DE2754238A1 - Neue 3-phenyl-tetrahydro-1,3,5-oxadiazin-4-on-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende herbizide zusammensetzungen - Google Patents
Neue 3-phenyl-tetrahydro-1,3,5-oxadiazin-4-on-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende herbizide zusammensetzungenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft neue Derivate des Tetrahydro-l,3-5-oxadiazin-4-ons
mit der allgemeinen Formel
0
R1 -ff \ - N^ X N - R
R1 -ff \ - N^ X N - R
\j ι ι
CH0 CH,
R,. einen Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
X ein Halogenatom und
Rp einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus die Herstellung dieser Verbindungen. Sie betrifft schließlich herbizide Zusammenset
zungen, die als aktives Material mindestens eine Verbindung der Formel I enthalten, sowie die Anwendung dieser Zusammen-
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Setzungen zur selektiven Unkrautvernichtung von Kulturen, wie Getreide, Mais, Reis, Baumwolle, Erdnuß und.Soja·
Es wurden bereits mehrere Derivate von 3-Phenyl-tetrahydrol,3,5-oxadiazin-4-on
beschrieben und einige davon wegen ihrer herbiziden Eigenschaften.
So lehrt die FR-PS 1 450 485 Verbindungen der allgemeinen Formel:
-"3 II
A CIU .CH
worin A ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder ein Chloratom
darstellt und R~ einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Verbindungen weisen eine häufig zufriedenstellende herbizide
Aktivität auf, jedoch ist ihre Toleranz gegenüber wichtigen Kulturen, wie Getreide, Mais, Soja und Baumwolle, im allgemeinen
bei nützlichen Anwendungsdosierungen unzureichend, und es ist daher nicht möglich, sie ohne Gefahren für diese Kulturen
einzusetzen.
Um ein selektives Herbizid tatsächlich in der Praxis zur Unkrautbefreiung
bestimmter Kulturen verwenden zu können, ist es unerläßlich, daß es bei seiner Anwendungsdosis gleichzeitig
- einerseits die höchstmögliche herbizide Aktivität gegenüber der größtmöglichen Anzahl von in diesen Kulturen vorhandenen
Unkräutern aufweist und'
- andererseits eine größtmögliche Toleranz gegenüber dieser Kultur besitzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen entsprechen dieser doppelten Forderung. Bei ihren üblichen Anwendungsdosierungen werden
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sie von Kulturen, wie Getreide, Mais, Reis, Soja, Baumwolle und Erdnüssen,vor deren Auflaufen gut toleriert. Für diese
gleichen Dosierungen weisen sie eine beträchtliche herbizide Aktivität gegenüber den wichtigsten Unkräutern, nämlich sowohl
Gräsern als auch Dikotyledonen, die in diesen Kulturen vorhanden sind, auf.
Sie können auch nach dem Auflaufen zur Unkrautentfernung aus
Getreide und Mais verwendet werden.
Diese besonders interessanten Ergebnisse erhält man mit den erfindungsgemaßen
Verbindungen, die der allgemeinen Formel:
III
entsprechen, worin X die gleiche Bedeutung wie in der Formel I hat und vorzugsweise ein Chlor- oder Fluoratom darstellt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellt man dadurch her, daß man einen N-Phenylharnstoff auf Formaldehyd
oder eine Formaldehyd freisetzende Verbindung, wie Polyoxymethylen
oder Paraformaldehyd, einwirken läßt gemäß dem folgenden Reaktionsscherna:
2 + 2HCH0
-NH-C- NH -
(Reaktion A)
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worin R^, Rp und X die gleiche Bedeutung wie in der Formel I
angegeben aufweisen.
