Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für den Filmtransport eines Filmprojektors gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine solche Steuereinrichtung ist aus der DE-AS 21 25 060 bekannt. Die dort beschriebene Steuereinrichtung
wird in Projektoren eingesetzt, in denen der Film mit einer im wesentlichen konstanten Fördergeschwindigkeit
Iäuit. Eine Schleifenregeleinrichtung ist vorgesehen,
um die Größe der Filmschleifen auf beiden Seiten des Bildfensters konstant zu halten und so eine gleichmäßige
Bildwechselfrequenz zu gewährleisten. Die Schleifenregeleinrichtung arbeitet hydraulisch und regelt
den wirksamen Durchmesser der angetriebenen Reibrollen und kann aufgrund ihrer Trägheil zur Regelung
der Filmschleifen bei Projektoren mit frei wählbarer Bildwechselfrequenz nicht eingesetzt werden.
In einer anderen, aus der DE-OS 23 47 411 bekannten
Vorrichtung werden auf beiden Seiten des Bildfensters Filmschleifen durch mit konstanter Drehzahl angetriebene
Führungszahnräder gebildet. Ein die Drehzahl kennzeichnendes Signal wird mittels einer fest auf der
Welle der Führungszahnräder montierten Lochscheibe, einer Lichtquelle und Photozellen erzeugt und der Filmtransporteinrichtung
zugeführt, die über ein Filmlransportzahnrad den Film schrittweise durch das Büdfenstcr
transportiert. Ein Variieren der Bildwechselfrequenz während des Projizierens des Films ist bei dieser bekannten
Vorrichtung ebensowenig möglich wie eine Konstantregelung der Filmschleifen.
In verschiedenen Bereichen des Lebens, so zum Beispiel
in der Medizin, bei der Sportberichterstattung, bei der Produktprüfung, Zeit- und Bewegungsstudien sowie
in der Filmwerbung werden Filmprojektoren benötigt, bei denen die Transportgeschwindigkeit nach Wahl des
Benutzers ständig geändert werden kann. Bei diesen Anwendungen muß jeweils eine große Menge photographischen
Materials gesichtet werden, das nur relativ kurze Bildfolgen von besonderem Interesse enthält. Der
Betrachter muß das gesamte Bildmaterial schnell sichten, die interessanten Stellen lokalisieren und dann zum
Beispiel mit langsamer Geschwindigkeit wiederholt betrachten können.
Trotz der sich ständig ändernden Bildwechselfrequenz muß eine präzise Bildwiedergabe gegeben sein
und größere Schwankungen der Filmspanniing vermieden
werden.
das von dem Ausgangssignal der Reibrollen-Steuerschaltung an einem Widerstand abgeleitete Signal anliegt
und dessen Kollektor mit der Basis eines weiteren Transistors verbunden ist, der zur Ansteuerung eines
Leistungstransistors für den Spuienmotor dieni.
Bevorzugterweise gibt die Schaltung auch ein die Fälmtransportrichtung kennzeichnendes Signal an die
Filmtransporteinrichtung und an die Reibrollen-Steuerschaltungen ab. Nach Umschalten von Vorwärtslauf auf
Die aus der DE-AS 21 25 060 und der DE-OS 23 47 411 bekannten Steuereinrichtungen, welche nur
eine Konstantregelung der Filmtransportgeschwindigkeit
ermöglichen, genügen diesen Ansprüchen, zum Beispiel auch wegen der Trägheit der Filsnschleifenregelungen,
nicht
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine
Steuereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß der Betrieb mit in weiten
Bereichen veränderlicher, vorgebbarer Bildwtchsel- ίο Rückwärtslauf treten dann ebenfalls keine Probleme
frequenz tmter Aufrechterhaltung von konstanter Film- bezüglich der Filmspannung mehr auf.
schleifengröße beiderseits des Bildfensters und konstan- Vorzugsweise beaufschlagen die Spulenmotor-Steu-
ler Filmspannung zwischen Reibrollen und Filmspule erschaltungen jeweils diejenige Filmspule, von welcher
ermöglicht wird. der Film abgewickelt wird, zur Erzielung einer im wc-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im 15 sentüchen konstanten Filmspannung mit einem in AufKennzeichen
des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß bei konstanter Bildwechselfrequenz oder bei vom
Benutzer herbeigeführten abrupten Änderungen der 20 führungsbeispiel der Erfindung im einzelnen erläutert.
Bi/dwechse/frequenz stets eine konstante Filmspannung Es zeigt
zwischen den Reibrollen und den Fil.mspulen vorhanden
wickelrichtung wirkenden Drehmoment. Dadurch wird der Film auch beim Umschalten oder Verringern der
Bildfrequenz mit einfachen Mitteln straff gehalten.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Aus
Durch die gleichzeitige Abgabe eines die sich ändernde Bildwechselfrequenz kennzeichnenden Signals an die 25
Filmtransporteinrichtung und an die Reibrollen-Steuerschaltungen werden alle den Film bewegenden Antriebsteile
so mit einer die Bildwechselfrequenz kennzeichnenden Steuerspannung beaufschlagt, daß sie ihre
Geschwindigkeit gleichzeitig aufeinander abstellen kön- 30 nommener Abdeckung und eingelegtem Film,
nen und die Schleifenregeleinrichtungen nur noch die Fig.5 ein Blockschaltbild einer der Steuerschaltun-
Feinregelung zu übernehmen haben. Die einzelnen Antriebe reagieren rasch auf Änderungen der Filmtransportgeschwindigkeit
und nicht mit der unvermeidbaren Trägheit der Schleifenregeleinrichtungen.
