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Vorrichtunq zum Reinigen eines Preßstempels in einer PresseDins-
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besondere Steinpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Reinigen eines Preßstempels in einer Presse, insbesondere Steinpressea e mit
einem unter elastischem Andruck über die während mindestens eines Arbeitstaktes
der Presse frei liegende Preßfläche des Preßstempels hinwegführbaren Reinigungsorgan.
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Bei der Herstellung von gepreßten Formkörpern in derartigen Pressen
ist es wichtig, daß die die Preßfläche bildende Oberfläche der Preßstempeiplatten
des Preßstempels stets sauber gehalten sind Insbesondere tritt bei der Herstellung
feuerfester Steine in dieser Hinsicht die Schwierigkeit auf, daß Rückstände keramischen
Sandes an der Preßfläche haften bleiben. Dies ist dadurch bedingte daß der keramische
Sand je nach seiner Wahl mehr oder weniger Fruchtig keit und ein zum Kleben neigendes
Bindemittel enthalt, so daß sich die Preßfläche im Verlauf des Preßvorganges
mit
dem keramischen Sand beschlägt. Unter diesen Bedingungen klebt die den keramischen
Sand enthaltende Masse an der Preßfläche der Stempelplatte fest, so daß diese in
gewissen zeitlichen Abständen, regelmäßig schon nach wenigen Preßgängen, qereinigt
werden muß. Andernfalls würde die von der Masse beschlagen Preßfläche den Preßvorgang
beeinträchtigen, die Oualität der Steine herabsetzen und zu längeren Betriebsunterbrechungen
führen.
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Um das im Hinblick auf diese Schwierigkeiten erforderliche Reinigen
der Preßfläche von Hand mittels einer Spachtel, Drahtbürste oder einem ähnlichen
Werkzeuq, was ein mühsames Abstoßen oder Abkratzen des festsitzenden keramischen
Materials bedeutet, zu vermeiden, ist es bereits bekannt, die Preßfläche mit einer
Flüssigkeit zu besprühen, welche die Haftfahiqkeit des keramischen Sandes herabsetzt.
Alternativ ist es ferner möglich, die Stempelplatte und damit die Preßfläche zu
beheizen, um so dem anklebenden Werkstoff die Feuchtigkeit zu entziehen und dadurch
die nachfolgende manuelle Reinigung zu erleichtern.
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Bei einer hekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art entfällt
jedoch der mühsame manuelle Reinigungsvorgang, indem das in Form einer rotierenden
Bürste ausqebildete Reinigunqsorqan während eines Arbeitstaktes der Presse selbsttätig
über die Dreßfläche des Preßstempels hinwegführbar ist.
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Diese Reiniunssbewequng der Bürste wird dabei beispielsweise einfach
dadurch herbeigeführt, daß die Bürste an einem gegenüber der Preßfläche hin und
her verschieblichen Füllschieber für eine Preßform gelagert ist, so daß sie während
des Fülltaktes für die Preßform gleichzeitig die Reinigungsbewegung ausführt.
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Damit jedoch mit einer solchen Bürste ein ausreichen der Reinigungseffekt
erzielt werden kann, muß die würste unter Andruck qeqen die zu reinigende Preßfläche
gepreßt werden. Bnfolgedessen trifft bei der bekannten Vorrichtung die gegenüber
der Preßfläche hin-und herpendelnde Bürste bei jeder einzelnen Pendelbewesung schlagartig
auf die Preßfläche aufn was zu einer Schwingung der Bürste gegenüber der Preßfläche
führt. Dies hat zur Folge, daß die Bürste auf der Preßfläche des preßstempels hüpft
und über die Preßfläche hinweg rattert, wobei dieses Rattern oftmals über die qesamte
zu reinigende Preßfläche hinweg anhält. Die Reinigungswirkung ist infolqe dieser
unter qelmäßiqen Bewegung der Bürste auf der Preßfläche nur gering.
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Diese nachteilhafte Erscheinung ist ferner durch die Ausbil dungsform
der Bürste noch erhöht, weil die Bürsten vornehmlich durch einen mit abstehenden
Borsten dicht besetzten zylindrischen Rotationskörper gebildet und in federnder
Weise nachgiebig an dem Füllschieber befestigt sind. Diese Ausbilo dung der Bürste
erweist sich jedoch insofern als notwendig, da sie einerseits einen relativ harten,
unnachgiebigen Kern aufweisen muß, um so eine gute Reiniqungswirkung erzielen zu
können, wogegen andererseits dieser zähe Kern, der bis zum äußeren Durchmesser der
Bürste seine Zähigkeit ausstrahlt, eine ungenügende Nachgiebigkeit und Dämpfung
beim Aufsetzen auf die Preßfläche bewirkt, wodurch die Bürste beschädigt wird und
die Kante des Preßstempels mit der Zeit Abnutzungserscheinungen Demgegenüber lieat
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs qenannten Art
unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile derart auszubilden, daß ein ein wandfreier
und hinsichtlich der Reinigung wirkungsvoller Bewegungsablauf des Reinigunqsorgans
auf der Preßf he sichergestellt ist.
