DE2631996A1

DE2631996A1 - Kabelverschraubung mit dichtung, zugentlastung und verdrehungssicherung

Info

Publication number: DE2631996A1
Application number: DE19762631996
Authority: DE
Inventors: Hermann Holzmann
Original assignee: U I Lapp KG
Current assignee: U I Lapp KG
Priority date: 1976-07-16
Filing date: 1976-07-16
Publication date: 1978-01-19
Also published as: DE2631996B2; DE2631996C3; DE7622470U1

Description

Kabelverschraubung mit Dichtung, Zugentlastung und
Verdrehungssicherung Kabelverschraubung mit Dichtung, Zugentlastung und Verdrehungssicherung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschraubung mit Dichtung, Zugentlastung und Verdrehungssicherung im montierten Zustand, die sich durch einen besonders einfachen Aufbau, einen geringen Raumbedarf und die Unverlierbarkeit der Teile auszeichnet und dabei ein sicheres Abdichten und Verspannen von Kabeln, Leitungen, Schläuchen und anderem fadenförmigen Gut mit unterschiedlichen Durchmessern bei Gehäusen und durch Trennwände ermöglicht.
Kabelverschraubungen sind in vielfältiger Form bekannt, um Kabel oder elektrische Leitungen aus Gehäusen auszuführen, daran abzudichten mit Dichtungen in Ring-, Zylinder-, oder Konusform. Eine Zugentlastung, wie sie beispielsweise gemäß den VDE-Vorschriften gefordert wird, läßt sich damit nicht erreichen. Die bekannten Zugentlastungsvorrichtungen, welche durch Kabelschellen oder Klemmbügel, aus Metall oder Kunststoff bestehend, mittels Verspannen dieser Teile gegen das zu fixierende Gut in einem separaten Arbeitsgang gebildet werden, haben entscheidende Nachteile: Die vielen benötigten Teile erfordern eine zeitaufwendige Montage und eine erhebliche Lagerhaltung. Zusätzlich sind die Teile verlierbar und eine Verdrehsicherheit zwischen Druckschraube und Zwischenstutzen ist nicht gegeben. Bei einer Zugentlastung mit Bügeln kann aufgrund der hohen örtlichen Pressung eine Beschädigung der Leiterisolation nicht ausgeschlossen werden, wobei der Benützer über die metallischen Bügel mit stromführenden Teilen in Berührung kommen kann. Bei Kunststoffbügel ist diese Gefahr ausgeschaltet, jedoch bleibt die Verletzungsgefahr durch hervorstehende Schrauben, welche zum Verspannen der Bügel benötigt werden, bestehen.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine relativ in Funktion und Herstellungsaufwand einfache Verschraubung zu schaffen, die einerseits wenig Platz beansprucht und andererseits für das Verschrauben unterschiedlich dicker Kabel nur einen kurzen Schraubhub in axialer Richtung bis zur Funktionswirkung benötigt und hinsichtlich ihrer elektrischen Isolation als auch ihrer mechanischen Belastbarkeit den Anforderungen der Praxis gerecht wird.
Diese Aufgabe wird erfingungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kabelverschraubung zur Ein- und Durchführung , Abdichtung und Zugentlastung von Kabeln, Leitungen und anderem fadenförmigen Gut, mit Verdrehungssicherung des Zwischenstutzens und der Druckschraube im montierten Zustand eine besondere geometrische Ausbildung aufweist. Der hohlzylindrische, einstückige Zwischenstutzen enthält an seinem Wirkbund koaxial angeordnete Klemmzungen, die mittels schräg angebrachter Schlitze bei Gegendruck durch die Druckschraube nach innen gleiten und dadurch das Kabel schonend umspannen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, - daß die mit dem Zwischenstutzen einstückig verbundenen Klemmzungen aufgrund ihres Aufeiandergleitens bei axialem Gegendruck einen großen Klemmbereich ermöglichen, - daß die Klemmzungen zusätzlich die hohlzylindrische Dichtung fixieren und zentrieren, wodurch sie unverlierbar gehalten wird, - daß die rasterförmige Anordnung der Klemmzungen am Wirkbund bei funktionalem Kontakt mit der Druckschraube einen Verdrehschutz bildet, - daß die erfingungsgemäße Verschraubung durch die geringe Teilezahl außerordentlich montagefreundlich durch nur einen Arbeitsgang ist - daß die Vielzahl der Dichtung und Zugentlastungselemente entscheidend verringert werden kann, wodurch sich die Lagerhaltung vereinfacht, An Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei spiele wird nachfolgend die Erfingung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 den Zwischenstutzen in der Vorder- und die Seitenansicht im Halbschnitt mit hohlzylindrischer Dichtung, Fig. 2 die Druckschraube in Vorder- und die Seitenansicht im Halbschnitt, Fig. 3 einen Axialschnitt durch die erfingungsgemäße, funktionsfähige Kabelverschraubung mit eingespanntem Kabel.
Der in Fig. 1 dargestellte, aus zähelastischem, Kunststoff gefertigte, hohlzylindrische Zwischenstutzen (1) besteht aus dem Anschlußgewinde (2) und den zur Montage notwendigen Sechskantbund (3) mit anschließendem Aufnahmegewinde (4) für die Druckschraube (9), wie in Fig. 3 ersichtlich. Wie in Fig 1 dargestellt, sind an dem Zwischenstutzen (1) einstückig, koaxial angeordnete, durch bis zum Aufnahmegewinde reichende Schlitze (5) getrennte Klemmzungen (6) einen Wirkbund (7) bildend, angebracht, welche die koaxial eingelegte zylindrische Dichtung (8) zentrieren und unverlierbar halten.
Die in Fig. 2 dargestellte hutmutterförmige Druckschraube (9) besteht aus dem Montage-Sechskantbund (10) und dem Innengewinde (11) mit innerem, der gewölbten Kontur des Wirkbundes (7), entsprechend angepaßtem Stützlager (12)e Die Schrägverzahnung (13) dient zur Verdrehungssicherung zwischen dem Zwischenstutzen (1) und der Druckschraube (9).
Das in Fig0 3 dargestellte Anwendungsbeispiel zeigt den hohlzylindrischen Zwischenstutzen (1), welcher mittels Anschlußgewinde (2) an einem Gehäuse (14) befestigt sich mit dem Sechskantbund (3) abstützt und mit einer Gegenmutter (15) gesichert ist. Durch die gegenseitige Gewindeanstellung des Aufnahmege windes (4) am Zwischenstutzen (1! und des Innennewindes (11) der Druckschraube (9) sind beide reile so miteinander verbunden, daß sich die Klemmzungen (6) unter Einwirkung der Druckschraube (9) auf das dem Wirkbund (7) angepaßte Stützlager (12) fächerförmig zur Mitte der Verschraubung bewegen. Dadurch wird die Zugentlastung durch Klemmung am Kabel (16) erreicht und die innen unverlierbar angebrachte, hohlzylindrische Dichtung (8) gegen das eingeführte Kabel (16) gepresst und abgedichtet.
Durch das Verspannen und das fächerförmige, teilweise übereinander Gleiten der zur Mitte geneigten Klemmzungen (6) entsteht durch diese koaxial angeordnet eine Gleitlage der einzelnen Zahnsegmente (17) am Wirkbund (7). Diese bilden einerseits einen Bestandteil der Verdrehungssicherung und ermöglichen andererseits den kraft- und formschlüssigen Eingriff der Schrägverzahnung (13), wodurch die Verdrehungssicherung zwischen dem Zwischenstutzen (1) und der Druckschraube (9) erreicht wirde