Fig. 1 eine schematiche perspektivische Darstellung
der wesentlichen mechanischen Teile eines Filmprojektors,
Fig.2 eine perspektivische Gesamtansicht des betriebsbereiten
Projektors,
Fig.3 eine perspektivische Darstellung des Projektors
mit abgenommener Abdeckung,
Fig.4 eine Draufsicht auf den Projektor bei abge-
35
gen für den Projektor-Filmantrieb,
Fig.6 eine genauere Darstellung eines Ausschnitts
aus F i g. 5,
Fig. 7 eine genauere Darstellung eines anderen Ausin
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schnittsaus Fig. 5.
isi jeweils für eine der Filmspulen und das ihr zugeord- Zunächst wird anhand der F i g. 1 —4 der mechanische
nete Reibrollenpaar eine Antriebsschaltung vorgese- Teil des Filmprojektors P beschrieben. Hierzu gehören
hen, die jeweils eine der Reibrollen-Steuerschaltungen ein Gehäuse 10 mit Lampenkabinett 15, worin sich eine
und eine der Spulenmotor-Steuerschaltungen enthält, 40 hochintensive Projektorlampe 20 und ein Spiegel 21 bewobei
die beiden Antriebsschaltungen gleichen Schalt- finden, eine Linsenhalterung und ein Spiegelkasten 19
aufbau haben. (Fig.2). Eine Kondensorlinse 22 ist in der Wand des In symmetrischer Anordnung weist der Ausgang der Lampenkabinetts 15, ein Spiegel 23 am Gehäuse 10 und
Reibrollen-Steuerschaltung einen ersten Leistungstran- eine Projektionslinse in der Linsenhalterung montiert,
sisior, bei dessen Aussteuerung am Ausgang ein den 45 Ein Spiegel 25 bildet eine Wand des Spiegelkastens 19.
Antriebsmotor in Aufwickelrichtung antreibender Diese Elemente stellen im wesentlichen den optischen
Sirom fließt, und einen komplementären zweiten Lei- Teil des Projektors P dar. Mit Hilfe dieser Elemente
siungstransistor auf, bei dessen Ansteuerung am Aus- wird ein Lichtstrahl erzeugt, durch ein einzelnes Bild des
gang ein den Antriebsmotor in Abwickelrichtung an- Filmes hindurchgeführt und zur Darstellung des Bildintreibender
Strom fließt. Diese Leistungstransistoren 50 haltes auf eine Leinwand projiziert. Die reflektierenden
sind so geschaltet, daß jeweils einer der beiden Lei- Oberflächen der Projektorlampe 20 sowie des Spiegels
stungstransistoren sperrt. Mittels einer Schaltverbin- 21 sind dichroitisch, d. h. so ausgebildet, daß sie im wedung
wird ein zum Strom durch den zweiten Leistungs- sentüchen nur den sichtbaren Lichtanteil reflektieren
transistor proportionales Potential an einem am Emitter und den wärmeerzeugenden Infrarot-Anteil unterdrükdes
zweiten Leistungstransistors liegenden Widerstand 55 ken. Eine kontinuierlich umlaufende Rotationsblende 27
abgegriffen und als von dem Ausgangssignal der Reib- zerhackt den von der Projektorlampe 20 erzeugten
rollen-Steuerschaltungen abgeleitetes Signal an den Lichtstrahl in Hell- und Dunkelphasen. Der Lichtstrahl-Eingang
der Spulenmotor-Steuerschaltung gelegt. Das verlauf ist aus Fig. 1 entnehmbar,
vom Ausgangssignal der Reibrollen-Steuerschaltungen Zu den im Gehäuse 10 untergebrachten Filmantriebsabgeleitete
und den Spulenmotor-Steuerschaltungen 60 einrichtungen gehören außer einer Trägeranordnung 28
zugeführte Signal nimmt ab, wenn das Ausgangssignal eine linke Filmspule 30 mit Spulenmotor 30a und eine
zunimmt und das von jeder Spulenmotor-Steuerschal- rechte Filmspule 31 mit Spulenmotor 31a. In Vorwänstung
dem zugehörigen Spulenmotor zugeführte Signal richtung der Filmbewegung ist die linke Filmspule 30
zunimmt, wenn das von der zugeordneten Reibrollen- die Vc-ratsspule und die rechte Filmspule 31 die Auf-Steuerschaltung
an die Spulenmotor-Steuerschaltung 65 wickelspule. Die den gesamten Filmantrieb enthaltende
abgegebene Signal abnimmt. Trägeranordnung 28 muß bei Wechsel des Filmforma-Bevorzugt
weist jede Spulenmotor-Steuerschaltung tes ausgetauscht werden. Sie läßt sich als Einheit vom
an ihrem Eingang einen Transistor auf, an dessen Basis Gehäuse 10 trennen und rlnrrh pin.= ™,j~.-~ c—l.-.. -
setzen. Zu der Trägeranordnung 28 gehört eine Grundplatte 37 mit Zentralöffnung, in der ein Motor 40 sitzt.
