DE102005035210B4 - Kabeldurchführung mit Membranventil - Google Patents
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- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G3/00—Installations of electric cables or lines or protective tubing therefor in or on buildings, equivalent structures or vehicles
- H02G3/22—Installations of cables or lines through walls, floors or ceilings, e.g. into buildings
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D2323/00—Details relating to membrane preparation
- B01D2323/219—Specific solvent system
- B01D2323/22—Specific non-solvents or non-solvent system
Abstract
Atmungsaktive
Kabel-/Schlauchdurchführung
zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines
geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne
Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel durch eine Öffnung in
einer Gehäusewand,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kabel-/Schlauchdurchführung
durch einen mit einem semipermeablen Filter- oder Membranventil
(21) abgeschlossenen Luftkanal (16, 32) ausgestattet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel.
- Kabel-/Schlauchdurchführungen in geschlossenen Gehäusen, mit oder ohne Zugentlastung, auch wasser- und explosionsgeschützter Art und mit oder ohne elektromagnetischer Abschirmung mit oder ohne Biegeschutz nach Schutzart klassifiziert, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Kabeldurchführungen sind auch bekannt unter anderen technischen und kommerziellen Begriffen, wie Kabel-/Leit-ungs-Durchführung, -Durchführungseinrichtung, -Durchführungsverschraubung, -Durchführungsvorrichtung, -Einführung, -Einführungseinrichtung, -Einführungsverschraubung, -Einführungsvorrichtung, -Verschraubung, Schlauchverschraubung, etc.
- Derartige Kabel-/Schlauchdurchführungen werden für unterschiedlichste Anwendungen benötigt und sind entsprechend vielfältig ausgeformt. Sie werden je Verwendungszweck aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt, enthalten zusätzliche Scheiben und/oder Dichtungen/Dichtringe/Tüllen und unterschiedliche Zugentlastungen nach Anforderung, wie Quetschung oder Schelle. Kabeldurchführungen und/oder ihre Einzelteile sind genormt; in der Installationstechnik werden Kabeldurchführungen alter Bauart unter der Bezeichnung Panzerrohrgewinde (Pg)-Verschraubung mit nichtmetrischem Gewinde, Pg7 ... Pg48, entsprechend neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12 ... M63, gehandelt.
- Kabel-/Schlauchdurchführungen bestehen aus einem Abschnitt Zylinder mit meist beidseitigem Gewinde und einem Anschlag, der den dichtenden Abschluß zu einer Wandung bildet. Zur Befestigung wird entweder der Abschluß mit der Wandung verschraubt – der Abschluß enthält umlaufend Bohrungen – oder der Zylinder wird wandungsrück- oder gehäuseseitig mit einer Gegen-/Kontermutter verschraubt. Auf der Seite der Kabeleinführung gibt es entweder eine Kabeltülle mit Dichtung und Scheibe und/oder eine angespritzte oder lose Kabelkralle, wobei das Kabel durch eine Hutmutter dichtend gequetscht wird, oder auch eine Schraubschelle mit Dichtung und angespritztem Kabelbiegeschutz. Zubehörteile sind bekannt als Dichtungs-/Würgenippel und Blindstopfen/Verschlußschrauben.
- Die Anwendungen erstrecken sich von Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen der Installations- und Gerätetechnik der Gebäudesystem- und Anlagentechnik bis zu Anwendungen der Luft- und Raumfahrt, der Verkehrstechnik sowie maritimen Anwendungen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Applikationen wird die obige, grobe Beschreibung nicht vertieft.
- Im folgenden wird der Stand der Technik bezogen auf die Kabel-/Leitungs-/Schlauchdurchführungen gewürdigt.
- Gebrauchsmusterschrift
DE 91 10 007 /europäische PatentschriftEP 527 368 - Das Schutzrecht betrifft die elektromagnetische Abschirmung bei Kabeln und Durchführungen.
- Gemäß deutscher Patentschrift
DE 102 23 198 /europäisches PatentEP 1 365 494 wird eine metallene, an diversen Druckstellen des Kabelmantels mit Kunststoff überzogene Kabeldurchführung an einem Elektrogerät, insbesondere in einem Schienenfahrzeug, vorgestellt, wobei das Kabel durch ein Kabelführungsrohr geführt wird und mindestens an einer Anlagefläche durch eine Druckschraube haltend verpreßt wird. Die Offenbarung beschränkt sich auf die Erklärung der dichtenden Kabeldurchführung. - Im folgenden wird der Stand der Technik bezogen auf die Kabel-/Leitungs-/Schlaucheinführungen gewürdigt.
- Die österreichisches Patentschrift
AT 266 241 - Die angespritzte Membran des Kabeleinführungsstutzens umschließt den Kabelmantel dicht; hat aber mit der Dichtheit des Gehäuses nichts gemein.
- Im folgenden wird der Stand der Technik bezogen auf die Kabel-/Leitungs-/Schlauchverschraubungen gewürdigt.
- Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 76 22 470 stellt eine Kabelverschraubung mit Dichtung, Zugentlastung und Verdrehungssicherung vor, die zur Ein- und Durchführung, Abdichtung und Zugentlastung von Kabeln, Leitungen und anderem fadenför migen Gut, mit Verdrehungssicherung des Zwischenstutzens und der Druckschraube im montierten Zustand eine besondere geometrische Ausbildung aufweist. Der hohlzylindrische, einstückige Zwischenstutzen enthält an seinem Wirkbund koaxial angeordnete Klemmzungen, die mittels schräg angebrachter Schlitze bei Gegendruck durch die Druckschraube nach innen gleiten und dadurch das Kabel schonend umspannen. - Die mit dem Zwischenstutzen einstückig verbundenen Klemmzungen ermöglichen auf Grund ihres Aufeinandergleitens bei axialem Gegendruck einen großen Klemmbereich. Die Veröffentlichung gibt keinen Hinweis auf eine 'atmende' Verschraubung.
- Die deutsche Patentanmeldung
DE 694 13 494 /europäische Patentschrift 651 486 nennt Verbesserungen an Dichtungsanordnungen für eine Kabelverschraubung für die Luft- und Raumfahrt bei Durchgang von druckbehafteten in drucklose Räume oder umgekehrt derart, daß der bisher eingesetzte, kabelführende und durch Silikonkautschuk druckgedichtete Elastomer-Stöpsel durch eine die Dichtungsmasse aufnehmende Kabeldichtungsbuchse mit Trennwandgehäuse ersetzt wird. - Die Druckdifferenzen zwischen den Trennwänden übersteigen bei weitem die angesprochenen, atmosphärischen Druckverhältnisse normaler, industrieller Anwendungen.
- Eine hochdruckfeste Leitungsdurchführung, die zudem kostengünstig herstellbar und unempfindlich gegenüber Stößen und Temperaturschwankungen ist, z.B. für ölhydraulische Geräte o.ä., wird in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 89 05 733 vorgestellt, wobei der Isolierkörper aus einer glasfaserverstärkten Kunststoffscheibe mit Durchgangsbohrungen für Leiter besteht, der Isolierkörper mit Preßsitz im Durchgangskanal und die Leiter mit Preßsitz in den Durchgangsbohrungen des Isolierkörpers sitzen und der Isolierkörper und die Leiter an ihren Umfangflächen zusätzlich zum Preßsitz in ihre jeweiligen Aufnahmen eingeklebt sind. - Die Druckdifferenzen zwischen den Trennwänden übersteigen bei weitem die angesprochenen, atmosphärischen Druckverhältnisse normaler, industrieller Anwendungen.
- Diese Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen – so sie nicht innen vollkommen vergossen sind – unterliegen – sowohl bei Anwendungen im Innen- wie im Außenbereich physikalischen Gesetzen, wie der Bildung von Innenfeuchtigkeit bis Wasser aufgrund von Temperatur- und Druckwechseln, Stichwort Taupunkt-Wasserbildung. Bei preissensiblen Anwendungen im Außenbereich wird der Hohlkörper des Anschluß-, Schalt- und Verteilerkastens mit wasserabführenden Durchgangsbohrungen versehen. In der Installationstechnik werden häufig – schutzartabhängig – diese Bohrungen durch Filter, Labyrinthe, Membrane, Schikanen oder Ventile ergänzt, um von Außen eindringendes Wasser abzuweisen. Bei Applikationen der Verkehrstechnik hilft der teure, nicht umweltfreundliche Gehäuse-Innenverguß unter Luftabschluß. Eine preiswerte, alternative Lösung stellt die Schaffung von semipermeablen Gehäuseöffnungen dar. Hierbei werden die Gehäuseöffnungen durch Filter ergänzt, die nur in einer Richtung eine Öffnung durch Mikroporen aufweisen, Filter- oder Membranventile.
- Im folgenden wird der Stand der Technik bezogen auf die Filter- oder Membrantechnik gewürdigt.
