DE1813052C3 - Flachstrickmaschine zur Herstellung formgerecht gestrickter Warenteile und plastisch gestrickter Formteile - Google Patents
Flachstrickmaschine zur Herstellung formgerecht gestrickter Warenteile und plastisch gestrickter FormteileInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine zur Herstellung formgerecht gestrickter Warenteile und
plastisch gestricl· ;.r Formteile, bei welcher als Warenabzugsrollen
zwei angetriebene Wellen vorgesehen sind, auf denen unter Zwischenschaltung von Rutschkupplungen
Warenabzugsrol'enabschnitte gelagert sind, und bei der die auf einer Welle angeordneten Warenabzugsroiienabsehnitte
als gezahnte Scheiben ausgebildet sind
Es ist zwar durch die Zeitschrift »Wirkerei- und Strickerei-Technik«, 1960, Nr. 12. S. 1599 bis 1609. eine
Flachstrickmaschine dieser Art bekannt, es existieren aber keine Angehen darüber, wie nach dem Mindern
der Neuanschlag einer Vielzahl von Maschen bewerkstelligt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachstrickmaschine zu schaffen, bei der nach dem Verändern
der Gestrickbreite unter Aufrechferfialtung
exakt definierter Gestrickabzugsspannung über die gan/e Gestrickbreite ein Neuanschlag beliebiger Breite
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Warenabzugsroiienabsehnitte unmittelbar
unter den Nadelbetten angeordnet sind, daß zwischen .den beiden Warenabzugsrollen hindurchbewegbare
Abzugshaken vorgesehen sind und daß zwischen den gezahnten Scheiben ein Zwischenraum vorgesehen ist,
der derart bemessen ist, daß die Abzugshaken hindurchbewegt werden können, ohne daß ein zwischen
den beiden Warenabzugsrollen gehaltenes Gestrick freigegeben wird. Weil die Warenabzugsrollen unmittelbar
unter den Nadelbetten angeordnet sind, wird ein Einspringen des Gestrickes vermieden. Außerdem kann
bei dieser Anordnung der Warenabzugsrollen die die Abzugshaken tr?gende Barre so ausgebildet und bewegt
werden, d;.l sie auch bei nach oben bewegten Abzugshaken unterhalb der Warenabzugsrollen bleibt,
ohne daß dabei die Schäfte der Abzugshaken besonders lang ausgeführt sein müßten. Die Abzugshaken ermöglichen
einen Neuanschlag in beliebigem Maße verbreiterter Gestrrckabschnitte. Zu keinem Zeitpunkt
werden zwischen der Aufwärtsbewegung der leeren Abzugshaken, dem Neuanschlag und der Übernahme
der von den Abzugshaken erfaßten Breitenabschniue des Gestrickes von den Warenabzugsrollen einmal erfaßte
Gestrickabschnitte freigegeben, weil die Abzugshaken mit ihren Schäften durch die Zwischenräume
zwischen den gezahnten Scheiben hindurchtreten können, ohne daß sich zu diesem Zweck die Warenabzugsrollen
voneinander entfernen müssen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachstehend ist en· Aüsführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der 7_c, η"~·ζ erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 einen Querschni ( durch eine erfindungsgemaße
Flachstrickmaschine, bei der die Abzugshaken hochgestellt sind.
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Flachstrickmaschine gemäß F i g. 1. bei der die Abzugshaken zurückgezogen
sind.
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine der beiden Warenabzugsrollen
der Flachstrickmaschine gemäß F i g. I und 2.
F i g. 4 einen Längsschnitt durch die andere Warenabzugsrolle dieser Flachstrickmaschine.
Fig.4a einen Längsschnitt durch e>nen Warenabzugsrollenabschnitt
der Warenabzug, .'olle gemäß F i g. 4 und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Nadelbeitenträgers
der Flachstrickmaschine, deren Nadelbetten abgenommen sind.
Die zwei Nadelbetten i, 2 sind auf dem Nadelbettenträger
3. der in F i g. 1 dargestellten Flachs·· ickmaschine
befestigt. An je einem Winkelträger 4,5 sind je zwei Lager, von denen in der Zeichnung jeweils nur das linke
Lager 6,7 dargestellt ist. angebracht. Der Winkelträger 4 ist juf dem Nadelbetteirräger3 festgeschraubt,
während der Winkelträger h in Führungsschlitzen 8,9
verschiebbar gelagert ist. In den Lagern 6 ist eine Welle JO und in den Lagern 7 eine Welle 11 gelagert.