Auf der Antriebswelle des Motors 40 ist eine Zahnrolle 43 angebracht, welche in ein Filmtriebband 46 eingreift,
welches auch mit zwei Umlenkrollen 48 und 49 im Eingriff steht. Dieses Filmtriebband 46 besitzt nach außen
vorstehende Zähne, welche in die Filmschlitze eingreifen und den Film in der entsprechenden Richtung bewegen,
wenn der Motor 40 läuft.
Auf der Grundplatte 37 sitzen ferner eine linke Reibrolle 52 mit Antriebsmotor 52a und eine rechte Reibrolle
53 mit Antriebsmotor 53a, und diese Reibrollen bilden mit einer auf einer linken Tragplatte 56 montierten Andruckrolle
54 bzw. einer auf einer rechten Tragplatte 57 montierten Andruckrolle 55 je ein Reibrollenpaar. Die
Tragplatten 56 und 57 sind auf Stiften 58 bzw. 59 gegenüber der Grundplatte 37 schwenkbar gelagert und über
je ein Lenkerpaar 62, 62a bzw. 63, 63a mit einer zugeordneten Betätigungsstange 65 bzw. 66 verbunden. Die
Betätigungsstangen 65 und 66 bewegen die Tragplatten 56 und 57 zwischen einer Filmeinfädelposition und einer
in F i g. 3 und 4 dargestellten Betriebsposition.
Eine am vorderen Rand der Grundplatte 37 angebrachte Filmführung 75 enthält ein zentrales Bildfenster
77 und dient zum Vorbeiführen eines Filmstückes an dem Bildfenster 77. In Betriebssteliung greift das Filmtriebband
46 in die Perforation des in der Filmführung befindlichen Filmstückes ein. Wie Fig. 4 zeigt, greifen
Ansätze der Tragplatten 56 und 57 in Durchbrüche 80 und 81 der Filmführung 75 ein. Auf diese Weise läßt sich
die Filmführung 75 zwischen der vertikalen Betriebsposition von F i g. 4 und einer Einfädelposition verschwenken,
in der die Filmführungs-Oberkante zur Erleichterung des Filmeinlegens vom Filmtriebband 46 abgeklappt
ist.
Am unteren Ende einer Welle des Motors 40 ist eine mit Schlitzen 89 am Umfang versehene Lochscheibe 88
befestigt, die gemeinsam mit einer beispielsweise als Leuchtdiode ausgebildeten Lichtquelle 86 und einem
beispielsweise als Fototransistor ausgebildeten Lichtsensor 91 eine Motorwellen-Positionsabtasteinrichtung
bildet. Lichtquelle 86 und Lichtsensor 91 sind befestigt auf einem Träger 95, der seinerseits mechanisch verbunden
ist mit einer durch die Grundplatte 37 ragenden Biidpositionierstange 93. Die Positionsabtasteinrichtung
steuert den Motor 40. Durch die Bildpositionierstange 93 lassen sich Lichtquelle und Lichtsensor 91 so
verschieben, daß der Motor 40 korrigiert wird, falls ein Bild des Filmes nicht genau zum Bildfenster 77 zentriert
ist.
Zur Überwachung der Größe von Filmschleifen zwischen den Reibrollen 52 und 53 und der Filmführung 75
dienen zu gegenüberliegenden Seiten der Toranordnung 28 montierte Schleifensensoren 101 und 102.
Eine beispielsweise als Leuchtdiode ausgebildete Lichtquelle 105 (F i g. 1) und ein beispielsweise als Fototransistor
ausgebildeter Lichtsensor 106 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten der Rotationsblende 27
und überwachen deren Schiießposition.
Bei Inbetriebnahme des Projektors werden die Tragplatten 56 und 57 sowie die Filmführung 75 mit Hilfe der
Betätigungsstangen 65 und 66 in Einfädelposition gebracht. Dann drückt man einen aufgespulten Film auf
eine der Fiimspulen, gewöhnlich die linke Spule 30. Anschließend
wird das Filmende von der Spule abgewikkelt. zwischen der linken Reibrolle 52 und seiner Andruckrolle
54 sowie durch die Filmführung 75 hindurcheeführt. dann zwischen der rechten Reibrolle 53 und
dessen Andruckrolle 55 hindurchgeführt und schließlich auf der rechten Filmspule 31 festgemacht. Dann bewegt
man die Betätigungsstangen 65 und 66 in die Betriebsposition zurück, so daß die Andruckrollen 54 und 55
jetzt die Reibrollen 52 und 53 berühren und das FiImtriebband 46 in die Perforation des Filmes eingreift. Dabei
bilden sich automatisch Filmschleifen von richtiger Größe, welche dem Massenausgleich dienen, damit man
den Film schnell in jeder gewünschten Richtung beschleunigen kann. Die Bedienungsperson wählt die gewünschte
Vorführgeschwindigkeit und -richtung auf einer Bedienungsplatte 123 (siehe F i g. 3). Dann läuft der
Film in gewünschter Richtung mit gewünschter Geschwindigkeit ab, und jedes auf dem Film befindliche
Bild wird nacheinander gemäß Fig. 1 auf den Bildschirm projiziert.
