DE963747C

DE963747C - Steuerung fuer Arbeitskolben von hydraulischen Pressen, Fahrzeughebern od. dgl.

Info

Publication number: DE963747C
Application number: DEZ2911A
Authority: DE
Inventors: Hans Zoeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-08-29
Filing date: 1952-08-29
Publication date: 1957-05-09

Description

Steuerung für Arbeitskolben von hydraulischen Pressen, Fahrzeughebern od. dgl. Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung der im Patent 9o9 a95 beschriebenen Steuerung für Arbeitskolben von hydraulischen Pressen, Fahrzeughebern od. dgl., bei denen, mit Druckluft angetriebene hydraulische Pumpen den Pre,Bdruck erzeugen. _ Bei der Steuerung gemäß dem Hauptpatent ist für die Druckmittelzufuhr beim Eilvorschub des Arbeitskolbens und beim Saughub der Pumpe ein druckluftbelastbarer Flüssigkeitsbehälter vorgesehen, während die Rückführung des Preßkolbens entweder durch Rückholfedern oder durch direkte Druckluftzuführung auf die Kolbenringfläche der hydraulischen Presse erfolgt, wobei gemäß 'einer Ausführungsform ein Steuerorgan als Mehrwegeschaltventil je nach seiner Schaltstellung alle Arbeitsvorgänge steuert.
Es hat sich nun: ergeben, daß bei der Steuerung nach Patent 909:295 eine feinere Regulierung der Rückführbewegung des Preßkolbens erwünscht ist. Bei Verwendung von Kolbenrückholfedern tritt im Laufe der Zeit leicht eine Ermüdung des Federmaterials ein. Bei Verwendung von Druckluft ist selbst bei sorgfältigster Abdichtung des Preßkolbens im Zylinderraum ein, Einsickern von Druckluft in den mit Druckflüssigkeit angefüllten Zylinderraum vor der Stirnfläche des Preßkolbens nicht zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung ist zur Vermeidung dieser Nachteile das Mehrwegeschaltventil mit dem Luftraum eines zweiten Flüssigkeitsbehälters und dessen Flüssigkeitsraum mit dem Rückführraum des Preßkolbens verbunden.
Durch die Anordnung eines zweiten .t@lüssigkentsbehälters ergibt sich der Vorteil, daß sowohl die Geschwindigkeit des Ausfahrens als auch des Rückführens des Preßkolbens infolge Anwendung inko@mpressibler Flüssigkeit äußerst fein reguliert werden kann,. Insbesondere ist es nunmehr möglich, den Preßkolben nicht nur bis zur Berührung der Last schnell auszufahren, sondern. auch im Eilgang in seine Ruhelage zurückzuführen.
Es ist bereits bekannt, sowohl für den Vorlauf als auch für den, Rücklauf hydraulischer Kolben druckmittelbeaufschlagte Flüssigkeit aus Flüssigkeitsspeichern, zu verwenden, wobei der jeweilige Bewegungsvorgang, d. h. das Heben und Senken des Kolbens, durch Einstellung eines Steuerventils erfolgt. Dabei wird das Steuerventil einmal mit Niederdruckflüssigkeit, das andere Mal mit Hochdruckflüssigkeit gespeist. Derartige Anlagen. erfordern aber bekanntlich entweder verschiedene Pumpenanlagen oder einen, Druckumwandler sowie Steuerorgane von Hoch- auf Niederdruck, und umgekehrt.
Demgegenüber wird nach der Erfindung lediglich durch die Verstellung eines einzigen Mehrwegeschaltventils nach zwei Richtungen hin in Verbindung mit einem zweiten mit Druckmittel beaufschlagten Flüssigkeitsbehälter gearbeitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
In der dargestellten Ausführungsform schließt sich an die Druckm:ittelzuleitung i ein Mehrwegeschaltventil 2 mit Entlüftung 3 an. Das Mehrwegeschaltventil steht über die Leitungen 4 und 5 unter Zwischenschaltung eines doppelseitig wirkenden Ventils 6 mit Düse 7 und eines Be- und Entlüftungsventils 8 über einen Luftdom 9 mit dem Flüssigkeitsbehälter io und über die Zuleitung i i mit einem zweiten Flüssigkeitsbehälter 12 in Verbindung.
Von dem Ölsackfilter 13 des Flüssigkeitsbehälters io führt eine Leitung 14 wie bei der Anlage gemäß dem Hauptpatent zu der hydraulischen Presse 15 unterhalb des Preßkolbens 16, über dem sich die angedeutete Last 17 befindet.