Claims

Patentans~prüche { l.i Verschraubung zur Ein- und Durchführung, Abdichtung und Zugentlastung von Kabeln, Leitungen und anderem faden förmigen Gut, mit Verdrehungssicherung des Zwischenstutzens und der Druckschraube im montierten Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrisch ausgebildete Zwischenstutzen (1) mit den einstückig angeschlossenen Klemmzungen (6), welche sich unter Einwirkung des Druckes der Druckschraube (9) aufeinander gleitend zur Mitte der Kabelverschraubung bewegen, die Zugentlastung integrieren und so die innen unverlierbar angebrachte, hohlzylindrische Dichtung (8) gegen das eingeführte Kabel (16) pressen und abdichten, wobei die teilweise übereinander gleitenden Klemmzungen (6) koaxial angeordnete Zahnsegmente (17) bilden und diese das kraft- und formschlüssige Eingreifen der Schrägverzahnung (12) ermöglichen, wodurch die Verdrehungssicherung zwischen dem Zwischenstutzen (1) und der Druckschraube (9) erreicht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelverschraubung aus zähelastischem Kunststoff gefertigt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zwischenstutzen (1) einstückig, koaxial und durch Schlitze (5) unterbrochenen Klemmzungen (6) alternierend angebracht sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Zwischenstutzen (1), auf der Innenseite der Klemmzungen (6) unverlierbar eingelegte Dichtung (8) aus natürlichem oder synthetischen, gummiartigem Material besteht0
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Druckschraube (9) eine der gewölbten Profilierung des Wirkbundes (7) entsprechende Ausbildung aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Druckschraube (9) eine kegelstumpfförmige Kontur und der Wirkbund (7) des Zwischenstutzens (1) eine zylindrische Kontur aufweisen;
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Druckschraube (9) eine zylindrische Kontur und der Wirkbund (7) des Zwischenstutzens (1) eine kegelstumpfförmige Kontur aufweisen.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung der Druckschraube (9) auf dem Zwischenstutzen (1) über ein Aufnahmegewinde (4) und einem Innengewinde (11) erfolgt 90 Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenstutzen (1) und die Druckschraube (9) einen Sechskantbund (3, 10) aufweisen.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kabelverschraubung nach der Montage über ein Anschlußgewinde (2) und einer Gegenmutter (15) am Gehäuse (14) abstützt.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschraube (9) einen Knickschutz aufweist.