DE2509150C2 - - Google Patents
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- DE2509150C2 DE2509150C2 DE2509150A DE2509150A DE2509150C2 DE 2509150 C2 DE2509150 C2 DE 2509150C2 DE 2509150 A DE2509150 A DE 2509150A DE 2509150 A DE2509150 A DE 2509150A DE 2509150 C2 DE2509150 C2 DE 2509150C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Bei gewissen Anwendungen, beispielsweise bei Druckerschwärze
und Druckfarben, ist die Verwendung von Harzen mit einem ho
hen Erweichungspunkt, beispielsweise von höher als 150°C,
die auch eine gute Löslichkeit in aliphatischen Lösungsmit
teln und eine annehmbare Lösungsmittelfreigabe haben, er
wünscht.
Aus der BE-PS 6 22 246 und der dazu äquivalenten CA-PS 6 96 834
ist ein Verfahren zur Herstellung von Petroleumharzen bekannt,
bei welchem man mit einer ethylenisch ungesättigte Kohlenwas
serstoffe mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen und Cyclodiene
enthaltenden Petroleumfraktion mit einem Siedepunkt von unter
300°C eine Cyclodienpolymerisation in Gegenwart katalytischer
Mengen von Metalltetrachloriden der 4. Hauptgruppe des Perio
dischen Systems und anschließend in Gegenwart eines Alumini
umhalogenid-Katalysators eine Polymerisation der ethylenisch
ungesättigten Kohlenwasserstoffe durchführt. Eine thermische
Polymerisation der Cyclopentadiene wird nicht erwähnt. Die
US-PS 22 34 660 beschreibt ähnlich wie die beiden vorstehend
genannten Patentschriften, eine 2stufige Polymerisation, wo
bei die zweite Polymerisationsstufe thermisch sein kann. Je
doch läßt sich dieser Patentschrift weder der Typ der zu ver
wendenden Ausgangsmaterialien noch ein Hinweis darauf entneh
men, daß bei Zugabe eines thermisch polymerisierten Cyclopen
tadiens zu einer C₅/C₆-Beschickung ein Harz erhalten wird,
das die verbesserten Eigenschaften des erfindungsgemäß erhal
tenen Harzes aufweist. Die DE-PS 10 30 027 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung fester Erdölharze in hohen Ausbeu
ten durch Mischpolymerisation ungesättigter Erdölkohlenwas
serstoffe mit einem Fulven. Fulvene unterscheiden sich jedoch
erheblich von den im Verfahren der vorliegenden Erfindung ver
wendeten Cyclopentadien-Polymeren. Außerdem geht aus den Bei
spielen dieser Patentschrift eindeutig hervor, daß keines
falls die C₅/C₆-Ausgangsmaterialien, wie sie im Verfahren
dieser Anmeldung zum Einsatz gelangen, verwendet werden.
Beispielsweise wird im Beispiel 1 der Patentschrift ange
geben, daß 44% C₅/C₆-Material (von dem ein Teil höchst
wahrscheinlich noch aromatisch ist) eingesetzt wird, wäh
rend insgesamt 69% Olefine und Diolefine anwesend sind. Es
werden daher in dem Verfahren der DE-PS 10 30 027 erhebli
che Mengen an Olefinen und Diolefinen verwendet, die keine
C₅/C₆-Olefine sind. Die nach diesem Stande der Technik er
haltenen Harze haben jedoch noch zu niedrige Erweichungs
punkte und bilden in der Polymerisationsreaktion noch zuviel
unbrauchbares Gel.
Die Erfindung betrifft nun den durch die Ansprüche gekenn
zeichneten Gegenstand.
Das C₅- oder C₆-Diolefin und das Olefin enthaltende Ausgangs
material wird durch Dampfcracken von Erdölausgangsmaterial er
halten. Solche Ausgangsmaterialien umfassen Benzin, Kerosin,
Gasöl und Vakuumgasöl mit einem Siedepunktsbereich von 20°
bis 410°C.
