DE1410561C - Garnzuführungsvorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere Tuftingmaschinen - Google Patents
Garnzuführungsvorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere TuftingmaschinenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Garnzufülirungsvor- gezahnten Walzen eine gleichmäßige Spannung auf
richtung für Textilmaschinen, insbesondere Tufting- alle Garne, die sich auf ihrem Weg zu den Nadeln
maschinen, bei denen die Garne von mehreren zwischen diesen Walzen und den Zuführungswalzen
mustergemäß mit unterschiedlicher Geschwindigkeit befinden, ausgeübt wird. Durch diese gleichmäßige
angetriebenen Zuführungswalzen von den Garnspu- 5 Spannung ist die gleichmäßige Zuführung jedes
len abziehbar und durch Röhren unterschiedlicher Garnes zu der betreffenden Nadel gewährleistet unLänge
einer Anzahl von in einer Ebene angeordneten geachtet der Länge des Weges, den dieses Garn von
Nadeln zuführbar sind, durch die in einem Grund- seiner Zuführungswalze bis zur Nadel zurücklegen
gewebe Schlaufen herstellbar sind. muß. Auf diese Weise wird das Garn an der Nadel
Unmittelbar unterhalb der Garnzuführungswalzen io von jeder Spannung befreit, der es sonst infolge
liegt bei diesen z.B. durch die britische Patentschrift der beim Durchgang durch die Röhren entstehenden
780 370 bekannten Tuftingmaschinen das System Reibung ausgesetzt wäre. Die Garne werden also
von Röhren unterschiedlicher Länge, durch die jedes stets zwischen den als Spannungswalzen wirkenden
Garn einzeln geführt wird. Diese Röhren enden in gezahnten Walzen straff gehalten, so daß das Garn,
gleicher Höhe in der Nähe der Nadeln, mit deren 15 das jeder Nadel durch die Zuführungswalze zugeführt
Hilfe beim Einstechen in das vorbeigeführte Grund- wird, tatsächlich auf den Spannungswalzen zur Vergewebe
die erwähnten Schlaufen gebildet werden, fügung steht. Um dies zu erreichen, laufen, wie
die, von einem Schlaufenhaken erfaßt, etwa so lange erwähnt, die Spannungswalzen stets schneller als die
gehalten werden, bis die betreffende Nadel in ihre Garne und üben einen konstanten Zug auf das Garn
obere Ausgangslage zurückgekehrt ist. Wird die Zu- 20 aus. Dieser Zug wiederum ist eine Funktion der
fuhr der Garne durch diese Walzen konstant gehal- Klemmung, welche die Spannungswalzen auf das
ten, d. h. mit einer konstanten Drehzahl der Walzen Garn ausüben, und u. a. von dem Abstand der
gearbeitet, so entstehen Tuftingerzeugnisse, bei denen Walzen untereinander abhängig. Ist dieser Abstand,
sämtliche am Grundgewebe erzeugten Schlaufen wie oben angegeben, gewählt, so können unterschiedgleich
lang sind. Ein solches Erzeugnis ist in sich 35 liehe Dehnungen der Garne weitgehend vermieden
einheitlich. Mustereffekte werden dagegen durch ver- werden, so daß die Schlaufenhöhe von der Musterschieden
hohe Schlaufen erzielt. Man bedient sich Steuereinrichtung in dem erforderlichen Maße bedazu
einer von einer Musterschablone beeinflußten einflußbar ist. Insgesamt können also durch die
Steuereinrichtung, durch welche die Umfangs- beanspruchte Bauweise die eingangs genannten stögeschwindigkeit
der die Garne abziehenden Walzen 30 renden Streifen in dem Tuftingerzeugnis vermieden
entsprechend diesem Muster eingestellt wird, so daß werden, was eine beachtliche Verbesserung der erim
Grundgewebe Schlaufen verschiedener Höhe ent- wähnten bekannten Tuftingmaschine (britische Paslehen,
tentschrift 780 370) bedeute!
