DE2744992C2 - Schreitwerk für einen Schild- oder Bockausbau u.dgl. - Google Patents
Schreitwerk für einen Schild- oder Bockausbau u.dgl.Info
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Schreitwerk für einen als Schild- oder Bockausbau ausgebildeten Schreitausbau,
bestehend aus mindestens einer Führungsstange, insbesondere einem Führungsstangenpaar mit an ihren
rückwärtigen Enden gekoppelten Führungsstangen, wobei ein Schreitzylinder an einem am rückwärtigen
Ende der Führungsstange bzw. des Führungsstangenpaares angeordneten Führungsorgan angreift, welches
von einer Liegendschwellenführung des Schreitausbaus in Schreitrichtung längsverschieblich geführt und
zusammen mit der bzw. den Führungsstangen und dem Schreitzylinder in der bankrechten Ebene gegenüber
der Liegendschwelle des Schreitausbaus schwenkbar ist, wobei die Liegendschwellenführung an ihrem rückwärtigen
Fnde an der Liegendschwelle über ein feststehendes Gelenk in der bankrechten Ebene schwenkbar
angeschlossen ist
Aus der DE-OS 25 40 091 ist ein Schreitwerk bekannt,
bei welchem die mit einer geteilten Liegendschwelle versehenen Schild- oder Bockausbaueinheiten an den
einander zugewandten Seiten ihrer Liegendschwellenteile Kulissenführungen aufweisen, in welchen an der
rückwärtigen Traverse der Führungsstangan angeordnete Führungszapfen verschiebbar geführt sind. Die
Anordnung ist so getroffen, daß die aus runden Federstangen bestehenden, in den Kulissenführungen in
Schreitrichtung geführten Führungsstangen Schwenkbewegungen in der bankrechten Ebene um die
Führungszapfen ausführen können. Das Schreitwerk kann nur zur Führung des Schreitausbaus und als
Rückgestänge dienen. Es kann zugleich aber auch Bestandteil einer an sich bekannten Hobelsteuerung
sein, über welche eine z. B. mit dem Strebförderer verbundene Hobelführung in der bankrechten Ebene
verschwenkt wird, um den Schnitthorizont des Hobels einzustellen.
Gegenstand des älteren DE-Patents 27 05 140 ist ein Schreitwerk der eingangs genannten Art, bei dem das
Führungsstangenpaar an seinem bergestoßseitigen Ende ein Führungsorgan trägt, welches sich in einer
kastenförmigen Führungsschiene führt, die an einem der beiden Liegendschwellenteile in einem bergestoßseitigen
Bolzengelenk höhenverschiebbar angeschlossen ist. Das aus einem Gleitstück bestehende Führungsorgan,
an welchem der Schreitzylinder angreift, ist drehschlüssig in der kastenförmigen Führungsschiene geführt.
Schreitwerke der bekannten Bauart und nach dem vorgenannten älteren Patent sind fertigungstechnisch
verhältnismäßig aufwendig. Im Einsatz besteht die Gefahr, daß sich die rinnenförmigen Kulissenführungen
der Liegendschwellenteile bzw. die kastenförmigen Führungsschienen mit Schmutz und Gesteinsmaterial
u. dgl. zusetzen, was zu Blockierungen führen kann. Die an der Traverse angeordneten Führungszapfen können
unter Umständen aus den Kulissenführungen herausspringen. Die Anpassungsfähigkeit der über das
Schreitwerk gekoppelten Liegendschwellenteile an Unebenheiten des Liegenden ist aufgrund der Kulissenführungen
bzw. der drehschlüssigtn Führung des Führungsorgans in der kastenförmigen Führungsschiene
eingeschränkt.
