DE202007000864U1 - Kabelsteckverbindung mit Membranventil - Google Patents

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Abstract

Atmungsaktive Kabelsteckverbindung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels oder eines Leitungsbündels oder von Leitungen mit/ohne Zugentlastung mit/ohne Biegeschutz für diese Kabel/Leitungen nach Hauptpatent "Kabeldurchführung mit Membranventil", Patentanmeldung Nr. DE 10 2005 035 210 , dadurch gekennzeichnet, daß die mehrteilige Kabelsteckverbindung einen im hohlzylinderförmigen Unterteil (3) angeordneten Lüftungskanal (32) aufweist, der vom Innern des Unterteils an die mechanische Schnittstelle zum Mittelteil (2) führt, hier durch ein semipermeables Filter/Membranventil (21) abschließt und im Mittelteil der Lüftungskanal (24, 25) sich nach außen öffnet, und im Oberteil (1) der Kabelsteckverbindung aus dem Buchsenteil (6) und dem Steckerteil (5) besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine atmungsaktive Kabelsteckverbindung zur mechanisch und hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels oder eines Leitungsbündels oder von Leitungen mit/ohne Zugentlastung mit/ohne Biegeschutz für diese Kabel/Leitungen nach Hauptpatent 'Kabeldurchführung mit Membranventil", Patentanmeldung Nr. DE 10 2005 035 210 .
  • Kabelsteckverbindungen für Kabel-/Leitungseinführungen in geschlossene Gehäuse, mit und ohne Zugentlastung, auch wasser- und explosionsgeschützter Art und mit/ohne elektromagnetischer Abschirmung mit/ohne Biegeschutz nach Schutzart klassifiziert, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Kabelsteckverbindungen sind auch bekannt unter anderen technischen und kommerziellen Begriffen, wie Kabel-/Leitungs-Durchführung, -Durchführungseinrichtung, -Durchführungsverschraubung, -Durchführungsvorrichtung, -Einführung, -Einführungseinrichtung, -Einführungsverschraubung, -Einführungsvorrichtung, -Verschraubung, Schlauchverschraubung, etc.
  • Derartige Kabelsteckverbindungen werden für unterschiedlichste Anwendungen benötigt und sind entsprechend vielfältig ausgeformt. Sie werden je Verwendungszweck aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt, enthalten zusätzliche Scheiben und/oder Dichtungen/Dichtringe/Tüllen und unterschiedliche Zugentlastungen nach Anforderung, wie Quetschung oder Schelle. Kabeldurchführungen und/oder ihre Einzelteile sind genormt; in der Installationstechnik werden Kabeldurchführungen alter Bauart unter der Bezeichnung Panzerrohrgewinde (Pg)-Verschraubung mit nichtmetrischem Gewinde, Pg7 ... Pg48, entsprechend neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12 ... M63, gehandelt.
  • Kabelsteckverbindungen bestehen aus einem Doppelnippel mit einem Anschlag, der den dichtenden Abschluß zu einer Wandung bildet. Zur Befestigung wird entweder der Abschluß mit der Wandung verschraubt – der Abschluß enthält umlaufend Bohrungen – oder der Zylinder wird wandungsrück-/gehäuseseitig mit einer Gegen-/Kontermutter verschraubt. Auf der Seite der Kabeleinführung gibt es entweder eine Kabeltülle mit Dichtung und Scheibe und/oder eine angespritzte oder lose Kabelkralle, wobei das Kabel durch eine Druckschraube dichtend gequetscht wird, oder auch eine Schraubschelle mit Dichtung und angespritztem Kabelbiegeschutz. Zubehörteile sind bekannt als Dichtungs-/Würgenippel und Blindstopfen/Verschlußschrauben.
  • Die Anwendungen erstrecken sich von Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen der Installations-/Gerätetechnik der Gebäudesystem- und Anlagentechnik bis zu Anwendungen der Luft- und Raumfahrt, der Verkehrstechnik sowie maritimen Anwendungen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Applikationen wird die obige, grobe Beschreibung nicht vertieft.
