-
Die Erfindung betrifft eine atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels oder eines Leitungsbündels oder von Leitungen mit oder ohne Zugentlastung und mit oder ohne Biegeschutz für diese Kabel oder Leitungen nach Hauptpatent 'Kabeldurchführung mit Membranventil', Patentanmeldung Nr.
DE 10 2005 035 210 .
-
Schlauch- oder Rohrverschraubungen für Kabel- oder Leitungseinführungen in geschlossene Gehäuse, mit und ohne Zugentlastung, auch wasser- und explosionsgeschützter Art und mit oder ohne elektromagnetischer Abschirmung mit oder ohne Biegeschutz nach Schutzart klassifiziert, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Schlauch- oder Rohrverschraubungen sind auch bekannt unter anderen technischen und kommerziellen Begriffen, wie Kabel- oder Leitungs-Durchführung, -Durchführungseinrichtung, -Durchführungsverschraubung, -Durchführungsvorrichtung, -Einführung, -Einführungseinrichtung, -Einführungsverschraubung, Einführungsvorrichtung, -Verschraubung, Schlauchverschraubung, etc.
-
Derartige Schlauch- oder Rohrverschraubungen werden für unterschiedlichste Anwendungen benötigt und sind entsprechend vielfältig ausgeformt. Sie werden je Verwendungszweck aus Kunststoff oder Metall hergestellt, enthalten zusätzliche Scheiben oder Dichtungen oder Dichtringe oder Tüllen und unterschiedliche Zugentlastungen nach Anforderung, wie Quetschung oder Schelle. Kabeldurchführungen und ihre Einzelteile sind genormt; in der Installationstechnik werden Kabeldurchführungen alter Bauart unter der Bezeichnung Panzerrohrgewinde(Pg)-Verschraubung mit nichtmetrischem Gewinde, Pg7...Pg48, entsprechend neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12...M63, gehandelt.
-
Schlauch- oder Rohrverschraubungen bestehen aus einem Abschnitt Zylinder mit meist beidseitigem Gewinde und einem Anschlag, der den dichtenden Abschluß zu einer Wandung bildet. Zur Befestigung wird entweder der Abschluß mit der Wandung verschraubt – der Abschluß enthält umlaufend Bohrungen – oder der Zylinder wird wandungsrück- oder gehäuseseitig mit einer Gegen- oder Kontermutter verschraubt. Auf der Seite der Schlaucheinführung gibt es entweder eine Kabeltülle mit Dichtung und Scheibe oder eine angespritzte oder lose Kabelkralle, wobei das Kabel durch eine Druckschraube dichtend gequetscht wird, oder auch eine Schraubschelle mit Dichtung und angespritztem Kabelbiegeschutz. Zubehörteile sind bekannt als Dichtungs- oder Würgenippel und Blindstopfen oder Verschlußschrauben.
-
Die Anwendungen erstrecken sich von Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen der Installations- oder Gerätetechnik der Gebäudesystem- und Anlagentechnik bis zu Anwendungen der Luft- und Raumfahrt, der Verkehrstechnik sowie maritimen Anwendungen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Applikationen wird die obige, grobe Beschreibung nicht vertieft.
-
Bezüglich der Würdigung des Stands der Technik wird auf die ausführliche Darstellung in der Hauptanmeldung verwiesen und sich im folgenden auf die Beschreibung von atmungsaktiven Schlauch- oder Rohrverschraubungen beschränkt.
-
Gemäß Hauptpatent 'Kabeldurchführung mit Membranventil', Patentanmeldung Nr.
DE 10 2005 035 210 , wird eine solche atmungsaktive Kabelführung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel vorgestellt. Es wurde beschrieben, daß Kabeldurchführungen bauartklassifiziert werden, nach alter Bauart mit nichtmetrischem Gewinde Pg7...Pg48 und nach neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12...M63, wobei das Maß für die Befestigungsbohrung für die Kabeldurchführung – Maß des Gewindestutzens, unten – und der Kabeldurchmesser für diese Kabeldurchführung aufeinander abgestimmt sind.
