitten, um Raumfür später beschriebene Stangen zu belassen. In dem dargestellten Beispiel sind elf Platten 22 vorgesehen, die zwischeneinander Kammern 23 bilden, wobei die Seitenwände dieser Kammern durch Ringe 72 gebildet werden. Der Stoff tritt zu den Kammern durch radiale und zentrale Kanäle 22« und 221 in den Platten 22 zu.
  • Die Bewegung der Platten 22 nach re-hts wird durch abgestufte Anschlagleisten 28 begrenzt, welche zweckmäßig an den inneren Flächen der Zugstangen 16 befestigt sind. Die Leisten 28 tragen so viele Anschläge 30, wie Platten 22 vorhanden sind, und die Anschläge 30 sind in gleich großen Abständen nach dem Preßkopfende der Presse zu abgestuft ausgebildet. Die Preßplatten 22 sind mit Gegenanschlägen 32 versehen, die eine entsprechend abgestufte Lage einnehmen, so daß jede der Platten 22 in ihrer das Kammervolumen vergrößernden Bewegung (nach -rechts) durch Eingriff ihres Gegenanschlags 32 mit einem der Anschläge 3o begrenzt wird. Die Anschläge 30, 32, welche so die Bewegung der Platten 22 nach rechts beschränken und diese letzteren in gleich großen Abständen anhalten, stören in keiner `'eise die Beweglichkeit der Platten 22 nach links, wenn die Kammern verkleinert werden und der Filterrückstand zusammengepreßt wird. Es sind beispielsgemäß vier Anschläge 3o bzw. vier Gegenanschläge 32 an jeder Platte 22 angebracht, und zwar je einer an den Ecken, womit erzielt wird, daß die Platten 22 in ihren begrenzten Lagen parallel zueinander und in senkrechten Ebenen zu der Bewegungslinie festgestellt sind.
  • jede der Platten 22 (mit Ausnahme der einen an dem linken Ende) trägt an ihrer linken Fläche befestigt einen Kolben 34, der eine mit ihm dauernd verbundene Filterplatte 36 besitzt, ferner trägt jede der Platten 22 (mit Ausnahme der einen an dem re2hten Ende der Presse) an ihrer rechten Fläche eine mit ihr dauernd verbundene Filterplatte 36' (Fig. 4 und 7), wobei sämtliche Teile, nämlich die Platte 22, der Kolben 34, die Filterplatte 36 an dem Kolben 34 und die Filterplatte 36' an der entgegengesetzten Seite der Platte 22, gemeinsam als eine Einheit beweglich sind. Die Filterplatten 36, 36' sind zweckmäßig dadurch selbstreinigend gemacht, daß die aufeinanderfolgenden Lochungen und Durchgänge sich stufenweise nach außen ausweiten. Infolgedessen können die Filterplatten dauernd an dem Kolben bzw. der Tragplatte verbleiben.
  • Die Filterplatte besteht aus feinem Filtertuch 38, das sich gegen gelochtes Blech 4o abstützt, welches wiederum in Anlage mit einem groben, aus flach gedrückten Drähten bestehenden Metallgewebe 42 steht. Die Teile 38, 40, 42 finden in einer Ausnehmung 44 einer Grundplatte 46 Aufnahme, welche mit kreisförmig verlaufenden Schlitzen 48 in der Nachbarschaft des Metallgewebes 42 sowie mit nach außen sich erweiternden Kanälen 5o ausgestattet ist. Die Kanäle 5o schließen sich an radiale Schlitze 5 2 an, durch welche das Filtrat zu den Abflußnuten 54 in der unteren Fläche der Kolben 34 und zu den Abflußnuten 55 in der unteren linken Seitenfläche der Ringe 72 gelangt. Die Befestigung der Filterplatte 36 an dem Kolben 34 und der Filterplatte 36' an der Platte 22 erfolgt z. B. durch Schrauben 56, die die Grundplatte 46 durchdringen. Das Festhalten des Filtertuches 38, des Blezhes 40 und des Metallgewebes 42 wird in der Ausnehmung 44 durch einen zweckmäßig abgeschrägten Ring 58 bewirkt, der durch Schrauben -an der Grundplatte 46 befestigt ist. Die Grundplatte 46 der Filterplatte 36 trägt an ihrem Umfang in der Nähe der Kammer eine Ringnut 6o, welche einen Packungsring 62 aus Filz oder ähnlichem aufnimmt, der ebenfalls durch den Ring 58 festgeklemmt wird. Filzpackung ist in dieser Hinsicht besonders vorteilhaft, da etwas Flüssigkeit darin abgefiltert wird und der feste Rückstand eine Abdichtungslage entstehen läßt.
