DE2509150A1 - Verfahren zur herstellung von erdoelharzen mit einem hohen erweichungspunkt - Google Patents
Verfahren zur herstellung von erdoelharzen mit einem hohen erweichungspunktInfo
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Description
Exxon Research and Engineering Company Linden, New Yersey / USA
Verfahren zur Herstellung von Erdölharzen mit einem hohen Erweichungspunkt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her stellung von Erdölharzen mit einem hohen Erweichungs
punkt .
Bei gewissen Anwendungen, beispielsweise bei Druckfarben, ist es wünschenswert, Harze mit einem hohen
Erweichungspunkt, beispielsweise höher als 150°C, zu verwenden, die auch eine gute Löslichkeit in aliphatischen
Lösungsmitteln und eine annehmbare Lösungsmittelfreigabe haben.
V/bu
r,le_ BERGSTAPFPATENT München *^*gS£££Z
(089)988272 987043 983310
e; BERGSTAPFPATENT München Ban
TELEX: 0524560 BERGd
509838/0859
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach dem Harze mit den oben erwähnten Eigenschaften erhalten werden.
Erfindungsgemäß werden Harze mit einem hohen Erweichungspunkt nach einem Verfahren erhalten, das das Polymerisieren
unter Verwendung eines Friedel-Crafts-Katalysators eines Gemisches von
1) einem Einsatzmaterial, bestehend aus C,--Olefinen
und -Diolefinen, Cg-Olefinen und -Diolefinen oder einem Gemisch von Cr- und Cg-Olefinen und -Diolefinen, wobei
das Einsatzmaterial durch Dampfcrackung eines Erdölmateriales
erhalten wurde, und
2) einem Polymeren, das durch thermische oder kationische Polymerisation von Dicyclopentadien, einem Alkylcyclopentadiendimeren,
einem Codimeren von Cyclopentadien mit einem Alkylcyclopentadien, einem Codimeren von
Cyclopentadien oder einem Alkylcyclopentadien mit einem Cr- oder einem Cg-konjugierten linearen oder nichtcyclischen
Diolefin oder einem Gemisch dieser Dimeren und Codimeren erhalten wurde, umfaßt. Diese Dimeren
und Codimeren werden während einer thermischen Diels-Alder-Reaktion von Ausgangsmaterialien, die konjugierte
Cc- und Cg-Diolefine (1), beispielsweise Isopren oder
Pentadiene-1,3 und Cyclopentadien und Alkylcyclopentadien
enthalten, erhalten.
Das Cc- oder Cg-Diolefin und das Olefiri-enthaltende Ein-
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satzmaterial wird durch Dampferackung von Erdölmaterial
erhalten. Solche Materialien sind Benzin, Kerosin, Gasöl'
und Vakuumgasöl. Diese Materialien haben gewöhnlich einen Siedebereich von 20 bis 41O°C.
Das Erdölmaterial wird in Anwesenheit von Dampf gecrackt und die bevorzugte Cracktemperatur liegt zwischen 500
und 87O°C. Das Produkt, das ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält, die gewöhnlich einen Siedebereich von
20 bis 24O°C, beispielsweise 20 bis 130°C aufweisen, enthält, wird anschließend vorzugsweise zur Entfernung
der C^- bis C^-Vorläufe einer Fraktionierung, der thermischen
Erweichung und Destillation zur Entfernung der Kohlenwasserstoffe, wie cyclischen Diolefinen, einschließlich
Cyclopentadien und Methylcyclopentadien als Dimere, unterworfen.
