DE2646791C2 - Am Pressenstößel einer Presse befestigbares Ziehwerkzeug - Google Patents

Am Pressenstößel einer Presse befestigbares Ziehwerkzeug

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DE2646791C2
DE2646791C2 DE2646791A DE2646791A DE2646791C2 DE 2646791 C2 DE2646791 C2 DE 2646791C2 DE 2646791 A DE2646791 A DE 2646791A DE 2646791 A DE2646791 A DE 2646791A DE 2646791 C2 DE2646791 C2 DE 2646791C2
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William Frank Louisville Ohio Hollenbeck
John Paul Schumacher
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Gulf & Western Manufacturing Co Southfield Mich Us
Gulf & Western Manufacturing Co Southfield Mich
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/005Multi-stage presses

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein am Pressenstößel einer Presse befestigbares Ziehwerkzeug mit einem Werkzeugträger und hat eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Werkzeugträgers und des Ziehwerkzeuges zum Gegenstand.
Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil in Verbindung mit einer Mehrstationenpresse zum Herstellen großer Artilleriegeschosse verwendbar und wird im einzelnen an einer solchen Presse näher erläutert. Wie man jedoch später noch erkennen wird, ist die Erfindung auch zur Herstellung anderer Gegenstände als Geschosse verwendbar und ganz allgemein bei Metallbearbeitungspressen von Nutzen, wo es wünschenswert ist, daß der Hub eines Werkzeuges größer ist als der Hub des Pressenschlittens.
Die Herstellung von großen Artilleriegeschossen, beispielsweise von 105 mm Geschossen, erfordert verschiedene Umformvorgänge, die mit einem Knüppel oder Barren aus Stahl beginnen. Diese Umformvorgänge werden an dem Barren oder Werkstück aufeinanderfolgend durchgeführt und im allgemeinen als »Kalibrieren«, »Stauchen«, »Napfbilden« und »Ziehen« bezeichnet.
Im allgemeinen können der Kalibrier-, Stauch- und Napfformvorgang in einer Presse durchgeführt werden, die entsprechende Bearbeilungsstationcn aufweist, zu
ienen das Werkstück zwischen den einzelnen Hüben des Pressenschlittens absatzweise weitertransportiert wird. Jedoch war bisher für den Ziehvorgang stets eine iweite Presse erforderlich, da der für dei Ziehstempel erforderliche Hub die Hublänge der ersten Presse überschreitet Die Presse zum Kalibrieren, Stauchen und Napfbilden kann dabei entweder eine mechanisch oder eine hydraulisch angetriebene Presse sein. Die Ziehpresse hatte jedoch immer wegen des großen Arbeitshubes, der beim Ziehvorgang benötigt wird, einen hydraulischen Antrieb.
Das Erfordernis, zwei Pressen verwenden zu müssen und die Notwendigkeit einer besonderen Obergabevorrichtung für die Werkstücke von einer Presse zur anderen führt zu hohen Kosten der Ausrüstung. Außerdem ist für die Anlage eine erhebliche Grundfläche und zahlreiches Bedienungspersonal erforderlich. Darüber hinaus ist die hydraulische Ziehpresse eine sehr kostenaufwendige Maschine, da sie infolge ihres langen Ziehhubes und der hohen Ziehgeschwindigkeit, die für die erwünschte hohe Produktionsziffer erforderlich ist, eine große Antriebseinheit benötigt. Diese Erfordernisse der Anlage und ihre Nachteile treten nicht nur bei der Herstellung von großen Artilleriegeschossen, sondern auch bei der Herstellung von anderen Gegenständen, beispielsweise bei der Herstellung von Hochdruckzylindern, Gasflaschen od. dgl. auf. wo ein Ziehvorgang einen größeren Werkzeughub notwendig macht, als er von dem Pressenschlitten bei vorhergehenden Bearbeitungsvorgängen ausgeführt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine vorrichtungstechnische Lösung zu schaffen, mit der beispielsweise bei der Herstellung von großen Geschossen das Kalibrieren, Stauchen und Napfbilden und zusätzlich der Ziehvorgang auf einer einzigen Presse durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen nach dem Hauptanspruch gelöst.
