DE3933445A1 - Hochdruck pumpen aggregat - Google Patents
Hochdruck pumpen aggregatInfo
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Description
Beim Wasserstrahlschneiden und anderen Anwendungen werden Hochdruck-
Aggregate eingesetzt, die Wasser bis zu 4000 Bar liefern. Darin wird ein
doppeltwirkender oder werden zwei einfachwirkende Mitteldruck-Kolben
durch Hydrofluid angetrieben, wobei die Mitteldruck-Kolben auf Hochdruck-
Kolben wirken, die das Wasser mit dem hohem Druck über Auslaßventile
aus den Hochdruck-Zylindern fördern. Bei niederem Druck liefern diese
Aggregate einigermaßen gleichförmige Föderströme. Bei Drucken von
über tausend Bar aber sind Öl und Wasser hoch kompressible. Bei 4000 Bar
zum Beispiel, verringern sich die Volumen dieser Fluide um etwa
11 bis 14 Prozent. Dadurch entstehen bei den Zeiten der Umsteuerung vom
einen auf den anderen Kolben oder zu Zeiten der Hubrichtungs-Umkehr Zeiten,
zu denen die Aggregate nicht fördern können, weil die Fluide in den betreffenden
Zylinder erst auf den vollen Druck komprimiert werden müssen,
bevor die Auslaßventile öffnen können. Das ist beim Wasserstrahlschneiden
und auch bei anderen Anwendungen schädlich. Die bekannten Aggregate verwenden
daher Hochdruckspeicher in den Hochdruckleitungen von der Pumpe
zur Anwendung, also zum Beispiel zwischen dem Axial Booster und der Düse
des Wasserstrahlschneidgerätes.
Durch die Erfindung
wird erkannt, daß diese Druckspeicher einmal teuer und schwer sind,
und ferner, daß ihr Ausfluß bisher nicht steuerbar ist. Die Ausflußgeschwindigkeit
aus dem Druckspeicher richtet sich meistens nach dem Widerstand
in den Leitungen und der Verbraucherstelle, zum Beispiel der Schneid-
Düse. Der Druck im Speicher nimmt dabei mit der Zeit ab und so seine
Ausström-Geschwindigkeit. Folglich kann die Wasserstrahlschneid-Düse
trotz Druckspeicher keine über alle Zeiten gleichbleibende Durchflußmenge
und Schnittkraft haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die Nachteile der Hochdruck-Aggregate der bekannten Technik
einzuschränken, insbesondere, die Druckspeicher mindestens teilweise zu
ersetzen.
Diese Aufgabe wird in der Technik der Gattung des Patenanspruchs
1 nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausbildungen findet man in den Unteransprüchen.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen Schnitte durch Ausführungsbeispiele, (oder
Teile derselben), der Erfindung, bzw. der Gesamtanordnung zugeschaltete
Aggregate, wobei Teile oder Aggregate teilweise in Ansichten gezeichnet
sind.
In Fig. 1 befinden sich in den Gehäusen 901 und 902 die Mitteldruckzylinder
1, 2 mit den darin reziprokierbaren Mitteldruck-Kolben 3, 4
die ihrerseits die Hochdruck-Kolben 5, 6 in den Hochdruck-Zylindern 7, 8
bewegen. An den Köpfen der Gehäuse ist der Kopfdeckel 903 mit den Einlaß-
Leitungen 18, der Auslaßleitung 19 und den Einlaß-Ventilen 16, sowie
den Auslaß-Ventilen 17 angeordnet. Am Boden sind die Mitteldruck-Zylinder
durch das Steuerungsgehäuse 904 verschlossen. Soweit ist die Erfindung
auch bereits in der Haupt-Patent-Anmeldung beschrieben, so daß man in
ihr auch Einzelheiten der beispielhaften Steuerungs-Ausführungen nachlesen
kann. Zum Beispiel können in den Betten 919, 920 (Fig. 2) rotierende,
pivotierende oder reziprokierende Steuerkörper angeordnet sein, die beispielsweise
von Antrieben 905, 906, ggf. über Getriebe oder Umlenkungen 907
betrieben werden können.