Ausgehend von dem Schreitwerk nach dem älteren Patent 27 05140 liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein baulich vergleichsweise einfaches und robustes Schreitwerk von geringer Störungs- und
Verschmutzungsanfälligkeit zu schaffen, bei welchem die zur Anpassung an Unebenheiten des Liegenden
gewünschte Relativbeweglichkeit der Liegendschwelle bzw. ihrer Liegendschwellenteile ohne Gefahr von
Verklemmungen und Verkantungen der Führungsteile gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Liegendschwellenführung aus einer runden
Führungsschiene besteht, welche eine an dem Führungsorgan angeordnete zylindrische Führungsöffnung
durchfaßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Schreitwerk wird also zur Führung des aus der oder den Führungsstangen und
dem eingescherten Schreitzylinder bestehenden
Schreitwerks eine als einfache Rundstange ausgebildete Führungsschiene verwendet, die an ihrem rückwärtigen,
bergestoßseitigen Stangenende in dem Festgelenk an die Liegendschwelle zugfest, jedoch in der bankrechten
Ebene frei verschwenkbar angeschlossen is* und die sich in einer zylindrischen Führungsöffnung des Führungsorgans
führt Die Gefahr der Verscnmutzung und Blockierung einer solchen Stangenführung ist gering,
zumal etwaiger sich an der Führungsschiene ablagernder Schmutz durch das sich auf der Führungsschiene
verschiebende Führungsorgan abgestreift wird. Die Führungsschiene bildet eine Gelenkstange, um deren
Achse das Führungsorgan nebst Führungsstange bzw. Führungsstangenpaar gelenkbewegüch ist. Da bei
mehrteiliger Liegendschwelle die Führungsschiene nur mit dem einen der beiden Liegendschwellenteile über
das aus einem Gelenkzapfen bestehende Festgelenk gekoppelt ist, ist eine weitgehende Relativbewegung
der Liegendschwellenteile gewährleistet, so daß diese sich ohne Beeinträchtigung der Stangenfü^rung unabhängig
voneinander Unebenheiten des Liegenden anpassen können.
Das gesamte Schreitwerk mit der Führungsstange ist von vergleichsweise einfacher und robuster Ausführung.
Bei einem Führungsstangenpaar wird das Führungsorgan zweckmäßig von einer Traverse gebildet, welche
die beiden Führungsstangen an ihren rückwärtigen Enden verbindet.
Es empfiehlt sich, die Führungsschiene, in Draufsicht
gesehen, mittig zwischen den beiden parallelen Führungsstangen des Führungsstangenpaares anzuordnen.
Die Führungsschiene kann eine Länge erhalten, die kleiner ist als die Länge der Führungsstange(n). Die
Länge der Führungsschiene braucht nicht wesentlich größer zu sein als der Schreithub des Schreitzylinders.
Die Führungsschiene kann im übrigen einen Durchmesser erhalten, der etwa dem Durchmesser der als runde
Federstange ausgebildeten Führungsstange(n) entspricht. Die Führungsschiene und die Führungsstange(n)
können daher aus dem gleichen Rundstabmaterial gefertigt werden.
Das erfindungsgemäße Schreitwerk läßt sich mit besonderem Vorteil bei einem Schild- oder Bockausbau
verwenden, bei welchem die einzelnen Ausbaueinheiten jeweils eine geteilte Liegendschwelle aufweisen. Das
Schreitwerk liegt dabei zwischen den beiden Liegendschwellenteilen, wobei es aber nur mit dem einen
Liegendschwellenteil über die gelenkbewegliche Führungsschiene gekoppelt ist. Der Schreitzylinder bzw.
dessen Kolbenstange kann hierbei über einen Querbolzen od. dgl. mit benachbarten Liegendschwellenteilen
der Ausbaueinheit gelenkig verbunden werden, wobei der Querbolzen zweckmäßig in vertikalen oder schräg
aufwärts gerichteten Bolzen-Langlochführunpen der beiden Liegendschwellenteile geführt ist. Hierdurch
wird die Einstellbarkeit der Liegendschwellenteile und der hiermit gekoppelten Teile auf Unebenheiten des
Liegenden u. dgl. ebenfalls begünstigt.
Andererseits kann das erfindungsgemäße Schreitwerk aber auch bei Ausbaueinheiten eingesetzt werden, eo
welche eine ungeteilte Liegendschwelle od. dgl. aufweisen. Mit besonderem Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße
Schreitwerk für die bekannten Auslegersteuerungen einsetzen. In diesem Fall sind die Führungsstangen,
wie bekannt, an ihren vorderen Enden über ein am Förderer anschließbares Kopfstück od. dgl. verbunden,
an welchem sich ein Steuerzylinder abstützt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispie! der Erfindung dargestellt. Es zeig*.