  • In der. Filterplatte 36', die unmittelbar an der Platte 22 angebracht ist, hält ein Gewindepfropfen 64' mit einem dünnen abgeschrägten Flansch 65' die Filtersiebe zentral in bezug auf die Grundplatte 46.1 In der anderen Filterplatte 36; welche an dem Kolben 34 montiert ist, sichert ein ähnlicher Gewindepfropfen 64 mit Flansch 65 die Siebe. Dieser Pfropfen hat eine Bohrung 66, die durch die Axialbohrung 221 des Kolbens 34 mit der radialen Bohrung 22d in Verbindung steht. Die Bohrung 66 des Pfropfens 64 wird von einem federbelasteten Rückschlagventil 69 beherrscht, dessen Außenfläche bündig mit dem Flansch 65 und daher auch mit der Kammerwandung als Ganzes verläuft.
  • Der halbflüssige zu filternde Stoff wird von einem Sammelbehälter zu der gemeinsamen Leitung 7o gepumpt, von welcher einzelne biegsame oder universalgelenkig angeschlossene Rohre 71 sich an die Bohrungen 22a der einzelnen Platten 22 anschließen. Der eingepumpte Stoff tritt zu jeder der Preßkammern, und zwar annähernd in ein und derselben Menge zu. Die Rückschlagventile 69 lassen den Zutritt zu, schließen aber denselben ab, sobald die Kammern gänzlich gefüllt sind und der Zuleitungsdruck nicht größer als der Innendruck der Kammer ist.
  • Die Ringe 72 (Fig. 5) bilden die Außenwände der Preßkammer 23. Diese Ringe besitzen seitliche Vorsprünge 74 mit Flächen 76, welche über denselben Führungsstangen 20 gleiten, auf denen die Platten 22 geführt werden, so daß auch die Ringe 72 gleitbar abgestützt sind. Die Ringe haben eine solche lichte Weite, daß sie dicht auf den Kolben 34 und den Filterplatten 36, 36' sitzen, und ihre inneren Kanten sind mit Abschrägungen 78, 8o zwecks leichterer Verschiebbarkeit in bezug auf die Kolben und die Filterplatten versehen. Wenn die Platten 22 auseinandergezogen worden sind und durch die Anschläge 3o begrenzt werden, so werden auch die Ringe 72 von den Platten 22 weg durch nachstehend beschriebene Federn 88 fortgedrückt, und dieRingeübergreifendann'die beiden benachbarten Filterplatten 36, 36' und lassen die Preßkammern 23 in dem Raum zwischen dem Ring und den beiden Platten 36,y36' entstehen. Die Kolben- und Filterplattendicke zusammen ist gleich groß oder größer als die Höhe des Ringes 72. In der Füllage schließen die Ringe 72 die Seiten der Preßkammern ab, lassen sich aber in eine andere Lage durch Hinweggleiten über den Kolben und die Platte 36 zwe2ks Offnens der Kammer zurückziehen.