-
Beim Hauptpatent wird angenommen, daß sich beim Einsatz von Kabeldurchführungen mit Membranventil bei festgelegtem Kabeldurchmesser das Maß für die Befestigungsbohrung wegen des Luftkanals um eine Klasse erhöht. Da bei handelsüblichen Installationsgehäusen bereits Ausbruchhilfen und Vorstanzungen für Kabeldurchführungen vorgesehen sind, die nach Anzahl und Größe dem Verwendungszweck des Gehäuses angemessen wurden, könnte sich der Einsatz derartiger Kabeldurchführungen nachteilig auswirken.
-
In einer weiteren Anmeldung 'Kabeldurchführung mit Membranventil
2', Patentanmeldung Nr.
DE 10 2006 034 224 , wird vorgeschlagen, daß die Führung des Luftkanals der Kabeldurchführung so ausgeprägt ist, daß die bekannte handelsübliche Relation durchführbarer Kabeldurchmesser zum Maß für die Befestigungsbohrung der Kabeldurchführung erhalten bleibt.
-
Gemäß dem Stand der Technik werden eine Anzahl von Neuerungen bei Schlauch- oder Rohrverschraubungen und -verbindern vorgestellt.
-
Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 299 13 665 stellt einen Schlauchverbinder für geringe Druckverhältnisse vor, bei dem die beiden beidseitig einzusteckenden und zu verbindenden Schläuche sich im leicht konischen Ringspalt ausreichend fest und dicht verklemmen.
-
Die Neuerung betrifft die mechanisch feste Verbindung zweier Schläuche.
-
In der europäischen Patentschrift
EP 879 980 /der deutschen Anmeldung
DE 197 21 179 wird eine Schlauchverschraubung für flexible Schläuche und starre Rohre vorgestellt. Die Verschraubung besteht aus einem Verschraubungskörper mit einer an diesem angeformten Tülle, auf die der zu befestigende Schlauch geschoben wird. Der Schlauch ist dabei von einem Sicherungsring umfaßt, der von einer Überwurfmutter in einen der Tülle benachbarten konusförmigen Stutzen gedrückt wird und den Schlauch einklemmt. Die Neuerung betrifft das Anfasen der Klemmkörper mit bestimmten Winkeln, um auch bei höheren Temperaturen oder nach einer Anzahl von Temperaturwechseln einen sicheren Halt des Schlauchs zu gewährleisten.
-
Die europäische Anmeldung
EP 814 292 /das deutsche Gebrauchsmuster
DE 296 10 828 offenbart eine Schlauchverschraubung mit einem am Schlauchende befestigten Klemmhalter und mit einem Verschraubungsteil daran derart, daß der Klemmhalter einen keilförmigen Ringspalt aufweist, an dessen Mantel ein Gewinde zum Ein- und Ausschrauben des Schlauchs vorgesehen ist, und daß sich der Ringspalt in Schlauchschraubrichtung verjüngt. Weitere Ergänzungen in den Unteransprüchen beschreiben ausnahmslos die Befestigung und Führung des Schlauchs in der Verschraubung.
-
Die europäische Anmeldung
EP 640 786 /das deutsche Gebrauchsmuster
DE 93 12 880 offenbart eine kombinierte Schlauch- und Kabelverschraubung. Sie besteht aus einem Doppelnippel mit Dichteinsatz und Druckschraube als Kabelklemmverschraubung. Bei Einsatz als Klemmeinrichtung für einen Wellschlauch wird in der Druckschraube zusätzlich ein geschlitzter Klemmring eingesetzt, der in der Druckschraube gelagert mit seiner innenliegenden Schrägflanke in den Schlauch haltend eingreift. Dicht- und Klemmfunktionalität für Kabel und Schlauch.
