DE2650630C3 - Abzugsvorrichtung fur Flachstrickmaschinen - Google Patents
Abzugsvorrichtung fur FlachstrickmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/88—Take-up or draw-off devices for knitting products
- D04B15/90—Take-up or draw-off devices for knitting products for flat-bed knitting machines
Description
Mit einer bekannten Abzugsvorrichtung für Fiacnstrickmaschinen gemäß Oberbegriff des Patentanspru-
ches 1 (DE-GM 70 18 597) können spezielle Artikel mit plastisch herausgearbeiteten Strickpartien, wie beispielsweise medizinische Knieschützer, nicht in zufriedenstellender Weise gestrickt werden, weil bei dieser
Ausführung ständig ein gleichmäßiger Zug auf der ganzen Breite der Strickware auf diese ausgeübt wird,
wodurch an den plastisch herausgearbeiteten Strickpartien eine Wulstbildung auftritt und damit die Gefahr
eines Nadelbruches besteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zu schaffen, den Zug der Abzugsvorrichtung an bestimmten Stellen der Strickware ansetzen zu
können, um dadurch eine Wulstbildung und damit die Gefahr eines Nadelbruches zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß 5i
eine Abzugsvorrichtung der eingangs erwähnten Art Merkmale aufweist, wie sie im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 aufgeführt sind.
Vorteilhafte Ausführungsformen hiervon ergeben sich aus den Unteransprüchen. h(l
Auf diese Weise können die Druckrollen nicht nur einzeln an jeder gewünschten Stelle auf der gesamten
Strickwarenbreite angesetzt werden, sondern ihre Wirkung kann auch in vorbestimmten Zeitabständen
durch Abheben von der Strickware aufgehoben werden. " ·
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung dargestellt, wobei zeigt
Fig.3 in schematischer Darstellung zwei Verwendungsbeispiele der Vorrichtung,
F i g. 4 eine schematische Perspektivdarstellung einer Steuereinrichtung,
Fig.5 eine Teilansicht in einem AxialscTinit« der
Kupplungseinrichtung für die Welle der Hauptabzugswalze,
F i g. 8 einen beispielsweisen Artikel, welcher mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu stricken ist
uei der in F i g. 1 dargestellten Ausführung ist unmittelbar unter den Nadelbetten 2, in der Nähe der
Stelle, wo sich die Strickware 1 bildet, eine Hilfsabzugswalze 7 angeordnet, deren Welle von der Hauptabzugswalze 3 über eine Kette 8 angetrieben wird. Die
Umdrehungsgeschwindigkeiten dieser beiden Abzugswaizen 3 und 7 sind so aufeinander abgestimmt, daß die
Strickware mit gleicher Lineargeschwindigkeit von oben nach unten gezogen wird. Dabei wird die
Strickware an die Hauptabzugswalze 3 mittels Rollen 4 gedrückt, deren Druck mittels einer Schraube 5
verstellbar ist, die eine Feder 6 zusammendrückt Ein Klinkwerk verhindert, daß die Hauptabzugswalze
entgegen der durch den Pfeil angedeuteten Drehrichtung dreht.
Druckrollen 9 irut einem Gummiüberzug, aus
gerilltem Stahl oder jedem anderen geeigneten Material drücken die Strickware gegen die Hilfsabzugswalze 7,
welche ebenfalls mit einem Gummiüberzug versehen oder gerillt sein kann, und zwar mittels einer
Druckschraube 10. Diese Druckschraube 10 drückt ihrerseits eine Feder 11 zusammen, wodurch der
notwendige Druck auf die Hilfsabzugswalze 7 erzielbar ist. Eine Kupplung gestattet da* Auskuppein der
Druckrollen 9, um die Handhabung zu erleichtern.
Ein Exzenter 13 mit einem Handgriff 14 sitzt verdrehbar auf einer Achse 13' und gestattet das
Abheben der Druckrollen 9 von der Hilfsabzugswalze 7 mittels eines Hebels 15, der auf einer Welle 12
schwenkbar gelagert ist. Jede Druckrolle 9 sitzt an dem oberen Ende eines dieser Hebel. Ein Spiel /ist zwischen
dem Exzenter 13 und dem Hebel 15 vorgesehen, wenn die Druckrollen 9 gegen die Hilfsabzugswalze 7
gedrückt werden, um eine normale Arbeit dieser Druckrollen zu gewährleisten.
