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Die Erfindung betrifft eine Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung 2 und Kombinationsadapter – insbesondere unter Berücksichtigung des Druckausgleichs in Verbindung mit Einführungen von Kabeln/Leitungen, Führungsketten, Rohren oder Schläuchen zum Transport unterschiedlicher Medien – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – für Gehäuse einer höheren Schutzart.
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Kabel-, Schlauch- oder Rohrdurchführungen in geschlossenen Gehäusen, mit oder ohne Zugentlastung, auch wasser- und explosionsgeschützter Art und mit oder ohne elektromagnetischer Abschirmung mit oder ohne Biegeschutz nach Schutzart klassifiziert, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Kabeldurchführungen sind auch bekannt unter anderen technischen und kommerziellen Begriffen, wie Kabel-/Leitungs-Durchführung, --Durchführungseinrichtung, --Durchführungsverschraubung, --Durchführungsvorrichtung, --Einführung, --Einführungseinrichtung, --Einführungsverschraubung, --Einführungsvorrichtung, --Verschraubung, Schlauchverschraubung, etc.
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Derartige Kabel-, Schlauch- oder Rohrdurchführungen werden für unterschiedlichste Anwendungen benötigt und sind entsprechend vielfältig ausgeformt. Sie werden je Verwendungszweck aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt, enthalten zusätzliche Scheiben und/oder Dichtungen/Dichtringe/Tüllen und unterschiedliche Zugentlastungen nach Anforderung, wie Quetschung oder Schelle. Kabeldurchführungen und/oder ihre Einzelteile sind genormt; in der Installationstechnik werden Kabeldurchführungen alter Bauart unter der Bezeichnung Panzerrohrgewinde(Pg)-Verschraubung mit nichtmetrischem Gewinde, Pg7...Pg48, entsprechend neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12...M63, gehandelt.
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Kabel-, Schlauch- oder Rohrdurchführungen bestehen aus einem Zylinderabschnitt mit einem etwa mittigen Anschlag als Außensechskant mit beidseitigem Gewinde – entsprechend einem Doppelgewindestutzen oder Doppelnippel – der den dichtenden Abschluß zu einer Wandung bildet. Zur Befestigung wird entweder der Abschluß mit der Wandung verschraubt – der Abschluß enthält umlaufend Bohrungen – oder der Zylinder wird wandungsrück- oder gehäuseseitig mit einer Gegen-/Kontermutter verschraubt. Auf der Seite der Kabeleinführung gibt es entweder eine Kabeltülle mit Dichtung und Scheibe und/oder eine angespritzte oder lose Kabelkralle, wobei das Kabel mittels einer Hutmutter dichtend gequetscht wird, oder auch eine Schraubschelle mit Dichtung und angespritztem Kabelbiegeschutz. Zubehörteile sind bekannt als Dichtungs-/Würgenippel und Blindstopfen/Verschlußschrauben.
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Die Anwendungen erstrecken sich von Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen der Installations- und Gerätetechnik der Gebäudesystem- und Anlagentechnik bis zu Anwendungen der Luft- und Raumfahrt, der Verkehrstechnik sowie maritimen Anwendungen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Applikationen wird die obige, grobe Beschreibung nicht vertieft. Anlaß über neue Bau- und Ausführungsformen der Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung nachzudenken, geben Entwicklungen auf dem Elektroinstallationsmarkt – insbesondere die Materialpreise sowie die Wettbewerbssituation betreffend.
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Unabhängig von den Disziplinen – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – werden zum Beispiel für Steuerungs-, Regelungs- und Automatisierungszwecke energieführende Leitungen, Rohre oder Schläuche in Gehäuse geführt, um dort durch Schalthandlungen steuernde oder regelnde Funktionen auszuführen. Die Gehäuse beinhalten oft zu schützende sensible Steuerungen und Regelungen und befinden sich nicht selten in rauher Maschinenumgebung oder Umwelt. Darauf beruht die Maßnahme, die funktionsbeaufschlagten Gehäuse in höherer Schutzart auszuführen. Die Dichtung der Gehäuse gegen Staub und Schmutz bis hin zum Druckwasser ist die Folge – unter Nichtberücksichtigung der Gas- und Wasserdampfdichtigkeit – was unter Einfluß unterschiedlicher klimatischer Umgebungsbedingungen wie Änderungen von Luftdruck, Feuchte und Temperatur nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu einer nicht unerheblichen und nicht vernachlässigbaren Kondensatbildung im Innenraum der Gehäuse führt.
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Wasserdampf-Luft-Gemisch gelangt in das Gehäuse, wenn im Gehäuse ein Unterdruck herrscht. Druckunterschiede sind bei flüssigkeits- aber nicht gas-/dampfdichten Gehäusen die Folge von Temperaturschwankungen, z. B. Tag-Nacht-Wechsel, Abkühlung durch Regen, Ausschalten eines Leuchtmittels/einer Heizung, etc. Mit fallender Umgebungstemperatur sinkt auch die Temperatur im Innern des Gehäuses, sinkt demzufolge auch der Innendruck – bei konstantem Atmosphärendruck. Auf Grund dessen setzt die Strömung eines Wasserdampf-Luft-Gemischs von außen ins Gehäuseinnere ein. Sinkt die Innentemperatur bis zur Taulinie – Linie aller Taupunkte – bildet sich im Innern Kondenswasser. Mit neuerlicher Erwärmung der Innenluft steigt die Temperatur und damit der Innendruck – bei konstantem Außendruck – und es erfolgt eine Wasserdampf-Luft-Gemisch-Strömung von innen nach außen. Das Kondenswasser bleibt im wesentlichen im Gehäuseinnern, denn seine Verdunstung setzt erst ein, wenn längst Innen-/Außen-Temperaturausgleich herrscht und somit Druckausgleich. (Zur Erwärmung von Wasser wird die 125-fache Energiemenge benötigt, als für die Erwärmung von Luft.) Der Zyklus wiederholt sich bei der nächsten Luftabkühlung mit erneutem Wasserdampf-Luft-Gemisch-Transport von außen nach innen und Kondensation im Gehäuseinnern. Durch die zeitverzögert einsetzende, nicht abgeschlossene Verdunstung des Kondenswassers bei Innenluft-Erwärmung, sammelt sich das Kondenswasser und führt zu Schäden an Gehäuse und Steuerungs- und Reglerbausteinen.
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Damit sich in einem Gehäuse kein Kondenswasser bilden soll, muß die Druckdifferenz zwischen Atmosphärendruck und Gehäuseinnendruck stets vermieden und/oder ein Temperaturausgleich geschaffen werden. Durch eine mikroporöse flüssigkeitsdichte atmungsaktive semi-permeable Membran wird das Gehäuse gegenüber der Atmosphäre 'bedingt geöffnet'.
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Im folgenden wird der Stand der Technik von Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen mit Kombinationsadapter – insbesondere unter Berücksichtigung des Druckausgleichs in Verbindung mit Einführungen von Kabeln/Leitungen, Führungsketten, Rohren oder Schläuchen zum Transport unterschiedlicher Medien – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – in Gehäuse höherer Schutzart gewürdigt; gemäß dem Stand der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von Typen von Kabelverschraubungen mit Kombinationsadapter – insbesondere unter Berücksichtigung des Druckausgleichs in Verbindung mit Einführungen von Kabeln/Leitungen, Führungsketten, Rohren oder Schläuchen zum Transport unterschiedlicher Medien – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – in Gehäuse höherer Schutzart im Einsatz.
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Gemäß Patentschrift
DE 10 2005 035 210 /Gebrauchsmuster
DE 20 2005 011 301 / europäisches Patent
EP 1 746 698 'Kabeldurchführung mit Membranventil' wird eine solche atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung zur mechanisch und einseitig hygroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel vorgestellt. Es wurde beschrieben, daß Kabeldurchführungen bauartklassifiziert werden, nach alter Bauart mit nichtmetrischem Gewinde Pg7...Pg48 und nach neuer Bauart mit metrischem Gewinde M12...M63, wobei das Maß für die Befestigungsbohrung für die Kabeldurchführung – Maß des Gewindestutzens, unten – und der Kabeldurchmesser für diese Kabeldurchführung aufeinander abgestimmt sind. Bei dieser Anmeldung wird angenommen, daß sich beim Einsatz von Kabeldurchführungen mit Membranventil bei festgelegtem Kabeldurchmesser das Maß für die Befestigungsbohrung wegen des Luftkanals um eine Klasse erhöht. Da bei handelsüblichen Installationsgehäusen bereits Ausbruchhilfen und Vorstanzungen für Kabeldurchführungen vorgesehen sind, die nach Anzahl und Größe dem Verwendungszweck des Gehäuses angemessen wurden, könnte sich der Einsatz derartiger Kabeldurchführungen nachteilig auswirken.
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Mit der Patentschrift
DE 11 2007 002 229 /Gebrauchsmuster
DE 20 2006 011 956 / internationale Anmeldung
WO 2008/011 854 /europäische Anmeldung
EP 2 044 665 liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine atmungsaktive Kabel-/Schlauchdurchführung zur mechanisch und einseitig hydroskopisch dichten Durchführung eines geschirmten oder ungeschirmten elektrischen Kabels mit oder ohne Zugentlastung mit oder ohne Biegeschutz für dieses Kabel durch eine Öffnung in einer Gehäusewand unter Umgehung obigen Nachteils zu schaffen, so daß die Führung des Luftkanals der Kabel-/Schlauchdurchführung so ausgeprägt ist, daß die bekannte handelsübliche Relation durchführbarer Kabeldurchmesser zum Maß für die Befestigungsbohrung der Kabeldurchführung erhalten bleibt. Nachteil dieser Entwicklung bleibt der hohe Montagewand durch die Anzahl der Teile und die dafür aufzuwendende Zeit; eine noch zu planende Montageautomation ist ebenfalls recht aufwendig und mit einem hohen Investitionsbedarf verbunden.
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Gemäß deutscher Patentschrift
DE 10 2007 050 921 wird ein Druckausgleichselement zum Einbau in eine Gehäusewand vorgeschlagen, bestehend aus einem Grundteil und einem auf dem Grundteil angeordneten Deckelteil, wobei in dem Druckausgleichselement mindestens ein Gasaustauschkanal vorgesehen ist, in dem eine gasdurchlässige Membran angeordnet ist, wobei das Grundteil auf seiner dem Deckelteil zugewandten Seite einen Ringsteg aufweist, welcher den Gasaustauschkanal umgibt, wobei die Membran auf eine Stirnseite des Ringstegs aufgelegt, ein äußerer Rand der Membran durch ein auf den Ringsteg aufgesetztes Sicherungselement an einer Außenseite des Ringstegs in eine vom Deckelteil abgewandte Richtung gezogen und zwischen dem Ringsteg und dem Sicherungselement eingespannt ist. Beim Druckausgleichselement mit semipermeabler Membran entfällt das Problem der Kabelführung und der Zugentlastung desselben; daher ist der Aufbau nur bedingt vergleichbar.
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Patentschrift
DE 10 2009 019 082 offenbart ein Steckverbindungssystem für eine Außenanwendung – insbesondere für Solarpanelen von Photovoltaikanlagen. Das System umfaßt einen Buchsen- und einen Steckerteil; Buchsengehäuse und Steckergehäuse greifen im zusammengesteckten Zustand rastend ineinander; beide weisen Mittel zur Zugentlastung auf. Zum Zwecke einer einfachen, kostengünstigen und zuverlässigen Entlüftung des Innenraums des Steckverbindungssystems, weist eines der Gehäuse ein Druckausgleichselement auf, das eine gasdurchlässige Membran umfaßt, die eine in dem Gehäuse ausgebildete Öffnung vollständig bedeckt. Auf einer Außenseite des Gehäuses ist eine vorzugsweise zylinderförmige Aussparung ausgebildet, in welche die im Gehäuse ausgebildete Öffnung mündet und in der die Membran O-ringgedichtet eingebracht ist; die Öffnung wird durch einen Klemmdeckel durch Reib- oder Formschluß, durch Kleben oder Schweißen verschlossen. Bohrungen und Ringspalte als Lüftungskanäle stellen die klimatische Verbindung zum Gehäuseraum wie zur Umwelt sicher. Die Konstruktion ist aufwendig gestaltet, besteht aus vielen Einzelteilen und ist entsprechend aufwendig zu montieren und auf Dichtigkeit zu prüfen.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2009 023 646 präsentiert eine 'konventionelle' Kabel- oder Schlauchverschraubung bestehend aus einem hohlzylinderförmigen Stutzen mit mehreren an einem ersten Ende des Stutzens ausgebildeten, radial nach innen bewegbaren und durch Schlitze zueinander beabstandeten, mit einem Außengewinde versehenen Klemmlamellen sowie einem auf dem Stutzen mittels Innengewinde befestigbaren, durch Drehbewegung axial verschiebliches Druckelement, welches die Klemmlamellen radial nach innen drückt, die auf ein im Innern des Stutzens vorzugsweise zumindest teilweise im Bereich der Klemmlamellen angeordnetes hohlzylinderförmiges Dichtelement in radialer Richtung wirken. Das gegenüberliegende Ende des Stutzens ist ähnlich einem Doppelnippel ebenfalls mit einem Außengewinde für die Gehäusebefestigung versehen; zwischen beiden Gewinden dient ein als Aussensechskant ausgebildeter überstehender Kragen als Anschlag. Um die Verschraubung für einen Druckausgleich zu ertüchtigen, werden die Schlitze axial zur Stutzenmitte hin verlängert und mit einem hohlzylinderförmigen semipermeablen, unterhalb des Dichtelements und auf einer in etwa der Höhe des Kragens radial nach innen gerichteten Schulter mit Luftdurchtrittsöffnungen abgestützten Filterelement in gasförmige Verbindung gebracht. Die vorgestellte Kabel-/Schlauchverschraubung ist nicht als Schlauchverschraubung geeignet, da keine Schlauchaufnahme als kraftaufnehmendes Gegenlager vorhanden ist. Bei dieser Kabelverschraubung wird versucht, mit wenigen Teilen auszukommen und erledigt die Kabelführung, die Zugentlastung und den Druckausgleich durch einen mit Filter- und Dichtelement gefüllten und über das Druckelement modifizierbaren Stutzen. Es wird dem Anwender bei der Installation/Montage überlassen, einen Gaskanal und einen absolut dichten Gehäuseabschluß herzustellen.
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Gemäß der Offenlegungsschrift
DE 10 2009 059 211 wird eine 'Anordnung zur flüssigkeitsdichten, atmungsaktiven Durchführung von Langformteilen' – wie Kabel – mit verschiedenen Ausprägungen vorgestellt. Die 'Standard'-Kabelverschraubung besteht aus einem hohlzylinderförmigen Doppelnippel mit Außengewinden an den Endbereichen und dazwischen einem nach außen abragenden Kragen mit äußerer Werkzeugausformung – wie für einen Maulschlüssel mit Schlüsselweite. Im oberen, dem Gehäuseanschluß abgewandten Teil des Doppelnippels befindet sich ein hohlzylinderförmiger, das Leitungsgut aufnehmender Dichteinsatz, der auf einer Innenschulter des Nippels als Gegenlager ruht; eine gelochte Druckschraube mit einem zum oberen Außengewinde des Nippels korrespondierenden Innengewinde wirkt auf den Dichteinsatz und somit auf das Leitungsgut zugentlastend. Die verschiedenen Ausführungsformen sind durch verschiedene Ausprägungen des Gaskanals realisiert. In der ersten Verschraubungs-Ausführung erhält der untere Außengewindebereich des Doppelnippels eine axial verlaufende Nut, die im Einbauzustand den Gehäuseinnenraum mit dem Außenraum verbindet. Zwischen Gehäuseaußenwand und Doppelnippelkragen wird ein hohlzylinderförmiger Membranventilbausatz aus zwei radial gerippten Scheiben mit mittig eingelegter Membran als Gaskanal zum Gehäuse wie zum Nippel dicht montiert. In der zweiten Verschraubungs-Ausführung wird die Gaskanal-Längsnut durch eine vergrößerte Gehäusebohrung und rinnenartige Ausnehmungen in der gehäusewandzugewandten Stirnfläche der Befestigungsmutter der Verschraubung als Gaskanal ersetzt; der obige Membranventilbausatz setzt den Gaskanal fort. In beiden Ausführungen muß im Zuge der Installation/Montage für einen gedichteten Gaskanal Sorge getragen werden. Zudem werden im Rahmen der Installation/Montage durch die Befestigungsmutter Kräfte auf den Membranventilbausatz ausgeübt. Bei den weiteren Ausführungsformen wird der Membranventilbausatz mit dem Gaskanal in die Verschraubung verlegt und die Druckschraube oder der Nippelkragen erhalten radiale Entlüftungsbohrungen für den Gaskanal. In allen drei weiteren Ausführungen korrespondiert der Dichteinsatz mit dem Membranventilbausatz in axialer Richtung mechanisch – mechanische Wirkungen auf Dichteinsatz und Membranventilbausatz und umgekehrt sind nicht entkoppelt; durch den Anzug der Druckschraube werden Kräfte auf den Dichteinsatz zwecks Zugentlastung des Leitungsguts ausgeübt; dieselben Kräfte wirken jedoch auch auf den aus Oberteil, Membrane und Unterteil bestehenden Membranventilbausatz zum Zwecke der Dichtung. Die Kräfte auf den Dichteinsatz können bei durchmesservariablem Leitungsgut sehr different sein, was jedoch für den Membranventilbausatz mit seiner sensiblen Folienmembrane nicht gilt. Umgekehrt kann bei nicht fest gezogener Druckschraube durch die Installation/Montage eine Undichtigkeit am Membranventilbausatz aufkommen, die die Wirkung der semipermeablen Membran wirkungslos läßt.
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Offenlegungsschrift
DE 10 2010 026 308 /Gebrauchsmuster
DE 20 2010 010 124 zeigt eine Kabeleinführung, die einerseits das Kabel gegen die Gehäusewand schützt und ggf. auch eine Zugentlastung bietet und darüber hinaus die Funktion des Druckausgleichs zwischen Innen- und Außenraum eines Gehäuses bei montierter Kabeleinführung inne hat. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Elastomer-Membranventil gemäß den obigen Ausführungen vorgesehen – vorzugsweise aus einem Kautschukwerkstoff mit guten Gas- und Wasserdampfdurchgangszahlen, welche als Formteil gespritzt und als Einlegeteil weiterverarbeitet oder auch im 2K- oder 3K-Spritzverfahren direkt mit einem Entlüftungsorgan zu einer be- und entlüftenden Kabeleinführung verarbeitet ist. Auf Grund einer geforderten Formgebung der Elastomer-Membran und der Shore-Härte des Materials kann es auch zum Einsatz eines z. B. fingerartigen/sternförmigen oder ringförmigen oder grob durchlässigen oder offenporigen Trägers kommen, der als Einlegeteil mit dem Kautschukwerkstoff umspritzt wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Grundprinzip eines Elastomer-Membranventils aus Kautschukwerkstoff mit guten Gas- und Wasserdampfdurchgangszahlen um
- – eine vorbereitete Durchtrittsstelle für Kabel, Rohr, Schlauch mit Abrißfuge
- – eine 'atmungsaktive' Gas- und Wasserdampf-Durchtrittsstelle
- – einen Träger oder eine tragfähige Schicht
ergänzt. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Elastomer-Membranventil in Verbindung mit Einführungen von Kabeln, Leitungen, Führungsketten, Rohren oder Schläuchen zum Transport unterschiedlicher Medien – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – in Gehäuse höherer Schutzart Eingang findet, wie - – 1-stückige Kabeleinführung mit Membranventil
- – Adapter mit Membran-Dichtring und Gaskanal
- – Stopfen mit Membran-Dichtring
- – Membranelement, eingespritzt oder als Formteil eingelegt.
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Gemäß deutscher Offenlegungsschrift
DE 10 2012 009 777 /Gebrauchsmuster
DE 20 2012 005 202 wird eine Funktionstrennung von Kabel-, Schlauch- und Rohrbefestigung durch die Schnellverschraubung und die EMV/ESD-Ableitung und den Druckausgleich durch den Kombinationsadapter vorgeschlagen, wobei
- – die Bauhöhe des Kombinationsadapters im wesentlichen der Bauhöhe eines Adapters entspricht,
- – für Schnellverschraubung und Kombinationsadapter unterschiedliche Werkstoffe verwendet werden können
- – vornehmlich in Gehäusen mit höherwertigen Elektronik-Anwendungen – wie hochfrequente Anwendungen, sicherheitsrelevante Anwendungen und/oder Anwendungen in klimatisch sich stark ändernden Zonen – die Realisierung beider Funktionen von essentieller Bedeutung ist,
woraus sich der zusammengestellte Verschraubungs-Baukasten bestehend aus der Schnellverschraubung mit Doppelgewindestutzen oder Doppelnippel und Druckschraube oder Klemmutter sowie Adaptern - – EMV/ESD-Ableitungsadapter 1, 2
- – Membran-Druckausgleichsadapter 1, 2
- – Ableitung-Druckausgleich-Kombinationsadapter
und Funktionsteilen - – dreidimensionales Federelement
- – ebene Metallschlitzscheibe
- – semi-permeable Elastomer-Membran
- – Membranfolie mit Träger
ergibt. Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, die Anzahl der Adaptoren nach bekanntem Anwendungsbezug und Häufigkeit zu reduzieren.
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Mit der Patentschrift
DE 10 2011 089 961 wird eine Kabelverschraubung bekannt, die der oben dargestellten Offenlegung
DE 10 2009 059 211 sehr nahe kommt. Die Kabelverschraubung besteht zunächst aus einem hohlzylinderförmigen Doppelnippel mit Außengewinden an den Endbereichen und dazwischen einem nach außen abragenden Kragen mit äußerer Werkzeugausformung, einer innenliegenden Schulter zur Auflage eines ringförmigen Dichtelements und in der Höhe über dem Dichtelement angebrachten radialen Durchgangsbohrungen für den Gaskanal. Im oberen, dem Gehäuseanschluß abgewandten Teil des Doppelnippels befindet sich oberhalb des Dichtelements ein hohlzylinderförmiges wasserundurchlässiges aber gas- und dampfdiffusionsdurchlässiges Filterelement, über dem Filterelement ein, das Leitungsgut aufnehmender Dichtring, der von einem hohlzylinderförmigen, in Klemmabschnitte unterteilten Klemmkörper, der in seiner äußeren Gestaltung eine Fortsetzung des oberen Nippelstutzens darstellt, umgeben wird; eine gelochte Druckschraube mit einem zum oberen Außengewinde des Nippels korrespondierenden Innengewinde wirkt über den Klemmkörper auf den Dichtring und somit auf das Leitungsgut zugentlastend. Eine Besonderheit stellt eine Profilierung am unteren Ende des Klemmkörpers dar, die mit einer Profilierung am oberen Ende des Kabelstutzens korrespondiert. Wird die Druckschraube zum Zwecke der Kabel-Zugentlastung gedreht, wirkt das Innere der Druckschraube auf das Äußere der biegsamen Klemmabschnitte des Klemmkörpers, infolge dessen wird der Klemmkörper in axialer Richtung profilrastend mit dem Nippelstutzen 1-stückig verbunden – es findet keine Axialverschiebung des Klemmkörpers mehr statt und es müssen alle zuvor offenen Anschlußflächen von Dichtring, Filter- und Dichtelement dicht geschlossen haben – und die Klemmabschnitte auf den Dichtring wirken – und dieser zugentlastend auf das Leitungsgut. Die dichtende Axialverschiebung von Dichtring, Filter- und Dichtelement mittels der Wirkung der Drehbewegung der Druckschraube auf den Klemmkörper setzt einerseits eng tolerierte Bauteile voraus in Verbindung mit der maßgenauen Verbindung von oberem Stutzenende und Klemmkörper. Da die Kabeldurchmesser sehr großzügig bemessen sind, ist die Anzahl der Druckschraubendrehbewegungen oder der Drehwinkel bis zur greifenden Zugentlastung unbekannt. Da die Klemmkörperabschnitte sich mit zunehmender Druckschraubendrehbewegung radial nach innen verändern, wirkt auf den Dichtring sowohl eine radiale wie auch eine axiale Kraftkomponente, die sich auch auf das Filter- und das Dichtelement mit nicht bekannter Wirkung überträgt. Mit der Drehbewegung der Druckschraube muß sowohl die Zugentlastung des Leitungsguts als auch die Dichtigkeit der Verschraubung hergestellt werden. Die Verschraubung ist materialintensiv und besteht aus sieben Teilen.
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Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz einer Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung 2 und Kombinationsadapter – insbesondere nicht unter Berücksichtigung des Druckausgleichs in Verbindung mit Einführungen von Kabeln/Leitungen, Führungsketten, Rohren oder Schläuchen zum Transport unterschiedlicher Medien – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – in Gehäuse einer höheren Schutzart. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung 2 und Kombinationsadapter – insbesondere unter Berücksichtigung des Druckausgleichs in Verbindung mit Einführungen von Kabeln/Leitungen, Führungsketten, Rohren oder Schläuchen zum Transport unterschiedlicher Medien – wie Elektrik, Hydraulik, Pneumatik, etc. – für Gehäuse höherer Schutzart zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug. Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen und Adapter sind Standard-Produkte; diese lassen sich durch einen Druckausgleich zu einer erweiterten Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung und Adapter für Gehäuse höherer Schutzart ertüchtigen.
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Handelsübliche 'atmende' Kabelverschraubungen bestehen mindestens aus fünf oder mehr Teilen; diese Teilezahl zu senken und durch eine Kompaktbauweise den Materialverbrauch zu reduzieren betrifft Aufgabe und Ergebnis der vorliegenden Neuerung bei einem Standard-Produkt.
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Die Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung 2 ist als eine Universal-Schnellverschraubung einstückig aufgebaut und besteht aus den unverlierbaren Teilen
- – einem Grundkörper, wie ein Doppelgewindestutzen oder Doppelnippel, gehäuseseitig mit einem Außen-Anschlußgewinde und kabelseitig mit einem Außengewinde versehen, vorzugsweise aus Kunststoff, Metall, Edelmetall oder Metallverbund gefertigt
- – einem elastomeren Dichtring oder Dichteinsatz, fest mit dem Grundkörper verbunden
- – einer Druckschraube oder einer Klemmutter, die als Überwurfmutter auf dem Grundkörper mittels korrespondierendem Innengewinde verschraubt ist und auf den Dichtring über den Dichtkegel und die Klemmeinrichtung wirkt.
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Die Besonderheiten in den Eigenschaften dieser Schnellverschraubung sind, daß
- – sie 1-stückig aufgebaut ist
- – keine Einzelteile erst mit dem Kabel in Verbindung gebracht und
- – die Teile nicht lage- und montagegerecht aufgebracht werden müssen.
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Weiterhin verläuft die Montage dieser Schnellverschraubung entgegengesetzt zu der von handelsüblichen Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen. Das Kabel wird durch den Dichtring und den Doppelgewindestutzen geschoben, dann wird die auf dem Doppelnippel montierte Druckschraube in Richtung Kabel-, Schlauch oder Rohreinführung verschraubt und drückt dabei mit ihrem Innenkegel über den Dichtring gegen Kabel, Schlauch oder Rohr und wird so dicht montiert. Während des Schraubvorgangs wird der Absatz in der Kammer, gebildet durch einen Führungszylinder, stabilisiert – was auch eine Verbesserung der Hygiene-Eigenschaften der Schnellverschraubung hervorruft.
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Wegen der bei handelsüblichen konventionellen Verschraubungen entgegengesetzten Montagerichtung baut der neue Doppelgewindestutzen mit Druckschraube in der Länge um ca. 30% geringer als der der bekannten Verschraubungen, da die Druckschraube in die Verschraubung eintaucht. Vorzugsweise ist die Druckschraube innen kegelstumpfförmig zwecks Aufnahme des Dichtrings ausgeprägt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Volumenbetrachtung derart, daß mit der neuen Verschraubung – beispielhaft bezogen auf die am meisten verwendete Nennweite M20 – eine Volumenreduzierung von ca. 25% einhergeht.
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Während eine konventionelle Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung aus bis zu 10 Einzelteilen aufgebaut ist, besteht die erfindungsgemäße 'atmende' Schnellverschraubung aus drei Teilen wie einem Grundkörper/Doppelnippel mit einem Klemmkorb, einer Druckschraube oder Klemmutter und einem elastomeren multifunktionalen Silikon-Teil; wird das Grundgehäuse und das Silikon-Teil im 2K-Spritzverfahren hergestellt, reduziert sich die Anzahl der Teile auf zwei.
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Handhabungsvorteile ergeben sich derart, daß die Druckschraube nicht vor der Montage lagegerecht und in richtiger Reihenfolge über Kabel, Schlauch oder Rohr gestülpt werden muß. Weiterhin muß kein Arbeitsgang 'Dichtkörper montieren' folgen, sondern der Dichtring ist bereits fester Bestandteil des Doppelgewindestutzens.
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Die über Druckschraube und Dichtkörper vermittelte Haltekraft ist ausreichend; die Verbindung Schnellverschraubung – Kabel/Schlauch/Rohr ist durch Zurückschrauben der Druckschraube lösbar. Als Werkstoff für die Teileproduktion kommt je nach Anforderung und Einsatzgebiet Kunststoff, Metall, Edelmetall oder Metallverbund zur Anwendung, bei EMV/ESD-gerechtem Einsatz nur elektrisch leitende Werkstoffe – aber auch im Verbund.
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Um die Vorteile einer semipermeablen Gehäusebelüftung auch in der Bestandstechnik zu nutzen, wird in einer weiteren Ausgestaltung der erfinderischen Neuheit ein 'atmender' Adapter mit gehäuseentlüftenden Eigenschaften vorgeschlagen, der entsprechend den bekannten Baureihen M12...M65 ausgebildet ist und alle konventionellen Kabelverschraubungen aufnehmen kann.
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Während ein konventioneller Membran-Druckausgleichsadapter aus bis zu fünf Einzelteilen aufgebaut ist, besteht der erfindungsgemäße 'atmende' Adapter aus zwei Teilen wie einem Grundkörper/Doppelnippel und einem elastomeren multifunktionalen Silikon-Teil; wird der Grundkörper und das Silikon-Teil im 2K-Spritzverfahren hergestellt, wird der Adapter 1-teilig.
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In einer weiteren Ausgestaltung erfinderischen Neuheit wird vorgeschlagen, einen hohlkegelstumpfförmigen Dichtring aus viskoelastischem (VE-)Schaumstoff mit Memory-Eigenschaften zu schaffen und zu verwenden, der jedoch auch über eine gute Gasdurchlässigkeit verfügt.
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Ziel ist der Aufbau einer Universal-Schnellverschraubung für die Gebäude- und Anlagen-Systemtechnik für Kabel, Steckverbinder, Wellschläuche/-rohre, Spiralschläuche/-rohre, Glattschläuche/-rohre, Geflecht-/Gewebeschläuche/-rohre, etc., die sowohl eine glatte als auch keine glatte Oberfläche aufweisen. Die Verschraubung muß sowohl die in dieser Disziplin geforderten Haltekräfte aufweisen, als auch eine Dichtheit bieten, die der in dem vorgesehenen Einsatzgebiet geforderten Schutzart genügt.
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Gemäß der weiteren vorteilhaften Ausprägung wird die Druckschraube um einen Dichtring ergänzt. Dichtringe aus Elastomer- oder Silikon-Kunststoffen bestimmter Härte sind bekannt und werden branchenüblich z. B. als Kabeldichtung verwendet. Sie können abhängig von Öffnungs- und/oder Kabeldurchmesser in der Stärke angepaßt werden, es gibt sie als Kabel-Mehrfachdichtung und als Spezialdichtung für unterschiedliche Kabelapplikationen, wie beispielsweise Flachkabel; ihr Einsatz hat jedoch stets glatte Oberflächen zur Voraussetzung.
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Um die erfinderische Neuheit für viele Kabeltypen zu ertüchtigen, wird ein hohlkegelförmiger Dichtring vorgeschlagen, bestehend aus viskoelastischem (VE-)Schaumstoff mit Memory-Eigenschaften, auch bekannt als Memory- oder Trag-Schaum. Bei dem einzusetzenden Dichtring-Kunststoff handelt es sich um einen sich in die Form legenden Schaumstoff, um ein verformbares Elastomer, welches die ihm eingeprägte oder aufgegebene äußere Form über lange Zeit beibehält. Darüber hinaus sind diese VE-Schaumstoffe durch Zusätze stabilisiert, wie Schutz gegen Feuchtigkeit durch Behandlung mit Polyurethan(PU)-Sprühelastomer.
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Eine weitere geforderte Eigenschaft ist bezogen auf seine Gasdurchlässigkeit; der eingespritzte Werkstoff sollte zugleich auch in dünnem Querschnitt an geeigneter Stelle die semipermeable Membranfunktion inne haben.
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Bei Einsatz des so hergestellten Dichtrings in der Schnellverschraubung ergibt sich der Vorteil, auch bei unebenen zu befestigenden Kabeln – wie Gewebe- oder Geflechtskabel oder Mischformen – nicht nur eine ausreichende Halte-/Zugkraft sondern auch eine geforderte Dichtigkeit gewährleisten zu können bei gleichzeitigem Einsatz für den Druckausgleich.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die Schnellverschraubung an ihrem der Einführungsöffnung gegenüberliegenden Ende über ein Anschlußteil mit Befestigungs-Außengewinde entsprechend genormter oder handelsüblicher Abmessungen. Statt des Außengewindes ist auch die Ausprägung des mechanischen Anschlusses mittels eines Innengewindes oder einer Gehäusesteckverbindung vorgesehen.
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Bei allen Ausgestaltungen ist zwecks Erhöhung der Schutzart die Aufnahme eines Dicht-/O-Rings zwischen gehäuseseitigem Außen-/Innengewinde bzw. Steckverbindung vorgesehen; der Dicht-/O-Ring wird wie der Dichtring, die semipermeable Membran sowie der stabilisierende Träger mit diesen zusammen 1-komponentig gespritzt. Dem eingesetzten Kunststoff fallen bei Einsatz als Druckausgleichs-Kabelverschraubung die Aufgaben der semipermeablen Membran, des Dichtrings, des Dicht-/O-Rings und des stabilisierenden Trägers zu.
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Für die mechanische Handhabung sind im unteren Bereich des Grundkörpers Flächen für die Aufnahme eines Sechskantschlüssels angebracht.
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In einer weiteren vorteilhaften Applikation wird ein Membran-Druckausgleichsadapter mit Elastomer-Membran für Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen vorgestellt. Der Druckausgleichsadapter ist ein Zubehörteil für alle Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen; der Adapter wird einerseits in einer Gehäusewand dichtend verschraubt und nimmt andererseits eine Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung auf. Ein so aufgebauter Verschraubungsbaukasten wird neben den Funktionen Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung um die weitere Funktion Membran-Druckausgleichsadapter ergänzt, der in Kombination mit konventioneller Kabelverschraubung für den Druckausgleich in Gehäusen sorgt.
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Im einzelnen ist der Druckausgleichsadapter mit Membranventil wie ein Doppelnippel in einem Adaptergehäuse aufgebaut, besitzt in axialer Richtung etwa hälftig ein Aussengewinde mit einer innenliegenden Bohrung 2 für die Gehäuseaufnahme sowie eine weitere, die Bohrung 2 verlängernde Bohrung 1, ein Innengewinde sowie ein Außensechskant. Eine Besonderheit stellen die in radialer Richtung im Bereich des Sechskants angeordneten Bohrungen dar, welche als Gas- und Wasserdampf-Entlüftungsbohrungen für den Druckausgleich arbeiten.
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An der axialen Grenzfläche zwischen Außen- und Innengewinde, etwa in Höhe der Gehäusewand (in eingebautem Zustand) ist die etwa kreisförmige Elastomer-Membran angeordnet. Die Elastomer-Membran weist einen Kabeldurchtritt sowie eine Dichtung auf. Außerhalb des Kabeldurchtritts befindet sich innerhalb einer Aussparung eine Verjüngung mit Membran, die den Gas- und Wasserdampf-Durchtritt bzw. den Druckausgleich an dieser Stelle bevorzugt ermöglicht. Zusätzlich erhält der Druckausgleichsadapter einen Dicht-/O-Ring, der zusammen mit der Membran angespritzt ist. Die elastomere Membran mit dem Dicht-/O-Ring wird durch einen zusätzlichen fingerartigen/stern- und ringförmigen und offenporigen Träger stabilisiert. Dem eingesetzten Kunststoff fallen bei Einsatz als Druckausgleichsadapter die Aufgaben der semipermeablen Membran, des Dichtrings mit Dichtkragen, des Dicht-/O-Rings und des stabilisierenden Trägers zu.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. Es zeigen
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1 Schnellverschraubung in perspektivischer Darstellung
- a) in geöffneter Stellung
- b) Viertelschnitt, in geschlossener Stellung
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2 Schnellverschraubung in Explosionsdarstellung, perspektivisch
- a) Druckschraube, Klemmutter
- b) Grundkörper/Doppelnippel mit Klemmkorb
- c) Elastomer-Silikon-Teil
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3 Schnellverschraubung, offen, Ansichten und Schnitte
- a) Unteransicht
- b) Seitenansicht
- c) Draufsicht
- d) Schnitt A-A
- e) Seitenansicht, Halbschnitt
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4 Druckausgleichsadapter in perspektivischer Darstellung
- a) Ansicht Gehäuseseite
- b) Ansicht Gehäuseseite, Viertelschnitt
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5 Druckausgleichsadapter in Explosionsdarstellung, perspektivisch
- a) Ansicht Verschraubungsseite
- b) Elastomer-Silikon-Teil
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6 Druckausgleichsverschraubung, Ansichten und Schnitte
- a) Unteransicht
- b) Seitenansicht
- c) Draufsicht
- d) Schnitt A-A
- e) Seitenansicht, Halbschnitt
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Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
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1 zeigt die 'atmende' Schnellverschraubung 10 in perspektivischer Darstellung, in 1a) in geöffnetem Zustand und in 1b) mit Viertelschnitt in geschlossenem Zustand.
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Die Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung 2 ist als eine 'atmende' Universal-Schnellverschraubung 10 1-stückig aufgebaut und besteht aus den unverlierbaren Teilen
- – einem Grundkörper 1 20, wie ein Doppelgewindestutzen 1 oder Doppelnippel 1, gehäuseseitig mit einem Außen-Anschlußgewinde 1 21 und kabelseitig mit einem Außengewinde 2 26 versehen
- – einem elastomeren Silikon-Teil 1 50, fest mit dem Grundkörper 1 verbunden
- – einer Druckschraube oder einer Klemmutter 40, die als Überwurfmutter auf dem Grundkörper 1 mittels korrespondierendem Innengewinde 1 45 verschraubt ist und auf den Dichtring 1 51 über die Klemmeinrichtung 41, 44 auf die Krallen 28 des Klemmkorbs 27 wirkt; der Raum 2 33 nimmt den Dichtkragen 1 52 des Dichtrings 1 auf.
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Weiterhin verläuft die Montage dieser Schnellverschraubung 10 entgegengesetzt zu der von handelsüblichen Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen. Das Kabel wird durch die Kabelführung 1 29, den Dichtring 1 51 mit Dichtkragen 1 52 und den Doppelgewindestutzen 1 20 geschoben; dann wird die auf dem Doppelnippel 1 montierte Druckschraube 40 in Richtung Kabel-, Schlauch oder Rohreinführung verschraubt und drückt dabei über den Dichtring 1 gegen Kabel, Schlauch oder Rohr und wird so dicht montiert. Während des Schraubvorgangs wird der Absatz 42 in der Kammer 31, gebildet durch den Führungszylinder 25, stabilisiert – was auch eine Verbesserung der Hygiene-Eigenschaften der Schnellverschraubung hervorruft; dabei stellt der Anschlag 1 22 die mechanische Begrenzung sowohl für die Druckschraube als auch für die Gehäusebefestigung dar. Vorzugsweise ist die Druckschraube innen kegelstumpfförmig zwecks Aufnahme 2 33 des Dichtrings 1 ausgeprägt.
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2 zeigt die Schnellverschraubung 10 in Explosionsdarstellung und perspektivischer Darstellung, in 2a) die Druckschraube oder Klemmutter 40, in 2b) Grundkörper 1/Doppelnippel 1 20 mit Klemmkorb 27 und in 2c) den Elastomer-Silikon-Teil 1 50.
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Die erfindungsgemäße 'atmende' Schnellverschraubung 10 besteht aus drei Teilen wie einem Grundkörper 1/Doppelnippel 1 20 mit einem Klemmkorb 27, einer Druckschraube oder Klemmutter 40 und einem elastomeren multifunktionalen Silikon-Teil 50.
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Eine weitere geforderte Eigenschaft ist bezogen auf seine Gasdurchlässigkeit; der eingespritzte Werkstoff sollte zugleich auch in dünnem Querschnitt an geeigneter Stelle die semipermeable Membranfunktion 23, 54 inne haben.
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Die Schnellverschraubung 10 verfügt an ihrem der Einführungsöffnung gegenüberliegenden Ende über ein Gehäuseanschlußteil mit Befestigungs-Außengewinde 21 entsprechend genormter oder handelsüblicher Abmessung; statt des Außengewindes ist auch die Ausprägung des mechanischen Anschlusses mittels eines Innengewindes oder einer Gehäusesteckverbindung vorgesehen.
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Bei allen Ausgestaltungen ist zwecks Erhöhung der Schutzart die Aufnahme eines in der Nut 2 32 geführten Dicht-/O-Rings 1 56 zwischen gehäuseseitigem Außen- 1 21/Innengewinde bzw. Steckverbindung vorgesehen; der Dicht-/O-Ring 1 wird wie der Dichtring 1 51, die semipermeable Membran 1 54 sowie der über den Verbindungssteg 1 55 angebundene stabilisierende Träger 1 53 mit diesen zusammen 1-komponentig gespritzt; der Träger 1 wird in der Aufnahme 1 30 geführt. Dem eingesetzten Kunststoff fallen bei Einsatz als Druckausgleichs-Kabelverschraubung die Aufgaben der semipermeablen Membran 1, des Dichtrings 1, des Dicht-/O-Rings 1 und des stabilisierenden Trägers 1 zu. Die kunststofftechnische Anbindung des Dicht-/O-Rings 1 und des Trägers 1 über den Verbindungssteg 1 erfolgt über den Durchbruch 1 34 des Doppelnippels 1 20 im Bereich des Außengewindes 1.
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Für die mechanische Handhabung sind im unteren Bereich des Grundkörpers 1 20 sowie der Druckschraube 40 Flächen 1, 2 24, 43 für die Aufnahme eines Sechskantschlüssels angebracht.
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In 3 wird die Schnellverschraubung 10 in offenem Zustand gezeigt, Ansichten und Schnitte folgen in 3a) in Unteransicht, in 3b) in Seitenansicht, in 3c) in Draufsicht, in 3d) als Schnitt A-A und in 3e) in Seitenansicht mit Halbschnitt.
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Um die Vorteile einer semipermeablen Gehäusebelüftung auch in der Bestandstechnik zu nutzen, wird ein 'atmender' Druckausgleichsadapter 60 mit gehäuseentlüftenden Eigenschaften vorgeschlagen, der 1-seitig entsprechend den bekannten Baureihen M12...M65 ausgebildet ist und alle konventionellen Kabelverschraubungen aufnehmen kann.
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4 zeigt den Druckausgleichsadapter 60 in perspektivischer Darstellung, in 4a) in Ansicht Gehäuseseite und in 4b) in Ansicht Gehäuseseite mit Viertelschnitt.
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Während ein konventioneller Membran-Druckausgleichsadapter aus bis zu fünf Einzelteilen aufgebaut ist, besteht der erfindungsgemäße 'atmende' Adapter 60 aus zwei Teilen wie einem Grundkörper 2/Doppelnippel 2 70 und einem elastomeren multifunktionalen Silikon-Teil 2 90; wird der Grundkörper 2 und das Silikon-Teil 2 im 2K-Spritzverfahren hergestellt, wird der Adapter 1-teilig.
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Der Druckausgleichsadapter 60 ist ein Zubehörteil für alle Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubungen; der Adapter wird einerseits in einer Gehäusewand über das Außengewinde 3 71 O-ringgedichtet 2 96 verschraubt und nimmt andererseits eine Kabel-, Schlauch- oder Rohrverschraubung auf; dabei stellt der Anschlag 2 72 die mechanische Begrenzung sowohl für die Gehäusebefestigung als auch die konventionelle Kabelverschraubung dar. Statt des Außengewindes ist auch die Ausprägung des mechanischen Anschlusses mittels eines Innengewindes oder einer Gehäusesteckverbindung alternativ möglich.
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In 5 wird der Druckausgleichsadapter 60 in Explosionsdarstellung perspektivisch dargestellt, in 5a) in Ansicht Verschraubungsseite und in 5b) als Elastomer-Silikon-Teil 2 90.
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Im einzelnen ist der Druckausgleichsadapter 60 mit semipermeablem Membranventil 73, 94 wie ein Doppelnippel 2 70 in einem Adaptergehäuse aufgebaut, besitzt in axialer Richtung etwa in seiner Hälfte ein Außengewinde 3 71 für die Gehäuseaufnahme mit einer innenliegenden Bohrung für die Kabelführung 2 79 sowie eine weitere, verlängernde Bohrung mit einem Innengewinde 2 76 sowie einen Außensechskant 3 74. Eine Besonderheit stellen die in radialer Richtung im Bereich des Sechskants angeordneten Bohrungen 2 73 dar, welche als Gas- und Wasserdampf-Entlüftungsbohrungen für den Druckausgleich arbeiten.
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Bei allen Ausgestaltungen ist zwecks Erhöhung der Schutzart die Aufnahme eines in der Nut 4 82 geführten Dicht-/O-Rings 2 96 zwischen gehäuseseitigem Außen- 3 71/Innengewinde bzw. Steckverbindung vorgesehen; der Dicht-/O-Ring 2 wird wie der Dichtring 2 91 mit Dichtkragen 2 92, die semipermeable Membran 2 94 sowie der über den Verbindungssteg 2 95 angebundene stabilisierende Träger 2 93 mit diesen zusammen 1-komponentig gespritzt; der Träger 2 wird in der Aufnahme 3 80 geführt. Dem eingesetzten Kunststoff fallen bei Einsatz als Druckausgleichsadapter die Aufgaben der semipermeablen Membran 2, des Dichtrings 2 mit Dichtkragen 2, des Dicht-/O-Rings 2 und des stabilisierenden Trägers 2 zu. Die kunststofftechnische Anbindung des Dicht-/O-Rings 2 und des Trägers 2 über den Verbindungssteg 2 erfolgt über den Durchbruch 2 84 des Doppelnippels 2 70 im Bereich des Außengewindes 3.
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Für die mechanische Handhabung sind im unteren Bereich des Grundkörpers 2 70 Flächen 3 74 für die Aufnahme eines Sechskantschlüssels angebracht.
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In 6 wird die Druckausgleichsverschraubung 60 gezeigt, Ansichten und Schnitte folgen in 6a) in Unteransicht, in 6b) in Seitenansicht, in 6c) in Draufsicht, in 6d) als Schnitt A-A und in 6e) in Seitenansicht mit Halbschnitt.
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Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schnellverschraubung, 'atmend'
- 20
- Grundkörper 1, Doppelgewindestutzen 1, Doppelnippel 1
- 21
- Außengewinde 1, gehäuseseitig
- 22
- Anschlag 1
- 23
- Bohrung 1
- 24
- Außensechskant 1
- 25
- Führungszylinder
- 26
- Außengewinde 2, kabelseitig
- 27
- Klemmkorb
- 28
- Kralle
- 29
- Kabelführung 1
- 30
- Aufnahme 1, Nut 1
- 31
- Kammer
- 32
- Nut 2
- 33
- Aufnahme 2
- 34
- Durchbruch 1
- 40
- Druckschraube, Klemmutter
- 41
- Außenmantel
- 42
- Absatz
- 43
- Außensechskant 2
- 44
- Druckzylinder
- 45
- Innengewinde 1
- 50
- Elastomer-Silikon-Teil 1, multifunktional
- 51
- Dichtring 1
- 52
- Dichtkragen 1
- 53
- Führung 1, Träger 1
- 54
- Membran 1, semipermeabel
- 55
- Verbindungssteg 1
- 56
- Dicht-/O-Ring 1
- 60
- Druckausgleichsadapter, 'atmend'
- 70
- Grundkörper 2, Doppelgewindestutzen 2, Doppelnippel 2
- 71
- Außengewinde 3, gehäuseseitig
- 72
- Anschlag 2
- 73
- Bohrung 2
- 74
- Außensechskant 3
- 76
- Innengewinde 2, kabelseitig
- 79
- Kabelführung 2
- 80
- Aufnahme 3, Nut 3
- 82
- Nut 4
- 84
- Durchbruch 2
- 90
- Elastomer-Silikon-Teil 2, multifunktional
- 91
- Dichtring 2
- 92
- Dichtkragen 2
- 93
- Führung 2, Träger 2
- 94
- Membran 2, semipermeabel
- 95
- Verbindungssteg 2
- 96
- Dicht-/O-Ring 2
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005035210 [0010]
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- DE 112007002229 [0011]
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- WO 2008/011854 [0011]
- EP 2044665 [0011]
- DE 102007050921 [0012]
- DE 102009019082 [0013]
- DE 102009023646 A [0014]
- DE 102009059211 A [0015, 0018]
- DE 102010026308 A [0016]
- DE 202010010124 U [0016]
- DE 102012009777 A [0017]
- DE 202012005202 U [0017]
- DE 102011089961 A [0018]