DE2636936C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Klebstoffs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Als Klebrigkeit bzw. Klebvermögen wird eine Eigenschaft von
Kautschuken bezeichnet, die dazu führt, daß Kautschukoberflächen
beim Zusammenpressen aneinander anhaften. Ferner ermöglicht
das Klebvermögen eines Kautschuks den Aufbau von Gegenständen
wie z. B. Reifen aus Kautschukstreifen und das Zusammenkleben
von Oberflächen, die mit einem Haftklebstoff
auf Basis des Kautschuks beschichtet sind. Wenn ein Kautschuk
kein Klebvermögen zeigt, ist es nicht leicht, übereinandergeschichtete
oder zusammengespleißte bzw. verflochtene
Kautschukteile an ihren Oberflächen zusammenfließen zu
lassen und zusammenzufügen. Das Fehlen des Klebvermögens ist
bei bestimmten synthetischen Kautschuken stark ausgeprägt
und macht eine Behandlung oder eine Zugabe von Zusatzstoffen
notwendig, bevor der Kautschuk z. B. als Klebstoff verwendet
werden kann. Es ist jedoch bekannt, daß thermoplastischen
Kautschuken im allgemeinen nur schwer Klebvermögen verliehen
werden kann.
Aus der US-PS 37 84 530 sind harzartige Substanzen bekannt,
die durch Copolymerisation von 15 bis 50 Gew.-% Piperylen,
15 bis 50 Gew.-% 2-Methyl-buten-2, 5 bis 40 Gew.-% Dicyclopentadien
und 5 bis 40 Gew.-% α-Methylstyrol in Gegenwart
eines Friedel-Crafts-Katalysators hergestellt werden. Das
Einsatzmaterial kann ferner bis zu 25 Gew.-% andere C₄- bis
C₆-Kohlenwasserstoffe enthalten. Als ungesättigte C₄- bis
C₆-Kohlenwasserstoffe sind neben Buten 17 andere Verbindungen
erwähnt. Die bekannte harzartige Substanz kann mit Kautschuken
vermischt werden, um Klebstoffe herzustellen. α-Methylstyrol
ist eine relativ teure Verbindung, die z. B. in
durch Kracken erhaltenen C₅-Kohlenwasserstoffströmen praktisch
nicht vorkommt und in einem relativ aufwendigen Verfahren
speziell für die vorstehend erwähnte Copolymerisation
erzeugt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Klebstoffs aus einem Harz und einem Kautschuk
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 bereitzustellen,
das besonders einfach durchführbar und wirtschaftlich
und auch für thermoplastische Kautschuke geeignet ist
und die Herstellung von Klebstoffen ermöglicht, die ohne Verwendung
eines Lösungsmittels heiß aufgetragen werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im kennzeichnenden
Teil von Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Reaktionsmischung, die im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Erzeugung des Harzes copolymerisiert wird, enthält als
Buten vorzugsweise Isobuten, jedoch kann geeigneterweise eine
Mischung von Butenen eingesetzt werden, wie sie zum Beispiel
durch Kracken von Kohlenwasserstoffen erhalten wird.
Eine solche Mischung kann z. B. 20 Gew.-% Buten-1, 20 Gew.-%
Buten-2, 50 Gew.-% Isobuten und eine Spur inertes Butan enthalten.
Ein zur Gewinnung der C₅-Kohlenwasserstoffe geeignetes Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
ist Naphtha (Siedebereich 32
bis 205°C), jedoch können zum Kracken ebenso andere Erdölfraktionen
wie z. B. Kerosin (Siedebereich 205 bis 260°C) und
Leicht- oder Schwergasöl (Siedebereich 205 bis 215°C bzw.
315 bis 430°C) verwendet werden. Das Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
wird vorzugsweise in Gegenwart von Dampf gekrackt.