Nach dem thermischen Erweichen und der Destillation erhält man ein überkopfbenzin, das gewöhnlich bei 30
bis 11O°C, beispielsweise bei 30 bis 80°C siedet. Dieses überkopfbenzin besteht hauptsächlich aus C^-
D!olefinen, wie Isopren und 1,3-cis- und trans-Pentadienen,
C,-- bis Cg-Monoolefinen und Aromaten, beispielsweise
Benzol. Im allgemeinen haben die überkopfbenzine die folgende Zusammensetzung, die genaue Zusammensetzung
hängt aber natürlich von der Beschaffenheit des Erdölmateriales ab, das der Dampfcrackung unter-
- 4 509838/0859
worfen wird:
Gew.-%
Gesamtparaffine 1,0 bis 41,5
Gesamtolefine 33,5 bis 13,0
Gesamtdiolefine 35,5 bis 14,5
Gesamtaromaten 30,0 bis 31,0
Isopren 16,5 bis 6,5
Pentadien-1,3 14,5 bis 4,5 Cyclopentadien 1,0 bis 2,5
Das Zufuhrmaterial könnte erheblich isoprenfrei sein unter der Voraussetzung, daß diese Verbindung früher
durch ein konventionelles Extraktionsverfahren, wie Extraktionsdestillation gewonnen wurde. Das Gemisch
von Diolefinen und Monoolefinen und ihr gutes Gleichgewicht
im Einsatzmaterial ist aber wesentlich und führt nur zu "gel-ähnlichen" vernetzten unlöslichen
Polymeren und flüssigen Oligomeren.
Die zweite Komponente des zu polymerisierenden Gemisches
ist ein Polymeres, das durch thermische oder kationische Polymerisation von Dicyclopentadien, einem
Alkylcyclopentadiendimeren, einem Codimeren von Cyclopentadien mit einem Alkylcyclopentadien oder einem Codimeren
von Cj-- und Cg-konjugierten linearen oder
nicht-cyclischen Diolefinen mit Cyclopentadien oder einem Alkylcyclopentadien erhalten wird. Die Dimeren
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oder Codimeren können aus dem oben erwähnten Hitzeerweichungsverfahren
erhalten werden. Das Alky!cyclopentadien ist gewöhnlich Methylcyclopentadien und es ist
gewöhnlich ein Strom, der sowohl Dicyclopentadien und Methylcyclopentadiendimeres umfaßt und der der thermischen
oder kationischen Polymerisation unterworfen wird. Diese Ströme, die der thermischen oder kationischen
Polymerisation unterworfen werden, haben gewöhnlich einen Siedebereich von 80 bis 22O°C, beispielsweise
von 80 bis l8O°C,und können als Bodenprodukte aus dem Fraktionsturm erhalten werden, der bei der Herstellung
der ersten Komponenten des zu polymerisierenden Gemisches verwendet wird. Codimere, die sich aus der
thermischen Diels-Alder-Reaktion zwischen Cyclopentadien und/oder Alky !cyclopentadien und C ,--Diolen, wie
Isopren und/oder Pentadien-1,3 ergeben, sind auch anwesend, aber in einer niedrigeren Konzentration im
der thermischen oder kationischen Polymerisation unterworfenen Einsatzmaterial.
Die thermische Polymerisation sollte bei einer Temperatur zwischen 200 und 28O°C 1 bis 8 Stunden durchgeführt
werden. Die kationische Polymerisation sollte bei einer Temperatur zwischen -30 und +700C eine 1/4 bis
2 Stunden durchgeführt werden. Eine längere Polymerisationszeit und/oder eine höhere Temperatur sind zu vermeiden,
weil sie zur Herstellung von Harzen mit hohen
— 6 —
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ErweichungspunkteniErweichungspunkt höher als 15O°C
nach der Ring- und Kugel-Methode) führen-, die aber in aromatenfreien aliphatischen Lösungsmitteln unlöslich
sind. Das Polymere oder das Polymerkonzentrat, das sich aus der thermischen oder kationischen Polymerisation
des oben beschriebenen 80 bis 18O°C Schnittes ergibt und Aromaten oder substituierte Aromaten, wie
Benzol, Toluol, Xylole,enthält, kann Oligomere von mindestens vier Monomereinheiten enthalten.