Auf der Welle 10 (F i g. 3) sind mit einem Zahnprofil versehene Scheiben Vl aufgesteckt, durch wplrhe die
Warenabzugsrolle gebildet wird. Auf jede dieser Seheiben 12 folgt ein Zwischenraum 13. der so breit ist. daß
ein Abzugshaken 36 zwischen je zwei Scheiben 12 durchgeführt werden kann. Die Breite der Scheiben 12
entspricht dem Abstand zwischen zwei Stricknadeln. Drei Scheiben 12 sind jeweils zu einer Scheibenrolle !4
zusammengefaßt. Die Scheibenrollen 14 liegen dicht nebeneinander und werden durch eine Gewindemutter
15 über einen Drucknng 16 und zwei Tellerfedern 17 aneinandergepreßt und gegen einen am rechten Ende
der Welle 10 befindlichen Bund gedruckt, der aus der Zeichnung nicht ersichtlich ist. Die Scheibenrollen 14
werden daher von der Welle 10 durch Friktionswirkung mitgenommen. Auf der Welle 10 ist ferner noch
ein Zahnrad 18 befestigt, das mit einem auf der Welle
ί 813
Il befestigten Zahnrad 19 im Eingriff steht. Schließlich
ist auf der Welle 10 noch ein Kettenrad 20 befestig;, das von dem Maschinenantrieb aus über eine in der
Zeichnung nicht dargestellte von der Mustervorrichtung aus betätigte Kupplung angetrieben wird.
Auf der Welle 11 sind als Gegendruckwalzen dienende
Warenabzugsrc'lenabschnitte 21 angeordnet, deren Breite den Scheibenroifen 14 bzw. der Breite von ürci
Scheiben 12 zuzüglich der zugehörigen Zwischenräume 13 entspricht (Fig. 4). Jeder dieser Warena! zugsroiien- ">
abschnitte 21, die aus elastischem Wer v -h?n,
ist auf eint Hülse 22 aufgezogen, d! .ien
Stirnseite mit einer glatten Fläche 23 ·. -nde-
ren Seite mit einem Bund 24 mit ein«.. . S: iil· iinigen
Einschnitt 25 versehen ist (F i g. 4a). In jedem Einschnitt >g
25 de. Hüben ?2 ist jeweils eine Mitnahmescheibe Zb.
deren Mitnehmernase 26' in eine in Längsrichtung der
Welle 11 v;rlaufende Nut 11' eingreift, eingelegt. Ein
Warenabzugsrollenabsrhnitt 21 liegt je .veils einer
Scheibenrolle 14 genau gegenüber.
Eine Ringmutter 27. die über einen Druckring 28 und
zwei Teller federn 29 auf die Warenabzugsrollenabschnitte
21 einwirkt, regelt den Anpreßdruck der Warenab/ugsrollenabschnitte
21 an die Mitnahmescheiben
26 und bewirkt so die Mitnahme der Warenabzugsroiienabschnitte 21 durch Friktionswirkung. Dadurch, daß
die Wjrenabzugsrollenabschnitte 21 nicht nur aneinander,
sondern auch an mit der Welle 11 drehende Mitnahmescheiben 26 gedrückt werden, is( die Friktionswirkung der einzelnen Warenabzugsrollenabsc'nnitte 21
und die damit bewirkte Abzugsspannung etwas stärker als diejenige, die von den Scheibenrollen i4 ausgeübt
wird. Die Warenabzugsrollenabsthnitte 21 dienen jedoch
auch mit zum Antrieb der Scheibenrollen 14. Die von den Scheiben rollen 14 und den Warenabzugsroilenabschnitten
21 zusammen aufgebt achte Abzugsspannung ist jedoch nur so stark, daß die Warenabzugsrollen
in der Lage sind, die Gestrickbahn unter einer ganz bestimmten Spannung festzuhalten. Läßt
diese Spannung der Gestrickba' η dadurch nach, daß
neue Maschen gebildet werden, so drehen sich die Scheibenrollen 14 und die Warenabzugsrollenabschnitte
21 mit ihren Wellen 10. ti so lange, bi* die gewählte
Spannung der Gestrickbahn wieder hergestellt ist. Danach schleifen die Scheibenrollen 14 und die Warenabzugsrollenabschnitte
21 auf den Weilen 10, 11. Ein Abziehen des Gestricks findet somit jeweils nur an der
Stelle statt, an der neue Maschen gebildet werden.
Das gegenseitige Aneinanderpressen der Warenab zugsrollen erfolgt durch Schieber 30, 3) und einen Hebei
32 die über ei." schräg gestellte Druckleiste 33 auf den Winkelträger 5(Mg. ">) einwirken. Die Abzugshaken
36. die in einer Barre 37 befestigt und durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Steuerkurve hebe-
und senkbar angeo: ..net sind, sind in einem f-ührungsbeil
38 gelagert, d.t>, um einen Bolzen 39 vhwenkbar
ist. Durch eine Zugfeder 40 wird das Führungsbett 58
gegen eine Stützrolle 41 gezogen, die an einer durch Kurver.steuerung heb- und senkbaren Stange 42 befestigt
ist. Ein an dem Nudelbettenträger 3 befestigter Gegenhalter 43 verhindert ein ungewolltes Ausweichen
der Stutzrolle 41. Die Bewegung der Abzügshaken 36 und der Stützrolle 41 durch ihre Steuerkurven erfolgt
in gegenläufigem Sinne. Werden also die Abzugshaken 36 angehoben, so wird die Stützrolle 41 gleichzeitig
nach unten verschoben und "mgekehrt.
