DE2601899C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Säcken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Säcken

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DE2601899C3
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Rolf Ddr 8047 Dresden Arnold
Helmut Ddr 8300 Pirna Eberhardt
Rolf Ddr 8312 Heidenau Halbich
Rudolf Ddr 8250 Meissen Huschka
Hans Ddr 8312 Heidenau Mueller
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Säcken auf einer Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, bei dem aus synthetischem Fadenmaterial nebeneinander mehrere separate Gewirkeschlauchbahnen gearbeitet werden, die anschließend zu Säcken getrennt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art (Kettenwirk-Praxis 1/1971 S. 25-26) werden die Gewirkeschlauchbahnen auf Bäume aufgewickelt und mit Hufe einer Schneidvorrichtung getrennt, bei der ein Stab in die quer zur Wirkrichtung gearbeiteten Säcke eingeführt wird, der die Trennstelle an die Schneideinrichtung heranführt. Mit einer derartigen Vorrichtung lassen sich Säcke, die in Wirkrichtung gearbeitet sind, nicht trennen. Ferner sind verhältnismäßig breite Bereiche notwendig, in denen der Schnitt erfolgen kann und die den Materialaufwand unnötig vergrößern.
Des weiteren ist ein Verfahren zum Herstellen von Kettenwirkware auf einer Kettenwirkmaschine (DE-OS
15 85 123) bekannt, bei dem eine Warenbahn gearbeitet und anschließend getrennt wird. Bei diesem Verfahren werden in der Warenbahn schußfadenfreie Abschnitte vorgesehen, die durch eine Abtasteinrichtung überwacht werden, die ihrerseits den Schnitt steuert Dieses Verfahren ist für die Herstellung von Säcken ungeeignet, weil bei der Herstellung von Säcken schußfadenfreie Bereiche nicht erwünscht sind und zusätzlichen Material- und Zeitaufwand erfordern würden.
Weiterhin gehört ein Verfahren zum Herstellen von abgepaßten Warenstücken zum Stand der Technik (DE-PS 9 48 147), bei dem in die Ware ein mit radioaktiven Isotopen präparierter Steuerfaden eingearbeitet wird, der die Impulsgabe für das Schneiden bewirkt Bei der Ware handelt es sich um Gewebebahnen, in die präparierte Kett- oder Schußfäden eingetragen werden. Die Präparation der Fäden und die Abtastung derselben ist aufwendig, ebenso die Eintragung von einzelnen Schußfäden, die über die ganze
Warenbreite verlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren in der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dein ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand impjlsgebende Stellen in die Ware eingearbeitet werden und mit dem die kontinuierliche Herstellung von Säcken möglich ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in mindestens eine Gewirkeschlauchbahn ein zusätzlicher Faden als Steuerfaden eingearbeitet wird,
3» der an den Stellen der Gewirkeschlauchbahnen, an denen die Impulsgabe für das Trennen erfolgen soll, in eine benachbarte Gewirkeschlauchbahn geführt wird. Die Gewirkeschlauchbahnen werden kontinuierlich von der Kettenwirkmaschine einer dieser zugeordneten
" Trennvorrichtung zugeführt, und der der Impulsgabe dienende Abschnitt des Steuerfadens wird zwischen den Gewirkeschlauchbahnen nach der Impulsgabe zum Abtrennen der einzelnen Säcke durchtrennt. Durch die Verwendung eines zusätzlichen Fadens, der auf einfachste Weise längs in einer Gewirkeschlauchbahn geführt wird, wird nach Trennung der Verband des Gewirkes im Sack auch dann nicht beeinträchtigt, wenn sich die impulsgebende Stelle nicht im Trennbereich befindet. Mit Hilfe einer Auslenkung des zusätzlichen Fadens über den normalerweise keine Fäden aufweisenden Bereich zwischen den einzelnen Gewirkeschlauchbahnen kann eine impulsgebende Stelle geschaffen werden. Diese impulsgebende Stelle ist auch dann ausreichend für eine sehr genaue Festlegung der Trennstelle, wenn nur zwei einer Vielzahl von Gewirkeschlauchbahnen mittels Steuerfaden verbunden sind, weil die Trennung der Gewirkeschlauchbahnen im kontinuierlichen Verfahren unmittelbar nach dem Wirken erfolgt, so daß die Lage der Gewirkeschlauchbahnen, die vom Wirkvorgang her bestimmt ist, bis zum Abtrennen aufrecht erhalten werden kann.