Fi g. 1 ein erfindungsgemäßes Schreitwerk in Verbindung
mit einem Schild- oder Bockausbau, von dem lediglich sein unterer Liegendschwellenbereich in
Seitenansicht bzw. im Schnitt nach Linie I-I der F i g. 2
dargestellt ist;
F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in Draufsicht;
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie IH-111 der F i g. 2.
Der dargestellte Schild- oder Bockausbau weist vier in Rechteckanordnung stehende hydraulische Stempel
10 auf, die sich mit ihren Stempelfüßen paarweise auf den beiden parallelen Liegendschwellenteilen 11 einer
geteilten Liegendschwelle gelenkig abstützen und auf ihren Stempelköpfen eine (nicht dargestellte) Kappenkonstruktion
tragen.
Das Schreitwerk umfaßt einen hydraulischen Schreitzylinder 12, zwei als runde Federstangen ausgebildete
parallele Führungsstangen 13 und eine ebenfalls als Rundstange ausgebildete Führungsschiene 14. Die
Führungsschiene 14 ist an ihrem rückwärtigen, versatz seitigen Ende in einem aus einem Gelenkzapfen 15
bestehenden Festgelenk in der vertikalen bzw. bankrechten Ebene schwenkbar nur an dem einen der beiden
Liegendschwellenteile 11 der Ausbaueinheit angeschlossen. Das Gelenk 15 befindet sich an dem hinteren,
versatzseitigen Ende des betreffenden Liegendschwellenteils.
Die beiden parallelen Führungsstangen 13 sind an ihrem rückwärtigen Ende über eine Traverse 16
miteinander verbunden. Die Traverse 16 weist eine Anschlußgabel 17 auf, an welcher der Schreitzylinder 12
mittels eines Gelenkbolzens 18 angeschlossen ist. Unterhalb der Anschlußgabel 17 ist an der Traverse 16
eine nach Art einer Gleitmuffe ausgebildete zylindrische Führungsöffnung 19 angeordnet, durch welche die
Führungsschiene 14 mit dem erforderlichen Führungsspiel hindurchfaßt. Wie insbesondere die F i g. 2 und 3
zeigen, liegtrfjie Führungsschiene 14 mittig zwischen den
parallelen Führungsstangen 13 und damit auch mittig zwischen den Liegendschwellenteilen 11. Der Durchmesser
der Führungsschiene 14 entspricht dem Durchmesser der Führungsstangen 13.
Die beiden Führungsstangen 13 sind an ihren vorderen Enden über ein Joch oder Kopfstück 20
verbunden, welches über ein Gelenk 21 an einem nicht näher dargestellten Strebförderer 22 oder an einer
Führung für eine Gewinnungsmaschine, z. B. einen Hobel, anschließbar ist. Wird das Schreitwerk, wie an
sich bekannt, zugleich als Auslegersteuerung für die Steuerung des Schnitthorizontes einer an dem Förderer
bzw. der Maschinenführung geführten Gewinnungsmaschine verwendet, so wird ein hydraulischer Steuerzylinder
33 vorgesehen, der sich gelenkig an dem Kopfstück 20 abstützt und dessen Kolbenstange 24 über ein Gelenk
25 mit dem Förderer bzw. der Maschinenführung verbunden wird.
Die Liegendschwellenteile 11 weisen an ihren vorderen Enden aufragende Konsolen 26 mit schräg
aufwärts gerichteten Langlöchern 27 auf, die einen Querbolzen 28 aufnehmen, der am Kopf 29 der
Kolbenstange 30 angeordnet ist und die Verbindung des Schreitzylinders mit den Liegendschwellenteilen 11
herstellt. Die Anordnung ist in bekannter Weise so getrv-rfen, daß beim Einschub des Schreitzylinders 12
der Förderer bzw. die Maschinenführung 22 über die Führungsstangen 13 in Rückrichtung R zum Abbaustoß
hin vorgeschoben wird, wobei sich der Schreitzylinder über seine Kolbenstange und den Querbolzen 28 an den
Liegendschwellenteilen 11 des gesetzten Ausbaus abstützt. Wird dagegen der Schreitzylinder 12 in
Ausschubrichtung beaufschlagt, so kann der Schreitausbau nachgeholt werden, wobei sich der Schreitzylinder
12 über die Führungsstangen 13 an dem das Widerlager bildenden Förderer bzw. der Maschinenführung abstützt.
