DE2462639C2 - Blechziehpresse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blechziehpresse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es ist bereits bekannt, bei Blechziehpressen das Auswechseln der Gesenkanordnungen weitgehend
automatisch durchzuführen. Wenn der Preßvorgang mit einem Gesenk abgeschlossen ist, wird das Gesenk
mittels auf Schienen laufender Rollen aus der Presse entfernt. Beim Einschieben des neuen Gesenks in die
Presse werden mechanische Fühler betätigt, welche die Gesenkhöhe feststellen. Entsprechend dieser Gesenkhöhe
wird der Hub des Pressenstößels so festgelegt, daß im unteren Totpunkt die Spanneinrichtung
am Stößel die Halteplatte des Obergesenks aufnehmen und festlegen kann. Dabei sitzen das Obergesenk
und das Untergesenk aufeinander, d. h. die beiden Gesenke nehmen zueinander die Stellung ein, die sie
auch im wesentlichen beim eigentlichen Preßvorgang zueinander einnehmen. Nach dem Ausführen des
Preßvorgangs wird das Obergesenk wieder auf dem Untergesenk abgesetzt, die Festlegung der Halterung
des Obergesenks gelöst und der Stößel wieder in den oberen Totpunkt gebracht, so daß das Gesenk nun
nach dem Lösen der Spannplatte aus der Presse entfernt werden kann (US-PS 3335657).
Bei der bekannten Presse läßt sich somit nur eine einzige Hubhöhe automatisch einstellen. Weitere
Pressenparameter können nicht automatisch eingestellt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Blechziehpresse nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß eine Vielzahl von Sicherheitszapfen zum Schutz der Gesenkanordnung
und ihrer Halterungen vor einem Bruch automatisch in der Gesenkanordnung während der
Vorbereitung der Gesenkanordnung gesetzt und während des Pressens daraus entfernt werden.
Die Lösungsmittel dieser Aufgabe sind im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zusammengefaßt. Der
Unteranspruch beschreibt eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Blechziehpresse hat den Vorteil, daß es möglich ist, in der Gesenkanordnung
eine Vielzahl von Sicherheitszapfen zum Schutz der Gesenkanordnung und ihrer Befestigungen vor einem
Bruch während der Vorbereitung der Gesenkanordnung zu setzen und daraus während des Preßvorgangs
zu entfernen. Dadurch läßt sich der Wirkungsgrad der Pressenarbeit erheblich verbessern, wobei die von
dem Bedienungspersonal vorzunehmenden Maßnahmen ohne irgendwelche Schwierigkeiten ausgeführt
werden können.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch im Schnitt die automatische Einstellvorrichtung der Sicherheitszapfen in der Gesenkanordnung,
Fig. 2 und 3 in Seitenansicht die Sicherheitszapfen
in der Gesenkanordnung in verschiedenen Lagen,
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt die Gesenkanordnung ein Obergesenk C und ein Untergesenk D, Die
Gesenkanordnung wird durch Sicherheitszapfen um den Abstand Hi während der Lagerung auseinandergehalten,
um eine Beeinträchtigung zwischen dem Obergesenk und dem Untergesenk C bzw. D und ein
Ermüden der Federn und dergleichen zu verhindern, die in der Gesenkanordnung sitzen.
Wenn die Gesenkanordnung für den Preßvorgang benutzt wird, werden die Sicherheitszapfen entfernt
oder zurückgezogen, so daß der Abstand zwischen dem Obergesenk C und dem Untergesenk D gleich
H1 wird (vergl. Fig. 3), der der Betriebsbereitschaft
entspricht.
Die Sicherheitszapfenanordnung umfaßt einen Sicherheitszapfen 75, dessen Kolben 75a gleitend verschiebbar
in einer Bohrung eines Sicherheitszapfenblockes 99 aufgenommen ist. Der Kolben 75a steht
in Eingriff mit einer Feder 98, so daß er nach oben gedruckt wird, wodurch die Fluidkammer 89, die in
der Bohrung über dem Kolben 75a ausgebildet ist, verkleinert wird.
Im rechten Winkel zu dem Kolben 75a ist ein Paar von gegenüberliegend angeordneten Kolben 94, 95
vorgesehen, die gleitend verschiebbar in Bohrungen in dem Block 99, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, aufgenommen
sind und die durch Federn 96, 97 gegen den Kolben 75a so gedruckt werden, daß die Schäfte 71
und 72 der Kolben 94 bzw. 95 normal in den mit Ausnehmungen versehenen Eingriffsteilen 73,74 im Kolben
75a aufgenommen sind und dadurch den Sicherheitszapfen 75 in seiner angehobenen oder Betriebslage
halten. Zwischen den Innenflächen der Kolben 94 und 95 und den die Kolben jeweils aufnehmenden
Bohrungen sind Fluidkammern 90, 91 ausgebildet. Die Kammern 90, 91 stehen mit Kanälen 86, 87 in
Verbindung, die bei 83, 84 in den Block 99 münden. Die Fluidkammer 89 steht mit der öffnung 82 des
Blocks 99 über einen Kanal 85 in Verbindung.
Der Kolben 95 ist mit einer Stange 101 versehen, die sich nach außen aus dem Block 99 erstreckt. Ein
Begrenzungsschalter 100 ist angrenzend an die Stange 101 so angeordnet, daß er von der Stange 101 betätigt
wird, wenn der Kolben 95 in Fig. 1 nach rechts bewegt wird.
Mit der öffnung 82 ist eine nicht gezeigte Fluid-
quelle über ein Solenoidventil 76, die Kupplung 77, eine Leitung 78 und eine aus einer öffnung und einem
Rückschlagventil bestehenden Parallelschaltung 92 verbunden, wenn die Gesenkanordnung für den Betrieb
in dem Pressenkörper angeordnet ist. Die Quelle ist weiterhin mit den öffnungen 83 und 84 über das
Solenoidventil 76, die Kupplung 77, eine Leitung 79 und eine aus einer öffnung und einem Rückschlagventil
bestehenden Parallelschaltung 93 sowie über Leitungen 80 bzw. 81 verbunden.
Wenn der Sicherheitszapfen 75 in Betrieb für den Einsatz der Gesenkanordnung zurückgezogen werden
soll, wird das Solenoidventil 76 erregt, so daß das Arbeitsfluid
durch die Kupplung 77, die Leitungen 78, 79,80 und 81 zu den öffnungen 82,83 und 84 geführt
wird, von wo es in die Fluidkammern 89, 90, 91 über die Kanäle 85,86 bzw. 87 strömt. In diesem Fall vergrößern
sich zuerst die Fluidkammern 90 und 91 durch die Drosselung der Parallelschaltungen 92,93, so daß
die Kolben 94,95 voneinander weg entgegen der Wirkung der Federn 96, 97 bewegt weriacn, wodurch die
Schäfte 71 und 72 aus der Eingriffslage mit den Eingriffsteilen 72, 74 in dem Kolben 75a freikommen.
Dann vergrößert sich die Fluidkammer 89 durch das darin eingeführte Fluid durch die Drosselung der Parallelschaltung
92, so daß der Kolben 75a nach unten gegen die Wirkung der Feder 98 bewegt wird, wodurch
der Sicherheitszapfen 75 in den Block 99 zurückgezogen wird. Dadurch kommt das Obergesenk
C in Kontakt mit der Oberseite des 31ocks 99, wodurch die Betriebsbereitschaft hergestellt ist.
Wenn das Solenoidventil 76 entregt wird, strömt Fluid von den Fluidkammern 89, 90 und 91 ab. Dadurch
wird der Sicherheitszapfen 75 durch die Feder 98 angehoben und die Kolben 94 und 95 werden aufeinander
zu so bewegt, daß die Schäfte 71 und 72 mit den Eingriffsteilen 73 bzw. 74 in Eingriff kommen,
so daß der Sicherheitszapfen 74 in seiner Wirkungslage arretiert ist.