Bei den Maschinen dieser Bauart hat sich nun Das gleiche trifft übrigens für die Tuftingmaschine
gezeigt, daß wegen der unterschiedlichen Länge der 35 nach der britischen Patentschrift 735 019 zu, bei der
vorstehend geschilderten Röhren die Garnwege zwi- zwar die Garne nicht in Röhren unterschiedlicher
sehen den erwähnten Zuführungswalzen und den Länge geführt sind, jedoch ebenfalls unterschiedlich
Nadeln verschieden lang sind, so daß die Garne bei lange Garnwege vorliegen und demnach ebenso wie
gleicher Zugbeanspruchung durch die mit unverän- im anderen bekannten Fall bei unterschiedlicher
dertem Hub arbeitenden Nadeln bei unterschiedlicher 40 Zuführgeschwindigkeit verschiedene Dehnungen der
Zufuhrgeschwindigkeit verschieden lang gedehnt wer- Garne auftreten können.
den. Infolgedessen tritt an den unteren Austritts- Demgegenüber ist es unbeachtlich und nur am
Öffnungen der Röhren eine unterschiedliche Spannung Rande bzw. zum vollen Verständnis der Erfindung
der Garne auf, wodurch die jeweils entsprechend der zu erwähnen, daß bei der beanspruchten Maschine
Mustervorlage geforderte Schlaufenhöhe nicht mehr 45 in gleicher Weise wie bei der in der britischen Patentzustande kommt bzw. so geändert wird, daß in dem schrift 735 019 beschriebenen Maschine alle gebilde-Tuftingerzeugnis
musterstörende Streifen oder Ver- ten Schlaufen zunächst stets dieselbe Größe haben,
änderungen auftreten. die mit der größten Länge der Schlaufen überein-'
Auf Grund dieser Sachlage soll die Garnzuführungs- stimmt, und daß für kurze Schlaufen, bei denen das
vorrichtung bei den eingangs erwähnten bekannten 50 zugeführte Garn nicht zur Bildung dieser größten
Maschinen in der Weise verbessert werden, daß das Schlaufen ausreicht, das zusätzlich erforderliche
Garn, unabhängig von seiner Weglänge zwischen den Garn der vorhergehenden größten Schlaufe ent-Zufiihrungswalzen
und den Nadeln, der betreffenden noirimcii wird, indem diese Schlaufe auf eine kurze
Nadel gleichmäßig zur Verfügung gestellt wird. Schlaufe zurückgeführt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeinäß dadurch ge- 55 Diese Maßnahme ist nicht Bestandteil der Erfin-
löst, daß zwischen den unteren Buden der Röhren dung und berührt demnach die aufgeführten Vorteile
und den Nadeln zwei angetriebene gezahnte Walzen der beanspruchten Maschine nicht, die im übrigen
ungeordnet sind, deren Antriebswellen parallel zur noch in weiterer Ausbildung der letzteren gesteigert
libene der Nadelreihe liegen und deren Zähne über werden könen.
die Garne- liinweggleiteii, indem die Umfangs- 60 Hierzu ist zunächst darauf hinzuweisen,' daß die
geschwindigkeit dieser gezahnten Walzen größer ist Winkelstellung der Zähne der gezahnten Walzen zu-
■uls die durch die Ziiführimgswalzen bestimmte Zu- einander kontinuierlich einstellbar ist. Damit ist die
füliriingsgesehwiiHligkeit tier Garne, und daß die Möglichkeit gegeben, den Zug auf das Garn bzw. die
Zähne der gezahnten Walzen mit einem Abstand in- Klemmung, die die gezahnten Waken auf das Garn
einander greifen, der etwas größer als der Durch- 65 ausüben und die in erster Linie von dem· Abstand
messer der zwischen ihnen geführten Garne ist. der Walzen untereinander «ibhüngt, zusätzlich zu
Diese Maßnahme bringt erhebliche Vorteile mit beeinflussen,
sich. Zunächst ist zu beachten, daß mit den beiden Im einzelnen kann dies dadurch geschehen, daß
3 ■ ■ 4
die gezahnten Walzen auf Antriebswellen sitzen, reihe enthält das obere Ende einer entsprechenden
welche mit ineinander greifenden Zahnrädern ver- Röhre 17 jedes Satzes, wobei jeweils ein RöhreneiuL·
sehen sind, und daß die eine dieser Antriebswellen unterhalb einer einzigen Zuführungswalze 15 angeiiber
das zugehörige Zahnrad synchron mit dem An- ordnet ist, derart, daß die'entsprechenden Röhren 17
trieb der Nadeln und der Zuführungswalzen für die 5 jedes Satzes das Garn 18 von derselben Zuführung*;*
Garne antreibbar ist. ■* ' walze 15 erhalten. In Fig. 1: sind. Querreihen dar-
Schließlich kann diese Maßnahme noch in der gestellt, von denen jede 6 Röhrenenden enthält. Hs
