CH663365A5

CH663365A5 - Verschlussplattenpaar fuer einen schiebeverschluss am ausguss von schmelze, insbesondere metallische schmelze, enthaltenden behaeltern.

Info

Publication number: CH663365A5
Application number: CH2318/84A
Authority: CH
Inventors: Otto Prof Dr Sc Techn Messner
Original assignee: Stopinc Ag
Priority date: 1984-05-11
Filing date: 1984-05-11
Publication date: 1987-12-15
Also published as: IT1184468B; GB8511839D0; GB2160952A; GB2160952B; JPS6133760A; ZA853574B; DE3421675C1; IT8520372A0

Description

Die Erfindung betrifft ein Verschlussplattenpaar für einen Schiebeverschluss am Ausguss von Schmelze, insbesondere metallische Schmelze, enthaltenden Behältern, mit Platten, die gegeneinander abdichtend verschiebbar und mit jeweils mindestens einer Durchflussöffnung von mindest annähernd quadratischem Querschnitt versehen sind.

Bekannte Verschlussplattenpaare dieser Art haben üblicherweise Platten, die im Allgemeinen aus einem feuerfesten Material bestehend, Durchflussöffnungen mit runden Querschnittsformen aufweisen. Diese Querschnittsformen eignen sich insbesondere dann, wenn sich ein Schiebeverschluss in betriebsmässigem Zustand praktisch während der ganzen Abgusszeit in voller oder nahezu voller Öffnungsstellung befindet, wodurch sich für die Schmelze wegen des dadurch entstehenden runden Durchflussquerschnittes günstige Strömungsverhältnisse ergeben. Hingegen bildet sich bei diesen runden Durchflussöffnungen in gedrosselter und insbesondere in stark gedrosselter Öffnungsstellung des Schiebeverschlusses ein schlitzförmiger Durchflussquerschnitt, der eine unstetige und turbulente Ausströmung der Schmelze bewirken kann. Dadurch erschwert sich ein genaues Regulieren der Durchflussmenge, insbesondere bei solchen Schiebeverschlüssen, deren primäre Funktion das genaue Regeln der Durchflussmenge ist. Zudem können solche turbulenten Strömungen die Oxydationsbildung insbesondere in metallischen Schmelzen fördern, wodurch Qualitätseinbussen der Schmelzen in deren erstarrtem Zustand entstehen können.

Im weiteren ist ein Verschlussplattenpaar mit Platten der eingangs beschriebenen Gattung bekannt (DE-Al

3 131 819), bei denen die Durchflussöffnungen mit quadratischen Querschnittsformen versehen und so in den Platten angeordnet sind, dass die einen Wandabschnitte die Verschieberichtung der Schieberplatte unter gleichen, vorzugsweise rechten Winkeln schneiden. Bei dieser Anordnung der Durchflussöffnungen ändert sich der Durchflussquerschnitt von einer quadratischen bei voller auf eine schlitzartige Form bei gedrosselter Öffnungsstellung, bei der wiederum eine unstetige und turbulente Ausströmung der Schmelze entstehen kann, wodurch dieselben wie bereits oben erwähnten Nachteile auftreten können.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Durchflussöffnungen in Platten eines Verschlussplattenpaa-res der eingangs beschriebenen Gattung derart auszubilden, dass sie bei einfacher Herstellung einen Durchflussquerschnitt im Schiebeverschluss bilden, der unabhängig von der Öffnungsstellung eine gleichbleibend günstige Ausströmung der Schmelze bewirkt.

Die Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Durchflussöffnungen so in den Platten ausgebildet sind, dass ihre einen Diagonalen entlang einer gemeinsam ebenen oder kreiszylindrischen Bewegungsbahn (24,46) verschiebbar sind.

Dadurch wird erreicht, dass bei dem durch die erfin-dungsgemässe Ausbildung der Durchflussöffnungen gebildeten Durchflussquerschnitt in jeder, d.h. von voller bis zu stark gedrosselter Öffnungsstellung, eine mindest annähernd quadratische Form und damit auch bei der ausströmenden Schmelze ein gleichförmiger, kompakter Strahl erhalten bleibt, wodurch die unerwünschten unstetigen und turbulenten Ausströmungen vermieden oder zumindest stark reduziert werden. Zudem lassen sich die erfmdungsgemässen Durchflussöffnungen auf einfache Weise herstellen.

Vorteilhaft werden die Platten mit gleichgrossen Durchflussöffnungen versehen, was die Herstellung und den Einbau der vorausgesetzt identisch gebauten Platten in den Schiebeverschluss vereinfacht.

Abgerundete Ecken der Durchflussöffnungen reduzieren — nebst den günstigen Auswirkungen auf die Ausströmungsverhältnisse der Schmelze — die Rissgefahr der durch die hohen Temperaturen der Schmelzen, insbesondere metallischen Schmelzen, stark beanspruchten Platten.