Durch die Erfindung wird erkannt, daß
Hochdruck-Aggregate, falls sie durch einen einzigen Mitteldruck Förderstrom
getrieben werden, nur dann zu gleichförmigen Hochdruckströmen führen
können, wenn die Erfindungen nach Patentanmeldungen des Erfinders ausgeführt
werden. Bei allen anderen bekannten Ausführungen können die eingangs
beschriebenen Fördertäler der Zeiten der Umsteuerung nicht ohne
Einsatz von Druckspeichern überwunden werden und bei Einsatz von Druckspeichern
ist die Füllung der Fördertäler mangelhaft.
Die gegenwärtige Erfindung überwindet die beschriebenen Mängel
zum Beispiel dadurch, daß entweder zwei Steuerkörper eingesetzt werden,
die zeitlich unabhängig voneinander arbeiten, oder, daß mindestens zwei
Mitteldruck-Fluidströme zum Antrieb der Mitteldruck-Kolben 3, 4 verwendet
werden. Außerdem ist es nach der Erfindung zweckdienlich, zuverlässige
"Sensor = Taster" einzusetzen, die genau erkennen, welchen Teil des betreffenden
Hubes einer der Kolben zurückgelegt hat, um nach dem Tastergebnis
die genaue Zeit zu bestimmen, in der dem folgend arbeitenden Mitteldruck-
Kolben Mitteldruck-Fluid zugeleitet werden soll.
Entsprechend sind in den Fig. 1 und 2 zwei Steuerkörperbetten
919 und 920 angeordnet, die man in Fig. 1 nur strichliert sieht, die aber
in der Fig. 2, die einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der gepfeilten Linie
der Fig. 1 ist, deutlich sichtbar sind. In Fig. 1 liegen sie hintereinander,
so daß man auch durch die strichlierten Linien der Fig. 1 nicht
erkennen kann, daß zwei Steuerkörperbetten 919 und 920 angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Zweck der zwei Steuerkörperbetten ist, daß man
darin individuelle Steuerkörper anordnen kann, die zeitlich unabhängig
voneinander über die Treibgeräte 905 oder 906 bewegt werden können.
Ferner zeigen die Fig. 1 und 2 die Anordnung der Tastgeräte 910,
die in den Fig. durch Kolbenstangen 917, 918 gebildet werden. Diese
Kolbenstangen sind durch das Steuergehäuse 904 oder in es hinein geleitet
und bevorzugterweise mit Gebern 910 versehen, die scharfe Axialgeber
912 haben können und die an den Kolbenstangen mittels 911 verstellbar
angeordnet sein können. In den Fig. 1 und 2, sowie auch in der Fig. 3,
sind die Kolbenstangen 917, 918 mit den Mitteldruck-Kolben 3 bzw. 4
verbunden und übertragen deren Hubbewegung in das Steuergehäuse hinein
oder durch es hindurch. In den Fig. sind die Kolbenstangen durch das
Steuergehäuse 904 oder den Verschluß 913 hindurch erstreckt und mittels
Dichtungen 908 abgedichtet.
Man sieht daher in Fig. 2 daß das Steuergehäuse mit mindestens
vier Kanälen (Leitungen) 921, 922, 923, 924 zu den Mitteldruck-Zylindern
versehen ist. Leitung 921 führt vom Bett 920 zum Zylinder 1, Leitung 922
vom Bett 920 zum Zylinder 2, Leitung 923 vom Bett 919 zum Zylinder 1
und die Leitung 924 führt vom Bett 919 zum Zylinder 21. Dadurch wird
es möglich, den Steuerkörper in Bett 919 (Steuerkörper nicht eingezeichnet
zu anderen Zeiten auf den Zylinder 1 wirken zu lassen, als den Steuerkörper
des Bettes 920. Sinngemäß kann man den Zylinder 2 zu unterschiedlichen
Zeiten durch die beiden Steuerschieber in den Betten 919 und 920
mit Fluid beaufschlagen, oder Fluid aus ihm entlassen.