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Diese Aufqabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine dem Reinivungsor-an
zugeordnete Führungsvorrichtung, durch die das Reinigunqsorgan im wesentlichen stoßfrei
auf die Preßfläche auf setzbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird das andernfalls mit einem
Stoß verbundene Auftreffen des Reinigunsorgans auf die Preßfläche verhindert, so
daß die unkontrollierten und schädlichen Schwingungen des Reinigungsorgans gegenüber
der Preßfläche nicht auftreten. Das unerwünschte Rattern und Hüpfen des Reinigungsorgans
auf der Preßfläche ist dadurch vollständiq unterbunden, so daß eine hohe Reinigungswirkung
und gleichzeitig ein laufruhiger und schonender Reinigungsvorgang erzielt ist. Außerdem
zeichnet sich die erfindungsgemäß Lösung dadurch aus, daß sie mit einfachen konstruktiven
Maßnahmen ausgeführt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Führungsvorrichtung
als eine mit dem Reinigungsorgan zusammenwirkende Auflaufvorrichtung ausgebildet,
durch die das Reiniqungsorgan unter einem kontinuierlichen Aufbau des Andruckes
längs einer tangentia] oder unter einem nur kleinen Winkel in die Preßfläche einmündenden
Bewegungsbahn auf die Preßfläche aufsetzbar ist. Dabei ist, da der Andruck des Re
in igungsorgans während seiner Bewegungsbahn längs der Auflaufvorrichtung kontinuierlich
aufqebaut wird und infolge des tangential oder unter dem nur kleinen Winkel erfolgenden
Uberqanves auf die Preßfläche eine stoßartige Änderung der senkrecht zur Preßfläche
gerichteten Komponente des Andrucks vermieden wird, die.Ursache für die unkontrollierte
Schwingung des Reiniunqsorqans sicher unterbunden.
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Dabei erweist es sich in baulicher Hinsicht als zwecks mäßig und
besonders einfach, daß die Auflaufvorrichtung als eine gegenüber der Preßfläche
geneigte Rampe ausgebildet lstE an deren gegenüber der Preßfläche zurückversetztem
einen Endbereich das Reinigungsorgan auf die Rampe aufsetzbar und von deren dazu
entqeaengesetztem, an die Preßfläche angrenzenden anderen Endbereich auf die Preßfläche
überführbar ist Während das Reinigungsorgan in einer ersten Phase seiner Bewegung
auf den qegenüber der Preßfläche zurückversetzten einen Endbereich der Rampe aufgesetzt
wird, ist sein elastischer Andruck senkrecht zur Rampe infolge der Zurückversetzung
dieses Endbereiches sehr gering, so daß es während dieser Bewegungsphase nicht zu
einem die unerwünschten Schwingungen auslösenden Stoß kommen kann. In der anschließenden
Bewegungsph2sea in der das Reinigungsorgan auf der Rampe abläuft, wird ebenfalls
keine schädliche Schwingung induziert, da der Andruck hierbei kontinuierlich anwächst.
Ebenso ist aber auch beim Übergang von dem an die Preßfläche angrenzenden Endbereich
der Rampe auf die Preßfläche selbst eine unstetige änderung des Andruckes im wesentlichen
vermieden, so daß auch hierbei keine Sturz schwinqungen auftreten können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführunsform ist die
Rampe aus ihrer mit dem einen Endbereich an die Preßfläche angrenzenden Betriebsstellung
in eine gegenüber der Preßfläche zurückgezogene Ruhestellung überführbar.
