DE2821316A1 - Kakaopresse - Google Patents
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Description
- Kakaopresse
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kakaopresse, bestehend aus einem Zylinderblock, einem Gegenblock, einer Reihe von zwischen diesen Blöcken auf Zugstangen gelagerten Töpfen und Stempeln, die hintereinander angeordnet sind und Presskammern begrenzen, Zuleitungen zum Zuführen von Kakaomasse zu jeder Presskammer, sowie Ableitungen zum Abführen ausgepresster Kakaobutter, wobei beiderseits eines jeden Stempels eine Siebplatte befestigt ist.
- Solche Pressen werden gebraucht, um aus feingemahlenen, gerösteten Kakaobohnen Kakaobutter zu pressen. Die Pressung wird bewirkt, indem mit Hilfe eines im Zylinderblock hydraulisch verschiebbaren Kolbens die Stempel in die Töpfe gedrückt werden. Dabei bleiben in den Presskammern an den Siebplatten anliegende Kakaokuchen zurück, die bei der Rückkehr der Stempel und Töpfe in ihre Ausgangsstellung abgelöst werden.
- Bei bekannten Kakaopressen mündet in die Mantelwand eines jeden Topfes eine Zufuhrleitung, die über ein hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch zu bedienendes Ventil an ein Teleskoprohr angeschlossen ist, das der Verschiebung der Töpfe und Stempel folgen kann. Um die Ventile beim Zuführen von Kakaomasse in die Presskammern zu öffnen, ist ein besonderer Antrieb und eine Steuerung nötig. Durch sie wird die Einrichtung kompliziert und teuer. Wenn zum öffnen der Zufuhrventile ein hydraulisches Medium gebraucht wird, besteht Leckgefahr. Auch das Teleskoprohr, an das die Zuführleitungen zu den Presskammern angeschlossen sind, bildet eine mögliche Quelle von Undichtigkeit. Obendrein ist eine solche Zufuhr verhältnismäßig kostspielig.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Kakaopresse, bei der diese Nachteile vermieden werden, und bei der von einem besonderen Antrieb und einer besonderen Steuerung von Zufuhrventilen wie auch von einem Teleskoprohr abgesehen werden kann.
- Dieses Ziel wird gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht mit einer Kakaopresse, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jede der Zufuhrleitungen versehen ist mit einem sich durch einen Stempel erstreckenden Kanal mit einem an einen Schlauch anzuschließenden, im wesentlichen radialen Teil, sowie einem in eine Presskammer mündenden, im wesentlichen axialen Teil, in welchem ein Rückschlagventil angeordnet ist, das durch den Druck der zugeführten Kakaomasse geöffnet werden kann.
- Die Siebplatten bekannter Kakaopressen sind verbunden mit einem im Zentrum eines Stempels gelagerten, axial verschiebbaren Gleitstück. Eines dieser Gleitstücke ist dabei in seiner Stellung verriegelt durch eine radiale Riegelstange, während das andere Gleitstück mittels einer Mutter ortsfest gehalten wird. Um die Siebplatten von den Gleitstücken lösen zu können (zum Beispiel zum Ersetzen von entlang dieser Platten angebrachtem Gaze-Gewebe), werden nacheinander die Riegelstange entfernt, das dadurch freigelegte Gleitstück aus der zentralen Bohrung entnommen, die Mutter des anderen Gleitstückes losgeschraubt und dieses andere Gleitstück axial nach außen befördert. Dies ist eine zeitraubende Arbeit.
- -In der erfindungsgemäßen Presse wird der Aufbau der Siebplatte merklich vereinfacht.
- Hierzu sind in jedem Stempel Mittel angebracht, um dessen beide Gleitstücke derart zu bewegen, daß. die Siebplatten vo Stempel gelöst werden.
- Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung mündet ein Pressluftkanal in einen Raum zwischen den beiden Gleitstücken eines jeden Satzes, um somit die Gleitstücke entgegen Federkraftwirkung auseinanderschieben zu können.
- Wird eine mechanische Übertragung vorgezogen, dann können die einander zugewandten Endflächen der Gleitstücke eines jeden Stempels mit schrägen Aussparungen versehen sein, die mit einem Keilstück zusammenwirken, das über ein sich zum Außenumfang des Stempels erstreckendes Bedienungsorgan verschoben werden kann, um die Gleitstücke auseinander und zueinander bewegen zu können.