Gemäß einem ersten Verfahren führt man die Reaktion A nach einer bekannten und in der PR-PS 1 542 912 beschriebenen Methode
durch. Hierzu läßt man den Harnstoff mit Paraformaldehyd oder Polyoxymethylen in Lösung in einem inerten organischen
Lösungsmittel bei einer Temperatur von 20 bis 1500C in Anwesenheit eines sauren Katalysators, wie Schwefelsäure oder
p-Toluolsulfonsäure umsetzen. Als organisches Lösungsmittel
verwendet man ein polares Lösungsmittel, wie Dioxan, Dimethylsulfoxid
oder Dimethylformamid, oder ein Lösungsmittelgemisch, das einerseits aus einem aromatischen Lösungsmittel und andererseits
aus einem polaren Lösungsmittel besteht. Die Umsetzung verläuft beim Erwärmen des Reaktionsmilieus unter Rückfluß,
bis sich kein Wasser mehr bildet. Vorzugsweise führt man die Reaktion in einem Lösungsmittelgemisch von Benzol/Dioxan
in Anwesenheit von p-Toluo-lsulfonsäure bei einer Temperatur
von 20 bis 120°C durch.
Gemäß einem zweiten Verfahren, das neu ist, wird die Reaktion A in einem aromatischen inerten Lösungsmittel, wie Toluol oder
Benzol, in Anwesenheit eines sauren Katalysatorsystems, das einerseits aus Dimethylformamid und andererseits aus einer
starken Mineralsäure, wie p-Toluolsulfonsäure oder Schwefelsäure, besteht, durchgeführt, wobei man bei einer Temperatur
von 70 bis 90 C arbeitet. In dem sauren katalytischen System
beträgt das Molverhältnis von Dimethylforraamid/starker Säure 0,1 bis 2. Das Gesamt-Molverhältnis des katalytischen Systems/Ausgangsharnstoff
liegt bei 0,01 bis 1 und vorzugsweise bei 0,05 bis 0,8. Arbeitet man unter diesen Bedingungen, so
verläuft die Reaktion mit einer zufriedenstellenden Ausbeute nach etwa 15 Minuten im Gegensatz zu mehr als einer Stunde,
wenn man die erste hier beschriebene Arbeitsweise durchführt.
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Der als Ausgangsprodukt in den beiden beschriebenen Verfahren verwendete Harnstoff wird nach einer der üblichen Methoden zur
Herstellung von N-Phenylharnstoffen, beispielsweise durch Reaktion
eines primären Amins mit einem Phenylisocyanat, hergestellt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken:
Herstellung von 3-(3-Chlor-4-isopropylphenyl)-5-methyl-tetrahydro-1,3,5-oxadiazin-4-on
Man löst 22,65 g (0,1 Mol) N-(3-Chlor-4-isopropylphenyl)-N«,N1-dimethylharnstoff
in einem Lösungsmittelgemisch aus 50 ml Dioxan und 80 ml Benzol. Nach Zugabe von 1 g p-Toluolsulfonsäure und
8,1 g Polyoxymethylen erhitzt man die Lösung 1 Stunde in einem
mit einer Dean-Stark-Vorrichtung mit aufsteigendem Kühler ausgerüsteten
Kolben unter Rückfluß. Man gewinnt 3,7 ml wäßrige
Phase.
Phase.
Man verdampft das Reaktionsmedium zur Trockne, nimmt erneut mit Benzol auf, wäscht zweimal mit 40 ml 2n-HCl und anschließend
mit 50 ml einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung. Nach dem Trocknen über MgSO. und Verdampfen des Benzols gewinnt man
23,4 g 3-(3-Chlor-4-isopropylphenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on in Form eines Öls, das sehr leicht kristallisiert. Nach dem Unkristallisieren aus Hexan schmilzt die Verbindung bei 63,O0C.
mit 50 ml einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung. Nach dem Trocknen über MgSO. und Verdampfen des Benzols gewinnt man
23,4 g 3-(3-Chlor-4-isopropylphenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on in Form eines Öls, das sehr leicht kristallisiert. Nach dem Unkristallisieren aus Hexan schmilzt die Verbindung bei 63,O0C.