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Diese Maßnahme ist vor allem dann nützlich, wenn der Preßstempel stationär
ausgebildet ist, weil dann beim Preßtakt die Preßform an den Preßstempel herangeführt
wird und die Preßfläche in die Preßform eindringt. Die an die Preßfläche anqrenzende
Rampe würde diesem Vorgang hinderlich im Wege stehen, wogegen durch ihren Rückzug
der Preßtakt unbehindert ausgeführt werden kann. In diesem Zusammenhang erweist
es sich in
baulicher Hinsicht als zweckmäßig und einfach, daß die
Rampe von einer Kolbenstange eines druckmittelbetriebenen Zylinders getraaen ist,
durch den die Bewegung der Rampe zwischen der Betriebsstellung und der Ruhestellung
ausführbar ist. Der druckmittelbetriebene Zylinder kann sodann synchron zum Arbeitstakt
der Presse so gesteuert werden, daß die Rampe für den Reiniqunsstakt in ihrer Betriebsstellung
zur Verfüqunq steht, woaeaen sie erforderlichenfalls beim Preßtakt in der Umgebung
der Preßfläche nicht im Weae steht.
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In einer anderen Ausführungform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Audlaufvorrichtung durch mindestens eine wiihrunqskuf( und eine darauf rollend
abstützbare, dem Peiniqungsorgan zuzeordnete Stützrolle gebildet ist. Da hierbei
nicht das Reinigungsorgan selbst auf der Auflaufvorrichtunq reibt, sondern die bei
der Führung der Auflaufvorrichtung auftretenden Kräfte zwischen der Führungskufe
und der Stützrolle abgestützt sind, ermöglicht diese Ausführungsform eine besonders
reibungsarme, qleichmäßiqe und verschleißarme Führung des Reinigungsorgans. Darüber
hinaus ist es möglich, die Führunaskufe in einem derartigen Abstand von der Preßfläche
anzuordnen, daß sie beim Preßvorgang nicht stört.
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Es ist daher bei dieser Ausführungsform nicht nötig, Maßnahmen zum
Rückzug der Pührunaskufe beim Preßvorgang vorzusehen.
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Dagegen ist in einer anderen Aussestaltung vorgesehen, daß die Führungskufe
im Gleichlauf mit dem Ablauf der Reinigungsbewegung des Reinigungsorgans zwischen
einer beim Ausetzen des Reinigungsorgangs auf die Preßfläche eingenommenen ersten
Stellung und einer während der auf der Preßfläche verlaufenden Reinigungsbewegung
des Reiniqungsorqans eingenommenen zweiten Stellung verschiebbar gehaltert ist,
wobei der senkrechte Abstand zwischen der Führungskufe und der Preßfläche in der
ersten Stellung srößer ist als in der zweiten Stellung. Diese weitere Ausbildung
trägt der Tatsache Rechnung, daß im Falle
einer unbeweglich angeordneten
Führungskufe das beispielsweise in Form einer rotierenden Bürste ausgebildete Reiniqungsorgan
bezüglich des Wirkdurchmessers der rotierenden Bürste gegenüber der Preßfläche leicht
zurückversetzt angeordnet werden muß, damit der für die Reinigung erforderliche
Andruck der Bürste an die Preßfläche hergestellt wird Dabei kann jedoch noch der
Nachteil auftreten9 daß die Bürste9 während sie an die Preßfläche herangeführt wird9
verhältnismäßig hart über die die Preßfläche begrenzende Kante des Preßstempels
hinweggeht, was zu einer unerwünschten Abnutzungserscheinung des Preßstempels führt.
Dieser Nachteil tritt jedoch bei der vorgenannten Ausfthrungsform nicht auf, weil
in der ersten Stellung das Reinigungsorgan beim Aufsetzen auf die Preßfläche in
einem hinreichenden Abstand gehalten werden kann, wogegen beim Übergang in die zweite
Stellung erst der Anpreßdruck durch die Verringerung des senkrechten Abstandes zwischen
der Führungskufe und der Preßfläche aufgebaut wird Durch die Verschiebung der Führungskufe
zwischen ihren beiden Stellungen wird dynamisch die Wirkung einer Rampe erreicht
Der Gleichlauf der Bewegungen des Reinigungsorgans und der Führungskufe kann beispielsweise
einfach durch einen Endschalter qesteuert werden. Zweckmäßig kann die vorgenannte
Ausführungsform derart ausgebildet sein, daß die Führungekufe von einer Kolbenstange
eines druckmittelbetriebenen Zylindersqetragen ist, durch den die Verschiebung der
Führungs3cuf2 zwischen der ersten und zweiten Stellung ausführbar ist Statt eines
solchen druckmittelbetriebenen Zylinders, der beispielsweise durch ein pneumatisches
oder hydraulisches Hubelement gebildet sein kann, ist auch ein mechanisches Hebelgetriebe
möglich.