  • Zwecks Hinweggleitens über den Kolben 34 ist an jedem Ring 72 eine Federanordnung mit Spielraum angebracht, die ihn mit der rezhts von ihm befindlichen, den Kolben tragenden Platte 22 verbindet. Für ge-&öhnlich werden die Ringe 72 von den Platten 22 weg in Abstand nach links (Fig. 2) durch Druckfedern 88 ferngehalten, die zwischen dem Ring und derjenigen Platte eingeschaltet sind, welche sich rezhts von ihm befindet. Die Federn 88 sind so ausgebildet, daß sie sich in Aussparungen sowohl des Ringes 72 als auch der Platte 22 versenken lassen, wodurch der Kolben 34 von dem Ring 72 vollständig überdenkt werden kann und der letztere mittels geeigneten Druckes in unmittelbare Berührung mit der Platte 22 kommen kann. Selbst wenn der Ring 72 nicht über den ganzen Weg bis zur Platte 22 bewegt wird, gestattet das Hinweggleiten des Ringes einen gleichmäßigen Ausgleich des Federdruckes in allen Lagen des Ringes. Die Federn 88 ruhen mit dem einen Ende in der Platten 22 und mit dein anderen Ende in tiefen Ringnuten 92 in vier Vorsprüngen 94 (Fig. 5) des Ringes. Durch Schraubenbolzen 96 (Fig. 6) läßt sich der größte Abstand zwischen der Platte 22 und dem Ring 72 in regelbarer Weise begrenzen, indem diese Bolzen 96 durch Bohrungen 88 und Zoo der Federlager frei beweglich durchtreten, so daß die relative Beweglichkeit der Teile möglich ist. Die Bolzenköpfe sind in Ausnehmungen Zog der Federlager im Ring 7z frei gleitend ausgebildet. Das Zusamm3nfügen wird erleichtert, indem man zuerst die Bolzen 96 einführt und dann die Muttern einstellt und verriegelt. Die letzteren werden zweckmäßig auf solche Länge der Bolzen eingestellt, daß, wenn die Kammern vollständig auseinandergespreizt sind, jeder Ring durch die Federn 88 von der Platte auf der einen Seite weg genau bis zur Berührung mit der Platte auf der anderen Seite gedrückt werden kann, wobei ein freie Spiel von einigen Millimetern belassen wird (Fig. 8). Stifte 96d werden dann durch Lochungen in den Bolzen 96 und Muttern 96b gesteckt, um die Einstellung zu sichern.
  • Ein hydraulischer Kolben 104 ist in dem als Zylinderausgebildeten Kopfstück Z2 angeordnet, um die Platten 22 und die Kolben 34 zum Verkleinern der Kammern 23 zusammenzuschieben. Der Kolben 104 stützt sich gegen die benachbarte Endplatte 22 durch Vermittlung des Kreuzkopfes 1o6, der mit dem Kolben verbölzt ist und mittels seiner Vorsprünge 1o8 (Fig. 6) auf den Gleitführungen 2o ruht und so den vorgeschobenen Kolben abstützt. Das Kopfstück 12 stellt eine hydraulische Presse dar mit dem Zylinder no und dem Kolben 104- Eine Dichtung mit U-förmigem Packungsring 112 ist wie üblich vorgesehen. Das innere Ende des Kolbens 104 ist zweckmäßig mit einer Ausnehmung 114 zwecks Gewichtsverminderung und Schaffung von Raum für einen zweiten hydraulischen Zylinder 151 versehen. Eine Leitung 116 für Druckflüssigkeit führt zu dem hydraulischen Zylinder iio.
  • Beim Einführen der Druckflüssigkeit in den Zylinder iio durch die Leitung 116 bewegt sich der Kolben 104 nach links, so daß die Kolben 34 innerhalb der Ringe 72 die Filterrückstände zusammenpressen.
  • Der unter Druck den Kammern 23 zugeführte Stoff geht über die Rückschlagventile 69 und wird von den letzteren am Rückfließen gehindert. Die flüssigen Bestandteile, z. B. Öle, fließen durch die Filterplatten und durch die Abflußnuten zu dem Behälter 12o unterhalb der Presse, während die festen Rückstände in den Kammern 23 in Form von harten Kuchen 121 zurückbleiben. Der Behälter 120 ist an einer Seite bei 122 waagerecht angelenkt, um ausgeschwungen zu werden, während an der gegenüberliegenden Seite ein Flansch 124 das Abtropfen bei der senkrechten Lage des Behälters hindert. Ein Ablauf 126 an derselben Seite, wo sich das Gelenk 12z befindet, vermittelt den Abfluß des Filtrates in einen Sammeltrog i28.