Sowohl beim Rücken des Förderers als auch beim Nachholen des Ausbaus ist das Schreitwerk über seine
Traverse 16 an der Führungsschiene 14 geführt. Da das Schreitwerk nur mit dem einen der beiden Liegendschwellenteile
11 über die Führungsschiene 14 gekoppelt ist und da überdies die Führungsschiene 14 gelenkig
an dem betreffenden Liegendschwellenteil angeschlossen ist, können sich beide Liegendschwellenteile 11
unabhängig voneinander auf Unebenheiten des Liegenden einstellen. Diese Einstellbarkeit wird auch durch die
Bolzen-Langlochverbindung 27,28 des Schreitzylinders 12 mit den Liegendschwellenteilen U begünstigt. Die
Führungsschiene 14 bildet ihrerseits ein Gelenk, da die Traverse 16 mit den beiden Führungsstangen 13 und
dem Schreitzylinder 12 um die Längsachse der Führungsschiene 14 schwenkbar ist. Die Gelenkachse
dieses Gelenks verläuft mittig zwischen den beiden Liegendschwellenteilen 11 in Schreitrichtung.
Bei dem vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Schreitwerk zwei parallele
Führungsstangen auf, die an ihren rückwärtigen Enden über die ein'Führungsglied bildende Traverse 16
verbunden sind.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Schreitwerk
nur mit einer einzigen Führungsstange auszurüsten, die an ihrem Ende ein Führungsglied aufweist, welches sich
an der schwenkbaren Führungsschiene abstützt und an weichem der Schreiizyiinder angreifen kann.
Claims (6)
1. Schreitwerk für einen als Schild- oder Bockausbau ausgebildeten Schreitausbau, bestehend
aus mindestens einer Führungsstange, insbesondere einem Führungsstangenpaar mit an ihren rückwärtigen
Enden gekoppelten Führungsstangen, wobei ein Schreitzylinder an einem am rückwärtigen Ende der
Führungsstange bzw. des Führungsstangenpaares angeordneten Führungsorgan angreift, welches von
einer Liegendschwellenführung des Schreitausbaus in Schreitrichtung längsverschieblich geführt und
zusammen mit der bzw. den Führungsstangen und dem Schreitzylinder in der bankrechten Ebene
gegenüber der Liegendschwelle des Schreitausbaus schwenkbar ist, wobei die Liegendschwellenführung
an ihrem rückwärtigen Ende an der Liegendschwelle über ein feststehendes Gelenk in der bankrechten
Ebene schwenkbar angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegendschwellenführung
aus einer runden Führungsschiene (14) besteht, welche eine an dem Führungsorgan (16)
angeordnete zylindrische Führungsöffnung (19) durchfaßt
2. Schreitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (14), in Draufsicht
gesehen, mittig zwischen den beiden Führungsstangen (13) liegt, die an ihren hinteren Enden über eine
das Führungsorgan (16) bildende Traverse gekop-. pelt sind.
3. Schreitwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (14) eine
Länge hat, die kleiner ist als die Länge der Führungsstangc(n).
4. Schreitwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(14) einen Durchmesser hat, der etwa dem Durchmesser der als runde Federstange ausgebildeten
Führungsstange(n) entspricht.
5. Schreitwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreitzylinder
(12) bzw. dessen Kolbenstange (30) über einen Querbolzen (28) mit benachbarten Liegendschwellenteilen
(11) gelenkig verbunden ist, wobei der Querbolzen in vertikalen oder schräg aufwärts
gerichteten Bolzen-Langlochführungen (27) der beiden Liegendschwellenteile (11) geführt ist.
6. Schreitwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange
bzw. das Führungsstangenpaar (13), wie bekannt, an dem vorderen Ende ein am Förderer (22) anschließbares
Kopfstück (20) aufweist, an welchem sich ein Steuerzylinder (33) abstützt.
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