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Werkzeugabziehvorrichtung für Kopierfräsmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf automatische Kopierfräsmaschinen mit einem Modelltisch und einem Werktisch
sowie einem Fühler und einem Werkzeug, die durch Mittel so miteinander verbunden
sind, d'aß eine proportionale dreidimensiona;le Bewegung zwischen dem Fühler und
dem Modelltisch b@zw. dem IATerkzeugund dem Werktisch in einem bestimmten einstellbaren
Verhältnis entsteht, und betrifft insbesondere die Anordnung von Mitteln zum Abziehen
oder Nachschleifen ihrer F räswerkzeuge.
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Es wird zunächst darauf hingewiesen, daß. ein technischer Unterschied
zwischen dem Abziehen und dem Nachschleifen besteht und d.aß die Erfindung vielleicht
genauer genommen mehr auf das Abziehen als auf das Nachschleifen anwendbar ist,
obwohl die Bezeichnungen bei den Fachleuten oftmals nicht eindeutig unterschieden
werden. Der Unterschied zwischen den beiden Bearbeitungsarten Liegt hauptsächlich
in der Geschwindigkeit des Vorschubs und der Seitenbewegungen des Abzüeh- oder Nachschleifiverkzeuges
und beeinflußt die allgemeine Konstruktion nicht. Die Bezeichnungen Abziehen und
Nachschleifen werden daher im folgenden als gleichbedeutend verwendet.
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Bei Kopierfräsmaschinen ist es zur Erzielung von modellgetreuen Reproduktionen
notwendig, daß die Form des mit dem Werkstück in Berührung kommenden Teils des Werkzeuges
der Form des mit dem Modell in Berührung kommenden Teils des Fühlers genau entspricht.
Ist das Wiedergabeverhältnis der Maschine anders als i : i, so muß das Größenverhältnis
dieser beiden Teile ebenfalls entsprechend' andlers sein. Bisher hat man zur Erzielung
dieses Verhältnisses zwischen dem Werkzeug und dem Fühler das Werkzeug in eine besonadere
Maschine
eingespannt und es je nach Erfordernis mittels einer Diamantenspitze,_ einer Schleifscheibe
oder eines anderen Werkzeuges unter Zuhilfenahme einer geeigneten Meßeinrichtung
oder Lehre auf die richtige Form gebracht.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Kopierfräsmnaschine, die
die Notwendigkeit einer besonderen Maschine für :diesen Zweck vermeidet, vielmehr
selbst diese Arbeitsgänge ausführen kann.
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Die Erfindung befaßt sich weiterhin mit der Anordnung einer Abzieh-
und Nachschleiflehre, die bei Kopierfräsmaschinen so angewendet werden soll, daß
das Werkzeug durch einfaches Abfahren der .Lehre genau abgezogen oder nachgeschliffen
werden kann, also in einer Weise, die der Arbeitsweise, für die die Werkzeugmaschine
bestimmt ist, ähnlich ist.
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Erfindungsgemäß besteht die Werkzeugabziehvorrichtung für Kopierfräsmaschinen
der eingangs beschriebenen Art darin; daß ein Abziehwerkzeug vorgesehen ist, das
auf dem Werktisch angeordnet ist und mit dem Werkzeug in Eingriff gebracht werden
kann, und eine Iaehre, die auf dem Modelltisch angeordnet isst und mit dem Fühler
in Eingriff gebracht werden kann; wobei das Abziehwerkzeug und die Lehre so auf
den beiden Tischen angeordnet werden, daß der Fühler mit der Lehre in Berührung
steht, wenn das Werkzeug das Abziehwerkzeug berührt, und wobei die Abmessungen der
von dem Fühler bestrichenen Fläche der Lehre den entsprechenden Abmessungen der
das Werkzeug (Fräser) berührenden Fläche des Abziehwerkzeuges in dem jeweiligen
Wiedergabeverhältnis zwischen Modell und Werkstück proportional sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine moderne Kopierfräsmaschine
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine perspektivische Ansicht der dreidimensional
arbeitenden Kopierfräsrnaseh ine, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine, Fig.3
eine perspektivische Ansicht der Werkzeugabziehvorrichtung, Fig. d. eine :Seitenansicht
einer "#£bziehlehrei-nrichtung, teils im Schnitt, inRichtung des Pfeiles IV in Fig.
i, Fig. 5 einen Schnitt durch die Abziehlehreinrichtwng nach der Linie V-V in Fig.
q, und Fig. 6. eine schematische Darstellung des, hydraulischen Steuersystems..
