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Kühlvorrichtung für eine Giessform einer Metallstranggiessvorrichtung zur Herstellung von Strängen mit länglichem Querschnitt
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlvorrichtung für eine Giessform einer Metallstranggiessvorrichtung zur Herstellung von Strängen mit länglichem Querschnitt.
Es sind bereits Ausführungsformen von aus vier Wänden gebildeten Giessformen bekannt, bei welchen die die Schmalseiten der Giessform bildenden Wände von den die Breitseiten der Giessform bildenden Wänden begrenzt sind, wobei die innen gelegenen Wände an den aussen gelegenen starren Wänden mittels Stiften befestigt sind. Bei solchen bekannten Giessformen erfordert es viel Zeit, bei einer Umstellung derselben auf einen andern Giessquerschnitt des Giessstranges die zahlreichen Zuführungsrohre für das Kühlwasser zu lösen und anschliessend wieder anzuschliessen. Darüber hinaus besteht beim häufigen Lösen und Anschliessen der Zuführungsrohre für das Kühlwasser die Gefahr, dass nicht der erforderliche dichte Anschluss erzielt werden kann.
Es ist nun Ziel der Erfindung, diese Nachteile einer bekannten Giessform für eine Metallstranggiessvorrichtung zur Herstellung von Strängen mit länglichem Querschnitt, wobei die Giessform mindestens zwei Längswände und zwischen diesen mindestens zwei Querwände aufweist und in den Längs-und Quer- wänden Kanäle für das Kühlmittel vorgesehen sind und ausserdem eine Vorrichtung für die Kühlmittelzufuhr vorgesehen ist, zu vermeiden.
Zur Erreichung des gesteckten Zieles ist eine Giessform der angegebenen Art gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung für die Kühlmittelzufuhr mindestens einen in Betriebsstellung mittels Federn an die Stranggiessform angedrückten Verteilerbehälter aufweist, der während des Austausches der Stranggiessform von dieser, beispielsweise mittels hydraulischer Einrichtungen, abhebbar ist.
In Anbetracht dieser Anordnung können, wenn eine Umstellung der Giessform auf einen andern Querschnitt erforderlich wird, die Zuleitungen für das Kühlmittel in einfacher Weise abgehoben und nach Umstellung der Giessform wieder an diese verlässlich angelegt werden.
Eine erfindungsgemässe Gussform wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 schematisch eine auf einem heb-und senkbaren Tisch angeordnete erfindungsgemässe Giessform, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 im Detail eine Anschlussstelle des Verteilerbehälters an die Giessform.
Wie Fig. 2 zeigt, weist die erfindungsgemässe Giessform zwei an den Längsseiten der Giessform gelegene Kühlplatten 1 und zwei an den Querseiten der Giessform gelegene Kühlplatten 2 auf, welche die Innenwandung der Giessform bilden und mit Kühlwasserkanälen versehen sind. Der Abstand der die Längsseiten der Giessform bildenden Kühlplatten 1 kann durch Schraubengetriebe, welche diese Kühlplatten 1 miteinander verbinden, verändert werden. In ähnlicher Weise ist es auch möglich, den Abstand der die Querseiten der Giessform bildenden Kühlplatte 2 verändern, wobei es auch möglich
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ist, die Kühlplatten 2 in zueinander geneigte Lage zu bringen.
Die entsprechend der üblichen Arbeitsweise in vertikaler Richtung eine hin-und hergehende Bewegung ausführende Giessform ist, wie in Fig. 1 gezeigt ist, auf einem Tisch 3 angeordnet, an den eine Vorrichtung 4 angeschlossen ist, welche den Tisch zusammen mit der Giessform hin-und herbewegt.
Durch diese Vorrichtung 4 wird der Tisch 3 entlang vertikaler Führungen 5 bewegt, die auf einer Sohle 6 angeordnet sind.
Das Kühlwasser wird der Giessform, wie in Fig. 4 dargestellt ist, über an der Unterseite der Giessform angeordnete Leitungen 7 zugeführt, an deren Austrittsöffnungen aus elastischem Material bestehende und durch Sperrscheiben 8 festgehaltene Dichtringe 9 vorgesehen sind. Das Kühlwasser tritt aus den Leitungen 7 direkt in die an der Längsseite der Giessform angeordneten Kühlplatten 1 ein, während
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gemäss der Erfindung über Verteilerbehälter 11 mit Kühlwasser versorgt. Diese Verteilerbehälter 11 weisenindenFig. lund4gezeigteAnschlussstücke 12 und in der Fig. 2 gezeigte Kupplungen 13 für die biegsamen und beweglichen Rohre 14 auf, die von der Wasserleitung kommen.
An je einem der seitlich über den Kanal der Giessform ragenden Enden eines jeden der Verteilerbehälter 11 sind zylin- drische Stempel 15 befestigt (Fig. 2 und 3), mit welchen der zweite Verteilerbehälter 11 gleitend in Verbindung steht.
Die gleitende Verbindung der Verteilerbehälter 11 ist nun dadurch hergestellt, dass jeder der Stempel 15 in einer Büchse 16 geführt ist, die in eine Bohrung im gegenüberliegenden Ende des andern Verteilerbehälters 11 eingesetzt ist. Die beiden Verteilerbehälter können nun mittels einer Feder 17 aufeinander zu bewegt werden, die sich einerseits gegen einen am Stempel 15 vorgesehenen Bund 18 und anderseits gegen die Innenseite der Stirnwand 19 einer Haube 20 abstützt, die mit dem die Büchse 16 aufweisenden Verteilerbehälter 11 fest verbunden ist.
Die Feder 17 ist so stark bemessen, dass die von den Verteilerbehältern 11 abstehenden Anschlussstücke 12 mit einem den Druck des Kühlmittels übersteigenden Druck an die in der Kühlplatte 1 vorgesehenen Dichtungen 9 angepresst werden. Um im Bedarfsfalle der Verteilerbehälter 11 entgegen dem Druck der Federn 17 abheben zu können, ist jeder der Stempel 15 mit einer Axialbohrung 21 versehen, die sich in dem in der Büchse 16 sitzenden Ende des Stempels 15 erweitert und durch einen gleitenden Bolzen 22 unter Bildung eines Arbeitsraumes 23 verschlossen ist und an deren dem Arbeitsraum 23 gegenüberliegenden Ende eine Leitung 24 für die Zufuhr von Druckmedium angeschlossen ist.
Der in der Erweiterung der Axialbohrung 21 sitzende Bolzen 22 ist in seiner Bewegung durch eine Haube 25 begrenzt, die am Verteilerbehälter festgelegt ist. Wenn nun über die Leitung 24 Druckmedium in den Arbeitsraum 23 eingeführt wird, so wird der Bolzen 22 aus der Erweiterung der Axialbohrung 21 des Stempels 15 herausgedrückt und führt den Verteilerbehälter 11 gegen die Kraft der Feder 17 mit, indem er auf die am Verteilerbehälter 11 befestigte Haube 25 von innen her drückt.
Der von den Verteilerbehältern 11 maximal ausführbare Hub ist durch die auf den Stempeln 15 vorgesehenen Anschläge 26,27 begrenzt. Durch Anschlagschrauben 28 (Fig. 1), die derart angeordnet sind, dass der Abstand zwischen ihren Enden etwas kleiner ist als der Abstand der Aussenwände der Verteilerbehälter 11 bei bis zur Grenze abgehobenen Verteilerbehältern, wird ein symmetrisches Abheben der Verteilerbehälter 11 mit Bezug auf die Mittelebene der Giessform gewährleistet, da, wenn ein Verteilerbehälter 11 allein von der Giessform abgehoben werden sollte und bis zur zugehörigen Anschlagschraube 28 geführt wird, anschliessend zwangsweise der andere Verteilerbehälter 11 bis zum Anschlag an seine zugehörige Anschlagschraube 28 bewegt werden muss.
Jeder der Verteilerbehälter 11 ist an dem Tisch 3 durch Stellschrauben 29 oder andere eine Höhenverstellung der Verteilerbehälter ermöglichende Mittel aufgehängt. Im Falle dass die Verteilerbehälter lediglich aufgehängt sind, kann eine horizontale Verschiebung derselben entlang der Breitseite der Giessform mit Hilfe von Zähnen und entsprechenden Führungsnuten verhindert werden, die auf dem Verteilerbehälter bzw. auf dem Rahmen des Tisches 3 vorgesehen sind.
Das aus der Giessform abströmende Wasser fliesst über Krümmer 30 in einen im hin und her beweglichen Tisch 3 vorgesehenen Hohlraum und strömt von dort über biegsame Rohre 31 ab.
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Die beschriebene Anordnung ermöglicht durch Betätigung der hydraulischen Einrichtungen 32 (17, 18,19, 20,21, 22,23, 24,25) ohne händische Arbeit innerhalb kürzester Zeit die vielen, die Giessform mit Wasser versorgenden Zuführungsleitungen von der Giessform zu lösen und sie wieder auf die Giessform aufzusetzen, nachdem in ebenfalls kurzer Zeit durch eine andere bereits bereitgestellte und auf einem Steuertisch, in welchem den Führungsleisten entsprechende Nuten an den gleichen Stellen wie im Tisch 3 angeordnet sind, befindliche Giessform die verwendete Giessform ersetzt wurde.