-
Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 87 15 106 zeigt einen Anschlußstutzen für einen Schlauch, bestehend aus einem Doppelnippel mit Anschlag, dessen Schlauchanschlußseite mit einem Gewinde versehen ist, dessen Steigung zum Anschlag hin kleiner werdend ausgebildet ist, so daß sich die Reibungs- und Haftkräfte beim Aufdrehen des Schlauchs mit seinen innenseitigen Gewinderippen bei jeder Drehbewegung vergrößern. Außer der Klemmfunktion weist der Anschlußstutzen keine weitere Funktionalität auf.
-
Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 86 03 237 stellt eine Schlauchverbindung vor, bei der der Kupplungskörper an seinem einen Ende einen mit einem Außengewinde versehenen Bereich eines Kupplungskörpers aufweist, bei dem eine Innen- und eine Außenwand einstückig miteinander verbunden sind und einen keilförmig zulaufenden Zylinder mit mindestens einem in den Raum ragenden Gewindegang aufweist. Die vorgestellte Verschraubung betrifft die mechanische Kopplung von Schlauch und Verschraubung.
-
Gemäß der europäischen Anmeldung
EP 975 077 wird eine Be- und Entlüftungs- und Kondenswasserablaßverschraubung offenbart. Die Verschraubung weist einen Prismenkörper in Form eines Außensechskants mit einer im Durchmesser abgestuften, mittigen Zylinderbohrung aus, deren innere Partie größeren Durchmessers als Innengewindebohrung ausgebildet ist und die außen eine Ringstufe bildet, an der ein in den Prismenkörper eingelegtes Sieb zur Anlage kommt.
-
Die europäische Anmeldung
EP 975 076 beschreibt eine Be- und Entlüftungsverschraubung insbesondere für Schaltschränke, deren Aufbau einen labyrinthartigen Strömungsweg für die Luft ausweist, durch den ein wirksamer Luftaustausch ohne Zutritt von Spritzwasser und Verunreinigungen gewährleistet ist.
-
Bei den beiden letztgenannten Anmeldungen ist der Einsatz einer hydrophoben Membran nicht vorgesehen.
-
Alle vorgestellten oder aufgezeigten Lösungen eignen sich nicht oder nur bedingt zum Einsatz als atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung mit Membranventil; nach dem Stand der Technik sind keine direkten Be- und Entlüftungen geschlossener dichter Gehäuse über die atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung vorgesehen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung zur mechanisch und hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels oder eines Leitungsbündels oder von Leitungen mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel oder diese Leitung schaffen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mehrteilige Schlauch- oder Rohrverschraubung einen im hohlzylinderförmigen Unterteil angeordneten Lüftungskanal aufweist, der vom Innern des Unterteils an die mechanische Schnittstelle zum Mittelteil führt, hier durch ein semipermeables Filter- oder Membranventil abschließt und im Mittelteil der Lüftungskanal sich nach außen öffnet und im Oberteil der Schlauch- oder Rohrverschraubung die zylinderförmige Schlauch- oder Rohrkralle mit einem Dicht- oder Klemmelement als innenliegender Hohlzylinder die Schlauch- oder Rohraufnahme bildet.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen – neben der Verhinderung der Bildung von Feuchtigkeitsniederschlag innerhalb geschlossener Räume – insbesondere darin, daß handelsübliche, auf dem Installationsmarkt bekannte Teile vom Installateur verbaut werden und keine zusätzlichen Vorkehrungen getroffen werden müssen, da derartige Anwendungen oft auf minimale räumliche und gewichtsmäßige Abmessungen ausgelegt sind.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 Atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive
-
2 Teilzerlegte Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive
-
3 Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive, hälftig längsgeschnitten
-
4 Teilzerlegte Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive, hälftig längsgeschnitten
-
5 Detailansicht der Schlauch- oder Rohrverschraubung, Ober-, Mittel-, Unterteil.
-
Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterungen der Bilder.
-
1 zeigt die atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive; sämtliche Teile der Verbindung – Ober- 1, – Mittel- 2 und Unterteil 3 und Schlauch oder Rohr 4 – sind beispielhaft zusammengefügt.
