DE1284151B - Selektive herbicide Mittel - Google Patents

Selektive herbicide Mittel

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DE1284151B
DE1284151B DEC22181A DEC0022181A DE1284151B DE 1284151 B DE1284151 B DE 1284151B DE C22181 A DEC22181 A DE C22181A DE C0022181 A DEC0022181 A DE C0022181A DE 1284151 B DE1284151 B DE 1284151B
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    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/28Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N<
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Description

1 2
N-Trifluormethyl-phenyl-HN'-dimethylharnstoffe Dinitrokresol, Dinitrobutylphenol, die Naphthyl-
sind in der Literatur erwähnt worden (Chem. Abstr., phthalaminsäure oder das Methylisothiocyanat, mit-
50 (1956), 15 756g). J.S.C. WesseIs und R. Van verwendet werden.
d e r V e e η haben auch die Hemmwerte der für den Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösun-Kohlenstoffwechsel der Pflanze lebenswichtigen Pho- 5 gen kommen z. B. Mineralölfraktionen von hohem tolyse des Wassers durch diese Stoffe bestimmt bis mittlerem Siedebereich, wie Dieselöl oder Kerosen, (Hillsche Reaktion; Biochim, biophys. Acta, 1956, ferner Kohlenteeröle und öle pflanzlicher oder tieri-19, S. 548 und 549). Wahrscheinlich bedingt durch scher Herkunft sowie Kohlenwasserstoffe, wie alkydiese relativ geringen Hemmwerte haben die N-Tri- lierte Naphthaline, Tetrahydronaphthalin, in Befluormethyl-phenylharnstoffe keine Beachtung als j0 tracht, gegebenenfalls unter Verwendung von Xylol-Herbizide gefunden. In keiner der zahlreichen Ver- gemischen, Cyclohexanolen, Ketonen, ferner chlorieröffentlichungen über für herbizide Zwecke entwickelte ten Kohlenwasserstoffen, wie Tetrachloräthan, Tri-N - Aryl - Ν',Ν' - dialkylharnstoffe wurden trifluor- chloräthylen oder Tri- und Tetrachlorbenzolen,
methylgruppenhaltige Wirkstoffe beschrieben, über Wässerige Applikationsformen werden aus Emuldie Herstellungsweise dieser Trifluormethyl-phenyl- I5 sionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Spritz-Ν',Ν'-dimethylharnstoffe ist nichts bekanntgegeben pulvern durch Zusatz von Wasser bereitet. Als Emulworden. Ein Schmelzpunkt ist unbekannt, eine Ana- gier- oder Dispergiermittel kommen nichtionogene lyse fehlt. Auch ist über die Reinheit der bei der Produkte in Betracht, z. B. Kondensationsprodukte Hillschen Reaktion eingesetzten Präparate nichts von aliphatischen Alkoholen, Aminen oder Carbonermittelt worden. 20 säuren mit einem langkettigen-Kohlenwasserstoffrest überraschenderweise wurde nun gefunden, daß von etwa 10 bis 30 Kohlenstoffatomen mit Äthylendem N-(3- und N-(4-Trifluormethyl-phenyl)-N',N'-di- oxyd, wie das Kondensationsprodukt von Octamethylharnstoff starke selektiv herbizide Wirkungen decylalkohol und 25 bis 30 Mol Äthylenoxyd, oder zukommen. Der N-(3-Trifluormethyl-phenyl)- dasjenige von Sojafettsäure und 30 Mol Äthylen-Ν',Ν'-dimethylharnstoff eignet sich dabei in beson- 25 oxyd oder dasjenige von technischem Oleylamin derem Maße zur selektiven Unkrautbekämpfung in und 15 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von Do-Kulturen von Nutzpflanzen. Dies ist um so bemer- decylmercaptan und 12 Mol Äthylenoxyd. Unter kenswerter, als der N-(3,5-bis-TrifluormethyI-phenyl)- den anionaktiven Emulgiermitteln, die herangezogen Ν',Ν'-dimethylharnstoff keine herbizide Wirkung be- werden können, seien erwähnt das Natriumsalz des sitzt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind 30 Dodecylalkoholschwefelsäureesters, das Natriumsalz deshalb Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung, der Dodecylbenzolsulfonsäure, das Kalium- oder Triwelche als Wirkstoff einen N-(3- oder N-(4-Trifluor- äthanolaminsalz der ölsäure oder der Abietinsäure methyl-phenyl)-N',N'-dimethylharnstoff enthalten. oder von Mischungen dieser Säuren oder das Na-Der N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N',N'-dimethyl- triumsalz einer Petroleumsulfonsäure. Als kationharnstoff läßt sich nach an sich bekannten Verfahren 35 aktive Dispergiermittel kommen quaternäre Ammogewinnen; er schmilzt aus Alkohol umkristallisiert niumverbindungen, wie das Cetylpyridiniumbromid bei 159 bis 160,50C (Stickstoffbestimmung: berech- oder das Dioxyäthylbenzyldodecylammoniumchlorid, net: 12,06%; gefunden: 12,02%)· in Betracht.
Die erfindungsgemäßen Mittel sind geeignet, den Zur Herstellung von Stäube- oder Streumitteln Pflanzenwuchs zu beeinflussen bzw. auskeimende 40 können als feste Trägerstoffe Talkum, Kaolin, Ben-Pflanzen wie auch bereits wachsende Pflanzen in tonit, Calciumcarbonat, Calciumphosphat, aber auch ihrer Entwicklung zu hemmen bzw. zu zerstörend Kohle, Korkmehl und Holzmehl und andere Ma-Die Wirkstoffe können in Form von Stäubemitteln terialien pflanzlicher Herkunft herangezogen werden, oder in emulgierter oder dispergierter oder in gelöster Die verschiedenen Anwendungsformen können in Form für sich allein oder zusammen mit anderen 45 üblicher Weise durch Zusatz von Stoffen, welche die Unkrautvertilgungsmitteln, wie z. B. tri- und tetra- Verteilung, die Haftfestigkeit, die Regenbeständigkeit substituierten Arylalkylharnstoffen, halogenierten oder das Eindringungsvermögen verbessern, versehen Phenoxyalkancarbonsäuren, halogenierten Benzoe- sein; als solche Stoffe seien erwähnt Fettsäuren, säuren bzw. Phenylessigsäure^ halogenierten Fett- Harze, Leim, Casein oder z. B. auch Alginate u. a. m. säuren bzw. deren Salzen, Estern und Amiden, mit 50 Sehr zweckmäßig ist auch die Herstellung der PräBorax oder anderen anorganischen Salzen, wie Ab- parate in granulierter Form.
raumsalzen, mit Kalkstickstoff, Harnstoff und an- Die in den erfindungsgemäßen Mitteln verarbeideren Düngemitteln oder auch Schädlingsbekämp- teten Carbaminsäureamide eignen sich je nach Konfungsmitteln, wie z. B. chlorierten Kohlenwasser- zentration sowohl zur selektiven Abtötung von Unstoffen oder Phosphorsäureestern, angewendet wer- 55 kräutern unter Kulturpflanzen wie auch zur totalen den. Andererseits sind auch basisch wirkende Wirk- Abtötung und Vernichtung unerwünschten Pflanzenstoffe, z. B. tertiäre oder quaternäre Amine, mit wuchses. Unter Unkräutern werden hierbei auch herbizider Wirkung zur Kombination geeignet, wie unerwünschte, d. h. vorher oder in der Nähe angez. B. das Dodecylhexamethylenimin oder dessen Salze, baute Kulturpflanzen verstanden,
das 1, Γ-Äthylen-2,2'-dipyridilium-dibromid. Auch 60 Beispiel 1
herbizid wirkende Carbamate bzw. Thiocarbamate 20 Teüe N _(3_ Trifluormethyl-phenyl)-Ν',Ν'-di- bzw. Dithiocarbaminsaureester oder Derivate des methylharnstoff und 80 Teile Talkum werden in s-Triazins lassen sich m diese Mittel verarbeiten. einer Kugelmühle sehr fein gemahien. Das erhaltene Ebenso können herbizid wirkende Heterocyclen wie Gemjsch dient a,s Stäubemj?teL
z. B. das 2-Chlorbenzthiazol, das 3-Amino-l,2,4-tn- 65 .
azol, das Maleinsäurehydrazid, das 3,5-DimethyI- Beispiel 2
tetrahydro-1,3,5,2,4-thiadiazin-2-thion, aber auch ein- 20 Teile N - (3 - Trifluormethy 1 - phenyl) - Ν',Ν' - difachere herbizide Stoffe, wie das Pentachlorphenol, methylharnstoff werden in einer Mischung von 48 Tei-
len Diacetonalkohol, 16,5 Teilen Xylol und 16 Teilen eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit höheren Fettsäuren, z. B. dasjenige von Sojafettsäure und 30 Mol Äthylenoxyd, gelöst. Dieses Konzentrat kann mit Wasser zu Emulsionen von jeder gewünschten Konzentration verdünnt werden.
Beispiel 3
80 Teile N-(4-Trifluormethyl-phenyl)-Ν',Ν'-dimethylharnstoff werden mit 4 Teilen eines Netzmittels, z. B. des Natriumsalzes der Butylnaphthalinsulfonsliure, 1 bis 3 Teilen eines Schutzkolloids, z. B. Sulfitablauge, und 15 Teilen eines festen inerten Trägerstoffes, wie Kaolin, Kreide oder Kieselgur, gemischt und hierauf fein gemahlen. Das erhaltene netzbare Pulver kann vor Gebrauch mit Wasser angerührt werden und ergibt eine gebrauchsfähige Suspension.
B e i s ρ i e 1 4
15 Teile N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-Ν',Ν'-dimethylharnstoff werden in 90 Teilen Kohlenteeröl, Dieselöl oder Spindelöl gelöst.
Beispiel 5
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N',N'-dimethylharnstoff vernichtet, in einer Menge von 10 bis 20 kg in 1000 l/ha gegeben, in einer mit Unkrautpflanzen besetzten Hofanlage innerhalb weniger Wochen sämtliches Unkraut.
Beispiel 6
10g N - (3 - Trifluormethyl - phenyl) - Ν',Ν' - dimethylharnstoff und 2 g Sulfitcelluloseablauge werden mit 100 ecm Wasser versetzt und die Mischung einer intensiven Mahlung unterworfen, wodurch eine feinteilige, stabile Dispersion entsteht.
Beispiel 7
80 Teile N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-Ν',Ν'-dimethylharnstoff, 10 Teile Sulfitcelluloseablauge, 8 Teile Talk und 2 Teile des Kondensationsproduktes aus p-Octylphenol und 18 Mol Äthylenoxyd werden gemischt und anschließend fein gemahlen. Diese Formulierung eignet sich als Spritzpulver und kann mit Wasser beliebig verdünnt werden.
Beispiel 8
Samen von Avena sativa, Zea mays, Sorghum sudanense, Dactylis glomerate, Sinapis alba, Pisum sativum, Anthriscus cerofolium und Calendula chrysantha werden im Gewächshaus in mit Erde gefüllte Blumentöpfe eingesät und angegossen. Anschließend wird die Oberfläche der Erde mit einer Dispersion des gemäß Beispiel 6 formulierten Wirkstoffes in einer Aufwandmenge, die 2 kg Aktivsubstanz je Hektar entspricht, besprüht. 25 Tage nach der Anwendung sind die Versuchspflanzen, außer dem nur wenig geschädigten Zea mays, entweder ganz abgestorben oder so stark geschädigt, daß sich die Pflanzen nicht mehr erholen können.
Beispiel 9
Blumentöpfe werden in gleicher Versuchsanordnung wie für Beispiel 8 vorbereitet. Die Behandlung mit einer Dispersion gemäß Beispiel 6, entsprechend einer Aufwandmenge von 2 kg Aktivsubstanz je Hektar, erfolgt, wenn die diktyledonen Pflanzen das Roscllenstadium überschritten haben. 3 Wochen nach der Behandlung sind außer Avena sativa und Zea mays, bei welchen die Vernichtung erst nach längerer Versuchsdauer eintritt, sämtliche Pflanzen abgestorben.
Beispiel 10
Ein Feld, das vor Versuchsbeginn von sämtlichen einjährigen Unkräutern befreit wurde, wird mit folgenden Unkräutern und Kulturpflanzen angesät:, Raphanus raphanistrum, Sinapis alba, Triticum vulgäre, Avena sativa, Zea mays, Beta vulgaris, Pisum sativum, Setaria italicum, Soja max, Linum usitatissimum, Cannabis sative, Spinacia oleracea, Sorghum sudanense, Phaseolus vulgaris, Brassica rapa, Trifoliijm repens, Trifolium pratense, Allium cepa, Lactuca sativa, Daucus carota. Anschließend wird das Feld mit einer Dispersion des gemäß Beispiel 7 formulierten Präparates in einer Aufwandmenge von 2,5 kg Aktivsubstanz je Hektar besprüht. 30 Tage nach der Behandlung sind außer Zea mays, welches nur beschädigt ist, sämtliche Testpflanzen abgestorben. Im Zeitpunkt der Auswertung waren außerdem die auf dem Versuchsfeld vorhandenen Unkräuter, wie Lamium purpureum, Chenopodium album, Capsella bursa pastoris, Galeopsis tetrahit, Senecio vulgaris, Polygonum aviculare, Polygonum convolvulus und Ranunculus repens, vernichtet.
Beispiel 11
Ein wie für Beispiel Iu vorbereitetes und eingesätes Feld wird mit einer Dispersion des gemäß Beispiel 7 formulier! en Präparates entsprechend einer Aufwandmenge von 2,5 kg Aktivsubstanz je Hektar besprüht, wenn Phaseolus vulgaris als Richtpflanze das erste dreiteilige Blatt entfaltet hat. 30 Tage nach der Behandlung sind sämtliche Testpflanzen sowie die im Beispiel 10 aufgeführten Unkräuter vollständig abgestorben.
Bei pie! 12
Bei den folgenden Versuchen wurden jeweils Spritzbrühen verwendet, weiche gemäß Beispiel 7 hergestellt worden waren und als Wirkstoff den N-(3-Trifluormethyl - phenyl) - Ν',Ν' - dimethylharnstoff enthielten.
a) Selektive Bekämpfung von Unkräutern
in Kulturen von Erdbeeren
Ein Fel4 wurde in zwei Parzellen eingeteilt und mit Erdbeerpflanzen bestellt. Im darauffolgenden Frühjahr, als beide Parzellen unkrautfrei waren, wurde bei Vegetationsbeginn die eine der beiden Parzellen mit der obengenannten Spritzbrühe, entsprechend einer Aufwandmenge von 1,5 kg Wirkstoff/Hektar, behandelt. Während in der unbehandclien Parzelle die Unkräuter Stellaria media, Polygonum aviculare, Sinapis alba, Poa annua, Sonchus oleraceus, Senecio vulgaris und Vicia cracca sich üppig entwickeln, blieb die behandelte Parzelle unkrautfrei. Die Erdbeeren zeigten keinerlei Schaden.
b) Selektive Bekämpfung von Unkräutern
in Spargelkultureii
Ein Feld wurde in zwei Parzellen eingeteilt und mit Spargelpflanzen bestellt. Eine der beiden unkrautfreien Parzellen wurde mit der obengenannten Spritzbrühe, entsprechend einer Aufwand menge von
2 kg Wirkstoff/Hektar, behandelt. Während in der unbehandelten Parzelle die Unkräuter Euphorbia helioscopia, Senecio vulgaris, Sonchus asper, Stellaric·. media, Chenopodium album, Veronica, Thlaspi arvense, Poa annua sich üppig entwickelten, blieb die behandelte Parzelle unkrautfrei. Die Spargel wurden durch diese Behandlung nicht geschädigt.
c) Selektive Bekämpfung von Unkräutern
in Selleriekulturen
Ein Feld wurde in zwei Parzellen eingeteilt und mit Selleriepflanzen bestellt. 14 Tage nach der Pflanzung wurde eine der beiden unkrautfreien Parzellen mit der obengenannten Spritzbrühe, entsprechend einer Aufwandmenge von 1,5 kg/Hektar, behandelt. Während in der unbehandelten Parzelle die Unkräuter Polygonum aviculare, Fumaria officinalis, Matricaria inodora, Sinapis alba, Raphanus raphanistrum, Galinsoga parviflora, Panicum crus gaUi, Chenopodium album, Galium aparine sich üppig entwickelten, blieb die behandelte Parzelle von Unkräutern praktisch frei. Die Selleriepflanzen wurden durch die Behandlung praktisch nicht geschädigt.
d) Selektive Bekämpfung von Unkräutern
in Lauchkulturen
Ein Feld wurde in zwei Parzellen eingeteilt und mit Lauchpflanzen bestellt. 12 Tage nach der Pflanzung ,wurde eine der beiden unkrautfreien Parzellen mit der obengenannten Spritzbrühe, entsprechend einer Aufwandmenge von 1,5 kg Wirkstoff/Hektar, behandelt. Während in der unbehandelten Parzelle die Unkräuter Laurium purpureum, Sinapis alba, Mercurialis annua, Chenopodium album, Anagallis arvensis, Sonchus oleraceus Polygonum convolvulus, Viola tricolor, Panicum crus galli, Fumaria officinalis, Galium aparine, Galeopsis tetrahit sich üppig entwickelten, blieb die behandelte Parzelle von Unkräutern praktisch frei. Der Lauch wurde durch diese Behandlung nicht geschädigt.
45
Vergleichsversuch I
Es wurde die herbizide Wirkung der folgenden Verbindungen verglichen:
CH3
55
[Schmp.: 159 bis 160,5 C; Abel, Chemistry and Industry. 1957, S. 1110, Tabelle II, Zeile 20].
60
,CH,
2. CCl3-S-SO2-
-NH-C—N
Ii N
ο
[4-(3,3-Dimethylureido)-S-trichloro-methylphenylthiosulfonat, Schmp.: 144 bis 146 C; Abel, a. a. O., Zeile 21].
I. Mit diesen Verbindungen wurden jeweils Dispersionen der folgenden Zusammensetzungen hergestellt:
Gewichtsteile der Verbindung 1 bzw. 2,
Gewichtsteile Kaolin (Bolus alba),
Gewichtsteile feinverteilte Kieselsäure,
Gewichisteile eines Dispergators, bestehend aus 3,5 Gewichtsteilen eines Kondensationsprodukles von 1 Mol para-tert.-Octylphenol mit 8 Mol Älhylenoxyd sowie 1,5 Gewichlsteilen Hepladezenyl-benzimidazol-sulfonal,
Gewichtsteile Wasser.
II. Aufwandmenge 10 kg/Hektar
a) Mit Erde gefüllte Blumentöpfe wurden mit den folgenden Pflanzenarten angesät: Avena saliva,-Selaria italica, Sinapis alba, Lepidium sativum.
b) 1 Tag nach der Saat wurde die Erde in den Topfen mit wäßrigen Spritzbrühen, welche durch Verdünnen der oben beschriebenen Dispersionen erhalten wurden und die Verbindung 1 bzw. 2 als Wirkstoff enthielten, angegossen. Die Aufwandmenge an Wirkstoff entsprach jeweils 10 kg/ Hektar. Von jeder der obengenannten Pflanzen wurde eine unbehandelte Kontrollpflanze unter denselben Bedingungen wie die behandelten Pflanzen gehalten.
c) 4 Wochen nach der Behandlung der Pflanzen wurde festgestellt, daß alle Pflanzen, die mit (for Verbindung 1 (erfindungsgemäß verwendete Verbindung) behandelt worden waren, praktisch vollständig abgestorben waren, daß jedoch alle Pflanzen, die mit der Verbindung 2 behandelt ν-irden waren, in ihrem Wachstum nicht gehemmt waren.
III. Aufwandmenge 2 kg/Hektar
■υ Mi- Erde gefüllte Blumentöpfe wurden mit folivi.den Pflanzenarten angesät: Lactuca saliva, I I dicago sativa, Allium, Poa trivialis, Dactylis üemcrata. Beta vulgaris. Calendula Chrysantha, Linum usitatissimum, Brassica rapa, Daucus carota, Spinacia oleracea.
b) Die Behandlung der Pflanzensamen wurde in der oben unter II, b), angegebenen Weise durchgeführt, wobei jedoch die Aufwandmenge der Verbindung 1 bzw. 2 jeweils 2 kg Hektar entsprach.
c) 4 Wochen nach der Behandlung der Pflanzen wurde festgestellt, daß alle Pflanzen, die mit der Verbindung 1 (erfindungsgemäß verwendete Verbindung) behandelt worden waren, praktisch vollständig abgestorben waren, daß jedoch alle Pflanzen, die mit der Verbindung 2 behandelt worden waren, in ihrem Wachstum nicht gehemmt waren.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendete Verbindung 1 (Hemmwert der Hillschen Reaktion nach Abel = 83) ein stark wirksames Herbizid ist. während die Verbindung 2 (Hemmwert der Hillschen Reaktion nach Abel: 1250) — unter denselben Bedingungen geprüft keine herbizide Wirkung zeigt.
Es kann somit aus den Werten der Hillschen Reaktion im vorliegenden Fall nicht auf die herbizide Wirkung und insbesondere nicht auf eine Eignung als selektives Herbizid geschlossen werden.
Vergleichs versuch II
Es wurde die selektiv herbizide Wirkung der folgenden Verbindungen verglichen:
_/~y_ /CH'
1. <i >-NH —C —N
dieser Behandlung, ergab sich folgende Wirkung: (Die Auswertung erfolgte nach einem Schema von 0 bis 10; 0 bedeutet: keine Schädigung der Pflanze; 10 bedeutet: Pflanze vollständig abgetötet; ein Wert > 5 bedeutet: die Pflanze ist so stark geschädigt, daß sie sich nicht mehr erholen kann).
Vn , S
Il ο
2. CF3
• NH — C — N
O
/C2H5
OC2H5
a) Pflanzenart \ 1 Virkstofl 3
IO b) 8 2 3
c) Avena sativa (Flughafer) 8 7 2
i5 d) Sorghum sudanense 10 7 2
e) Dactylis glomerata 9 8 3
0 Sinapis alba 10 8 3
g) Anthriscus cerefolium 8 8 2
Calendula chrysantha 1 7 0
Zea mays 0
(deutsche Auslegeschrift 1 062 059).
Prüfungsmethode: Es wurden die in der unten aufgeführten Tabelle angegebenen Pflanzenarten in mit Erde gefüllte Blumentöpfe eingesät und angegossen. Anschließend wurde die Oberfläche der Erde in den Topfen mit wäßrigen Dispersionen, die gemäß Beispiel 7 der vorliegenden Erfindung hergestellt worden waren und als Wirkstoff jeweils eine der obigen Verbindungen 1 bis 3 enthielten, besprüht, wobei die Aufwandmenge jeweils 1,5 kg Wirkstoff/ Hektar entsprach. Bei der Auswertung, 25 Tage nach Aus den obigen Ergebnissen ist 'ersichtlich, daß nur im Falle der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen 1 und 2 eine ausreichende Wirkung gegen die unerwünschten Pflanzen a bis f erzielt wurde.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an N-3- oder N-4-Trifluormethyl-phenyl-N',N'-dimethylharnstoff.
    809639/1922
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