Im weiteren lässt sich die Erfindung für Platten sowohl von linear wie auch von rotativ verschiebbaren Schiebeverschlüssen anwenden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Prinzipdarstellung eines Ver-schlussplattenpaares mit der erfmdungsgemässen Ausbildung der Durchflussöffnungen,

Fig. 2 eine Draufsicht eines Verschlussplattenpaares für einen Linearschiebeverschluss,

Fig. 3 eine Draufsicht eines Verschlussplattenpaares mit einer vorteilhaften Ausbildung der Durchflussöffnungen,

Fig. 4 ein perspektivisch, teilweise dargestelltes Verschlussplattenpaar für einen Drehschiebeverschluss.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Verschlussplattenpaar 10 sind dessen Platten 11,12 in einer Verschieberichtung L gegeneinander abdichtend verschiebbar angeordnet. Die Platten 11,12 sind dabei mit jeweils einer Durchflussöffnung 20, 22 mit quadratischem Querschnitt versehen. Erfindungsge-mäss sind die Durchflussöffnungen 20, 22 in den Platten 11, 12 so ausgebildet, dass ihre einen Diagonalen 20', 22' zum einen in Verschieberichtung L der Platten 11,12 verlaufen und zum andern auf einer Ebene Bewegungsbahn 24 liegen. Die Ebene 24, die in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet ist, verläuft rechtwinklig zu den Gleitflächen der Platten 11,12.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

663 365

Das Verschlussplattenpaar 15 gemäss Fig. 2 weist zwei Platten 16, 18 auf, die rechteckförmig ausgebildet und gegeneinander abdichtend in einer linearen Richtung L verschiebbar angeordnet sind.

Die quadratförmigen Durchflussöffnungen 20,22 sind so in den Platten 16, 18 angeordnet, dass ihre einen Diagonalen 20', 22' auf der Mittelachse M, die mit der Verschieberichtung L übereinstimmt, liegen. Die anderen Diagonalen 20", 22" hingegen verlaufen parallel zu den von den Platten 16, 18 gebildeten Seitenflächen 15" des Verschlussplattenpaares 15.

Aus der gegenseitigen Lage der Durchflussöffnungen 20, 22 der Platten 16, 18 bildet sich entsprechend der durch einen nicht dargestellten Schiebeverschluss vorgegebenen Öffnungsstellung ein wie aus Fig. 2 ersichtlicher Durchflussquerschnitt 14, der eine quadratische Form aufweist, die er in jeder beliebigen Öffnungsstellung beibehält, wie dies auch der andeutungsweise dargestellte Durchflussquerschnitt 14' bestätigt.

Bei den Durchflussöffnungen 20, 22 gemäss Fig. 3 sind deren Ecken 26,26' leicht abgerundet.

Bei dem in Fig. 4 teilweise dargestellten Verschlussplattenpaar 40 sind dessen Platten 41,42 rotativ in einer Drehrichtung R gegeneinander verschiebbar angeordnet. Die

Durchflussöffnungen 44. 45 sind wiederum erfindungsge-mäss so in den jeweiligen Platten 41. 42 ausgebildet, dass ihre einen Diagonalen 44'. 45' entlang einer gemeinsamen kreiszylindrischen Bewegungsbahn (46) verschiebbar sind. In der Praxis ist diese zylindrische Fläche im Bereich der Diagonalen jedoch annähernd eine Ebene, da der Abstand der Durchflussöffnungen 44,45 zur Drehachse D im Verhältnis zu den Längen der Diagonalen relativ gross ist. Zudem müssten auch die Diagonalen 44', 45' streng begrifflich gesehen als Geraden eingezeichnet sein. In diesem Falle würden sie nur in voller Öffnungsstellung genau auf einer Ebene liegen.

Im übrigen kann die Erfindung auch auf Schiebeverschlüsse mit drei übereinanderliegenden Platten angewendet werden. Es müssten dabei die Durchflussöffnungen aller drei Platten annähernd quadratförmig ausgebildet sein, deren Diagonalen in Verschieberichtung der Platten verlaufen und auf einer Ebene liegen.

Die erfmdungsgemässen Verschlussplattenpaare könnten auch Platten aufweisen, deren Durchflussöffnungen mit unterschiedlicher Grösse gebaut sind. Die quadratische Form des sich aus den Durchflussöffnungen bildenden Durchflussquerschnittes wäre in den verschiedenen Öffnungsstellungen trotzdem gewährleistet.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

S

1 Blatt Zeichnungen

Claims

663 365

PATENTANSPRÜCHE

1. Verschlussplattenpaar für einen Schiebeverschluss am Ausguss von Schmelze, insbesondere metallische Schmelze, enthaltenden Behältern, mit Platten, die gegeneinander abdichtend verschiebbar und mit jeweils mindestens einer Durchflussöffnung von mindest annähernd quadratischem Querschnitt versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussöffnungen (20,22/44,45) so in den Platten (11, 12/41,42) ausgebildet sind, dass ihre einen Diagonalen (20', 22'/44', 45') entlang einer gemeinsamen ebenen oder kreiszylindrischen Bewegungsbahn (24,46) verschiebbar sind.
2. Verschlussplattenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussöffnungen (20,22/44,45) von gleicher Grösse sind.
3. Verschlussplattenpaar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussöffnungen (20,22) in den Ecken (26,26') abgerundet sind.
4. Verschlussplattenpaar nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten linear oder rotativ gegeneinander verschiebbar sind.
5. Platte mit den in Anspruch 1 angeführten Merkmalen für Verschlussplattenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die rechteckförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagonalen (20', 20"/22', 22") der Durchflussöffnung (20,22) der Platte (16,18) parallel zu den jeweiligen Seitenflächen (15', 15") der Verschlussplatte (15) verlaufen und die Diagonale (20', 22') in Verschieberichtung (L) sich auf der Mittelachse (M) der Platte (16,18) befindet.
6. Platte mit den im Anspruch 1 angeführten Merkmalen für Verschlussplattenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die kreisförmig ausgebildet ist und deren Durchflussöffnung ausserhalb des Mittelpunktes der Platte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Diagonale (44", 45") der Durchflussöffnung (44,45) der Platte (44,45) gegen die Drehachse (D) der Platte (44,45) hin verläuft.