-
2 zeigt eine teilzerlegte Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive. Die Druckschraube 14 ist mit dem Schlauch oder Rohr 4 verbunden, Ober- 1, Mittel- 2 und Unterteil 3 sind separiert und das semipermeable Filter- oder Membranventil 21 mit Stütz- und Dichtring 22 sind dargestellt.
-
3 zeigt die hälftig längsgeschnittene Schlauch- oder Rohrverschraubung in perspektivischer Darstellung.
-
4 zeigt die teilzerlegte Schlauch- oder Rohrverschraubung in Perspektive, hälftig längsgeschnitten. Die Druckschraube 14 ist mit dem Schlauch oder Rohr 4 verbunden, Ober- 1, Mittel- 2 und Unterteil 3 sind separiert und das semipermeable Filter- oder Membranventil 21 mit Stütz- und Dichtring 22 sind dargestellt.
-
5 zeigt eine detaillierte Ansicht der Schlauch- oder Rohrverschraubung aus Ober-, Mittel-, Unterteil und Schlauch oder Rohr. Gemäß der Darstellung besteht die mehrstückige, atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung aus Ober- 1, Mittel- 2 und Unterteil 3.
-
Das Oberteil der Schlauch- oder Rohrverschraubung besteht, entsprechend 5, aus einem Hohlzylinder, der in einer angespritzten Schlauch- oder Rohrkralle 12 mündet, dem für den entsprechenden Schlauch- oder Rohraußendurchmesser vorbereiteten Dicht- oder Klemmelement 13, entsprechend 4, und der die Schlauch- oder Rohrdichtung und -zugentlastung durch Quetschung hervorrufenden Druckschraube 14. Der Hohlzylinder bildet innenseitig die Kabel- oder Leitungsführung 15 und außenseitig eine keilförmig zulaufende Preßverbindung 18 zum Mittelteil. In die Nut 19 ist eine zusätzliche Dichtung 191 – O- oder Dichtring, o. ä. – eingebracht.
-
Weiterhin wird das zwischen Ober- und Unterteil, im Mittelteil 2, fest gefügte semipermeable Filter- oder Membranventil 21 in Form eines Zylinderrings gezeigt. Bei derartigen Filtern oder Membranen handelt es sich meist um Kunststoffmaterial aus Polymer oder Polypropylene (PP) oder expandierter Polytetrafluorethylene (PTFE), welches durch seine symmetrische Porenstruktur hydrophobischen Charakter aufweist, eine weite chemische Verträglichkeit besitzt, für Temperaturen zwischen –40°C...+125°C anwendbar ist und bei einer Temperatur von 23°C eine Filter- oder Membrandurchlässigkeit von > 10 ml/[min × cm2 × bar] aufweist.
-
Die das Filter- oder Membranventil 21 haltenden Teile – Stütz- und Dichtring 22 – zwischen Mittel- 2 und Unterteil 3 können auch so ausgeprägt sein, daß das semipermeable Filter- oder Membranventil austauschbar gestaltet ist.
-
Filter- und Membranventil 21 und Stütz- und Dichtring 22 können auch eine fest gefügte Baugruppe bilden.
-
Die Formgebung des Filter- oder Membranventils 21 ist mit der Formgebung des zu dichtenden Lüftungskanals 25, 32 in Übereinstimmung.
-
Weiterhin besteht das Mittelteil 2, entsprechend 5, aus der Kabelführung 23, den Bohrungen des Lüftungskanals Außensechskant 24 sowie dem innen umlaufenden Lüftungskanal 25. Nach oben, zum Oberteil hin, schließt das Mittelteil mit dem Gewindestutzen 26 zur Aufnahme der die Zugentlastung bildenden Druckschraube 14 ab.
-
Darüber hinaus ist eine Ausführungsform des Unterteils 3 der semipermeablen Schlauch- oder Rohrverschraubung dargestellt. Diese besteht aus einem hohlzylinderförmigen Gewindestutzen 31, der innenseitig mit dem Innenzylinder 34 abschließt. Das Unterteil schließt zum Mittelteil durch einen Flansch 36 ab, dessen schräg sitzende Bohrungen 32 den Luftkanal oder den Lüftungsweg ins Gehäuseinnere fortsetzen.