Weise vorteilhaft ergänzt werden, daß zur kontinuier- ' sind 6 Röhrensätze dargestellt, die sechs zu wieder-
lichen Änderung der Winkelstellung der Zähne eine holende Muster ergeben. Die Anzahl der Röhrcnsätzc
Stellschraube an dem nicht an der Synchronschaltung io kann beliebig verändert werden. Diese Anordnung
beteiligten Zahnrad auf der zugehörigen Antriebs- der Zuführeinrichtung 16 ist bei Tuftingmaschinen
welle dient. an sich bekannt. Um die von den unteren Enden der
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in Röhren 17 abgenommenen Garne 18 mit gleichmäßi-
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles ger Spannung den Nadeln 14 zuzuführen, ist jeweils
näher erläutert. Es zeigt 15 ein Paar gezahnte Walzen 24, 25 vorgesehen. Die
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Teil- Zähne 26 der einen Walze 24 greifen in die entspre-
ansieht einer Tuftingmaschine, an der die.erfindungs- chenden Zähne 27 der anderen Walze 25 ein. Die
gemäße Vorrichtung sowie eine Mustersteuerung und gezahnten Walzen 24, 25 werden von Antriebswellen
eine Mehrzahl röhrenförmiger Garnführungen ange- 28, 29 angetrieben, die in den Tragplatten 30, 31
ordnet sind, 20 gelagert sind. Auf der Antriebswelle 28 ist ein Zahn-
F i g, 2 eine Ansicht nach der Linie 2-2 der F i g. 1, rad 32 angeordnet, das mit einem größeren Zahnrad
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der 33 in Eingriff steht. Das Zahnrad 33 ist auf einer
Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, Welle 34 befestigt, die von der Hauptwelle 11 -über
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der das Kettenrad 35, die Kette 36, das Kettenrad 37, die
Fig. 1 und 25 Welle 38, das Kettenrad 39, die Kette 40 und das
Fig. 5, die eine Abwandlung der erfindungs- auf der Welle 34 sitzende Kettenrad41 angetrieben
gemäßen Vorrichtung zeigt, einen Schnitt längs der wird.
Linie 4-4 der Fig.- 1. Die Antriebswelle 29 wird synchron mit der An-
In Fig. 1 ist das Gehäuse 10 einer mit einem triebswelle 28 angetrieben, so daß die gezahnten
Nadelsatz bestückten Tuftingmaschine dargestellt, 30 Walzen 24, 25 konstante und gleiche Umfangsdie
eine Hauptantriebswelle 11 enthält. Die Welle 11 . geschwindigkeit erhalten. Auf diese Weise wird ein
wird durch eine passende Leistungsquelle, z. B. einen gleicher Abstand zwischen den Zähnen 26 und 27
Motor (nicht dargestellt), angetrieben. Über (eben- und damit ein gleichförmiges Erfassen des Garnes 18
falls nicht dargestellte) Exzenter wird eine Mehrzahl gewährleistet. Der synchrone Antrieb der Antriebsvon
Stangen 12 betätigt, an deren unterem Ende eine 35 wellen 29 und 28 wird durch ein Zahnrad 42
Nadelleiste 13 befestigt ist, die eine Mehrzahl von erreicht, das justierbar auf dem Ende der Antriebs-Nadeln
14 trägt (Fig. 3). Die Häuptwelle 11 treibt welle 29 befestigt ist, derart, daß es.mit dem Zahnsynchron hierzu eine Mustersteuerungsvorrichtung rad 32 in Eingriff steht. Das Zahnrad 42 ist vorzugsan.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung wird die Geschwin- weise so ausgebildet, daß es in verschiedenen Winkeldigkeit
einer Mehrzahl von Zuführungswalzen 15 40 Stellungen auf der Antriebswelle 29 befestigt werden
über eine (nicht dargestellte) geeignete Vorrichtung kann, derart, daß der zwischen den Zähnen 27 und
nach Maßgabe eines vorgegebenen Musters geändert. 26 der gezahnten Walzen 25 bzw. 24 gebildete
Die Lage und Anordnung der Zuführungswalzen 15 Winkel beliebig veränderbar ist. Wie aus Fig. 4 erkann
verschieden sein, je nachdem, ob die Antriebs- sichtlich -ist, kann diese Winkeländerung durch eine
wellen dieser Walzen parallel oder senkrecht zu der 45 kraftschlüssige' Verbindung des Zahnrades 42 auf
Hauptantriebswelle verlaufen. Diese Anordnung ist der Welle 29 erreicht werden. Diese Art der Befestifür
die Erfindung von nur geringer Bedeutung. gung in beliebiger Winkelstellung wird, durch die
Wesentlich ist nur, daß die Zuführungswalzen 15 mit Schraube 43 ermöglicht.