Das Erdölausgangsmaterial wird in Gegenwart von Dampf gecrackt,
wobei die bevorzugte Cracktemperatur zwischen 500° und 870°C
liegt. Das Produkt, das ungesättigte Kohlenwasserstoffe ent
hält, die gewöhnlich einen Siedepunktsbereich von 20° bis
240°C, beispielsweise von 20° bis 130°C, aufweisen, wird an
schließend zur Entfernung der C₂- bis C₄-Vorläufe vorzugswei
se einer Fraktionierung, einer thermischen Behandlung und ei
ner Destillation zur Entfernung der Kohlenwasserstoffe, wie
cyclischen Diolefinen, einschließlich Cyclopentadien und Me
thylcyclopentadien als Dimere, unterworfen.
Nach der thermischen Behandlung und der Destillation erhält
man ein Überkopfbenzin, das gewöhnlich bei 30° bis 110°C,
beispielsweise bei 30° bis 80°C, siedet. Dieses Überkopfben
zin besteht hauptsächlich aus C₅-Diolefinen, wie Isopren und
1,3-cis- und trans-Pentadienen, C₅- bis C₆-Monoolefinen und
Aromaten, beispielsweise Benzol. Im allgemeinen haben die
Überkopfbenzine die nachstehend angegebene Zusammensetzung:
Gewichtsprozent | |
Gesamtparaffine|1,0 bis 41,5 | |
Gesamtolefine | 33,5 bis 13,0 |
Gesamtdiolefine | 35,5 bis 14,5 |
Gesamtaromaten | 30,0 bis 31,0 |
Isopren | 16,5 bis 6,5 |
Pentadien-1,3 | 14,5 bis 4,5 |
Cyclopentadien | 1,0 bis 2,5 |
Die genaue Zusammensetzung hängt selbstverständlich von der
Beschaffenheit des Erdölausgangsmaterials ab, daß der Dampf
crackung unterworfen wurde. Die Beschickung könnte nahezu
isoprenfrei sein unter der Voraussetzung, daß diese Verbin
dung vorher durch ein herkömmliches Extraktionsverfahren, wie
z. B. durch extraktive Destillation, gewonnen wurde. Jedoch
ist die Mischung von Diolefinen und Monoolefinen und ihr gu
tes Gleichgewicht in der Beschickung wesentlich und führt
nur zu "gel-ähnlichen" vernetzten unlöslichen Polymeren und
flüssigen Oligomeren.
Die zweite Komponente der zu polymerisierenden Mischung ist
ein Polymeres, das durch thermische Polymerisation von Dicy
clopentadien, einem Alkylcyclopentadien-Dimeren, einem Codi
meren von Cyclopentadien mit einem Alkylcyclopentadien oder
Codimeren von C₅- und C₆-konjugierten linearen oder nicht-
cyclischen Diolefinen mit Cyclopentadien oder einem Alkylcy
clopentadien erhalten wird. Die Dimeren oder Codimeren kön
nen durch die oben erwähnte thermische Behandlung erhalten
werden. Das Alkylcyclopentadien ist gewöhnlich Methylcyclo
pentadien und es ist gewöhnlich ein sowohl Dicyclopentadien
und Methylcyclopentadien-Dimeres enthaltender Materialstrom,
welcher der thermischen Polymerisation unterworfen wird. Die
se Materialströme, welche der thermischen Polymerisation un
terworfen werden, haben gewöhnlich einen Siedepunktsbereich
von 80° bis 220°C, beispielsweise von 80° bis 180°C, und sie
können als Bodenprodukte aus dem Fraktionsturm erhalten wer
den, der für die Herstellung der ersten Komponente der zu po
lymerisierenden Mischung verwendet wird. Codimere, die aus
der thermischen Diels-Alder-Reaktion zwischen Cyclopentadien
und/oder Alkylcyclopentadien und C₅-Diolefinen, wie Isopren
und/oder Pentadien-1,3, erhalten werden, sind ebenfalls anwe
send, jedoch in einer niedrigeren Konzentration in dem der
thermischen Polymerisation unterworfenen Beschickung.
