DE2632332C3 - Etikettiervorrichtung für Flaschen - Google Patents
Etikettiervorrichtung für FlaschenInfo
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Description
'Ό net, daß dfe Leimleiste (20) unabhängig vom
Stellmotor (36,53) abschwenkbar »st
1U Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche
ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (51) derart ausgebildet ist, daß die
Überführung der Leimleiste (20) in die Leerlaufstellung mit einer geringeren Geschwindigkeit erfolgt,
als die Überführung in die Arbeitsstellung,
Die Erfindung betrifft eine Etikettiervorrichtung für Flaschen o.dgL gemäß dem Oberbegriff des An-Spruchs 1.
Eine derartige Etikettiervorrichtung ist beispielsweise durch die DE-AS 11 78 773 und die DE-OS 20 59 234
bekannt Diese bekannte Etikettiervorrichtung hat den Vorzug, daß bei einer lückenhaften Zufuhr von Flaschen
die Entnahme, Beleimung und Abgabe nicht benötigter Etiketten verhindert und somit eine Verunreinigung der
Etikettiervorrichtung durch Etiketten mit den sich daraus ergebenden Störungen vermieden wird. Ungünstig ist jedoch, daß die Haftflächen, die kein Etikett
entnehmen, weiterhin voll beleimt werden, was bei längerem Leerlauf zum Abspritzen von Leim und zur
Verschmutzung der Etikettiervorrichtung, zu Störungen bei Wiederbeginn-der Etikettenentnahme und zu einem
mangelhaften Etikettensitz führen kann. Diese bekannte Etikettiervorrichtung arbeitet daher nur bei kleineren
Lücken in der Flaschenzufuhr einwandfrei und ist nicht für alle Betriebsbedingungen geeignet
Weiter ist bereits eine Etikettiervorrichtung bekannt,
deren Leimwalze von innen her über eine Leimleitung und Leimaustrittsöffnungen im Walzenmantel mit Leim
versorgt wird, wobei die Leimwalze die Etiketten ohne Zwischenschaltung von Haftflächen direkt aus einem
Magazin entnimmt (DE-GM 18 37 537).
Bei dieser Etikettiervorrichtung darf der Leimwalze infolge des Fehlens eines Leip-rücklaufs immer nur
exakt soviel Leim zugeführt werden, wie bei der Etikettenentnahme verbraucht wird. Aus diesem Grunde ist in die Leimleitung ein in Abhängigkeit von der
Etikettierleistung verstellbares Steuerventil eingeschaltet, das außerdem beim Auftreten von Lücken in der
Raschenzufuhr die Leimzufuhr zur Leimwafze vollständig unterbricht Hierbei erfolgt im Falle längerer
Lücken in der Raschenzufuhr zwangsläufig ein Austrocknen des Leims auf der Leimwalzenoberfläche,
inden Leimaustrittsöffnungen und an sonstigen gefährdeten Stellen, so daß vor Wiederbeginn der Etikettenentnahme eine entsprechende Reinigung der Leimwalze
erforderlich ist Auch diese bekannte Etikettiervorrichtung arbeitet daher nur bei kleineren Lücken in der
Raschenzufuhr einwandfrei und ist nicht für alle Betriebsbedingungen geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etikettiervorrichtung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß auch bei längerer Unterbrechung der Raschenzufuhr und damit der Etikettenentnahme keine leimbedingten Störungen auftreten und die
Etikettenentnahme nach Wiederbeginn der Flaschenzufuhr sofort einsetzen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Eine erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung kann im Leerlauf, d.h. bei gesperrter Etikettenentnahme,
infolge der veningeivn Lsimfflmdjcke awf dar Leimwalze
mit voller Leistung weiterlaufen, ohne daß es zu
einem Abspritzen des Leims von der Leimwalze oder den Haftflächen kommen könnte. Die Leimzufuhr über
die Leimdüse kann dabei unvermindert fortgeführt werden, so daß der Leimfilm auf der Leimwalze
fortwährend aufgefrischt und ergänzt wird. Ein Antrocknen des Leims an der Leinwalze und an den
Haftflächen auch nach längerem Leerlauf ist somit ausgeschlossen und es kann sofort nach der Rückführung
der Leiroleiste in die Arbeitsstellung mit der Etikettenentnahme begonnen werden. Ein Eingreifen des
Bedienungspersonals ist dabei auf keinen Fall erforderlich. Eine erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung ist
besonders gut für einer. Synchronlauf mit einer vorgeschalteten Füll- und Verschließvorrichtung für
Flaschen geeignet und läuft bei kleinen und großen Unterbrechungen der Flaschenzufuhr mit der eingestellten
Arbeitsgeschwindigkeit ohne Störungen weiter. Eine Annäherung der Leimleiste an die Leimwalze um
ca. 0,2 bis 03 mm hat sich als ausreichend erwiesen. Der
Verstellwsg ist somit sehr kurz.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Steuervorrichtung
derart ausgebildet ist, daß die Rückfühnii«g der
Leimleiste in die Arijeitsstellung eine bestimmte Zeitspanne vor Beginn der Etikettenentnahme erfolgt
Auf diese Weise wird auch nach längerem Leerlauf rechtzeitig ein funktionsmäßig optimaler Leimfilm
aufgebaut
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Steuervorrichtung derart
ausgebildet ist, daß sie nur ab einer bestimmten Länge einer Lücke in der Flaschenzufuhr eine Oberführung der
Leimleiste in die Leerlaufstellung auslöst Eine ein- oder zweimalige Beleimung einer Haftfläche mit der vollen
Leimfilmstärke ohne Etikettenentnahme hat . sich nämlich als unschädlich erwiesen, so daß z. B. bei einer
Etikettiervorrichtung mit fünf Haftflächen eine Lücke bis zu zehn Flaschen nicht berücksichtigt zu werden
braucht Die Häufigkeit der Schaltspiele wird so gesenkt und die Betriebssicherheit erhöht
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Steuervorrichtung derart ausgebildet, daß die
Oberführung der Leimleiste in die Leerlaufstellung mit einer geringeren Geschwindigkeit erfolgt als die
Oberführung in die Arbeitsstellung. ,Hierdurch werden
übermäßige Leimansammlungen an der Leimleiste und evtl. Beeinträchtigungen der Leimeigenschaften vermieden.
ändere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind den Patentansprüchen zu entnehmen.
Zur nähcen Erläuterung der Erfindung werden im Nachstehenden mehrere Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Draufsisht auf eine Etikettiervorrichtung in
einer Flaschenetikettiermaschine
F i g. 2 den Schaltplan der Etikettiervorrichtung nach Fig. 1
Fig.3 die Draufsicht auf die Leimleiste mit dem
Stellmotor der Etikettiervorrichtung nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung
F i g. 4 den Schnitt Mflnach F i g. 3
F i g. 5 die Ansicht Cnach F i g. 3
Fig.6 die Draufsicht auf die Leimleiste nach Fig.3
mit einem anderen Stellmotor.
Die Etikettiervorrichtung 1 nach F i g. 1 bis 5 ist in eine nur teilweise dargestellte Flaschenetikettiermaschine
2 mit einem Gehäuse 3 integriert In diesem sind ein Einlaufstern 4 und ein Flasehentisch 5 drehbar
gelagert Dem Einlaufstern 4 ist eine Förderschnecke 6 vorgeschaltet, welche die auf einem Förderband 7-
zugelieferten Flaschen β auf Abstand bringt und teilungsgerecht an den Einlaufstern übergibt Die
Elemente 4 bis 7 werden durch den Motor der Etikettiermaschine 2 synchron zueinander in PfeUrichtung
angetrieben und bilden eine Fördervorrichtung, die
ι ο die Flaschen der Etikettiervorrichtung 1 zuführt
Die Etikettiervorrichtung 1 weist ein Magazin 9 auf, in
dem blattförmige Etiketten 10 gestapelt sind. Dem Magazin 9 ist eine drehbare Trommel 11 mit
schwenkbar darauf gelagerten Paletten 12 angeordnet
ι ϊ Diese werden bei einer Rotation der Trommel derart
gesteuert daß sie sich mit ihren beleirabaren Haftflächen
13 auf dem jeweils vordersten Etikett 10 im Magazin 9 abwälzen, dieses entnehmen und dabei
beleimen und danach an einen rotierenden Greiferzylinder
14 übergeben. Dieser drückt die Etiketten an die mit
dem Flascbcntisch S vorbeilaufenden Flaschen 8 an. Die
Beleimung der Haftflächen 13 er^Igt durch eine
rotierende Leimwalze 15. Die Trom-nei 11, der
Greiferzylinder 14 und die Leimwalze 15 werden durch ein in einem Gehäuse 16 angeordnetes Getriebe in
Pfeilrichtung synchron zueinander und zum Raschentisch 5 angetrieben.
Das Magazin 9 ist in Umfangsrichtung der Trommel
11 starr, jedoch radial zu dieser verschiebbar gelagert
Es ist mit der Kolbenstange eines doppeltwirkenden pneumatischen Zylinders 17 verbunden and kann durch
diesen zwischen einer eine Etikettenentnahme erlaubenden Stellung (Position » + «in F i g. 2) und einer eine
Etikettenentnahme verhindernden, von der Trommel 11 weiter entfernten Stellung (Position »—« in Fig.2)
überführt werden. Der Zylinder 17 ist Teil einer Sicherheitsvorrichtung, die außerdem noch aus einem
die Luftzufuhr regelnden Magnetventil IS und einer Überwachungsvorrichtung 19 für die Raschenzufuhr
besteht Die Überwachungsvorrichtung weiüt einen am Raschenweg angeordneten Fühler und einen von
diesem betätigten elektrischen Kontakt auf. Letzterer ist derart geschaltet daß beim Einfall des Fühlers in eine
Lücke zwischen zwei Raschen 8 das Magazin 9 von der Trommel 11 zurückgezogen und damit die Etikettenentnahme
für die zugehörige Palette 12 gesperrt wird. Im Schaltplan nach F i g. 2 ist diese Schaltstellung gezeigt
Bei der Zufuhr einer geschlossenen Raschenreihe dagegen bleibt der Kontakt der Überwachungsvorrichtung
19 gedrückt das Magnetventil 18 bleibt unter Spannung und der Zylinder 17 ist in der Stellung » + «
fixiert
Wie aus F i g. 3 bis 5 näher ersichtlich, ist der Leimwalze 15 eine Leimleiste 20 zur Regulierung der
Leim^lnidicke zugeordnet Diese ist an einem Lagerklotz
21 festgeschraubt der auf einer zur Drehachse der zylindrischen Leimmlze parallelen, ortsfesten Achse 22
drehbar gelagert ist Die Leimleiste 20 weist eine der Leimwalze zugewandte, parallel zu deren Oberfläche
eo verlaufende Steuarkante 23 auf. Der Spalt zwischen der
Leimwalzenoberfläche und der Steuerkante 23 legt die Dicke des Leimfilms auf der Leimwalze 15 fest. Der
Leim wird über einen Schlauch 24 und ehe am Lagerklotz 21 befestigte Düse 25 von einer nicht
gezeigten Pumpe her zugeführt und zwar in den Winkelraum zwischen der Leimwalze und der Leimleiste.
Überschüssiger Leim wird in einer Schale 26 aufgefangen und zurück in den nicht gezeigten
Auf einem drehbar im oberen Leimwalzenende gelagerten Bolzen 27 einerseits und auf einer nach oben
ragenden rohrförmigen Verlängerung 28 des Lagerklotzes 21 andererseits ist eine Stütze 29 ortsfest, d. h. ohne
an der Drehung der Leimwalze 15 und des Lagerklotzes 21 teilzunehmen, angeordnet Auf dem nach oben über
die Stütze 29 hinausragenden Ende des Bolzens 27 sitzt ferner ein schwenkbares Rohr 30, in dem eine
topfförmige Hülse 31 verschiebbar aufgenommen ist. Diese Hülse stützt sich über eine in ihr befindliche
Druckfeder 32 auf dem Bolzen 27 ab und greift mit einem an ihrem geschlossenen Ende ausgebildeten
Kugelkopf 33 unter Vorspannung in eine entsprechende Vertiefung an einer Anschlagplatte 34 ein, die am
oberen Ende der Verlängerung 28 des Lagerklotzes 21 befestigt ist Je nach Lage der Anschlagplatte 34
versucht so die Druckfeder 32 den Lagerklotz 21 und die Leimwalze 20 in oder entgegen dem Uhrzeigersinn von
der Leimwalze 15 wegzuschwenken.
An der Stütze 29 ist eine senkrechte Konsole 35 ausgebildet, an der auf der von der Leimwalze
wegweisenden Seite ein Stellmotor in Form eines pneumatischen Drehkolbenmotors 36 befestigt ist Auf
dem zur Konsole 35 hinweisenden Ende der Welle 37 des Drehkolbenmotors 36 ist drehfest und axial
verschiebbar eine Gewindespindel 38 angeordnet, die in einer entsprechenden Gewindebohrung der Konsole 35
sitzt An dem zur Anschlagplatte 34 hin gerichteten Ende weist die Gewindespindel 38 eine ballige Fläche 39
auf, die die Bewegung der Anschlagplatte 34 im Uhrzeigersinn begrenzt bzw. eine der beiden Endlagen
der Anschlagplatte und damit auch der Leimleiste 20 festlegt Die andere Endstellung wird durch eine an der
Stütze 29 ausgebildete Nase 40 festgelegt
Durch einen am Lagerklotz 21 befestigten Handgriff 41 kann die Leimleiste 20 zusammen mit der Düse 25
wahlweise in eine der beiden Endlagen gebracht werden. In der in Fig.3 gezeigten leimwalzennahen
Stellung wird die Leimwalze 15 mit einem exakt festgelegten Leimfilm versehen, während in der
anderen, durch die Nase 40 festgelegten Stellung der Leim ohne Berührung mit der Leimwalze an der
Leimleiste nach unten in die Schale 26 läuft Diese Stellung erleichtert das Beheben von Störungen, z. B.
infolge an der Leimleiste hängengebliebener Etiketten. Die leimwalzennahe Stellung kann durch Drehen der
Gewindespindel 38 variiert werden, wobei sich die Größe des Spalts zwischen der annähernd radial
gerichteten Leimleiste 20 und der senkrechten Leimwalze 15 und damit die Dicke des Leimfilms auf der
Leimwalze ändert
In F i g. 3 bis 5 ist die leimwalzennächste Stellung der Leimleiste 20 mit minimaler Leimfilmdicke dargestellt,
die sog. Leerlaufstellung. Diese ist derart bemessen, daS
der Leim auf der Leimwaize 15 und den mit dieser fortlaufend in Kontakt kommenden Haftflächen 13
feucht bleibt und kein Leim abgespritzt wird. Die Leerlaufstellung wird durch einen auf der Welle 37 des
Drehkolbenmotors 36 befestigten Hebel 42 in Zusammenwirkung mit einer Stellschraube 43, die in einem
Klotz 44 am Drehkolbenmotor 36 sitzt, genau festgelegt
Durch eine zweite Stellschraube 45 in einem zweiten Klotz 46 am Drehkolbenmotor 36 wird eine zweite
Stellung der Leimleiste 20 mit maximaler Leimfilmdicke, die sog. Arbeitsstellung, festgelegt, die nach einer
Drehung der Welle 37 in Pfeilrichtung und damit auch der mit einem Linksgewinde versehenen Schraubspindel 38 erreicht wird. Dabei wird die Spindel geringfügig
auf die Anschlagplatte 34 zubewegt und hebt die Leimleiste 20 entgegen dem Druck der Feder 32 etwas
weiter von der Leimwalze 15 ab. Die Arbeitsstellung ist -, derart festgelegt, daß die Haftflächen 13 die für eine
einwandfreie Etikettenentnahme erforderliche Leimmengeerhalten.
Die Betätigung des Drehkolbenmotors 36 erfolgt durch eine Steuervorrichtung 51, bestehend aus einer
to am Flaschenweg im Bereich des Förderbandes 7 angeordneten Überwachungsvorrichtung 47 mit einem
Fühler und einem elektrischen Kontakt, einem Zeitrelais 48, einem Magnetventil 49 und zwei Drosselruckschlagventilen 50. Wie die F i g. 2 zeigt, ist die Steuervorrich-
ΐί tung derart ausgebildet, daß bei einer Betätigung des
Fühlers der Überwachungsvorrichtung 47 durch eine geschlossene Flaschenreihe die Stromzufuhr zum
Zeitrelais 48 unterbrochen ist und damit dessen Arbeitskontakt die Stromzufuhr zum Magnetventil 49
unterbrochen hält. Der Drehkolbenmotor 36 bleibt dadurch auf die Stellung »max«, d. h. maximale Leimfilmdicke, fixiert.
Das verstellbare Zeitrelais 48 ist derart eingeregelt, daß sein Arbeitskontakt schließt, wenn der Kontakt 47
infolge eines Einfalls des Fühlers in eine Lücke in der Flaschenzufuhr für eine Zeitspanne geschlossen bleibt,
die bei der vorliegenden Arbeitsgeschwindigkeit einer Lücke von zwölf Flaschen entspricht. Dann wird das
Magnetventil 49 unter Spannung gesetzt und steuert
jo den Drehkolbenmotor 36 auf die Stellung »min«, d. h.
minimale Leimfilmstärke. Kleinere Lücken in der Flaschenzufuhr werden somit nicht berücksichtigt. Die
Zahl von zwölf Flaschen wurde gewählt, weil eine zweimalige Vollbeleimung der sechs Haftflächen ohne
Etikettenentnahme noch keine Störungen hervorruft Wie F i g. 1 zeigt, ist die Überwachungsvorrichtung 47
zwölf Flaschenteilungen vor der Überwachungsvorrichtung 19 angeordnet, so daß in etwa gleichzeitig mit der
Überführung der Leimleiste 20 in die Leerlaufstellung
auch die Etikettenentnahme gesperrt wird. Ist die Lücke
in der Flaschenzufuhr beendet, so unterbricht die erste einlaufende Flaschen durch Anheben des Fühlers der
Überwachungsvorrichtung 47 über den zugehörigen Kontakt die Stromzufuhr zum Zeitrelais 48, das
Magnetventil 49 geht zurück in die Ausgangsstellung und der Drehkolbenmotor 36 wird in die Stellung »max«
bewegt Die Etikettenentnahme ist noch gesperrt und es baut sich auf den Haftflächen 13 der funktionsmäßig
erforderliche Leimfilm auf, bis dann beim Eintreffen der
ersten Flasche an der Überwachungsvorrichtung 19 auch die Etikettenentnahme beginnt Die beiden
Drosselrückschlagventile 50 sind derart eingestellt, daß
die Bewegung des Drehkolbenmotors 36 in die Leerlaufstellung langsamer erfolgt, als die Bewegung in
die Arbeitsstellung. Durch Einstellen des Zeitrelais 48 kann die Steuervorrichtung 51 an die Betriebsbedingungen der Etikettiervorrichtung, wie z.B. Arbeitsgeschwindigkeit, Flaschendurchmesser usw. eingestellt
werden. Eine weitere Anpassung ist dadurch möglich,
daß die Überwachungsvorrichtung 47 längs des Förderbands 7 verstellbar ist
Eine Variante der Steuervorrichtung 15 besteht darin, daß mittels einer weiteren Überwachungsvorrichtung
52 am Förderband 7, Ibestehend wiederum aus einem
Fühler und einem elektrischen Kontakt, die Stromzufuhr zum Relais 48 etwas später unterbrochen wird, als
dies durch die Oberwadningsvornchtung 47 erfolgen
würde. Dementsprechend ist die Überwachungsvorrich-
tung 52 näher an der Überwachungsvorrichtung 19 angeordnet und ist der Kontakt 51! in eine den Kontakt
47 überbrückende, strichpunktiert eingezeichnete Haltestromleitung eingeschleift, in der außerdem ein vom
Relais 48 betätigter Haltekontakt sitzt. Auf diese Weise wird die Funktion der Vorrichtung verbessert, wenn die
Lücken in der Flaschenzufuhr nur wenig länger als zwölf Flaschen sind. Eine ähnliche Funktion kann übrigens
dadurch erreicht werden, daß auch das öffnen des Arbeitikontakts 48 des Zeitrelais 48 verzögert wird.
Eine zweite Überwachungsvorrichtung 52 ist dann nicht erforderlich.
In F i g. 6 ist eine andere Ausführung des Stellmotors
gezeigt Dieser besteht hier aus einem doppelt wirkenden pneumatischen Zylinder 53, der an eine entsprechend ausgebildete Konsole 54 der Stütze 29 angeflanscht ist. Auf der Kolbenstange ist ein Gleitstück
55 befestigt, das in der Konsole 54 geführt wird und
dessen zur Anschlagplatte 34 hinweisende Steuerfläche.
56 schräg zur Hubrichtung in Form einer schiefen Ebene
verläuft. An dieser Steuerfläche liegt unter dem Druck der Feder 32 ein verschiebbar in der Konsole 54
gelagerter Gleitstein 57 an, auf dem sich andererseits die Anschlagplatte 34 abstutzt. Durch ein Verschieben des
; Gleitstücks 55 durch den Zylinder 53 wird so die
Leimleiste 20 relativ zur Leimwalze 15 verschwenkt und die Leimfilmdicke geändert. Durch zwei Stellschrauben
43 und 45 in an der Konsole 54 ausgebildeten Klötzen 44 und 46 können die beiden Endlagen des Gleitstücks 55,
ίο das mit einem entsprechenden Anschlag 58 versehen ist,
und damit die Leerlauf- und die Arbeitsstellung der Leimleiste 20 eingestellt werden.
Anstelle des pneumatischen Drehkolbenmotors 36 kann auch ein Drehmagnet und anstelle des pneumati
sehen Zylinders 53 ein Hubmagnet verwendet werden.
Die Verstellung der Leimleiste 20 über eine Schraubspindel 38 bzw. über eine schiefe Ebene 56 ermöglicht
eine besonders feinfühlige Einstellung der Leerlauf- und Arbeitsstellung.
Claims (10)
- Patentansprüche;tr Etikettiervorriehteng für Flaschen adgU mit einer die Flaschen ^liefernden Fördervorrichtung, einer die Flaschenzufuhr überwachenden Sicherbeitsvorricbtung, die bei Jückeahafter Flaschenzufuhr die Etikettenentnahme sperrt, mit einer Leimwalze zur Beleimung der die Etiketten aus mindestens einem Magazin entnehmenden Haftflächen, einer relativ zur Leimwalze verstellbar κι angeordneten Leimleiste zur Regulierung der Leimfilmdicke, einer in den Winkelraum zwischen Leimwalze und Leimleiste gerichteten, den Leim zuführenden Leimdüse und einer den überschüssigen Leim auffangenden Leimschale, dadurch ge- π kennzeichnet, daß der Leimleiste (20) ein Stellmotor (36, 53) zugeordnet ist, durch den diese zwischen einer normalen Arbeitsstellung und einer näher an der Leimwalze (15) liegenden, eine geringere Leimfimdicke ergebenden Leeriaufstel- μ hing übertührbar ist, und daß der Stellmotor (36, 53) mit einer die Raschenzufuhr kontrollierenden Steuervorrichtung (51) verbunden ist, die bei Lücken in der Flaschenzufuhr eine Oberführung der Leimleiste (20) in die Leerlaufstelhing und bei Beginn der Raschenzufuhr eine Oberführung in die Arbeitsstellung auslöst
- 2. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (51) derart ausgebildet ist. daß die Überführung der jo Leimleiste (20) in die Leerlaufstellung sofort bei Beendigung der Etikettenentnahme erfolgt
- 3. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, άίό die Steuervorrichtung (51) derart ausgebildet ist, daß die Rückführung der Leimleiste (20) in die Arbeitss ellung eine bestimmte Zeh vor Beginn der Etikettenentnahme erfolgt
- 4. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche! bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (51) mit der die Etikettenentnahme sperrenden Sicherheitsvorrichtung (17, 18, 19) gekoppelt ist
- 5. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (51) derart ausgebildet ist, daß sie nur ab einer bestimmten Länge einer Lücke in der Raschenzufuhr eine Überführung der Leimleiste (20) in die Leerlaufstellung auslöst
- 6. Etikettiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (51) ein Zeitglied (48) aufweist, das nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne ab Unterbrechung der Raschenzufuhr die Überführung der Leimleiste (20) in die Leerlaufstellung auslöst
- 7. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüehe I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (36) über eine Schraubspindel (38) auf die Leimleiste (20) einwirkt
- 8. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ta Stellmotor (53) über eine schiefe Ebene (56) auf die Leimleiste (20) einwirkt
- 9. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leerlaufstellung der Leimleiste (20) verstellbar ist
- 10. Etikettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einer manuell von der Leimwalze abschwenkbaren Leimleiste, dadurch gckennzeich-45
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