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Bei einer ebenfalls unter den Erindungsgedanksn fallenden anderen
Ausführungsform ist die Führungsvorrichtung durch ein von einem Endschalter betätigbares,
D am Wterialkasten befestigtes Hubelement gebildet, durch des das Reiniqunqsorqan
federnd
an die Preßfläche andrückbar ist. Hierbei wird das stoßfreie Aufsetzen und Andrücken
des Reinigungsorgans an die Preßfläche durch die dynamischen Eigenschaften des Hubelementes
hergestellt, das beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch betrieben sein kann.
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Bei der Verwirklichung der Erfindung im Zusammenhang mit einer Presse,
die einen an einem Pressengestell qeführten, cinc Preßform tragenden Formtisch aufweist
sowie ein am T'ressenqestell gegenüber dem Formtisch angeordnetes, den Preßstempel
traaendes Joch und einen in Richtung quer zum Preßstempel zwischen der freiliegenden
Preßfläche und der Preßform über die Preßform hinwegführbaren Materialkasten, an
dem das Reiniqunqsorqan, wie eine Bürste, Schabvorrichtung, Klinge, Schmirgelstein
oder dergleichen durch in Richtung zur freiliegenden Preßfläche federnd ausqebildete
Träger gehaltert
ist, erweist es sich im Zusammenhang mit der die
Rampe aufweisenden Ausführungsform als in baulicher Hinsicht besonders einfach und
zweckmäßig, daß die die Auflaufvorrichtung bildende Rampe an dem Joch abgestützt
ist. Andererseits ist es bei einer derartigen Presse im Hinblick auf die die Führungskufen
aufweisende Ausführungsform konstruktiv vorteilhaft, daß die Stützrolle jeweils
an dem Träger und die Rufe in einem seitlichen Abstand vom Preßstempel an dem Pressengestell
angeordnet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Bewegungsbahn des über die Preßfläche hinwegführbaren Reinigungsorgans
zwischen zwei Umkehrpunkten hin- und berpendelnd ausführbar ist; ist im Rahmen der
Erfindunq vorgesehen, daß die Ftührungsvorrichtung bezüglich einer Umkehr der Bewegungsbahn
symmetrisch ausgebildet ist. Diese besondere Ausbildung ermöglicht es, den Reinigungsvorgang
in den beiden einander entgegengesetzten Richtunsen der Pendelbewegung des Reinigungsorgans
auszuführen und dabei jeweils unanhnqis davon, von welcher Seite her das Reinigungsorgan
auf die Preßfläche auftrifft, den Vorteil des stoßfreien Aufsetzens auf die Preßfläche
auszunutzen.
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In baulicher Hinsicht wird dies bei der die Rampe aufweisenden Ausführungsform
vorteilhaft dadurch erreicht, daß je eine der die Auf laufvorrichtung bildenden
Rampen bezüglich der Bewegungsbahn des Reinigungsorqans beidseits der Preßfläche
vorqesehen ist. Daqegen wird dies bei der die Führungskufe aufweisenden Ausführungsform
zweckmäßig dadurch errecht, daß die symmetrische Ausbildung durch eine entsprechende
symmetrische Ausbildung der ührungskufe gebildet ist.
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Schließlich lassen sich die durch die Erfindung erzielten Vorteile
auch durch eine solchermaßen gestaltete Ausführunssform erreichen, bei der die Führungsvorrichtung
durch einen von einem Endschalter gesteuerten druckmittelbetriebenen Zylinder gebildet
ist, durch den das Reinigungsorgan an die Preßfläche andrückbar ist.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erwindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller nicht
im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt.
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer eine Vorrichtung zum Reinigen eines
Preßstempels aufweisenden Steinpresse, Fig. 2a bis 2d schematische Darstellungen
des Funktionsablaufs der Vorrichtung während einzelner Arbeitstakte der Steinpresse,
und Fig 3 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum Reiniqen ernes Preßstempels.
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Gemäß Fig 1 weist eine durch eine hydraulisch betätinte Viersäulensteinpresse
gebildete Presse 1 vier senkrecht anqeordnete Säulen 2 auf, an deren oberem Ende
ein die Säulen 2 verbindendes, durch Säulenmuttern 3 an den Säulen 2 festgelegtes
Joch 4 angeordnet ist. Auf dem Mittenbereich des Joches 4 ist ein parallel zu den
Säulen 2 nach unten ragender, stationärer Preßstempel 5 abgestützt. Anstelle des
in Fig, 1 stationär dargestellten Preßstempels 5 könnte dieser Preßstempel 5 jedoch
auch durch einen druckmittelbetrieben Kolben parallel zu den Säulen 2 beweglich
ausgebildet sein. Die dem Joch 4 entgeqengesetzte unter Stirnseite des
Preßstempels
5 ist mit einer Stempelpiatte 6 versehen deren zur Richtung der Säulen 2 senkrechte
freie Oberfläche eine ebene Preßfläche 7 bildet.