Ein typischer Dimeres enthaltender Strom, der der
thermischen oder kationischen Polymerisation unterworfen wird, ist:
Gew.-%
Cyclopentadien/Cc-Diolefin-Codimere 5
Dicyclopentadien 50
Methylcyclopentadien/Ccj-Diolefincodimere
4
Methylcyclopentadiendimere 3
Cyclopentadien/Methylcyclopentadiencodimere 10
Aromaten 2 4
Olefine und Paraffine 4
Das thermische und kationische Polymere, das erhalten wird, kann beispielsweise bei dem erfindungsgemäßen
Polymerisationsverfahren verwendet werden. Gewünschtenfalls können aber die nicht-reaktiven Verbindungen und
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niedrig-siedenden Oligomere zuerst durch Dampfabstreifen
entfernt werden und unter diesen Bedingungen hat das erhaltene Polymere gewöhnlich einen Erweichungspunkt
von 50 bis 15O°C, vorzugsweise von 80 bis 9O°C. Anschließend
kann das Dampf-abgestreifte Harz in einem konventionellen Lösungsmittel, beispielsweise Schwerbenzin,
Paraffin- und/oder Olefin-reiche Ströme und aromatische oder chlorierte Lösungsmittel in der gewünschten
Konzentration gelöst werden. Polare Lösungsmittel, wie oxydierte Verbindungen,die den erforderlichen
Friedel-Crafts-Katalysator komplexieren könnten, sind nicht zu empfehlen.
Die thermische Polymerisation wird bevorzugt, die kationische Polymerisation ist aber möglich unter der
Voraussetzung, daß geeignete Bedingungen angewandt werden. Das erhaltene Polymere hat aber verschiedene
Eigenschaften (einen hohen Gardner-Farbwert und eine breite Molekulargewichtsverteilung) und ist weniger
reaktionsfähig für die weitere Mischpolymerisation mit den Cc~ oder Cg-D!olefinen und Olefinströmen. Falls
die Herstellungsbedingungen nicht sorgfältig kontrolliert werden, treten zusätzlich,bedingt durch die
Gelproduktion und die niedrigere Harzausbeute, außerdem Löslichkeitsprobleme auf.
Die beiden Komponenten, d.h. das dampfgecrackte Ein-
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satzmaterial und das thermische oder kationische Polymere,
werden miteinander gemischt, beispielsweise in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1:1, vorzugsweise
5,5 : 1 bis 1,5 : 1. Der Gehalt an thermischem oder kationischem Polymeren im fertigen Harz schwankt
von 15 bis 80 %, vorzugsweise von 35 bis 60 Gew.-%.
Die beiden Komponenten werden unter Verwendung eines Friedel-Crafts-Katalysators, beispielsweise Aluminiumchlorid,
Aluminiumbromid oder einem flüssigen Aluminiumchlorid/Chlorwasserstoff säure/substituierte Aromaten-Komplex
polymerisiert. Der Aromat ist beispielsweise o-Xylol, Mesitylen, Äthylbenzol, Isopropylbenzol und
dgl., beispielsweise kurzkettige oder langkettige Alkylbenzole. Die Alkylkette kann linear oder verzweigt sein
und kann 2 bis 30 C-Atome aufweisen. Saure, flüssige AlCl,-Aufschlämmungen, die als Nebenprodukte bei der
Alkylierung von Benzol erhalten werden, oder andere substituierte Aromaten (Toluol, Xylole) mit Olefinen
mit verzweigter Kette können direkt als Katalysator für den oben beschriebenen Polymerisationsprozeß verwendet
werden. Die Olefine mit verzweigter Kette können über die Bortrifluorid-Oligomerisierung von Propylen und
durch Fraktionierung hergestellt werden, beispielsweise
können C^-Olefine °der C24""Olefine anschließend mit
Aromaten, die in situ in der Aufschlämmung erhalten werden, alkyliert werden. Die saure Aufschlämmung ist
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beispielsweise aus einer Dodecylbenzolanlage erhältlich
und führt zu ähnlichen Ergebnissen wie der vorher hergestellte o-Xylol/AlCl3/HCl-Flüssigkeitskomplex.
Die verwendete Katalysatormenge kann zwischen 0,25 bis
3,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zu polymerisierenden Gemisches
variiert werden, übliche Polymerisationstemperaturen
liegen zwischen -20 und +1000C, vorzugsweise zwischen
0 und 80°C.
Nach der Polymerisation kann der restliche Katalysator beispielsweise durch Waschen mit einer wässrigen Lösung
von Alkali, Ammoniak oder Natriumcarbonat oder durch Zugabe eines Alkohols, wie Methanol,und anschließender
Filtration entfernt werden.
