DE2631996B2 - Kabelverschraubung mit Dichtung, Zugentlastung und Verdrehungssicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschraubung mit Dichtung, Zugentlastung und Verdrehungssicherung im montierten Zustand, wie ;;ie im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher beschrieben ist.

Kabelverschraubungen sind in vielfältiger Form bekannt, um Kabel oder elektrische Leitungen aus Gehäusen auszuführen, daran abzudichten mit Dichtungen in Ring-, Zylinder- oder Konusform. Eine Zugentlastung, wie sie beispielsweise gemäß den VDE-Vorschriften gefordert wird, läßt sich damit nicht erreichen. Die bekannten Zugentlastungsvorrichtungen, welche durch Kabelschellen oder Klemmbügel, aus Metall oder Kunststoff bestehend, mittels Verspannen dieser Teile gegen das zu fixierende Gut in einem separaten Arbeitsgang gebildet werden, haben entscheidende Nachteile:

Die vielen benötigten Teile erfordern eine zeitaufwendige Montage und eine erhebliche Lagerhaltung.

Zusätzlich sind die Teile verlierbar, und eine Verdrehsicherheit zwischen Druckschraube und Zwischenstutzen ist nicht gegeben. Bei einer Zugentlastung mit Bügeln kann auf Grund der hohen örtlichen Pressung eine Beschädigung der Leiterisolation nicht ausgeschlossen werden, wobei der Benutzer über die metallischen Bügel mit stromführenden Teilen in Berührung kommen kann. Bei Kunststoffbügeln ist diese Gefahr ausgeschaltet, jedoch bleibt die Verletzungsgefahr durch hervorstehende Schrauben, weiche zum Verspannen der Bügel benötigt werden, bestehen.

Durch die Erfindung soll der bekannte Stand der Technik (DE-AS 1263134 und DE-GM 7534010) verbessert werden.

Die Verschraubung nach der DE-AS 1 263 134 besitzt jedoch keine Zugentlastung im Sinne der VDE-Bestimmungen. Gemäß VDE 0100 § 42 a dürfen die Dichtungsmaterialien der Stopfbuchsverschraubungen nicht als einziges Zugentlastungsmittel verwendet werden.

Beim Gebrauchsmuster 7 534010 kann das Kabel durch den Klemmkäfig beschädigt werden.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine relativ in Funktion und Herstellungsaufwand einfache Verschraubung zu schaffen, die sowohl eine Abdichtung als auch eine das Kabel nicht beschädigende Zugentlastung sowie eine Verdrehsicherung bewirkt.

Diese Aufgabe wird erfindursgsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Damit wird eine Verschraubung geschaffen, die sich durch einen besonders einfachen Aufbau, einen geringen Raumbedarf und die Unverlierbarkeit der Teile auszeichnet und dabei ein sicheres Abdichten und Verspannen von Kabeln, Leitungen oder Schläuchen mit unterschiedlichen Durchmessern bei Gehäusen und durch Trennwände ermöglicht.

Die mit der Erfindung erzielt, η Vorteile bestehen insbesondere darin,

- daß die mit dem Zwischen&tutzen einstückig verbundenen Klemmzungen auf Grund ihres Aufeinandergleitens bei axialem Gegendruck einen großen Klemmbereich ermöglichen,

- daß die Klemmzungen zusätzlich den hohlzylindrischen Dichtungskörper fixieren und zentrieren, wodurch er unverlierbar gehalten wird,

- daß die rasterförmige Anordnung der Klemmzungen am Wirkbund bei funktionalem Kontakt mit der Druckschraube einen Verdrehschutz bildet,

-- daß die erfindungsgemäße Verschraubung durch die geringe Teilezahl außerordentlich montagefreundlich durch nur einen Arbeitsgang ist,

- daß die Vielzahl der Dichtungs- und Zugentlastungselemente entscheidend verringert werden kann, wodurch sich die Lagerhaltung vereinfacht.

An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Zwischenstutzen in der Vorder- und die Seitenansicht im Halbschnitt mit hohlzylindrischem Dichtungskörper,

Fig. 2 die Druckschraube in Vorder- und die Seitenansicht im Halbschnitt,

Fig. 3 einen Axialschnitt durch die erfindungsge-

mäße, funktionsfähige Kabelverschraubung mit eingespanntem Kabel,

Der in Fig. I dargestellte, aus zähelastischem Kunststoff gefertigte, hohlzylindrische Zwischenstutzen (I) besteht aus dem Anschlußgewinde (2) und dem zur Montage notwendigen Sechslcantbund (3) mit anschließendem Aufnahmegewinde (4) für die Druckschraube (9), wie in Ftg. 3 ersichtlich. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind an dem Zwischenstut7en (1) einstückig, kr axial angeordnete, durch bis zum Aufnahmegewinde reichende Schlitze (5) getrennte Klemmzungen (6) einen Wirkbund (7) bildend, angebracht, welche den koaxial eingelegten zylindrischen Dichtungskörper (8) zentrieren und unverlierbar halten.

Die in Fig. 2 dargestellte hutmutterförmige Druckschraube (9) besteht aus dem Montage-Sechskantbund (10) und dem Innengewinde (11) mit innerem, der gewölbten Kontur des Wirkbundes (7), entsprechend angepaßtem Stützlager (12). Die Schrägverzahnung (13) dient zur Verdrehungssicherung zwischen dem Zwischenstutzen (1) und der Druckschraube (9).

Das in Fig. 3 dargestellte Anwendupgsbeispiel zeigt den hohlzylindrischen Zwischenstutzen (1), welcher pitteis Anschlußgewinde (2) an einem Gehäuse (14) befestigt ist, sich mit dem Sechskantbund (3) abstützt und mit einer Gegenmutter (IS) gesichert ist. Durch die gegenseitige Gewindeanstellung des Aufnahmegewindes (4) am Zwischenstutzen (1) und des Innengewindes (11) der Druckschraube (9) sind beide Teile so miteinander verbunden, daß sich die Klemmzungen (6) unter der Einwirkung der Druckschraube (9) auf das dem Wirkbund (7) angepaßte Stützlager (12) fächerförmig zur Mitte der Verschraubung bewegen. Dadurch wird die Zugentlastung durch Klemmung am Kabel (16) erreicht und der innen unverlierbar angebrachte, hohlzylindrische Dichtungskörper (8) gegen das eingeführte Kabel (16) gepreßt und abgedichtet. Durch das Verspannen und das fächerförmige, teilweise Übereinandergleiten der zur Mitte geneigten Klemmzungen (6) entsteht durch diese koaxial angeordnet eine Gleitlage der einzelnen Zahnsegmente (17) am Wirkbund (7). Diese bilden einerseits t;nen Bestandteil der Verdrehungssicherung und ermöglichen andererseits den. kraft- und formschlüssigen Eingriff der Schragverzahnung (13), wodurch die Verdrehungssicherung zwischen dem Zwischenstutzen (1) und der Druckschraube (9) erreicht wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verschraubung aus Kunststoff zur Ein- und Durchführung, Abdichtung und Zugentlastung von Kabeln, Leitungen oder Schläuchen, bestehend aus Druckschraube, Zwischenstutzen und Dichtungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß dem hohlzylindrischen Zwischenstutzen (1) Klemmzungen (6) einstückig angeformt sind!, weiche bei Drehung der Druckschraube (9) den im Innern unverlierbar angebrachten hohlzylindrischen Dichtungskörper (8) gegen das eingeführte Kabel (16) pressen, wobei die teilweise übereinander sich bewegenden Klemmzungen (6) koaxial angeordnete, zahnähnliche Segmente (17) bilden, in welche zur Verdrehungssicherung zwischen Druckschraube (9) und Zwischenstutzen (I) eine Schrägverzahnung (13) im Innern der Druckschraube (9) eingreift.

2. Verschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Zwischcnslulzen (i), auf der Innenseite der Klemmzungen (6) unverlierbar eingelegte Dichtungskörper (8) aus natür-Iilchem oder synthetischem, gummiartigem Material besteht.

3. Verschraubung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Druckschraube (9) eine der gewölbten Profilierung des von den Zungenenden gebildeten Wirkbundes (7) entsprechende Ausführung aufweist.

4. Verse: raubung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Druckschraube (9j eine kegelstumpfförmige Kontur und der Wirkbu^d (7) des Zwiiichenstutzens (1) eine zylindrische Kontur aufweisen.

5. Verschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Druckschraube (9) eine zylindrische Kontur und der Wirkbund (7) des Zwischenstutzens eine kegelstumpfförmige Kontur aufweisen.

6. Verschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschraube (9) einen Knickschutz aufweist.