  • Nachdem das Auspressen der Filterrückstände beendet ist, werden die Platten 22 nebst Kolben 34 in Fig. 3 nach rechts durch die Entspannung der Federn 88 beim Aufheben des Druckes im Zylinder iio zurückgezogen, während jeder Ring 7z in bezug auf die zugehörige Preßkammer ortsbeständig bleibt, da die Kolben 34 in den Ringen nach rückwärts zurückgehen und die Kammern infolgedessen sich in axialer Richtung vergrößern. Abgesehen von den Kuchen 12i sind die Kammern nunmehr leer. Der Kuchen wird dabei von der Filterplatte 36 beim Zurückziehen der Platte 22 losgelöst, da gleichzeitig auch die Platte 36 zurückgeht, bleibt jedoch mit der Innenfläche des Ringes 72 und mit der anderen Filterplatte 36', die zu der nächsten Platte 22 nach links gerechnet gehört, im Eingriff.
  • Die Ringe 72 werden dann nach rechts zurückgezogen. Sobald sie ihre Bewegung beginnen und sich von den Filterplatten 36' entfernen, nehmen die Ringe die Kuchen mit, welche somit sich von den Platten 36' loslösen. Bei der weiteren Bewegung der Ringe nach rechts bleiben die Kolben 34 innerhalb der Ringe, wodurch die Kuchen von den Ringen abgestreift werden und herabfallen können.
  • Die Vorrichtung zum Zurückziehen der Ringe 72 zwecks Öffnens der Kammern besteht in folgendem: Stangen 130, zweckmäßig ein Paar derselben, sind an je einer Seite der Presse gleitend angeordnet, zu welchem Zweck der Widerlagerkopf 14 mit Augen 132 versehen ist, die seitlich hervorragen und Buchsen 134 enthalten, die als Lager für die Stangen 130 dienen. Die Buchsen 134 sind mit teilweise schraubenförmigen Nuten 136 versehen, in denen Zapfen 138, die an den Stangen 13o befestigt sind, geführt sind. Bei der Längsbewegung der Stangen 13o wird durch den Zapfen und einen Kurventeil 136a der Nut zunächst eine Drehung der Stangen 13o bewirkt, wonach die letzteren mittels des geraden Nutenteils 136' ohne «eitere Drehung sich längs verschieben können.
  • Die Stangen 130 sind ferner in den Lagerbuchsen 140 innerhalb der Führungsaugen 142 an den Ringen 72 (Fig. 5) geführt. Diese Lagerbuchsen sind etwas weiter als der Stangendurchmesser, ferner besitzen sie an gegenüberliegenden Seiten je einen Ausschnitt 144. Von den Stangen 130 ragen nach beiden Seiten eine Anzahl Stifte 146 vor, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Anordnung der Stifte 146 mit Bezug auf die Lagerbuchsen 14o der Ringe 72 ist derart, daß, wenn sich die Stangen 13o am linken Hubende befinden, die Stifte 1.46 und die Ausschnitte 144 in ihrem Verlauf übereinstimmen, so daß die Ringe 72 frei darüber hinweggleiten können. Bewegen sich nun die Stangen 130 nach rechts, so kommen sie infolge der Schraubennut 136d zur Drehung, wodurch die Stifte 146 aus der Reihe mit den Ausschnitten 144 gelangen. Die Stifte 146 stoßen an den Ringen an, welche so von den Stangen 13o nach re-hts mitgenommen werden. An jeder Stange 13o sitzen so viele Stifte 1.46, wie Ringe 72 vorhanden sind, und deren Verteilung ist derart, daß an dem Hubende der Stangen 13o nach re2hts die Ringe 72 so weit zurückgezogen wurden, daß die Kammern geöffnet sind. Wenn gewünscht, können die Abmessungen derart gewählt werden, daß die anfänglichen Bewegungen zum Öffnen der Ringe anstatt gleichzeitig hintereinander erfolgen. Dies kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß die Länge der Kolben 34 stufenweise zunimmt und die Stifte 1,46 in entsprechenden Abständen angeordnet werden. Die die Ausschnitte 1:4.4 enthaltenden Teile können als auswechselbare Buchsen i.4.42 (Fig.9) zwecks Ersatzes der abgenutzten ausgebildet sein.
