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Ventilsteuerung für hydraulische, an eine gemeinsame Speiseleitung
angeschlossene Mehrzylinderpressen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilsteuerung
für hydraulische, an eine geineiiisa,me Speiseleitung angeschlossene Mehrzylin-derpressen,
insbesondere zum Herstellen von Preßstücken aus Kunstharzen, bei der die wechselweise
Speisung der Presse mit Niederdruck- bzw. Hochdruckflüssigkeit durch eine jeder
Presse zugeordnete Speiseventilanordnung unter selbsttätiger Umschaltung erfolgt.
Es sind ähnlich arbeitende Ventil-. steuerungen für Hoch- und Niederdruckpressen
bekannt. Bei diesen bekannten Anor-dnungen aber ist immer noch eine Einwirkung der
einzelnen Pressen aufeinander zu verzeichnen, aus welchem Grunde entweder sämtliche
Pressen auf Druck oder auf Entlastung stehen. Gegenüber diesen Anordnungen sollder
Erfindungsgegenstand einen Weg zeigen, bei dem jede Presse für sich unabhängig von
der benachbarten arbeiten kann, so daß die eine Presse auf Druck, die andere entlastet,
die nächste im Schließhub u. dgl. stehen kann. Hierdurch wird keine schlagartige
plötzliche oder allmähliche Erhöhung des Druckes in den Leitungen oder in den benachbarten
Pressenanlagen hervorgerufen. Durch die gegenseitige Beeinflussung der Pressen tritt
nämlich der Nachteil ein, daß je nach den Druckverhältnissen der Preßstempel
bald schneller, bald langsamer niederging und immer mit verschiedener Geschwindi
eit in die mit feinverteilten Massen -egk k# füllten Formen ein#drang. Dadurch trat
ein Verschmutzen und Beschmieren der gesamten Umgebung ein, aber auch ein Mangel
an Pressenmasse infolge des verschleuderten Rohgutes, denn die Robmasse mußte in
genau abgewogenen Mengen in die Form eingelagert werden.
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Diese Mängel, werden durch den Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch
behoben, daß zwischen jeder Presse und der zugehörigen Speiseventilanordnung eine
die Bewegungsverhältnisse des Preßkolbens beeinflussende Steuerventilanordnung angebracht
ist. Hierdurch werden die einzelnen Pressen unabhängig voneinander und jeder Stoß
in die Leitui-ig wird vermieden. Aber auch alle indirekten Stöße, die durch das
plötzliche Schließen von Ventilen auftreten, die so,-. Rückstöße, wer-den beim Erfindungsgegenstand
beseitigt, weil jeder kanalartige Ventilschl#uß durch besondere Dämpfungsvorrichtungen
in den Ventilen aufgehoben -wird. Die Presse bzw. die Pressen selbst werden durch
ein flüssiges Druckmittel in Bewegung z#
gesetzt, das jeweils einer
Hoch- oder Niederdruckleitung entnommen wird. Die Hoch-und Niederdruckleitungen
kommen aus einer entsprechenden Pumpenanlage, die nicht den Gegenstand vorliegender
Erfindung bildet. Sie besteht aus einer Hochdruckpumpe und einer Niederdruckpumpe
nebst den dazugehörigen Teilen. Das rasche Senken des Preßstempels zu Beginnider
Senkbewegung wird durch Beschickender Presse mit Niederdruckflüssigkeit in großer
Menge erreicht, während gegen Ende des Hubes durch Umsteuern nur die Hoch#druckpump#e
Hochdruckflüssigkeit unter hohem Druck in geringer Menge fördert, weshalb,der Preßstempel
dann langsam niedergeht. Beim Anheben des Preßstempels ist der Vorgang ein umgekehrter.