-
Die dichte Metallverbindung zwischen Unter- 3 und Mittelteil 2 kann durch Verpressen oder Stauchen der über den Flansch hinausragenden zylinderförmigen Ränder des Mittelteils erfolgen (Variante A).
-
Auch kann die Dichtigkeit der beiden Teile durch eine Schraubverbindung hergestellt werden. Für den Fall, daß die Schlauch- oder Rohrverschraubung aus Kunststoff gefertigt ist, können Unter- und Mittelteil miteinander verklebt oder verschweißt werden (Variante B).
-
Die Dichtung des Unterteils 3 in der Gehäusewandung erfolgt üblicherweise durch einen über den Gewindestutzen 31 gestülpten O- oder Flach-Dichtring 35 und Verschraubung in Gewinde oder mit Gegen- oder Kontermutter 37.
-
Der Zusammenbau der Teile 1, 2, 3 unterschiedlich erfolgen, wie z. B. durch Klebung, Ultraschall-Schweißung, Rastung, als Einlegeteil umspritzt, etc. Weiterhin können auch Unter- und Mittelteil durch entsprechende Vormontage und -behandlung einstückig werden.
-
Schlauch- oder rohrlose Schlauch- oder Rohrverschraubungen können durch das unvorbereitete, geschlossene Dicht- oder Klemmelement 13 und die Verschraubte Druckschraube 14 abgedichtet werden – und wirken wie Dichtungs- oder Würgenippel und Blindstopfen oder Verschlußschraube – so daß diese Schlauch- oder Rohrverschraubung auch oder zusätzlich als semipermeable Gehäuselüftung mit Membranventil – wie ein Druckausgleichselement (DAE) – genutzt werden kann.
-
Die räumliche Fläche des Innenzylinders 34, der Außenmantel durchgeführter Kabel oder Leitungen, abgelöst von den Bohrungen des Lüftungskanals 32 des Flanschs 36 des Unterteils 3, mündend in dem semipermeablen Filter- oder Membranventil 21 mit Stütz- und Dichtring 22, dem umlaufenden innenliegenden Lüftungskanal 25 sowie die Bohrungslöcher des Außensechskants 24 des Mittelteils 2 bilden die Entlüftung der Schlauch- oder Rohrverschraubung und bestimmen deren Volumendurchsatz in Abhängigkeit von Druck, Feuchte und Temperatur.
-
Schlauch- oder Rohrverschraubungen werden üblicherweise nach dem metrischen Gewinde des Befestigungsstutzens 31 gehandelt unter Angabe des möglichen Schlauch- oder Rohrdurchmessers 4 und der Schlüsselweite des Außensechskants 24. Vorteilhaft gegenüber der Kabeldurchführung des Hauptpatents ist bei der vorgestellten atmungsaktiven Schlauch- oder Rohrverschraubung neuer Bauart die Berücksichtigung der Querschnittsfläche des Luftkanals, so daß für einen gegebenen Schlauch- oder Rohrdurchmesser kein größeres Stutzenmaß 31 anzusetzen ist, das von dem geforderten Volumen oder Abmessung des Lüftungskanals abhängig ist.
-
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß es sich bei dem Gewinde des Gewindestutzens 31 nicht zwingend um metrisches Gewinde handeln muß – berücksichtigt ist Panzerrohrgewinde (Pg) – so daß die erfinderische Neuheit auch als Ersatz- oder Ergänzungsbauteil zur Verfügung steht.
-
Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß der Gewindestutzen 31 des Unterteils 3 nicht geschraubt, sondern rastbar haltend, durch einen zusätzlichen O- oder Flach-Dichtring 35 dichtend mit der Wandung des Gehäuses verbunden ist.