einer Steuereinrichtung versehen sind, der verschie- Die gezahnten Walzen 24, 25 sind vorzugsweise
dene Vorschubgeschwindigkeiten für das Garn und 50 von gleicher Größe und Form und weisen die gleiche
eine Änderung der Geschwindigkeit jeder einzelnen Anzahl Zähne 26 bzw. 27 derselben Form und Höhe
Zuführungswalze 15 ermöglicht. auf. Die Zähne sind vorzugsweise abgerundet, so
Die Garnführung 16 enthält eine Mehrzahl von daß sie keine scharfen Ecken besitzen.
Röhren 17, durch die die von den Zuführungswalzen Die Antriebswellen 28 und 29 sind in den Trag-
15 ablaufenden, verschiedenen Garne 18 geführt 55 platten 30 und 31 derart montiert, daß sie entlang
werden. Die oberen Enden der Röhren 17 sind in einer parallel zu den Enden der Röhren 17 verlau-
dem horizontal angeordneten'Führungsbrett 19 zu- fenden Linie zusammenwirken. Die Antriebswellen
sammengefaßt. Die unteren Enden der Röhren 17 28, 29 sind parallel zu der durch den Nadelsat/
sind durch ein Winkelstück 20 verbunden. Bei einer gebildeten Ebene angeordnet. Der Abstand zwischen
breiten Tuftingmaschine, mit der verschiedene, sich 6u diesen Antriebswellen 28, 29 ist derart gewählt, daß
wiederholende Muster im Teppich hergestellt werden die Zähne 26 und Il ineinandergreifen, jedoch nur
sollen, sind die Röhren 17 in Sätzen' angeordnet, so weit, daß zwischen den Zähnen 26 und 27 ein
derart, daß für jedes zu wiederholende Muster ein genügender Abstand verbleibt. Das Garn 18 wird
Satz Röhren 17 ■ vorgesehen ist, wobei die unteren daher wellenförmig durch die ineinandergreifenden
Enden der Röhren 17 in dem Winkelstück 20 eine 65 Zähne 26 und 27 geführt, aber nicht vollständig ein-
oder mehrere im wesentlichen gerade Linien bilden. geklemmt, so daß ein Gleiten des Garnes 18 zwi-
Die oberen Enden der Röhren 17 sind vorzugsweise sehen ilen ge/iihnten Walzen 24 und 25 möglich ist.
in Längs- und Querreihen angeoniiiet. Jede Quer Die 'Umfaniisgeschwindigkeit der gezahnten Walzen
24 und 25 ist größer als die Zufuhrgeschwindigkeit des Garnes 18. so daß ein Durchhang vermieden und
eine Spannung erzielt wird, die das Hindurchgleiten jedes Garnes 18 durch die Zähne 26 und 27 ermöglicht.
Die Antriebsgeschwindigkeit der gezahnten Walzen 24 und 25 kann in einem Bereich oberhalb
der durch die Zuführungswalzen 15 erzielten Zufuhrgeschwindigkeit
des am schnellsten durchlaufenden Garnes geändert werden, so daß die Reibung zwischen
den Zähnen 26 und 27 und dem Garn 18 und damit die Spannung des Garnes 18 veränderbar ist.
Um eine gleichförmige Zugkraft auf das Garn 18 auszuüben, können die verschiedenen Garnsorten
mit verschiedener Geschwindigkeit durch die gezahnten Walzen 24 und 25 geführt werden. Die Garn-Spannung
kann — wie bereits erwähnt — auch durch Änderung der Justierung des Zahnrades 42 auf der
Antriebswelle 29 verändert werden.
Eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Die Spannung
zwischen den Zähnen 26, 27 und dem Garn 18 wird durch eine Reibungsbremsvorrichtung 46 bekannter
Art geändert. Die Bremsung wirkt auf die Welle 29 und die gezahnte Walze 25, welche nicht durch
zwischengeschallete Zahnräder angetrieben wird, sondern lediglich durch die Zähne 26 der angetriebenen
gezahnten Walze 24 mitgenommen wird.
Die Spannung der Reibungsbremse 46 ist durch die Schraube 47 veränderbar. Unter bestimmten Bedingungen
reicht die Trägheit der angetriebenen gezahnten Walze 25 aus. um die notwendige Erhöhung
der Reibung und Spannung des Garnes 18 zu erzielen. Die entsprechende »Klemmung« des Garnes 18
durch die Zähne 26. 27 der gezahnten Walzen 24, 25 verhindert das Durchhängen und ermöglicht seine
Zuführung zu den Nadeln 14 mit gleichmäßiger Spannung.
Bei Verwendung sehr langer Antriebswellen 28 und 29 können die gezahnten Walzen 24 und 25 zur
Vereinfachung der Herstellung in Teilstücken gefertigt werden. Diese Walzenteile können mit Schlupf
auf den Wellen befestigt werden, so daß ein gewisses Spiel vorhanden ist. Bei übermäßigen Zugbeanspruchungen
des Garnes 18 werden die gezahnten Walzen 24. 25 daher auf den Antriebswellen 28, 29 leicht
schlupfen oder durchrutschen.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Durch den Antrieb der Welle 11 werden die Nadeln 14 durch das Grundgewebe 50 auf- und abbewegt.
Auf diese Weise werden in bekannter Art Schlaufen gebildet, die durch Greifer (nicht dargestellt)
gehalten werden, während das Grundgewebe 50 in Pfeilrichütng durch die Maschine geführt wird. Die
Mustertrommel wird durch ein Gestänge in Umlaufbewegung versetzt, so daß elektrische Kontakte durch
entsprechende Kontaktstücke geöffnet und geschlossen werden. Diese Kontaktstücke gleiten über ein
Musterblatt bzw. eine Schablone, aus der das Muster ausgeschnitten ist. Das öffnen und Schließen
der Slromkieisc der Mustersteuerungsvorrichtung wird auf eine weitere Vorrichtung übertragen, welche
die Geschwindigkeit der verschiedenen Zuführungswal/en
15 steuert. Die Garne 18 werden daher von den Zuführungswalzen 15 mit verschiedenen Geschwindigkcilen
von den Garnspulen abgezogen und den in I.iinjis- und Oueneihen in der Führungsplatte
19 angeordneten oberen F.iulen der Röhren 17 zugeführt. Da die Garne 18 Röhren 17 verschiedener
Längen durchlaufen müssen, und da an verschiedenen Punkten längs einer sich oberhalb der Nadeln
14 und im wesentlichen sich horizontal erstreckenden Linie abgenommen und den gezahnten Walzen 24,
25 zugeführt werden, sind die Längen der zwischen den Zuführungswalzen 15 und den gezahnten Walzen
24, 25 liegenden Garnteile sehr unterschiedlich. Bei den längeren Garnteilen ist die Gefahr des Ausdehnens
und Durchhängens größer. Der durch die gezahnten Walzen 24 und 25 auf die Garne 18 ausgeübte
gleichmäßige Zug und die durch diese gezahnten Walzen 24 und 25 gebildeten wellenförmigen
Garnführungen ermöglichen eine Zuführung der Garne 18 zu den Nadeln 14 unter gleichmäßiger
Spannung.
Die Garne 18 gleiten zwischen den Zähnen 26 und 27, und zwar nicht nur wegen des Abstands dieser
Zähne 26 und 27 voneinander, sondern auch infolge des gleichen und mit gleicher Geschwindigkeit erfolgenden
Antriebs der gezahnten Walzen 24 und 25, wobei die Walzengeschwindigkeit größer als die
Zuführgeschwindigkeit des Garnes 18 ist, welche durch die Zuführungswalzen 15 erzielt wird. Bei
einer bestimmten Justierung des angetriebenen Zahnrades 42 ändern sich die Winkelstellung der Zähne
26 und 27 und die dem Garn erteilte Spannung. Obwohl diese Spannung durch Änderung der Winkelstellung
des Zahnrades 42 auf der Antriebswelle 29 geändert werden kann, wird diese Einstellung immer
so gewählt, daß die Spannung das Gleiten des Garnes 18 zwischen den Zähnen 26 und 27 nicht
verhindert. Auch die Einstellung der Bremse 46 erfolgt unter diesen Bedingungen.
