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Die Erfindung betrifft einen Schieber zur Steuerung des Metallschmelzenstromes durch die Giessöffnung eines Giessgefässes, bei dem ein hin- und herbeweglicher Stössel entweder mit einer Schieberplatte verbunden ist, in der sich eine Öffnung und ein mit ihr untrennbar verbundener, massiver Verschlussteil befmden, oder bei dem aufeinanderfolgende Schieberplatten absatzweise aus einer Vorschublage vor dem zurückgezogenen Stössel über die Giessöffnung und an dieser vorbei bewegt werden, wobei jede der aufeinanderfolgenden Schieberplatten entweder mit einer Öffnung oder einem massiven Verschlussteil versehen ist und an dem Giessgefäss eine
Tragkonstruktion befestigt ist, welche die Schieberplatte in einer Steuerstellung, in der die Schieberöffnung oder der massive Verschlussteil mit der Giessöffnung fluchtend ausgerichtet sind,
gegen eine die Giessöffnung umgebende Dichtungszone drückt.
Ein Schieber hat die Aufgabe, den Metallschmelzenfluss durch die Ausgussöffnung in Gang zu setzen oder zum Stillstand zu bringen, u. zw. dadurch, dass eine in einer Schieberplatte vorhandene Öffnung bzw. ein in der
Schieberplatte vorhandener massiver Teil mit der Ausgussöffnung durch Verschieben der Schieberplatte in eine
Steuerstellung in Fluchtungslage gebracht wird, in der die Schieberplatte gegen eine die Ausgussöffnung des
Giessgefässes umgebende Dichtungszone gedrückt wird. Die Schieberplatte wird mit Hilfe eines hin- und herbeweglichen Stössels bewegt.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 352, 465 ist es bekannt, aufeinanderfolgende Schieberplatten absatzweise aus einer Zufuhrstellung vor dem zurückgezogenen Stössel über die Giessöffnung und an ihr vorbei zu bewegen, so dass eine Schieberplatte, die sich gerade in ihre Steuerstellung schiebt, eine vorangehende Schieberplatte verdrängt. Jede der aufeinanderfolgenden Schieberplatten ist entweder mit einer Öffnung oder mit einem massiven Verschlussteil versehen. Die Schieberplatte ist in der Steuerstellung an den gegenüberliegenden Rändern, die sich in Richtung der Schieberbewegung erstrecken, durch Führungsschienen abgestützt, auf die Federn einwirken, welche die Schieberplatte auf den Dichtungsbereich pressen. Die Schienen bilden eine
Tragkonstruktion, die an dem Giessgefäss befestigt ist.
Bei einem andern Schieber, der ebenfalls in der oben genannten USA-Patentschrift beschrieben ist, bilden die Öffnung und der massive Verschlussteil der Schieberplatte ein einheitliches Ganzes, wobei die Schieberplatte mit dem Stössel so in Verbindung steht, dass sie mit der Öffnung oder dem massiven Verschlussteil mit der Ausgussöffnung durch Hin- und Herbewegen der Schieberplatte in Fluchtungslage gebracht werden kann. Eine Tragkonstruktion, die an dem Giessgefäss befestigt ist, enthält die Schieberplatte, und ein Bodenkörper der
Konstruktion liegt über dieser Platte.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, einen Schieber der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die
Schieberplatte und die Giessöffnung des Gefässes leicht zugänglich sind. Zu diesem Zweck ist der Schieber erfindungsgemäss durch einen Rahmen gekennzeichnet, der den Raum zwischen den gegenüberliegenden Kanten der Schieberplatte in Längsrichtung der Schieberbewegung überspannt und eine Öffnung für den Durchtritt der Metallschmelze aufweist, wobei die eine der Längsseiten dieses Rahmens durch ein Gelenk mit dem Giessgefäss verbunden ist und die gegenüberliegende Seite dieses Teiles in der Verriegelungslage durch einen lösbaren Verriegelungsmechanismus befestigbar ist, wobei der Rahmen aus der Verriegelungslage in eine öffnungslage verschwenkbar ist, in der die Schieberplatte zugänglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, die einen Schieber in Abhängigkeit von der Betätigung der hin- und herbeweglichen Schieberplatte darstellt. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Giessgefässes mit Bodenausgussöffnung, an dem ein Schieber zur Steuerung des Abgiessens von Metallschmelze in eine Kokillenform befestigt ist ; Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Schieber von Fig. l, der sich hier in Absperrstellung befindet ; Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen Längsschnitt, wobei sich jedoch der Schieber in der offenen Stellung befindet ; Fig. 4 einen Querschnitt durch die Achse des Strömungskanals ;
Fig. 5 eine teilweise auseinandergezogene, perspektivische Darstellung des Schiebers gemäss Fig. l, wobei er geöffnet ist, so dass die hitzebeständigen Teile ausgetauscht werden können ; Fig. 6 einen vergrösserten Schnitt entsprechend Fig. 4, wobei jedoch der Kniehebelmechanismus in der geöffneten Stellung des Schiebers, wie sie in Fig. 5 in perspektivischer Ansicht zu sehen ist, dargestellt ist und Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 2.