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An den Säulen 2 ist in ihrem unteren Bereich ein langs der Säulen
2 verfahrbarer Preßtisch 8 geführt und gelagert von dessen mittlerem Bereich ein
Preßkolben 9 parallel zu den Säulen 2 nach oben ragt. Oberhalb des Preßtisches 8
ist ein ebenfalls an den Säulen 2 verfahrbar geführter und gelagerter Formtisch
10 anqeordnet, auf dem eine einen Hohlraum 11 begrenzende Preßform 12 befestigt
ist Der Hohlraum 11 der Preßform 12 ist nach unten durch die obere Stirnseite 13
des durch den Formtisch 10 hindurchragenden Preßkolbens 9 als Boden abgeschlossen.
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Am Formtisch 10 ist seitlich außerhalb des von den Säulen 2 umschlossenen
clevierts neben der Preßform 12 ein Support 14 anqeordnet, der oben mit senkrecht
zur Richtung der Säulen 2 verlaufenden Führungsstangen 15 versehen istg längs denen
ein oben und unten offener Materialkasten 16 mittels einer am Support 14 angeordneten
hydraulischen Vorrichtung 17 in einer quer zum Preßstempel 5 liegenden Richtunq
zwischen der Preßfläche- 7 und der Preßform 12 über die Preßform hinwegführbar ist.
Auf dem Support 14 ist ferner ein (nicht dargestellter) Einfülltrichter für das
Beladen des Materialbehälters 16 mit Preßmaterialo wie keramischen Sand, vorgesehen.
Zum Befüllen des Hohlraums 11 der Preßform 12 wird der Support 14 gegenüber der
Preßform 12 derart ausaerichtet, daß der zu den Säulen 2 senkrechte obere Rand 18
der Preßform 12 gemeinsam mit der oberen Endfläche 19 des Supports 14 einen ebenen
Tisch bildete auf dem der Materialkasten 16 vom Einfülltrichter zum Hohlraum 11
der Preßform 12 verschiebbar ist
Die Presse 1 ist mit einer Vorrichtung
2Q zum Reinigen des Preßstempels 5 versehen, welche ein beispielsweise durch eine
drehend ahtreibbare Bürste gebildetes Reinigungsorqan 21 aufweist, das durch einen
beispielsweise von federnd ausaebildeten Trägern 22 gebildeten Kraftspeicher in
der Richtunq zur Preßfläche 7, d.h. parallel zu den Säulen 2, federnd nachgiebig
gelagert ist. Dabei sind bei der in Fig, 1 dargestellten Ausführungsform die beiden
elastischen Träger 22, zwischen denen die zur Preßfläche 7 parallele, waagrechte
Achse der Bürste 21 gelagert ist, mit ihren der Bürste 21 abgewandten Enden 23 an
einer zum Preßstempel 5 weisenden Außenwand 24 des Materialkastens 16 festgelegt.
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Dem Reinigungsorgan 21 ist eine Führungsvorrichtung 25 zugeordnet,
die gemäß Fig. 1 eine Auf laufvorrichtung in Form einer qegenüber der waagrechten
Preßfläche 7 geneigten Rampe 26 bildet. Der der Preßfläche 7 abgewandte Endbereich
27 der Rampe 26 ist dabei gegenüber der Preßfläche 7 nach oben zurückversetzt, wogegen
der dazu entgegengesetzte andere Endbereich 28 an die Preßfläche 7 stufenlos angrenzt.
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Wie weiter aus Fis. 1 hervorgeht, ist die Rampe 26 an der ihrer Neigungsfläche
29 entgegengesetzten, zum Joch 4 weisenden Rückseite 30 mit einer parallel zu den
Säulen 2 nach oben gerichteten Kolbenstange 31 eines am Joch 4 abgestützten druckmittelbetriebenen
Zylinders 32, wie eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders, befestigt. Hierdurch
kann die die Rampe 26 aufweisende Führungsvorrichtung 25 aus der in Pig 1 mit ausgezogenen
Linien dargestellten Betriebsstellung in eine in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete
Ruhestellung der Rampe 26 zurückgezogen werden. Diese Maßnahme ist bei der in Fig.