Die elektrische Steuerung des Filmprojektors P läßt sich in drei Hauptgruppen unterteilen (vergleiche
F i g. 5): eine Schaltung 125 zur Steuerung der Bildwechselfrequenz, eine Steuerschaltung 127 für den Motor 40
und eine Steuerschaltung 130 für die Antriebsmotoren 52a, 53a und die Spulenmotoren 30a, 31a. In der Schaltung
125 werden synchron zur Blendenüberdeckung und mit einer gewellten Bildwechselfrequenz in Verbindung
mit einem Richtungssignal Signale erzeugt, die in anderen Schaltungen bei der Ausführung von deren
Funktionen benutzt werden.
Die Steuerschaltung 127 für den Motor 40 verwendet die Signale von der Schaltung 125 in der Weise, daß der
Motor 40 zunächst beschleunigt, dann mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit läuft und schließlich
wieder abbremst, so daß Film von den Filmschleifcn entnommen und ein einziges Bild bei jedem empfangenen
Bildwechselsignal gegenüber dem Bildfenster 77 positioniert wird. Die Steuerschaltungen für die Antriebsmotoren
52a, 53a und die Spulenmotoren 30a, 31a und die Schleifensensoren 101, 102 arbeiten so zusammen,
daß der Film von der Vorratsspule unter Einhaltung konstanter Filmschleifen und mit im wesentlichen
konstantem Zug abgewickelt und auf die Aufwickelspule aufgewickelt wird. Zu diesen Schaltungen gehört außerdem
eine Schnelltransport-Steuerung mit dynamischer Bremsung für schnelles Umspulen von Spule /u
Spule.
Im Betrieb läuft die Rotationsblende 27, angelrieben
von einem Synchronmotor 144, konstant mit 30 U/min, um und erzeugt kontinuierlich zwei Impulse pro Umdrehung,
indem der zum Lichtsensor 106 abgegebene Lichtstrahl der Lichtquelle 105 unterbrochen wird. ]eder
dieser 60 Impulse pro Sekunde ist koinzident mit der Unterbrechung des durch das Bildfenster 77 fallenden
Lichtstrahls. Diese Impulse werden übertragen zu einem Bildwechselfrequenzteiler 150 und einem Bildwechselfrequenzwähler
151. Im Bildwechselfrequenzteiler wird die Blendenimpulsfrequenz durch zwei geteilt
und daraus eine Bildwechselfrequenz erzeugt, die von der Hälfte des Maximalwertes von 60 Bildern pro
Sekunde bis herab zu etwas weniger als 1 Bild pro Sekunde reicht. Außerdem ist eine Einzelbildschaltung
vorgesehen.
Ein Taktimpulsgenerator 135 erzeugt Impulse mit einer Frequenz von 16 kHz, die an die Schaltung *25 abgegeben
werden, und außerdem wird über einen Teiler 152 eine Frequenz von 1 kHz in zwei entgegengesetzten
Phasen an die Steuerschaltung 130 abgegeben. Die höherfrequenten Impulse werden in einem Kodierer 153 in
bezug auf die mittels Steuerschalter 137 gewählte Filmtransportgeschwindigkeit und -richtung kodiert und in
dieser Form dem Bildwechselfrequenzwähler 151 zugerührt.
Dort werden die kodierten Signale zur Auswahl von in der gewünschten Bildwechselfrequenz auftretenden
Impulsen verwendet. Außerdem erzeugt der Kodierer 153 ein Richtungssignal, welches zusammen mit den
Frequenzimpulsen vom Bildwechselfrequenzwähler 151 /u einer Schrittzyklus-Sleuerlogik 158 in der Steuerschaltung
127 übertragen wird. Die Bildwechselfrequenz- und Richtungsinformation geht außerdem zu einer
Zähl- und Anzeigeeinrichtung 154, die eine Lokalisierung wichtiger Filmstellen ermöglicht.
In der Steuerschaltung 127 für den Motor 40 wird die
Filmfrequenz- und Richtungsinformation von der Logik 158 und Information von der Bildlokalisiereinrichtung
einem Steuerschalter 156 zugeführt, welcher über einen Verstärker 157 den Motor 40 steuert.
Während der Motor 40 den Film Bild für Bild weitertransportiert,
wird der Film von einer Filmspule 30 abgewickelt und auf die andere Filmspule 31 aufgewickelt.