Das Endgas kann dann von den nicht-umgesetzten Kohlenwasserstoffen
("Raffinat-reich" an Benzol und/oder Paraffinen/nicht-umgesetzten Olefinen) und niedermolekularen
ölartigen Oligomeren durch Dampfabstreifung
oder Vakuumdestillation abgestreift werden. Das fertige Produkt ist im wesentlichen ein nicht aromatisches
ungesättigtes Kohlenwasserstoffharz. Es hat gewöhnlich
einen Erweichungspunkt von 50 bis 25O°C, insbesondere von 120 bis 170°C.
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Das erhaltene Harz kann bei vielen Anwendungen verwendet werden. Vor oder nach der chemischen Modifizierung
mit polaren Verbindungen, wie Phenolen oder Maleinsäureanhydrid, können sie daher zur Herstellung
von Druckfarbe verwendet werden. Sie können auch für Straßenmarkierungen, heiße Schmelzen, nach dem Binden
mit mineralischen Füllstoffen als Kacheln, überzüge, druckempfindliche Klebstoffe und Heißschmelz-Klebstoffe
verwendet werden.
Für druckempfindliche Klebstoffe wird das Harz mit Kautschuk gemischt, beispielsweise mit Naturkautschuk,
in einem Gewichtsverhältnis von beispielsweise 30 : bis 100 : 30, beispielsweise 50:50. Diese druckempfindlichen
Klebstoffe haben eine verbesserte Klebefestigkeit (im Scher-Adhäsions-Test) verglichen mit den bisher
verwendeten druckempfindlichen Klebstoffen.
Um druckempfindliche Klebstoffe mit einer verbesserten Klebefestigkeit zu erhalten, kann das erfindungsgemäße
Verfahren modifiziert werden, indem dem unter Verwendung eines Friedel-Crafts-Katalysators zu polymerisierenden
Gemisch ein verzweigtes kettenreaktives Monoolefin, beispielsweise Isobuten, Methylbuten, U.0.P.-Olefine
oder Diisobuten, zugesetzt werden. Die Verzweigung kann entweder an der Doppelbindung oder in ©C-Stellung liegen.
Die Kettenlänge kann 4 bis 30 C-Atome, aber vor-
- 11 -
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zugsweise 4 bis 8 C-Atome aufweisen. Wenn ein reaktives Monoolefin mit verzweigter Kette verwendet wird, kann
die verwendete Menge zwischen 30 bis 400 %, beispielsweise etwa 80 bis 100 Gew.-% der Menge des thermischen
oder kationischen Polymeren im Polymerisationsgemisch betragen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung; Beispiel 1
Ein Erdölharz mit hohem Erweichungspunkt wurde hergestellt,
indem ein Gemisch eines dampfgecrackten Einsatz materiales
mit einem Dicyclopentadien und Methylcyclopentadiendimeren, das sich von einem Polymerkonzentrat
ableitet, polymerisiert wurde.
Das dampfgecrackte Einsatzmaterial enthielt folgende Mengen an Hauptbestandteilen.
Gew.-%
Paraffine 2,45
Diolefine C5/Cg (1) 34,60
Olefine C5/C6 (2) 32,65
Aromaten 29.90 nicht identifiziert 0,50
Isopren 15,45 Pentadien-1,3-trans 8,30
Pentadien-l,3-cis 5,10
Cyclopentadien 1,00
Benzol 29,90
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(1) Hauptsächlich C^-Diolefine, d.h. Isopren und Pentadiene-lf3-cis
und -trans
(2) Hauptsächlich C5-Olefine, d.h. 2-Methylbuten-l,2-methylbuten-2
und Penten-1.
Das thermische Polymere von Cyclopentadien und Methylcyclopentadiendimeren
war ein Konzentrat in Lösung, d.h. 70 Gew.-% Polymeres und 30 Gew.-% Schwerbenzinlösungsmittel.
Das Polymere hatte einen Erweichungspunkt von etwa 8O°C.