  • Bezüglich der Würdigung des Stands der Technik wird auf die ausführliche Darstellung in der Hauptanmeldung verwiesen und sich im folgenden auf die Beschreibung von atmungsaktiven Kabelsteckverbindungen beschränkt.
  • Gemäß Hauptpatent "Kabeldurchführung mit Membranventil", Patentanmeldung Nr. DE 10 2005 035 210 , wird eine solche atmungsaktive Kabeldurchführung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit/ohne Zugentlastung mit/ohne Biegeschutz für dieses Kabel vorgestellt. Es wurde beschrieben, daß Kabeldurchführungen bauartklassifiziert werden, nach alter Bauart mit nichtmetrischem Gewinde Pg7 ... Pg48 und nach neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12 ... M63, wobei das Maß für die Befestigungsbohrung für die Kabeldurchführung – Maß des Gewindestutzens, unten – und der Kabeldurchmesser für diese Kabeldurchführung aufeinander abgestimmt sind.
  • Beim Hauptpatent wird angenommen, daß sich beim Einsatz von Kabeldurchführungen mit Membranventil bei festgelegtem Kabeldurchmesser das Maß für die Befestigungsbohrung wegen des Luftkanals um eine Klasse erhöht. Da bei handelsüblichen Installationsgehäusen bereits Ausbruchhilfen und Vorstanzungen für Kabeldurchführungen vorgesehen sind, die nach Anzahl und Größe dem Verwendungszweck des Gehäuses angemessen wurden, könnte sich der Einsatz derartiger Kabeldurchführungen nachteilig auswirken.
  • In einer weiteren Anmeldung "Kabeldurchführung mit Membranventil 2', Patentanmeldung Nr. DE 10 2006 034 224 , wird vorgeschlagen, daß die Führung des Luftkanals der Kabeldurchführung so ausgeprägt ist, daß die bekannte handelsübliche Relation durchführbarer Kabeldurchmesser zum Maß für die Befestigungsbohrung der Kabeldurchführung erhalten bleibt.
  • Gemäß dem Stand der Technik werden eine Anzahl von Neuerungen bei Kabelsteckverbindern vorgestellt.
  • In der deutschen Offenlegung DE 196 36 119 wird mit hohem Aufwand versucht, eine Steckverbindung durch eine feuchtigkeitsdichte Isolierung der elektrischen Kontaktierung einer Leiterplatte mit massivem Anschlußdraht herzustellen, in dem unterhalb der Leiterplatte eine von dem Anschlußdraht durchzustoßende Folie aufgebracht ist, der Anschlußdraht durch eine Öffnung in der Leiterplatte geführt wird und oberhalb der Leiterplatte durch ein Halteelement elektrisch kontaktiert. Ein unterhalb der Folie geschaffener Hohlraum um den Anschlußdraht wird mit einer Vergußmasse dauerelastisch versiegelt.
  • Die Offenlegung beschreibt ein Verfahren, Feuchtigkeit von elektrisch empfindlichen Apparaten ferzuhalten.
  • Gemäß der deutschen Offenlegung DE 100 57 912 wird ein Druckausgleichselement für Steckverbinder vorgestellt, die über einen großen Innenraum verfügen, eine große Anzahl von Kontakten aufweisen und die bei erheblichen Temperaturunterschieden Feuchtigkeit im Steckverbinderinnern bilden. Zur Abhilfe schlägt die Erfindung vor, den Innenraum über eine Membran zu belüften, wobei die Membran für Luft aber nicht für Wasser durchlässig ist. Vorgeschlagen wird die Einbringung eines Druckausgleichselements – eine Membran in einem Gehäuse – mit und ohne Anschlag in eine Kontaktöffnung oder in eine Durchgangsbohrung des Steckergehäuses. Vorgeschlagen wird ein Druckausgleichselement für ein Gehäuse – in diesem speziellen Fall ein großvolumiges Steckergehäuse.