Damit die Walzen 3 und 7 getrennt in derselben Drehrichtung antreibbar sind, erfolgt der Antrieb der
Hauptabzugswalze 3 über eine elektromagnetische Kupplung 16 (F i g. 2), wodurch die obere Kupplungswalze 17 und damit die Hilfsabzugswalze 7 angetrieben
werden kann, wenn die untere Walze 3 durch Auskuppeln der Kupplung 16 stillsteht
Ein Klinkwerk 18 verhindert, daß sich die Hauptabzugswalze 3 in umgekehrtem Drehsinn dreht denn die
Kupplung 16 enthält eine Ausgleichsfeder, wie es im Zusammenhang mit den Fig,5, 6 und 7 noch
beschrieben wird, um während des Strickens von Spitzen und Rundungen, wie beispielsweise der Felder B
und B' nach F i g. 8, außerhalb des Strickwarenkörpers einen konstanten Zug zu erzielen.
Es erfolgt dabei nur ein Zug auf die Hilfsabzugswalze 7. Dieser Zug kann an ganz bestimmten Stellen
angesetzt werden, und zwar durch die seitliche Verschiebung der Druckrollen 9 quer zur Bewegungsrichtung der Strickware. Diese sitzen an Führungsblök-
ken 19, welche sich nach Lösung einer Schraube 20 seitlich auf einer Schiene 21 verschieben können. Die
Anzahl dieser Blöcke 19 kann je nach der Zahl und der Form der zu strickenden Artikel variieren.
Der Antrieb der Hilfsabzugswalze 7 ist gewährleistet
durch die nur in einer Richtung greifende Kupplungswalze 17, denn es muß unbedingt eine Drehung, selbst
die geringste, der Walze in entgegengesetzter Drehrichtung verhindert werden.
F i g. 3 zeigt schematsich zwei Anwendungsbeispiele der Vorrichtung. In dem Fall, wo die Strickware einen
Kragen aufweist, wie es bei A dargestellt ist, bewirkt die
Hauptabzugswalze 3 einen gleichmäßigen Zug zwischen den Achsen X und Y. Während des Strickens der
äußeren Spitzen ist jedoch dieser Zug unzureichend, um eine Regelmäßigkeit der Maschen zu gewährleisten. Es
ist dann hier die Hilfsabzugswalze 7. die diesen Mangel an Zug zusammen mit der verschiebbaren Druckrollen 9
ausgleicht.
B bezeichnet hierbei als Beispiel einen gieichep Artikel, wie er in F i g. 8 dargestellt ist Während man die
Rundungen 22 strickt, wird der Strickvorgang zwischen den Punkten S und T unterbrochen und die Haupiabzugswalze
3 dreht nicht. Andernfalls würde der von dieser Hauptabzugswalze 3 ausgeübte Zug den Faden
der nicht gestrickten Maschen zerreißen. Ohne den von der Hilfsabzugswalze 7 ausgeübten Zug während des
Strickens der Teile 22 würde aber eine Wulstbildung an der Strickware auftreten, die einen Nadelbruch
bewirken würde.
Bei den beiden Ausführungsformen muß in dem Bereich zwischen den beiden Achsen X und Y sowie in
dem Bereich O (F i g. 8) der Zug konstant sein, während
ein Strickvorgang an den beiden äußeren Partien erfolgt.
F i g. 4 zeigt schematisch und in perspektivischer Ansicht eine automatische Steuerung zum zeitweisen
Abheben der Druckrollen 9. Diese Einrichtung besitzt eine mit Längsnuten versehene Welle 23, die von einem
Motor 24 angetrieben wird und Nocken 25 und 26 trägt, die längs der Welle verschiebbar und von dieser Welle
in Umdrehung versetzbar sind. Diese Nocken bestehen ihrerseits aus Scheiben mit drei oder mehr axialen
Zapfen 27, 28 und 29 zur Betätigung der Hebel 15, welche die Druckrollen 9 tragen. Die Welle 23 trägt
außerdem am Ende eine Nocke 30 mit radialen Einschnitten, womit ein Schalter 31 gesteuert wird.