Der Katalysator, der verwendet wurde, war ein Komplex von Aluminiumtrichlorid, Chlorwasserstoffsäure und
o-Xylol und wurde folgendermaßen hergestellt: Gasförmige trockene Chlorwasserstoffsäure wurde durch
ein sehr schnell gerührtes AlCl-j/o-Xylol-Gemisch (jeweils
1 Mol) blubbern gelassen. AlC I^ wurde fortschreitend
gelöst, während HCl im Reaktionsmedium absorbiert wurde, bis 0,5 Mol reagiert hatten.
Die Zusammensetzung des flüssigen Komplexes war folgendermaßen: Gew.-%
AlCl3 51,8
o-Xylol 41,2
HCl 7,0
Das Lösungsmittel, das zur Lösung der Polymerisations-
- 13 -
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reaktionspartner verwendet wurde, hatte folgende Zusammensetzung:
Gew.-%
Paraffine 23,50
Diolefine 4,20
Olefine 15,30
Benzol 57,00
Tabelle I gibt die Reaktionsbedingungen für fünf separate Läufe an und die Tabelle II zeigt die Eigenschaften
der erhaltenen Harze, einschließlich derjenigen, die erhalten werden, wenn sie bei der Herstellung von
druckempfindlichen Klebstoffen verwendet werden. Wie sich aus dem Scher-Adhäsions-Test ergibt,wurde die
Cohasionsfestigkeit der druckempfindlichen Klebstoffformulierung bezogen auf den natürlichen Kautschuk,
erheblich verbessert.
- 14 509838/0859
(Halbstufenpolymerisation)
als Katalysator
Kohlenwasserstoffharzeinsatzmaterial (Gew.-%)
Polymerkonzentrat an Cyclodienen (Gew.-%) (1)
Lösungsmittel (Gew.-%)
AlCl3(Gew.-%, bezogen auf das Gesamtzufuhrmaterial)
Temperatur (0C) Verweilzeit (Min.) Theoretische Harzausbeute
(Gew.-%, bezogen auf das Gesamteinsatzmaterial) (2)
Tatsächliche Harzausbeute (Gew.-%,
bezogen auf das Gesamteinsatzmaterial)
66,6
60,0
50,0
42,8
12,5 12,5 |
16,7 16,7 |
20,0 20,0 |
25,0 25,0 |
28,6 28,6 |
I H I |
0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | |
55 | 55 | 55 | 55 | 55 | |
90 | 90 | 90 | 90 | 90 | |
42,4 40,5 |
41,7 40,5 |
41,0 39,4 |
40,0 38,5 |
39,2 38,2 |
ro cn CD CD ^ cn O |
Tabelle I (Fortsetzung)
Füllausbeute (Gew.-%, bezogen auf
das Gesamteinsatzmaterial) 7,2 4,2 5,4 6,8 7,5
Gel-Ausbeute (Gew.-%, bezogen auf
das Gesamteinsatzmaterial) 0 0 0 0 0
Cyclodienpolymeres im Harz mit
hohem Erweichungspunkt (Gew.-%>
20,4 28,0 34,2 42,6 51,0
cn
CD
co (1) Konzentration des Polymeren im Schwerbenzin = 70 Gew.-%. Erweichungspunkt des Polymeren 80 C
CyO
(2) Tatsächliche Harzausbeute aus dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial = 45 Gew.-%
ο ι
co j.
cn L
to ι
co cn
cn ο co c»
Lauf Vergleich 12 3
Cyclodiene im Gesamteinsatzmaterial (Gew.-%)
Gardner-Parbe (50 Gew.-% Harz in Toluol) 6,5
'; vKing- una Kugej.-
99
Erweichungspunkt 0C (Ring- und Kugelmethode)
Druckempfindliche Klebstoffeigenschaften *
180° Abschälfestigkeit (1) 0,454 kg/2,54 cm)
Polykenzug (g)
Rollender Ball-Zug (2) (cm)
Scherkraft auf Papier als Unterlage (3) (S td.-Versagen)
Löslichkeit an Aliphaten (4) Lösungsmittelfreigabe (5)
8 | ,7 | 11,7 | 14 | /0 | 17 | ,50 | 20 | ,0 |
9 | 10 | 10 | 10 | ,5 | 10 | ,5 |
112 135
145
158
165
2,20 | \ | 2,05 | 1,95 1,95 | 1 | ,95 2,05 | σ» I |
750 | 750 | 300 100 | 100 | 100 | ||
8 | 25 | > 30 > 30 | >30 | >30 | ||
2 | 10 | 25 85 | 87 | 90 | ||
ausgezeichnet | \ | |||||
klare Lösung |
annehmbar annehmbar annehmbarcn Min. 30 Min. 30 Min O
* Entsprechend dem Pressure sensitive tape Council (PSTC)
Druckempfindlicher Klebstoff, bezogen auf Naturkautschuk (Mooney Viscosity 50-65)
Tabelle II (Fortsetzung) Harz/Kautschuk-Verhältnis 50/50
(1) PSTC - 1
(2) PSTC - 6
(3) PSTC - 7
(4) Nach lO-maligem Verdünnen: absolute Löslichkeit,
Lösung bleibt nach 2 Wochen Lagerung klar. Verfahren: 6 g Harz werden in 4 g Leichtbenzin
(Naphtha El das weniger als 5 % Aromaten enthält, gelöst.