Die thermische Polymerisation sollte bei einer Temperatur
zwischen 200° und 280°C während eines Zeitraums von 1 bis 8
Stunden durchgeführt werden. Eine längere Polymerisationszeit
und/oder eine höhere Temperatur sind zu vermeiden, weil sie
zur Herstellung von Harzen mit hohen Erweichnungspunkten (Er
weichungspunkte von höher als 150°C nach der Ring-und-Kugel-
Methode) führen, die aber in aliphatischen Lösungsmitteln,
die frei von Aromaten sind, unlöslich sind. Das durch die
thermische Polymerisation des oben beschriebenen 80° bis
180°C-Schnittes gebildete und Aromaten oder substituierte
Aromaten, wie Benzol, Toluol, Xylole enthaltende Polymere
oder das Polymerkonzentrat kann Oligomere mit zumindest vier
Monomereinheiten enthalten.
Ein typischer Dimeres enthaltender Strom, welcher der ther
mischen Polymerisation unterworfen wird, ist:
Gewichtsprozent | |
Cyclopentadien/C₅-Diolefin-Codimere | |
5 | |
Dicyclopentadien | 50 |
Methylcyclopentadien/C₅-Diolefin-Codimere | 4 |
Methylcyclopentadien-Dimere | 3 |
Cyclopentadien/Methylcyclopentadien-Codimere | 10 |
Aromaten | 24 |
Olefine und Paraffine | 4 |
Das erhaltene thermische Polymere kann als solches bei dem
erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren eingesetzt wer
den. Gewünschtenfalls können aber die nicht-reaktiven Ver
bindungen und niedrig-siedenden Oligomere zuerst durch Ab
streifen mit Dampf entfernt werden und unter diesen Bedin
gungen hat das erhaltene Polymere gewöhnlich einen Erwei
chungspunkt von 50° bis 150°C, vorzugsweise von 80° bis 90°C.
Anschließend kann das dampfabgestreifte Harz in irgendeinem
herkömmlichen Lösungsmittel, beispielsweise in Testbenzin,
paraffin- und/oder olefinreichen Strömen und in aromatischem
oder chloriertem Lösungsmittel mit der gewünschten Konzen
tration gelöst werden. Polare Lösungsmittel, wie z. B. oxi
dierte Verbindungen, die den erforderlichen Friedel-Crafts-
Katalysator komplexieren könnten, sind nicht zu empfehlen.
Die beiden Komponenten der Mischung, d. h. das durch Dampf
cracken eines Erdölausgangsmaterials erhaltene Ausgangsmate
rial und das thermische Polymere werden miteinander gemischt,
beispielsweise in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis
1 : 1, vorzugsweise von 5,5 : 1 bis 1,5 : 1. Der Gehalt an
thermischem Polymeren im fertigen Harz schwankt von 15 bis
80%, vorzugsweise von 35 bis 60 Gewichtsprozent.
Die beiden Komponenten werden unter Verwendung eines Friedel-
Crafts-Katalysators, beispielsweise Aluminiumchlorid, Alumi
niumbromid oder einem flüssigen Aluminiumchlorid/Chlorwasser
stoffsäure/substituierter Aromaten-Komplex, polymerisiert.
Die aromatische Verbindung ist beispielsweise o-Xylol, Mesi
tylen, Ethylbenzol, Isopropylbenzol und dergleichen, wie
z. B. kurzkettige oder langkettige Alkylbenzole. Die Alkyl
kette kann linear oder verzweigt sein und 2 bis 30 Kohlen
stoffatome aufweisen. Als Katalysator für das obige Polyme
risationsverfahren können saure flüssige AlCl₃-Aufschlämmun
gen, die man als Nebenprodukte bei der Alkylierung von Ben
zol oder von anderen substituieren Aromaten (Toluol, Xylo
le) mit Olefinen mit verzweigter Kette erhält, unmittelbar
eingesetzt werden. Die Olefine mit verzweigter Kette können
über die Bortrifluorid-Oligomerisierung von Propylen und
Fraktionierung hergestellt werden: Beispielsweise lieferte
die sauer Aufschlämmung aus einer Dodecylbenzolanlage ähn
liche Ergebnisse wie der vorher hergestellte o-Xylol/AlCl₃/
HCl-Flüssigkeitskomplex.