1 dargestellten Steinpresse erforderlich, weil der stationäre Preßstempel 5 beim
Preßvorgang in den
Hohlraum 11 der zum Preßstempel 5 hin bewegten
Preßform 12 eintaucht, so daß die Rampe 26 andernfalls an der Preßform 12 anstoßen
würde. Anstelle des dargestellten druck mittelbetriebenen Zylinders 32 mit der Kolbenstange
31 könnte der Rückzug der Rampe 26 in ihre Ruhestellung auch durch eine geeignete
mechanische Vorrichtung durchgeführt werden. Falls im Unterschied zu der Darstellung
von Fig 1 der Preßstempel 5 in der Richtung zur Preßform 12 beweglich ausgebildet
ist, bedarf es jedoch dieses Rückzuges der Rampe 26 in die Ruhestellung nicht.
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Hinsichtlich der Wirkungsweise der Führungsvorrichtung 25 geht aus
Fig 1 hervor, daß, was nachstehend anhand der Fig. 2a bis 2d in einzelnen Bewegungsphasen
beschrieben ist, das Reinigungsorgan 21 im Verlauf der Bewegunq des Materialkastens
16 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Stellung gelangt, in der sie siep'ktisch
vorspannungsfrei auf den zurückgesetzten Bereich 27 der Rampe 26 aufgesetzt wird,
indem sich der Materialkesten 16 rückwärts in seine in der Fig. 1 dargestellte Füllstellung
zurückbewegt. Im weiteren Verlauf dieser Bewegung des Materialkastens 16 läuft das
Reinigungsorgan 21 vom Endbereich 27 in Richtung zum Endbereich 28 auf der Neigungefläche
29 auf, wodurch der Andruck des Reinigungsorgans 21 in der Richtung zur Preßfläche
7 kontinuierlich aufgebaut wird. Wegen des stufenlosen Übergangs vom Endbereich
28 zur Preßfläche 7 wird jeglicher Stoß auf das Reinigungsorgan 21 vermieden, so
daß dieses ohne nachteilige Schwinzungen störungsfrei und ebenmäßig über die Preßfläche
7 hinweggeführt wird.
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Die einzelnen Bewegungsphasen, in deren Verlauf das Reinigungsorgan
21 über die Preßfläche 7 hinweggeführt wird, beinhalten gemäß Fig. 2a eine Anfangsstellung
der Presse 1, in der sich der mit Preßmaterial 33 gefüllte
Materialkasten
16 auf der oberen Endfläche 19 des Supports 14 außerhalb des zwischen der Preßfläche
7 und der Form 12 befindlichen Zwischenraums in einer Wartestellung befindet.
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Zu diesem Zeitpunkt nimmt der auf dem Preßtisch 8 abgestützte Preßkolben
9 seine oberste Betriebslage ein, in der seine eine zur Preßfläche 7 entqeqenqesetzte
Preßfläche bildende Stirnseite 13 mit der durch den oberen Rand 18 der Form 12 gebildeten
waagrechten Oberfläche bündig ist. Somit bilden die Stirnseite 13, der obere Rand
18 und die obere Endfläche 19 eine ebene Gleitfläche für den Materialkasten 16,
auf der der Materialkasten in die in Fiq. 2b dargestellte Stellung über den durch
die Stirnseite 13 abgedeckten Hohlraum 11 der Preßform 12 verschoben wird. Während
dieser Bewequnq des Materialkastens 16 ist bei der dargestellten Ausführungsform
zwischen dem Reinigungsorgan 21 und der Preßfläche 7 ein Abstand vorhanden, so daß
das Reiniqungsorgan 21 nicht an der Preßfläche 7 anstößt, sondern unter der Preßfläche
7 berührungsfrei hindurchtritt.
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Unmittelbar anschließend wird, wie in Fig, 2c dargestellt, der wormtisch
10 zusammen mit der Preßform 12 und dem darauf ruhenden Materialkasten 16 bei unbeweglich
gehaltenem Preßkolben 9 anqehoben, um den in Fig. 2b durch die Stirnseite 13 verschlossenen
Hohlraum 11 der Preßform 12 freizugeben. Hierdurch wird der Hohlraum 11 mit dem
aus dem Materialkasten 16 hinabfallenden Preßmaterial 33 gefü3lt. In dieser angehobenen
Stellung des Materialkastens 16 nimmt nun auch das Reinigungsorgan 21 die zur Reiniqung
der Preßfläche 7 vorqesehene Stellung ein, in der das Reinigungsoraan 21 qeqenüber
der Preßfläche 7 qerade in der richtigen Höhe lieqt, um stoßfrei auf den zurückversetzten
Endbereich 27 der Rampe 26 auf zulaufen, wenn der Materialkasten 16 von seiner in
Fig. 2 c dargestellten Stellung in seine in Fig. 2d dargestellte Folgestellung verschoben
wird. Dabei qelangt das Reinigungsorgan 21 auch stoßfrei über den Endbereich
28
auf die Preßfläche 7 und streicht mit ihrer reinigenden Wirkung über diese Preßfläche
7 hinweg Der für die Re in igungswirkung günstigste Andruck ist durch eine entsprechende
Ausbildung der Träger 22 auf einfache Weise einstellbar.
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Wenn das Reinigungsorgan 21 im Verlauf seiner Bewegung die Preßfläche
7 an dem dem Endbereich 28 entgegengesetzten Rand 34 der Preßfläche 7 dieselbe verläßt,
schwingt es durch die wederwirkunq der Träger 22 nach oben Um auch diese quelle
eintrmögicherweise unerwünschten Schwingung auszuschalten, könnte an dem Rand 34
spiegelbildlich symmetrisch zur J.änqsmitte1ehene des Preßstempels 5 eine ebensolche
Führungsvorrichtung 25 mit Rampe 26 angeordnet sein, de sodann als Ab.iaufvorrichtung
wirksam wird. Außerdem kann auch diese weitere Führungsvorrichtung 25 in einer anderen
Ausführunqsform der Presse 1, bei der der Reinigungsvorgang in bei den Richtungen
der Bewegung des Materialkastene ausführbar ist, sowohl als Ablaufvorrichtung als
auch als 12ufVorrichtung verwendet werden.
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Schließlich werden im Anschluß an den in Fig0 2c daraestellten Befüllvorqanq
der Preßform 12 gemaß der Darstellung von Fis. 2d der Preßkolben 9 und der Formtisch
10 gemeinsam mit der Preßform 12 für den Preßvorgang nach oben gefahren.
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Damit jedoch die Form 12, in die die Stempelplatte 6 des Preßstempels
5 dabei eindringt, nicht mit ihrem oberen Rand 18 an der Rampe 26 anstößt, wird
diese zuerst in ihre in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Ruhestellung zurückgezogen.
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Nach diesem Preßvorgang bewegen sich der Formtisch 10 und der Preßkolben
9 nach unten, wobei der Formtisch 10 mit der Form 12 den größeren Weg zurücklegt,
damit der gepreßte Formung am oberen Rand 18 der Form 12 auf der Stirnseite 13
frei
aufliegt. Die Presse 1 nimmt sodann wieder die in Fig.
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2a dargestellte Stellung ein.
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Üblicherweise ist an dem Materialkasten 16 vorne eine nicht dargestellte
soqenannte Steinzange angebracht, welche in den fertigen Formung eingreift und auf
eine in Fig, 1 dargestellte Transporteinrichtunq 35 verschiebt.
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Bei einer anderen, in Fiq. 3 dargestellten Ausführunasform weist
die Auflaufvorrichtung zwei beidseits des Preßstempels 5 anqeordnete Führungskufen
36 auf, denen jeweils eine an dem Träger 22 des Reinigungsorgans 21 gelagerte Stützrolle
37 zuaeordnet ist. Im Unterschied zu der in Fiq. 1 und 2a bis 2d dargestellten Ausführungsform,
bei der das Reiniqunqsorgan 21 selbst auf die Rampe 26 auf läuft, laufen bei der
in Fiq. 3 dargestellten Ausführungsform die Stützrollen 37 auf die Führunqskufen
36 auf, wodurch ebenfalls das Reinigungsorgan 21 stoßfrei auf die Preßfläche 7 aufsetzbar
ist. Da die Führungskufen 36 hinsichtlich einer Umkehr der Beweungsbahn des Reiniaunqsorgans
symmetrisch ausgebildet sind, dienen sie auch als Ablaufvorrichtunq für das Reinigunqsorgan
21 beim Verlassen der Preßfläche 7 am Rand 34, können aber auch bei einer Ausführungsform
der Presse 1, bei der die Reinigungsbewegung in beiden Richtunqen erfolgt, gleichzeitig
die entsprechende Auflaufvorrichtunq bilden.
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Die Verwendunq der Kufen 36 bietet qegenüber der in wiq. 1 und 2a
bis 2d dargestellten Ausführunqsform den Vorteil, daß diese Pührungskufen 36 in
einem seitlichen Abstand vom Preßstempel 5, beispielsweise an dem durch die Säulen
2 gebildeten Pressengestell, angeordnet sein können, so daß ein Rückzug der Kufen
36 in eine Ruhestellung beim Preßvorgang nicht erforderlich ist.