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Wie aus. Fig. i und 2 ersichtlich ist, weist die Kopierfräsmaschine,
bei der die Erfindung angewendet wird, einen Rahmen io mit einem Modelltischschlitten
i i und einem Werktischschlitten 12 auf. Auf .dem Modelltischschlitten ist der Modelltisch
13 und auf dem Werktischschlitten der Werktisch 14. gelagert. Der Schlitten i i
ist auf denn Rahmen mittels zweier waagerechter gerader Kugellager 15 und der Modelltisch
13 auf denn Schlitten i i mittels zweier ähnlicher Kugellager 16 gelagert, die senkrecht
zu den Lagern 15, aber ebenfalls waagerecht verlaufen. Auf diese Weise kann der
Modelltisch in einer waagerechten Ebene in jeder Richtung bewegt werden, d. h. in
zwei Dimensionen relativ zum Rahmen. Der Werktisch 14 ist in der gleichen Weise
gelagert, so daß er ebenfalls in einer waagerechten Ebene in jeder Richtung bewegt
werden kann.
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Die beiden Tische 13 und 1.4 sind durch ein doppeltes Storchschnabelgestänge
17, das am Rahmen mittels zweier senkrechter Zapfen 18 angelenkt ,ist, miteinander
verbunden. Jede Bewegung des Modelltisches, der zur Anordnung eines Modells dient,
hat eine ähnliche Bewegung des das Werkstück tragenden Werktisches entsprechend
dem durch den Storchschnabel bestimmten Verhältnis zur Folge. Dietses Verhältnis
wird natürlich entsprechend dem gewünschten- Wiedergabeverhältnis eingestellt.
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In der beschriebenen Maschine werden die horizontalen Bewegungen der
Tische durch einen hydraulischen Servomotor is bewirkt, der an dem Rahmen io angeordnet
ist und den Schlitten i i in Querrichtung, d. h. .senkrecht zu dem Pfeil IV, bewegt,
sowie durch einen Servomotor 2o, der auf dem Schlitten ii angeordnet ist und den
Modelltisch 13 in Längsrichtung, d. h. in der Richtung des Pfeiles IV, bewegt. Diese
Servomotoren können von dem Stewertiseh2.i aus über vorher einstellbare Umschaltventile
gesteuert werden, die das Hinundherbewegen und den Vorschub des M odelltisches am
Ende jeder Hinundherbewegung bewirken.
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Ein Fühlerrad 23 und ein drehbares Fräswerkzeug 24. sind oberhalb
des Modelltisches bzw. des Werktischesi an einem Wiedergabehebel 25 vorgesehen.
Die Schwenkachse dieses Hebels wird durch zwei waagerechte Zapfen 26 bestimmt, die
in der senkrechten Ebene der Storchschnabelschwenkzapfen 18 ebenfalls am Rahmen
gelagert sind. Die Entfernungen des Fühlers 233 und des Werkzeuges 24 von
der Achse dieser Zapfen stehen im gleichen Verhältnis wieldiieidurch,denStorchschnabel
bestimmten Bewegungen des Modelltisches und des WeTktirsches. Befindet .sich der
Fühler dann mit dem auf dem Modelltisch angeordneten Modell in Berührung und das
Werkzeug im Eingriff mit dem auf dem Werktisch befindlichen Werkstück, so werden
also, wenn der Fühler dem Oberflächenverlauf des Modells folgt, das Anheben und
,Senken des Werkzeuges stets in dem Verhältnis zu den Anheb- und Senkbewegungen
des Fühlers stehen, welches infolge der gleichen Hebelverhältnisse am Wiedergabehebel
25 und am .Storchschnabelgestänge 17 zwischen den waagerechten Bewegungen des Werkstückes
und des Modells besteht. Auf diese Weise läßt sich in drei Dimensionen eine Wiedergabe
im gleichen Verhältnis erreichen.