  • Die deutsche Patentschrift DE 42 10 979 offenbart ein feinporöses Belüftungselement für ein wasserdichtes Gehäuse für elektrische und/oder optische Bauelemente, wobei ein mit einem Kontaktelement versehener Verbinder eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Bauelementen und den Kontaktelementen herstellt. Das Belüftungselement wird aus einer textilen Membran aus gasdurchlässigem und flüssigkeitsdichtem Polytetrafluorethylene (PTFE) hergestellt. Die Poren des Membranwerkstoffs gewährleisten einen genügenden Luftaustausch, da einerseits das flüssige Wasser aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung nicht durch die Poren in das Gehäuse eindringen kann und andererseits viele Poren offen und nicht mit Flüssigkeit benetzt sind.
  • Vorgestellt wird ein wasserdichtes Gehäuse für elektrische und/oder optische Bauelemente mit einem feinporösen Belüftungselement, einem Verbinder und mindestens einem Kontaktelement.
  • In einer Reihe von Veröffentlichungen, wie die deutsche Offenlegung DE 10 2005 022 118 , die deutsche Patentschrift DE 102 30 946 , das österreichische Gebrauchsmuster AT 1 638/das Gebrauchsmuster DE 296 04 440 , die Offenlegung DE 44 27 012 , die Patentschrift DE 44 04 112 und die Offenlegung DE 29 00 915 , werden wasserdichte elektrische Steckverbindungen vorgestellt, wobei der Schutz in den meisten Fällen vor Spritzwasser erfolgen soll, in dem unterschiedlichste Dichtungsmaterialien und verschiedene mechanische Verriegelungsmethoden angewendet werden.
  • Der Verhinderung von Bildung von Kondenswasser im Innern der Anordnungen wird wenig Rechnung getragen, es sei denn durch vollständigen Verguß der Apparate.
  • Alle vorgestellten und/oder aufgezeigten Lösungen eignen sich nicht oder nur bedingt zum Einsatz als atmungsaktive Kabelsteckverbindung mit Membranventil; nach dem Stand der Technik sind keine direkten Be- und -entlüftungen geschlossener dichter Gehäuse über die atmungsaktive Kabelsteckverbindung vorgesehen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine atmungsaktive Kabelsteckverbindung zur mechanisch und hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels oder eines Leitungsbündels oder von Leitungen mit/ohne Zugentlastung mit/ohne Biegeschutz für diese Kabel/Leitungen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mehrteilige Kabelsteckverbindung einen im hohlzylinderförmigen Unterteil angeordneten Lüftungskanal aufweist, der vom Innern des Unterteils an die mechanische Schnittstelle zum Mittelteil führt, hier durch ein semipermeables Filter/Membranventil abschließt und im Mittelteil der Lüftungskanal sich nach außen öffnet und sich ein Gewindestutzen zur Aufnahme des Steckers des Oberteils der Kabelsteckverbindung anschließt, gefolgt von dem Buchsenteil mit der zylinderförmigen Kabelaufnahme und dem Schraubverschluß.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen – neben der Verhinderung der Bildung von Feuchtigkeitsniederschlag innerhalb geschlossener Räume – insbesondere darin, daß handelsübliche, auf dem Installationsmarkt bekannte Teile vom Installateur verbaut werden und keine zusätzlichen Vorkehrungen getroffen werden müssen, da derartige Anwendungen oft auf minimale räumliche und gewichtsmäßige Abmessungen ausgelegt sind.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
  • 1 Atmungsaktive Kabelsteckverbindung in Perspektive
  • 2 Teilzerlegte Kabelsteckverbindung in Perspektive
  • 3 Kabelsteckverbindung in Perspektive, hälftig längsgeschnitten
  • 4 Teilzerlegte Kabelsteckverbindung in Perspektive, hälftig längsgeschnitten
  • 5 Detailansicht der Kabelsteckverbindung, Ober-, Mittel-, Unterteil.
  • Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterungen der Bilder.
  • 1 zeigt die atmungsaktive Kabelsteckverbindung in Perspektive; sämtliche Teile der Verschraubung – Ober- – Steckerteil 5 und Buchsenteil 6 – Mittel- 2, Unterteil 3 und Kabel 4 – sind beispielhaft zusammengefügt.
  • 2 zeigt eine teilzerlegte Kabelsteckverbindung in Perspektive. Die Druckschraube/der Schraubverschluß 64 ist mit dem Kabel 4 verbunden, Ober- – Steckerteil 5 und Buchsenteil 6 – Mittel- 2 und Unterteil 3 sind separiert und das semipermeable Filter/Membranventil 21 mit Stütz- und Dichtring 22 sind dargestellt.
  • 3 zeigt die hälftig längsgeschnittene Kabelsteckverbindung in perspektivischer Darstellung.
  • 4 zeigt die teilzerlegte Kabelsteckverbindung in Perspektive, hälftig längsgeschnitten. Die Druckschraube/der Schraubverschluß 64 ist mit dem Kabel 4 verbunden, Ober- – Steckerteil 5 und Buchsenteil 6 –, Mittel- 2 und Unterteil 3 sind separiert und das semipermeable Filter/Membranventil 21 mit Stütz- und Dichtring 22 sind dargestellt.
  • 5 zeigt eine detaillierte Ansicht der Kabelsteckverbindung aus Ober-, Mittel-, Unterteil. Gemäß der Darstellung, besteht die mehrstückige, atmungsaktive Kabelsteckverbindung aus Oberteil – Steckerteil 5 und Buchsenteil 6 – Mittelteil 2 und Unterteil 3. Das im Bild gezeigte Oberteil 1 mit der Kabelkralle entfällt; der Gewindestutzen 26 nimmt das Steckerteil 5 auf.
  • Das Oberteil der Kabelsteckverbindung besteht aus dem Buchsenteil 6 und dem Steckerteil 5. Das zu verbindende Kabel 4 ist über eine Tülle 65 mit der Buchsenaufnahme 62 – z.B. durch Verklebung oder Verguß – dicht und zugentlastet verbunden, wo die Litzen des Kabels auf die Kontaktbuchsen 61 aufgelegt sind. Buchsenteil 6 und Steckerteil 5 sind über die Kodierung 56, 67 stets lagegerecht über die Kontaktbuchsen 61 und Steckkontakte 54 miteinander verbunden.
  • Die äußere Dichtigkeit wird über die Druckschraube/den Schraubverschluß 64, den Anschlag 63, den O-/Flach-Dichtring 66 und den Anschlag mit Gewinde 55 durch Verschrauben hergestellt, nachdem zuvor das Steckerteil 5, bestehend aus dem die Steckkontakte 54 aufnehmenden Kontaktkörper 52 mit Stiftgehäuse 53 durch Ringnut 59 und O-Ring 591 gedichtet, dicht im Gewindestutzen 26 des Mittelteils 2 der Kabelsteckverbindung verschraubt wurde und der gehäuseseitige elektrische Kontakt über die Lötkontakte 51 hergestellt wird.
  • Weiterhin wird das zwischen Ober- und Unterteil, im Mittelteil 2, fest gefügte semipermeable Filter/Membranventil 21 in Form eines Zylinderrings gezeigt. Bei derartigen Filtern/Membranen handelt es sich meist um ein Kunststoffmaterial aus Polymer/Polypropylene (PP) oder expandierte Polytetrafluorethylene (PTFE), welches durch seine symmetrische Porenstruktur hydrophobischen Charakter aufweist, eine weite chemische Verträglichkeit besitzt, für Temperaturen zwischen –40°C ... +125°C anwendbar ist und bei einer Temperatur von 23°C eine Filter-/Membrandurchlässigkeit von > 10 ml/[min × cm2 × bar) aufweist.
  • Die das Filter/Membranventil 21 haltenden Teile – Stütz- und Dichtring 22 – zwischen Mittel- 2 und Unterteil 3 können auch so ausgeprägt sein, daß das semipermeable Filter-/Membranventil austauschbar gestaltet ist.
  • Filter/Membranventil 21 und Stütz- und Dichtring 22 können auch eine fest gefügte Baugruppe bilden.
  • Die Formgebung des Filter-/Membranventils 21 ist mit der Formgebung des zu dichtenden Lüftungskanals 25, 32 in Übereinstimmung.
  • Weiterhin besteht das Mittelteil 2 aus der Kabelführung 23, den Bohrungen des Lüftungskanals Außensechskant 24 sowie dem innen umlaufenden Lüftungskanal 25. Nach oben, zum Oberteil hin, schließt das Mittelteil mit dem Gewindestutzen 26 zur Aufnahme des Stecker-/Buchsenteils 5, 6 mit der Druckschraube/dem Schraubverschluß 64 ab.
  • Darüber hinaus ist eine Ausführungsform des Unterteils 3 der semipermeablen Kabeldurchführung dargestellt. Diese besteht aus einem hohlzylinderförmigen Gewindestutzen 31, der innen mit dem Innenzylinder 34 abschließt. Das Unterteil schließt zum Mittelteil durch einen Flansch 36 ab, dessen schräg sitzende Bohrungen 32 den Luftkanal/Lüftungsweg ins Gehäuseinnere fortsetzen.
  • Die dichte Metallverbindung zwischen Unter- 3 und Mittelteil 2 kann durch Verpressen oder Stauchen der über den Flansch hinausragenden zylinderförmigen Ränder des Mittelteils erfolgen (Variante A). Auch kann die Dichtheit der beiden Teile durch eine Schraubverbindung hergestellt werden. Für den Fall, daß die Kabeldurchführung aus Kunststoff gefertigt ist, können Unter- und Mittelteil miteinander verklebt oder verschweißt werden (Variante B).
  • Die Dichtung des Unterteils 3 in der Gehäusewandung erfolgt üblicherweise durch einen über den Gewindestutzen 31 gestülpten O-/Flach-Dichtring 35 und Verschraubung in Gewinde oder mit Gegen-/Kontermutter 37.
  • Der Zusammenbau der Teile 2, 3, 5 bzw. 4 und 6 kann unterschiedlich erfolgen, wie z.B. durch Klebung, Ultraschall-Schweißung, Rastung, als Einlegeteil umspritzt, etc. Weiterhin kann auch Unter- und Mittelteil durch entsprechende Vormontage und -behandlung einstückig werden.
  • Kabellose Kabelsteckverbindungen schließen mit dem Steckerteil 5 dicht nach außen ab und wirken wie Dichtungs-/Würgenippel und/oder Blindstopfen/Verschlußschraube, so daß diese Kabelsteckverbindung auch ohne Kabelanschluß außerdem als semipermeable Gehäuselüftung mit Membranventil – wie ein Druckausgleichselement (DAE) – genutzt werden kann.
  • Die räumliche Fläche des Innenzylinders 34, der Außenmantel durchgeführter Kabel/Leitungen, abgelöst von den Bohrungen des Lüftungskanals 32 des Flanschs 36 des Unterteils 3, mündend in dem semipermeablen Filter/Membranventil 21 mit Stütz- und Dichtring 22, dem umlaufenden innenliegenden Lüftungskanal 25 sowie die Bohrungslöcher des Außensechskants 24 des Mittelteils 2 bilden die Entlüftung der Kabeldurchführung und bestimmen dessen Volumendurchsatz in Abhängigkeit von Druck und Temperatur.
