DE2318524B2 - Verschlusschieber fuer ein mit einer bodenausgussoeffnung versehenes giessgefaess - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlußschieber für ein mit einer Bodenausgußöffnung versehenes Gießgefäß, mit einer an dem Gefäßboden befestigten Bodenplatte, an der der Schieber durch eine Vorrichtung in Berührung haltbar ist, wobei zum öffnen der Bodenausgußöffnung eine Durchgangsbohrung des Schiebers mit einer in der Bodenplatte befindlichen öffnung in Fluchtungslage und zum Verschließen der Bodenausgußöffnung ein massiver Teil des Schiebers mit der Bodenplattenöffnung in Überdeckung bringbar sind.

Bei bekannten Verschlußschiebern dieser Art (CH-PS 55 169), bei denen die Schieberkörper als flache Platten ausgebildet sind, wurde der Nachteil beobachtet, daß das präzise Ausrichten der Scnieberplattenöffnung in bezug auf die Bodenausgußöffnung des Gießgefäßes sowie das Festhalten der Schieberplatte in der ausgerichteten Stellung nicht in dem gewünschten Maße erfolgen können, und daß sich darüber hinaus derartige flache Schieberplatten durch die vom Gefäßboden ausgehende sehr starke Erwärmung oftmals verziehen und deshalb nach dem Gießvorgang gerichtet bzw. nachbearbeitet werden müssen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Schieber so auszubilden, daß er sich in Längs- bzw. Querrichtung in einer Ebene unter dem Gießgefäßboden bzw. dessen Bodenplatte hin- und herverschieben läßt, wenn die Bodenausgußöffnung geöffnet oder geschlossen werden soll und eine präzise Ausrichtung seiner öffnung in bezug auf die Bodenausgußöffnung ermöglicht, wobei darüber hinaus Verformungen der Schieberplatte unter Wärmeeinwirkungen im wesentlichen ausgeschlossen sein solien.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schieber als geradlinig unter der Bodenplatte in Längsrichtung hin- und herbewegbare Platte ausgebildet ist mit einer der Bodenplatte zugewandten Oberfläche, die quer zur Verschiebungsrichtung des Schiebers konvex gewölbt ist. und daß die Bodenplatte eine auf der konvex gewölbten Schieberoberseite aufliegende, konkav gekrümmte Unterseite hat.

Es ist nun zwar ein Verschlußschieber in Form eines gekrümmten Drehschiebers bekannt (FR-PS 14 78 920), dessen gekrümmte Form jedoch im Hinblick auf den vorgesehenen Bewegungsablauf gewählt ist, da sich dieser Schieber unter der Bodenplatte des Gießgefäßes bzw. der in dieser befindlichen Gießöffnung hinwegdrehen sollen. Dies bedeutet, daß der an seiner Oberseite konvex gewölbte bekannte Drehschieber nicht aus Gründen der Verformung oder der besseren Einstellbarkeit in bezug auf die Gießöffnung diese gekrümmte Form aufweist, sondern aus Gründen des Bewegungsablaufes.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Verschlußschiebers mit einer quer zur Verschiebungsrichtung des Schiebers konvex gewölbten Oberseite, die diesen Schieber als Flachschieber von den bekannten Drehschieberverschlüssen unterscheidet, läßt sich durch die in den Unteransprüchen gekennzeichneten Merkmale weiter verbessern.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Querschnittsansicht des Bodenteils eines Gießgefäßes quer zur Richtung der geradlinigen Schieberbewegung, und den Verschlußschieber,

Fig.2 eine schematische Querschnittsansicht des Schiebers und der Bodenplatte in Richtung der Schieberbewegung, und zwar längs der Linie 11-11 in Fig. 1,

F i g. 3 eine schematische Schnittansicht in Querrichtung zur Schieberbewegungsrichtung und

F i g. 4 eine schematische Querschnittsansicht, ähnlich der von F i g. 3, die jedoch eine andere Ausführungsform zeigt.

■ F i g. 1 zeigt einen Teil eines herkömmlichen mit einer Bodenausgußöffnung versehenen Gießgefäßes 10. Eine Bodenplatte 12 und eine Schieberplatte 13 sind unterhalb der Bodenwand des Gießgefäßes angebracht, um den Schmelzenausfluß aus dem Gefäß zu steuern. Die Tragvorrichtung für die Bodenplatte und die Schieberplatte kann einer an sich beliebigen, bekannten Konstruktion entsprechen. Die dargestellte Vorrichtung weist eine Lagerplatte 14 auf, die an dem Boden des Gefäßes befestigt ist, und von dieser Lagerplatte sich nach unten erstreckende Gelenkarme 15 und einen Rahmen 16, zu dem Schienen 18 gehören, die sich auf den gegenüberliegenden Längsseiten der Schieberplatte 13 befinden. Der Rahmen ist an der einen Seite an den Armen angelenkt. Die gegenüberliegende Seite des Rahmens 16 ist an der Lagerplatte 14 mit Schraubenbolzen 17 befestigt. Die Schraubenbolzenköpfe lassen sich von der Lagerplatte durch Drehen der Schraubenbolzen um eine Vierteldrehung trennen. Diese Konstruktion ermöglicht es, den Rahmen 16 abwärts zu verschwenken, wodurch die Bodenplatte und die Schieberplatte leicht entfernt und ausgetauscht werden können. Die Schieberplatte 13 ist auf den Schienen 18 gleitend gelagert. Die Schraubenbolzen 17 tragen Schraubenfe-

dem 19, die den Rahmen, die Schienen und die Schieberplatte nacli oben drücken uid mit der Bodenplatte 12 in enge Berührung bringen. Die Bodenplatte weist die übliche öffnung 20 auf, die mit der Gefäßaustrittsöffnung fluchtet, und wird durch irgendeine, hier nicht gezeigte Vorrichtung, die mit ihren Seitenkanten und Stirnkanten in Eingriff steht, an ihrem Platz gehalten