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Für eine genaue, Arbeit ist @es natürlich von großer Bedeutung, daß
die Abmessungen des Fühlerrades 23 und des Fräswerkzeuges 24 in dein gleichen Verhältnis
wie die erwähnten Verhältnisse ,der Maschine zueinander stehen und daß insbesondere
die Durchmesser und Profilformen in diesem Verhältnis zueinander stehen. Der Durchmesser
und die Profilform des Fühlerrades werden entsprechend dem Oberflächenverlauf des
Modells gewählt (die Fühlerräder sind leicht auswechselbar), und das Fräswerkzeug
muß jeweils so abgezogen
oder nachgeschliffen werden, daß seine
Form der des Fühlerrades geometrisch ähnlich ist. Zu diesem Zweck ist eine Werkzeugabziehvorrichtung
30 vorgesehen und an der einen Seite des Werktisches 14 montiert, während
der Modelltisch 13 eine Abziehlehreinrichtung 31 trägt, die so auf ihm angeordnet
ist, daß, wenn der Modelltisch so bewegt wird, daß die eigentliche Lehre unter dem
Fühlerrad liegt, das Abziehwerkzeug auch unter dem Fräswerkzeug liegt. Die Lehreinrichtung
und die Abziehvorrichtung werden am besten seitlich auf dem Modelltisch bzw. dem
Werktisch angeordnet, wo sie die Befestigung des Modells und des Werkstückes nicht
stören.
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Die in .Fig. 3 dargestellte Abziehvorrichtung weist ein im Querschnitt
kreisförmiges, vorzugsweise zylindrisches Abziehwerkzeug 32 auf. Es kann sich hierbei
je nachdem ob eine Schleifscheibe oder ein Fräswerkzeug abgezogen werden soll, um
ein mit Diamanten besetztes Element oder um eine gewöhnliche Schleifscheibe handeln,
die um eine horizontale und senkrecht zur Drehachse des Werkzeuges 24 liegende-
Achse gedreht werden kann. Hierzu ist dlas Abziehwerkzeug auf einer Spindel 33 angeordnet,
die in einem U-förmigen Block 34 gelagert ist. Dieser Block ist iseinerseits auf
einer horizontalen Platte oder Führung 35 gleitbar angeordnet, die am oberen Ende
einer ausschiebbaren Säule 36 sitzt. D@ie Spindel 33 wird durch einen Elektromotor
37 gedreht, der ebenfalls an der ausschiebbaren Säule 37 angeordnet ist. Der Antrieb
erfolgt über ein LTntersetzungsgetriebe 38 und eine Teleskopwelle 39. Die Lage des
Blockes 34 auf der Platte 35 kann in Längsrichtung durch eine Schraube 40 verändert
werden, wobei die Teleskopwelle 39 mehr oder weniger ausgezogen wird. Eine Mikrometerschraube
41 und ein dabei vorgesehener Klemmhebel 42 ermöglichen eine Längenveränderung und
ein Feststellen der Säule 3,6, so daß dass Abziehwerkzeug 32 über dein Werktisch
genau in eine bestimmte Höhe eingestellt und in dieser festgestellt werden kann.
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Die auf dem Modelltisch angeordnete Abziehlehreinrichtung 31 ist im
einzelnen in Fig: 4 und 5 gezeigt. Sie besteht aus der eigentlichen Lehre 43, die
im Querschnitt kreisförmig und vorzugsweise zylindrisch ist und deren Achse horizontal
und parallel zur Längsachse der Maschine, d. h. parallel zur Achse des Abziehwerkzeuges
32, in zwei vertikalen Platten 44 gelagert ist, zwischen denen sich die Lehre befindet.
Der Durchmesser der Lehre 43 steht im gleichen Verhältnis zum Durchmesser des Abziehwerkzeuges
32' wie die Bewegung desi Modelltisches zu der des Werktisches infolge der Storchschnabelverbindung.
Die Platten 44 sind im Abstand voneinander auf einer im Querschnitt U-förmigen Grundplatte
45 befestigt, die ihrerseits auf einen seitlich über den Modelltisch vorstehenden
Lagerbock 46 aufgeschraubt ist.