Bei einer Presse mit Kurbelantrieb ist es zwar bekannt, am Pressenschlitten einen hydraulischen Zylinder anzubringen, dessen Kolbenstange sich beim Arbeitshub auf dem Pressenbett abstützt und in dem mit dem Zylinder verbundenen Hydrauliksystem eine Druckerhöhung hervorruft (US-PS 30 85 530); diese Druckerhöhung dient jedoch nicht zum Betätigen eines Werkzeuges, sondern dazu, in Verbindung mit einem pneumatischen System den Werkstückhalter unter einem gleichbleibenden Anpressdruck zu halten.
Nach der Erfindung ist das Werkzeug aus dem Schlitten aus- und in diesen zurückschiebbar. Dieses Ausfahren und Zurückziehen steht in gegenseitiger Beziehung mit der Schlittenbewegung bei dessen Hub derart, daß die Bewegung des Schlittens von dessen ooerem Totpunkt zu seinem unteren Totpunkt eine Verschiebung des Werkzeuges aus seiner eingefahrenen in seine ausgezogene Stellung zur Folge hat und daß das Zurückfahren des Schlittens zu einer Verschiebung des Werkzeuges aus seiner ausgezogenen Stellung in seine in den Schlitten eingeschobene Stellung führt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Auszieh- und Einschubbewegung des Werkzeugträgers im Schlitten jeweils gleichlaufend mit der Vorschub- und Rücklaufbewegung des Schlittens gegenüber dem Pressenbett.
Das Aus- und Einschieben des Werkzeuges im Schlitten wird vorzugsweise hydraulisch mit einer Pumpeinrichtung bewirkt, die durch die Bewegung des Schlittens gegenüber dem Pressenrahmen betätigt wird. Ein solcher hydraulischer Antrieb des Werkzeuges ermöglicht auch den Einbau einer Oberlastsicherung im Hydraulik-l kreis, die in Abhängigkeit von einem Anstieg des Flüssigkeitsdruckes im Hydraulikkreis arbeitet, der aus ei-
ner Überlastung des Werkzeuges während des von ihm durchgeführten Ziehvorganges herrührt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß bei jedem Schlittenhub zwei oder mehr Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden können, von denen
ίο wenigstens eine eine Ziehbearbeitung ist, welche einen Werkzeughub erfordert, der größer ist als der Schlittenhub, wobei der Schlitten der Presse mindestens ein Metallbearbeitungswerkzeug trägt, das einen dem Schlittenhub entsprechenden Hub hat und daß der Schlitten mindestens ein zusätzliches Werkzeug für Metallbearbeitung trägt, welches aus dem Schlitten aus- und in diesen zurückfahrbar ist und hierdurch einen längeren Hub hat als der Schlitten.
Mit der Erfindung ist es möglich, die Produktionsleistung zu steigern und die Ausrüstung, die benötigte Maschinengrundfläche und den Personalbedarf bei der Produktion eines Metailartikels zu verringern.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die anhand der Zeichnungen erläutert wird. Es zeigt
Fig. 1 eine Mehrstationen-Metallbearbeitungspresse mit einem aus- und einfahrbaren, am Pressenschlitten befestigten Zichstempel in einer Vorderansicht,
jo F i g. 2 die Bearbeitungsstationen der Presse in einer Stirnansicht in vergrößertem Maßstab.
F i g. 3 die Betätigungseinrichtung für den aus- und einfahrbaren Ziehstempel in einem Schnitt nach Linie 3-3der Fig. 2,
F i g. 4 die hydraulische Pump- oder Verdrängereinrichtung für Hydraulikflüssigkeit zum Antrieb der Betätigungseinrichtung für das aus- und einfahrbare Ziehwerkzeug in einem Schnitt nach Linie 4-4 der F i g. 2,
F i g. 5 eine schematische Darstellung des Hydraulikkreises für die hydraulische Verdrängereinrichtung und für die Betätigungseinrichtung des Ziehwerkzeuges, und F i g. 6 eine graphische Darstellung, welche die gegenseitigen Vei Schiebungen des Schlittens und des aus- und einfahrbaren Ziehstempels wahrend eines Arbeitszyklus der Presse zeigt.
In Fig. 1 ist eine Presse zur Metallbearbeitung mit mehreren Stationen zum Herstellen von Artilleriegeschossen aus Stahlbarren dargestellt. Die Presse besteht aus einem Maschinenrahmen mit einem Maschinenbett
■>o 10, Ständern 12 und einem oberen Querhaupt 14. Der Pressenschlitten 16 ist im Maschinenrahmen in vertikaler Richtung hubbeweglich gelagert. Er bewegt sich von seinem oberen Totpunkt zu seinem unteren Totpunkt in Richtung auf das Maschinenbett 10, wobei der Abstand zwischen der oberen und unteren Totlage die Länge des Schlittenhubes bestimmt. Der Schlitten 16 kann mechanisch oder hydraulisch angetrieben sein. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird er durch ein mechanisches Getriebe angetrieben.
Der Pressenschlitten 16 und das Maschinenbett 10 tragen mehrere Werkzeugstempel und ihnen zugeordnete Gesenke, die bei jeder Schlittenbewegung zusammenwirken und einen Bearbeitungsvorgang an einem zwischen ihnen angeordneten Werkstück ausführen. Bei
h5 der Herstellung von Artilleriegeschossen bestehen die Werkzeugpaare aus am Schlitten 16 befestigten Kalibrier, Stauch- und Napfformstempeln 18 bzw. 20 bzw. 22 und entsprechenden Kalibirer-, Stauch und Napfform-
gesenken 24 bzw. 26 bzw. 28, die unter den Werkzeugstempeln und mit diesen fluchtend im Pressenbett montiert sind. Die Werkzeugstempel 18, 20 und 22 sind am Pressenschlitten 16 derart befestigt, daß sie sich zusammen mit diesem in Richtung auf das Maschinenbett und von diesem wieder zurück bewegen, daß sie sich aber gegenüber dem Pressenschlitten in dessen Hubrichtung nicht bewegen können. Infolgedessen führen die Werkzeugstempel 18,20 und 22 Hübe aus, die demjenigen des Pressenschlittens entsprechen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein am Pressenschlitten 16 montierter, ausfahrbarer und einziehbarer Ziehstempel 30 und eine unter diesem auf dem Maschinenbett angeordnete Ziehmatrize 32. Der Ziehstempel 30 ist im Pressenschlitten 16 derart montiert, daß er sich mit diesem hin- und herbewegt und zusätzlich eine Hubbewegung gegenüber dem Pressenschlitten 16 zwischen einer eingezogenen und ausgeschobenen Stellung in Richtung auf das Maschinenbett 10 und wieder zurück ausführt. Mehr im einzelnen heißt dies, daß der Ziehstempel 30 bei der Vorschubbewegung des Pressenschlittens 16 in Richtung auf das Maschinenbett 10 aus dem Pressenschlitten 16 ausgefahren und während des Rückhubes des Pressenschlittens 16 in diesen eingefahren wird, d. h. der Ziehstempel eilt in seiner Bewegung der Schlittenbewegung voraus. Der Ziehstempel 30 hat hierdurch einen Hub, der langer ist als der Schlittenhub. Durch diesen längeren Hub ist es möglich, den Ziehvorgang gleichzeitig mit den Kalibrier-, Stauch- und Napfformungsvorgängen durchzuführen, welche von den Werkzeugstempeln 18, 20 und 22 mit Hubbewegungen ausgeführt werden, deren Größe dem Schlittenhub entspricht
Um diese Verschiebungen des Ziehstempels gegenüber dem Pressenschlitten zu erreichen, ist der Pressenschlitten 16 mit einer hydraulisch betätigten Hubvorrichtung 34 für den Ziehstempel versehen. An dem Pressenschlitten 16 und dem Pressenrahmen ist ferner eine hydraulische Pumpe 36 für Hydraulikflüssigkeit angeordnet, welche die Hubvorrichtung 34 in Abhängigkeit von der Hin- und Herbewegung des Pressenschlittens 16 betätigt. Wie man im folgenden noch erkennen wird, sind Hubvorrichtung 34 und Pumpe 36 durch eine Hydraulikleitung miteinander verbunden, so daß während der Abwärtsbewegung des Pressenschlittens 16 Druckmedium in die Hubvorrichtung 34 gepumpt wird, um den Ziehstempel 30 auszufahren. In ähnlicher Weise pumpt die Pumpe 36 bei der Aufwärtsbewegung des Pressenschlittens Druckmedium derart in die Hubvorrichtung 34, daß der Ziehstempel 30 eingefahren wird.
Zur Herstellung von Artilieriegeschossen ist die Presse mit einer geeigneten Werkstückfördereinrichtung 38 versehen.
Die an jeder Station ausgeführte formgebende Bearbeitung ist in F i g. 2 dargestellt Die Gesenke 24,26 und 28 haben Auswurfeinrichtungen, welche ein verformtes Werkstück wieder nach oben auf die Höhe des jeweiligen Bechers 40 transportieren, welcher es zur nächsten Bearbeitungsstation weiterschiebt
In der Ziehstation wird das Werkstück mit dem Ziehstempel 30 durch die Ziehmatrize 32 in die Länge gezogen und verjüngt Das gezogene Geschoß wird dann über eine Schurre 44 aus der Presse ausgetragen.
Wie man am besten aus F i g. 3 erkennt, besteht die Hubvorrichtung 34 für den Ziehstempel aus einem Zylinder 48 mit doppeltwirkendem Kolben. Der Zylinder 48 ist mit einer Tragplatte 50 auf dem Pressenschlitten 16 derart montiert daß er sich zusammen mit diesem auf- und niederbewegt. Die Tragplatte 50hat eine durchgehende Öffnung 52, welche mit der Innenfläche des Zylindergehäuses fluchtet und zusammen mit dieser eine zylindrische Kammer bildet, deren inneres Ende durch die Stirnwand 54 des Gehäuses abgeschlossen ist. Das äußere Ende der Zylinderkammer wird von einer mit einer öffnung versehenen Platte 56 gebildet, die an der Tragplatte 50 befestigt ist.
Im Zylinder 48 ist ein Kolben 58 angeordnet, dessen
ίο äußeres Ende 64 mit dem Ziehstempel 30 auf eine weiter unten noch näher beschriebene Weise verbunden ist.
Das innere Ende 60 des Kolbens 58 ist in der Zylinderkammer zwischen dem Anschluß 68 einer Druckmittelleitung 92 in der Stirnwand 54 und einem Anschluß 70 einer Druckmittelleitung 94 in der Tragplatte 50 hin- und herschiebbar. Hieraus erkennt man, daß durch die Leitung 92 in die Zylinderkammer eingeleitete Hydraulikflüssigkeit den Kolben 58 gegenüber dem Pressenschlitten 16 nach unten verschiebt und daß der Kolben 58 gegenüber dem Pressenschlitten 16 nach oben verschoben wird, wenn Hydraulikflüssigkeit durch die Leitung 94 in die Zylinderkammer eingeführt wird.
Der Ziehstempel 30 liegt zum Kolben 58 koaxial und kann an dessen äußerem Ende 64 auf jede geeignete Weise derart befestigt werden, daß er sich mit diesem auf- und abbewegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ziehstempel 30 in einem plattenartigen Werkzeugträger 110 befestigt, der mit dem Kolben 58 fest verbunden ist und zu einer Werkzeug-Wechseleinrichtung 72 gehört.
Wie man am besten in Fig.4 erkennt, besteht die hydraulische Pumpe 36 aus einem Zylinder 74 mit doppeltwirkendem Kolben 76. Der Zylinder 74 ist am Schlitten 16 befestigt und bewegt sich mit diesem. Das obere Ende 77 des Kolbens 76 greift in den Zylinder 74 ein und sein unteres Ende 78 ist am Maschinenbett 10 befestigt.
Das obere Ende des Zylinders 74 ist mit einer Druckmittel-Durchflußöffnung 84 an die Druckmittelleitung 92 und das untere Ende des Zylinders ist mit einer Druckmittel-Durchflußöffnung 86 an die Druckmittelleitung 94 angeschlossen. Der Kolben 76 durchdringt eine Lochplatte 88. welche mit einer Dichtung 90 den Kolben 76 umgibt.
Da der Zylinder 74 am Schlitten 16 befestigt ist und sich mit diesem bewegt, ist der Zylinderhub ebenso groß wie der Schlittenhub. Da ferner der Kolben 76 gegenüber dem Pressenbett unbeweglich ist, taucht sein Kopf in den Zylinder ein, wenn sich der Schlitten in seiner obersten Stellung befindet. Der Zylinder 74 ist so lang,
so daß er sich gegenüber dem Kolbenkopf um einen Betrag verschieben kann, weicher dem Schliiienhub entspricht.
Wie in F i g. 2 erkennbar, ist die Druckmittel-Durchflußöffnung 84 des Zylinders 74 der Pumpe durch eine Druckmittelleitung 92 mit der Durchflußöffnung 68 des Zylinders 48 der Werlczeugbetätigungsvorrichtung 34 verbunden. Außerdem ist die Durchflußöffhung 86 des Zylinders 74 über eine Druckmittelleitung 94 mit der Durchflußöffnung 70 des Zylinders 48 verbunden. Wenn sich der Schlitten 16 in seiner oberen Stellung befindet nimmt der Kolben 58 der Betätigungsvorrichtung 34 im Zylinder 48 seine eingefahrene Stellung ein, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist Der Kolben 76 der Pumpe 36 befindet sich dann in seiner aus dem Zylinder 74 ausgefahrenen, in F i g. 4 dargestellten Lage. Bei dieser Stellungs der einzelnen Komponenten füllt die Hydraulikflüssigkeit den Zylinderraum unter dem Kopf des Kolbens 58 und über dem Kopf des Kolbens 76. Infolgedessen wird
der Zylinder 74 bei einer Abwärtsbewegung des Schlittens 16 gegenüber dem Kolben 76 verschoben und pumpt Druckflüssigkeit durch die Leitung 92 in den Zylinder 48. Hierdurch wird der Kolben 58 verschoben und der Ziehstempel 30 während der Abwärtsbewegung des Schlittens ausgefahren. Gleichzeitig wird die unterhalb des Kopfes des Kolbens 58 befindliche Druckflüssigkeit durch die Leitung 94 unter den Kolbenkopf des Kolbens 76 gedrückt.
Wenn der Schütten 16 am Ende seines Hubes angelangt ist, ist der Ziehstempel 30 voll aus dem Schlitten ausgefahren und die Hydraulikflüssigkeit füllt den Zylinderraum oberhalb des Kolbens 58 und unterhalb des Kolbenkopfes des Kolbens 76. Wenn der Schlitten 16 nun seine Bewegung umkehrt, wird der Zylinder 74 gegenüber dem Kolben 76 aufwärtsgeschoben, wobei Hydraulikflüssigkeit durch die Leitung 94 in den Zylinder 48 gepumpt wird, um den Kolben 58 zu verschieben und hierdurch den Ziehstempel 30 wieder in seine eingeschobene Lage zu bringen. Während dieses Vorganges wird die oberhalb des Kolbens befindliche Hydraulikflüssigkeit durch die Leitung 92 in den Zylinderraum oberhalb des Kolbens 76 gedrückt. Wenn der Schlitten 16 das obere Ende seines Hubes erreicht, befinden sich die einzelnen Teile wieder in den in den Fig.3 und 4 dargestellten Stellungen.
Man erkennt, daß der Ziehstempel 30 sich zusammen mit dem Schlitten und relativ zu diesem in Richtung der Schlittenbewegung derart verschiebt, daß der Hub des Ziehstempels 30 gegenüber dem Pressenbett größert ist als der Hub des Schlittens. Man erkennt, daß bei der Pumpe 36 verschiedene Proportionalitätsverhältnisse zwischen den Querschnittsflächen der Zylinder 46 und 74 eingesetzt werden können, um für den Hub des aus- und einfahrbaren Werkzeuges verschiedene Längen zu erreichen.
Die auf den Schlitten 16 durch den Ziehstempel 30 während des Ziehvorganges ausgeübte Kraft wird in vorteilhafter Weise dadurch ausgeglichen, daß die Pumpe 36 auf der der Betätigungsvorrichtung 34 gegenüberliegenden Seite des Schlittens angeordnet ist Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel geht die vertikale Mittellinie der Presse durch den Aufweitstempel 20 und die Achsen der Vorrichtungen 34 und 36 sind vorzugsweise symmetrisch zur Mittelachse der Presse.
F i g. 5 zeigt schematisch den Hydraulikkreislauf für die vorstehend beschriebene Stenipelbetätigting in Abhängigkeil von der Schliuenvcrschiebung. Hierbei sind die einzelnen Teile der Werkzeugbetätigungsvorrichtung und der hydraulischen Pumpe mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wie sie oben in Verbindung mit den F i g. 3 und 4 der Zeichnung verwendet wurden. Außer den oben erwähnten Druckmittelleitungen 92 und 94 gehört zum Hydrauliksystem ein Akkumulator 96 für unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit und eine Niederdruck-Motorpumpe 98 zum Speisen des Systems mit Hydraulikflüssigkeit von einem Reservoir 100 aus. Die Leitung 92 ist mit einem zum Reservoir 100 führenden Überdruckventil 102 und die Leitung 94 mit einem zum Reservoir 100 führenden Oberdruckventil 104 versehen. Die Oberdruckventile 102 und 104 stellen einen Oberlastschütz für die Presse und den aus- und einfahrbaren Stempel während des Vorschubes und Rückhubes der Schlittenbewegung gegenüber dem Maschinenbett dar. Wenn der Ziehstempel 30 während der Abwärtsbewegung des Schlittens und der hieraus resultierenden Ausfahrbewegung des Stempels gegenüber dem Schlitten auf einen Widerstand trifft, bewegt sich der Zylinder 74 zusammen mit dem Schlitten weiter und pumpt Druckflüssigkeit in das obere Ende des Zylinders 48. Der Widerstand gegen die Bewegung des Stempels erzeugt einen Überdruck in der Druckmittelleitung 92.
Infolge dieses Überdruckes öffnet sich das Überdruckventil 102 und läßt Druckmittel aus der Leitung 92 in den Vorratsbehälter 100 fließen. Der Druckabfall in der Leitung 92 und im Zylinder 48 ermöglicht eine Relativbewegung zwischen Zylinder 48 und Kolben 58 in Richtung des Rückhubes des Stempels während der Vorschubbewegung des Schlittens 16.
Sollte in ähnlicher Weise der Ziehstempel 30 während des Rückhubes des Schlittens und der sich hierbei vollziehenden Einschubbewegung des Stempels auf Widerstand stoßen, bewegt sich der Zylinder 74 zusammen mit dem Schlitten und pumpt weiterhin Druckflüssigkeit durch die Leitung 94 in den Zylinderraum unterhalb des Kolbenkopfes des Kolbens 58. Der Widerstand gegen die Bewegung des Kolbens 58 erhöhl hierbei den FIüssigkeitsdruck in der Leitung 94. Wenn dieser Flüssigkeitsdruck eine vorherbestimmte Höhe überschreitet, öffnet sich das Überdruckventil 104 und läßt Druckflüssigkeit aus der Leitung 94 in den Vorratsbehälter 100 fließen. Der Druck in der Leitung 94 und im Zylinder 48 fällt hierdurch ab und ermöglicht eine Relativbewegung zwischen dem Zylinder 48 und dem Kolben 58 in Ausschubrichtung des Ziehstempels 30 während des Rückhubes des Schlittens.
Es ist natürlich klar, daß die Überdruckventile 102
jo und 104 zum Betätigen geeigneter Steuervorrichtungen verwendet werden können, welche die Presse stillsetzen oder irgendeine andere geeignete Sicherheitsfunktion in Abhängigkeit vom Auftreten eines solchen Überlastfalles einleiten.
Die hydraulische Pumpe zum Ausschieben und Einziehen des Ziehstempels in den Pressenschlitten ist so ausgebildet, daß die Vorwärts- und Zurückbewegung des Pressenschlittens und des Ziehstempels miteinander gleichzeitig und in gleicher Richtung gegenüber dem Pressenbett vor sich gehen. Diese Beziehung ist in der graphischen Darstellung in Fig.6 dargestellt, welche die Verschiebekurven des Schlittens und des Stempels während einer vollständigen Umdrehung der Schlittenkurbel zeigen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Am Pressenstößel einer Presse befestigbares Ziehwerkzeug, das in einem Werkzeugträger befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (110) an einem Pressenschlitten (16) angeordnet und einerseits zusammen mit diesem und andererseits relativ zu diesem derart hubbeweglich ist, daß der Schlittenhub und der Werkzeugträgerhub gleichgerichtet sind, und daß ein Antrieb für die hin- und hergehende Bewegung des Pressenschlittens (16) und ein Antrieb (34,36) für die Hubbeweguag des Werkzeugträgers (110) gegenüber dem Pressenschlitten (16) vorgesehen sind.
    2. Ziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (34,36) für die Hubbewegung des Werkzeugträgers (110) mit dem auf- und niedergehenden Pressenschlitten (16) in Antriebsverbindung steht.
    3. Ziehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Hub- und Senkbewegung des Pressenschlittens (16) und der Antrieb für die Hub- und Senkbewegung des Werkzeugträgers (110) derart miteinander gekoppelt sind, daß die Schlittenbewegung und die Werkzeugträgerbewegung gleichzeitig vor sich gehen.
    4. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (110) mindestens einen aus- und einfahrbaren Sternpel (30) trägt und daß die Betätigungsvorrichtung (34) zum Ein- und Ausfahren des Werkzeugträgers (110) eine den Pressenrahmen und Schlitten verbindende Vorrichtung (36) aufweist, welche den Stempel (30) vermittels des Schlittenhubes während der Bewegung des Schlittens auszieht und einschiebt.
    5. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    4, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (110) einen hydraulisch angetriebenen, aus- und einfahrbaren Kolben (58) aufweist und daß die Betätigungsvorrichtung (34) zum Aus- und Einschieben des Stempels (30) mit einer hydraulischen Pumpe (36) verbunden ist, welche von dem Pressenschlitten (16) während dessen Auf- und Abbewegung betätigt wird.
    6. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (36) einen Kolben (76) und einen Zylinder (74) aufweist, von denen der eine (74) am Pressenschlitten (16) und von denen der andere (76) am Pressenrahmen (10, 82) befestigt ist und die in Abhängigkeit von der Hubbewegung des Pressenschlittens (16) relativ zueinander verschiebbar sind.
    7. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein zusätzlicher Werkzeugträger am Pressenschlitten (16) befestigt ist, welcher sich während des Schlittenhubes mit dem Schlitten bewegt und relativ zu diesem eine voreilende Bewegung in Richtung des Hubes ausführt.
    8. Ziehwerkzeug zur Metallbearbeitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Pressenschlitten (16) ein mit diesem beweglicher, hydraulischer Zylinder (48) und ein Werkzeugträger (110) angeordnet ist, der einen Kolben (58) μ mit einem im Zylinder (48) verschieblichen Kolbenkopf aufweist und daß eine von dem Piessenschlitten (16) angetriebene hydraulische Pumpe (36) vorgesehen ist, die an den Zylinder (48) angeschlossen ist und den Kolben (58) während des Schlittenhubes verschiebt
    9. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    8, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Zylinders (48) der Betätigungsvorrichtung (34) größer ist als der Querschnitt des Zylinders (74) der Pumpe (36).
    10. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Werkzeugträger (110) gegenüber dem Pressenschlitten (16) während dessen Hubbewegung in dessen Hubrichtung und entgegen dessen Hubrichtung bewegbar ist
    1 i. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    10, dadurch gekennzeichnet daß der Zylinder (48) der Betätigungsvorrichtung (34) und der Zylinder (74) der mit dem Schlitten (16) verbundenen Pumpe (36) auf beiden Seiten der ihnen jeweils zugeordneten Kolben (58 bzw. 76) durch Hydraulikleitungen (92 bzw. 94) verbunden sind.
    12. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    11, dadurch gekennzeichnet daß der Zylinder (48) der Betätigungsvorrichtung (34) einen etwa doppelt so großen Querschnitt hat wie der Zylinder (74) der Pumpe (36).
    13. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (74) der Pumpe (36) und der Zylinder (48) der Betätigungsvorrichtung (34) etwa symmetrisch zur Mittellinie des Pressenschlittens (16) und auf gegenüberliegenden Seiten dieser Mittellinie angeordnet sind.
    14. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
    13, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hydraulikleitungen (92,94) zwischen den beiden Zylindern (48 und 74) von Betätigungsvorrichtung (34) und Pumpe (36) Überdruckventile (102, 104) eingebaut sind.
DE2646791A 1975-10-30 1976-10-16 Am Pressenstößel einer Presse befestigbares Ziehwerkzeug Expired DE2646791C2 (de)

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