Analyse:
Berechnet: C 58,10 H 6,33 N 10,43 %
Gefunden: 58,32 6,3 7 10,42 %
Gefunden: 58,32 6,3 7 10,42 %
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Man geht vor nach der Methode des Beispiels 1, jedoch ausgehend
von N-(3-Brom-4-isopropylphenyl)-N'-niethylharnstoff, und
erhält das 3-(3-Brom-4-isopropylphenyl)-5-methyl-tetrahydrol,3,5-oxadiazin-4-on (Siedepunkt unter 0,003 mm Hg: 184 C).
Analyse;
Berechnet: C 49,88 H 5,43 N 8,95 %
Gefunden: 50,33 5,48 8,59 %
Gefunden: 50,33 5,48 8,59 %
Herstellung von 3-(3-Fluor-4-isopropv!phenyl)-5-methyl-1,3,5-oxadiazin-4-on nach der zweiten hier beschriebenen Verfahrensweise
Man löst in 800 ml Toluol 1 Mol (d.s. 210 g) N-(3-Fluor-4-isopropylphenyD-N'-methylharnstoff
und 1 Mol (d.s. 90 g) Polyoxymethylen in Anwesenheit von 0,3 Mol (d.s. 51,6 g) p-Toluolsulfonsäure
und von 0,3 Mol (d.s. 22 g) Dimethylformamid als Katalysator und erwärmt das Gemisch während 15 Minuten auf 80 C.
Nach dem Waschen mit Wasser und anschließenden Konzentrieren der Lösung erhält man das 3-(3-Fluor-4-isopropylphenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on
in Form eines Öls, das man durch Auflösen in heißem Hexan und Umkristallisieren reinigt.
Schmelzpunkt: 45°C - Ausbeute: 82 %.
Analyse: (C13H17N2O2F)
Berechnet: C 61,90 H 6,75 N 11,11 %
Gefunden: 62,08 6,88 10,72 %
Gefunden: 62,08 6,88 10,72 %
Die herbizide Wirkung vor dem Auflaufen von Kulturen im Gewächshaus
In Töpfe von 9 χ 9 χ 9 cm, aufgefüllt mit leichter landwirtschaftlicher
Erde, sät man eine Anzahl von bestimmten Körnern in Funktion der auszusäenden Pflanzenspezies und der Größe der
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Körner. Man bedeckt darauf die Körner mit einer Erdschicht von etwa 1/2 cm Dicke.
Nach dem Befeuchten der Erde werden die Töpfe durch Bestäuben mit einer Breimenge pro Topf mit einer Dosierung des in Betracht
genommenen aktiven Materials entsprechend einem Volumen von 500 l/ha behandelt.
Der Brei wird durch Verdünnen eines emulgierbaren Konzentrats mit der folgenden Gewichtszusammensetzung:
aktives zu untersuchendes Material 20 %
Benetzungsmittel und die Ausflockung verhinderndes Mittel 10 %
Cyclohexanon (Lösungsmittel) 70 %
mit Wasser auf die gewünschte Verdünnung, die das aktive Material in der gewünschten Dosierung enthält, verdünnt. Die Untersuchungen
werden für Dosierungen des aktiven Materials von 1 kg/ha bis 8 kg/ha durchgeführt.
Die behandelten Töpfe werden anschließend in Tröge eingebracht, die dazu bestimmt sind, das Benetzungswasser durch Subirrigation
aufzunehmen, und werden 35 Tage bei Raumtemperatur unter einer relativen Feuchtigkeit von 70 % gehalten.
Nach 35 Tagen bestimmt man den Zerstörungsgrad der in Betracht
gezogenen Pflanzenart, bezogen auf einen Kontrollversuch, der
unter den gleichen Bedingungen mit einer Dispersion behandelt
wurde, die das aktive Material nicht enthielt.
In der nachfolgenden Tabelle sind für jede der untersuchten Verbindungen angegeben:
- im Falle von Kulturen die Dosis an aktivem Material in kg/ha,
die eine prozentuale Zerstörung von höchstens 20 % der jeweiligen Kultur mit sich bringt,
- im Falle der Unkräuter die Dosis an aktivem Material, die eine prozentuale Zerstörung von mindestens 90 % des jeweiligen
Unkrauts bewirkt.
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In der Praxis ist ein herbizides Produkt umso interessanter, je größer die von den Kulturen tolerierte Dosis des Produkts
und je geringer die aktive Dosis gegenüber Unkräutern ist·
Verbin dung V. Beisp.l |
Verbin dung ν. Beisp.2 |
Verbin dung ν. Beisp.3 |
|
Kulturen | = 8 > 8 > 8 > 8 - 8 » 4 |
vvvv
OO QO 00 00 00 |
> 8 > 8 > 8 > 8 > 8 2 |
Weizen (Triticum vulgäre) Mais (Zea mays) Reis (Oryza sativa) Baumwolle (Gossypium hirsutum) Soja (Glycine max) Bohne (Phaseolus vulgaris) |
» 1 - 2 = 3 |
= 1 = 3 = 3 |
< 1 < 1 2 |
Wildwachsende Gräser | < 1 < 1 < 1 < 1 = 1 |
< 1 < 1 6,5 < 1 8 |
< 1 < 1 < 1 < 1 |
Bluthirse (Digitaria sanguinalis) Raygras (LoIium italicum) Borstenhirse (Setaria faberii) |
|||
Wildwachsende Dikotyledonen | |||
Gänsefuß (Chenopodium sp.) Nachtschatten (Solanum nigrum) Ackersenf (Sinapis alba) Vogelmiere (Stellaria media) Chrysanthemum (Chrysanthemum segetum) |
Für die Untersuchung nach dem Auflaufen wird die zu untersuchende Zusammensetzung auf die Pflanzen im Stadium von zwei
echten Blättern angewendet, wobei die anderen Untersuchungsbedingungen die gleichen sind wie im vorhergehenden Beispiel«
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2 7 b 4 2 3 8
Für jede der zu untersuchenden Verbindungen zeigen die Ziffern in der nachfolgenden Tabelle das Gleiche an wie im Beispiel 4;
- im "Falle von Kulturen die Dosis an aktivem Material in kg/ha,
die eine prozentuale Zerstörung von höchstens 20 % der jeweiligen Kultur mit sich bringt,
- im Falle von Unkräutern die Dosis an aktivem Material in kg/ha, die eine prozentuale Zerstörung von mindestens 90 %
des jeweiligen Unkrauts bewirkt.
Verbd.v. Bei sp. 1 |
Verbd.v. Beisp.2 |
Verbd.v. Beisp.3 |
|
Kulturen |
CO CO
Ii Λ |
oo in
Il Il |
00 00 |
Weizen (Triticum vulgäre) Mais (Zea mays) |
< 1 < 1 < 1 < 1 |
2 < 1 < 1 1,5 |
< 2 1 1 < 2 |
Wildwachsende Gräser | < 1 < 1 < 1 < 1 3,5 |
< 1 < 1 < 1 < 1 8 |
< 1 < 1 < 1 < 1 4 |
Bluthirse (Digitaria sanguinalis) Hühnerhirse (Echinochloa crusgaüi) Raygras (Lolium italicum) Borstenhirse (Setaria faberii) |
|||
Wildwachsende Dikotyledonen | |||
Gänsefuß (Chenopodium sp.) Nachtschatten (Solanum nigrum) Ackersenf (Sinapis alba) Vogelmiere (Stellaria media) Chrysanthemum (Chrysanthemum segetum) |
Vergleichende Untersuchung der Selektivität an Kulturen vor dem
Auflaufen
Diese Untersuchung stellt einen Vergleich der Selektivität für Kulturen für Weizen (Triticum vulgäre), Mais (Zea mays),
Reis (Oryza sativa), Baumwolle (Gossypium barbadense), Erdnuß
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(Arachis hypogea) und Soja (Glycine max) einerseits der Verbindungen,
die in den Beispielen 1 und 3 der vorliegenden Beschreibung beschrieben wurden, und andererseits der folgenden
Verbindungen dar:
3-(3,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on
(Verbindung A)
3-(4-Chlorphenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on
(Verbindung B)
Die Verbindungen A und B sind jeweils die in den Beispielen 1 und 3 der vorstehend genannten FR-PS 1 450 485 beschriebenen
Verbindung en.
Die Methode, die angewendet wurde, entspricht der des vorstehenden
Beispiels 4, wobei jeweils Zusammensetzungen in Form von benetzbaren Pulvern verwendet wurden, die, bezogen auf das
Gewicht, jeweils enthielten:
zu untersuchendes Material 20 % Füllstoff (Kaolin) 69 %
das Zusammenbacken verhinderndes Siliciumdioxid 5 %
die Ausflockung verhinderndes Mittel (Calciumlignosulfat) 5 %
Benetzungsmittel (Natriumisopropylnaphthalinsulfonat)
1 %
Diese Selektivitätsuntersuchungen wurden an Dosierungen des akitven Materials von 1 bis 8 kg/ha durchgeführt.
Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Zahlen zeigen den Zerstörungsgrad der behandelten Pflanzenspezies unter den
angegebenen Bedingungen, bezogen auf nicht-behandelte Kontrollpflanzen,
an. Ein Grad von 100 zeigt eine völlige Zerstörung der jeweiligen Spezies an. Für eine Brauchbarkeit im Falle von
Kulturen darf der Zerstörungsgrad etwa 20 % nicht überschrei- i
ten und sollte vorzugsweise unter 10 % liegen.
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Kulturen | Dosis in kg/ha |
Verbind. von Beisp. 1 |
Verbind, von Beisp.3 |
Verbind. A |
Verbind. B |
V/ei ζ en | 1 | 0 | O | 5 | 0 |
4 | 0 | O | 80 | 25 | |
8 | IO | O | 100 | 85 | |
Mais | 1 | O | O | 0 | 0 |
4 | O | O | 80 | 20 | |
8 | O | O | 100 | 60 | |
Reis | 1 | O | O | 0 | O |
4 | 10 | O | GO | O | |
8 | 15 | O | 80 | 15 | |
Baumwolle | 1 | O | O | 15 | O |
4 | O | O | 100 | O | |
8 | O | O | 100 | 15 | |
Erdnuß | 1 | O | O | 0 | O |
4 | O | O | 0 | 0 | |
8 | O | O | 25 | 5 | |
Sp j a | X | O | O | 100 | 0 |
4 | O | O | 100 | 50 | |
8 | 20 | O | 100 | 60 |
Dieser Vergleich zeigt für Dosierungen von 1 bis 8 kg/ha,
daß die Verbindungen der Beispiele 1 und 3 gegenüber den in Betracht gezogenen Kulturen allgemein eine bessere Toleranz aufweisen als die Vergleichsverbindungen.
daß die Verbindungen der Beispiele 1 und 3 gegenüber den in Betracht gezogenen Kulturen allgemein eine bessere Toleranz aufweisen als die Vergleichsverbindungen.
Vergleichsversuch bezüglich der herbiziden Aktivität gegenüber
Unkräutern vor deren Auflaufen
Diese an den gleichen Verbindungen wie im vorstehenden Beispiel
durchgeführten Untersuchungen wurden nach der im Beispiel 4 an-
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275A238
gegebenen Methode durchgeführt. Für jede der untersuchten Verbindungen
wurde die im Beispiel 6 angegebene Zusammensetzung verwendet. Der Vergleich wurde für Dosierungen an aktivem Material
von 0,25 bis 2 kg/ha durchgeführt. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Zahlen zeigen für jede der untersuchten
Verbindungen bei einer bestimmten Dosis den Prozentsatz der Zerstörung von Pflanzenspezies, bezogen auf nicht-behandelte
Kontrollpflanzen, an. Ein Grad von 100 zeigt eine völ lige Zerstörung der in Betracht gezogenen Spezies, d.h. eine
vollständige herbizide Aktivität, an.
Dosis in kg/ha |
Verbind, von Beisp.l |
Verbind. von Beisp.3 |
Verbind. A |
Verbind. B |
|
Wildhafer (Avena fatua) |
1 2 |
0 0 |
0 0 |
0 15 |
O 0 |
0,25 1 |
5 80 |
20 100 |
70 100 |
0 100 |
|
Bluthirse (Digitaria |
2 | 100 | 100 | 100 | 100 |
sanquir.alis) | 0,25 1 |
0 50 |
0 85 |
0 90 |
0 0 |
Hühnerhirse (Echinochloa |
2 | 95 | 100 | 100 | 25 |
crus-cja JLIi) | 0,25 1 |
20 80 |
10 90 |
60 90 |
0 80 |
Raygras (LoIium niultiflorum) |
2 | 90 | 95 | 100 | 90 |
0,25 1 |
0 0 |
0 60 |
0 90 |
0 30 |
|
Borstenhirse (Sctaria faberii) |
2 | 30 | 95 | 100 | 98 |
0,25 1 2 |
80 100 100 |
80 100 100 |
70 90 100 |
80 100 100 |
|
Gänsefuß (Chenopodium album) |
0,25 1 2 |
0 60 100 |
0 95 100 |
80 100 100 |
60- 100 100 |
0,25 1 |
80 100 |
80 100 |
80 100 |
0 50 |
|
Chrysan themum (Chrysanthemum seqetutn) |
2 | 100 | 100 | 100 | 80 |
0,25 1 |
0 95 |
0 * 90 |
0 60 |
0 30 |
|
Nachtschatten (Solanur.i nigrum) |
2 | 100 | 100 | 95 | 80 |
0,25 1 |
80 100 |
80 100 |
80 90 |
30 l 60 |
|
Ackersenf (Sinapis alba) |
2 | 100 | 100 | 100 | 80 |
"WO 91 | U/Ö73- | ||||
Vogelmiere (Stellaria media) |
|||||
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Die in den Beispielen 6 und 7 beschriebenen Ergebnisse zeigen, daß die Verbindungen der Beispiele 1 und 3 deutlich die gleiche
herbizide Aktivität gegenüber den angegebenen Unkräutern aufweisen wie die Vergleichsverb. A und B, daß sie sich jedoch sehr
deutlich von den letzteren durch eine wesentlich bessere Selektivität gegenüber den in Betracht gezogenen Kulturen, insbesondere
gegenüber Weizen , Mais, Baumwolle, Erdnuß und Soja, unterscheiden. Sie können daher ohne Gefahren für die Unkrautentfernung
aus diesen Kulturen bei Dosierungen an aktivem Material von 0,5 bis 8 kg/ha und vorzugsweise in der Größenordnung
von 1 bis 3 kg/ha eingesetzt v/erden.
Für ihre Anwendung in der Praxis werden die erfindungdgemäßen
Verbindungen selten allein verwendet. Am häufigsten bilden sie den Teil von Formulierungen, die im allgemeinen über das erfindung
sgemäße aktive Material hinaus einen Träger und/oder ein
oberflächenaktives Mittel enthalten.
Der Ausdruck "Träger" im Sinne der vorliegenden Beschreibung zeigt ein Material organischer, mineralischer, natürlicher
oder synthetischer Natur an, mit dem das aktive Material assoziiert ist, um seine Anwendung auf der Pflanze, den Körnern
oder dem Boden oder seinen Transport oder seine Handhabung zu erleichtern. Der Träger kann fest (Tonerden, natürliche oder
synthetische Silicate, Harze, Wachse, feste Düngemittel usw.) oder flüssig (Wasser, Alkohole, Ketone, Erdölfraktionen, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, verflüssigte Gase) sein.
Das oberflächenaktive Mittel kann ein emulgierendes, dispergierendes
oder benetzendes Mittel sein, wobei es in jedem Fall ionisch oder nicht-ionisch sein kann. Man kann beispielsweise
die Salze von Polyacrylsäuren, Ligninsulfonsäuren, die Kondensate von Äthylenoxid mit Fettalkoholen, Fettsäuren oder Fettaminen
nennen.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in Form von benetzbaren
Pulvern, Pulvern zur Zerstäubung, Granulaten, Lösungen und emulgierbaren Konzentraten, Emulsionen, Konzentraten
in Suspension und Aerosolen hergestellt werden.
Die benetzbaren Pulver werden gewöhnlich derart hergestellt, daß sie 25 bis 95 Gewichts-% aktives Material enthalten, und
gewöhnlich enthalten sie darüber hinaus einen festen Träger, 0 bis 5 Gewichts-% eines Benetzungsmittels, 3 bis 10 Gewichts-%
eines oder mehrerer Stabilisierungsmittel und/oder anderer Zusätze, wie Penetrationsmittel, Adhäsiva oder Antiverklumpungsmittel,
Farbstoffe usw. Beispielsweise wird im folgenden die
Zusammensetzung eines benetzbaren Pulvers angegeben:
aktives Material (Verbindung des Beispiels 1) 50 %
Calciumlignosulfat (die Ausflockung verhinderndes
Mittel) 5 %
anionisches Benetzungsmittel 1 %
Siliciumdioxid als Antiverklumpungsmittel 5 %
Kaolin (Füllstoff) 39 %
Die in Wasser löslichen Pulver erhält man durch Vermischen von 20 bis 95 Gewichts-% aktiven Materials mit 0 bis 10 % eines die
Klumpenbildung verhindernden Füllstoffs und 0 bis 1 % Benetzungsmittel, wobei der Rest aus einem wasserlöslichen Füllstoff,
insbesondere einem Salz, besteht.
Nachstehend wird ein Beispiel für eine in Wasser lösliche Pulverzusammensetzung gegeben:
aktives Material (Verbindung von Beispiel 1) 70 %
anionisches Benetzungsmittel 0,5 %
die Verklumpung verhinderndes Siliciumdioxid 5 %
Natriumsulfat (löslicher Füllstoff) 24,5 %
Die zur Verteilung auf dem Boden bestimmten Granulate werden
gev.'öhnlich derart hergestellt, daß sie Dimensionen von 0,1 bis 2 mm auf v/ei sen, und sie können durch Agglomerieren oder Imprä-
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gnieren hergestellt werden. Im allgemeinen enthalten die Granulate
0,5 bis 25 % aktives Material und 0 bis 10 Gewichts-% Zusätze, wie Stabilisiermittel, Modifiziermittel zur langsamen
Freisetzung, Bindemittel und Lösungsmittel.
Emulgierbare Konzentrate, die durch Zerstäuben anwendbar sind,
enthalten gewöhnlich darüber hinaus ein Lösungsmittel und, falls dies notwendig ist, ein Co-Lösungsmittel, 10 bis 50 %
Gew./Vol. aktives Material, 2 bis 20 % Gew./Vol. geeignete
Zusätze, wie Stabilisiermittel, Penetriermittel, Korrosionsinhibitoren
und Adhäsivfarbstoffe.
Im folgenden wird ein Beispiel für die Zusammensetzung eines
emulgierbaren Konzentrats angegeben, wobei die Mengen in g/l ausgedrückt werden:
aktives Material (Verbindung von Beispiel 1) 400 g/l Alkalidodecylbenzolsulfonat 24 g/l
auf 10 Moleküle oxyäthyliertes Nonylphenol 16 g/l
Cyclohexanon 200 g/l aromatisches Lösungsmittel, quantum satis für 1 1
Die Konzentrate in Suspension, die ebenfalls durch Zerstäuben anwendbar sind, werden derart hergestellt, daß man ein fluides,stabiles
Produkt erhält, das sich nicht absetzt, und sie enthalten gewöhnlich 10 bis 75 Gewichts-% aktives Material,
0,5 bis 15 Gewichts-% oberflächenaktive Mittel, 0,1 bis 10 Gewichts-% thixotrope Mittel, 0 bis 10 Gewichts-% geeignete
Zusatzstoffe, wie Antischaummittel, Korrosionsinhibitoren,
Stabilisierungsmittel, Penetrationsmittel und Adhäsiva, und als Träger Wasser oder eine organische Flüssigkeit, in der
das aktive Material im wesentlichen unlöslich ist: gewisse feste organische Materialien oder Mineralsalze können in dem
TräcjOr gelöst sein, um die Sedimentation zu verhindern oder
als Antigelmittel für das V/asser.
809824/0734
275A238
Die v/äßrigen Dispersionen und Emulsionen, beispielsweise Zusammensetzungen,
die man durch Verdünnen eines benetzbaren Pulvers oder eines emulgierbaren Konzentrats gemäß der Erfindung
mit Wasser erhält, fallen unter den Rahmen der vorliegenden Erfindung. Die Emulsionen können vom Typ Wasser-in-Öl
oder vom Typ Öl-in-Wasser sein,und sie können eine dicke
Konsistenz wie die einer "Majonäse" haben.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können andere Ingredienzen,
beispielsweise Schutzkolloide, Adhäsiva oder Verdikkungsmittel, thixotrope Mittel, Stabilisierungsmittel oder Sequestriermittel
und andere aktive Materialien enthalten, deren pestizide Eigenschaften bekannt sind, insbesondere Insektizide
oder Fungizide.
809824/0734
Claims (15)
- Dr. F. Zumstein sen. · Dr. £. Assmar η - Or. ft. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Diol.-lr.g. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.PATENTANWÄLTE ·8OOO München 3 ■ BrauhausstraOe 4 ■ Telefon Sammel-Nr. 339341 - Telegramme Zumpat - Telex 529979Case PH 2176
12/nPrankreichNeue 3-Phenyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on-Derivate,Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende herbizide ZusammensetzungenSSS===SS====S=SS=SSSSSSSSSS=SSSSSS=SSSSS=SSSsPatentansprücheNeues 3-Phenyl-tetrahydro-l, 3,5-oxadiazin-4~on-Derivat der ι j allgemeinen FormelworinR^ einen Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom undR2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen. - 2. Verbindung gemäß Anspruch 1 mit der allgemeinen Formel809824/0734 owoinal inspectedworin X die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 hat.
- 3. 3-(3-Chlor-4-isopropyl-phenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on.
- 4. 3-(3-Fluor-4-isopropyl-phenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5-oxadiazin-4-on.
- 5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Milieu eines organischen Lösungsmittels in Anwesenheit eines sauren Katalysators bei einer Temperatur von 20 bis 150°C Formaldehyd oder eine Verbindung, die Formaldehyd freisetzt, auf einen N-Phenylharnstoff der allgemeinen Formel0
NH -C-NH-R,einwirken läßt, worin R1, X und R2 die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 haben. - 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekenngeichnet, daß man als sauren Katalysator ein katalytisches System einsetzt, das aus einer starken Säure und Dimethylformamid in einem Molverhältnis von 0,1 bis 2 besteht.
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Molverhältnis von katalytischem System zu N,N'-disubstituiertem Phenylharnstoff von 0,01 bis 1 arbeitet. 809824/0734
- 8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke Säure p-Toluolsulfonsäure einsetzt.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator p-Toluolsulfönsäure oder Schwefelsäure einsetzt und die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittelmilieu durchführt, das einerseits ein aromatisches und andererseits ein polares Lösungsmittel enthält.
- 10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator p-Toluolsulfonsäure und als organisches Lösungsmittelmilieu ein Gemisch von Benzol/Dioxan verwendet.
- 11. Herbizide Zusammensetzung, verwendbar in der Landwirtschaft, enthaltend als aktives Material mindestens eine Verbindung gemäß Anspruch 1.
- 12. Zusammensetzung gemäß Anspruch 11, enthaltend außer dem aktiven Material einen Träger und/oder ein oberflächenaktives Mittel.
- 13. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 11 und 12, worin der Gehalt an aktivem Material bei 0,5 bis 95 Gewichts-% liegt.
- 14. Verfahren zur selektiven Befreiung von Getreide-, Mais-, Reis-, Baumwolle-, Soja- und Erdnuß-Kulturen von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kulturen mittels einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 11 bis behandelt.
- 15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung vor dem Auflaufen der Kulturen durchgeführt wird und man eine Dosis an aktivem Material von 0,5 bis 8 kg/ha verwendet.809824/0734
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