Bei einer Kettenwirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens ist mindestens ein unabhängig von den die Gewirkeschlauchbahnen arbeitenden Lochnadeln versetzbarer Fadenführer für den Steuerfaden vorgesehen. Den Abzugswalzen ist eine Speichereinrichtung und dieser ein diskontinuierlich antreibbares Transportwalzenpaar nachgeordnet. Der Antrieb für das Transportwalzenpaar, die Abtasteinrichtung für die zwischen den Gewirkeschlauchbahnen verlaufenden Abschnitte des Steuerfadens und die Trennvorrichtung sind derart abgestimmt, daß der Trennvorrichtung die Trennstellen zugeführt und im Bereich derselben für den Trennvor-
gang angehalten werden. Durch die Speichereinrichtung ist es möglich, die zu trennende Stelle an der Trenneinrichtung anzuhalten, während die Kettenwirkmaschine weiterläuft Für die Treoistelle müssen deshalb nur geringe Toleranzen in Kauf genommen werden, so daß der Materialverlust sehr gering gehalten werden kann.
Es ist zweckmäßig, wenn der Trenneinrichtung eine Ablegeeinrichtung nachgeordnet ist, durch die die Säcke kontinuierlich in eine verbrauchsfähige Form gebracht werden.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert In dieser zeigt
F i g. 1 ein schematisiertes Legungsbild erfindungsgemäß hergestellter Gewirkeschlauchbahnen,
F i g. 2 eine Ansicht einer Versatzeinrichtung für den Steuerfaden und
Fig.3 eine Seitenansicht einer Speicher- und Trennvorrichtung einer erfindungsgeniäßen Kettenwirkmaschine.
In F i g. 1 sind zwei der Gewirkeschlauchbahnen 1 durch einen Steuerfaden 8 an der Stelle verbunden, an der die spätere Impulsgabe für das Trennen der Gewirkeschlauchbahnen 1 in einzelne Säcke erfolgen soll. Zu diesem Zweck ist der Steuerfaden 8 in eine der Gewirkeschlauchbahnen 1 parallel zu einem der die Seitennähte 6 aus Rechts/Rechts-Wirkmaschenstäbchen bildenden Seitennahtfäden 2 eingearbeitet. Der Steuerfaden 8 ist im Bodennahtbereich 4 aus Rechts/ Rechts-Wirkmaschenreihen in die benachbarte Gewirkeschlauchbahn 1 geführt.