  • Kabelsteckverbindungen werden üblicherweise nach dem metrischen Gewinde des Befestigungsstutzens 31 gehandelt unter Angabe des möglichen Kabeldurchmessers 4 und der Schlüsselweite des Außensechskants 24. Vorteilhaft gegenüber der Kabeldurchführung des Hauptpatents ist bei der vorgestellten atmungsaktiven Kabelsteckverbindung neuer Bauart die Berücksichtigung der Querschnittsfläche des Luftkanals, so daß für einen gegebenen Kabeldurchmesser 4 kein größeres Stutzenmaß 31 anzusetzen ist, das von dem geforderten Volumen/Abmessung des Lüftungskanals abhängig ist.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß es sich bei dem Gewinde des Gewindestutzens 31, nicht zwingend um metrisches Gewinde handeln muß – berücksichtigt ist Panzerrohrgewinde (Pg) – so daß die erfinderische Neuheit auch als Ersatz-/Ergänzungs-Bauteil Verwendung findet.
  • Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß der Gewindestutzen 31 des Unterteils 3 nicht geschraubt, sondern rastbar haltend, durch zusätzlichen O-/Flach-Dichtring 35 dichtend mit der Wandung des Gehäuses verbunden wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Lüftungskanal 24, 25, 32 auch unsymmetrisch ausgeprägt und angeordnet sein, entsprechend auch das semipermeable Filter/Membranventil 21.
  • Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß der Lüftungskanal 24, 25, 32 der atmungsaktiven Kabelsteckverbindung mehrfach angelegt sein kann und entsprechend durch Mehrfachfilterung 21 abgeschlossen ist.
  • Ein weiterer Anwendungsbezug der mehrkanaligen Lüftung 24, 25, 32 liegt darin, daß die semipermeablen Filter/Membranen 21 unterschiedliche Porosität/Durchgangszahlen aufweisen und damit für unterschiedliche Stoffe wirksam werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die atmungsaktive Kabelsteckverbindung in ihrer Montage keiner Lageeinbauvorschrift unterliegt. Schutz vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln oder Wasser ist gegeben; auch bei Über-Kopf-Montage ist durch abgeschrägte Kanten der Ablauf von Wasser möglich.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die atmungsaktive Kabelsteckverbindung als aneinanderreihbares Kabelsteckmodul im Schaltschrankbau Verwendung findet.
  • Die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.
  • 2
    Mittelteil Kabelsteckverbindung
    21
    Semipermeables Filter/Membranventil
    22
    Stütz- und Dichtring
    23
    Kabel-/Leitungsführung
    24
    Lüftungskanal Außensechskant
    25
    Lüftungskanal, innen
    26
    Gewindestutzen, oben
    3
    Unterteil Kabelsteckverbindung
    31
    Gewindestutzen, unten
    32
    Bohrung Lüftungskanal
    34
    Innenzylinder
    35
    O-/Flach-Dichtring (nicht dargestellt)
    36
    Flansch, durchbohrt
    37
    Gegen-/Kontermutter (nicht dargestellt)
    4
    Kabel
    5
    Oberteil Kabelsteckverbindung, Steckerteil/Stecker
    51
    Lötkontakt
    52
    Kontaktkörper
    53
    Stiftgehäuse
    54
    Steckkontakt
    55
    Anschlag
    56
    Kodierung
    59
    Ringnut
    591
    O-Ring (nicht dargestellt)
    6
    Oberteil Kabelsteckverbindung Buchsenteil, Kupplung
    61
    Kontaktbuchse
    62
    Buchsenaufnahme
    63
    Anschlag
    64
    Druckschraube/Schraubverschluß
    65
    Kabeltülle
    66
    O-/Flach-Dichtring
    67
    Kodierung

Claims (10)

  1. Atmungsaktive Kabelsteckverbindung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels oder eines Leitungsbündels oder von Leitungen mit/ohne Zugentlastung mit/ohne Biegeschutz für diese Kabel/Leitungen nach Hauptpatent "Kabeldurchführung mit Membranventil", Patentanmeldung Nr. DE 10 2005 035 210 , dadurch gekennzeichnet, daß die mehrteilige Kabelsteckverbindung einen im hohlzylinderförmigen Unterteil (3) angeordneten Lüftungskanal (32) aufweist, der vom Innern des Unterteils an die mechanische Schnittstelle zum Mittelteil (2) führt, hier durch ein semipermeables Filter/Membranventil (21) abschließt und im Mittelteil der Lüftungskanal (24, 25) sich nach außen öffnet, und im Oberteil (1) der Kabelsteckverbindung aus dem Buchsenteil (6) und dem Steckerteil (5) besteht.