(5) Verfahren: Minimalzeit, um einen minimalen Druck nach Lösungsmittelverdampfung bei Zimmertemperatur
zu erhalten; Anwendung von Standarddruck; 35 Gew.-% Harzkonzentration im Lösungsmittelgemisch (Cyclohexan
+ Naphtha E: 5O/5O)
Folienstärke: 152 mp
2 Druck: 45 kg/cm
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Die Prozedur des Beispieles 1 wurde wiederholt, das verwendete thermische Polymere wurde aber entweder durch
Cyclopentadienmonomeres (CPD), Dicyclopentadien (DCPD) oder Methylcyclopentadiendimeres (MeCDP) für Vergleichszwecke ersetzt. Aus Tabelle III ist zu ersehen, daß zufriedenstellende
Eigenschaften nur mit DCPD oder MeCPD-Dimerem erhalten werden. Die entsprechenden Monomeren
sind Vorstufen von "gel-ähnlichen" vernetzten unlöslichen
Polymeren. Es ist auch zu bemerken, daß die Harzlösungen trübe sind, wenn der Harzerweichungspunkt hoch genug
ist (143°C für DCPD-Zugabe und nur 12O°C bei CPD, bedingt durch die Gelanwesenheit).
Es wurde festgestellt, daß - obgleich DCPD und MeCPD-Dimeres
zu ähnlichen Ergebnissen führte wie mit den thermisch abgeleiteten Polymeren - die Harzausbeuten
auch beträchtlich niedriger waren (Vergleich der theoretischen Harzausbeuten und der tatsächlichen Harzausbeuten
in Tabelle I und III).
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satzmaterialien - Vergleichswerte
als Katalysator
Cyclodienzugabe (Gew.-%, bezogen auf Einsatzmaterial)
Cyclodiene im Harz (Gew.-%)
CPD-Monomer-Zugabe | 2 | ,5 | 5 | ,0 | 0 | DCPD-Zugabe |
0 | 6 | ,8 | 13 | ,3 | 0 | 5,0 10 |
0 | 13,2 25 |
38/0 | ro | Gel (Gew.-%, bezogen auf Einsatzmaterial) |
0 | Druckempfindliche Klebstoff eigenschaften |
2,2 | ,2 0,2 | 1,0 | 0 | 0 | 0 |
co | . O I |
Gardner-Farbe (Ring- und Kugelmethode) |
6 | 180° Abschälfestigkeit (0,454 kgZ2,54 cm) |
550 | 7+ | 8— | 6, | 5 7- | 7 |
Erweichungspunkt 0C | 99 | Polyken-Zug (g | 8 | 108 | 120 | 104 | 117 | 128 | ||
Ball-Zug (cm) | 2 | |||||||||
Scherkraft (Std.) | 1,3 | 0,6 | 2,0 | 2,0 | 1,9 | |||||
150 | 0 | 500 | 400 | 300 | ||||||
22 | >30 | >30 | >30 | >30 | ||||||
3,5 | 1,5 | 4 | 10 | 39 |
15 0 5 10
36,5 0 13,2 25,4 ,
0,2
8- 6,5 9+ 10+
143 104 120 131
1,8 2,0 1,9 1,6
500 0 250
15 >30 >30 >30
86 4 16 54
cn ο co ca co
öS
© co
I to
Tabelle III (Fortsetzung)
Theoretische Harzausbeute
(Gew.-%) 36,0 36,8 37,8 36,0 37,7 39,4 41,1 36,0 37,7 39,4
Tatsächliche Harzausbeute
(Gew.-%) 36,0 36,6 37,4 35,5 35,3 36,2 34,2 35,5 34,7 34,5
(Gew.-%) 36,0 36,6 37,4 35,5 35,3 36,2 34,2 35,5 34,7 34,5
Löslichkeit in Aliphaten
(siehe Tabelle II) klar klar trüb klar klar klar trüb klar klar klar
ro
cn CD CD
cn O
Druckempfindliche Klebstoffe wurden mit verbesserten
Eigenschaften hergestellt unter Verwendung der gleichen Einsatzmaterialien für die Polymerisation, die auch in
Beispiel 1 verwendet wurden, plus Zugabe von U.O.P.-Leichtolefinen.
