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Die
Erfindung betrifft ein Druckausgleichselement kleinen Bauvolumens
und großer
Membranfläche
für verkabelte
und/oder mit Elektrik/Elektronik ausgestattete Gehäuse nach
Hauptpatent, Patentanmeldung
DE
10 2005 047 662.7 .
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Diese
Anschluß-,
Schalt- und Verteilerkästen – so sie
nicht innen vollkommen vergossen sind – unterliegen – sowohl
bei Anwendungen im Innen- wie im Außenbereich – physikalischen Gesetzen,
wie der Bildung von Innenfeuchtigkeit bis Wasser aufgrund von Temperatur-
und Druckwechseln, Stichwort Taupunkt-Wasserbildung. Bei preissensiblen
Anwendungen im Außenbereich
wird der Hohlkörper
des Anschluß-,
Schalt- und Verteilerkastens mit wasserabführenden Durchgangsbohrungen
versehen. In der Installationstechnik werden häufig – schutzartabhängig – diese
Bohrungen durch Filter poröser
Materialien, Labyrinthe, Schikanen oder Ventile ergänzt, um von
Außen
eindringendes Wasser abzuweisen. Bei Applikationen der Verkehrs-
und Fahrzeugtechnik hilft der teure, nicht umweltfreundliche Gehäuse-Innenverguß unter
Luftabschluß.
Eine preiswerte, alternative Lösung
stellt die Schaffung von semipermeablen Öffnungen dar. Hierbei werden
die Gehäuseöffnungen
durch Filter ergänzt,
die eine Öffnung
für Gase
durch Mikroporen aufweisen, jedoch für Flüssigkeiten eine Sperre darstellen,
auch Membranventile oder Druckausgleichselemente genannt.
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Druckausgleichselemente
mit atmungsaktiver semipermeabler Durchführung in geschlossenen Gehäusen Wasser-
und explosionsgeschützter
Art und mit/ohne elektromagnetischer Abschirmung sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Derartige Druckausgleichselemente werden für unterschiedlichste
Anwendungen benötigt
und sind entsprechend vielfältig
ausgeformt. Sie werden je Verwendungszweck aus Kunststoff und/oder
Metall hergestellt, enthalten zusätzliche Scheiben und/oder Dichtungen/Dichtringe/Tüllen.
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Durchführungen
und/oder ihre Einzelteile sind genormt; in der Installationstechnik
werden Kabeldurchführungen
alter Bauart unter der Bezeichnung Panzerrohrgewinde(Pg)-Verschraubung
mit nichtmetrischem Gewinde, Pg7 ... Pg48, entsprechend neuer zugelassener
Bauart mit metrischem Gewinde M12 ... M63, gehandelt.
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Kabel-/Schlauchdurchführungen
bestehen aus einem Zylinder mit meist beidseitigem Gewinde und einem
Anschlag, der den dichtenden Abschluß zu einer Wandung bildet.
Zur Befestigung wird entweder der Abschluß mit der Wandung verschraubt – der Abschluß enthält umlaufend
Bohrungen – oder der
Zylinder wird wandungsrück-/ge häuseseitig
mit einer Gegen-/Kontermutter verschraubt. Auf der Seite der Kabeleinführung gibt
es entweder eine Kabeltülle
mit Dichtung und Scheibe und/oder eine angespritzte oder lose Kabelkralle,
wobei das Kabel durch eine Hutmutter dichtend gequetscht wird, oder
auch eine Schraubschelle mit Dichtung und angespritztem Kabelbiegeschutz.
Zubehörteile
sind bekannt als Dichtungs-/Würgenippel
und Blindstopfen/Verschlußschrauben.
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Die
Anwendungen erstrecken sich von Anschluß-, Schalt- und Verteilerkästen der
Installations-/Gerätetechnik
der Gebäudesystem-
und Anlagentechnik bis zu Anwendungen der Luft- und Raumfahrt, der
Fahrzeug- und Verkehrstechnik sowie maritimen Anwendungen. Aufgrund
der Vielfältigkeit
der Applikationen wird die obige, grobe Beschreibung nicht vertieft.
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Im
folgenden erfolgt die Würdigung
des Stands der Technik bezogen auf Kabel-/Schlauchdurchführungen
in der Gerätetechnik
in Verbindung mit Druckausgleichstechnik.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
10 2005 035 210.3 stellt eine Kabeldurchführung mit
Membranventil vor. In dieser Applikation wird eine Kabeldurchführung – auch als
Pg-Verschraubung im Handel bekannt – mit einem Druckausgleichselement versehen.
Der Vorteil dieser Anwendung liegt in der Kombination von Kabeldurchführung und
Druckausgleichselement in einem Teil, so daß ein elektrisch verdrahtetes
Gehäuse
höherer
Schutzart durch die semipermeablen Kabeleinführung auch innenraumfeuchtigkeitsgeschützt ist.
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Das
Luft-Durchtrittsvolumen durch die semipermeable Öffnung wird auch durch das
eingeführte Kabel
bestimmt.
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Die
Hauptanmeldung
DE 10 2005
047 662.7 offenbart eine Druckausgleichsverschraubung mit Druckausgleichselement
kleinen Bauvolumens und großer
Membranfläche
für möglichst
universellen Einsatz, beabsichtigt die Vielzahl möglicher
Arten von Druckausgleichsverschraubungen und/oder -elementen zu
reduzieren und damit die Herstellung und die Lagerhaltung zu vereinfachen.
Die erfindungsgemäße Druckausgleichsverschraubung ähnelt im äußeren Erscheinungsbild
der bekannten Kabeldurchführungs-Verschraubung
mit Panzerrohr (Pg)- oder metrischem Gewindeanschluß und einem
Außensechskant
nach gegebener Schlüsselweite.
Die Druckausgleichsverschraubung eignet sich zum Einschrauben in
Gewindelöcher
oder zum Befestigen in Durchgangsbohrungen mit Federscheibe und
Gewindemutter. Die Dichtheit zur Gehäusewand wird durch einen elastischen
O-Ring hergestellt.
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Den
atmungsaktiven Teil bildet ein Druckausgleichselement, welches sich
innerhalb der Verschraubung befindet. Die Dimensionierung von Druckausgleichselement
und -verschraubung orientiert sich einerseits an den vorgesehenen
Durchbrüchen
von Panzerrohr (Pg)- und metrischem Gewindeanschluß in Schaltgehäusen und
richtet sich andererseits an der gegen Feuchtigkeit zu schützenden Applikation
sowie dem klimatischen Umfeld des Anbringungsorts.
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Feuchtigkeitsschutz
kann bei derartigen Anwendungen dadurch geboten werden, daß die Gehäuse mit
einem semipermeablen Durchlaß,
wie einem Filter, einem Labyrinth, einer Membran, einer Schikane
oder einem Ventil versehen werden. Die Hauptanmeldung sieht vor,
eine Kabeldurchführung durch
einen semipermeablen Durchlaß mit
Druckausgleichselement – der
Druckausgleichsverschraubung – zu
ersetzen.
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Die
Hauptanmeldung sieht außerdem
vor, daß die
Druckausgleichsverschraubung mit Druckausgleichselement kleinen
Bauvolumens und großer Membranfläche von
Außen
in das Gehäuse
dichtend gesteckt und von Innen mit einer Gegen-/Kontermutter verschraubt
oder von Außen
mit dem Gewinde der Gehäusebohrung
dichtend verschraubt wird. Dabei ist die Lage und ggfs. die Zugänglichkeit
des Druckausgleichselements innen bzw. von innen gegeben.
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Das
bedeutet, daß der
Gehäuseinneneinrichtung
wesentlicher Raum für
die Kabelführung oder
Bauraum für
die Elektrik-/Elektronikausstattung verloren geht. Daher wird in
der deutschen Patentanmeldung
DE
10 2005 055 616.7 eine Druckausgleichsverschraubung mit
Druckausgleichselement kleinen Bauvolumens und großer Membranfläche vorgeschlagen,
die zusätzlich
einen Innenanschlag besitzt. Der Innenanschlag kann als Zylinderring
oder Außensechskant
ausgeprägt
sein. Der Einbau erfolgt von Innen nach Außen; die Druckausgleichsverschraubung
wird von Innen in das Gehäuse
dichtend gesteckt und von Außen
mit einer Gegen-/Kontermutter oder von Innen mit dem Gewinde der
Gehäusebohrung
dichtend verschraubt. Dabei ist die Zugänglichkeit des Druckausgleichselements
von innen gegeben, jedoch befindet sich seine Lage im wesentlichen
im Außenraum
des Gehäuses.
Das Bauvolumen des Gehäuseinnenraums
wird nur durch den Innenanschlag gemindert.
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Bei
den Druckausgleichsverschraubungen mit Druckausgleichselement kleinen
Bauvolumens und großer
Membranfläche
ohne/mit Innenanschlag kann sich die Fertigungsvorbereitung und
Montage des vorgeschlagenen Filters oder der Membran produktionstechnisch
aufwendig gestalten.
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Gemäß der deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2006
012 998.9 wird eine Druckausgleichsverschraubung mit Druckausgleichselement
kleinen Bauvolumens und großer
Membranfläche
vorgeschlagen, deren Filter/Membran aus einer Rohrmembran besteht.
Eine Rohrmembran ist aus einem Werkstoff gefertigt, der dem Werkstoff
von Flachmembranen oder entsprechend ausgeformten Membranen gleicht,
aber deren Geometrie einem Hohlzylinder mit Innen-/Außenradius,
Wandstärke
und Höhe entspricht.
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Der
Aufbau und die Montage der Membrane gestaltet sich einfacher und
es werden handelsübliche,
auf dem Installationsmarkt bekannte Teile verbaut und es müssen keine
zusätzlichen
Vorkehrungen getroffen werden, da derartige Anwendungen oft auf
minimale räumliche
und gewichtsmäßige Abmessungen
ausgelegt sind.
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Alle
vorgestellten Druckausgleichsverschraubungen besitzen einen umfänglichen
Gewindeansatz, der die Verschraubung mit Hilfe einer entsprechenden
Mutter – ggf. über einen
mechanischen Adapter – in
einer Durchgangsbohrung dichtend befestigt oder die Verschraubung
selbst in einer Gewindebohrung dichtend und haltend gestaltet. Die
Befestigung der Druckausgleichsverschraubung erfolgt in allen Fällen über das
Gewinde derselben mit/ohne Kontermutter.
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Weiterhin
sind Kabeleinführungs-
und Dichtungssysteme bekannt geworden, die eine Kabeleinführung mittels
Rippen- und/oder Halbschalentechnologie erlauben. Dabei werden um
die einzuführenden
Kabel und Leitungen passende, dichtende äußerlich einen Quader bildende
Halbschalen gelegt, die aufeinander wie aus dem Baukasten gestapelt
einen Hohlraum für
Kabel- und Leitungseinführung EMV-,
feuer-, gas- und wasserdichtend verschließen. Ungenutzte oder noch nicht
genutzte Einführungsplätze werden
durch spannende Keildichtungen verschlossen. Derartige Anordnungen
sind durch das Gebrauchsmuster "Kabeldurchführung, insbesondere
bei Schotten auf Schiffen o.dgl.,
DE
G 79 05 824.5 , die deutsche Patentschrift
DE 29 08 163 C2 oder die europäische Anmeldung
EP 869 303 /deutsche Anmeldung
DE 699 11 383 T2 bekannt
geworden.
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Eine
derartige Vorrichtung zur Abdichtung von Leitungsdurchführungen
wird auch in der deutschen Patentschrift
DE 10 2004 040 661 B4 vorgestellt.
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Eine
Erweiterung dieses Systems wird durch Kabeleinführungsmodule – ebenfalls
Halbschalen – erreicht,
die dem Kabelaußendurchmesser
anzupassende geschichtete Pellen besitzen; dabei werden so viele
Pellen entfernt, bis die Modulhälften
das Kabel bis auf einen schmalen Luftspalt umschließen; durch Verpressen
der Modulhälften
wird der Luftspalt geschlossen. Derartige Veröffentlichungen finden sich als
deutsche Anmeldung
DE
698 14 843 T2 oder als Gebrauchsmuster
DE 201 16 654 U1 .
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Eine
weitere Kabeldurchführungseinrichtung wird
in der europäischen
Schrift
EP 1 060 550 B1 /deutsche
Anmeldung
DE 699 08
312 T2 vorgestellt, die aus einem abdichtenden Bund aus
Halbschalen von elastischem elektrisch leitendem Material besteht,
der in abdichtender Weise in der Öffnung in der Wand angebracht
werden kann und der einen durchgehenden Kanal zum abdichtenden Führen des genannten
Kabels durch diesen hindurch besitzt, wobei im Betriebszustand der
Durchführung
eine elektrisch leitende Verbindung zur Abschirmung des Kabels besteht.
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In
einer älteren
europäischen
Schrift
EP 797 856 /deutsche
Anmeldung
DE 695 05
562 T2 bilden die Außenkonturen
der kabeldichtenden Halbschalen einen quaderförmigen Block.
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Allen
vorgestellten Kabeldurchführungen
ist gemein, daß sie über eine
ein- oder mehrfache zylinderförmige
Kabelaufnahme verfügen,
mit der das Kabel dichtend befestigt, eingeführt und durchgeführt wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Druckausgleichselement kleinen Bauvolumens
und großer
Membranfläche
zu schaffen, das die Eigenschaften der Hauptanmeldung dahingehend
verbessert, daß das
Druckausgleichselement für
zylinderförmige
Kabelaufnahmen geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Druckausgleichselement der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Auf vorteilhafte Ausgestaltung nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Druckausgleichszylinder kleinen Bauvolumens und großer Membranfläche als
Druckausgleichselement vorgeschlagen, dessen Filter/Membran aus
einer Rohrmembran besteht, wobei die Befestigungsvorrichtung und
die Dichtfunktion durch den Einbauort gegeben sind.
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Wird
die Kabel-/Schlauchdurchführung
ohne Kabel/Schlauch als Belüftungskanal
genutzt, erhält man
eine Gehäusedurchführung für den Druckausgleich,
wobei der Luftdruckausgleich über
einen Druckausgleichszylinder mit einer semipermeablen Rohrmembran
erfolgt. Die semipermeable Membran ist atmungsaktiv, verhindert
den Eintritt von Flüssigkeit/Wasser
in das verkabelte und/oder mit Elektrik/Elektronik ausgestattete
Gehäuse
und erlaubt den Ein-/Austritt von Gas/Wasserdampf aus dem Gehäuse. Die
Dimensionierung der Druckausgleichszylinders bzw. des Durch-/Auslaßvolumens
ist von den klimatischen Gegebenheiten in dem und um das verkabelte
und/oder mit Elektrik/Elektronik ausgestattete Gehäuse abhängig und
muß im
Einzelfall festgestellt werden.
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Die
Materialzusammensetzung des Druckausgleichszylinders richtet sich
nach Aufgabenstellung, Einsatzort und Verwendungszweck und kann im
Grundsatz aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt werden.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen – neben der Verhinderung der
Bildung von Feuchtigkeitsniederschlag innerhalb geschlossener Räume – insbesondere
darin, daß die
zylinderförmige
Ausprägung
des Druckausgleichszylinders mit Rohrmembran als Druckausgleichselement
abmessungsmäßig abgestimmt
auf handelsübliche
Kabel und Kabeldurchmesser bei allen zylinderförmigen Kabel/Schlauchdurchführungen – auch hilfsweise – zum Einsatz
kommen kann.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage
beigefügten
Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
weiter verdeutlicht. Es zeigen
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1 Druckausgleichszylinder
mit Ein-Rohrmembran, perspektivisch, zerlegt
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2 Druckausgleichszylinder
mit Ein-Rohrmembran, Zusammenbau, Seitenansicht, Schnitte
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3 Druckausgleichszylinder
mit Mehr-Rohrmembran, perspektivisch, zerlegt
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4 Druckausgleichszylinder
mit Mehr-Rohrmembran, Zusammenbau, Seitenansicht, Schnitte
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Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird fortgesetzt anhand der Erläuterungen
der Figuren.
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Wie
aus 1 ersichtlich, besteht der Druckausgleichszylinder
mit Ein-Rohrmembran 1 aus einem Deckel mit Halterung und
Bohrungen 11, einer Stütze
mit Führungs-
und Lüftungsbohrungen 12,
der Ein-Rohrmembran 13, dem aufnehmenden Zylindergehäuse 14 sowie
dem Deckel mit Halterung und Bohrung 15.
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Der
zylinderförmige
Deckel 11 besitzt eine Berandung 111, die passend
zum Innendurchmesser des Zylindergehäuses 14 – je nach
Fertigungsmethode – dicht
schließt,
z.B. durch eine Passung. Die mechanische Verbindung Deckel 11/Berandung 111 kann
durch Rastung, Klebung, Stiftung, Verschraubung, Schweißung, etc. – je nach
Materialzusammensetzung – erfolgen.
Die Berandung 111 kann auch umlaufende Dichtungen oder
Dichtlippen aufweisen, ebenso die entsprechende Fläche des
Innenzylinders des Gehäuses 14.
Die Deckelberandung schließt
bündig
mit dem Außenrand
des Zylindergehäuses.
Eine weitere Berandung 113 dient der Aufnahme der Rohrmembran 13;
sie wird durch Fügetechnik
in dem sich durch die Berandung 113 ergebenden Führungszylinder
befestigt, ggf. durch zusätzliche
Hilfsmittel, wie z.B. Klebstoff o.dgl. Zum Zwecke des Luftein- oder
-austritts weist der Deckel 11 Lüftungsbohrungen 112 auf,
deren Anordnung, Anzahl, Durchmesser, Bohrungswinkel sich nach Aufgabenstellung,
Einsatzort und Verwendungszweck richten. Diese Bohrungen können auch
als symmetrische oder unsymmetrische Öffnungen ausgeprägt sein.
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Innerhalb
des Zylindergehäuses 14 und
parallel zu dessen Längsausdehnung
können
wahlweise eine oder mehrere Stützen 12 für die Rohrmembran 13 notwendig
sein. Diese Stützen
haben einen festen Sitz innerhalb des Innenzylinders und nehmen über ihre
Führungsbohrung 122 die
Rohrmembran 13 auf. Anzahl und Anbringungsort der Stützen 12 ist
durch die Statik bestimmt. Daneben weisen die Stützen ebenfalls Lüftungsöffnungen 121 auf,
entsprechend der Vorgabe durch den Deckel 11 – s.a. Lüftungsbohrungen 112.
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Die
Rohrmembran 13 ist – wie
die Flachmembran – aus
porösem
Werkstoff – meist
Kunststoffmaterial – als
Hohlzylinder aufgebaut, wie z.B. Polypropylen (PP), hochporöses Polystyrol
(PS) oder expandiertem Polytetrafluorethylen (PTFE), welches durch
seine symmetrische Porenstruktur hydrophobischen Charakter aufweist,
eine weite chemische Verträglichkeit
besitzt, für
Temperaturen zwischen –40°C ... +125°C anwendbar
ist und bei einer Temperatur von 23°C eine Filter-/Membrandurchlässigkeit
von > 10 ml/[min × cm2 × bar]
aufweist. Je nach Ausprägung
der Anordnung – Länge zu Durchmesser
und Rohrmembran-Material – ist
die Einbringung von Stützelementen 12 erforderlich.
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Die
Ausprägung
des Zylindergehäuses 14 in Werkstoff,
Geometrie und Abmessung richtet sich nach Aufgabenstellung, Einsatzort
und Verwendungszweck. Bei der Dimensionierung sind die außen wirkenden
Kräfte
zu berücksichtigen,
die den Druckausgleichszylinder dichten und aufnehmen.
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Der
Deckel 15 bildet das Pendant zum Deckel 11, was
den Einsatz, den Werkstoff, die Verarbeitung, etc. betrifft. Die
Berandung 151 dient dem dichtenden Abschluß mit dem
Zylindergehäuse 14. Eine
weitere Berandung 153 bildet den Führungszylinder für die Aufnahme
der Rohrmembran 13. Einen Unterschied bildet die Lüftungsöffnung 152,
die hier mittig angeordnet ist und deren Durchmesser sich an dem
auszutauschenden Luftvolumen orientiert – s.a. Lüftungsbohrungen 112.
Diese Bohrung kann auch als symmetrische oder unsymmetrische Öffnung – auch mehrfach
angeordnet – ausgeprägt sein.
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Die
Wirkungsweise des Druckausgleichszylinders mit Ein-Rohrmembran 1 gestaltet
sich wie folgt. Nach Einbau des Druckausgleichszylinders als filternde
Schnittstelle zweier Räume – Flüssigkeitssperre
und Gasdurchlässigkeit – können Luftvolumina
aus Raum 1 über
die Öffnungen 112 des
Deckels 11 in den Innenraum des Gehäuses 14 dringen – je nach
Anordnung und Ausführungsart
auch durch die Öffnungen 121 der
Stütze 12.
Der weitere Verlauf gestaltet sich durch die Wandung der Rohrmembran 13 in
dieselbe und über
den Deckel 15 und dessen Öffnung 152 in den
Raum 2. Die Richtung des Luftaustauschs ist vom Verhältnis Innen-
zu Außenraumdruck
abhängig
und daher auch jederzeit umkehrbar. Die Lufteintrittsöffnungen 112, 152 der
Deckel 11, 15 werden je nach Aufgabenstellung,
Einsatzort und Verwendungszweck mit flüssigkeitsabweisenden Hauben – Spritzwasserschutz – o.ä. versehen,
um das unmittelbare Eindringen von z.B. Wasser zu vermeiden. Die
Luftvolumina sind neben dem Druck und der Temperatur von den gesamten
geometrischen Abmessungen des Druckausgleichszylinders mit Ein-Rohrmembran 1 abhängig; zwecks
Optimierung des Luftdurchlasses bzw. Luftdruckabfalls sind die entsprechenden
geometrischen Parameter zu optimieren, insbesondere auch der das
Volumen bestimmende Innendurchmesser der Rohrmembran 13 und das
verbleibende Innenvolumen des Zylindergehäuses 14.
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Die
Deckel 11, 15 können auch aus einem Werkzeug
fallen, wenn die Lüftungsöffnungen 112, 152 durchstoßbar gestaltet
werden.
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Die
einzelnen Teile der Baugruppe "Druckausgleichszylinder" sind fest miteinander
gefügt;
die Fertigungsmethoden können
unterschiedlich sein, wie Rasten, Kleben, Reib-, Ultraschall-Schweißen, Schrauben,
Nieten, Umspritzen, etc.; die Komponente 'Druckausgleichselement' kann auch so ausgeprägt sein,
daß sie
austauschbar – wie
eine Filterpatrone – gestaltet
ist. Die Bauform als Zylinder bildet sicherlich eine optimale Bauform,
jedoch sind andere Bauformen ebenfalls bei Bedarf herstellbar.
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Die
Anzahl und die Gestaltung der Führungsstützen 12 bestimmen
u.a. die aufgespannte Fläche der
Rohrmembran 13 ebenso wie die Innen- und Außendurchmesser
für die
Positionierung der Führungsstege.
Auch ist für
die Druckstabilität
der Rohrmembran eine Außenummantelung
sowie eine Innenfüllung
mit porösen
Materialien denkbar. Statt der strengen zylindrischen Anordnung
garantiert eine leicht konische Form den Wasserabfluß in jeder
Einbaulage.
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2 zeigt
den zusammengebauten Druckausgleichszylinder mit Ein-Rohrmembran 1 in
Seitenansicht und in den Schnitten A-A und B-B sowie aus den Ansichten
C und D. Der Zusammenbau der Teile kann durch unterschiedliche Fertigungsmethoden einstückig oder
in Baugruppen mehrstückig
und trennbar erfolgen, wie durch Rasten, Kleben, Reib-, Ultraschall-Schweißen, Schrauben,
Nieten, Umspritzen, etc.
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3 zeigt
den Druckausgleichszylinder mit Mehr-Rohrmembran 2 in Perspektive,
zerlegt dargestellt. Wie aus dem Bild ersichtlich, besteht der Druckausgleichszylinder
mit Mehr-Rohrmembran 2 aus einem Deckel mit Halterung und
Bohrungen 21, einer Stütze
mit Führungs-
und Lüftungsbohrungen 22,
der Mehr-Rohrmembran 23, dem aufnehmenden Zylindergehäuse 24 sowie
dem Deckel mit Halterung und Bohrung 25.
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Der
zylinderförmige
Deckel 21 wird – wie
der Deckel 11 – passend
zum Innendurchmesser des Zylindergehäuses 24 dicht gefügt – je nach
Fertigungsmethode. Die Deckelberandung schließt bündig mit dem Außenrand
des Zylindergehäuses.
Weitere Berandungen 213 dienen der Aufnahme der Mehr-Rohrmembranen 23;
sie werden durch Fügetechnik
in dem sich durch die Berandungen 213 ergebenden Führungszylindern
befestigt, wie beim Ein-Rohrzylinder. Zum Zwecke des Luftein- oder -austritts
weist der Deckel 21 Lüftungsöffnungen 212 auf,
deren Anordnung, Anzahl, Durchmesser, Bohrungswinkel sich nach Aufgabenstellung,
Einsatzort und Verwendungszweck richten. Diese Bohrungen können sowohl
symmetrisch als auch unsymmetrische geöffnet ausgeprägt sein.
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Innerhalb
des Zylindergehäuses 24 und
parallel zu dessen Längsausdehnung
können
wahlweise eine oder mehrere Stützen 22 für die Rohrmembranen 23 notwendig
sein. Diese Stützen
haben einen festen Sitz innerhalb des Innenzylinders und nehmen über ihre
Führungsbohrung 222 die
Rohrmembranen 23 auf. Anzahl und Anbringungsort der Stützen 22 sind
durch die Statik bestimmt. Daneben weisen die Stützen ebenfalls Lüftungsöffnungen 221 auf,
entsprechend der Vorgabe durch den Deckel 21 – s.a. Lüftungsbohrungen 212.
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Die
Mehr-Rohrmembran 23 ist – wie die Ein-Rohrmembran – aus porösem Werkstoff – meist Kunststoffmaterial – als Hohlzylinder
aufgebaut, entweder als mehrfache Ein-Rohrmembran oder als einfache Mehr-Rohrmembran.
Je nach Ausprägung
der Anordnung – Länge zu Durchmesser
und Rohrmembran-Anzahl und -Material – ist die Einbringung von Stützelementen 22 erforderlich.
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Die
Ausprägung
des Zylindergehäuses 24 in Werkstoff,
Geometrie und Abmessung richtet sich nach Aufgabenstellung, Einsatzort
und Verwendungszweck. Bei der Dimensionierung sind die außen wirkenden
Kräfte
zu berücksichtigen,
die den Druckausgleichszylinder dichten und aufnehmen.
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Der
Deckel 25 bildet das Pendant zum Deckel 21, was
den Einsatz, den Werkstoff, die Verarbeitung, etc. betrifft. Die
Berandung 251 dient dem dichtenden Abschluß mit dem
Zylindergehäuse 24. Weitere
Berandungen 253 bilden je den Führungszylinder für die Aufnahme
der Mehr-Rohrmembran 23. Einen Unterschied bilden die Lüftungsöffnungen 252, die
entsprechend denen des Deckels 21 angeordnet sind und deren
Durchmesser sich an dem auszutauschenden Luftvolumen orientiert – s.a. Lüftungsöffnungen 212.
Diese Bohrungen können
auch als symmetrische oder unsymmetrische Öffnungen ausgeprägt sein.
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Die
Deckel 21, 25 können auch aus einem Werkzeug
fallen, wenn die Lüftungsöffnungen 212, 252 durchstoßbar gestaltet
werden.
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Die
Wirkungsweise des Druckausgleichszylinders mit Mehr-Rohrmembran 2 gestaltet
sich wie bei der Ein-Rohranordnung 1 mit dem Unterschied, daß durch
die Mehr-Rohranordnung 23 das
Luftdurchtrittsvolumen vergrößert wird,
was auch bei der Auslegung des verbleibenden Innenvolumens des Zylindergehäuses 24 Berücksichtigung
finden muß. Die
Richtung des Luftaustauschs ist vom Verhältnis Innen- zu Außenraumdruck
abhängig
und daher auch jederzeit umkehrbar. Die Lufteintrittsöffnungen 212, 252 der
Deckel 21, 25 werden je nach Aufgabenstellung,
Einsatzort und Verwendungszweck mit flüssigkeitsabweisenden Hauben – Spritzwasserschutz – o.ä. versehen,
um das unmittelbare Eindringen von z.B. Wasser zu vermeiden. Die
Luftvolumina sind neben dem Druck und der Temperatur von den gesamten
geometrischen Abmessungen des Druckausgleichszylinders mit Mehr-Rohrmembran 2 abhängig; zwecks
Optimierung des Luftdurchlasses bzw. Luftdruckabfalls sind die entsprechenden
geometrischen Parameter zu optimieren.
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Die
Anzahl und die Gestaltung der Führungsstützen 22 bestimmen
u.a. die aufgespannte Fläche der
Rohrmembranen 23 ebenso wie die Innen- und Außendurchmesser
für die
Positionierung der Führungsstege.
Auch ist für
die Druckstabilität
der Rohrmembran eine Außenumantelung
wie eine Innenfüllung
mit porösen
Materialien denkbar. Statt der zylindrischen Anordnung garantiert
eine leicht konische Form den Wasserabfluß in jeder Einbaulage.
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4 zeigt
den zusammengebauten Druckausgleichszylinder mit Mehr-Rohrmembran 2 in
Seitenansicht und in den Schnitten A-A und B-B sowie aus den Ansichten
C und D. Der Zusammenbau der Teile kann durch unterschiedliche Fertigungsmethoden
einstückig
oder in Baugruppen mehrstückig
und trennbar erfolgen, wie durch Rasten, Kleben, Reib-, Ultraschall-Schweißen, Schrauben,
Nieten, Umspritzen, etc.
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Ein
weiterer Anwendungsbezug der/s Druckausgleichszylinders liegt darin,
daß die
Rohrmembranen unterschiedliche Porositäten/Stoffdurchgangszahlen aufweisen
und damit für
unterschiedliche Stoffe wirksam sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß der
Druckausgleichszylinder in seiner Montage keiner Lageeinbauvorschrift
unterliegt.
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Schutz
vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln oder Wasser ist gegeben;
auch bei Über-Kopf-Montage
ist durch abgeschrägte
Kanten oder konischer statt zylindrischer Formgebung der Ablauf
von Wasser möglich.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Druckausgleichszylinder
als aneinanderreihbare Druckausgleichszylinder im Schaltschrankbau
Verwendung findet.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Druckausgleichszylinder
je nach gewünschter
Durchflußrichtung
von innen nach außen
zeigend oder umgekehrt montiert werden.
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Feuchtigkeitsbenetzbare
Stellen des Druckausgleichszylinders sollten so bemessen sein, daß Wassertropfen
sich nicht auf Grund von Oberflächenspannungen
halten können.
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Eine
weitere Ausprägung
der Erfindung sieht eine Außenummantelung
und eine Innenfüllung
der Rohrmembran mit einem hydrophoben porösen Material, wie z.B. Polystyrol,
vor, um die Druckfestigkeit der Rohrmembran zu erhöhen und
Feuchtigkeitsansammlungen zu verhindern.
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Die
zahlreichen Möglichkeiten
und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl
der Schutzrechtsansprüche
wider.
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- 1
- Druckausgleichszylinder
mit Ein-Rohrmembran
- 11
- Deckel
mit Halterung und Bohrungen
- 111
- Berandung
Gehäuse
- 112
- Lüftungsbohrung
- 113
- Berandung
Membran
- 12
- Stütze mit
Führungs-
und Lüftungsbohrungen
- 121
- Lüftungsbohrung
- 122
- Führungsbohrung
- 13
- Rohrmembran
- 14
- Zylindergehäuse
- 15
- Deckel
mit Halterung und Bohrung
- 151
- Berandung
Gehäuse
- 152
- Lüftungsbohrung
- 153
- Berandung
Membran
- 2
- Druckausgleichszylinder
mit Mehr-Rohrmembran
- 21
- Deckel
mit Halterungen und Öffnungen
- 211
- Berandung
Gehäuse
- 212
- Lüftungsöffnung
- 213
- Berandung
Membran
- 22
- Stütze mit
Führungs-
und Lüftungsbohrungen
- 221
- Lüftungsöffnung
- 222
- Führungsbohrung
- 23
- Rohrmembran
- 24
- Zylindergehäuse
- 25
- Deckel
mit Halterungen und Bohrungen
- 251
- Berandung
Gehäuse
- 252
- Lüftungsbohrung
- 253
- Berandung
Membran