DE1770794C3 - Selbstklebende Klebstoff-Zusammensetzung - Google Patents
Selbstklebende Klebstoff-ZusammensetzungInfo
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- DE1770794C3 DE1770794C3 DE19681770794 DE1770794A DE1770794C3 DE 1770794 C3 DE1770794 C3 DE 1770794C3 DE 19681770794 DE19681770794 DE 19681770794 DE 1770794 A DE1770794 A DE 1770794A DE 1770794 C3 DE1770794 C3 DE 1770794C3
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G61/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/04—Reduction, e.g. hydrogenation
Description
Die Erfindung betrifft eine selbstklebende Klebstoff-Zusammensetzung
auf Basis eines durch Polymerisation eines dampfgecrackten Erdöldestillats mit einem Siedebereich
von 80 bis 180"C hergestellten Erdölharzes mit
hohem Erweichungspunkt und Kautschuk.
Es ist bekannt, daß man aus Destillatfraktionen von dampfgecracktem Erdöl mit einem Siedebereich von 20
bis 2800C durch thermische Polymerisation Harze mit hohem Erweichungspunkt herstellen kann, wenn man
die Polymerisation bei Temperaturen von etwa 250 bis 320° C und Drücken von 10 bis 30 Atmosphären
ourchführt und das erhaltene Polymere bei Temperaturen
zwischen 220 und 350° C mit oder ohne Einblasen von überhitztem Wasserdampf destilliert Die so
hergestellten Harze weisen zwar eine Reihe interessanter Eigenschaften auf, haben jedoch den Nachteil, daß
sie von ziemlich dunkler Farbe sind.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man hellfarbige Erdölharze mit hohem Erweichungspunkt
erhalten kann, wenn man die Harze, weiche durch thermische Polymerisation von Destillatfraktionen aus
dampfgecracktem Erdöl mit hohem Gehalt an Dimeren und einem beträchtlichen Gehalt an Verbindungen mit
einem oder mehreren ungesättigten Ringen im Molekül gewonnen werden, einer katalytischen Hydrierung
unterwirft
Auf diese Weise erhält man hellfarbige Erdölharze mit ausgezeichneten KJebeeigenschaften, welche als
Klebrigmacher in selbstklebenden Klebstoffen auf Kautschukbasis verwendet werden können. Die Harze
weisen bessere Klebeigenschaften, eine hellere Farbe und ein besseres Alterungsverhalten als die bislang
verwendeten Terpenharze auf.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß eine sel'ustklebende Klebstoff-Zusammensetzung der eingangs
angegebenen Art, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus
a) einem thermisch polymerisierten, teilweise hydrierten
und von Crackprodukten und von Polymeren niederen Molekulargewichts durch Wasserdampfdestillation
befreiten Erdölharz mit einer Gardner-Farbzahl im Bereich von 1 bis 3, einer Bromzahl im
Bereich von 10 bis 20 und einem Ring/Kugel-Erweichungspunkt
von etwa 1000C und
b) Kreppkautschuk besteht, wobei ein Harz/Kautschuk-Verhältnis
von 40 bis 160 vorliegt
Zur Gewinnung der erfindungsgemäß eingesetzten Harze destilliert man ein dampfgecracktes Schwerbenzin
mit hohem Gehalt an Dimeren und einem beträchtlichen Gehalt an Verbindungen mit einem oder
mehreren ungesättigten Ringen im Molekül, führt mit der Destillatfraktion dieses Schwerbenzins eine thermisehe
Polymerisation durch und unterwirft das erhaltene Polymere einer teilweisen Hydrierung und anschließend
einer Dampfdestillation.
Das dampfgecrackte Schwerbenzin destilliert man vorzugsweise unter Vakuum, d.h. bei etwa 10 bis
is 15 mm Hg, so daß man eine Fraktion mit einem Siedeende von 180°C und einem Siedebereich von 80 bis
180°C (bei Normaldruck) erhält
Besonders geeignet sind Destillatfraktionen, welche Verbindungen mit einem oder mehreren ungesättigten
Ringen im Molekül, z. B. Cyclodiene, Cycloalkene, Indene u.dgl. enthalten, insbesondere über 100°C
siedende Fraktionen.