Durch die Beschickung mit Hochdruckflüssigkeit hebt sich der Preßstempel erst langsam
und löst sich so aus seiner Form. Nach dem Lösen des Preßstempels wird umgesteuert
und dann der Preßstempel rasch durch Einleiten von Niederdruckflüssigkeit in großer
Menge gehoben. Die besondere Anordnung der Ventile ermöglicht es aber auch, den
Druck einstellbar zu machen, so daß bei einer bestimmten Druckhöhe jeweils der Niederdruck
ausgeschaltet und der Hochdruck eingeschaltet bzw. bei Erreichen der Hochdruckgrenze
dieser ausgeschaltet wird. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, daß der die Maschine
Bedienende dauernd die Manometer überwachen muß, um dann mittels Handgriffen die
Presse ein- bzw. um- oder abzustellen. Dietinstellung derUmsteuerung von Nieder.-druck
auf Hochdruck und umgekehrt erfolgt ausnahmslos selbsttätig. Ebenso ist die Druckregelung
stufenlos und auf die daneben angeordneten Pressen wird keinerlei Einfluß ausgeübt,
obwohl eine oder mehrere der benachbarten Pressen unter ganz anderen Druckverhältnissen
arbeiten kann. Auch das Stillstehen einer benachbarten Presse übt keinerlei Einfluß
aus. Weitere besondere Merkmale der Erfindung werden bei der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles erläutert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen in beispielsweiser
Ausführungsform veranschaulicht> und es stellt dar: Fig. i die schematische Anordnung
der gesamten Anlage, Fig.:2 die Pressenanlage der Fig. i mit elektrischer Druckendschaltung,
Fig. 3 die Steuerventilanordnungder Presse im Längsschnitt im Ruhezustand,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in Seitenansicht, Fig- 5,den Gegenstand
der Fig. 3 und 4 im Längsschnitt im Zustand der Senkung des Preßstempels,
Fig. 6 den Gegenstand der Fig. 3 und 4 im Längsschnitt während des
Hebens des Preßstempels, Fig. 7 die selbsttätige Speiseventilanordim Längsschnitt,
Fig. 8 das Ventil der Fig. 7 im Querschnitt, Fig. 9 das zur
Anordnung gemäß Fig. 7
und 8 gehörende Verzögerungsventil im Längsschnitt,
Fig. io in Draufsicht, Fig. i i in Vorderansicht, Fig. 12 und 13 die schematische
Darstellung der Schaltung beim Niedergang des Stempels, Fig. 14 und 15 die schematische
Darstellung der Schaltung beim Hocbgang;des Preß-Stempels.
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Die dargestellte Anlage weist drei hintereinander angeordnete, in
bestimmter Ab-
hängigkeit voneinander stehende Ventilgruppen auf, und zwar
das Steuerventil, dessen Aufgabe es ist, je nach seiner Stellung das Heben
oder Senken des Preßkolbens zu bewirken, das Speiseventil, dessen Aufgabe es ist,
dem Steuerventil das Druckmittel entweder in niedergespanntem Zustand oder im hochgespannten
Zustand zuzuführen, und das Verzögerungsventil, dessen Aufgabe es ist, den Übergang
von Niederdruck auf Hochdruck und umgekehrt unter ebenfalls mechanischer oder elektrischer
Beeinflussung herbeizuführen. Die einzelnen Ventile sind in besonderer Weise gebaut,
um zu verhindern, daß beim Betätigen der Ventile knallartige, plötzliche Ventilschlüsse
auftreten, die zu Stauungen der in Bewegung befindlichen Flüssigkeitssäule führen
und damit Schläge in den Leitungen hervorrufen, die bine ähnliche Eigenschaft besitzen
wie die Schläge eines hydraulischen Widders. Diese in den Leitungen bei plötzlichem
Schluß auftretenden Schläge sind es, die sich auch störend auf die benachbarten
Pressen auswirken. Um sie zu vermeiden, sind Vorrichtungen, z. B. Bohrungen u. dgl.,
vorgesehen, die erst ein allmähliches Übergehen des einen Zustandes in den anderen
bewirken.