Die Schleifensensoren 101 und 102 zur Überwachung der Schleifengröße werden mit den 1-kHz-Impulsen
vom Teiler 152 moduliert und die sich daraus ergebenden Signale werden demoduliert durch Demodulatoren
160 und 161. Die demodulierten Signale werden Reibrollen-Steuerschaltungen 164,165,167 zugeführt. Dabei
versorgt eine Vorspannschaltung 167 die Reibrollen-Steuerschaltungen 164,165 mit einer der Filmtransportgeschwindigkeit
beziehungsweise Bildwechselfrequenz entsprechenden variablen Vorspannung. Die Reibrollen-Steuerschaltungen
164,165 steuern die Antriebsmotoren 52a, 53a der Reibrollen 52, 53. Außerdem geben
sie Signale an Spulenmotor-Steuerschaltungen 169, 170 ab, die die Spulenmotoren 30a und 31a ansteuern. Eine
Schnellauf-Steuerschaltung 172 mit zugeordneter Bremslogik 173 ist ebenfalls an die Spulenmotor-Steuerschaltungen
169,170 angeschlossen.
Gemäß F i g. 6 werden die Impulse des Lichtsensors 106 (Fig. 5), welche bei Rotation der Blende anfallen,
einem Schmitt-Trigger 180 und dem Bildwechselfrequenzteiler 150 zugeführt. Außerdem werden die Blendenimpulse
über einen Inverter 182 als Maximal-Bildwechselfrequenzimpulse
dem Bildwechselfrequenzwählcr 151 zugeführt. Falls er nicht gesperrt ist, tastet der
Bildwechselfrequenzwähler 151 nach einem Binärcode Eingangssignale auf Leitungen 185,186 und 187 ab und
überträgt den gewählten Eingang auf eine Ausgangsleitung 188. Wenn so ausgewählt, dann ist das auf Ausgangsleitung
188 erscheinende Signal eine Serie aus Impulsen, deren Anstiegsflanken sich in Koinzidenz mit
dem Schließen der Rotationsblende 27 befinden und die mit der gewählten Bildwechselfrequenz auftreten. Ist
keine Büdvvechselfrequcr.z gewählt, dann ist der BiIdwechselfrequenzwähler
151 bezüglich der beschriebenen Arbeitsweise gesperrt durch ein Signal von einem
Flip-Flop 190 zu einem Sperreingang 192 des Bildwechsclfrequenzwählers
151.
Impulse des Taktimpulsgenerators 135 gehen zu einem Binärzähler 195, dessen Ausgangssignale einem
Vorwärts-Bildwechselfrequenzabtaster 198 und einem Riickwärts-Bildwechselfrequenzabtaster 199 zugeführt
werden, die beide genauso ausgebildet sind und arbeiten wie der Bildwechselfrequenzwähler 151. Die drei Bits
der untersten Ordnung des Zählers 195 gehen über die Leitungen 185 bis 187 zum Bildwechselfrequenzwähler
151, und das Bit der höchsten Ordnung geht direkt zum Sperreingang 197 des Vorwärts-Bildwechselfrequenzabtasters
198 und über einen Inverter 201 zum Sperreingang 202 des Rückwärts-Bildwechselfrequenzabtasters
199. Dieses Bit der höchsten Ordnung dient als Richtungssignal.
Die Abtaster 198 und 199 erhalten ihre Bildwechselfrequenz- und Richtungssignale von einem Wählschalter
205 und suchen ihre Eingänge nach einem Bildwechselfrequenz- und Richtungskommando ab. Wird ein solches
Kommando gefunden, dann geht ein entsprechendes Ausgangssignal vom richtigen Abtaster auf eine Leitung
207 ab und wird auf den Zähler 195 zurückgeführt.
ίο damit dieser seinen Zählvorgang abbricht. Das gleiche
Signal erscheint auf dem S-Eingang von Flip-Flop 190. beispielsweise einem Dual-D-Flip-Flop, welches daraufhin
vorbereitet wird, sich beim nächsten vom Inverter 182 empfangenen Impuls zurückzusetzen. Der BiId-Wechselfrequenzwähler
151 ist dann nicht länger gesperrt und gibt das am Eingang anstehende Eingangssignal,
welches durch den Code auf den Leitungen 185, 186 und 187 bestimmt ist, an Ausgangsleitung 188 ab.
Das Signal vom Inverter 201, welches aussagt, ob das Bildwechselfrequenz-Kommando vom Vorwärts- oder
Rückwärts-Bildwechselfrequenzabtaster gewählt ist, geht zu einem Vorwärts-Rückwärts-Flip-Flop 210, das
vom gleichen Typ wie das Flip-Flop 190 sein kann. Flip-Flop 210 wird auf den entsprechenden Vorwärts- oder
Rückwärts-Signalzustand geschaltet und in diesem Zustand durch Bildwechselfrequenzimpulse auf Ausgangsleitung
188 gehalten. Die Bildwechselfrequenz- und Richtungssignale gehen außerdem zur Zähl- und Anzeigeeinrichtung
154 (F i g. 5).
Mit Hilfe des Wählschalters 205 kann man auch einen Einzelbildtransport-Befehl abrufen, der über ein Tor
212 zum Einzelbildeingang des Bildwechselfrequenzwählers 151 geht. Wird der Einzelbildtransport-Befehl
abgerufen, so erscheint auf der Ausgangsleitung 188 des Bildwechselfrequenzwählers 151 ein mit dem Schließen
der Blende 27 zusammenfallender Einzelimpuls und am Ausgang vom Flip-Flop 210 das gewählte Richtungssignal.
Die Motoren für die Reibrollen 52, 53 und die FiImspulen 30,31 werden unter Einhaltung konstanter FiImschleifen-Größen
und einer im wesentlichen konstanten Filmspannung angetrieben. Außerdem ist schnelles Umspulen
in Verbindung mit einer dynamischen Bremsung möglich.
Während des Filmtransports in der einen oder anderen Richtung neigt eine Filmschleife zum Zusammenziehen
und die andere zur Ausweitung. In Abhängigkeit von diesen Schleifenveränderungen gibt eine Schleifenmeßeinrichtung
mit den Schleifensensoren 101, 102 Signale ab, die auf die Motoren für die Reibrollen 52, 53
und die Filmspulen 30,31 so einwirken, daß beide Filmschleifen wieder ihre Soil-Größe annehmen.
Zu den Schleifensensoren 101 und 102 gehört je eine in Serie mit einem Transistor 301 geschaltete Leuchtdiode;
die Basis des Transistors 301 ist an ein außer-Phase-befindliches 1-kHz-Signal vom Teiler 152 angeschlossen
(vergleiche F i g. 7). Somit geben die Leuchtdioden moduliertes Licht ab, das von der betreffenden
Filmschleife auf den Phototransistor des Schleifensensors 101, 102 reflektiert wird. Die Ausgangssignale der
Schleifensensoren gelangen über Kondensatoren 306 bzw. 307 sowie Analogschalter 309 bzw. 310 zu der jeweils
zugeordneten Links-Antriebsschaltung 314 für den Antriebsmotor 52a der Reibrolle 52 und den Spulenmotor
30a oder zur Rechts-Antriebsschaltung 315 für den Antriebsmotor 53a der Reibrolle 53 und den
Spulenmotor 31a. Die Rechts-Antriebsschaltung 315 wird im folgenden beschrieben, die Links-Antriebs-
schaltung 314 ist dazu symmetrisch.
Das Signal vom rechten Schleifensensor 102 gabelt sich auf in zwei Zweige des Analogschalters 310, von
denen der eine Zweig 310a durch das 1 -kHz-Signal kontrolliert und an den invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
320 angeschlossen ist, während der andere Zweig 3106 durch das außerphasige 1-kHz-Signal
kontrolliert und an den nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 320 angeschlossen ist.
Aufgrund dieser Maßnahme erfolgt eine Phasendrehung des vom Verstärker 320 gesehenen Signals synchron
mit dem Signal vom Fototransistor, und daraus ergibt sich ein Gleichspannungssignal, welches proportional
der Amplitude des 1 -kHz-Signals vom Fototransistor ist.
Je nach der Bildwechselfrequenz erhält der Operationsverstärker 320 in der Reibrollen-Steuerschaltung
165 eine entsprechende Eingangsvorspannung von der Vorspannschaltung 167, und zwar für die eine Laufrichtung
über eine Leitung 322 zum nicht-invertierenden Eingang, und für die andere Laufrichtung über eine Leitung
324 zum invertierenden Eingang. Je nach Vorwärts- oder Rückwärts-Laufrichtung des Filmes erhält
der Operationsverstärker 320 Bildwechselfrequenzimpulse über die Zweige 327a oder 3276 eines Analogschalters
327. In Vorwärts-Laufrichtung kommen die Steuerimpulse über den Zweig 327a zum nicht-invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 320; der andere Zweig 3276 kann keine Vorwärts-Signale durchgeben,
weil sein Steuereingang über einen bei Vorwärts-Laufrichtung geschlossenen Zweig 327c geerdet ist. In
der Film-Rückwärtslaufrichtung sind die Steuereingänge der Zweige 327a und 327c geerdet, also offen, während
der Zweig 327b durch das positive Signal an seinem Steuereingang geschlossen ist. Die Bildwechselfrequenz-Vorspannungssignale
zum Operationsverstärker 320 verbessern die Schaltungsreaktionen und ermöglichen
schnellere und weichere Schleifengrößen-Korrekturen.
Bei positivem Fehler-Ausgangssignal vom Operationsverstärker 320 ist ein Transistor 330 durchgeschaltet
und öffnet einen Leistungstransistor 332, welcher den rechten Antriebsmotor 53a in der richtigen Laufrichtung
mit Strom versorgt, so daß sich die Schleifengröße vermindert und der Film auf die rechte Filmspule
31 aufgespult wird. Ist dagegen das Fehlersignal vom Operationsverstärker 320 negativ, dann leiten Transistoren
334 und 335. so daß der Antriebsmotor 53a in der entgegengesetzten Richtung läuft.
Die beiden Spulenmotoren 30a, 31a werden jeweils nur in ihrer Aufspulrichtung mit Strom versorgt. Bei der
Filmspule, die gerade als Vorratsspule dient und abgespult wird, iäufi der Spulenmotor nur mit geringem
Strom in der Gegenrichtung an, um eine gewisse Filmspannung aufrechtzuerhalten, wie weiter unten beschrieben
wird. Der rechte Spulenmotor 31a läuft entgegen dem Uhrzeigersinne um, wenn die zugehörige
Filmspule als Aufwickelspule arbeitet, wie sich aus F i g. 4 entnehmen läßt. Zur Stromversorgung des rechten
Spulenmotors 31a dient ein Leistungstransistor 340 mit Steuertransistor 342, von denen letzterer normalerweise
durch eine an seiner Basis anliegende positive Spannung von einer Quelle 345 leitet und dadurch den
Leistungstransistor 340 ebenfalls im leitenden Zustand hält. Zur Aufrechterhaltung einer im wesentlichen konstanten
Filmspannung wird der Spulenmotor 31a unter Berücksichtigung des Antriebsmotors 53a gesteuert Zu
diesem Zwecke ist in der Reibrollen-Steuerschaltung 165 der Kollektor eines Transistors 347 mit der Basis
von Transistor 342, und seine Basis sowie sein Emitter über einen Widerstand 350 an die Emitterschaltung des
Leistungstransistors 335 angeschlossen. Ist Transistor 335 fast gesperrt, dann ist auch Transistor 347 fast gesperrt,
während die Transistoren 342 und 340 gut leiten und den rechten Spulenmotor 31a mit Strom versorgen.
Wird also der rechte Antriebsmotor 53a durch ein entsprechendes Ausgangssignal vom Operationsverstärker
to 320 veranlaßt, den Film aus der Schleife zu ziehen, dann wird der rechte Filmspulenmotor 31a proportional so
angetrieben, daß er den Film von der Reibrolle 53 mit einer Geschwindigkeit abnimmt, daß im wesentlichen
eine konstante Spannung im Film aufrechterhalten bleibt.
Wird der Leistungstransistor 335 durch ein entsprechendes Ausgangssignal des Operationsverstärkers 320
leitend gemacht, so daß der rechte Antriebsmotor 53a der Schleife Film zuführt, dann wird durch den Spannungsabfall
am Widerstand 350 der Transistor 347 leitend, wodurch die Transistoren 342 und 340 gesperrt
werden, so daß der rechte Antriebsmotor Film von der rechten Filmspule 31 abziehen kann. Ein geringer Reststrom
zum rechten Spulenmotor 31a veranlaßt diesen in dieser Situation zur Aufbringung eines kleinen Gegendrehmomentes,
damit die im wesentlichen konstante Filmspannung aufrechterhalten bleibt.
Nur die Rechts-Antriebsschaltung 315 für die rechten Antriebs- und Spulenmotoren wurde beschrieben. Die
Links-Antriebsschaltung 314 arbeitet ebenso, jedoch arbeiten beide Schaltungen jeweils immer entgegengesetzt.
Die Steuerschaltungen 164,165,167,169,170 können
außerdem sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsrichtung den Film im Schnellauf transportieren
und dynamisch bremsen. Bei Schnellauf wird der Film von der einen Filmspule auf die andere umgespult, er
durchläuft dabei nicht die übliche Bahn zwischen Reib- und Andruckrollen. Bei normalem Filmtransport ist die
Betriebsart Schnellauf gesperrt; Schnellauf ist nur möglich, wenn die Betätigungsstangen 65 (F i g. 3 und 4) sich
in der Einfädelposition befinden. Bei normalem Filmdurchlauf ist ein Laufschalter 355 durch die Betätigungsstangen 65 geschlossen und steuert ein Lastlaufrelais
357 mit Kontakten 357a und 357b an. Beim Lastlauf sind nur die Kontakte 357b geschlossen, sie erden dann den
rechten Antriebsmotor 53a. In dieser Betriebsart Lasllauf
trennt Kontakt 3576 den Antriebsmotor 53a von Erde, so daß dieser Motor nicht arbeiten kann, während
der Kontakt 357a die Basis eines Transistors 359 erdet, dessen Kollektor an die Basis von Transistor 347 angeschlossen
ist. Der Emitter von Transistor 359 liegt am Vorwärtsausgang der Schnellaufwickel-Steuerschaltung
«72. Der Rückwärtsausgang dieser Steuerschaltung 172 ist verbunden mit dem Emitter eines entsprechenden
Transistors in der Links-Antriebsschaitung 314. Im normalen Betrieb ist die Basis von Transistor 359
offen, der Transistor also gesperrt, auch wenn die Schnellauf-Steuerschaltung 172 versehentlich betätigt
und ein Schnellauf-Signal abgegeben werden sollte. Wenn der Transistor 359 sperrt hat er keinen Einfluß
auf Transistor 347, so daß die Kontrolle des rechten Spulenmotors 31a in oben beschriebener Weise erfolgt.
Beim Lastlauf tritt jedoch kein Spannungsabfall am Widerstand 350 auf, so daß der Transistor 347 und der
Spulenmotor 31a über Transistor 359 gesteuert werden.
1st kein Schnellauf-Signal gegeben, sind die beiden Vorwärts-
und Rückwärtsausgänge der Steuerschaltung 172
positiv, so daß der Transistor 359 durchschaltet und den Transistor 347 einschaltet, welcher die Transistoren 342
und 340 sperrt. Ist dagegen der Emitter von Transistor 359 durch ein Vorwärts-Schnellauf-Signal von der Steuerschaltung
172 geerdet, dann sind beide Transistoren 359 und 347 gesperrt, die Transistoren 340 und 342 dagegen
durchgeschaltet, so daß sie den Spulenmotor 31a mit Strom versorgen und die Filmübertragung von der
linken Filmspule 30 auf die rechte Filmspule 31 veranlassen.