Zur Herstellung einer neuen Gestrickbahn oder einer Gestrickverbreiterung werden die Abzugshaken
36 durch die Zwischenräume 13 zwischen den Scheiben 12 hochgeschoben, so daß die Abzugshaken 36 einen
Faden fassen können, der zum Binden einer Netzreihe zwischen den Stricknadeln durchgezogen wird Die
Stützrolle 41 befindet sich dabei etwas unterhalb der Mitte des Gigenhalters 43. Btim weiteren Zurückziehen
de Abzugshaken 36 und deren Durchgehen zwischen
den Scheiben 12 ist es erforderlich. Jaß die Abzugshaken 36 etwas in Richtung auf die Warenabzugsrollenabschnitte
21 ausweichen und sich gegen diese anlehnen, um zu verhindern, daß das in den Abzugshaken
36 hängende neue Gestrick durch die sich drehenden Scheiben 12 aus den Abzugshaken 36 herausgedrückt
wird. Erreicht wird dies dadurch, daß der Gegenhalter 43 mit einer Auskehlung 44 versehen ist, in
welche die Stützrolle 41 eintreten kann. Beim Zurückziehen der Barre 37 durch die Schubstange 37' wird
gleichzeitig die Stange 42 mit der Stützrolle 41 angehoben, wobei diese in die Auskehlung 44 eintritt. Das Führungsbett
38 wird daher durch die Zugfeder 40 nach links ausgeschwenkt, wobei die Abzugshaken 36 die erforderliche
Ausweichbewegung machen. Durch ein weiteres Anheben der Stützrolle 41, das nach endgültigem
Einführen des Gestricks in die Warenabzugsr; ilen
erfolgt, kommt die Stützrolle 41 und mit ihr das Führungsbett 38 schließlich in eine solche Stellung, in der
die Abzugshaken 36 aus dem Gestrick herausgezogen und von diesem weggeschwenkt werden, so daß das
Gestrick ungehindert an den Abzugsha'cen 36 vorbeigeführt
werden kann (F i g. 2).
Beim Wiederanheben der Abzugshaken 36 dürfen diese sich jedoch nicht wieder gegen die Warenabzugsrollenabschnitte
21 anlehnen. Die Auskehlung 44 des Gegenhalters 43, in die die sich beim Anheben der Abzugshaken
36 senkende Stützrolle 41 eintreten würde, ist daher für diesen Zeitpunkt unwirksam zu machen.
Zu diesem Zweck ist in einem Führungskanal 45 des GegenhaHc-s 43 ein Schieber 46 angeordnet, der mit
der Stange 42 durcr einen in dieser angebrachten Mitpahmestitt
47 nochgeschoben wird und der Deim Zu
rückgehen der Stützrolle 41 die Auskehlung 44 abdeckt. Das Zurückführen des Schiebers 46 erfolgt durch einen
zweiten entsprechend versetzt in der Stange 42 angebrachten Mimahmes-rifi 48.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Flachstrickmaschine zur Herstellung formgerecht gestrickter Warenteile und plastisch gestrickter
Formteile, bei v/elcher als Warenabzugsrollen zwei angetriebene vVcüen vorgesehen sind, auf denen
unter Zwischenschaltung von Rutschkupplungen Warenabzugsroiienabsehnitte gelagert sind,
und bei der die auf einer Welle angeordneten Warenabzugsroiienabsehnitte
als gezahnte Scheiben ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warenabzugsroiienabsehnitte unmittelbar unter den Nadelbetten (1,2) angeordnet sind, daß
zwischen den beiden Warenabzugsrollen hindurch bewegbare Abzugshaken (36) vorgesehen sind und
daß zwischen den gezahnten Scheiben (12) ein Zwischenraum (13) vorgesehen ist, der derart bemessen
ist, daß die AbzugshaKen (36) hindurchbewegt werden
können, ohne daß ein zwischen den beiden Warcnabzugsrollen
gehaltenes Gestrick freigegeben wird.
2. flachstrickmaschine nach Anspruch !. dadurch
gekennzeichnet, daß die Warenabzugsroiienabsehnitte (21) der einen der beiden Warjnabzugsrollen
unverzahnt und mit einem elastischen Material belegt sind.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung
vorgesehen ist, welche derart ausgebildet ist, daß die Abzugshaken (36) beir;i Durc" gehen durch
die Warenabzugsrollen eine Sen weir bewegung in
Richtung auf die den Öffnungen der Auzugshaken (36) gegenüberliegende Warenabzugsrolle ausführen,
um ein Abstreifen des Gestricks zu verhindern.
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