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Bei ein-er derartigen Reihen- oder Kammerpresse sind im Prüßrahmen
eine Reihe von Pressen vorgesehen, deren Preßkolben i in Fig. i und 2 veranschaulicht
ist. Die Bewegung:des Preßstempels i erfolgt durch Druckflüssigkeit, und zwar vorzugsweise
durch Öl, i das durch die Leitungen 2 und 3 über bzw. unter den Kolben
des Preßstempels i geführt wird. Der jeweilige Bewegungsvorgang, also das Heben
oder Senken des Kolbens, erfolgt je nach der Einstellung des Steuerventils
i
III-VI. Dieses Steaerventil wird von einer Zuflußleitung4 gespeist. Diese
Zuflußleitung4
wird einmal mit Niederdruckflüssigkeit, das andere
Mal mit Hochdruckflüssigkeit durch das SpeiseventilVII-VIII beschickt. Die Hoch:druckflüssigkeit
kommt dabei aus der Hochdruckleitung 5, die Niederdruckflüssigkeit aus der
Niederdruckleitung6 aus ein-er entsprechenden Pumpenanlage, die aus einer Hochdruckpumpe7
und einer Niederdruckpumpe 8 besteht und wobei in bekannter Weise die Niederdruckpumpe
8 in einen Al-,ku,inulatorg und von da in die Niederdruckleitung6 oder unmittelbar
in die HochdruckpumPe7 fördert. Das Umsteuern des VentilsVII-VIII von Hoch- auf
Niederdruck und umgekehrt wird durch das vom Preßstempel i entweder auf elektrischem
Wege oder mechanisch gesteuerte Verzögerungsv-entil IX-X.1 bewirkt.
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Die einzelnen Ventile sind wie folgt ge-. baut: Das Steuerventil III-VI
(in den Fig. 3
bis 6 veranschaulicht) besteht aus einem Gehäuse io,
in welchem ein Hohlkolben i i unter Einwirkung der Feder 12 steht und von Hand mittels
ein-es Steuerhebels 13, der in 13
angreift, hin und her beweglich ist. Durch
dieses Ventil wird die Bewegung ;des Preßkolbens eingeleitet und abgestellt. Die
Ab-
stellung kann auch selbsttätig erfolgen. Diese Einrichtung, die sich am
entgegengesetzten Ende des Ventils befindet, wird von einem an sich bekannten Automaten
15 betätigt. In .das Ventilgehäuse io führt die vom SpeisevelitilVII-VIII kommende
Rohrleitung 4 und aus ihm die beiden Ableitungen:2 und 3, von welchen :2
auf die untere Kolbenseite des Preßstempels i und 3 auf die Oberseite des
Preßstempels i führt. Eine Ablaufleitung 16 führt ausdem Gehäuse io zum Pumpensumpf
17 zurück. Im Hohlkolben i i sind Bohrungen 18 und ig vorgesehen, wobei die
Bohrung ig durch ein Rückschlagkugelventil 2o verschlossen wird. Im Kolben ii befindet
sich ferner eine Überströmöffnung:2i, die die Kanäle 18 init den Steuerschlitzen
22 verbindet. Im oberen Ende ist eine Ausgleichbohrung 23
vorgesehen.
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Beim Stillstand befindet sich der Kolben i i in der Mittellage (Fig.
3), so daß das durch die Leitung 4 kommende Druckmittel nur in der Leitung
4 steht. Das Druckmittel steht wechselweise unter Hoch- oder Niederdruck.
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Soll der Preßstempel gesenkt werden, so wird durch einen Handgriff
oder in irgend beliebiger Weise, z. B. selbsttätig, der Kolben i i in Richtung des
Pfeiles A verschoben Tig. 5). Das Druckmittel kann jetzt aus dein
Kanal 4 in den Kanal 3 übertreten. Dadurch wird Ader Preßstempel rasch gesenkt.
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Das unter dem Preßstempel befindliche Druckmittel wird durch den Kanal
:2 abfließen. Es wäre also der Kanal 2 init der Abflußleitung 16 zu verbinden. Um
aber ein rascheres Sinken des Kolbens zu erreichen und einen geringeren Querschnitt
des Kolbens zu haben, wird Jas Druckmittel, das durch 2 abströnit, durch die Kanäle
18 indas Innere des Kolbens ii geleitet und strömt unter Überwindung des RückschlagventilS
20 mit in die Zuflußleitung 3 ein. Es wird also fast die ganze Flüssigkeit,
die unter dein Kolben abgeht, auf die Kolbenoberseite #gefördert. Dies geht so lange,
bis der Preßstempel auf einen Widerstand trifft. Mit diesem wechselnden Widerstand
wird aber eine Druck-,rhöhung in der Leitung 3 eintreten. Das Rückschtagventil
20 wird also höher belastet. Das Druckmittel sucht deshalb seinen Weg durch den
engen Kanal 21 in die Kammer:24, von hierdurch die Schlitzc 22 in die Abflußleitung
25, die in Verbindung mit der Leitung 16 steht. Es geht jetzt nur das Druckmittel,
das aus der Leitung kommt, in den Raum über den Kolben.