- Gemäß deutscher Offenlegungsschrift
DE 103 00 063 /internationale Anmeldung WO 2004 062 318 wird eine Membran für einen akustischen Wandler vorgeschlagen, umfassend eine Polymerschicht mit einem vorgegebenen Flächengewicht, wobei die Polymerschicht mit einem Metall beschichtet ist, so daß die Membran einer gewünschten Flächenladungsdichte auf einen EI-Wert < 22 mg/μC elektrostatisch aufladbar ist, insbesondere < 20 mg/μC, wobei der EI-Wert definiert ist als Quotient von Flächengewicht der Polymerschicht zu Flächenladungsdichte. - Die geschützte Anordnung betrifft keine Kabeldurchführungen o.ä.
- In der deutschen Patentschrift
DE 690 05 198 /europäische SchriftEP 401 486 - Die Erfindung eignet sich ggfs. als Membranwerkstoff, über den Anwendungsbezug Kabeldurchführung ist keine Angabe gemacht.
- Die deutsche Patentschrift
DE 41 17 281 offenbart eine hydrophilierte, mikroporöse Membran aus Polytetrafluorethylen (PTFE) und einem Hydrophilierungsmittel für Fest-flüssig-, Flüssig-flüssig-, Flüssig-gasförmig- und Gasförmig-gasförmig-Trennprozesse, wie z.B. für Mikrofiltration, Umkehrosmose, Dialyse, Elektrodialyse und Gastrennung, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Membranen. Die PTFE-Membran unterliegt keinen Einsatzbeschränkungen. - Die Erfindung eignet sich ggfs. als Membranwerkstoff, über den Anwendungsbezug Kabeldurchführung ist keine Angabe gemacht.
- Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz einer atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung durch einen, mit einem semipermeablen Filter- oder Membranventil abgeschlossenen Luftkanal ausgestattet ist.
- Werden Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen der Installations-/Gerätetechnik der Gebäudesystem-, Anlagen-, Verkehrs-, Automobiltechnik, etc. in Außenräumen oder Räumen mit unterschiedlichen Temperaturgefällen verbaut, bildet sich in diesen – oft luftdicht geschlossenen Gehäusen – Feuchtigkeit, welche sich als Kondenswasser im Gehäuse niederschlägt. Diese Feuchte in Verbindung mit elektrischem Strom oder auch indirekt über in den Gehäusen integrierte Elektronik führt zu Kurzschlüssen, Kriechströmen, Spannungsüberschläge durch Verkürzung von Luft- und Kriechstrecken, Zerstörung von nicht feuchtigkeitsgeschützten Teilen, wie z.B. bestückte, nicht lackierte oder vergossene Leiterplatten, Kondensatoren, Wickelgütern, etc.
- Schutz bei derartigen Anwendungen kann dadurch geboten werden, daß die Gehäuse mit einem semipermeablen Durchlaß, wie einem Filter, einem Labyrinth, einer Membran, einer Schikane oder einem Ventil versehen werden. Die vorliegende Erfindung sieht vor – da derartige Gehäuse oft in eine Verkabelung eingebunden sind – die Kabeldurchführung mit einem semipermeablen Durchlaß zu einer atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung zu kombinieren.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen – neben der Verhinderung der Bildung von Feuchtigkeitsniederschlag innerhalb geschlossener Räume – insbesondere darin, daß handelsübliche, auf dem Installationsmarkt bekannte Teile verbaut werden und keine zusätzlichen Vorkehrungen getroffen werden müssen, da derartige Anwendungen oft auf minimale räumliche und gewichtsmäßige Abmessungen ausgelegt sind.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 Perspektivische Darstellung der 3-teiligen Kabel-/Schlauchdurchführung -
2 Zusammengebaute Kabel-/Schlauchdurchführung in Seitenansicht -
3 Schnitt A-A der zusammengebauten Kabel-/Schlauchdurchführung -
4 Schnitt B-B der zusammengebauten Kabel-/Schlauchdurchführung. - Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
- Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterungen der Bilder.
- Wie aus
1 ersichtlich, besteht die 3-teilige, atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung aus Oberteil1 , Mittelteil2 und Unterteil3 . - Das Oberteil besteht aus einem oberen Gewindestutzen
11 für die Hutmutter mit angespritzter Kabelkralle12 , einem für den entsprechenden Kabelaußendurchmesser vorbereiteten Kabeldichtung13 und einer die Kabeldichtung und -zugentlastung durch Kabelquetschung hervorrufenden Hutmutter14 (nicht dargestellt). Als Verlängerung des oberen Gewindestutzens11 ist eine Kabelführung15 und hälftig ein als Außensechskant mit Schlüsselweite ausgeprägter Lüftungskanal16 dargestellt. Die Rippen17 des Lüftungskanals dienen der Stabilisierung des Filter- oder Membranventils21 . - Weiterhin wird das zwischen Ober- und Unterteil, im Mittelteil
2 , fest gefügte semipermeable Filter- oder Membranventil21 in Form eines Zylinderrings gezeigt. Bei derartigen Filtern oder Membranen handelt es sich meist um ein Kunststoffmaterial aus Polymer/Polypropylene oder expandierte Polytetrafluorethylene, welches durch seine symmetrische Porenstruktur hydrophobischen Charakter aufweist, eine weite chemische Verträglichkeit besitzt, für Temperaturen zwischen –40°C ... +125°C anwendbar ist und bei einer Temperatur von 23°C eine Filter- oder Membrandurchlässigkeit von > 10 ml/[min × cm2 × bar] aufweist. - Die das Filter- oder Membranventil
21 haltenden Teile zwischen Ober-1 und Unterteil3 können auch so ausgeprägt sein, daß das semipermeable Filter- oder Membranventil austauschbar gestaltet ist. - Die Formgebung des Filter- oder Membranventils
21 ist mit der Formgebung des zu dichtenden Lüftungskanals16 und32 übereinstimmend. - Darüber hinaus ist eine Ausführungsform des Unterteils
3 der atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung dargestellt. Diese besteht aus einem metrischen unteren Gewindestutzen31 mit angespritztem, hälftigen Lüftungskanal als Außensechskant mit Schlüsselweite32 , die bündig mit Schlüsselweite16 ist. Der Außensechskant hält durch Verstrebung33 einen Innenzylinder34 , der als Führungs-, Stütz- und Dichtfläche für das Filter- oder Membranventil dient; Außensechskant, Verstrebung und Innenzylinder bilden die Aufnahme für das Filter oder die Membran. Die Dichtung des Unterteils3 in der Gehäusewand erfolgt üblicherweise durch einen über den unteren Gewindestutzen31 gestülpten O-Ring35 und Verschraubung in Gewinde oder mit Gegen-/Kontermutter (nicht dargestellt). -
2 zeigt die zusammengebaute, atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung in Seitenansicht mit den angedeuteten Schnitten A-A und B-B. Der Zusammenbau der Teile kann unterschiedlich erfolgen, wie z.B. durch Klebung, Ultraschall-Schweißung, als Einlegeteil umspritzt, etc. Weiterhin kann auch Unter- und Mittelteil durch entsprechende Vormontage und -behandlung 1-stückig werden. - Kabellose Kabeldurchführungen können durch den unvorbereiteten, geschlossenen Dichtring
13 und die verschraubte Hutmutter14 abgedichtet werden – und wirken wie Dichtungs-/Würgenippel und/oder Blindstopfen/Verschlußschraube – so daß die kabellose Kabeldurchführung auch oder zusätzlich als semipermeable Gehäuselüftung mit Membranventil genutzt werden kann. -
3 zeigt den Schnitt A-A der zusammengebauten atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung. - Die Außenfläche der Kabel-/Schlauchdurchführung, die Innenfläche des Gewindestutzens
11 bzw. der die Berandung des Lüftungskanals16 bildende Außensechskant sowie die Innenseite des Außensechskants des Lüftungskanals32 bilden die Entlüftung der Kabel-/Schlauchdurchführung und bestimmen dessen Volumendurchsatz in Abhängigkeit von Druck und Temperatur. -
4 zeigt den Schnitt B-B der zusammengebauten atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung. - Kabel-/Schlauchdurchführungen werden üblicherweise nach dem metrischen Gewinde des unteren Gewindestutzens
31 gehandelt unter Angabe des möglichen Kabeldurchmessers15 und der Schlüsselweite des Außensechskants16 und32 . Gegenüber konventionellen Kabeldurchführungen muß bei der atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung neuer Bauart die Querschnittsfläche bzw. die sich daraus ergebende Erweiterung von Durchmesser und Gewindemaß des Stutzens31 berücksichtigt werden, so daß für gegebene Kabeldurchmesser15 größere metrische Stutzenmaße31 anzusetzen sind, die von dem geforderten Volumen/Abmessung des Lüftungskanals16 ,32 abhängig sind. Auch hier werden sich Normreihen von metrischen Gewindestutzen, Kabeldurchmesser und Schlüsselweiten entwickeln. - Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß es sich bei dem Gewinde des unteren Gewindestutzens
31 nicht zwingend um metrisches Gewinde handeln muß, so daß die erfinderische Neuheit auch als Ersatz- oder Ergänzungs-Bauteil Verwendung findet. - Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß der untere Gewindestutzen
31 des Unterteils3 nicht geschraubt, sondern rastbar haltend, durch O-Ring gedichtet mit der Wandung des Gehäuses verbunden wird. - Als alternative Zugentlastung der Erfindung ist der Einsatz einer am Gewindestutzen
11 des Oberteils1 senkrecht zur Kabelführung geführten Madenschraube mit dem zwischen dem Gewindestutzen11 und dem Kabelmantel angeordneten Dichtring13 mit Kabelschutz gegeben. - Ein um den Gewindestutzen verkürztes Oberteil ergibt sich, wenn die Zugentlastung über den Dichtring
13 und durch eine entsprechend ausgeformte Kabelkralle12 mit Kabelbinder oder -schelle hergestellt wird; die Hutmutter14 entfällt. - Gemäß einer weiteren Ausprägung der atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung wird die Zugentlastung über den Dichtring
13 und durch die entsprechend ausgeformte Kabelkralle12 und Hutmutter14 rastend eingerichtet. - Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Lüftungskanal
16 ,32 auch unsymmetrisch ausgeprägt und angeordnet sein, entsprechend auch das semipermeable Filter- oder Membranventil21 . - Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß der Lüftungskanal
16 ,32 der atmungsaktiven Kabel-/Schlauchdurchführung mehrfach angelegt sein kann und entsprechend durch mehrere Filter- und Membranventile21 abgeschlossen ist. - Ein weiterer Anwendungsbezug der mehrkanaligen Lüftung liegt darin, daß die semipermeablen Filter- oder Membranventile
21 unterschiedliche Porosität/Durchgangszahlen aufweisen und damit für unterschiedliche Medien wirksam sind. - Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung in ihrer Montage keiner Lageeinbauvorschrift unterliegt. Schutz vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln oder Wasser ist gegeben; auch bei Über-Kopf-Montage ist durch abgeschrägte Kanten der Ablauf von Wasser möglich.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung als aneinanderreihbares Kabeleinführungsmodul im Schaltschrankbau Verwendung findet.
- Die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.
-
- 1
- Oberteil Kabel-/Schlauchdurchführung
- 11
- Gewindestutzen, oben
- 12
- Kabelkralle
- 13
- Dichtring (nicht dargestellt)
- 14
- Hutmutter (nicht dargestellt)
- 15
- Kabelführung
- 16
- Lüftungskanal Außensechskant, oben
- 17
- Stützrippe
- 2
- Mittelteil Kabel-/Schlauchdurchführung
- 21
- Semipermeables Filter- oder Membranventil
- 3
- Unterteil Kabel-/Schlauchdurchführung
- 31
- Gewindestutzen, unten
- 32
- Lüftungskanal Außensechskant, unten
- 33
- Verstrebung
- 34
- Innenzylinder
- 35
- O-Ring (nicht dargestellt)
Claims (21)
- Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel durch eine Öffnung in einer Gehäusewand, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel-/Schlauchdurchführung durch einen mit einem semipermeablen Filter- oder Membranventil (
21 ) abgeschlossenen Luftkanal (16 ,32 ) ausgestattet ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel-/Schlauchdurchführung 3-teilig ausgeführt ist und aus Oberteil (
1 ), Mittelteil (2 ) und Unterteil (3 ) gefügt ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (
1 ) aus einem oberen Gewindestutzen (11 ) für eine Hutmutter (14 ) mit einer angespritzten Kabelkralle (12 ), der einen für den entsprechenden Kabelaußendurchmesser vorbereiteten Dichtring (13 ) aufweist, und aus der die Kabeldichtung und -zugentlastung durch Kabelquetschung hervorrufenden Hutmutter (14 ) besteht, wobei eine Verlängerung des oberen Gewindestutzens (11 ) als Kabelführung und hälftig als Außensechskant mit dem Schlüsselweite ausgeprägten Lüftungskanal (16 ) ausgebildet ist und Stützrippen (17 ) des Lüftungskanals (16 ) als Stabilisierung des Filter- oder Membranventils (21 ) vorgesehen sind. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Oberteil (
1 ) und Unterteil (3 ), im Mittelteil (2 ), das semipermeable Filter- oder Membranventil (21 ) in Form eines Zylinderrings fest gefügt ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (
3 ) der Kabel-/Schlauchdurchführung aus einem metrischen unteren Gewindestutzen (31 ), der mit einem übergestülpten O-Ring (35 ) versehen mittels Verschraubung in Gewinde oder mit Gegen-/Kontermutter in der Gehäusewand dichtet, mit angespritztem, hälftigen Lüftungskanal (32 ) als Außensechskant mit Schlüsselweite, die bündig mit der Schlüsselweite des Oberteils (1 ) ist, besteht, wobei der Außensechskant durch Verstrebung (33 ) einen Innenzylinder (34 ) hält, der als Führungs-, Stütz- und Dichtfläche für das Filter- oder Membranventil (21 ) dient. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusammenbau der Teile der Kabel-/Schlauchdurchführung mechanisch fest erfolgt, wobei auch Unter- und Mittelteil (
3 ,2 ) durch entsprechende Vormontage und -behandlung 1-stückig wird. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Filter- oder Membranventil (
21 ) haltenden Teile von Ober- und Unterteil (1 ,3 ), so ausgeformt sind, daß das semipermeable Filter- oder Membranventil (21 ) austauschbar oder auswechselbar gestaltet ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung des Filter- oder Membranventils (
21 ) in Übereinstimmung mit der Formgebung des zu dichtenden Lüftungskanals (16 ,32 ) ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kabellose Kabel-/Schlauchdurchführung durch den unvorbereiteten, geschlossenen Dichtring (
13 ) und die verschraubte Hutmutter (14 ) abgedichtet sind und wie Dichtungs-/Würgenippel und/oder Blindstopfen/Verschlußschraube wirken. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Kabel-/Schlauchdurchführung, die Innenfläche des Gewindestutzens (
11 ) bzw. der die Berandung des Lüftungskanals (16 ) bildende Außensechskant sowie die Innenseite des Außensechskants des Lüftungskanals (32 ) die Entlüftung der Kabel-/Schlauchdurchführung bilden und dessen Volumendurchsatz in Abhängigkeit von Druck und Temperatur bestimmen. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kabel-/Schlauchdurchführung die Querschnittsfläche bzw. die sich daraus ergebende Erweiterung von Durchmesser und Gewindemaß des unteren Gewindestutzens (
31 ) so bemessen ist, daß für gegebene Kabeldurchmesser größere metrische Stutzenmaße anzusetzen sind, die von dem geforderten Volumen/Abmessung des Lüftungskanals (16 ,32 ) abhängen. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Gewinde des unteren Gewindestutzens (
31 ) nicht zwingend um metrisches Gewinde handelt. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Gewindestutzen (
31 ) des Unterteils (3 ) nicht geschraubt, sondern rastbar haltend, durch den O-Ring (35 ) gedichtet mit der Gehäusewand verbunden ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Gewindesutzen (
11 ) des Oberteils (1 ) senkrecht zur Kabelführung geführte Madenschraube mit dem zwischen dem Gewindestutzen (11 ) und dem Kabelmantel angeordneten Dichtring (13 ) mit Kabelschutz die Kabelführung und Zugentlastung bildet. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugentlastung über den Dichtring (
13 ) und durch die entsprechend ausgeformte Kabelkralle (12 ) mit Kabelbinder oder -schelle hergestellt ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugentlastung über den Dichtring (
13 ) und durch die entsprechend ausgeformte Kabelkralle (12 ) und die Hutmutter (14 ) rastend eingerichtet ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftungskanal (
16 ,32 ) und entsprechend auch das semipermeable Filter- oder Membranventil (21 ) unsymmetrisch ausgeprägt und angeordnet sind. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftungskanal (
16 ,32 ) der Kabel-/Sqchlauchdurchführung mehrfach angelegt und entsprechend durch mehrere semipermeable Filter- oder Membranventile (21 ) abgeschlossen ist. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach dem Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die semipermeablen Filter- oder Membranventile (
21 ) unterschiedliche Porosität/Durchgangszahlen aufweisen und damit für unterschiedliche Medien wirksam sind. - Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die semipermeable Kabel-/Schlauchdurchführung über abgeschrägte Kanten an den Austrittsöffnungen verfügt und montagemäßig keiner Lageeinbauvorschrift unterliegt.
- Atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel-/Schlauchdurchführung als aneinanderreihbares Kabeleinführungsmodul ausgeprägt ist.
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