Zum Beispiel kann ein Antriebsaggregat, wie z. B. der Elektromotor
632, zwei Mitteldruck-Hydropumpen 630 und 631 treiben. Die Lieferleitung
935 der Pumpe 630 läßt man z. B. zum Einlaß des Bettes 919 fördern,
während Lieferleitung 936 der Pumpe 631 zur Förderung in den Einlaß
des Bettes 920 geschaltet wird (oder vice-versa Verbindung). Die Sensoren
912 der Taster 917 und 918 kann man dann individuell auf die Antriebe
905 und 906 der Fig. 1 wirken lassen. So ist erreichbar, daß der später
drückende der Kolben 3, 4 bereits eine bestimmte Zeit vor Ende des Druckhubs
des vorher arbeitenden Kolbens 3, 4 mit Mitteldruckfluid aus einer
der beiden Pumpen beaufschlagt wird. In den Fig. 1 bis 3 zum Beispiel
läßt man die auf den folgend arbeitenden Kolben wirkende Pumpe bereits
etwa 3 Prozent bei 1000 Bar, etwa 6 Prozent bei 2000 Bar, etwa 9
Prozent bei 3000 Bar und etwa 12 Prozent bei 4000 Bar der Zeit des gesamten
Hubes früher durch die Steuerung im betreffendem Bett 919 oder 920 fördern.
Dann erreicht die Kompression im später arbeitenden Kolben bei
Ende des Druckhubs des voraufgehend arbeitenden Kolbens gerade den Kompressionsdruck,
der dem Enddruck entspricht. So daß das Auslaßventil
des später arbeitenden Hochdruckzylinders gerade dann öffnet, und der
Zylinder zu fördern beginnt, wenn der früher arbeitende Hochdruck-Zylinder
der sein Auslaßventil schließt, weil der Druckhub des betreffenden Hochdruckkolbens
5 oder 6 gerade beendet ist. Auf diese Weise wird durch
die Erfindung ein gleichförmiger Förderstrom in der Hochdruckleitung
19 erreicht und zwar, ohne daß ein Druckspeicher in sie eingeschaltet
werden muß.
In der Fig. 3 sind die Mitteldruckzylinder 1 und 2 lediglich
durch eine Bodenplatte 913 verschlossen. Diese ersetzt das Steuergehäuse
904 der Fig. 1 und 2. Die Tasterkolben 917 und 918 sind wieder durch
die Bodenplatte oder in sie hinein erstreckt. Anstelle von Steuerkörperbetten
919, 920 und anstelle von Leitungen 921 bis 924 hat die Bodenplatte
913 der Fig. 3 nur die Anschlußleitungen 914 und 916 zu den Mitteldruck-
Zylindern 1 und 2.
Man kann dann die Taster oder Geber 910 der Taster 917 und 918
individuell auf einen der Schalter 634 oder 635 der Pumpen 630 oder 631
der Fig. 5 wirken lassen. Diese Schalter schalten dann die betreffende
Verbindungsleitung 928 des betreffenden Schalters 634 oder 635 entweder
zur Lieferleitung 935 oder 936 der betreffenden Pumpe 630 oder 613, oder
aber zu der betreffenden Rücklaufleitung 932 des betreffenden Schalters
634 oder 635. Die Taster 917, 918′ können jedoch auch auf die Regelorgane
853, 854 der regelbaren und förderrichtungs-umkehrbaren Pumpen 642, 643
wirkend, angeordnet oder ausgebildet werden.