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In diesem Zeitpunkt - es soll dieses hier vorweggenommen
werden - hat das Speiseventil den Flüssigkeitsstrorn unigestellt von Niederdruck
auf Hochdruck. Infolgedessen kommt jetzt durch die Leitung 4 Hochdruckflüssigkeit
in geringer Menge, aber mit bedeutend höherem Druck. Ist die Form geschlossen, so
kann natürlich kein Flüssigkeitsstrom mehr fließen, sondern in der Leitung
-1, 3, oberer Raum des Preßstenipels, herrscht der Hochdruck als Preßdruck.
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Nach einer bestimmten Zeit, die von dem bearbeiteten Preßgut abhängig
ist und die eingestellt werden kann, wird der bisher durch die Sperrvorrichtung
14 in seiner Lage gehaltene Kolben freigegeben und wird unter dem Einfluß der Feder
12 sich entgegen dem Pfeile A bewegen. Diese Bewegung würde von der einen
Endlage in die andere Endlage rasch erfolgen und damit das Umsteuern explosionsartig
vor sich gehen. Dies wird aber dadurch vermieden, daß die Flüssigkeit, die sich
in der Kammer 24 befindet, ein Flüssigkeitspolster bildet, :da diese Flüssigkeit
nicht so rasch durch die kleinen Spaltschlitze 22 in den Ringratun 26 abfließen
kann. Dadurch wird sich der Kolben langsam verschieben und langsam die Leitung
3 überschleifen. Beim Überschleifen der Leitung 3
kommt der kleine
Kanal 23 allmählich mit der Hochdruckflüssigkeit in Verbindung, die durch
den Kanal 23 in dünnem Strahl austreten kann und sich dabei entspannt. Dadurch
wird das plötzliche Entspannen der über dem Preßstempel befindlichen Flüssigkeit
verhindert, so daß die Entlastung auf den Preßstempel keinerlei Einfluß ausüben
kann. Allmählich wandert dann der Kolben
weiter, und zwar nach Maßgabe
der Verdrängung der in der Kammer 24 befindlichen Flüssigkeit. Die über dem Preßsteinpel
stehende Flüssigkeit hat sich mittlerweile entspannt. Nun tritt aus der Leitung
4 kommend die Hochdruckflüssigkeit inden Kanal:2 über, da dieser Kanal zur Zeit
freigegeben ist, gelangt unter den Preßkolben und hebt diesen langsam an. Ist dieser
in der oberen Lage angekommen, wird der Steuerkolben ii in die Mittellage gebracht,
wie sie in Fig. 3
veranschaulicht ist, und die Presse ist wieder im Stillstand
angelangt, von wo aus das Spiel von neuem beginnt.
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Es wurde schon erwähnt, daß das durch die Leitung 4 fließende Druckmittel
bald Niederdruck- bald Hochdruckmittel ist, also bald mit geringerem Druck und großer
Menge und bald mit Hochdruck und kleiner Menge fließt. Bei rascher Bewegung,des
Preßstempels, die eine rasche Füllung und eine rasche Flüssigkeitsvermehrung bedingt,
wird der Niederdruck gewählt, beim eigentlichen Preßvorgang der Hochdruck. Diese
wechselweise Beschickung des Kanals 4 bzw. der Presse init Hoch- oder Niederdruckflüssigkeit
ist dieArbeitder SpeiseventilgruppeVII-VIII (Verteiler), die in Fig. 7 und
8 dargestellt ist. Das Gehäuse 27 besitzt zwei Anschlußleitungen,
und zwar die Anschlußleitungen 28 und 29. Die Anschlußleitung:28 ist unmittelbar
mit der Niederdruckleitung 6 verbunden, während die Anschlußleitung 29 Mit
der Hochdruckleitung 5 verbunden ist. Eine dritte Bohrung 30 führt
zu dem sog. Verzögerungsv-entil IX-XI. Von der Niederdruckpintipe bzw. vom Akkumulator
führt die Niederdruckleitung 6 die Flüssigkeit beim Anschluß 28 in
das Ventilgehäuse 27 ein, wo diese Flüssigkeit unter Heben des Kolbenventils
31, das aus einem Ventilkegel 32 und einem an dessen unterem Ende befindlichen
Kolben 33 besteht, in die Leitung 4 zum Steuerv.entil einströmt. Bei diesem
Vorgang und entsprechender Stellung des Steuerventils III-VI senkt sich der Preßstempel.