  2. Kabelsteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrstückige atmungsaktive Kabelsteckverbindung aus Oberteil (1), Mittelteil (2) und Unterteil (3) gefügt ist, wobei – materialbedingt oder durch entsprechende Vormontagen – auch mehrere Teile einstückig werden können.
  3. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verbindende Kabel (4) über eine Tülle (65) mit der Buchsenaufnahme (62) dicht und zugentlastet verbunden ist, wo die Litzen des Kabels auf die Kontaktbuchsen (61) aufgelegt sind, und Buchsenteil (6) und Steckerteil (5) über die Kodierung (56, 67) stets lagegerecht über die Kontaktbuchsen (61) und Steckkontakte (54) miteinander verbunden sind.
  4. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Unter- (3) und Mittelteil (2) ein semipermeables Filter/Membranventil (21) in Form eines Zylinderrings – ggfs. mit Stütz- und Dichtring (22) – in einer Aufnahme des Mittelteils (2) gefügt ist, die auch den umlaufenden Lüftungskanal (25) beinhaltet, und welches in der anderen Richtung einen Gewindestutzen (26) zur Aufnahme der Druckschraube/des Schraubverschlusses (64) für Dichtung und Zugentlastung trägt.
  5. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (3) der atmungsaktiven Kabelsteckverbindung aus einem hohlzylinderförmigen Gewindestutzen (31) besteht, der mit einem übergestülptem O-/Flach-Dichtring (35) versehen mittels Verschraubung in Gewinde oder mit Gegen-/Kontermutter (37) in der Gehäusewandung dichtet, und der innenseitig mit dem Innenzylinder (34) abschließt und in der anderen Richtung einen zum Mittelteil (2) abschließenden Flansch (36) aufweist, dessen schräg sitzende Bohrungen (32) den Luftkanal/Lüftungsweg ins Gehäuseinnere fortsetzen.
  6. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusammenbau der Teile (1, 2, 3) der atmungsaktiven Kabelsteckverbindung mechanisch fest und dicht erfolgt.
  7. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Filter/Membranventil (21) haltenden Teile so ausgeformt sind, daß ein semipermeables Filter/Membranventil austausch-/-wechselbar gestaltet ist und/oder auch in Verbindung mit dem Stütz- und Dichtring (22).
  8. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung des Filters/Membranventils (21) der Formgebung des zu dichtenden Lüftungskanals angepaßt ist – ggfs. auch in Verbindung mit dem Stütz- und Dichtring (22).
  9. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Fläche des Innenzylinders (34), der Außenmantel des durchgeführten Kabels/der Leitungen – abgelöst von den Bohrungen des Lüftungskanals (32) des Flanschs (36) des Unterteils (3), mündend in dem semipermeablen Filter/Membranventil (21) mit Stütz- und Dichtring (22) – der umlaufende innenliegende Lüftungskanal (25) sowie die Bohrungslöcher des Außensechskants (24) des Mittelteils (2) die Be- und Entlüftung der Kabelsteckverbindung bilden und dessen Volumendurchsatz in Abhängigkeit von Druck und Temperatur bestimmen.
  10. Kabelsteckverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Ober-, Mittel- und Unterteil (1, 2, 3) der Kabelsteckverbindung eine elektrische Leitfähigkeit aufweisen und mit der Schirmung des Kabels (4) eine EMV-Stabilität aufweisen.
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