Wenn man die regelbaren und umkehrbaren Pumpen "PVR" = 642, 643
der Fig. 6 zum Betrieb des Aggregates der Fig. 3 einsetzt, erhält
man eine Anlage von besonders hohem Wirkungsgrad. Die Förderleitungen
933, 934 der Pumpen 642, 643 werden dann individuell mit einer der Anschluß-
Mündungen 914 bzw. 915 der Fig. 3 verbunden. Die Sensoren 910 der Taster
917, 918 läßt man dann auf die Regelorgane = Kolbenhub- und Förderrichtungsregler
853, 854 der PVR-Pumpen 642, 643 der Fig. 6 wirken. Etwa
3 bis 12 Prozent vor Ende des Hubes des voraufgehend arbeitenden Mitteldruck
Kolbens 3 bzw. 4 schaltet der betreffende Sensor die nachfolgend
arbeitende der beiden Pumpen 642 bzw. 643 auf volle Förderung. Der Prozentsatz
des dem gerade arbeitendem Mitteldruck Kolben vorauseilenden
Schaltens richtet sich wieder nach dem Druck im Hauptaggregat, also etwa 3
Prozent bei 1000 Bar, etwa 12 Prozent bei 4000 Bar in der Hochdruckleitung
19 usw. Wenn der gerade im Druckhub wirkende Mitteldruck Kolben 3
bzw. 4 seinen Druckhub beendet, schalten die Sensoren über die betreffende
Regelung 853 bzw. 854 der betreffenden zugeschalteten Pumpe 642 bzw. 643
auf umgekehrte Förderrichtung. Das in dem betroffenem Zylinder (in den
betroffenen Zylindern) 1,7 bzw. 2,8 und denen verbundenen Toträumen noch
komprimierte Fluid expandiert dann in die betreffende Pumpe 642, 643 herein
und da die betreffende Pumpe gerade in diesem Moment auf umgekehrte Förder-
Richtung geschaltet wurde, wirkt das in sie strömende Fluid jetzt
so auf die Innenteile der betreffende Pumpe, daß die Pumpe als vom betreffendem
Expansionsfluid getriebener Fluidmotor wirkt. Auf diese erfindungsgemäße
Weise wird das noch komprimierte Fluid, nicht, wie in der bekannten
Technik, in den Fluidtank zurückgeleitet, sondern es wird erfindungsgemäß
zum Antrieb eines Fluidmotors benutzt. Die innere Energie
des komprimierten Fluids wird also durch die Erfindung dem Antriebs-System
zugeführt. Zum Beispiel hilft es, durch den Elektromotor oder die Antriebsmaschine
632 der Fig. 6 hindurch die jetzt mit voller Leistung arbeitende
andere der Pumpen 643, 643 mit anzutreiben.
In Fig. 4 ist gezeigt, daß zwischen dem Ventilkopfdeckel 903 und
den Gehäusen 901, 902 ein ein zweites Druckfluid enthaltender Kammernsatz
35, 37, 916, 925, 926 angeordnet ist. Die Hochdruck-Zylinder 7, 8 sind in dieser
Fig. mit schmierendem Fluid, z. B. Öl, gefüllt. Sie Pumpen in die Außenkammern
35. Die Innenkammern 37 sind mit den Einlaß- und Auslaß-Ventilen
16, 17 in Verbindung und können auch mit nicht schmierendem Fluid, zum
Beispiel mit Wasser, gefüllt werden. Zwischen den Innenkammern 37 und
den Außenkammern 35 sind Trennmittel 925 angeordnet, damit die beiden
unterschiedlichen Fluide, wie Öl und Wasser, nicht miteinander vermischt
werden können. Während in Fig. 1 nur ein Fluid im Hochdruck-Bereich
vorhanden ist, sind in der Fig. 4 also zwei Fluide im Hochdruck-Bereich
vorhanden. Beide komprimieren, verringern also ihr Volumen unter Druck.
Bei Drucken über tausend Bar sehr viel. Öl etwas mehr, als Wasser.
Da das Öl in den Hochdruck-Zylindern bleibt, expandiert es nach der
Beendigung des betreffenden Druckhubs. Auch das Wasser-Volumen der Toträume
der Innenkammern 37 expandiert nach vollendetem Druckhub. Man
sieht hier sofort, wie sehr vorteilhaft es ist, wenn das Expansionsfluid
nicht in den Tank expandiert, sondern durch die Hilfe der Fig. 6 zum
Antrieb der Treiborgane mit benutzt wird. Denn bei 4000 Bar ist das ja
schon über 10 Prozent der Arbeitsleistung.
In Fig. 4 muß bei Beginn des Druckhubs des nachfolgend arbeitenden
Kolbens aber auch das Fluid (z. B. Öl) in den Zylindern 7, 8 zusätzlich
zu dem Fluid (z. B. Wasser) in den Innenkammern 37 komprimiert werden.