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Die Führungskufen können auch mit einer einstellbaren Auflaufkurve
ausgebildet sein, längs der das Reinigungsorgan 21 unter zusätzlicher Federbelastung
an die Preßfläche 7 angedrückt wird.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist das Reinigungsorgan
21 auf die -Preßfläche 7 längs einer Bewegungsbahn auf setzbar, längs der der Andruck
des Reinigungsorgans 21 kontinuierlich aufgebaut wird und die schlleßlich tangential
oder unter einem nur kleinen Winkel in die Preßflache 7 einmündet Alternativ kann
jedoch bei einer davon verschiedenen Ausführungsform vorgesehen sein, das Reinigungsorgan
21 bei Erreichung der Preßfläche 7 mittels Endschalterbetätigung durch einen Pneumatik-
oder Hydraulikzy linder an die zu reinigende Preßfläche 7 anzudrücien Schließlich
sei noch darauf hingewiesenD daß das in der Zeichnunq als drehend antreibbare Bürste
dargestellte Reinigungsorgan 21 auch ein anderes, federnd abgestütztes, eine Reinigungswirkung
erzeugendes Element sein kann, wie beispielsweise eine Schabvorrichtung, die auch
mit messerähnlichen Klingen versehen sein kann, eine Bürste, ein Schmirvel- oder
Schleifstein oder derqleichen.
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Bei der vorstehend im Zusammenhang mit Fig 3 beschrie benen Ausführungsform
sind die Führungskufen 36 feststehend angeordnet. Im Gegensatz dazu läßt sich diese
Ausführungsform weiter dadurch verbessern, daß die Führungskufen 36 beweglich angeordnet
sind. Zu diesem Zweck sind die Führungskufen 36 von einer in Fig 3 gestrichelt dargestellten
Kolbenstange 39 eines qestrichelt dargestellten druckmittelbetriebenen Zylinders
38 getragen. Unter der Steuerung eines geeigneten Endschalters nimmt die Führungskufe
36 durch Betätigung des Zylinders 38 und der Kolbenstange 39 beim Åuftreffen des
Reinigungsorgans 21 auf die Preßfläche 7 zunächst einen derartigen senkrechten Abstand
zur Preßfläche 7 ein, daß das Reinigungsorgan 21 durch
die Zwangsführung
der auf den Führungskufen 36 ablaufenden Stützrollen 37 in einem Abstand gehalten
wird. Sodann werden die Führungskufen 36 durch die Wirkung des Zylinders 38 und
der Kolbenstanqe 39 von der soeben beschriebenen ersten Stellung in eine zweite
Stellung zurückqezoqen, in der der senkrechte Abstand zwischen der Führunqskufe
36 und der Preßfläche 7 verrinqert ist, so daß sich hierdurch der federnde Andruck
des Reinigungsorgans 21 gegen die Preßfläche 7 aufbaut. Diese zweite Stellung wird
solanqe beibehalten, als das Reiniungsoreran 21 auf der Preßfläche 7 abläuft. Durch
diese im vorstehend beschriebenen Sinne mit der Reinisunssbewequng gleichlaufend
qesteuerte Verschiebunq der Führungskufen 36 wird somit dynamisch dieselbe Wirkung
wie mit einer Rampe erzielt, wodurch das Reiniqunqsorqan 21 besonders schonend aufgesetzt
werden kann.
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Bezugszeichenaufstellung Vorrichtung zum Reinigen eines Preßstempels
in ein Presse insbesondere Steinpresse 1 Presse 2 Säulen 3 Säulenmuttern 4 Joch
5 Preßstempel 6 Stempelplatte 7 Preßfläche 8 Preßtisch 9 Preßkolben 10 Formtisch
11 Hohlraum 12 Preßform 13 Stirnseite 14 Support 1 5 Führunqsstangen 16 Materia3kasten
17 hydraulische Vorrichtung 18 oberer Rand 19 obere Endfläche 20 Vorrichtung zum
Reinigen 21 Reinigungsorgan 22 Träger 23 Enden 24 Außenwand 25 Führungsvorrichtung
26 Rampe 27 Endbereich 28 Endbereich 29 NelqungsflAche 30 Rückseite 31 Kolbenstange
32 Zylinder 33 Preßmaterial 34 Rand 35 Transporteinrichtung 36 Führungskufe 37 Stützrolle
38 Zylinder 39 Kolbenstange