- Da die Siebplatten sehr leicht vom Stempel wegbewegt werden können, ist es auch einfach, einen sich um die Siebplatten gegebenenfalls erstreckenden Filz-Dichtring auszutauschen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert: Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Kakaopresse; Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt in größerem Maßstab durch einen Teil einer ersten Ausführung der Presse nach Fig. 1; Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt in größerem Maßstab durch einen Teil einer zweiten Ausführung der Presse nach Fig. 1.
- Die in Fig. 1 dargestellte Kakaopresse enthält eine Reihe abwechselnd hintereinander angeordneter Stempel 1 und Töpfe 2, zwischen denen sich Presskammern 3 (siehe Fig. 2) befinden.
- Diese Stempel und Töpfe sind verschiebbar gelagert auf Zugstangen 4, die sich zwischen einem Zylinderblock 5 und einem Gegenblock 6 erstrecken. Im Zylinderblock befindet sich ein hydraulischer Kolben, der eine große Kraft auf die Stempel und Töpfe ausüben kann, wobei sich die Stempel in die Töpfe schieben. Zwischen den Stempeln und Töpfen sind Druckfedern 7 angebracht, welche diese auseinander drücken, wenn der Kolben in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Jeder der Stempel trägt beiderseits eine Siebplatte 8 in Gestalt einer Stahlscheibe mit Bohrungen, auf der eine Lage austauschbaren Gaze-Gewebes 9 angebracht ist.
- In jedem Stempel ist eine Zuführleitung für die auszupressende Kakaomasse ausgespart. Diese besteht aus einem im Zentrum des Stempels angeordneten axialen Teil 10 und einem radialen Teil 11. Im axialen Teil 10 ist ein Ventilkörper 12 montiert, der mit einer Ventilstange 13 verbunden ist, welche durch eine Feder 14 in die Schliess-Stellung gedrückt wird. Das äußere Ende des radialen Teiles 11 der Zufuhrleitung ist bei 15 an einen (nicht gezeichneten) Schlauch angeschlossen. Das Rückschlagventil, bestehend aus den Teilen 10, 12, 13, 14, kann durch den Druck der zugeführten Kakaomasse geöffnet werden.
- Es sind also keine besonderen Bedienungs- und Steuermittel nötig, um die verschiedenen Zufuhrventile der Presse zu öffnen und zu schließen.
- Die zugeführte Kakaomasse tritt in die Presskammern 3 ein.
- Dadurch, daß die Stempel mittels des Kolbens im Zylinderblock in die Töpfe geschoben werden, entsteht in der Kakaomasse ein sehr hoher Druck, unter welchem die sogenannte Kakaobutter durch die Siebplatten 8 und das Gaze-Gewebe 9 hindurch zu einem Austritt 16 gepresst wird. Zwischen den Siebplatten in der Presskammer bleibt der sogeannnte Kakaokuchen zurück.
- Es ist einleuchtend, daß die unter sehr hohen Druck gesetzte Kakaomasse den Ventilkörper 12 der Rückschlagventile unter allen Umständen in die Schließ-Stellung schieben wird. Ein gegebenenfalls zwischen Ventilkörper und Sitz zurückgebliebenes Stück Kakaokuchen wird zerpulvert. Durch die Anordnung der ;tückschlayventile im Zentrum der Stempel kann - wenn ein Schaden eintritt - keine Zerstörung der Ventile durch den sehr hohen Druck der auszupressenden Kakaomasse eintreten, was sehr wohl geschehen könnte, wenn die Rückschlagventile in einer in der Mantelfläche der Töpfe mündenden Zufuhrleitung sässen.
- Nach dem Pressen werden die Kakaokuchen durch das Auseinanderschieben der Stempel und Töpfe abgelöst und aus den Presskammern entfernt.
- Um dB Siebplatten 8 lösen zu können, ist es notwendig, sie über eine kleine Strecke von den Stempeln 1 wegzubewegen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, in einer Weise gelöst, daß diese Bewegung der Siebplatten trotz der zentralen Anordnung der Rückschlagventile bequem zu bewerkstelligen ist.
- Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die Siebplatten mit einem im Zentrum des Stempels angeordneten, axial verschiebbaren Gleitstück verbunden.
- Fig. 2 zeigt im Zentrum eines Stempels zwei Gleitstücke 17, 18, von denen das eine (17) den Ventilkörper 12 mit Ventilstange 13 und Feder 14 enthält. Dieses Gleitstück ist weiterhin versehen mit einem Teil 17a, das verschiebbar in einer Aussparung des anderen Gleitstückes 18 steckt. Mittels einer Feder 19 werden die Gleitstücke ineinander gedrückt.