Daher läßt man, wenn die Fig. 6 und 4 kombiniert benutzt werden,
die nachfolgend arbeitende der Pumpen der Fig. 6 durch den betreffenden
Sensor 910 bei 1000 bar bereits etwa 6%, bei 2000 Bar etwa 12%, bei
3000 Bar etwa 18% und bei 6000 Bar etwa 24% vor dem Ende des Hubes
des voraufgehend arbeitenden Kolbens 3, 4 in den nachfolgend arbeitenden
Zylinder 1 bzw. 2 zu fördern beginnen. Dann hat der nachfolgend arbeitende
Kolbensatz 3, 5 bzw. 4, 6 gerade dann die Kompression beider Fluide in
den Kammern 37 und 35 auf vollen Liefer-Hochdruck beendet, wenn der
voraufgehend arbeitende Kolben seinen Fluid liefernden Druckhub beendet
hat. So wird erfindungsgemäß wiederum ohne große Druckspeicher in
der Hochdruckleitung 19 eine gleichmäßige, uniforme, ununterbrochene
Hochdruckfluid Förderung in der Leitung 19 erreicht. Zu bedenken ist,
daß die genannten Prozentualwerte nur Nährungswerte zum allgemeinen
Verständnis sind. Für aktuelle Konstruktionen sollten die genaueren RER-
Berichte der Firma Rotary Engine Kenkyusho oder die einschlägigen anderen
Patentanmeldungen des Erfinders konsultiert werden. Die Arbeitsleistungen
bei der Kompression und Expansion sind etwa die Hälfte der
oben beschriebenen Prozentsätze, denn das Fluid komprimiert und expandiert
zwischen Maximal- und Minimal-Druck. Über die Zeit wirkt etwa der mittlere
dieser Drucke. Das stimmt nicht ganz genau, weil die Kompressions-
Koeffizienten der Fluide nicht genau parallel zum Druck sind. Doch sind
sie es annähernd.
In der Haupt-Patentanmeldung ist noch
beschrieben, daß Anordnungen getroffen werden können, um einen Teil
des Expansions-Fluids dem Kompressions-Fluid nutzbar zu machen. Wenn
solche Anordnungen getroffen werden, verringern sich die beschriebenen
Prozentualwerte entsprechend.
Wenn die Hochdruck-Pumpe immer den
gleichen Druck liefert, ist ein Tester der Hubbewegung des betreffenden
Kolbens ausreichend. Diese Taster oder Sensoren sind in den Fig. als
mechanische beispielhafte Ausführung gezeigt. Doch können die mechanischen
Kolbenhub-Taster oder Sensoren auch durch elektrische, elektronische,
hydraulische, pneumatische oder andere Ausführungsarten ersetzt werden.
Wenn die betreffende Pumpe aber unterschiedliche Drucke liefern soll, dann
ist es zweckdienlich, auch die Verstellung der Prozentzahl des Hubweges
automatisch in Abhängigkeit vom Druck einzustellen.
Fig. 7 zeigt daher eine beispielhafte Ausführung eines kombinierten
Hubweg- und Druck-Tasters oder Sensors. Darin ist die Kolbenstange
917 oder 918 mindestens stellenweise mit einem inneren Zylinder 937 versehen,
der mit dem betreffenden Zylinder einer der Fig. 1 bis 4 kommunizierend
verbunden ist. Im Zylinder 937 ist ein gegen eine Feder 941 mit Gegenlager
940 wirkender Kolben 938 reziprokierbar gelagert. Der Kolben 938 drückt
gegen den jetzt in Axialrichtung der Kolbenstange 917, 918 veränderlich
gelagerten Taster oder Geber 912. Unter Fluiddruck im betreffenden Zylinder
drückt der Kolben 938 gegen den Regler 910 und dieser drückt
gegen die Feder 941, verlagert die Spitze 912, und als Folge der Verlagerung
verstellt sich die beschriebene Prozentzahl des Hubweges an der Spitze
912 in Abhängigkeit vom Druck im Hochdruck-Pumpen-Aggregat. Die Ausführung
der Fig. 7 in Verbindung mit einer oder mehreren der voraufgehend
beschriebenen Fig. ermöglicht daher die Einstellung des Beginns des
Druckhubs des jeweiligen folgend arbeitenden Kolbens des Hauptaggregates
in Analogie mit dem Hubweg des betreffenden Kolbens und dem Druck des
betreffenden Hochdruck-Aggregates. Das Aggregat der Erfindung liefert dann
etwa gleichmäßigen Hochdruck-Fluidstrom automatisch, und gleichgültig,
wie hoch der Enddruck = Hochdruck in der Hochdruckleitung 19 ist.