Zu der Schnellauf-Steuerschaltung 172 gehören ein Vüi wärtsschalter 362, ein Rückwärtsschalter 363 sowie
positive Spannungszweige 365 und 366, und diesen sind in Serie mehrere NAND-Gatter 368 bis 375 nachgeschaltel.
Zu einer dynamischen Brems-Steuerschaltung 378 gehören Transistoren 379 und 380. und ein Kondensator
383 liegt an einem Eingang von Gatter 370 im Rückwärtsteil der Schnellaufwickel-Steuerschaltung
172. Der Kollektor von Transistor 379 liegt am Eingang von Gatter 370, während der Emitter eines Transistors
380 am Kollektor der Transistoren 340 und 342 für die Stromsteuerung des rechten Spulenmotors 31a liegt. Es
gibt eine gleichartige dynamische Brems-Steuerschaltung für die Links-Antriebsschaltung 314, deren Ausgang
mit dem Eingang von Gatter 371 im Vorwärtsabschnitt der Schnellauf-Steuerschaltung verbunden ist
(vergleiche Fig. 7).
Vor der Schnellauf- bzw. Schnellaufwickeloperation ist es wichtig, daß kein Strom zum rechten Spulenmotor
31a fließt, damit der Spannungspegel am Emitter von Transistor 380 hoch ist. In diesem Falle ist dieser Transistor
380 im wesentlichen gesperrt, während der Transistor 379 leitet und das Signal am Eingang von Gatter
370 niedrig liegt. Die Betätigung des Vorwärtsschalters 362 bewirkt ein niedriges Eingangssignal am Gatter 373,
und das erzeugt ein hohes Eingangssignal am Gatter 375. Das niedrige Signal vom Schalter S62 geht auch
zum Eingang von Gatter 368, welches wiederum ein hohes Ausgangssignal für Gatter 370 erzeugt. Weil der
andere Eingang von Gatter 370 niedrig ist, liegt der Gatter-Ausgang hoch, und der andere Eingang von Gatter
368 ist ebenfalls hoch. Sind beide Eingänge zum Gatter 372 hoch, ist dessen Ausgang niedrig, der Ausgang
von Gatter 374 wiederum hoch. Sind beide Eingänge von Galter 375 hoch, ist dessen Ausgang niedrig. Die
Transistoren 359 und 347 sind somit gesperrt, während die Transistoren 340 und 342 durchgeschaltet sind und
den Spulenmotor 31a mit Strom versorgen. Sind die Transistoren 340 und 342 leitend, dann ist der Signalpegel
am Emitter von Transistor 380 mehr negativ. Transistör 380 ist durchgeschaltet und sperrt Transistor 379, so
daß der Eingang zum Gatter 370 hoch wird. Sind beide Eingänge von Gatter 370 hoch, ist dessen Ausgang niedrig,
während der Ausgang von Gatter 372 hoch wird.
Wird der Vorwärtsschalter 362 in seine Offen-Stellung
zurückgeführt, geht der Eingang von Gatter 373 hoch, und ist der andere Eingang ebenfalls hoch, wird
dessen Ausgang niedrig, während der Ausgang von Gatter
375 hoch wird. Dadurch wird Transistor 359 durchgcschaltet, dieser schaltet Transistor 347 durch, was
wiederum zur Sperrung der Transistoren 340 und 342 führt. Das Signal mit hoher Amplitude am Ausgang von
Gatter 375 wird auch zum Gatter 374 gegeben, so daß dessen Ausgang niedrig wird, weil der andere Eingang
ebenfalls hoch ist. Dadurch wird der dem Transistor 359 entsprechende Transistor der Links-Antriebsschaltung
J14 gesperrt, so daß dem linken Spulenmotor 30a ein Strom zugeführt wird, welcher an diesem ein Bremsmoment
erzeugt. Weil der Antriebsstrom zum rechten Spulenmotor unterbrochen ist, bremst der linke Spulenmotor
beide Spulenmotoren.
Sind die Transistoren 340 und 342 gesperrt, dann wird der Signalpegel am Emitter von Transistor 380 positiver,
so daß dieser zur Sperrung neigt. Damit beginnt die Aufladung des Kondensators 333, und nach Ablauf eines
durch dessen Zeitkonstante bestimmten Zeitraumes schaltet der Transistor 379 durch, und der Signalpegel
am Eingang von Gatter 370 wird niedrig. Dadurch wird das Ausgangssignal von Gatter 370 hoch. Weil der andere
Eingang von Gatter 372 hoch ist, wird der Ausgang des Gatters niedrig und bringt den Ausgang von Gatter
374 in Hoch-Zustand, wodurch wiederum der Bremsstrom des linken Spulenmotors 30a gesperrt wird. Somit
führt die Entnahme des Schneilspuisignals in jeder Laufrichtung
automatisch zur dynamischen Bremsung des nicht angetriebenen Spulenmotors, sobald der Strom
für den angetriebenen Spulenmotor unterbrochen wird, und schließlich wird der Bremsstrom nach kurzer Zeit
wieder unterbrochen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen