DE2422099B2 - Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Harzes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen HarzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen thermoplastischen Harzes, wobei das Harz
durch thermische Polymerisation einer Mischung erhalten wird, die ein Monomer des Cyclopentadien-Typs
und ein in der Kette konjugiertes Diolefinmonomeres enthält.
Verfahren zur thermischen Polymerisation von Cyclopentadien-artigen Monomeren oder Mischungen
aus Cyclopentadien-artigen Monomeren mit anderen copolymerisierbaren Vinylmonomeren sind seit langer
Zeit bekannt. Beispielsweise ist ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Harzes bekannt,
durch thermische Polymerisation einer Mischung aus einem Cyclopentadien-artigen Monomeren und Vinylacetat
bei 390 bis 575°F (199 bis 3020C) (vgl. US-PS
2559790). Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung
eines thermoplastischen Harzes durch thermische Polymerisation bei 200 bis 350'C einer Mischung aus einem
Cyclopentadien-artigen Monomeren und einem Vinylmonomeren, das keine konjugierte Doppelbindung
enthält bekannt (hauptsächlich Styrol) (vgl. US-PS 26 89 232). Außerdem ist ein Verfahren zur thermischen
Polymerisation von einem Cyclopentadienartigen Monomeren allein (US-PS 30 84 147 und publizierte
japanische Patentanmeldung 43 307/72) bekannt und weiterhin ist ein Verfahren zur thermischen Polymerisation
von Fraktionen, die im Bereich von 20 bis 280 C sieden und die das Cyclopentadien-artige Monomer
enthalten und durch Crackung von Naphtha erhalten werden (GB-PS 12 02 802), bekannt.
Bedingt durch die Tatsache, daß die thermoplastischen Harze, die man bei diesen Verfahren erhält,
verglichen mit den Harzen, die man durch kationische Polymerisation der gleichen Ausgangsmaterialien mit
einem Friedel-Crafts-Katalysator erhält, eine ausgezeichnete Farbe besitzen und außerdem eine relativ
große Menge an ungesättigten Bindungen enthalten, die extrem reaktiv sind, können diese Harze nach
Modifizierungen je nach Bedarf, beispielsweise mit Maleinsäure, bei einer großen Vielzahl von Anwendungsgebieten
eingesetzt werden wie bei Alkydharz-Beschichtungsmaterialien, Druckfarben, Vinylchloridharzen,
vind sie können ebenfalls als Compoundierungsmittel für Kautschuk verwendet werden. Die bekannten
Verfahren zur Herstellung von thermoptastischem
Harz besitzen in allen Fällen Vorteile, aber auch gewisse Nachteile, und sie sind somit nicht vollständig
zufriedenstellend.
Beispielsweise besitzt das Verfahren zur thermischen Polymerisation einer Mischung aus Cyclopentadienartigem
Monomeren und einem Vinylmonomeren, obwohl es ein sehr geeignetes Verfahren ist, da der
Erweichungspunkt und die Jodzahl des entstehenden Harzes geeignet eingestellt werden können, andererseits
den Nachteil, daß die Farbe des Harzes schlecht ist, wenn man als Vinylmonomeres Styrol, Acrylnitril
oder Vinylacetat verwendet. Bei dem Verfahren, bei dem man Fraktionen, die im Bereich von 20 bis
280 C sieden und die Cyclopentadien-artige Monomere enthalten, verwendet, tritt der Nachteil auf, daß die
jo Konzentration an Cyclopentadien-artigem Monomeren extrem niedrig ist, und weiierhin sind große
Mengen an anderen Olefinen vorhanden, mit der Folge, daß nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit
stark abfällt, sondern daß man häufig kein harzartiges Polymeres erhalten kann.
In der FR-PS 15 00 162 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die niedrigsiedenden und hochsiedenden
Fraktionen aus den zuvor beschriebenen Fraktionen entfernt werden, wobei man als Hauptkomponente die
Dicyclopentadien enthaltenden Fraktionen verwendet, die im Bereich von 100 bis 180"C sieden. Man müßte
annehmen, daß dies ein geeignetes Verfahren ist. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß die
Farbe des entstehenden thermoplastischen Harzes nicht annehmbar ist. Dieses Verfahren ist somit ebenfalls
nicht vollständig zufriedenstellend.
Von den bekannten Verfahren wird ein Verfahren, bei dem man relativ reines Cyclopentadien-artiges
Monomeres thermisch allein polymerisiert, beispielsweise ein Verfahren, bei dem man entweder Cyclopentadien
oder Dicyclopentadien durch Erwärmen während 0,5 bis 10 Stunden bei 250 bis 300"C in einem
inerten Lösungsmittel in Abwesenheit eines Katalysators polymerisiert (publizierte japanische Patentanmeldung
43 307/72), allgemein als geeignetes Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Harze mit guter
Farbe angesehen.
Das Harz jedoch, das bei diesem Verfahren erhalten wird, besitzt verschiedene Nachteile. Es enthält Teile,
die in aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln wie Benzol, Toluol und Xylol unlöslich sind. Weiterhin
wird es, da die Jodzahl über 200 liegt, schnell mit Luft oxydiert, wobsi die unlöslichen Teile erhöht
werden. Wenn die Polymerisation gemäß dieses Ver-
b"> fahren durchgeführt wird, besteht weiterhin die Neigung,
daß ein Harz mit einem hohen Erweichungspunkt gebildet wird Um üblicherweise geeignete
thermoplastische Harze mit einem Erweichungspunkt
zu erhalten, der nicht höher als 1800C ist, muß entweder
die Monomerenkonzentration vermindert werden oder dis Umwandlungsgeschwindigkeit muß bei
einem niedrigen Wert gehalten werden, um den Erweichungspunkt des Harzes zu kontrollieren. Bei einer
leistungsfähigen Herstellung des Harzes durch Erhöhung der Monomerenkonzentration und Umwandlungsgeschwindigkeit
treten bei diesem Verfahren somit Schwierigkeiten auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirksames Verfahren zur Herstellung eines
thermoplastischen Harzes zu schaffen, das nicht nur eine gute Verfärbung zeigt, sondern ebenfalls in Kohlenwasserstofilösungsmitteln
löslich ist und außerdem gelfrei ist. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Harzes zu schaffen, dessen Erweichungspunkt
so kontrolliert wird, daß er nicht höher als 1800C liegt, und dessen Jodzahl nicht höher als 180
ist, und das Harz soll außerdem gegenüber Oxydation durch Luft stabil sein.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß durch thermische Polymerisation einer Mischung, die aus
einem Cyclopentadien-artigen Monomeren und einem in der Kette konjugierten Diolefinmonomeren besteht,
die zuvor beschriebene Aufgabe gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Harzes, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man bei einer Temperatur von 250 bis 300°C eine Lösung einer Monomerenmischung
erwärmt, die enthält 90 bis 60 Gew.-% eines Cyclopentadien-artigen Monomeren und 10 bis 40 Gew.-% eines
in der Kette konjugierten Diolefinmonomeren mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen bei einer Monomerenkonzentration
von 70 bis 95 Gew.-% in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, das gegenüber den thermischen
Polymerisationsbedingungen inert ist, wenn man die thermische Polymerisation der Monomerenmischung
durchführt, und anschließend wird das entstandene Polymere aus dem Lösungsmittel gewonnen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Nachteile, die man bei der thermischen Polymerisation
von Cyclopentadien-artigen Monomeren allein beobachtet, nicht festgestellt, da bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Mischung aus einem Cyclopentadien-artigen Monomeren und einem in der Kette
konjugierten Diolefinmonomeren polymerisiert wird. Das erfindungsgemäß hergestellte Harz besitzt die allgemein
gewünschten Eigenschaften, nämlich einen erweichungspunkt, der nicht höher ist als 180"C. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann mit hoher Monomerenkonzentration durchgerührt werden, und das entstehende
Harz enthält im wesentlichen keine Gele, die in aromatischen Kohlenwasserstoffiösungsmitteln
unlöslich sind. Das bei erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Harz besitzt außerdem eine Farbe, die besser
ist als die der Homopolymeren aus dem Cyclopentadien-artigen Monomeren. Das erfindungsgemäße
Harz ist außerdem, da die Jodzahl nicht über 180 liegt, gegenüber Luftoxydation stabil.
Als Cyclopentadien-artiges Monomeres kann man bei der vorliegenden Erfindung beispielsweise die folgenden
Monomerenverbindungen verwenden: Cyclopentadien, Methylcyclopentadien, Dicyclopentadien,
Methyldicyclopentadien oder/und Dimethylcyclopentadien. Diese Monomeren können entweder allein
oder als Mischung aus zwei oder mehreren Verbindungen eingesetzt werden.
Bei der thermischen Polymerisation von Cyclopentadienmonomeren
besteht allgemein gesprochen die Tendenz, daß sich Polymere mit Erweichungspunkten,
die zu hoch sind, oder Polymere, die in aromatischen Kohlenwasserstofllösungsmitteln unlöslich sind, bilden,
wenn die Reinheit der Monomeren zu hoch ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt dieses
Phänomen nicht auf. Man kann daher Monomere mit hoher Reinheit verwenden. Die technische Beschaffung
von reinen Cyclopentadien-artigen Monomeren ist jedoch schwierig. Die Fraktionen, die Cyclopentadien-artige
Monomere als Schlüsselbestandteile enthalten, sind tatsächlich die Monomeren mit höchster
Reinheit, die zur Verfugung stehen. Von diesen Fraktionen ist die, bei der der Gehalt an Dicyclopentadien
mindestens 90 Gew.-% beträgt und bei der der Gesamtgehalt des Cyclopentadien-artigen Monomeren mindestens
95 Gew.-% beträgt, für die Zwecke der vorliegenden Erfindung am besten geeignet.
Als in der Kette konjugiertes Diolefin, dem anderen monomeren Bestandteil bei der vorliegenden Erfindung,
kann man beispielsweise 1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien und Chloropren verwenden. Diese
Monomeren können allein oder in Mischungen aus zwei oder mehreren verwendet werden. Wiederum
können die C4- oder C5-Fraktionen, die diese Monomeren
als Schlüsselbestandteile enthalten und die zusätzlich eine geringe Menge anderer inerter Kohlenwasserstoffe
enthalten, verwendet werden.
jo Das Verhältnis, in dem das Cyclopentadien-artige Monomere und das in der Kette konjugierte Diolefinmonomere
vermischt werden, ist eine der wichtigsten Bedingungen bei der vorliegenden Erfindung. Das in
der Kette konjugierte Diolefinmonomere muß 10 bis
j5 40Gew.-% und bevorzugt 10 bis 30Gew.-% der Mischung
ausmachen. Wenn die Menge an in der Kette konjugiertem Diolefinmonomeren geringer ist als
10Gew.-%, werden die Wirkungen, die man durch Zugabe des kettenkonjugierten Diolefinmonomeren
erhält, gering. Andererseits ist es nicht wünschenswert, mehr als 40Gew.-% zu verwenden, da dann die
Reaktionsgeschwindigkeit bemerkenswert abnimmt. Diese Mischungen können ebenfalls geringe Mengen
anderer Comonomere enthalten, die an der thermischen Polymerisationsreaktion teilnehmen. Diese
Comonomeren leiten sich in den meisten Fällen von den Verunreinigungen ab, die in entweder dem Cyclopentadien-artigen
Monomeren oder dem kettenkonjugierlen Diolefinmonomeren enthalten sind. Sind diese
Comonomeren in zu großer Menge in der zuvor erwähnten Monomerenmischung enthalten, so wird entweder
die Polymerisationsreaktion verschlechtert oder die physikalischen Eigenschaften des entstehenden
Harzes werden verschlechtert. Es ist daher erforderlich, den Gehalt dieser Comonomeren in der zuvor beschriebenen
Monomerenmischung zu regulieren, und zwar in einer Menge, die nicht höher ist als 10Gew.-%
und bevorzugt nicht höher als 5 Gew.-%.
Obgleich das Vermischen der Cyclopentadien-arti-
Obgleich das Vermischen der Cyclopentadien-arti-
bo gen Monomeren und des in der Kette konjugierten Diolefinmonomeren im allgemeinen durchgeführt
wird, bevor die Polymerisation anfängt, besteht in dieser Hinsicht keine besondere Beschränkung, und man
kann ebenfalls das in der Kette konjugierte Diolefin-
b5 monomere kontinuierlich oder diskontinuierlich im
Verlauf der Polymerisationsreaktion zufügen.
Die Polymerisation der Mischung aus Cyclopentadien-artigem Monomeren und dem in der Kette konju-
gierten Diolefinmonomeren wird bei der vorliegenden Erfindung durchgerührt, indem man die Mischung in
einem inerten Lösungsmittel während 0,5 bis 10 Stunden und bevorzugt 1 bis 5 Stunden bei einer Temperatur
von 250 bis 300X und bevorzugt von 260 bis 280 C erwärmt. Bei der Durchführung der Polymerisationsreaktion ist es bevorzugt, daß sie unter Inertgasatmosphäre
durchgerührt wird, wobei man beispielsweise Stickstoff oder Argon verwenden kann. Es ist weiterhin
bekannt, daß eine Reaktionstemperatur von 250 bis 300' C eine unentbehrliche Bedingung ist zur Herstellung
von nützlichen thermoplastischen Harzen durch thermische Polymerisation von Cyclopentadienartigen
Monomeren und daß bei einer Temperatur unter 250°C wachsartige Polymere gebildet werden,
während bei Temperaturen über 3000C die Kontrolle der Umsetzung schwierig wird.
Die Lösungsmittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind solche, die gegenüber der
Polymerisationsreaktion inert sind und eingeschlossen sind beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Kerosin,
Hexan und Pentan. Diese Lösungsmittel müssen mindestens in einer Menge vorhanden sein, die minimal
erforderlich ist, um das Reaktionssystem in einheitlichem Zustand zu halten, bevorzugt sind sie in einer
Menge vorhanden, die 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmischung aus Lösungsmitte! und Monomerenmischung,
beträgt.
Die Polymerisationsreaktion kann entweder ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. In beiden
Fällen ist es bevorzugt, daß eine Umwandlung von mindestens 70% erreicht wird, um eine wirksame Bildung
des Harzes sicherzustellen.
Das thermoplastische Harz, das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten wird, besitzt einen
Erweichungspunkt von 50 bis 180"C, eine Gardner-Färbung von nicht höher als 5, eine Jodzahl, die ISiO
nicht überschreitet, und ist ein gelfreies Harz, welches im wesentlichen in aromatischen KohlenwasserstolT-Tabelle
I
lösungsmitteln wie Ben?ol, Toluol und Xylol löslich ist. Dieses Harz kann, nachdem es gegebenenfalls einer
geeigneten Modifizierungsbehanalung unterworfen wurde, in all den Fällen verwendet werden, in denen
man Harze, die durch thermische Polymerisation von Cyclopentadien-artigen Monomeren erhalten wurden,
einsetzt, beispielsweise kann man es als Überzugsoder Beschichtungsmaterialien, als Druckfarben, als
Bodenbeläge, als Kautschukcompoundierungsmittel, als Behandlungsmittel für Papier und Textilien, als
Klebstoffe und als Papierschlichtungsmittel einsetzen. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
In einen Autoklaven mit einer 1-Liter-Kapazität füllt
man 432 g Dicyclopentadien und 120 g Xylol. Dann gibt man weiter 48 g des in der Kette konjugierten
Diolefins, das in Tabelle I aufgeführt ist, hinzu. Die Mischung wird 3 Stunden bei 260"C unter Stickstoffatmosphäre
erwärmt. Das Reaktionsprodukt wird bei 230"C destilliert, wobei nichtumgesetztes Dicyclopentadien
und Xylol gewonnen werden und wobei man ein thermoplastisches Harz erhält. Die Ausbeuten sind
in Tabelle I aufgeführt.
Zum Vergleich werden ähnliche Versuche durchgeführt, wobei man konjugiertes Diolefin verwendet und
wobei man Styrol oder Acrylnitril anstelle von konjugiertem Diolefin verwendet.
Von den entstehenden Harzen werden dann die Erweichungspunkte bestimmt (JlS-Verfahren K 2817 Ring-
und Kugel-Verfahren). Dann wird die Gardner-Farbe, der in Toluol unlösliche Teil (der Teil, der
unlöslich ist, wenn 10 g des Harzes in 40 g Toluol bei Zimmertemperatur gelöst werden), die Jodzahl (Wijs-Verfahren)
und der in Toluol unlösliche Teil nach dem Stehen während 5 Tagen bei Zimmertemperatur bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt.
Versuch Nr. | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1 | (erfindungs- | (erfindungs | (erfindungs | (Vergleich) | (Vergleich) | |
(Vergleich) | gemäß) | gemäß) | gemäß) | |||
Zusammensetzung des | ||||||
Ansatzes | 432 | 432 | 432 | 432 | 432 | |
Dicyclopentadien*) (g) | 480 | 48 | - | - | - | - |
1,3-Butadien (g) | - | - | 48 | - | - | - |
1,3-Pentadien (g) | - | - | - | 48 | - | - |
Isopren (g) | - | - | - | - | 48 | - |
Styrol (g) | - | - | - | - | - | 48 |
Acrylnitril (g) | - | 120 | 120 | 120 | 120 | 120 |
Xylol (g) | 120 | 89,9 | 90,2 | 91,3 | 87,5 | 82,4 |
Ausbeute (Gew.-%) | 90,7 | 167,5 | 172,0 | 175,0 | 178,0 | 156,0 |
Erweichungspunkt (0C) | 218,0 | 3-4 | 3-4 | 3-4 | 6-7 | 5-6 |
Gardner-Farbe | 5-6 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Der in Toluol unlösliche | 2,8 | |||||
Teil (Gew.-%) | 176 | 170 | 168 | 176 | 183 | |
Jodzahl | 235 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Der in Toluol unlösliche | 8,9 | |||||
Teil nach 5 Tagen (Gew.-%) | ||||||
♦) Dicyclopentadien 95,3Gew.-%, Methyldicyclopentadicn l,7Gew.-% und andere Verbindungen 3,0Gew.-%.
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß man, wenn man ein in der Kette konjugiertes Diolefin gleichzeitig
erfindungsgemäß mit in dem Reaktionssystem verwendet, Harze mit niedrigerem Erweichungspunkt und
niedrigerer Jodzahl und verbesserter Farbe erhält. Das erfindungsgemäße Harz enthält keine Toluol unlöslichen
Teile und außerdem bilden sich keine in Toluol unlöslichen Teile, bedingt durch Oxydation an der
Luft, selbst wenn man das Harz 5 Tage stehenläßt. Das Harz, das man erhält, wenn man in dem Reaktionssystem
ein Vinylmonomeres wie Styrol oder
Acrylnitril verwendet, zeigt eine Verminderung im Erweichungspunkt und in der Jodzahl, aber die Farbe
des Harzes wird nicht verbessert.
Die Polymerisationsreaktion wird durchgeführt, wobei man wie in Beispiel 1 beschrieben arbeitet, mit der
Ausnahme, daß die Mengen an Dicyclopentadien und 1,3-Pentadien wie in Tabelle II aufgeführt variiert
wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II | Zusammensetzung des | 1,3-Penta- | Ansatzes | Aus | Erwei | Gardner- | In Toluol | Jod |
Versuch Nr. | Dicyclo | ') dien**) | Xylol | beute | chungspunkt | Farbe | unlöslicher | zahl |
pentadiene | (g) | Teil nach 5 Tagen |
||||||
(g) | _ | (g) | (%) | (C) | (Gcw.-%) | |||
480 | 120 | 90,7 | 218,0 | 5-6 | 8,9 | 235 | ||
1 | 60 | |||||||
(Vergleich) | 420 | 120 | 90,3 | 175,0 | 3-4 | 0 | 169 | |
7 | 90 | |||||||
(erfindungsgemäß) | 390 | 120 | 89,1 | 155,0 | 3-4 | 0 | 166 | |
8 | 120 | |||||||
(erfindungsgemäß) | 360 | 120 | 88,8 | 120,5 | 3-4 | 0 | 163 | |
9 | 240 | |||||||
(erfindungsgemäß) | 240 | 120 | 50,5 | 75,0 | 3-4 | 0 | 165 | |
10 | ||||||||
(Vergleich) | ||||||||
*) Gleich wie in Tabelle I.
**) 1,3-Pentadien 73,5Gew.-%, Isopren 8,9Gew.-%, Cyclopentadien 7,8Gew.-%, Dicyclopentadien 5,9Gcw.-%, andere Verbindungen
3,9Gew.-%.
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß der Erweichungspunkt des entstehenden Harzes abnimmt,
wenn die Menge an 1,3-Pentadien erhöht wird. Es ist weiterhin erkennbar, daß die Anwesenheit von 1,3-Pentadien
in einer Menge von 50 Gew.-% unerwünscht ist, da dann die Reaktionsgeschwindigkeit stark abfällt.
Eine Mischung aus 5,04 kg Dicyclopentadien, 0,56 kg 1,3-Pentadien und 1,4 kg Xylol wird in einen Autoklaven
mit einer Kapazität von 10 Liter gegeben und
3 Stunden bei Stickstoffatmosphäre erwärmt. Das entstehende
Harz besitzt einen Erweichungspunkt von
w 165,5 C. Anschließend wird als Vergleich der Versuch ohne
Verwendung von 1,3-Pentadien durchgeführt, und um ein Harz mit einem Erweichungspunkt herzustellen,
der fast gleich ist wie der des zuvor erwähnten Harzes,
4r> wird die Umwandlungsgeschwindigkeit vermindert, indem
man eine Reaktionszeit von 1 Stunde verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Versuch Nr.
Zusammensetzung des Ansatzes
Dicyclo- 1,3-Penla- Xylol
pentadicn*) dien
(kg) (kg) (kg)
Aus beute |
Erweichungs punkt |
Gardner- Farbe |
In Toluol unlöslicher Teil |
(%) | (C) | (Gew.-%) | |
70,2 | 170,5 | 4-5 | 6,8 |
89,5 | 165,5 | 3-4 | 0 |
11 5,6
(Vergleich)
(Vergleich)
12 5,04
(crfindungsgemäß)
(crfindungsgemäß)
*) Gleich wie in Tabelle I.
0,56
1,4 1,4
Aus den Ergebnissen ist erkennbar, daß bei einer Vergleichsprobe in Toluol unlösliche Teile ebenfalls
entstehen, wenn man ein Harz mit einem niedrigen Erweichungspunkt herstellt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen gelfreien thermoplastischen Harzes mit
einem Erweichungspunkt von 50 bis 180°C, einer Jodzahl, die 180 nicht überschreitet, und einer
Gardner-Farbe von nicht höher als 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur
von 250 bis 3000C eine Lösung aus einer Monomerenmischung
erwärmt, die 90 bis 60 Gew.-% eines Cyclopentadien-artigen Monomeren und 10 bis 40 Gew.-% eines in derKette konjugierten Diolefinmonomeren
mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen in einer Monomerenkonzentration von 70 bis 95 Gew.-% in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
enthält, das gegenüber den thermischen Polymerisationsbedingungen inert ist, und man die thermische
Polymerisation der Monomerenmischung bewirkt und anschließend das entstandene Polymere
aus dem Lösungsmittel gewinnt.
2. Verfahren gemäß Ansruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung einsetzt, die eine
Monomerenmischung aus 90 bis 70Gew.-% des Cyclopentadien-artigen Monomeren und 10 bis
30 Gew.-% des in der Kette konjugierten Diolefinmonomeren in einer Monomerenkonzentration von
70 bis 95 Gew.-% in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel
enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung der Monomerenmischung
während 0,5 bis 10 Stunden erwärmt und eine Umwandlung von mindestens 70 % durchführt.
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1973
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1974
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