Von dem Ölsackfilter 18 des zweiten. Flüssigkeitsbehälters 12 führt eine. Leitung i9 zu dem Rückführrraum 2o des Proßkolbens 16.
Die Arbeitsweise der Steuerung ist folgende: Das Druckmittel aus der Zuleitung i strömt durch das Mehrwegeschaltventil 2, die Leitung 4, das Ventil 6, die Leitung 5, das Be- und Entlüftungsventil8, den Luftdom 9 und beaufschlagt die Druckflüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter io.
Das doppelseitig wirkende Ventil 6 drosselt den Durchgang des Druckmittels in .Richtung der Leitung 5 zum Flüssigkeitsbehälter io und gewährt größeren, Durchlaß in entgegengesetzter Richtung über Leitung 4 zum Mehrwegeschaltventil 2 und dessen Entlüftung 3.
Die Größe der Düse 7, die in dem doppelseitig wirkenden Ventil 6 angeordnet ist, hängst von verschiedenen, Faktoren, ab, z. B. von der Zähflüssigkeit des hydraulischen Mediums, von der Abmessung der hydraulischen Presse 15, von der Reibung des Preßkolbens 16 an seinen Dichtungen u. dgl.
Die Düse 7 läßt beim schnellen. Ausfahren des Preßkolbens 16 ohne Ingangsetzung des Antriebes der hydraulischen Pumpezi nursoviel Druckmittel durch, daß in der Leitung 14 und der Steuerleitung 22 nur ein geringer Druckanstieg erfolgt.
In dem Be- und Entlüftungsventil 8 schiebt das Druckmittel den Kolben 23 nach unten und verschließt mit seiner Kolbenstange 24 zwischen. den Dichtungen 25 und 26 die Auslässe 27. Das Rückschlagventil 28 öffnet gegen die Druckfeder 29, so daß das Druckmittel in den Flüssigkeitsbehälter io strömt und die Druckflüssigkeit beaufschlagt.
Die druckmittelbeaufschlagte Druckflüssigkeit strömt über einen. Ölsackfilter 13 und die Leitungen 14 in gleicher Weise wie bei dem Hauptpatent zur hydraulischen Presse 15 und beaufschlagt den Preßkolbeu 16.
Der Preßkolben 16 der hydraulischen Presse 15 verdrängt nun bei seiner Bewegung zur Last 17 die im Zylinderraum 2o befindliche Druckflüssigkeit über die Leitung i9 und den Ölsackfilter 18 in den Flüssigkeitsbehälter i-2. Das dadurch verdrängte Druckmittel aus -dein Behälter 12 gelangt durch die Leitung i i und die Ausnehmung bzw. Entlüftung 3 des Mehrwegeschaltventils 2 ins Freie.
Zum Zurückführen des Preßkolbens 16 in die Ruhestellung wird das Mehrwegeschaltventil2 so geschaltet, daß das Druckmittel durch die Leitung i i über den Luftdom 30 in den: zweiten Flüssigkeitsbehälter 12 strömt und die Flüssigkeit beaufschlagt; welche durch den ölsackfilter 18 über die Leitung i9 auf die Ringfläche 31 des Preßkolbens 16 wirkt und ihn im Eilgang in seine Ruhelage zurückfährt.
Die Ingangsetzung der hydraulischen Pumpe 21 mit Hilfe der Steuerorgane 32, 33, 34 und de,'s Sperrkolbens 35, die Regelung des Arbeitstempos der hydraulischen Pumpe 2i und deren Stillsetzung unter Last erfolgt in gleicher Weise wie bei dem Hauptpatent.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steuerung für- Arbeitskolben von hydraulischen Pressen, Fahrzeughebern od. dgl" bei denen mit Druckluft angetriebene hydraulische Pumpen; den PreBdruck erzeugen und ein druckluftbelastbarer Flüssigkeitsbehälter für die Druckmittelzufuhr beim Eilvorschub des Arbeitskolbens und beim Saughub der Pumpe sowie ein Mehrwegeschadtventil für die Druckluftsteuerung aller Arbeitsvorgänge vorgesehen sind, nach Patent 9o9 295, dadurch gekennzeichnet, dali das Mehrwegeschaltventil (2) mit dem Luftraum eines zweiten Flüssigkeitsbehälters (12) und dessen Flüssigkeitsraum mit denn Rückführraum (2o) des PreBkolbens (16) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: -Deutsche Patentschrift Nr. 672 643; britische Patentschrift Nr. 337 855; USA.-Patentschriften Nr. 2 573 993, 2 300 722, 2 413 876. Entgegengehaltenes älteres Recht: Deutsches Patent Nr. g18 24q..