Die verbesserte Klebefestigkeit (180° Abschälfestigkeitstest; Tabelle IV) bedingt durch die
Kombination vom DCPD-thermischen Polymeren und Olefinen mit verzweigter Kette wurde eindeutig gezeigt (Läufe
1, 5, 6 und 7). Der Ersatz von DCPD-thermischem Polymeren durch DCPD oder MeCPD-Dimerem ergibt eine ähnliche Verbesserung.
Tabelle IV gibt die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaften an, die bei 8 Läufen erhalten wurden und Tabelle
V führt die Analyse des leicht ü.O.P.-Olefins auf.
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Qualitätsverbesserung von druckempfindlichen Klebstoffen
Lauf
C5-C6-Diolefine/Olefinstrom
(Gew.-%) (1) Benzollösungsmittel (Gew.-%)
tn U.O.P.-Leichtolefine
eo thermisches Cyclodien-ω
polymeres (Gew.-%) (3)
AlClj-Pulver als Katalysator
(Gew.-% , bezogen auf das Gesamteinsatzmaterial) Polymerisationstemperatur(°C)
Polymerisationszeit (Min.) Harzcharakteristiken
- Harzausbeute (Gew.-%)
- Füllausbeute (Gew.-%)
- Erweichungspunkt (0C)
- Gardner-Farbe
0 | 72 | 75 | 76 | 72 | 68 | ,75 | 66 | 56 | 58,4 | NJ NJ I |
0 | 18 | 19 | 18 | 17 | 16,5 | 21,5 | 14,6 | |||
0 | 10 | 0 | 0 | 10 | 10 | 8,5 | 15,0 | |||
0 | 0 | /0 ,5 |
5 | 10 | 5 | ,0 ,2 |
7,5 | 14 | 12,0 | |
0,75 | ο,' | ,5 | 0,75 | 0,75 | 0 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 25091 | |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | cn CD |
||
60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | |||
32,0 2,5 97 |
32 4 87 |
31,2 4,0 106 |
32,0 5,0 121 |
32 6 97 |
31,2 5,4 103 |
29,4 6,0 118 |
26,5 6,6 103 |
|||
4 | 4 | 6+ | 7 + | 5 | 5+ | 7- | 6+ | |||
Tabelle IV (Fortsetzung)
- Wachstrübungspunkt (0C) Wachs/Harz/EVA 250 70/15/15 Gew.-% 60/20/20 Gew.-% |
95 | 65 80 |
250 | 250 | 65 85 |
65 85 |
65 110 |
65 73 |
|
- 180° Abschälfestigkeit (0,454 kg/2,45 cm) |
1,60 | 1,90 | 1,55 | 1,65 | 2,10 | 2,20 | 2,70 | 2,25 | |
- PoIyken-Zug (g) | 200 | 700 | 100 | 100 | 800 | 700 | 550 | 750 | |
cn σ |
- rollender Ball-Zug (cm) | 30 | 2,5 | 28 | 28 | 6,5 | 9 | 20 | 7 |
98 38 | - Scherkraftadhäsion auf Papier (Std.) |
7 | 3 | 7 | 5 | 2 | 2 | 4,5 | 3 |
80/ |
to
(1) siehe oben in Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung
(2) Hergestellt durch Polymerisation von Propylen mit einem Phosphorsäurekatalysator
(3) Polymerkonzentration = 60 Gew.-% in Schwerbenzin
co
CTl O
Tabelle V
Typische Analyse von leicht U.O.P.-Olefinen
Sepzifisches Gewicht
bei 15°C °'684
IBP °C 28
5 Völ-% 56
IO 66
20 70
30 75
40 80
50 83
60 89
70 95
80 103
90 114
FBP 121 Olefingehalt (F.I.A.)