Gemäß F i g. 2 wird der separate Steuerfaden 8 durch einen Fadenführer, die Lochnadel, 10, die auf einer für die Sackherstellung vorhandenen Legeschiene 9 versetzbar angeordnet ist, eingetragen. Die Lochnadel 10 ist auf einer der Schußlegeschienen angeordnet. An der für die Impulsgabe bestimmten Stelle wird die
Lochnadel 10 durch eine Zählkette 11 aus ihrer Grundstellung versetzt. Durch die Versatzbewegung der Legeschiene 9 liegt die Lochnadel 10 den separaten Steuerfaden 8 kurzzeitig auf die Nachbarnadel, wodui ch eine Verbindung der benachbarten Gewirkeschlauchbahnen 1 erfolgt
In Fig.3 ist das Trennen der mit Steuerfäden 8 versehenen Gewirkeschlauchbahnen 1, die kontinuierlich von der Kettenwirkmaschine geliefert werden, dargestellt Die Abzugswalzen 12 liefern das erzeugte Gewirke über die Umlenkwelle 13 zur Tänzerwelle 14. Hier kann das Gewirke um mindestens den Abstand zwischen zwei Trennstellen gespeichert werden. Wenn die Tänzerwelle 14 ihre tiefste Stelle erreicht hat wird /?in Schalter 17 betätigt, der das Transportwalzenpaar 15 in Tätigkeit setzt Dadurch werden die Gewirkeschlauchbahnen 1 mit einer wesentlich größeren Geschwindigkeit als sie von der Kettenwirkmaschine geliefert werden über die Umlenkwelle 13' in Richtung Vertiefung 16 abgezogen. Die Tänzerwelle 14 steigt hierdurch nach oben. Die die Gewirkebahnen 1 verbindenden Abschnitte der Steuerfäden 8 betätigen die Abtasteinrichtung 18, wodurch das Transportwalzenpaar 15 stillgesetzt wird. Das Stillsetzen erfolgt genau in dem Moment in dem die Trennstelle im Gewirke im Bereich der Vertiefung 16 angekommen ist Mit dem Stillsetzen des Transportwalzenpaares 15 wird ein als Trennvorrichtung dienender Heizdraht 19 im Bereich der Vertiefung 16 so betätigt, daß die Gewirkeschlauchbahnen 1 hierdurch zu Säcken 20 getrennt werden. Die getrennten Säcke 20 werden durch eine Ablegeeinrichtung gestapelt Diese Ablegeeinrichtung besteht aus einer Abstreifeinrichtung 21 und einer Ablegestange 23, die auf einem hin- und herschwingenden Hebelarm 22 gelagert ist Die Steuerfäden 8 werden jeweils nach erfolgter Impulsgabe durch eine Trennvorrichtung 24 abgetrennt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Säcken auf einer Kettenwirkmaschine, insbesondere Raschelmaschine, bei dem aus synthetischem Fadenmaterial nebeneinander mehrere separate Gewirkeschlauchbahnen gearbeitet werden, die anschließend zu Säcken getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens eine Gewirkeschlauchbahn (1) ein zusätzlicher Faden als Steuerfaden (8) eingearbeitet wird, der an den Stellen der Gewirkeschlauchbahnen (1), an denen die Impulsgabe für das Trennen erfolgen soll, in eine benachbarte Gewirkeschlauchbahn (1) geführt wird, daß die Gewirkeschlauchbahnen (1) kontinuierlich von der Kettenwirkmaschine einer dieser zugeordneten Trennvorrichtung zugeführt werden, und daß der der Impulsgabe dienende Abschnitt des Steuerfadens (8) zwischen den Gewirkeschlauchbahnen (1) nach der Impulsgabe zum Abtrennen der einzelnen Säcke (20) durchtrennt wird.
2. Kettenwirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein unabhängig von den die Gewirkeschlauchbahnen (1) arbeitenden Lochnadeln versetzbarer Fadenführer für den Steuerfaden (8) vorgesehen ist, daß den Abzugswalzen (12) eine Speichereinrichtung und dieser ein diskontinuierlich antreibbares Transportwalzenpaar (15) nachgeordnet ist und daß der Antrieb für das Transportwalzenpaar (15), die Abtasteinrichtung (18) für die zwischen den Gewirkeschlauchbahnen (1) verlaufenden Abschnitte des Steuerfadens (8) und die Trennvorrichtung derart abgestimmt sind, daß der Trennvorrichtung die Trennstellen zugeführt und im Bereich derselben für den Trennvorgang angehalten werden.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der versetzbare Fadenführer auf einer der Schußlegeschienen angeordnet und mittels einer gesonderten Zählkette (11) steuerbar ist.
4. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennvorrichtung eine Ablegeeinrichtung nachgeordnet ist.
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