Zur Herstellung der meisten Muster wird die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen den Zuführungswalzen 15 im Verhältnis etwa 2:1 gewählt. Die Zuführgeschwindigkeit eines Teiles der zwischen den
gezahnten Walzen 24 und 25 geführten Garne 18 ist daher doppelt so hoch wie die Geschwindigkeit des
anderen Teiles der Garne 18. Die Umfangsgeschwindigkeit der gezahnten Walzen 24 und 25 muß nicht
nur zum Abziehen des schneller durchlaufenden Garnes 18 ausreichen, sondern noch eine gewisse (
Reserve aufweisen, um dem schneller laufenden Garn 18 eine Spannung zu erteilen. Mit den gezahnten
Walzen 24 und 25 kann jede gewünschte Steigerung der Spannung erzielt werden. Auch wenn der Vorschub
des Garnes 18 plötzlich vollständig unterbrochen wird, können die gezahnten Walzen weiterlaufen,
ohne daß das Garn 18 reißt oder beschädigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch bei anderen Tuftingmaschinen, die mit einer Mehrzahl
von Nadeln versehen sind, verwendet werden; die Verwendung ist nicht abhängig von der Art der
Mustersteuerung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit Vorteil bei allen Tuftingmaschinen anzuwenden,
bei den» η das den Nadeln zugeführte Garn verschiedene Weglängen zurücklegen muß, wobei es
in verschiedenem Maß gestreckt wird, sofern eine gleichmäßige Spannung des Garnes an den Nadeln
gefordert ist. Die Vorrichtung kann aber auch bei Maschinen ohne Mustersteuerungseinrichtungen verwendet
werden, bei denen Garnführungsröhren gleicher Länge vorgesehen sind und die Garne mit
gleicher Geschwindigkeit den Nadeln zugeführt werdcMi.
In diesem Fall wird eine Verbesserung bezug- '■
lieh der durch die Reibung des Garnes in den Röhren
erzeugten Bremsung erzielt, und Durchhänge oder Zurückrollen können vermieden werden.
Claims (4)
1. Garnzuführungsvorrichtung für Textilmaschinen,
insbesondere Tuftingmaschinen, bei denen die Garne von mehreren mustergemäß mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit angetriebenen Zuführungswalzen von den Garnspulen abziehbar und durch Röhren unterschiedlicher Länge einer
Anzahl von in einer Ebene angeordneten Nadeln zuführbar sind, durch die in einem Grundgewebe
Schlaufen herstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den unteren Enden der
Röhren (17) und den Nadeln (14) zwei angetriebene gezahnte Walzen (24, 25) angeordnet sind,
deren Antriebswellen (28, 29) parallel zur Ebene der Nadelreihe liegen und deren Zähne (26, 27)
über die Garne (18) hinweggleiten, indem die ■ Umfangsgeschwindigkeit dieser gezahnten Walzen
(24, 25) größer ist als die durch die Zuführungswalzen (15) bestimmte Zuführgeschwindigkeit
der Garne (18), und daß die Zähne (26, 27) der gezahnten Walzen (24, 25) mit einem Abstand
ineinandergreifen, der etwas größer als der Durchmesser der zwischen ihnen geführten Garne
(18) ist.
2. Garnzuführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstellung
der Zähne (26, 27) der gezahnten Walzen (24, 25) zueinander kontinuierlich einstellbar ist.
3. Garnzuführungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gezahnten
Walzen (24, 25) auf Antriebswellen (28, 29) sitzen, welche mit ineinandergreifenden Zahnrädern
(32, 42) versehen sind, und daß die eine dieser Antriebswellen (28) über das zugehörige
Zahnrad (32) synchron mit dem Antrieb der Nadeln (14) und der Zuführwalzen (15) antreibbar
ist.
4. Garnzuführungsvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen
Änderung der Winkelstellung der Zähne (26, 27) eine Stellschraube (43) an dem nicht an
der Synchronschaltung beteiligten Zahnrad (42) auf der zugehörigen Antriebswelle (29) dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 686/22
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