Der Begrenzungsschalter 100 ist mit der Steuerschaltung der Presse verbunden und dient dazu, den
Preßvorgang der Presse zu unterbinden, wenn der Begrenzungsschalter 100 betätigt ist, d. h. wenn der Sicherheitszapfen
75 sich in seiner angehobenen oder Betriebslage befindet. Dadurch wird verhindert, daß
der Sicherheitszapfen 75 durch den Preßvorgang beschädigt oder zerbrochen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Blechziehpresse mit einem Paar von Gesenkhalteeinrichtungen, wobei an der einen Gesenkhalteeinrichtung eine vorher benutzte Gesenkanordnung in einer festgelegten Stellung im Inneren der Presse angeordnet ist, während eine darauffolgende Gesenkanordnung an der anderen Gesenkhalteeinrichtung angebracht ist und in einer festgelegten Stellung außerhalb der Presse angeordnet ist, mit einer Einrichtung zum Einstellen des Ausgangszustandes vorgegebener Betriebswerte für die Gesenkhöhe, für den Luftdruck in einem Lufttank, für die Druckspeisung der Blechhalte-, der Ausgleichszylinder- und der Gesenkkissenanordnung, und für den Gesenkkissenhub, die für die nächstfolgende Gesenkanordnung und das zu bearbeitende Material geeignet sind, sowie mit einer Einrichtung zum Feststellen der Stößelstellung, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum automatischen Setzen mehrerer Sicherheitszapfen (75) in der Gesenkanordnung mita) einem Sicherheitszapfenblock (99), der eine sich vertikal erstreckende Bohrung, in -welcher ein Kolbenteil (75a) des Sicherheitszapfens, der durch eine ersie Feder nach oben gedrückt wird, vertikal gleitend verschiebbar eingesetzt ist, und ein Paar von horizontal gegenüberliegenden Bohrungen aufweist, in die ein Paar von Kolben (94, 95) gleitend verschiebbai eingesetzt ist, die durch Federn (96, 97) nach innen in R-^htung des dazwischenliegenden KoJbenteils (75a) des Sicherheitszapfens gedruckt · erden, wobei die Kolben (94, 95) mit ihren jeweiligen Schäften (71, 72) einstückig ausgebildet sind und in Ausnehmungen (73,74) in dem Kolbenteil (75a) des Sicherheitszapfens eingreifen, wodurch dieser in seiner vorstehenden Stellung gehalten ist,b) einer ersten Fluidkammer (89) in der sich vertikal erstreckenden Bohrung über dem Kolbenteil (75«), die mit der Fluidquelle über eine Fluidzuführungsleitung zum Zurückziehen des Sicherheitszapfens in den Sicherheitszapfenblock (99) gegen die Federkraft während des Messens verbunden ist,c) einer zweiten und einer dritten Fluidkammer (90, 91), die in den einander gegenüberliegenden horizontalen Bohrungen mit den Kolben (94,95) gebildet werden und jeweils mit der Fluidquelle über eine Fluidzuführungsleitung zum Lösen der Schäfte (71, 72) von den Eingriffsabschnitten (73,74) des Sicherheitszapfens während des Pressens verbunden sind,d) einem magnetbetätigten Richtungssteuerventil (76) in der Fluidzuführungsleitung,e) einer Koppelung (77) in der Fluidzuführungsleitung und mitf) einem ersten und zweiten Rückschlag-Drossel-Ventil (92,93) in der Fluidzuführungsleitung zwischen der Koppelung (77) der ersten und der zweiten bzw. dritten Fluidkammer (89, 90, 91).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Begrenzungsschalter (100), der von einer an der Stirnseite eines der Kolben (94, 95) befestigten Stange betätigbar ist, um die Presse zu aktivieren, wenn die Kolben (94, 95) gleitend verschiebbar in ihre eingefahrenen Stellungen entgegen der Kraft der Federn durch die Wirkung des Arbeitsfluids bewegt sind.
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