Der erzeugte C₅-Kohlenwasserstoffstrom siedet typischeweise
im Bereich von 10 bis 80°C, jedoch kann sein Endsiedepunkt
wegen der Bildung von Dimeren wie z. B. Dicyclopentadien
anschließend ansteigen. Der C₅-Kohlenwasserstoffstrom
kann im allgemeinen die meisten der folgenden Kohlenwasserstoffe
enthalten: Isopren, cis- und trans-Piperylen,
n-Pentan, Isopentan, Cyclopentan, Cyclopentadien, Dicyclopentadien
und kleine Mengen (d. h., jeweils nicht mehr als 10 Gew.-%)
Penten-1, trans-Penten-2, 2-Methylbuten-1, 3-Methylbuten-1,
2-Methylbuten-2, Cyclopenten und Benzol. Gewünschtenfalls
kann der C₅-Kohlenwasserstoffstrom vor der weiteren
Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren weiter gereinigt
werden, z. B. kann das Isopren durch Destillation entfernt
werden.
Der erhaltene, Cyclopentadien enthaltende C₅-Kohlenwasserstoffstrom
wird zuerst, gegebenenfalls in Gegenwart der anderen
konjugierten Diolefine, vor oder nach der Zugabe des
(der) Butens (Butene) geeigneterweise auf mindestens 100°C
und vorzugsweise auf 100 bis 150°C erhitzt, um alles vorhandene
Cyclopentadien unter Bildung von Dicyclopentadien und/oder
der Codimere von Cyclopentadien zu dimerisieren. Die
Gegenwart des monomeren Cyclopentadiens führt bei der Copolymerisation
mit dem (den) Buten(en) leicht zur Bildung von
unerwünschten gelatinösen Harzen. Die auf die Gesamtmenge
der Reaktionsmischung bezogene Menge des Dicyclopentadiens
und/oder der Codimere von Cyclopentadien beträgt mindestens
10 Gew.-% und beispielsweise 10 bis 30 Gew.-%. Beispiele für
die Codimere von Cyclopentadien, die das Dicyclopentadien
ganz oder teilweise ersetzen können, sind Dimere von Cyclopentadien
mit anderen konjugierten Diolefin wie z. B.
Butadien, Isopren oder Piperylen. Solche Codimere können
durch Umsetzung des C₅-Kohlenwasserstoffstroms mit einem Gehalt
der entsprechenden anderen konjugierten Diolefine mit oder
ohne Buten bei einer Temperatur von wenigstens 160°C hergestellt
werden (siehe GB-PS 13 60 389).
Der C₅-Kohlenwasserstoffstrom wird anschließend in Gegenwart
eines Friedel-Crafts-Katalysators mit dem (den) Buten(en) copolymerisiert,
um das Harz zu erzeugen. Als Friedel-Crafts-Katalysatoren
sind z. B. anorganische Halogenide und starke
anorganische Säuren geeignet. Zu anorganischen Halogeniden,
die im allgemeinen bevorzugt werden, gehören die Halogenide
von Aluminium, Eisen, Zinn, Bor, Zink, Antimon und Titan,
die in Verbindung mit einem Halogenwasserstoff wie z. B.
Chlorwasserstoff verwendet werden können. Zum Beispiel erzeugt die
Behandlung mit Aluminiumchlorid, das vorzugsweise mit Chlorwasserstoff
in einem aromatischen Lösungsmittel wie z. B. Toluol
oder einem Xylol komplexiert ist, eine Lösung, aus der
das Harz gewonnen werden kann. Der Friedel-Crafts-Katalysator
wird jedoch vorzugsweise in einem aromatischen Lösungsmittel
wie z. B. einem Benzolderivat verwendet, das bei der
Copolymerisationstemperatur flüssig ist und durch wenigstens
eine sekundäre oder tertiäre Alkylgruppe oder durch eine Cycloalkylgruppe
substituiert ist. Zu solchen Benzolderivaten
gehören t-Butylbenzol, p-Cymol, p-Isobutyltoluol, p-Ethyl-t-amylbenzol
und insbesondere Cumol. Solche Katalysatoren sind
in der
BE-PS 7 79 454 beschrieben, wobei ein
Komplex aus Aluminiumchlorid, Cumol und Chlorwasserstoff
bevorzugt ist. Die Copolymerisation des C₅-Kohlenwasserstoffstroms
wird vorzugsweise bei einer Temperatur von -100°C bis
+200°C unter Atmosphärendruck durchgeführt. Schließlich wird
der Katalysator zerstört und von dem erhaltenen Harz durch Behandlung,
beispielsweise mit alkoholischem Ammoniak, oder wäßrigem
Alkali oder durch Extraktion mit einer Isopropanol/Wasser-Mischung
entfernt, gefolgt von einem oder mehr als einem
Waschvorgang mit Wasser und gegebenenfalls einer Dampfdestillation
zur Entfernung der restlichen Monomeren. Hierdurch werden
Harze mit Molekulargewichten im Bereich von 500 bis
40 000 erhalten. Das Harz hat einen Butengehalt von 10 bis
90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, insbesondere
25 bis 50 Gew.-%.