Bei einem. gewissen Grad der Senkung des Preßstempels i wird an diesem ein Anschlag
34 eingestellt, der in dem Verzögerungsventil IX-XI ein Kölbchen 35 verschiebt.
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Das Verzögerungsventil IX-XI besteht aus einem Gehäuse 36,
in -welchem das Kölbchen 35 verschoben wird. Dieses Kölbchen überschleift
drei Bohrungen, und zwar die mit der Bohrung 30 des Speiseventils in Zusammenhang
stehende Bohrung 37, eine Bohrung 38, die durch die Leitung
39 in Verbindung mit dem unter dem Kolben 33 befindlichen Raum 4o
steht. Die dritte Bohrung 41 ist die Ablaufleitung, die in den Sumpf 17 zurückführt.
Steht das Kölbch#en 35 in der Stellung, daß das aus der Leitung
37, 3o, also von der Leitung 4 -herkommende Druckmittel durch die -Leitung
38 austreten kann, so gelangt dieses Druckmittel durch die Öffnung
39 in den Ringraum 4o unter den Kolben 33 und hebt ;das Ventil
31, 3:2, 33 an. Es handelt sich hierbei um das Niederdruckmittel. Wird das
Kölbchen 35 verschoben, so daß die Leitung 38 in Verbindung mit dem
Ablauf 41 steht, dann ist die Leitung 30, 37 abgeschlossen, das Druckmittel
kann also nicht Mehr unter den Kolberf 33 gelangen, im Gegenteil, das unter
dem Kolben behndliche Druckmittel läuft durch die Bohrung 39, 38 in den
Ab-
lauf 41 weg. Dadurch wird die Unterseite des Kölbchens 33 entlastet,
und die auf dem Kolben ruhende Niederdruckflüssigkeit 6
schließt das Ventil
31, 32.
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Indem Gehäuse 36 ist weiterhin gegenüber dem Kanal 41 noch.
eine Entlastungsbohrung 42, 43 vorgesehen, die in Verbindung mit dem Ratime 44 steht.
Das Kölbchen 35 selbst besitzt eine Längsbohrung 45, die oberhalb des Kölbchens
in der Öffnung 46 ausmündet. Diese Entla,-stungsbohrung verhindert das plötzliche
und schlaggartige Überschleifen der einzelnen Leitungen 37, 38. Die in diesen
Teilen befindliche Flüssigkeit bildet in bekannter Weise ein Flüssigkeitspolster.
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Im unteren Teile 47 des Gehäuses befindet sich ein weiteres Kolbenventil
48, das unter Einfluß einer Feder49 steht, die durch die Mutter 50 einstellbar
ist. Das Kölbehen 48 überschleift hierbei zwei Öffnungen, und zwar die Hoch#druckzuflußöffnung
29 und die Abflußöffnung 51. Von dieser Abflußöffnung 51 führt ein Umleitungskanal
52, der durch ein Rückschlagventil 53 abgeschlossen ist, in den Raum
54 über das Kolbenventil 31, 32,
33. Durch diese Leitung steht der
Kanal 4 mit der Hochdruckleitun 'g in Verbindung, und zwar dann, wenn das
Kolbenventil 31, 32, 33 nach unten gegangen ist und abgeschlossen hat, weil
eine Nase 5 5 am Kolbenventil auf das Kölbchen48 aufgetroffen und
dieses entgegen der Federwirkung49 nach unten gedrückt hat, so daß nun das Kölbchen
48 die Verbindung der Hochdruckleitung-99 k# mit der Leitung 5 1 freigibt.
Das Hochdruck-Mittel tritt dann unter Überwindung des Rückschlagventils
53 in den Raum 54 über und gelangt in die Leitung 4.
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Nachdem diese einzelnen Teile der Steuerung gemäß der Erfindung veranschaulicht
sind, sei die gesamte Wirkungsweise der Vorrichtung an den Fig. 12 bis 15 erörtert.
Die Fig. 12 und 13 zeigen die Verhältnisse beim Niedergang des Preßstempels,
die Fig. 14 und 15 beim Hochgehen. Der Kolben i i des Steuerventils III-VI ist nach
rechts verschoben. Damit ist der Flüssigkeit, die
aus dem Kanal
4 kommt, der Weg in die Leitun` 3 über den Kolben freigegeben. Das unterdem
Kolben befindliche Druckmittel gelangt durchdie Leitung:2, die Bohrung 18, ig über
den Kolben. Das Niederdruckmittel kommt aus der Leitung:28 unter dem angehobenen
Kolbenventil 34 32, 33 hindurch in das Steuerventil. Gleichzeitig damit tritt
das Niederdruckmittel auch durch die Leitung 30 in das Verzögerungsventil
IX-XI, .dessen Kölbchen 35 die Stellung eingenommen hat, daß das aus der
Leitung 3o kommende Druckmittel durch die Leitung 38, 39
unter den Kolben
33 treten kann. Der Preßstempel senkt sich bei diesem Vorgang sehr rasch.
Er gerät dabei an den Anschlag 34 und drückt diesen abwärts, wodurch das Kölbchen
35 nach rechts geschoben wird. jetzt wir.d.die Leitung 38, 39 und
der Raum 4o unter dem Kolben 33 mit dem Ablauf 41 verbunden, der Kolben
33 entlastet; dieser macht eine Abwärtsbewegung und schließt damit das Ventil
32. Gleichzeitig mit dieser Abwärtsbewegung trifft der Fortsatz
55 auf das Abschlußkölbchen 48 auf und drückt dieses entgegen der Einwirkung
der Feder 49 fort. Dadurch wird die Hochdruckzuflußleitung29 frei- eben. Die Hochdruckflüssig-,Z,
eg, keit tritt ein, gelangt durch den Kanal Si in den Umleitungskanal
52 und unter Überwindung des Rückschlagventils 53 in den Raum 54 über
dein Kolbenventil 32 und von da aus in die Leitung 4, wo sie weiterhin den
Weg el (lUrch die Leitung 3 über den Kolben findet. Soll nun nach einer Weile
der Preßstei-npel gehoben werden, so wird der Kolben i i des #'entils III-VI nach
links verschoben. Damit ist die Leitung 3 in Verbindung mit dem
Ab-
lauf 16 gelangt und das über dem Kolben be-
findliche Druckmittel
strömt ab, während die aus (.lem Kanal 4 kommende Hochdruckflüssigkeit durch den
Kanal:2 unter den Kolben gelangt und diesen langsam anhebt, und zwar so weit, bis
der Anschlag 34 wieder in die Endstellung gelangt ist. Auf #diesein Wege des Anschlags
34 wird das Kölbehen 35
des Verzögerungsventils IX-XI in die in Fig. 15 gezeigte
Stellung verschoben. Damit gelangt aber aus der Leitung 28 Niederdruckflüssigkeit
über die Leitung 30 in die Leitung 38, 39 in den kaum 40 und unter
den Kolben 33, der dadurch angehoben wird und das Ventil 32 anhebt.
Beim Anheben aber wird der Druck der Feder 49 wirksam, welche das entlastete Kölbchen
48 in Riebtung des sich wegbewegenden Kolbenventils 31, 32, 33 verschiebt
und dabei die Hochdruckzuflußleitung:29 absperrt. Nun kann keine Hoefidruckflüssigkeit
mehr aus der Leitung 29 in die Leitung 5" 52 übertreten, das R'Ückschlagventil
53 bleibt geschlossen, und der Preßstempel wird lediglich mit Niederdruckflüssigkeit
beschickt, wodurch er sich rasch bis in seine Endlage hebt.
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In Fig.:2 ist eine bauliche Abänderung angegeben, um die Lösung des
einstellbaren Niederdruckes verschieden für jede einzelne Presse vorzunehmen. Ein
am Zylinder angeschlossenes Kontaktmanometer56 schließt beim Erreichen des eingestellten
Höchstdruckes den Kontakt 57, wodurch das Relais 58 geschlossen wird
und dadurch den Zufluß zur Presse absperrt. Sinkt der Druck in der Presse um eine
Kleinigkeit ab, so wird durch Kontakt 59 das Relais 58 nach der anderen
Seite ausschlagen und wiederum einen Stromkreis schließen, der ein Absinken des
Steuerkölbchens bewirkt und damit eine Öffnung der Zufuhrleitung. Es wird also hier
an Stelle des mechanischen Anschlags 34 lediglich ein elektrischer verwendet.