Damit wird in vorbestimmter Weise die Drehung der Welle 23 gesteuert, so daß die Zapfen der Nocken 25
und 26 die Hebel 15 betätigen und diese dann zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder loslassen. Das Abheben
der Druckrollen 9 kann auf diese Weise sowohl gleichzeitig als auch nacheinander erfolgen.
ίο Die F i g. 5—7 zeigen die Kupplung 16 im einzelnen.
Hierbei treibt eine Antriebswelle 32 die Hauptabzugswalze 3 über ein elektromagnetisches Kupplungsglied
33. Die Kette 8 (F i g. 1 bis 4) wird ihrerseits von einem Zahnrad 34 angetrieben. Zwischen dem elektromagnetisehen
Kupplungsglied 33 und der Welle 35 der Hauptabzugswalze 3 ist außerdem eine elastische
Kupplungseinrichtung mit einer Feder 36 vorgesehen, von der ein Ende an einer Schraube 37 eines auf der
Welle 35 verkeilten Rades 38 angehängt und deren anderes Ende an einer Schraube 39 an ein' m Kiinkrad
40 befestigt ist. Dieses Klinkrad 40 befindet sich auf der Abtriebsseite des Kupplungsgliedes 33 und dient zum
Eingriff der Klinke 18.
Diese Ausbildung gestattet den Antrieb der Hauptabzugswalze
3 unter Dehnung der Feder 36, wobei die Schraube 39 an eine Schraube 41 (F i g. 6) anschlägt und
hierbei die Hauptabzugswalze 3 mitnimmt. Wenn dagegen bei einem bestimmten Strickvjrgang überschüssiges
Spiel gegenüber losen Maschen auszugleichen ist, ist es die Feder 36, welche die Drehung der
llauptabzugswalze 3 in einer Drehrichtung entgegen dem Pfeil Fausgleicht.
Fig.7 zeigt die Verriegelung des Klinkrades 40, welches sich unter der Klinke 18 nicht mehr dreht, wenn
J5 die Schraube 39 an der Schraube 41 anliegt, wegen der
Zugspannung der Feder 36 (F i g. 6) entgegen der Antriebsrichtung jedoch eine konstante Spannung der
Strickware zwischen den Punkten 5 und T (F ig. 3) aufrechterhält.
Die einzelnen Einrichtungen, wie die Einstelleinrichtung
für den Druck, die Antriebskette und die verschiedenen Kupplungen, können selbstverständlich
auch durch jedes andere geeignete Konstruktionsmittel mit gleicher Wirkungsweise ersetzt werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abzugsvorrichtung für Flachstrickmaschinen mit einer im Abstand unter den Nadelbetten
angeordneten Hauptabzugswalze, mit einer unmittelbar unter den Nadelbetten nahe der Maschenbildung angebrachten Hilfsabzugswalze, die sich längs
der Nadelbetten erstreckt und mit der Hauptabzugswalze in Umdrehung versetzbar ist, sowie mit einer
der Strickware elastisch gegen die Hilfsabzugswalze >o drückenden Walzenanordnung an federbeaufschlagten Schwenkhebeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenanordnung aus wenigstens
einem Paar einzeln quer zur Bewegungsrichtung der Strickware verschiebbaren Druckrollen (9) am Ende
je eines in seinem elastischen Druck einstellbaren Schwenkhebels (15) besteht, deren andere Enden
zum Abheben der Druckrollen (9) von der Hilfsabzugsw-afie (7) von einer Steuereinrichtung
betätigbar sind. zu
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptabzugswalze (3) zum
alleinigen Antrieb der Hilfsabzugswalze (7) auskuppelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mit einer
Nockenwelle (23) mit darauf längsverschiebbaren Nocken (25,26) sowie mit einem diese Nockenwelle
antreibenden Motor (24) und mit einer diesen Motor schrittweise drehenden Schalteinrichtung (30, 31)
besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus
nacheinander wirkenden Nocken (25,26) besteht.
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