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Zwei horizontale bewegliche Plattformen oder I Führungen 47 und 47'
sind oberhalb der Platten 44 beiderseits der Lehre vorgesehen. Sie sind je von einem
Paar paralleler Schwenkhebel 48 getragen, die in dem Zwischenraum zwischen den Platten
angeordnet und mittels Zahnräder 49 angetrieben werden. Die beiden Zahnräder 49
stehen mit einer Zahnstange im Eingriff, die horizontal gleitbar in der Rinne der
Grundplatte 45 liegt und aus zwei gleichachsigenTeilen besteht, von denen der Teil
5o, d. h. der in Fig. 4 rechts dargestellte Teil, mit dem Zahnrad im Eingriff steht,
das die rechte Führung 47 bewegt, und der linke Teil 5ö mit dein Zahnrad, das die
linke Führung 47' bewegt. Der Zahivstangenteil5-o ist mit dem Hauptkörper der Zahnstange
fest verbunden, während der linke Teil auf dem Hauptkörper mittels einer Einstellschraube
51 in Längsrichtung verschoben werden kann. Die gesamte Zahnstange kann mittels
eines Servomotors 52 über eine einstellbare Stange 53 hin und her bewegt werden.
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Die Beziehungen zwischen den Schwenkhebeln 48, den Zahnrädern 49 und
den Zahnstangen 5o und 50' sind so gewählt, daß die rechte Führung 47 sawelt
angehoben ist, daß ihre obere Fläche etwa tangential zu dem Umfang der Lehre 43
liegt, wenn der Kolben des Servomotors an einem Ende seines Hubes ist. Der Hub kann
durch Verstellen der Stange 53 genau eingestellt werden. Bei dieser Stellung der
Führung 47 ist die andere Führung 47' abgesenkt, so daß ihre obere Fläche nahe der
durch die Achse der Lehre hindiurchgehenden waagerechten Ebene liegt. Am anderen
Ende des Hubes isst die linke Führung 47' angehoben, so daß sie etwa tangential
zu dem Umfang der Lehre 43 liegt. Ihre genaue Stellung wird durch Drehen an der
Einstellschraube 5 1 und das dadurch hervorgerufene Verschieben des
Zahnstangenteils 5o' erreicht. Die: rechte Führung ist dann in ihrer tiefsten Stellung.
Es ist noch zu erwähnen, daß die der Lehre zunächst liegenden ,Kanten der Führungen
beim Anheben und Ab-senken der Führungen dem Oberflächenverlauf der Lehne
folgen, d. h. sie führen dabei auch Bewegungen in waagerechter Richtung aus. Die
oberen Flächen der Führungen 47 und 47' sind vorzugsweise mit dünnen Gummibelägen
54 und 54' versehen, die mit einem trockenen Schmiermittel, wie Graphit, bestrichen
sind.
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Druckflüssigkeit wird dem der Bewegung des Modelltisches dienenden
Servomotor i9 und dem Servomotor 52, der die Führungen 47 und 47' der Abziehlehre
betätigt, gleichzeitig zugeführt. Die Servomotoren sind, wie im folgenden noch ausgeführt
wird, so ausgebildet, daß die jeweils vorn liegende Führung, d. h. die Führung,
die bei der Bewegung des -M,odelltisehschlittens i i vorn liegt, durch den Servomotor
52 angehoben wird, bevor der Modelltischschlitten durch den Servomotor i9 in dieser
Richtung bewegt werden kann.
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Die Einzelheiten des hydraulischen Systems, das die Servomotoren i9
und 52 mit Druckflüssigkeit versorgt, sind in Fig. 6 gezeigt. Eine von einem Elektromotor
5:6 angetriebene Pumpe 55 saugt die Flüssigkeit aus einem Tank 57 an und drückt
sie durch die Leitung 58 zu einem Hauptsteuerventil 59, das in dem Steuertisch 21
angeordnet ist. Das Hauptventil ist mit einem elektrisch gesteuerten
Umschaltventil
6o über eine Zuführungsleitung 61 und eine Rückleitung 62 verbunden. Eine
weitere Rückleitung 63 führt von dem Hauptventil zu dem Tank 57. Das Umschaltventil
6o ist auf -dem Rahmen io angeordnet und wird durch einstellbare Anschläge an dem
Werktischschlitten 12 betätigt. Die Anschläge werden so eingestellt, daß sie durch
das Betätigen des Ventils die Ouerbewegung der .schlitten in hestimniten Stellungen
umkehren. Von dein Umschaltventil 6o gehen biegsame Leitungen 64 und 65 zudem Modelltischschlitten
ii und dienen je nach der Stellung des Umschaltventils als Zuführung oder iRückleitung.
Auf dem Schlitten angeordnete Rückschlagdrosselveriti:le 66 und 67 sind in diesen
Leitungen vorgesehen, und die beiden Servomotoren ig und 52 sind hinter diesen Ventilen
parallel zueinander zwischen die Leitungen geschaltet. Die Bohrungen der beiden
Servomotoren sind im Verhältnis zu den Kräften, die sie auszuüben bestimmt sind,
so ausgewählt, daß bei gleichem Flüssigkeitsdruck der Servomotor 52 bereits in Tätigkeit
tritt, bevor sich in dem Servomotor ig ein genügend hoher Druck angestaut hat, um
diesen zu betätigen. Auf diese Weise kann eine Bewegung des Modelltischschlittens
ii nicht stattfinden, bis die in der Richtung dieser Bewegung vorn liegende Führung
der Abziehlehreinrichtüng 3 1 angehoben «-orden ist.
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Ist das Umschaltventil 6o so eingestellt, daß die Druckflüssigkeit
durch die Leitung ,6d. weitergeleitet wird. so gelangt die Flüssigkeit auf die linke
Seite beider Servomotoren (Fig. 6), wenn das Hauptventil 5g betätigt wird, um das
System in Gang zu setzen. Der Kolben des Servomotors 52 wird sich daher nach rechts
bewegen. Diese Bewegung wird, wie dies aus Fig.4 ersichtlich ist, eine Drehbewegung
der Zahnräder :4g, die mit der Zahnstange 5o, 5ö im Eingriff stehen, entgegen dem
Uhrzeigersinn hervorrufen. Diese Drehbewegung wird ihrerseits eine Schwenkbewegung
der Schwenkhebel 49 im Uhrzeigersinn bewirken, durch die die Führung 4.7 gesenkt
und die Führung 4;' angehoben wird. Der Zylinder des Servomotors rg ist an dem Nfodelltischschlitten
ii befestigt, und die Enden seines Kolbens sind, wie Fig. i zeigt, mit dem Rahmen
io verbunden. Daher wird, wenn sich ein genügend hoher Druck auf der linken Seite
des Servomotors io aufgestaut hat, der Schlitten nach links bewegt.
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Die rechten Druckräume der Servomotoren i g und 52 werden hierbei
durch die Leitung 65 über das Umschaltventil 6o und durch die Leitungen 62 und 63
in den Tank 57 entleert. Das Rückschlagdrosselventil67 in dieser Rückleitung des
Kreislaufs dient dabei. zur Aufrechterhaltung eines konstanten Gegendrucks und infolgedessen
zur Steuerung der Arbeitsgeschwindigkeit, wie dies in solchen .Fällen üblich ist.
Die Rückschlagdrosselventile 66 und 67 sind nur in einer Richtung wirksam, und das
jeweils in der Zuführungsleitung des Kreislaufs vorhandene Ventil übt daher unter
keinen Umständen einen Einfluß auf die Strömung aus. Das Verstellen des Umschaltve@n
ils 6o kehrt die Reihenfolge der Vorgänge um, d. h. der Servomotor 5.2 hebt die
Führung 47 an und senkt die Führung 47'- ab, ehe der Modelltischschlitten i i durch
den Servomotor rg nach rechts bewegt wird.
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Zur Klarstellung der Wirkungsweise soll angenommen werden, daß die
Kopierfräsmaschine ,so eingestellt ist, daß sie Gegenstände in einem gegenüber dem
Modell im Verhältnis 5 : i verkleinerten Maßstab herstellt. Selbstverständlich kann
man die Maschine auch für jedes andere gewünschte Verhältnis einstellen. Jede waagerechte
Bewegung des Modelltisches 13 ergibt daher eine =proportionale Bewegurig
des Werktisches 14 in der gleichen Richtun- und mit einer ein Fünftel so großen
Geschwin-@di-gkeit. In entsprechender Weise wird! jede senkrechte Bewegung des Fühlers
23 eine proportionale Bewegung des Werkzeuges 2d. in der gleichen Richtung und einem
Fünftel der Geschwindigkeit zur Folge haben. Der Durchmesser der Lehre 43 ist fünfmal
so groß wie der Durchmesser des Abziehwerkzeuges 3-2.