VoI-% 80
- 25
S0983S/Ü859
Claims (14)
1) eines Einsatzmateriales, bestehend aus C5~Olefinen
und -D!olefinen, Cg-Olefinen und -D!olefinen.oder
einem Gemisch von Cr- und Cg-Olefinen und -Diolefinen,
wobei das Einsatzmaterial durch Dampfcrackung eines Erdölmateriales erhalten wurde, und
2) eines Polymeren, das durch thermische oder kationische Polymerisation von Dicyclopentadien, einem Alkylcyclopentadiendimeren,
einem Codimeren von Cyclopentadien mit einem Alkylcyclopentadien, einem Codimeren
von Cyclopentadien oder einem Alkylcyclopentadien mit einem Cr- oder Cg-konjugierten linearen
oder nicht-cyclischen Diolefin oder einem Gemisch dieser Dimeren und Codimeren erhalten wurde, in
Anwesenheit eines Friedel-Crafts-Katalysators polymerisiert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdölmaterial bei einer Temperatur von 500 - 87O°C gecrackt worden ist.
- 26 -
509838/0059
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennz eichnet, daß das durch Dampferackung des Erdölmateriales erhaltene Produkt einer Fraktionierung
zur Entfernung der C2" bis C«-Vorläufe, einer
thermischen Aufweichung und Destillation zur Entfernung der cyclischen Diolefine als Dimere, unterworfen wird,
wobei das dabei erhaltene Überkopfbenzin vorzugsweise
bei 30 bis 8O°C siedet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennz eichnet, daß ein Strom, der aus Dicyclopentadien und Methylcyclopentadiendimerem besteht,
der thermischen oder kationischen Polymerisation unterworfen wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennz eichnet, daß der der thermischen oder kationischen Polymerisation unterworfene Strom
einen Siedebereich von 80 bis 180°C hat.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennz eichnet, daß bevor das erhaltene
Polymere nach der thermischen oder kationischen Polymerisation polymerisiert wird, die niedrig-siedenden
Oligomere zuerst durch Dampfabstreifung entfernt werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch
- 27 -
509838/0859
gekennzeichnet, daß die Komponente (2) ein thermisches Polymeres ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das dampfgecrackte Einsatzmaterial und das thermische oder kationische
Polymere in einem Gewichtsverhältnis von 10:1 bis 1:1, vorzugsweise 5,5:1 bis 1,5:1 gemischt werden,
bevor sie der Friedel-Crafts-katalysierten Polymerisation unterworfen werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Friedel-Craftskatalysierte
Polymerisation bei einer Temperatur von O bis 8O°C vorgenommen wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennz eichnet, daß ein reaktives Monoolefin
mit verzweigter Kette, vorzugsweise ein C,-bis
C30~Monoolefin in Anwesenheit eines Friedel-Crafts-Katalysators
dem zu polymerisierenden Gemisch zugesetzt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet,
daß das Monoolefin aus U.O.P.-Olefinen
besteht.
- 28 -
509838/Ö8S9
12. Verfahren gemäß Anspruch 10 und 11,dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge an reaktivem Olefin mit verzweigter Kette im Polymerisationsgemisch,
80 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des thermischen oder kationischen Polymeren ausmacht.
13. Harz mit hohem Erweichungspunkt, dadurch
gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 12 hergestellt wurde.
14. Druckempfindlicher Klebstoff, gekennzeichnet durch Kautschuk und das Harz gemäß Anspruch 13, wobei das
Gewichtsverhältnis von Harz zu Kautschuk vorzugsweise 30 : 100 bis 100 : 30 beträgt.
509638/0859
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