-
Als alternative Zugentlastung der Erfindung ist der Einsatz einer am Oberteil 1 seitlich geführten Madenschraube mit zwischen Stutzen 26 und Schlauch oder Rohr 4 angeordneter Dichtung oder angeordnetem Schutz gegeben; Gewindestutzen 26 und Schlauch- oder Rohrkralle 12 werden zu einem Stutzen verkürzt, Dicht- oder Klemmelement 13 und Druckschraube 14 entfallen.
-
Ein um den Gewindestutzen 26 verkürztes Oberteil 1 ergibt sich auch, wenn die Zugentlastung über das Dicht- oder Klemmelement 13 und durch eine entsprechend ausgeformte Schlauch- oder Rohrkralle 12 mit Kabelbinder oder -schelle hergestellt wird; die Druckschraube 14 entfällt.
-
Gemäß einer weiteren Ausprägung der Schlauch- oder Rohrverschraubung wird die Zugentlastung über das Dicht- oder Klemmelement 13 und durch eine entsprechend ausgeformte Schlauch- oder Rohrkralle 12 und Druckkappe rastend eingerichtet.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Lüftungskanal 24, 25, 32 auch unsymmetrisch ausgeprägt und angeordnet sein, entsprechend auch das semipermeable Filter- oder Membranventil 21.
-
Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß der Lüftungskanal 24, 25, 32 der atmungsaktiven Schlauch- oder Rohrverschraubung mehrfach angelegt sein kann und entsprechend durch Mehrfachfilterung 21 abgeschlossen ist.
-
Ein weiterer Anwendungsbezug der mehrkanaligen Lüftung 24, 25, 32 liegt darin, daß die semipermeablen Filter oder Membranen 21 unterschiedliche Porosität oder Durchgangszahlen aufweisen und damit für unterschiedliche Stoffe wirksam werden.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung in ihrer Montage keiner Lageeinbauvorschrift unterliegt. Schutz vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln oder Wasser ist gegeben; auch bei Über-Kopf-Montage ist durch abgeschrägte Kanten der Ablauf von Wasser möglich.
-
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die atmungsaktive Schlauch- oder Rohrverschraubung als aneinanderreihbares Kabeleinführungsmodul im Schaltschrankbau Verwendung findet.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Oberteil Schlauch- oder Rohrverschraubung
- 12
- Schlauch- oder Rohrkralle
- 13
- Dicht- oder Klemmelement
- 14
- Druckschraube
- 15
- Kabel- und Leitungsführung
- 18
- Preßverbindung
- 19
- Ringnut
- 191
- O-Ring (nicht dargestellt)
- 2
- Mittelteil Schlauch- oder Rohrverschraubung
- 21
- Semipermeables Filter- oder Membranventil
- 22
- Stütz- und Dichtring
- 23
- Kabel- oder Leitungsführung
- 24
- Lüftungskanal Außensechskant
- 25
- Lüftungskanal, innen
- 26
- Gewindestutzen, oben
- 3
- Unterteil Schlauch- oder Rohrverschraubung
- 31
- Gewindestutzen, unten
- 32
- Bohrung Lüftungskanal
- 34
- Innenzylinder
- 35
- O- oder Flach-Dichtring (nicht dargestellt)
- 36
- Flansch, durchbohrt
- 37
- Gegen- oder Kontermutter (nicht dargestellt)
- 4
- Schlauch oder Rohr
- 5
- Oberteil Kabelsteckverbindung, Steckerteil oder Stecker
- 51
- Lötkontakt
- 52
- Kontaktkörper
- 53
- Stiftgehäuse
- 54
- Steckkontakt
- 55
- Anschlag
- 56
- Kodierung
- 59
- Ringnut
- 591
- O-Ring (nicht dargestellt)
- 6
- Oberteil Kabelsteckverbindung, Kupplung
- 61
- Kontaktbuchse
- 62
- Buchsenaufahme
- 63
- Anschlag
- 64
- Druckschraube oder Schraubverschluß
- 65
- Kabeltülle
- 66
- O- oder Flach-Dichtring
- 67
- Kodierung