  • Die Gleitbewegung der Stangen 130 wird durch einen hydraulischen Kolben 15o erzeugt, der in der Bohrung 148 des Preßkopfes 12 geführt ist und in der Zylinderkammer 151 arbeitet. Mit 152 sind Stopfbüchsen bezeichnet, die eine Abdichtung für die durch die Leitung 154 mit Ventilen zugeführte Druckflüssigkeit schaffen. Der Preßkolben 15o trägt ein Joch 156, in dem die Stangen 13o (Fig. Z) so gelagert sind, daß sie dessen Längsbewegungen mitmachen, jedoch sich in ihm frei drehen können, was dadurch erzielt wird, daß jedes Stangenende 158 einen kleineren Durchmesser hat und in einer Scheibe 16o und in genügend weiter Bohrung Z62 des Joches mit Spiel geführt wird. Das Stangenende trägt ein Gewinde, auf welches eine kleinere Scheibe 164 und eine Mutter 166 aufgeschraubt sind. Die Mutter wird so fest angezogen, daß auf das Joch kein Druck ausgeübt wird.
  • Auf der anderen Seite des Kopfes 12 ist durch jede Stange13o ein Stift 167 durchgesteckt, der eine Scheibe 168 in Anschlag hält, zwischen welcher einerseits und dem Kopf 12 andererseits eine die Stange 13o umgebende Schraubenfeder 172 eingeschaltet ist. Die Federn 172 drücken die Stangen 13o nach links, sobald der Flüssigkeitsdruck in den Kammern 151 nachläßt, wodurch die Ringe 72 unter der Wirkung der Federn 88 so weit vorgeschoben werden, wie es durch die Bolzen 96 zugelassen wird, und mit denen jeweilig die links befindlichen Platten 22 in Berührung kommen. Arbeitsweise der Filterpresse Bevor das Pressen der Filterrückstände beginnt, wird der hydraulische Druck in dem Hauptzylinder 11o aufgehoben, so daß die Kammern unter der Einwirkung der Federn 88 vergrößert werden. Man kann hierzu auch besondere hydraulische Mittel verwenden, die das zwangsläufige Zurückziehen einer jeden Platte 22 bewirken. Die Platten 22 werden jedenfalls irf Eingriff mit dem nächsten Anschlag 30 gebracht. Die Ringe 72 werden in ihre die Kammer abschließende Lage vorgeschoben, wobei deren vordere Enden über die Filterplatte 36' der nächsten links befindlichen Platte 22 aufgleiten. Der zu filternde Stoff wird nun in die Kammern 23 unter einem Druck eingepumpt, welcher genügt, um ein beträchtliches Filtern des Stoffes zu bewirken. Dadurch wird erreicht, daß die Menge des bei jedem Arbeitsgang der Presse behandelten Stoffes erhöht, eine Verdichtung des in der Kammer entstehenden Rückstandes hervorgerufen und eine Steigerung der Dicke des endgültigen Preßkuchens bewirkt werden (s.Fig.2).
  • Nunmehr wird der Hauptzylinder mit Druckflüssigkeit gespeist, der die Kolben 34 in die Preßfilterkammern 23 eintreibt, derart, daß diese letzteren in ihrem Volumen verkleinert werden, wobei die Filterrückstände zusammengedrückt und die noch vorhandene Flüssigkeit durch die Filterplatten ausgepreßt wird (Fig. 3). Das Filtrat wird von dem Behälter 12o aufgefangen und weitergeleitet.
  • Sowie der hydraulische Druck in dem Hauptzylinder aufgehoben worden ist, führen die Federn 88 die Preßplatten und Kolben in ihre auseinandergespreizte Lage zurück, wobei der Kolben Zoo zurückgeschoben wird. Ein zusätzlicher hydraulischer Kolben mit an die Platten 22 angeschlossenen Freispiellenkern kann vorgesehen sein, um die Rückkehr zu der auseinandergespreizten Lage zwangsläufig zu machen. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn der zu pressende Stoff zähe oder klebrig ist.
  • Keiner der Ringe 7z, hat bisher in bezug auf die links von ihm befindliche Platte 22 eine relative Bewegung ausgeführt. Der zusammengepreßte Filterkuchen 121 ist von der Filterplatte 36 losgelöst worden und verbleibt an der linken Seite der Preßkammer 23, nachdem die Filterplatten 36 an den Kolben 34 rechts von dem Kuchen bei der Rückkehrbewegung der Platten 22 sich innerhalb der Ringe 72 in Richtung von dem Kuchen 121 wegbewegt haben.
  • Nunmehr wird das Ventil für das Druckmittel der hydraulischen Hilfspresse 150, 151 geöffnet, und die Stangen 13o bewegen sich nach rechts, wobei sie zu Beginn ihres Hubes eine Drehung erfahren, so daß die Stifte 146 mit den Ringen 72 in Eingriff kommen und sie nach rechts über die Kolben 34 verschieben, wobei die Federn 88 zusammengedrückt und die Kammern 23 seitlich geöffnet werden.
  • Der zusammengepreßte Filterkuchen 121 wird von der Filterplatte 36' abgestreift und bewegt sich gemeinsam mit dem Ring 72 nach rechts. Diese Bewegung des Kuchens dauert so lange, bis derselbe mit der Platte 36 des Kolbens 34 in Eingriff kommt, so daß, da die Bewegung des Ringes 72 weiter fortschreitet und dieser letztere dann den Kolben 34 vollständig überdeckt, der Kuchen 121 von dem Ring 72 durch den Kolben abgestreift wird und frei herabfallen kann (Fig.4).
  • In einem gewissen Zeitpunkt zwischen dem Ende des Preßhubes des Hauptkolbens 104 und dem Herausfallen der Kuchen wird der das Filtrat, z. B. Öl, aufnehmende Behälter ausgeschwungen und durch eine die Kuchen auffangende Einrichtung ersetzt, die z. B. als eine bewegliche Zahnschiene oder als eine Fördervorrichtung 182 in tieferer Lage als der Behälter 12o ausgebildet sein kann (Fig. 2).
  • Nachdem die Kuchen herausgefallen sind, wird der Druck in der hydraulischen Hilfspresse unterbrochen, und die Ringe 72 können unter dem Einfluß der Federn 88 nach links vorgehen, wodurch die Seitenwandung' der Kammern wiederhergestellt ist, d. h. die letzteren geschlossen sind, während die Stangen 13o durch die Federn 172 nach links zurückbewegt werden. Der Filtervorgang mit aufschließender Auspressung der Filterkuchen kann nunmehr von neuem beginnen.
  • In einem Zeitpunkt zwischen dem Entladen der Kuchen und dem Einpumpen einer frischen Beschickung wird der Filtratauffangbehälter Zao in seine Arbeitslage zurückgebracht.
  • Die Platten und die Kolben können, wenn gewünscht, durch Dampf beheizt werden, wie dies in Fig. 5 durch Dampfleitungen igo und Kanäle 192 in den Platten 22 gezeigt ist.
  • Es ist ersichtlich, daß die Betriebsweise der Filterpresse praktisch selbsttätig ist und unbegrenzt lange fortgesetzt werden kann, ohne daß eine Beaufsichtigung, ausgenommen für die Ventile, erforderlich sei. Es ist weder Handarbeit für das Beladen noch für das Abstreifen der Kuchen oder für das Anbringen bzw. das Entfernen der Teile während des Betriebes erforderlich, wie dies bei den gewöhnlichen Filterpressen der Fall ist. Die erfindungsgemäße Filterpresse liefert eine größere Leistung in einer bestimmten Zeit und außerdem eine Ersparnis an Arbeitskräften, da der Betrieb fast selbsttätig und ununterbrochen ist. Es ist ersichtlich, daß man mit dieser Filterpresse auch in einfacher Weise eine Steuerungsvorrichtung für die Ventile zusammenwirken lassen kann, um einen vollkommen selbsttätigen Betrieb zu erreichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einer hydraulischen Presse vereinigte Filterpresse, bestehend aus einer Reihe kolbenartig ausgebildeter Filterplatten, die zusammen mit Mantelringen Preßzylinderkammern bilden, die durch gegenseitiges Verschieben der Mantelringe und der kolbenartig ausgebildeten Filterplatten mittels verschiebbarer Stangen gemeinsam geöffnet und geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen hydraulischen Kolben (148) verschiebbaren Stangen (130) Mitnehmerstifte (146) aufweisen und bei ihrer Verschiebung von der einen Endstellung in die andere axial um beispielsweise go ° drehbar sind, so daß während der Schubbewegung der Stangen (13o) einerseits bei waagerechter Lage der Mitnehmerstifte (Z46) die mit waagere2hten Durchtrittsnuten (r44) in den Führungsaugen (142) versehenen Mantelringe (72) voneinander unabhängig verschiebbar sind, während andererseits bei senkrecht stehenden Mitnehmerstiften (146) die Mantelringe zwangsläufig von den Mitnehmerstiften in die Offenstellung der Kammerngeschoben werden, und daß zwischen den einzelnen Filterplatten (22) und Mantelringen (72) Spreizfedern (88) vorgesehen sind, welche die Mantelringe (72) selbsttätig gegen die nächstgelegene, dem hydraulischen Druckkolben (1o4) abgewendete Filterplatte (22) drücken, und daß an den Füßen (12, 14) der Filterpresse befestigte Leisten (28) mit stufenweise vorspringenden Anschlägen (30) vorgesehen sind, welche die eine Endstellung der mit " entsprechend stufenweise vorspringenden Gegenanschlägen (32) ausgestatteten Filterplatten (22) festlegen.
  2. 2. Filter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplungsglieder zwischen den Filterplatten (22, 34) und den Mantelringen (72) innerhalb der zylinderförmigen Spreizfedern (88) Schrauben angeordnet sind, die einerseits an den Filterplatten (22) mittels Muttern einstellbar sind und deren Bolzenköpfe andererseits als Anschläge für die Mantelringe (7a) dienen, und daß in den :Mantelringen (72) Ringnuten (g2) zur Aufnahme der zusammengedrückten Federn (88) vorgesehen sind.
  3. 3. Filterpresse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen (z32) der während der axialen Verschiebung um beispielsweise go = drehbaren Stangen (Z30) mit entsprechend geformten Führungsnuten (136, 136z, 1361) vorgesehen sind, in die an den Stangen (13o) angebrachte Zapfen (138) eingreifen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064029B (de) * 1955-07-05 1959-08-27 Otto Emele Verfahren zum Abloesen des entfeuchteten Pressgutes in einem Pressfilter und Ausgestaltung desselben
DE1120391B (de) * 1959-07-23 1961-12-28 Rheinstahl Eisenwerke Muelheim Filterrahmenpresse zum Entwaessern von Fein- und Feinstkornschlaemmen, z.B. von Kohlenschlaemmen
DE1186030B (de) * 1958-08-26 1965-01-28 Macchine Carle & Montanari Spa Hydraulische Mehrkammerfilterpresse

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DE1120391B (de) * 1959-07-23 1961-12-28 Rheinstahl Eisenwerke Muelheim Filterrahmenpresse zum Entwaessern von Fein- und Feinstkornschlaemmen, z.B. von Kohlenschlaemmen

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