Die angewandte Katalysatormenge kann zwischen 0,25 bis 3,0
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des zu polymerisierenden Gemisches
variiert werden. Übliche Polymerisationstemperaturen liegen
zwischen -20°C und +100°C, vorzugsweise zwischen 0° und 80°C.
Nach der Polymerisation kann der restliche Katalysator, bei
spielsweise durch Waschen mit einer wässerigen Lösung von
Alkali, Ammoniak oder Natriumcarbonat, oder durch Zugabe
eines Alkohols, wie Methanol, und anschließender Filtration,
entfernt werden.
Das gebildete Harz kann dann von den nichtumgesetzten Kohlen
wasserstoffen ("Raffinat"-reich an Benzol und/oder Paraffi
nen/nichtumgesetzten Olefinen) und niedermolekularen öligen
Oligomeren durch Abstreifen mit Dampf oder durch Vakuumde
stillation erhalten werden. Das Endprodukt ist ein im wesent
lichen nicht-aromatisches ungesättigtes Kohlenwasserstoffharz.
Es hat gewöhnlich einen Erweichungspunkt von 50° bis 250°C,
insbesondere von 120° bis 170°C.
Die so erhaltenen Harze können in vielen Anwendungsbereichen
eingesetzt werden. So können sie - vor oder nach einer che
mischen Modifizierung - mit polaren Verbindungen, wie Pheno
len oder Maleinsäureanhydrid, zur Herstellung von Druckfarbe
oder Druckerschwärze verwendet werden. Aber auch eine Verwen
dung für Straßenmarkierungen, heiße Schmelzen, als Fußboden
platten nach dem Einarbeiten von mineralischen Füllstoffen,
als Beschichtungen, Haftkleber und Heißschmelz-Klebstoffe
ist möglich.
Für die Verwendung als Haftkleber wird das Harz mit Kaut
schuk, z. B. mit Naturkautschuk, in einem Gewichtsverhältnis
von beispielsweise 30 : 100 bis 100 : 30, z. B. 50 : 50, ge
mischt. Diese Haftkleber haben eine verbesserte Klebefestig
keit (im Scher-Adhäsions-Test), verglichen mit den bisher
verwendeten Haftklebern.
Um Haftkleber mit einer verbesserten Klebefestigkeit zu er
halten, kann das erfindungsgemäße Verfahren dadurch modifi
ziert werden, daß man dem unter Verwendung eines Friedel-
Crafts-Katalysators zu polymerisierenden Gemisch ein ver
zweigtkettiges reaktives Monoolefin, beispielsweise Isobuten,
Methylbuten, Mischungen von verzweigtkettigen Olefinen oder
Diisobuten, zusetzt. Die Verzweigung kann entweder an der
Doppelbindung oder in α-Stellung liegen. Die Kettenlänge
kann 4 bis 30 Kohlenstoffatome, jedoch vorzugsweise 4 bis 8
Kohlenstoffatome betragen. Wenn ein reaktives Monoolefin mit
verzweigter Kette verwendet wird, kann die eingesetzte Menge
zwischen 30 bis 400%, beispielsweise von etwa 80 bis 100
Gewichtsprozent der Menge des thermischen Polymeren in der Po
lymerisationsmischung betragen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Ein Erdölharz mit hohem Erweichungspunkt wurde durch Polyme
risieren einer Mischung eines dampfgecrackten Ausgangsmate
rials mit einem Dicyclopentadien und Methylcyclopentadien-
Dimeren, das sich von einem Polymerkonzentrat ableitet, her
gestellt.