Die Fig. 8 beschreibt ein Ausführungsbeispiel einer Abdichtung
eines Hochdruck-Kolbens eines Axial-Boosters oder der Kolben 5, 6 der Fig. 1.
In Axial-Boostern der angewendeten Technik wird der Hochdruck-Kolben
durch plastische Dichtungen oder durch Stopfbuchsen abgedichtet. Diese
nutzen einmal schnell ab und zum anderen entsteht durch sie eine hohe
Reibung an der Kolbenstange, die oft 10 bis 15 Prozent der Leistung des
Aggregates verbraucht. In der Fig. 8 wird diese Art Abdichtung erfindungsgemäß
durch eine Dichtung mittels engem Passungsspalt zwischen einer
Dichthülse und dem Kolben ersetzt. Im durch den Ventilkopfdeckel
903 verschlossenem Zylinder 7, 8 reziprokiert der Hochdruck-Kolben 5 bzw.
6. Erfindungsgemäß ist er von einer Dichthülse 942 oder 945 umgeben,
wobei der Kolben den Durchmesser "d" und die Hülse den Innendurchmesser
"D" hat. Das Durchmesserspiel dazwischen ist: 2δ = (D-d). Somit ist
das Radialspiel = "δ", = (D-d)/2. Durch den hohen Druck im Zylinder 7
oder 8 entweicht Fluid aus diesem Zylinder durch den Passungsspalt "D-d"
in der Fig. 8 von rechts nach links. Am linken Ende des Dichtspaltes
ist der Druck = null und entweicht die Leckage. Im Passungspalt sinkt
der Druck vom Hochdruckende her etwa gleichmäßig bis zum Druck "null"
am Niederdruck-Ende ab. Ist dieser Dichtspalt an der Zylinderwand ausgebildet,
dann dehnt sich der Zylinder unter dem hohem Innendruck radial nach
außen aus und erweitert den Spalt "D-d", wobei sich die Leckage durch
diesen Dichtspalt erhöht. Um das zu verhindern, ist der Kolben 5 oder
6 im Rahmen der Erfindung nach Fig. 8 von einer Dichthülse 943 oder
945 umgeben, die in den Zylinder 901, 902 derartig eingebaut, daß der
Innendruck innerhalb der Zylinderkammern 7, 8, aus Raum 954, radial von außen her
auf die Dichthülse 942 oder 945 wirkt, und zwar in radialer Richtung nach
innen. Dadurch wird radiale Aufweitung des Passungsspaltes "D-d" ausgeschaltet.
Denn der Druck radial außerhalb der erfindungsgemäß angeordneten
Dichthülse verhindert eine derartige Auweitung des Passungsspaltes "D-d".
Im Rahmen der Erfindung wird die Dichthülse den Druckverhältnissen
in Hochdruck-Aggregaten mit über tausend Bar angepaßt. Da der Druck
im Passungspalt von dem Hochdruckende her zum Niederdruckende hin abnimmt,
wird die Dichthülse erfindungsgemäß vom Hochdruckende her
konisch, in der Dicke zum Niederdruckende hin zunehmend ausgebildet.
Der Fluiddruck radial außerhalb der Dichthülse kann also die Dichthülse
am dünneren Hochdruckende der Hülse radial nach innen mehr zusammendrücken
als am dickeren Niederdruckende. Diese Zusammendrückung erfolgt
aber nicht, weil der Druck im Passungsspalt "D-d" am dünneren Hochdruckende
der Hülse höher, als am Niederdruckende der Hülse ist.
Die Dicke der Dichthülse 942 oder 945 ist also erfindungsgemäß derartig
ausgebildet, daß der Passungspalt "D-d" auf der ganzen Länge der Hülse
gleich bleibt, auch dann, wenn hoher Druck im Zylinder 7, 8 auftritt.
Im oberen Teil der Fig. 8 ist die Dichthülse einteilig mit dem
vorderen Deckel 952 ausgeführt und an dem Zylinder 901, 902 befestigt.
Im unteren Teil der Fig. 8 ist gezeigt, daß die Dichthülse 945
ein separiertes Element sein kann und daß die Dichthülse 945 dann radial
beweglich und schwenkbar relativ zur Zylinderwand 901, 902 gelagert und
gehalten sein kann. Zwischen einer Halterung 946 und der rückwärtigen,
kugelteilförmigen Fläche 947 ist daher ein Ring 948 angeordnet, der mit
einer komplementären sphärischen Fläche auf der Fläche 947 der Dichthülse
und auf einer Planfläche 949 am Deckel 953 gelagert ist. Dadurch
ist dieser Ring radial beweglich und erlaubt das Schwenken der Dichthülse
auf seiner kugelteilförmigen Komplementärfläche zur Fläche 947. In die
beschriebenen planen und sphärischen (kugelteilförmigen) Flächen können
nicht eingezeichnete plastische Dichtringe eingearbeitet oder in Nuten eingelegt
werden. Die Sammelnut 951 sammelt die durch den Dichtspalt "D-d"
entwichene Leckage und führt sie durch die Leitung 950 zum Fluid-Tank
zurück.
Für die Leckage gilt die Gleichung:
mit "P" = Druck in Kg/cm², "η" = Kgs/m², "d", "L" und "δ" = mm; Q = cm³/Sekunden.
Man möge die Hülse 5 bis 6mal länger
bauen als der Durchmesser des Kolbens 5 oder 6 ist. Als Durchmesser-
Toleranz "D-d" verwende man 0,012 bis 0,024 mm, je nach Durchmesser.
Diese Werte sind beim heutigen Stande der Werkzeugmaschinen und Handarbeitswerkzeuge
relativ leicht verwirklichbar. Dann erhält man folgende
Leckagen, wenn im Zylinder 7 oder 8 Wasser von etwa 40°C
vorhanden ist mit dem Hochdruck = P in Kg/cm²:
Man erkennt aus der obigen Berechnung, daß für gewisse Hochdruck-Kolben
Abdichtungen die Abdichtung mittels Passungsspalt weniger
Verluste verursacht, als die Abdichtung mit plastischen Dichtungen oder
Stopfbuchsen. Denn manche Wasserstrahlschneidanlage arbeitet mit 8 Litern
Wasser pro Minute und dann sind 0,7 Liter/min Leckage weniger als 10
Prozent Verlust.
Bei der praktischen Ausführung der Abdichtung ist aber zu bedenken,
daß Zylinder und Dichtungen sich unter hohem Innendruck stark radial
nach außen ausdehnen. Selbst dann noch um mehr als 0,01 mm, wenn die
Wand des Zylinders zehn mal dicker, als der Radius des abzudichtenden
Kolbens ist. Man erkennt daran, wie wichtig es wird, die Abdichtung mittels
Passungsspalt nach der Fig. 8 auszuführen. Dann aber entsteht eine erhebliche
Zusammendrückung der Buchse 942 oder 945, weil der Druck im
Passungsspalt (nach links in Fig. 8) ständig abnimmt und so die Druck-
Differenz zwischen Druck von radial außen und innen ständig, nach links
hin in der Fig., größer wird. Bereits nach etwa 30 Prozent der Dichtlänge
(von rechts nach links in Fig. 8) wird die Buchse bei 4000 Bar
Druck um mehr als 0,01 mm zusammengedrückt, wenn die Buchse rechts
das zweifache des Kolbendurchmessers und links das Vierfache des Kolbendurchmessers
hat.
Für Einzelheiten siehe RER-8919.
Die Buchse nach der Fig. 8 kann daher nur dann präzise arbeiten,
wenn man das Herstellungs "know-how" des REK-Berichts RER-8919 beachtet.
Zum Beispiel kann die Buchse 942 oder 945 bei der Produktion
rechts der Buchse (in Fig. 8) mit ausreichendem Abstand nach rechts
verschlossen und der die Buchse dann umgebende Zylinder mit dem Hochdruck
gefüllt werden. Die ganze Zeit über bei der Herstellung und Bearbeitung
der Wand der Bohrung in ihr. Wenn die Innenbohrung der Buchse so maßgenau
bearbeitet ist und aus dem Druckbehälter entnommen wird, dehnt der
Innendurchmesser der Bohrung radial nach außen auf. Und zwar zu unterschiedlichen
Durchmessern entlang der Längsrichtung der Bohrung. Diese
Durchmesser kann man dann über der Längsrichtung an den verschiedenen
Stellen messen und protokollieren. Nach Einsatz der Buchse in den Hochdruck-
Zylinder 901, 902 drückt sich die Buchse unter dem dann im Betrieb
wirkenden hohen Innendruck wieder zu gewolltem, idealem, Passungs-
Spalt zusammen.