Die thermische Polymerisation dieser Fraktion führt man vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre,
insbesondere unter Stickstoff, bei einer Temperatur von 240 bis 2700C vorzugsweise etwa 2500C, und bei einem
Druck von 10 bis 12 Atmosphären, vorzugsweise etwa
10 Atmosphären, während eines Zeitraums von 1,5 bis 9
Stunden, vorzugsweise 8 Stunden, durch.
jo Auf diese Weise kann man ein Polymeres mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
Viskosität bei 25°C
Ford-ViskositätNr.4
bei 25° C (ASTM D 1200-58)
Trockenextrakt
(3 Stunden bei 120° C)
Gardner- Farbzahl
(50 Gew.-% in Toluol)
Bromzahl
Ford-ViskositätNr.4
bei 25° C (ASTM D 1200-58)
Trockenextrakt
(3 Stunden bei 120° C)
Gardner- Farbzahl
(50 Gew.-% in Toluol)
Bromzahl
4 bis 8 Poise
2 bis 34 Minuten 72 bis 78
6 bis 6^
6 bis 6^
(potentiometrische Bestimmung) 83 bis 85
Das so erhaltene Polymere wird in einem Lösungsmittel, vorzugsweise einem gesättigten Kohlenwasserstoff
wie Heptan, gelöst, wobei man eine auf das
und dann unter den nachfolgend beschriebenen
reduziertes Nickel, Molybdänsulfid und vorzugsweise ein voraktivierter Katalysator aus Nickel auf einem aus
Kieselgur bestehenden Träger mit einem Nickelgehalt von etwa 58 Gew.-% einer wirksamen Oberfläche von
etwa 140 mVg und einem Verhältnis von reduziertem
wird zweckmäßig in einer auf das unverdünnte
vorzugsweise 8 bis 10 Gew.-% eingesetzt
Stunden und vorzugsweise etwa 23 Stunden lang bei
einer Temperatur von 215 bis 270"C, vorzugsweise etwa
2158C, und einem Druck von 40 bis 60 Atmosphären,
vorzugsweise 40 bis 50 Atmosphären, durchgeführt werden.
Nach dem Abkühlen wird die Polymerlösung möglichst filtriert, um Katalysatorspuren zu entfernen
und eine klare, von Verunreinigungen freie Lösung zu erhalten.
Die Lösung wird unter Stickstoff destilliert, um dais
Lösungsmittel zu entfernen, und dann einer Wasserdampfdestillation unterworfen, um möglicherweis«;
vorhandene Crackprodukte und leichte ölartige Polymere mit niedrigem Molekulargewicht zu entfernen,
wobei vorzugsweise darauf geachtet wird, daß die Temperatur des Harzes 2600C nicht übersteigt, um eine
Farbverschlechterung zu vermeiden. Das flüssige Harz wird gegossen und nach dem Abkühlen zerkleinert
Die auf diese Weise erhaltenen Harze haben eine ι ο
Gardner-Farbzahl im Bereich von 1 bis 3, eine Bromzahl im Bereich von 10 bis 20, einen Ring/Kugel-Erweichungspunkt
von etwa 1000C und eine hohe Klebrigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften in Verbindung mit
weiteren vorteilhaften Eigenschaften wie Glanz, Verträglichkeit mit anderen Harzen, Löslichkeit in den
gebräuchlichen Lösungsmitteln u.dgl., können diese Harze zur Herstellung von Klebstoffen auf Kautschukbasis
Verwendung finden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher
erläutert
Als Ausgangsmaterial wurde ein dampfgecracktes Schwerbenzin mit den folgenden Kennzahlen verwendet:
25
Aromaten 124%
(3 Stunden bei 120°C)
Bromzahl
JO
Durch Destillation unter einer. Vakuum von 10-20 mm Hg wurde die zwischen 80 und 1800C
(Normaldruck) siedende Fraktion gewonnen. Diese Fraktion wurde 8 Stunden lang bei 2500C unter einem
Druck von 10 Atmosphären einer thermischen Polymerisation unterworfen, worauf ein Polymeres mit den
folgenden Kennzahlen erhalten wurde:
50
Dieses Polymere wurde mit einer 50% seines Gewichts entsprechenden Heptanmenge verdünnt und
dann unter den folgenden Bedingungen hydriert:
unverdünnte Polymere 8 Gew.-%
Nach dem Abkühlen wurde die Lösung filtriert, dann unter Stickstoff bei 20 bis 20O0C destilliert und
anschließend einer Wasserdampfdestillation bei einer Temperatur bis zu 260° C unterworfen.