Obwohl das Harz zur Herstellung des Klebstoffs sowohl
mit natürlichen als auch mit synthetischen Kautschuken
vermischt werden kann, ist es insbesondere mit bestimmten
synthetischen Kautschuken, beispielsweise Polyisopren und
insbesondere Styrol/Isopren-Copolymerkautschuken, verwendbar.
Die Styrol-Isopren-Copolymerkautschuke sind Blockcopolymere
mit einem Gehalt von mehr als 50 Gew.-% Styrol und
weniger als 50 Gew.-% Isopren. Je 100 Gew.-Teile Kautschuk werden zweckmäßigerweise
20 bis 160 Gew.-Teile und
vorzugsweise 60 bis 100 Gew.-Teile Harz verwendet.
Andere Gruppen von synthetischen Kautschuken, die
zur Herstellung eines Klebstoffs mit dem Harz vermischt werden können,
sind die sog. EP- und EPDM-Kautschuke, d. h. Copolymere von
Ethylen und Propylen und Copolymere von Ethylen, Propylen
und einem Termonomeren, das üblicherweise ein nichtkonjugiertes
Diolefin ist.
Das nicht-konjugierte Diolefin kann aus den folgenden
Gruppen ausgewählt werden:
- (a) alicyclische Diolefine, bei denen die Doppelbindungen durch mehr als zwei Kohlenstoffatome getrennt sind und bei denen wenigstens eine Doppelbindung endständig lokalisiert ist, beispielsweise 1,4-Hexadien und 1,6-Octadien;
- (b) monocyclische Diene oder alkylsubstituierte, monocyclische Diene, bei denen beide Doppelbindungen im Ring lokalisiert sind und die vorzugsweise 6 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, beispielsweise Cyclooctadien;
- (c) Alkenylcycloalkene, vorzugsweise mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise 4-Vinylcyclohexen;
- (d) bicyclische Diene mit kondensierten Kernen, die zwei oder mehr als zwei Kohlenstoffatome gemeinsam haben, bei denen die beiden Doppelbindungen in verschiedenen Ringen lokalisiert sind; so sind zwei Kohlenstoffatome gemeinsam, wie in einem Inden, beispielsweise 4,7,8,9,-Tetrahydroinden, oder drei Kohlenstoffatome können gemeinsam vorhanden sein, wie in 2-Alkylnorbornen-2,5-dienen, bei denen die Alkylgruppen bis zu 6 Kohlenstoffatomen enthalten kann;
- (e) bicyclische Diene, die durch eine Alkenylgruppe substituiert sind, bei denen eine Doppelbindung in einem Ring lokalisiert ist und die andere Doppelbindung die Alkenylgruppe mit einem Kohlenstoffatom in dem anderen Ring verbindet, beispielsweise 5-Alkenylnorbornene-2 mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen in der Alkenylgruppe, wie 5-Methylen-2-norbornen und 5-Ethyliden-2-norbornen;
- (f) bicyclische Diene, die durch eine Alkenylgruppe substituiert sind, bei denen eine Doppelbindung in einem Ring lokalisiert ist und die andere Doppelbindung innerhalb der Alkenylgruppe lokalisiert ist, beispielsweise 5-Alkenylnorbornene-2, bei denen die Alkenylgruppe bis zu 6 Kohlenstoffatome enthält, wie 5-(1-Propenyl)norbornen-2;
- (g) durch eine Alkenylgruppe substituierte bicyclische Diene, bei denen eine Doppelbindung in einem Ring lokalisiert ist und die andere Doppelbindung in der Alkenylkette endständig ist, beispielsweise 5-Alkenylnorbornene-2, bei denen die Alkenylgruppe bis zu 6 Kohlenstoffatome enthält, wie 5-Isopropenylnorbornen-2;
- (h) polycyclische Diene mit 3 oder mehr als 3 Ringen, bei denen die Doppelbindungen in verschiedenen Ringen lokalisiert sind, beispielsweise Dicyclopentadien oder ein Cyclohexennorbornen, bei denen der Cyclohexenring vorzugsweise niedere Alkylsubstituenten an einem oder beiden der doppelt gebundenen Kohlenstoffatome enthält, wie z. B. 1,4-Endomethlyen-6-methyl-1,4,5,8,9,10-hexahydronaphthalin.