Das dampfgecrackte Ausgangsmaterial enthielt folgende Men
gen an Hauptbestandteilen:
Das thermische Polymere von Cyclopentadien und Methylcyclo
pentadien-Dimeren war ein Konzentrat in einem Lösungsmittel,
d. h. 70 Gewichtsprozent Polymeres und 30 Gewichtsprozent
Schwerbenzin-Lösungsmittel. Das Polymere hatte einen Erwei
chungspunkt von etwa 80°C.
Der verwendete Katalysator war ein Komplex von Aluminiumtri
chlorid, Chlorwasserstoffsäure und o-Xylol und wurde folgen
dermaßen hergestellt: Gasförmige trockene Chlorwasserstoff
säure wurde durch eine sehr gut gerührte AlCl₃/o-Xylol-Mi
schung (jeweils 1 Mol) hindurchperlen gelassen. AlCl₃ wurde
allmählich gelöst, während HCl im Reaktionsmedium absorbiert
wurde, bis 0,5 Mol umgesetzt waren.
Die Zusammensetzung des flüssigen Komplexes war folgende:
Gewichtsprozent | |
AlCl₃ | |
51,8 | |
o-Xylol | 41,2 |
HCl | 7,0 |
Das Lösungsmittel, das zur Lösung der Polymerisationsreak
tionspartner verwendet wurde, hatte folgende Zusammenset
zung:
Gewichtsprozent | |
Paraffine | |
23,50 | |
Diolefine | 4,20 |
Olefine | 15,30 |
Benzol | 57,00 |
Tabelle I gibt die Reaktionsbedingungen für fünf separate
Versuche an und die Tabelle II zeigt die Eigenschaften der
erhaltenen Harze, einschließlich derjenigen, die zur Her
stellung von Haftklebern verwendet werden. Wie sich aus dem
Scher-Adhäsions-Test ergibt, wurde die Kohäsionsfestigkeit
der Haftkleber-Formulierung auf Basis von Naturkautschuk er
heblich verbessert.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
das verwendete thermische Polymere zu Vergleichszwecken ent
weder durch Cyclopentadien-Monomeres (CPD), Dicyclopentadien
(DCPD) oder Methylcyclopentadien-Dimeres (MeCPD) ersetzt wur
de. Aus Tabelle III ist zu ersehen, daß zufriedenstellende
Eigenschaften nur mit DCPD oder MeCPD-Dimerem erhalten wer
den. Die entsprechenden Monomeren sind Vorstufen von "gel" -
ähnlich vernetzten unlöslichen Polymeren. Ebenso ist fest
zustellen, daß die Harzlösungen trübe sind, wenn der Harzer
weichungspunkt hoch genug ist (143°C für DCPD-Zugabe und nur
120°C bei CPD, bedingt durch die Anwesenheit von Gel).
Es wurde festgestellt, daß - obgleich DCPD und MeCPD-Dimeres
zu ähnlichen Ergebnissen führte wie mit den thermisch abge
leiteten Polymeren - die Harzausbeuten auch beträchtlich
niedriger waren (Vergleich der theoretischen Harzausbeuten
und der tatsächlichen Harzausbeuten in Tabelle I und III).
Es wurden unter Verwendung der gleichen Ausgangsmaterialien
für die Polymerisation, wie sie auch in Beispiel 1 verwen
det wurden, unter Zugabe einer Mischung von verzweigtketti
gen Leichtolefinen Haftkleber mit verbesserten Eigenschaf
ten hergestellt. Die verbesserte Klebefestigkeit (180°-Schäl
festigkeitstest; Tabelle IV), bedingt durch die Kombination
von DCPD-thermischem Polymeren und Olefinen mit verzweigter
Kette, wurde eindeutig gezeigt (Versuche 1, 5, 6 und 7). Der
Ersatz von DCPD-themischem Polymeren durch DCPD oder MeCPD-
Dimerem ergibt eine ähnliche Verbesserung.