Das auf diese Weise erhaltene Harz hatte die folgenden Kennzahlen:
Bromzahl 10
Es wurde im Gemisch mit Gummi verwendet und den nachstehend beschriebenen Klebetesten unterworfen.
Kreppkauischuk wurde in einem Mischer durchgearbeitet bis eine Mooney-Viskosität (ML 11/2-4) von
48 —52 erreicht war. Der so behandelte Gummi und das Harz wurden in verschiedenen Mengenverhältnissen in
Schwerbenzin mit einem Siedebereich von 92 bis 1010C gelöst wobei der Feststoffgehalt der Lösung jeweils
17% betrug. Mit diesen Lösungen wurden die folgenden
kJf!beteste durchgeführt:
Haftfestigkeit nach ASTM D 1000-61, mit welchem die Haftfestigkeit eines mit dem Klebstoff beschichteten
Cellophanbogens auf einer Platte aus rostfreiem Stahl bestimmt wird.
Schälfestigkeit bei 900C (Schnellklebetest des Commitee
of the Pressure-sensitive Tape Council), mit welchem das sofortige Klebevermögen eines mit dem
Klebstoff beschichteten Cellophanstreifens ohne Anwendung eines anderen Druckes als des Streifengewichts
auf einer Platte aus rostfreiem Stahl bestimmt wird; dabei wird der Schälwiderstand beim Abziehen
des Streifens in rechvsm Winkel zur Oberfläche der Stahlplatte gemessen.
Zum Vergleich wurden die Teste mit einem Harz auf der Basis von /Ϊ-Pinen (A) und dem erfindungsgemäßen
Harz (B) durchgeführt Das Harz/Kautschuk-Verhältnis betrug zwischen 40 und 160, d.h. 40 bis 160
Gewichtsteile Harz auf 100 Gewichtsteile Kautschuk.
1. Haftfestigkeit (g/cm)
4-8 Poise
2-3'/2 Minuten
72-75%
83-85
83-85
Harz/Kautschuk
40 70
40 70
100
130
Mit Harz A 120 320
Mit Harz B 160 260
Mit Harz B 160 260
2. Schälfestigkeit (g/cm)
700
400
400
1000
600
600
Harz/Kautschuk
40 70
40 70
100
130
Mit Harz A 40
Mit Harz B 40
Mit Harz B 40
160
80
80
0
160
160
0
240
240
Um gleichzeitig eine gute Haftfestigkeit und eine gute Schälfestigkeit zu erzielen, muß beim Harz A ein
Harz/Kautschuk-Verhältnis von 70 gewählt werden, wobei eine Haftfestigkeit von 320 g/cm und eine
Schälfestigkeit von 160 g/cm erhalten wird Es ist natürlich möglich, die Haftfestigkeit durch Erhöhung
des Harz/Kautschuk-Verhältnisses Ober 70 hinaus zu verbessern, jedoch fällt hierbei die Schälfestigkeit
schnell auf 0 ab. Mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Harz B ist es bei Anwendung eines Harz/Kautschuk-Verhältnisses
von etwa 130 überraschend möglich, gleichzeitig eine Haftfestigkeit von 600 g/cm und eine
Schälfestigkeit von 240 g/cm zu erzielen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Selbstklebende Klebstoff-Zusammensetzung auf Basis eines durch Polymerisation eines dampfgecrackten Erdöldestillats mit einem Siedebereich von 80 bis 1800C hergestellten Erdölharzes mit hohem Erweichungspunkt und Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß sie ausa) einem thermisch polymerisierten, teilweise hydrierten und von Crackprodukten und von Polymeren niederen Molekulargewichts durch Wasserdampfdestillation befreiten Erdölharz mit einer Gardner-Farbzahl im Bereich von 1 bis 3, einer Bromzahl im Bereich von 10 bis 20 und einem Ring/Kugel-Erweichungspunkt von etwa 100° C undb) Kreppkautschuk besteht, wobei ein Harz/Kautschuk-Verhältnis von 40 bis 160 vorliegt
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