Gewünschtenfalls können zwei oder mehr als zwei nicht-konjugierte
Diene zusammen verwendet werden.
Die EP-Kautschuke enthalten vorzugsweise 65-35 Gew.-%
Ethylen und 35 bis 65 Gew.-% Propylen, während die EPDM-Kautschuke
vorzugsweise 65 bis 35 Gew.-% Ethylen, 35 bis
65% Propylen und 2 bis 20 Gew.-% Termonomeres enthalten.
Die Molekulargewichte von solchen Polymeren liegen zweckmäßigerweise
im Bereich von 3000 bis 1 000 000.
Das Harz kann mit dem Kautschuk
durch übliche Vorrichtungen beispielsweise
durch einen Z-Blattmischer, einen Banbury-Mischer oder
durch Mischen in Lösung, vermischt werden.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele
näher erläutert.
Der verwendete C₅-Kohlenwasserstoffstrom war
durch Dampfkracken von Naphtha gewonnen worden und enthielt Isopren (16 Gew.-%),
cis- und trans-Piperylen (10 Gew.-%), n-Pentan, Isopentan,
Penten-1, Cyclopentadien, Dicyclopentadien (Gesamtmenge des
Cyclopentadiens und des Dicyclopentadiens: 21,5 Gew.-%), trans-Penten-2,
2-Methylbuten-1, 3-Methylbuten-1, 2-Methylbuten-2 (2,5 Gew.-%),
Cyclopenten, Cyclopentan und Benzol. Zu diesem Strom wurden
30 Gew.-% Butadien-Raffinat mit folgender Zusammensetzung
hinzugefügt: 23 Gew.-% Buten-1, 45 Gew.-% Isobuten,
8 Gew.-% trans-Buten-2, 7 Gew.-% cis-Buten-2, 1 Gew.-% Butadien
und Rest Butane. Der erhaltene Strom wurde danach in einem
rohrförmigen Reaktionsbehälter erhitzt, zu dem seine Verweilzeit
30 min betrug. Die Temperatur in dem Reaktionsbehälter variierte
über seine Länge von 120° bis 140°C. Beim Verlassen des
Reaktionsbehälters wurde der Strom durch einen zweiten, nicht erhitzten
Reaktionsbehälter geleitet, in dem seine Verweilzeit
40 min betrug, wodurch eine Reaktionsmischung für die
Copolymerisation erhalten wurde.