Die Erfindung, ihre Aufgaben, Lösungen und Ausführungsbeispiele
sind in den jetzigen und eventuellen späteren Patentansprüchen teilweise
noch näher beschrieben. Die Patentansprüche sollen daher als Teil der
Beschreibung der Ausführungsbeispiele gewürdigt werden.
Claims (11)
1. Hochdruckpumpen-Aggregat, insbesondere nach der Haupt-Patent
Anmeldung P 39 02 092.4, P 39 11 545.3 und/oder P 39 17 598.3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Aktivierung des Druckhubs des nachfolgend arbeitenden
Druck-Kolbens angeordnet sind, wobei die genannte Aktivierung beginnt,
bevor der Druckhub des voraufgehende arbeitenden Kolbens beendet
ist.
2. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Nivellierung des Hochdruck-Förderstroms angeordnet
sind.
3. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den Kolben-Sensoren (z. B. 917, 917, 912) zur Erfassung der derzeitigen
Lage des betreffenden Kolbens während seines Hubweges zugeordnet
und so ausgebildet sind, daß die Tastwerte auf Steuerungs-
Mittel (z. B. 905, 906, 907, 927, 853, 854) wirkend, abgeben können.
4. Aggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor eine durch den Bodenverschluß (904, 913) des betreffenden
Zylinders (1, 2) erstreckte, mit dem Kolben (3, 4) verbundene
Kolbenstange 917, 918 ist.
5. Aggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (z. B. nach Fig. 7) mit einer druckabhängigen Verstellvorrichtung
(z. B. 937, 938, 910, 939, 941, 912) versehen ist.
6. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren auf die Regelorgane 853, 854 von regelbaren und
umkehrbaren Hydropumpen 642, 643 oder auf die Fluidstrom - Richtungs-
Organe (z. B. Umsteuerschieber oder Schalter 927) von Hydropumpen
630, 631 wirkend, ausgebildet sind.
7. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Aggregat Innenkammern und Außenkammern 37, 35 mit sie voneinander
trennenden, dehnbaren Trennmitteln 925 (z. B. Membranen) versehen,
angeordnet sind. (Fig. 4).
8. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abdichtung eines in einem Zylinder 901, 902 axial beweglichen
Kolbens 5, 6 eine Buchse 942 den Kolben mit Passungsspalt umgebend
eingesetzt und radial außerhalb der Buchse 942, 945 ein mit dem
Zylinder 7, 8 in kommunizierender Verbindung stehender Raum 954 angeordnet
ist.
9. Aggregat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse 942, 945 radial außen konisch geformt ist, also ihr
Außendurchmesser am Hochdruckende dünner, als am Niederdruck-Ende
des Passungs-Spaltes geformt ist.
10. Aggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser der Buchse 942, 943 so ausgebildet ist,
daß er bei Wirken des Druckes in dem Raum 954 zu einem technisch
verwertbaren Passungs-Spalt relativ zum Außendurchmesser des abzudichtenden
Kolbens 5, 6 verengt.
11. Aggregat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse 942, 945 radial beweglich und winkelmäßig schwenkfähig
unter Verwendung mindestens eines Ringes mit einer planen
und einer kugelteilförmigen achsialen Endfläche 947 bis 949 am
Zylinder 901, 902 oder dessen Deckel 953, befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3933445A DE3933445A1 (de) | 1989-10-06 | 1989-10-06 | Hochdruck pumpen aggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3933445A DE3933445A1 (de) | 1989-10-06 | 1989-10-06 | Hochdruck pumpen aggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933445A1 true DE3933445A1 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6390986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3933445A Withdrawn DE3933445A1 (de) | 1989-10-06 | 1989-10-06 | Hochdruck pumpen aggregat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3933445A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1989
- 1989-10-06 DE DE3933445A patent/DE3933445A1/de not_active Withdrawn
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