Die Schieberplatte 13 hat eine öffnung 21 und eine nach unten ragende Düse 22, die in der in Fig. 2 gezeigten Schieberste'lung ein Ausfließen der Schmelze aus dem Gefäß ermöglichen. Die Schieberplatte und die Düse bestehen aus einem hitzebeständigen Körper, der von einem Metallrahmen umschlossen ist. Die gezeigte Schieberplatte entspricht dem translatorisch beweglichen Typ, bei dem ein massiver Teil seiner Fläche mit der Öffnung 20 in Fluchtungslage gebiacht werden kann, um den Durchfluß abzusperren. An Stelle einer Schieberplatte dieses Typs lassen sich auch aufeinanderfolgende Schieberplatten des Durchschubtyps benutzen, bei dem die eine als Öffnungsschieberplatte ausgebildet ist, während die andere eine Sperrschieberplatte ist, also zum Absperren des Durchflusses dient.

Die Oberseite der Schieberplatte ist konvex gekrümmt, und zwar in einer Ebene, die sich rechtwinklig, also quer zur Richtung der Schieberbewegung beim öffnen und Schließen erstreckt, wie dies am besten aus den Fig. 3 und 4 entnommen werden kann. Die Unterseite der Bodenplatte 12 ist konkav ausgebildet, so daß sie mit der konvexen Seite der Schieberplatte zusammenpaßt. Die Bodenseite der Schieberplatte ist im wesentlichen flach mit Ausnahme des Teils der Düse 22. Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform sind die konvexe und konkave Fläche aus Kreisbögen gleichen Radius R gebildet. In F i g. 4 ist eine andere Ausführur.gsform dargestellt, bei der zu den im vorigen verwendeten Bezugszeichen der Buchstabe a zugesetzt ist. Die konvexe Fläche der Schieberplatte 13a kennzeichnet sich durch einen kleineren Bogen als die Bodenplatte 12a, so daß dadurch, daB nur eine längliche, zentrale Zone der Schieberplatte, die die öffnung mit der Bodenplatte 12a enthält, in passende Berührung tritt, ein höherer Dichtungsdruck erzeugt wird. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Bodenplatte 12a in einem Kreisbogen gewölbt, dessen Radius R\ größer ist als der Radius Ri der konvexen Fläche der Schieberplatte 13a. Im Idealfall würde der konvexe Bogen der Schieberplatte parabolisch sein, weil eine Parabel eine maximale Festigkeit und einen maximalen Widerstand gegen Verbiegen bietet. Da sich eine parabolische Oberfläche nur schwer herstellen läßt, wird hier ein Kompromiß geschlossen, indem die konvexe Oberfläche auf einem Kreisbogen aufgebaut ist. Der Radius der Kreisbögen kann zwischen 12,3 und 61 cm betragen.

Auf der Schieberplatte in der Nähe ihrer Seitenkanten zur Einwirkung gelangende Kräfte können wirksam auf den Mittelteil der Schieberplatte übertragen werden, wo sie an der Bodenplatte anliegt. Die Steifigkeit der Schieberplatte in der Querrichtung ist proportional der dritten Potenz der Schieberdicke in seiner Mitte. Demnach schafft die im Vergleich zu einer flachen Schieberplatte größere Dicke einen höherer. Widerstand gegen Abbiegen oder Auslenken aus der statischen Druckhöhe des in dem Gießgefäß befindlichen Materials.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verschlußschieber für ein mit einei 'enausgußöffnung versehenes Gießgefäß, mit ei andern Gefäßboden befestigten Bodenplatte, an der der Schieber durch eine Vorrichtung in Berührung haltbar ist, wobei zum Öffnen der Bodenausgußöffnung eine Durchgangsbohrung des Schiebers mit einer in der Bodenplatte befindlichen öffnung in Fluchtungslage und zum Verschließen der Bodenausgußöffnung ein massiver Teil des Schiebers mit der Bodenplattenöffnung in Überdeckung bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber als geradlinig unter der Bodenplatte (12, S5 YIa) in Längsrichtung hin- und herbewegbare Platte (t3, Ma) ausgebildet ist mit einer der Bodenplatte zugewandten Oberfläche, die quer zur Verschiebungsrichtung des Schiebers konvex gewölbt ist, und daß die Bodenplatte (12, 12a,) eine auf der konvex gewölbten Schieberoberseite aufliegende, konkav gekrümmte Unterseite hat.

2. Verschlußschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexen und konkaven Flächen den gleichen Krümmungsradius (7?,)haben.

3. Verschlußschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Fläche des Schiebers (13a,) einen kleineren Bogen als die konkave Fläche der Bodenplatte (12,12a^aufweist.

4. Verschlußschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexen und konkaven Flächen aus Kreisbögen bestehen, wobei der Krümmungsradius (R\) der konkaven Fläche größer ist als der Krümmungsradius (R2) der konvexen Fläche.