Eine mit einer Bodenausgussöffnung versehene Giesspfanne--V--, die einen äusseren Metallmantel --l-- aufweist, besitzt an ihrem Boden eine Bodenplatte--66--, an der ein Schieber --5-- befestigt ist. Dieser besteht aus einem Hauptrahmen--13--, der an der Giesspfanne--V--durch ein Paar Kniehebelgelenke drehbar angebracht ist, von denen das als Verriegelungsmechanismus wirkende Kniehebelgelenk - -33-- zu sehen ist. Diese Kniehebelgelenke öffnen und schliessen sich, wobei sie den Rahmen --13-- in eine öffnungsstellung verschwenken, in der hitzebeständige Teile ausgetauscht werden können.
Von dem unteren Teil des Schiebers--5--aus erstreckt sich eine hitzebeständige Giessdüse--22--nach unten, welche die Metallschmelze-M-in die Kokille --1-- hineinIenkt. Eine Öffnung im Boden des Hauptrahmens-13ermöglicht eine Bewegung der Düse mit einer Schieberplatte, wie dies im folgenden beschrieben wird.
Der Schieber --5-- wird mit Hilfe eines Hydraulikzylinders --16-- betätigt, der von einem Steuerschalter --60-- gesteuert wird. Der Steuerschalter --60-- wieder schaltet Ventile in den Hydraulikleitungen--62--, um Druckflüssigkeit dem Zylinder --16-- zuzuftihren. Der Kolben des
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--17-- imLuftschlauch --61-- ist an das Ende der hohlen Kollbenstange --17-- angeschlossen, und ein konstanter Luftstrom wird den zahlreichen Luftkammern zugeführt, wodurch der Träger --14-- und die Federn --15-auf eine Temperatur abgekühlt werden, die unter derjenigen liegt, bei der die Federn --15-- bleibend verformt werden.
Die Stellung der Schieberplatte --12-- für den besten Abgiesszustand ergibt sich aus Fig. 3. Hier befindet sich der Kolben--54--in der rechten Lage, in welcher die Kolbenstange--17--den lufgekühlten Träger
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in--12-- rund um deren Umfang, wobei sie die Oberseite--R--der Schieberplatte federnd gegen die Unterseite--R--der stationären Kopfplatte --9- pressen.
Wichtig zur Lösung der gestellten Aufgabe ist eine Vorrichtung zum schnellen Entfernen, Austauschen oder Wiedereinsetzen der Schieberplatte --12-- und der Kopfplatte-9-. Dies wird mit Hilfe eines Kniegelenkmechanismus--34--und eines Verriegelungsgelenkmechanismus-33-erreicht. Der Rahmen
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geschlossene Stellung verschwenkt, worauf das Verriegelungsgelenk--33--betätigt wird, wodurch die Federn --15-- die hitzebeständigen Flächen--R-in Berührung bringen. Gleichzeitig wird der Schieber-5mit Hilfe des Hydraulikzylinders --16-- nach Anschluss des Zylinders durch die Kupplung --63-- so positioniert, dass er betätigt werden kann.
Gemäss Fig. 5 ist der Rahmen-13-, vom Zylinderende aus gesehen, an seinem rechten Rand an der Bodenplatte --66-- angelenkt, wogegen die andern Zeichnungsfiguren die Anlenkung am linken Rand des Rahmens--13--zeigen.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, besitzt die Befestigungsplatte --66-- entgegengesetzte, nach unten ragende Gelenkträger --27-. Jeder der Gelenkträger -27-- hat eine Achse--28-, an der Gelenkglieder --29-- drehbar befestigt sind. Wie aus dem rechten Teil von Fig. 6 hervorgeht, ist das Gelenkglied --29-- an seinem unteren Teil mit einer Gelenkachse --30-- versehen, die das Verriegelungsgelenk-33-trägt. Das Verriegelungsgelenk--33--wieder ist so bemessen, dass es mit einem Verriegelungsstift --34-- in Eingriff gebracht werden kann, der an dem äusseren Teil des Rahmens --13-- befestigt ist.
Das Kniegelenk--34--,
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, lässt sich die Betätigung der Gelenke--33, 34--dadurch erreichen, dass jedes Gelenk mit einer Hebelfassung --36-- verschen wird. Gelenkhebel --57-- lassen sich in die Hebelfassung - einstecken und in der Mitte gegeneinander pressen, um eine Kniehebelverriegelungswirkung
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des Gelenkhebels --57-- ausser Eingriff kommt.
Betrachtet man noch einmal den Vorgang des Öffnens und Schliessens des Schiebers--5--, so wird offenbar, dass die Aufgabe der Federn--15--nicht nur darin besteht, die Berührung zwischen den hitzebeständigen Flächen--R--aufrechtzuerhalten, sondern auch darin, als federnde Elemente zu dienen, die mit den Kniehebelgelenkmechanismen --33,34-- zusammenwirken, um den Schieber--5--im Betriebszustand zu schliessen.
Die Anwendung eines vollständig lösbaren Verriegelungsgelenks--33--und eines als Scharnier wirkenden Kniegelenks --34-- ermöglicht eine besonders schnell und einfach öffenbare Verbindung des Rahmens--13--mit der Bodenplatte -66--. Die Betätigung der Gelenke erfolgt mittels in die Hebelfassungen--36--einsteckbarer Gelenkhebel--57--, wie in Fig. 4 angedeutet, ohne dass Muttern gelöst und Schraubenbolzen od. dgl. entfernt zu werden brauchen.
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