- Um die Gleitstücke 17, 18 entgegen der Wirkung der Feder 19 auseinander zu drücken und demzufolge die Siebplatten 8 vom Stempel 1 wegzubewegen, wird bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ein Preßluftkanal 20 benutzt, der in eine Kammer 21 mündet, von der aus der Druck auf eine Stirnfläche des Gleitstückes 17 und auf eine Stirnfläche des Gleitstückes 18 wirken kann.
- Es werden somit durch die Zufuhr von Pressluft die Siebplatten 8 vom Stempel gelöst, sodaß sie bei 22 vom jeweiligen Gleitstück abgeschraubt werden können.Entsprechend der Anordnung sind die Stempel und Töpfe dabei so weit auseinanderbewegt, daß die Presskammern 3 zugänglich sind.
- Rund um die Siebplatten 8 ist ein Filz-Dichtring 23 angebracht, der durch Lösen der Siebplatten vom Stempel leicht ausgetauscht werden kann.
- Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 enthält jeder Stempel zwei zentrale Gleitstücke 24, 25. Der Ventilkörper 12 mit der Stange 13 ist in einem Hohlraum des Gleitstückes 24 angebracht und wird durch eine Feder 14 in der Schließrichtung belastet.
- Die einander zugekehrten Enden der Gleitstücke 24, 25 haben eine schräge Aussparung 24a bzw. 25a, an denen das Keilstück 26 angreift. Dieses Keilstück ist verbunden mit einer radialen Stange 27, auf die eine Feder 29 wirkt, die das Keilstück derart nach außen hin belastet, daß die Gleitstücke aufeinander zu gezogen werden. Durch Hineinschieben der Stange 27 nach innen, gegen die Kraft der Feder 28, werden die Gleitstücke auseinandergedrückt, wobei sich die Siebplatten 8 vom Stempel abheben und bei 22 vom Stempel abgeschraubt werden können, beispielsweise zum Austauschen der Gaze-Gewebe 9.
- Durch Bewegen der Siebplatten 8 nach außen kann auCh bei dieser Ausführungsform der Filz-Dichtring 23 leicht entfernt und ausgetauscht werden.
- L e e r s e i t e
Claims (4)
- Kakaopresse Patentansprüche: Qi Kakaopresse, bestehend aus einem Zylinderblock, einem Gegenblock, einer Reihe von zwischen diesen Blöcken auf Zugstangen gelagerten Stempeln und Töpfen, die sich abwechseln und Presskammern begrenzen, Zuleitungen zum Zuführen von Kakaomasse zu jeder Presskammer, sowie Ableitungen zum Abführen ausgepresster Kakaobutter, wobei beiderseits eines jeden Stempels eine Siebplatte befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede dieser Zuleitungen ausgestattet ist mit einem sich durch einen Stempel erstreckenden Kanal mit einem an einen Schlauch anzuschließenden, im wesentlichen radialen Teil (11) und einem in eine; Preßkammer mündenden, im wesentlichen axialen Teil (10), in welchem ein Rückschlagventil (12, 13, 14) angebracht ist, das durch den Druck der zugeführten Kakaomasse geöffnet werden kann.
- 2. Kakaopresse nach Anspruch 1, bei der jede dieser Siebplatten ausgestattet ist mit einem im Zentrum eines Stempels gelagerten, axial verschiebbaren Gleitstück, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Stempel (1) Mittel angebracht sind zu einer derartigen Verschiebung beider Gleitstücke (17, 18; 24, 25), daß die Siebplatten (8) sich vom Stempel lösen.
- 3. Kakaopresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einen zwischen den Gleitstücken (17, 18) eines Satzes befindlichen Zwischenraum ein Pressluftkanal (20) zum Auseinanderbewegen der Gleitstücke gegen die Wirkung einer Feder (19) mündet.
- 4. Kakaopresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Endflächen der Gleitstücke (24, 25) eines jeden Stempels schräge Aussparungen (24a, 25a) aufweisen, die mit einem Keilstück (26) zusammenwirken, das über ein sich zum Außenumfang des Stempels hin erstreckendes Bedienungsorgan (27) verschoben werden kann, um die Gleitstücke auseinander und zueinander hin bewegen zu können.
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