Tabelle IV zeigt die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaf
ten, die bei 8 Versuchen erhalten wurden und Tabelle V gibt
die Analyse der verzweigtkettigen Lichtolefin-Mischung an.
Typische Analyse von verzweigtkettigen Leichtolefinen | ||
Spezifisches Gewicht bei 15°C | ||
0,684 | ||
ASTM-Destillation (D86) @ | Anfangssiedepunkt (°C) | 28 |
5 Volumprozent | 56 | |
10 Volumprozent | 66 | |
20 Volumprozent | 70 | |
30 Volumprozent | 75 | |
40 Volumprozent | 80 | |
50 Volumprozent | 83 | |
60 Volumprozent | 89 | |
70 Volumprozent | 95 | |
80 Volumprozent | 103 | |
90 Volumprozent | 114 | |
Endsiedepunkt | 121 | |
Olefingehalt (F. I. A.) @ | Volumprozent | 80 |
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Harzes mit hohem Erwei
chungspunkt, bei welchem man eine Mischung aus
- (1) einem durch Dampfcracken eines Erdölausgangsmaterials erhaltenen Ausgangsmaterial, bestehend aus C₅-Olefinen und -Diolefinen, C₆-Olefinen und -Diolefinen oder aus einer Mischung von C₅- und C₆-Olefinen und -Diolefinen und
- (2) einem Polymeren von Dicyclopentadien, einem Alkylcyclo pentadien-Dimeren, einem Codimeren von Cyclopentadien mit einem Alkylcyclopentadien, einem Codimeren von Cy clopentadien oder einem Alkylcyclopentadien mit einem C₅- oder C₆-konjugierten linearen oder nicht-cyclischen Diolefin, oder einer Mischung dieser Dimeren und Codime ren
in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators polymerisiert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompo
nente (2) durch thermische Polymerisation erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Erdölausgangsmaterial bei einer
Temperatur von 500° bis 870°C gecrackt worden ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man das durch Dampfcracken
des Erdölausgangsmaterials erhaltene Produkt zur Entfernung
der C₂- bis C₄-Vorläufe einer Fraktionierung, einer thermi
schen Behandlung und einer Destillation zur Entfernung der
cyclischen Diolefine als Dimere unterwirft, wobei das dabei
erhaltene Überkopfbenzin einen Siedepunkt im Bereich von 30°
bis 80°C aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen aus Dicyclopenta
dien und Methylcyclopentadien-Dimerem bestehenden Strom der
thermischen Polymerisation unterwirft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der der thermischen Polyme
risation unterworfene Strom einen Siedebereich von 80° bis
180°C hat.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die niedrigsiedenden
Oligomeren zuerst durch Abstreifen mit Dampf entfernt, bevor
das erhaltene Polymere nach der thermischen Polymerisation
polymerisiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das dampfgecrackte Aus
gangsmaterial und das thermische Polymere vor der Friedel-
Crafts-katalysierten Polymerisation in einem Gewichtsverhält
nis von 10 : 1 bis 1 : 1 mischt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Friedel-Crafts-kataly
sierte Polymerisation bei einer Temperatur im Bereich von 0°
bis 80°C durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man zu der in Gegenwart
eines Friedel-Crafts-Katalysators zu polymerisierenden Mi
schung ein reaktives Monoolefin mit verzweigter Kette zusetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge an reaktivem Olefin mit ver
zweigter Kette im Polymerisationsgemisch, bezogen auf das Ge
wicht des thermischen Polymeren, 80 bis 100 Gewichtsprozent
beträgt.
11. Harz mit hohem Erweichungspunkt, dadurch ge
kennzeichnet, daß es nach dem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt wurde.
12. Selbstklebender Klebstoff, gekennzeichnet
durch Kautschuk und das Harz nach Anspruch 11, wobei das Ge
wichtsverhältnis von Harz zu Kautschuk im Bereich von 30 : 100
bis 100 : 30 liegt.
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