Die Copolymerisation wurde bei Umgebungstemperatur
durchgeführt, indem die erhaltene Reaktionsmischung anschließend mit einem Katalysatorkomplex
behandelt wurde. Der Katalysatorkomplex wurde durch
Lösen von Aluminiumchlorid in Cumol erzeugt, während Chlorwasserstoff
durch die Flüssigkeit hindurchperlen gelassen wurde. Es wurde
eine derartige Menge des Katalysatorkomplexes hinzugesetzt, daß
0,8 Gew.-% Aluminiumchlorid, bezogen auf das Gewicht der
Reaktionsmischung, vorhanden waren. Die Katalysatorzugabe
fand im Verlauf einer halben
Stunde statt. Danach wurde der Katalysatorkomplex durch Zugabe
von ammoniakalischem, wäßrigem Isopropanol zersetzt, wobei
das Aluminiumchlorid in der wäßrigen Lösung entfernt
wurde. Das erhaltene Harz wurde schließlich mit Wasser gewaschen,
getrocknet, zur Entfernung der flüchtigen Verunreinigungen
destilliert und zur Entfernung von Schwerölen vakuumdestilliert.
Das durch dieses Verfahren erzeugte Harz enthielt
30 Gew.-% Butene und besaß einen Erweichungspunkt von
85°C. Es wurde mit einem Kautschuk (Styrol/Isopran-Blockcopolymer)
vermischt, indem man den Kautschuk und
das Harz in Toluol auflöst. Die Klebeeigenschaften des Kautschuk/Harz-Gemisches
wurden danach unter Verwendung der
Toluollösung durch die folgenden Standard-Testverfahren bestimmt.
Das Testverfahren wurde bei einer Ziehgeschwindigkeit von 30,5 cm/min
von nichtrostenden Stahlplatten durchgeführt.
Als Testergebnis wird die Kraft (im N) angegeben,
die erforderlich ist, um ein Selbstklebeband, das mit
dem Kautschuk/Harz-Gemisch beschichtet ist und um
180° auf sich selbst zurückgebogen ist, von der
Stahlplatte abzuschälen, wobei die angegebene Kraft
auf je 1 cm Breite des Bandes bezogen ist und
für die angegebene Ziehgeschwindigkeit gilt.
Verfahren mit rollenden Kugeln -
PSTC-6. Die Ergebnisse sind
in cm angegeben.
Bei diesem Verfahren wird eine
Schleife eines Bandes, das mit dem Kautschuk/Harz-Gemisch
beschichtet ist, in den Backen eines
Zugfestigkeitsprüfgerätes (INSTRON) gehalten. Die Backen
werden abgesenkt, bis das Band
unter seinem Eigengewicht auf eine nichtrostende
Stahlplatte (2,54 cm × 2,54 cm) fällt. Die
Backenbewegung wird danach umgedreht, und die
Kraft wird gemessen, die zur Abschälung des
Bandes von der Platte notwendig ist.
Die Testergebnisse des Polymer/Harz-Gemisches, das
wie vorstehend beschrieben hergestellt wurde, sind in
Fig. 1 dargestellt, in der die Ergebnisse in graphischer
Form aufgetragen sind.
Der verwendete C₅-Kohlenwasserstoffstrom war durch
Dampfkracken von Naphtha gewonnen worden und enthielt: Isopren (16 Gew.-%),
cis- und trans-Piperylen (10 Gew.-%), n-Pentan, Isopentan,
Penten-1, Cyclopentadien, Dicyclopentadien (Gesamtmenge des
Cyclopentadiens und des Dicyclopentadiens 21,5 Gew.-%), trans-Penten-2,
2-Methylbuten-1, 3-Methylbuten-1, 2-Methylbuten-2
(2,5 Gew.-%), Cyclopenten, Cyclopentan und Benzol. Zu diesem
Strom wurden 30 Gew.-% Butadien-Raffinat mit folgender
Zusammensetzung hinzugesetzt: 23 Gew.-% Buten-1, 45 Gew.-%
Isobuten, 8 Gew.-% trans-Buten-2, 7 Gew.-% cis-Buten-2,
1 Gew.-% Butadien und Rest Butane. Der erhaltene Strom wurde danach
in einem rohrförmigen Reaktionsbehälter erhitzt, zu dem seine Verweilzeit
30 min betrug. Die Temperatur in dem Reaktionsbehälter
variierte über seine Länge von 120° bis 140°C. Beim Verlassen
des Reaktionsbehälters wurde der Strom durch einen zweiten,
nicht erhitzten Reaktionsbehälter geleitet, in dem seine Verweilzeit
40 min betrug, wodurch eine Reaktionsmischung für die
Copolymerisation erhalten wurde.
Die Copolymerisation wurde bei Umgebungstemperatur
durchgeführt, in dem die erhaltene Reaktionsmischung anschließend mit einem Katalysatorkomplex
behandelt wurde. Der Katalysatorkomplex wurde
durch Lösen von Aluminiumchlorid in Cumol hergestellt, während
Chlorwasserstoff durch die Flüssigkeit hindurchperlen gelassen wurde.
Es wurde eine derartige Menge des Katalysatorkomplexes hinzugesetzt,
daß 0,8 Gew.-% Aluminiumchlorid bezogen auf das Gewicht
der Reaktionsmischung, vorhanden waren. Die
Katalysatorzugabe fand im Verlauf einer
halben Stunde statt. Danach wurde der Katalysatorkomplex durch Zugabe
von ammoniakalischem, wäßrigem Isopropanol zersetzt,
wobei das Aluminiumchlorid in der wäßrigen Lösung entfernt
wurde. Das erhaltene Harz wurde schließlich mit Wasser gewaschen,
getrocknet, zur Entfernung der flüchtigen Verunreinigungen
destilliert und zur Entfernung von Schwerölen
vakuumdestilliert.
Das durch dieses Verfahren erzeugte Harz enthielt
30 Gew.-% Butene und besaß einen Erweichungspunkt von 85°C.
Es wurde mit einem EPDM-Kautschuk
(Ethylen/Propylen/5-Ethyliden-2-norbornen-Terpolymer; 40 Mooney) vermischt,
wobei der Kautschuk und das Harz im Toluol gelöst wurden.
Die Klebeeigenschaften des Kautschuk/Harz-Gemisches wurden
danach unter Verwendung der Toluollösung durch die im
Beispiel 1 beschriebenen Testverfahren bestimmt. Die Ergebnisse
waren wie folgt:
Das Harz und der Kautschuk wurden ferner zu einem
Gemisch verarbeitet, das wie folgt zusammengesetzt war:
Kautschuk100 Gewichtsteile
Hochabriebfester Ofenruß40 Gewichtsteile
Plastifizieröl10 Gewichtsteile
Zinkoxid5 Gewichtsteile
Stearinsäure1 Gewichtsteil
Härtungsmittel A1,5 Gewichtsteile
Härtungsmittel B0,5 Gewichtsteile
Schwefel1,5 Gewichtsteile
Bei der Prüfung der Eigenschaften dieses Gemisches
mit einem Monsanto-"Tel-Tak"-Gerät und einem Rheometer
wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten.
Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurde
der in Beispiel 2 verwendete EPDM-Kautschuk
durch einen anderen EPDM-Kautschuk (Ethylen/Propylen/5-Ethyliden-2-norbornen;
70 Mooney) mit
höherem Molekurlargewicht
ersetzt. Die erzielten Ergebnisse
waren wie folgt:
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs aus einem Harz
und einem Kautschuk, bei dem das Harz erzeugt wird durch Copolymerisation
einer Reaktionsmischung, die C₅-Kohlenwasserstoffe,
Buten(e) und wenigstens 10 Gew.-% Dicyclopentadien
und/oder Codimere von Cyclopentadien mit anderen konjugierten
Diolefinen enthält, in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysatords,
dadurch gekennzeichnet, daß man zur Gewinnung
der C₅-Kohlenwasserstoffe ein Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
krackt und den erhaltenen, Cyclopentadien enthaltenden
C₅-Kohlenwasserstoffstrom zuerst, gegebenenfalls in Gegenwart
der anderen konjugierten Diolefine, erhitzt, um das Dicyclopentadien
und/oder die Codimere von Cyclopentadien zu
bilden, und anschließend mit dem (den) Buten(en) derart copolymerisiert,
daß ein Harz mit einem Butengehalt von 10 bis
90 Gew.-% entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Harz 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-%,
Buten enthält.
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