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Für die Arbeit wird ein Fühlerrad 2@.3 mit für dien Oberflächenverlauf
des Modells geeignetem Durchmesser und Profil ausgewählt und an dem Hebel 25 montiert.
Eiuz Werkzeug 24, dessen D'urchmess.er ein Fünftel desjenigen des ausgewählten Fühlerrades
ist, wird dann ebenfalls an dem Hebel 25 montiert. Mittels der Steuereinrichtungen
auf dem Steuertisch 21 wird nun die Lehre 43 unter das Fühlerrad 23 gebracht, das
anschließend abgesenkt wird, bis, es mit der Lehre in Berührung kommt. Mittels der
Mikrometerschraube 41 wird das Abziehwerkzeug 32 nun angehoben, bis es das Werkzeug
zq. berührt, und diese Einstellung wird schließlich mittels des Klemmhebels 42 feistgelegt.
Ist das Abziehwerkzeug 3:2 von vorhergehendem Gebrauch abgenutzt, so wird eire anderer
Teil seiner Oberfläche dadurch mit dem Werkzeug in Berührung gebracht, daß es mittels
der Schraube qo in Längsrichtung verschoben wird. Das Abziehwerkzeug wird dann durch
Einschalten des Motors in Drehung versetzt. Sobald sich das mit dem Werkzeug 24
in Berührung stehende Abziehwerkzeug 32 dreht, wird der Servomotor i-g in Gang gesetzt,
der den Modelltisch quer zur Längsachse der Maschine bewegt. Der mit der Lehre 43
in Berührung stehende Fühler 23 folgt in Abwärtsrichtun- dem Oberflächenverlauf
der Lehre, bis er auf eine der beiden Führungen 47 oder 47' gelangt: Die Gummibeläge-
54 und 5d.' dieser Führungen vermindern hierbei den Stoß, und das auf ihnen befindliche
Schmiermittel ermöglicht es dem Fühler, ohne Rumpeln entlang den Führungen zu gleiten.
Das vorher eingestellte Umschaltventil 6o kehrt dann die Zuführung der Druckflüssigkeit
zu den Servomotoren ig und 52 um, so d@aß zunächst die den Fühler tragende untere
Führung angehoben und dann der @Modelltiisch 13, der die Lehre trägt, sich in der
entgegengesetzten Richtung zu bewegen beginnt. Diese Reihenfolge des Vorgangs schaltet
jeden übermäßigen Druck zwischen dem Fühler und der Lehre aus, der im anderen Fall
infolge der
Beschleunigung entstehen würde, die sich wegen der bergauf
verlaufenden Oberfläche derLehre zwangsweise ergibt. In der Mitte der Modelltischbewegung
wird der Fühler von der Führung tangential auf die Lehre 43 übergeleitet und folgt
dann der Oberfläche der Lehre bergab, bis er auf die andere Führung gelangt. Gleichzeitig
mit dem iModelltisch bewegt sich der Werktisch ebenfalls quer zur Maschinenlängsachse
in der gleichen Richtung und mit einem Fünftel der Geschwindigkeit. Auf diese Weise
wird das auf dem Werktusch montierte Abziehwerkzeug 3-2 quer über das Profil des
Werkzeuges 24 geführt, während dieses proportional zu den Bewegungen des Fühlers
,23, wie sie durch die Lehre hervorgerufen werden, auf und ab bewegt wird. Die Profilform
des Werkzeuges wird daher so abgezogen, daß sie genau der Profilform des Fühlers
in einem Fünftel seiner Größe: entspricht.
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Die Anwendung der Erfindung auf eine Storchschnabelwerkzeugmaschine
der beschriebenen Art ist nicht als eine Beschränkung aufzufassen, vielmehr ist
es klar, daß eine Anwendung in ähnlicher Weise auch bei anderen Bauarten von durch
ein Modell gesteuerten Werkzeugmaschinen, bei denen es auf genaue Übereinstimmung
zwischen dem Fühler und dem Fräs#werkzeug ankommt, möglich ist. Darüber hinaus sind
verschiedene Änderungen der Form, (dler Größe und der Anordnung der Teile möglich,
ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen zu werden braucht: