DE2615689C3 - Verfahren zur Herstellung eines Organosilicium-Epoxy-Umsetzungsproduktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Organosilicium-Epoxy-UmsetzungsproduktesInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Organosilicium-Epoxy-Umsetzungsproduktes, indem man unter praktisch wasserfreien
Bedingungen
(A) eine Organosiliciumverbindung mit wenigstens 4i>
einer siliciumgebundenen Hydroxylgruppe pro Molekül und
(B) eine Verbindung mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe pro Molekül,
in Gegenwart eines Katalysators und gegebenenfalls 4ri
festen Füllstoffen umsetzt
Härtbare Siliconzubereitungen und härtbare Epoxyzubereitungen werden seit langem als Einkapselungsmaterialien für Vorrichtungen, insbesondere für elektrische und elektronische Vorrichtungen, verwendet >o
Bestimmte Zubereitungen dieser Art haben jedoch Nachteile, wie eine fehlende Abriebfestigkeit, eine
schlechte Feuchtigkeitsbeständigkeit, eine schlechte Wärmebeständigkeit, eine übermäßige Brüchigkeit und
schlechte elektrische Eigenschaften. Zur Vermeidung v,
dieser Nachteile wurden bereits Zubereitungen aus Siliconverbindungen und Epoxyverbindungen hergestellt Von besonderem Interesse sind dabei die
praktisch wasserfreien Zubereitungen nach der BE-PS 8 31761. ho
Die Zubereitungen gemäß obiger BE-PS eignen sich als Bindeharze für Formmassen. Werden in solche
Formmassen jedoch elektronische Vorrichtungen eingekapselt, wie dies beispielsweise bei einem Preßsprit?-
verfahren der Fall ist. bei dem man Drahtleitungen > >
erhalt, die aus der gehärteten F-'ormmasse herausstchcn,
dann werden solche Leitungen gerne durch Wasser dochtartig verändert. Eine solche dochtartige Veränderung kann unter bestimmten Bedingungen die saubere
Arbeitsweise der eingekapselten Vorrichtung störea
Ein bekanntes Verfahren zur Herabsetzung dieser dochtartigen Veränderung besteht in einer sogenannten
Rückfüllung, und hierzu wird die eingekapselte Vorrichtung unter verringertem Druck mit einer flüssigen
härtbaren Zubereitung behandelt, die in die Mikrorisse und öffnungen der gehärteten Formmasse eindringt,
wenn man den Druck wieder auf Normaldruck absenkt Diese Maßnahme stellt jedoch eine zusätzliche Stufe
beim Verfahren zur Herstellung eingekapselter Vorrichtungen dar, wodurch sich die Kosten der Vorrichtung erhöhen. Es besteht daher Bedarf an einer
Formmasse, die eine wirtschaftlichere Herstellungsmöglichkeit für solche Vorrichtungen ermöglicht und
bei der die dochtartige Veränderung solcher Drahtleitungen geringer oder vernachlässigbar ist
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung neuer Organosilicium-Epoxy-Umsetzungsprodukte, die bei ihrer Verwendung die
oben angeführten Nachteile nicht haben.
Diese Aufgabe wird beim Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man
(C) als Katalysator eine Aluminiumverbindung aus der Gruppe Aluminiumtrihydroxid, Aluminiumalkoholat, Aluminiumacylat, Salze von Aluminiumacyiaten
und Alkoxiden, Aluminiumsiloxyverbindungen oder Aluminiumchelaten verwendet, und die
Umsetzung ferner in Gegenwart von
(D) einer Organowasserstoffsiliciur.werbindung mit
wenigstens einem siliciumgebundenen Wasserstoffatom pro Molekül in solcher Menge durchführt,
daß sich nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent siliciumgebundene Wasserstoffatome, bezcgen auf
das Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A) und (B), ergeben,
wobei die Organosiliciumverbindung (A) in solcher Menge vorliegt daß man wenigstens 0,1 siliciumgebundene Hydroxylgruppen pro im Bestandteil (B) vorhandener Epoxygruppe erhält
Als Bestandteil (A) läßt sich erfindungsgemäß jede Organosiliciumverbindung oder jedes Verbindungsgemisch verwenden, die oder das frei von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und wenigstens eine siliciumgebundene Hydroxylgruppe pro Molekül enthält Der
silanolfunktionelle Bestandteil kann monomer oder polymer sein, ein einzelnes Monomeres oder Polymeres
darsteilen oder auch ein Gemisch aus Monomeren und/oder Polymeren sein. Geeignete Organosiliciumverbitidungen enthalten daher Silane, Organopolysiloxane mit = SiOSi β -Einheiten, Silcarbane, die beispielsweise die Struktur SSiCH2CH2SJs oder
s SiC^USi s haben, oder Organosiliciumpolymere mit
sowohl Silcarban- als auch Siloxanstruktur. Unter Organosiliciumpolymeren sollen Dimere, Homopolymere und Copolymere mit Siloxan- oder Silcarban-Brücken verstanden werden. Die Angabe Organosiliciumverbindung bezieht sich auf die Tatsache, daß
wenigstens ein Siliciumatom in der Verbindung oder in dem Polymeren einen organischen Substituenten
enthält, der über eine Silicjum-Kohlenstoff-Bindung an das Siliciumatom gebunden ist.
Die monomeren hvdroxyfunktionellen Organosilane
lassen sich durch die Formel
(R")„(O/% Si(OH)4 .., ;■
darstellen, worm R4 einen einwertigen Kohlenwasser-
Stoffrest und/oder einen einwertigen Halogenkohlenwasserstoffrest
mit jeweils nicht mehr als 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und der Substituent R4 über eine
Silicium-Kohlenstoff-Bindung an das Siliciumatom gebunden ist, die Gruppe OZ einen hydrolysierbaren Rest
bedeutet a' für 1, 2 oder 3 steht und b' für 0, 1 oder 2 steht, wobei die Summe aus a'+b' nicht mehr als 3
ausmacht Beispiele von Silanen dieser Art sind daher Verbindungen der Formeln
R^SiOH, Rf(OZ)SiOH, R^OZ)2SiOH,
(R4^KOH)2, R4OZSi(OH)3
oder
R4SKOH)3.
Beispiele für den Substituenten R4 sind irgendwelche
einwertige Kohlenwasserstoffreste, beispielsweise Alkylresie, Alkenylreste, Alkinylreste nder Alkeninylreste,
wie 1 -Penten-3-inyl, cycloaliphatische Reste, Arylreste,
Aralkylreste, Halogenalkylreste, Halogencycloalkylreste, Halogenarylreste oder Halogenaralkylreste.
Die hydrolysierbare Gruppe hat die Formel -OZ, worin Z irgendeinen einwertigen Kohlenwasserstoffoder
Haiogenkohlenwasserstoffrest der oben angegebenen Art irgendeinen Kohlenwasserstoffätherrest
oder irgendeinen Acylrest bedeutet. Bevorzugte Reste
der Formel -OZ sind solche, bei denen der Substituent Z für Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht.
Unter hydrolysierbarer Gruppe wird dabei eine an das Siliciumatom gebundene Gruppe verstanden, die sich
durch Wasser bei Raumtemperatur leicht unter Bildung von Silanolgruppen hydrolysieren läßt.
Diese hydroxyfunktionellen Silane sind bekannte Monomere, die sich durch Hydrolyse oder Teilhydrolyse
der entsprechenden hydrolysierbaren Silane herstellen lassen. Diejenigen Silane, bei denen der Substituent RA
für Niederalkylrest (mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen) oder Phenylrest steht werden bevorzugt. Beispiele
geeigneter Silane sind
(CHj)3SiOH. C6H5(C2Hs)Si(OH)2,
CH3(C6H4CI)2SiOH, (C6Hs)2SKOH)2.
ClCH2CH2CH2(CHj)2SiOH,
CH3(C3H7O)C6H5SiOH,
CF3CH2CH2(CHj)SKOH)2
oder
C6H5(CHjXCHjO)SiOH.
Die hydroxyfunktionellen Organopolysiloxane lassen
sich durch die Formel
i(\_._»_,IJ(R4UZO)11SiO4. .,
darstellen, worin die Substituenten R4 und Z die oben
angegebenen Bedeutungen haben, a für 1 oder 2 steht, b
für O oder 1 steht die Summe aus a + b nicht mehr als 2
beträgt ceinen Wert von 1 oder 2 hat, t/einen Wert von
1,2 oder 3 besitzt, e für 0,1 oder 2 steht die Summe aus
d+ e nicht mehr als 3 ausmacht, * für einen Wert von
wenigstens 1 steht und y einen Wert von O oder mehr besitzt.
Das hydroxylierte Organosiliciumpolymere kann in
(orni einer Flüssigkeit, eines hochmolekularen Gi .τη mis.
eines kristallinen Feststoffes oder eines Harzes vorliegen. Bei denjenigen höhermolekularen Polymeren,
bei denen y einen ziemlich hohen Wert hat {beispielsweise einen Wert von 100 oder darüber), soll
der Hydroxylgehalt vorzugsweise wenigstens 2 Gewichtsprozent des Polymeren ausmachen. Wie im Falle
des monomeren hydroxyfunktionellen Silans, so sollen auch hier die Substituenten R4 des Polymeren
vorzugsweise Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Phenylreste sein. Die Indices b und e haben
vorzugsweise ferner einen sehr niedrigen Wert, was bedeutet daß das Polymere praktisch keine wesentliche
Menge an restlichen Alkoxygruppen enthalten, sondern im wesentlichen vollständig hydroxyliert sein solL
Beispiele bevorzugter Siloxaneinheiten bei dem Organopolysiloxan sind
(CHj)2(HO)SiO1Z2, (CHj)2SiO,
CHj(C6HsXHO)SiOu2, CH3SiO3^,
CH3(C6H5)SiO, C3H7(CHj)SiO,
C6H5(OH)SiO, (C6Hs)2SiO
oder
CHj(C6HsXHO)SiOu2, CH3SiO3^,
CH3(C6H5)SiO, C3H7(CHj)SiO,
C6H5(OH)SiO, (C6Hs)2SiO
oder
Geringe Mengen an SiOr Einheiten können im Organopoiysiloxan
ebenfalls vorhanden sein. Die Organopolysiloxane dieser Art sind bekannt und können durch
bekannte Verfahren hergestellt werden. Ein bevorzugtes harzartiges Polymeres mit 1,0 bis etwa 1,8
organischen Substituenten pro Siliciumatom läßt sich beispielsweise ohne weiteres herstellen, indem man die
entsprechenden Organochlorsilane unter weiterer Kondensation der i lydroxylsubstituenten unter Bildung von
= SiOSi = -Einheiten und einiger restlicher Hydroxylgruppen
hydrolysiert.
Hydroxyfunktionelle Silcarbane sind erfindungsgemäß ebenfalls geeignet. Die Silcarbane haben bekanntlich
zweiwertige Kohlenwasserstoffbrücken zwischen den Siliciumatomen. Diese zweiwertigen Brückenkohlenwasserstoffreste
können entweder einzeln oder in jeder Kombination Reste enthalten, wie Methylen-,
Vinyten-, Vinyliden-, Phenylen-, Cyclohexyliden-, ToIuylen-
oder Toluenylreste. Die hydroxyfunktionellen Silcarbane lassen sich allgemein durch die Formel
= Si- Q Si =
OH
OH
darstellen, worin Q einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet und die restlichen Wertigkeiten durch andere Reste Q, wie Hydroxygruppe, Reste R4 oder
Einheiten der Formel -OSi «, abgesättigt sind
Beim Bestandteil (A) kann es sich selbstverständlich um ein Silan, ein Polysiloxan, ein Silcarban oder
Gemische hiervon handeln, sofern wenigstens eine siliciumgebundene Hydroxylgruppe pro Molekül vorhanden
ist
Der Bestandteil (B) ist eine Verbindung, die im Mittel mehr als eine Epoxidgruppe, nämlich den Oxiranring
der Formel
/ \
C C
C C
in ihrer Struktur enthält Die Epoxyverbindung kann gesättigt oder ungesättigt aliphatisch, cycloaliphatisch.
aromatisch oder heterocyclisch sein und Substituenten. wie beispielsweise Äthergruppen, enthalten. Die Ver
bindung kann ein Monomeres oder ein epoxyfunktionel les Polymeres sein und entweder in Form einer
Flüssigkeit oder eines festen Harzes vorliegen, sofern im
Mittel mehr als eine Epoxygruppe pro Molekül
vorhanden ist
Zu den einfachen monomeren Epoxyverbindungen
gehören Cydohexenoxid oder Derivate hiervon, Styroloxid, sowie Glycidyläther. Beispiele für Glycidyläther ·>
sind Methylglycidyläther, Phenylglycidyläther oder
Allylglycidyläther. Beispiele geeigneter Polyepoxide sind Vinylcyclohexendioxid, Butadiendioxid, 1,4-Bis(23-epoxypropoxyjcyclohexan, der Diglycidyläther von
Polyäthylenglykol, sowie Bis(3,4-epoxy-6-methylcyclohexylmetbyl)adipat
Zu den komplexen Epoxyverbindungen gehören die bekannten polyfunktionellen Harze, wie man sie
beispielsweise durch Umsetzen von Polyhydroxypheno-Ien mit polyfunkdonellen Halogenhydrinen, Polyepoxi- ι s
den oder Gemischen hiervon erhält Beispiele von Polyhydroxyphenolen, die zur Herstellung solcher
Harze verwendet worden sein können, sind einkernige Phenole, wie Resorcin, Hydrochinon oder Catechin,
sowie mehrkernige Phenole, wie ρ,ρ'-Difcydroxydiphenyldimethylmethan, ρ,ρ'-Dihydroxybenzophenon oder
p.p'-Dihydroxydiphenyl oder andere Dihydroxy- oder
Polyhydroxydiphenyl- oder -dinaphthylmethane. Geeignete Poiyepoxidverbindungen sind oben angeführt und
weitere derartige Verbindungen sind bekannt Bezuglieh weiterer solcher Polyepoxide wird auf US-PS
31 70962 verwiesen, und in US-PS 25 92 560 werden Reaktionsbedingungen zur Synthese solcher Harze
angeführt Für die Umsetzung von Polyhydroxyphenolen mit Halogenverbindungen läßt sich irgendein jo
Epihalogenhydrin verwenden. Beispiele geeigneter Halogenhydrine sind l-Chlor-2,3-epoxypropan (Epichlorhydrin), l-Fluor-2^-epoxypropan oder andere von
aliphatischen Olefinen, Mannit, Sorbit sowie anderen
Alkoholen abgeleitete Dichlorhydrine. »
Die von den einzelnen Reaktionsteilnehmern zu verwendenden Mengenverhältnisse sowie die zur
Synthese der Poiyhydroxyphenolepihalogenhydrine geeigneten Reaküonsbedingungen sind bekannt, und sie
werden im einzelnen beispielsweise in US-PS 26 15 007 und 26 15 008 beschrieben. Die Polyepoxidhairze dieser
Art können selbstverständlich auch nichtutngesetzte Hydroxylgruppen enthalten.
Eine weitere Klasse komplexer Epoxyverbindungen sind die cydoaliphatischen Poh/epoxymonomcren oder <r>
-präpolymeren, die wenigstens einen 5- oder 6gliedrigen
Ring (oder einen heterocyclischen Ring mit äquivalenten Eigenschaften) enthalten, der durch die epoxidfunktionelle Gruppe substituiert ist Bei den polycyclischen
cydoaliphatischen Epoxiden sind die beiden Ringe vorzugsweise unabhängig und Ober einen Brflckenrest
aus wenigstens einer Ester- oder Ätherbrücke !miteinander verbunden. Durch viele Ester- oder Ätherbrücken
läßt sich die Flexibilität des gehärteten Produkts verändern. Beispiele von im Handel erhältlichen
cydoaliphatischen Epoxiden sind folgende:
M)
b5
oder
CH,-O
Weitere Beispiele cycloaliphatischer Epoxidverbindungen werden in US-PS 31 17 099 beschrieben.
Silylierte Epoxide sind ebenfalls erfindungsgemäß
geeignet Beispiele für Verbindungen mit Monoepoxideinheiten, wie
H2C
oder
\ I
— CHCH2O(CH2t-jSiO—
CH1
CH,CH,SiO—
gehen aus US-PS 34 45 877 hervor. Silylierte Polyepoxide werden in US-PS 32 23 577 und 35 16 965 beschrieben.
Beim Bestandteil (B) kann es sich selbstverständlich um eine einzelne Polyepoxyverbindung, eine komplexe
Epoxyverbindung oder Gemische hieraus mit monomeren Epoxyverbindungen handeln, sofern im Bestandteil
(B) im Mittel mehr als eine Epoxygruppe pro Molekül vorhanden ist.
Zum Härten wird die silanolfunktionelle Komponente mit der Epoxidkomponente in Gegenwart eines
Aluminiumkatalysators umgesetzt Die Aluminiumkatalysatoren werden aus der Gruppe Aluminiumtrihydroxid, Aluminiumalkoholate, Aluminiumacylate, Salze von
Aluminiumacylaten und Alkoxiden, Aluminosiloxyverbindungen oder Aluminiumchelaten ausgewählt
Beispiele für Aluminiumalkoholate sind die Aluminiumtrialkoxide, wie Aluminiumtriäthoxid oder Aluminiumtriisopropoxid, Alkoxyarylaluminate, wie Düsopropoxidcresylaluminat, oder Arylaluminate, wie Tri(o-cresyl)aluminat oder Tri(m-cresyl)aluminat Bevorzugte
Triarylaluminate sind solche, bei denen der Substituent —OR für den Rest einer leicht destillierbaren
Phenolverbindung steht wie Phenol selbst oder Alkylphenole, deren Alkylrest I bis 18 Kohlenstoffatome aufweist ,
Beispiele geeigneter Aluminiumacylate sind Aluminiumtriacylate, wie Aluminiumtriacetat, Aluminiumtripropionat, Aluminiumtribenzoat, Ahuninhiintristearat AIuminiumtributyrat, Aluminiumdiacetatmonostearat oder
Aluminiumtri(3-methylbenzoat). Ferner gehören hierzu
hydroxylierte oder alkoxylierte Aluminiumacylate, wie Aluminiumhydroxydistearat Aluminhimmonoisopropoxiddtbenzoat, Aluminiumhydroxydiacetat Ahiminiumdih>droxymonobutyrat oder Aluminiumäthoxiddistearat
Die Aluminiumacylate lassen sich gewünschtenfalls in situ herstellen, indem man die Masse mit einer inaktiven
Verbindung, wie Aluminiumlactat, Aluminiumborat
oder Aluminiumphenoxid, und einer Carbonsäure, wie
Stearinsäure oder Benzoesäure, versetzt.
Beispiele geeigneter Aluminiumsalze sind
Beispiele geeigneter Aluminiumsalze sind
H Al(OCjH7I3OCH3. HAl(OC4H,)4.
oder
H Al(C)C11H5HOC3H7I,
Die Reaktions-(Kondensations-)produkte von Aluminiumalkoxiden
oder Aluminiumacylaten mit sSiO oder siliciumgebundenen hydrolysierbaren Resten sind ebenfalls
als Katalysatoren geeignet. Diese Aluminosiloxyverbindunger lassen sich leichter dispergieren und sind
stärker löslich, während bestimmte der anderen aufgeführten Aluminiumverbindungen in den einzelnen
Bestandteilen nicht merklich löslich sind. Beispiele solcher Aluminosiloxykatalysatoren sind das Reaktionsprodukt aus Aluminiumäthoxid und Methyldimethoxysilanol,
das Reaktionsprodukt aus Aluminiumisopropoxid und Dimethyldiacetoxysilan, das Reaktionsprodukt aus
Aluminiumhydroxydistearat und Trimethylsilanol, das Reaktionsprodukt aus Aluminiumdiacetatbenzoat und
einer Verbindung der Formel
HO[(CH3),SiO]H2S ,„
oder das Reaktionsprodukt aus Aluminiumpropionat und 3-Chlorpropyltriäthoxysilan.
Die obigen Aluminosiloxyverbindungen lassen sich in situ herstellen, und zwar beispielsweise unter Verwendung
von Methyltrimethoxysilan und Aluminiumhydroxydiacetat Es kann sein, daß der eigentlich wirksame
katalytische Bestandteil eine Si-O-Al-Bindung enthält,
und daß dieser Bestandteil bei der Zugabe von Aluminiumverbindungen zur silanolhaltigen Komponente
entsteht. Selbstverständlich können auch andere Aluminiumverbindungen als die obengenannten mit den
hydroxyfunktionellen Siliciumatomen unter Bildung von Aluminosiloxykatalysatoren reagieren. So kann beispielsweise
Trimethylaluminium mit Trimethylsilanol unter Bildung von (CHi)2AlOSi(CH3)3 reagieren, das als
Katalysator für die Härtungsreaktion wirkt
Die Aluminiumchelatkatalysatoren sind bekannte Verbindungen, die durch Umsetzen von Aluminiumalkoxiden
oder Aluminiumacylaten mit stickstoff- und schwefelfreien Sequestrierungsmitteln, die Sauerstoff
als das koordinierende Atom enthalten, wie Äthylacetoacetat, Acetylaceton, Diäthylmalonat oder Acetoessigsäureestern
hochmolekularer Alkohole, wie Stearyl-alkohol,
entstehen.
Die oben angeführten aluminiumhaltigen Katalysatoren
und andere geeignete aluminiumhaltige Katalysatoren sind in der eingangs erwähnten BE-PS 8 31 761
beschrieben.
Die angeführten Aluminiumkatalysatoren sind unter
den angegebenen Reaktionsbedingungen selektiv und führen unter Silanol-Epoxy-Reaktion zu einer Ringöffnung der Epoxygruppe unter Bildung von
=SiOCH-.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf den oben angegebenen Härtungsmechanismus beschränkt Die
Silanol-Epoxy-Reaktion überwiegt, und es kommt nur zu einer minimalen Silanol-Silanol-Kondensation, die
eine lediglich geringe oder überhaupt keine Wasserbildung zeigt, die bei der Kondensation von Silanolgruppen
auftritt. Es zeigte sich, daß die katalytische Wirksamkeit der beschriebenen Aluminiumverbindungen
zur Promovierung der Silanol-Epoxy-Reaktion -> durch das Vorhandensein von Wasser ernsthaft inhibiert
wird. Andere Organometallverbindungen, wie Aluminiumglycinat,
Aluminiumborat, Zinn(II)-stearat, Cobaltoctanoat, Tetraisopropyltitanat oder Bleiacetat, katalysieren
eine Silanolkondensation so weit, daß ein Schaum-
m produkt entsteht, wobei die Reaktion des Silanols mit
dem Epoxid jedoch minimal ist
Erfindungsgemäß läßt sich jede Organosiliciumverbindung (D) verwenden, die wenigstens ein siliciumgebundenes
Wasserstoffatom pro Molekül enthält. Die
r< Organowasserstoffsiliciumverbindung kann monomer
oder polymer sein, und es kann sich hierbei demzufolge um Silane, Siloxane, Silcarbane oder Polymere aus
Siloxan- und/oder Silcarbaneinheiten handeln. Die Organowasserstoffsiliciumverbindung kann eine Flüs-
2(i sigkeit, wie eine Flüssigkeit selbst oder eine fließfähige
gummiartige Masse, ein Feststoff, wie eine nicht fließfähige gummiartige Masse, ein Harz oder ein
kristallines Material sein.
Die als Bestandteil (D) geeigneten Organowasser-
2ί stoffsilane lassen sich durch die Formel
(OY)* SiH4....*-
darstellen. In dieser Formel haben die Symbole R4, b'
und a'die oben für die Organosiliciumverbindung (A) angegebenen Bedeutungen. Y steht für Wasserstoff
oder den oben angegebenen Substituenten Z. Beispiele geeigneter Organowasserstoffsilane sind daher Verbindungen
der Formeln
R4SiH, R4SiH2, R4SiH3,
RfJOY)SiH, R4TOY)2SiH
oder
RfJOY)SiH, R4TOY)2SiH
oder
R4T-OY)SiH2.
Diejenigen Organowasserstoffsilane, bei denen der Substituent R4 für Niederalkylrest, Vinyl- oder Phenylrest
steht, werden bevorzugt Der Substituent Y bedeutet vorzugsweise Wasserstoff oder Alkylrest mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispiele solcher Organowasserstoffsilane sind
45
45
i (C6H5J2(CH2 = CH)SiH,
(C6Hs)2SiH2 oder C6H5SiH3.
(C6Hs)2SiH2 oder C6H5SiH3.
Organowasserstoffsilane sind in der Organosiliciumchemie
bekannt und können durch jedes geeignete Verfahren hergestellt worden sein.
Andere Organowasserstoffsiloxane, die sich als Bestandteil (D) verwenden lassen, haben die Formel
worin R4 und Y die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, und die Werte für die Indices a, b, a+ b, c, d, e,
d+e, χ oder y den oben für die Organosiliciumverbin dung (A) angegebenen Weiten entsprechen. Bei diesen
Organowasserstoffsiloxanen steht der Substituent R4 vorzugsweise für Niederalkyl- oder Phenylrest, während der Substituent Y voeise Wasserstoff oder
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet Ferner haben beide Indices Zj und e vorzugsweise einen
sehr niedrigen Wert, was bedeutet, daS das Organowasserstoffsiloxan im wesentlichen aus Sfloxaneinheiten
besteht, die silidumgebundene Reste R4 und siliciumge-
bundene Wasserstoffatome tragen und nur sehr geringe Mengen an siliciumgebundenen Resten OY, wie OH
aufweisen.
Beispiele bevorzugter Siloxaneinheiten in den obigen Organowasserstoffsiloxanen sind
(CHj)3SiC2, (CHi)2HSiO, ;,
CH3(C6H5)HSiO, 2, (CHi)2SiO,
(CH1)HSiO, (C6H5HSiO,
(ChH5)2SiO, (C6H5)CH1SiO,
CHiSiO3Z2, C6H5SiO3Z2,
(CH1J2(OH)SiO1Z2,
(CH3XCeH^XOH)SiO12,
CH3(OH)SiO
oder
CeH5(OH)SiO.
Selbstverständlich können in diesen Organowasserstoffsiloxanen auch sehr geringe Mengen anderer Siloxaneinheiten,
wie Einheiten der Formeln S1O4/2 oder HSiO3Z2, die in verunreinigenden Mengen in technischen
Polyorganosiloxanen vorhanden sind, zugegen sein.
Organowasserstoffsiloxane der obigen Art sind in der
Siliconchemie bekannt und können durch jede geeignete Technik hergestellt worden sein. Poly(methylwasserstoffsiloxane)
sind bevorzugt. Ein äußerst bevorzugtes Organowasserstoffsiloxan läßt sich beispielsweise herstellen,
indem man CH3(H)SiCI2 und (CH3)3SiCl in
solchen Mengen cohydrolysiert, daß man hierdurch ein flüssiges lineares trimethylsiloxanendblockiertes PoIymethylwasserstoffsiloxan
erhält. Ein weiteres äußerst bevorzugtes Organowasserstoffsiloxan läßt sich herstellen,
indem man C6H5SiCl3 und H(CH3J2SiCI3 unter einem
Molverhältnis von etwa 3 :1 cohydrolysiert, wodurch man ein harzartiges Organowasserstoffpolysiloxan
erhält Das harzartige Produkt läßt sich als hydroxylierte Form (die SiOH enthält) oder als dehydroxylierte
Form (die praktisch kein SiOH enthält) verwenden.
Als Bestandteil (D) sind erfindungsgemäß ferner auch Organowasserstoffsilcarbane geeignet Diese Verbindungen
lassen sich durch die Einheitsformel
H— Si — 0—Si —
angeben, worin Q für einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest,
wie
-CH2-, -CH2CH2-, -C6H4-, CH3CH =
oder
oder
-C6HiO-,
steht und die verbleibenden Wertigkeiten entweder durch andere Reste Q, durch Reste R4, durch
Hydroxylreste, durch Wasserstoffreste oder durch Reste -SiO= abgesättigt sind.
Im erfindungsgemäßen wird gehärtet, indem man ein
Gemisch der beschriebenen Bestandteile unter praktisch wasserfreien Bedingungen erhitzt Unter praktisch
wasserfreien Bedingungen wird verstanden, daß in dem Gemisch aus den einzelnen Bestandteilen weniger als
0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 0,05 Gewichtsprozent, freies Wasser vorhanden sein sollen.
Die Härtungstemperatur hängt von den jeweiligen speziellen Bestandteilen, der Menge und Wirksamkeit
des jeweiligen Aluminiumkatalysators, sowie der Art irgendwelcher Zusätze oder Füllstoffe im Reaktionsgemisch
ab. Im allgemeinen liegen diese Temperaturen zwischen 20 und 2500C. Bestimmte Katalysatoren sind
so latent, daß sie bei einer Temperatur von unter 100°C keine beachtliche Aktivität besitzen. Dies bietet den
Vorteil, daß die Bestandteile lange lagerstabil und die durch eine vorzeitige Härtung auftretenden Schwierigkeiten
minimal sind. Die zur Beendigung der Härtung erforderliche Zeit hängt natürlich von der Temperatur
ab. Eine Temperatur, mit der man innerhalb einer Zeitspanne von etwa 30 Minuten oder weniger eine
völlige Aushärtung erhält, wird bevorzugt.
Die Menge der Bestandteile (A) und (B) kann in Abhängigkeit von der Art des gewünschten Produkts
über einen breiten Bereich schwanken. Das Epoxid läßt
sich gewünschtenfalls mit weniger als einer chemisch äquivalenten Menge Silanol vereinigen. Die Angabe
chemisch äquivalente Menge bezieht sich auf die Menge an Organosiliciumverbindung, die man zur Bereitstellungeiner
Silanolgruppe auf je eine Epoxygruppe braucht. Die hierzu erforderliche Menge ist natürlich
eine Funktion des Silanolgehalts der Organosiliciumverbindung. Im allgemeinen liegen chemisch äquivalente
Mengen von 0,1 :1 bis 5 : 1 aus Organosiliciumverbindung und Epoxyverbindung vor. Werden auch Füllstoffe
zugegeben, dann wird hierbei vorzugsweise bei chemisch äquivalenten Mengen aus Organosiliciumverbindung
zu Epoxyverbindung von 0,5:1 bis 2:1 gearbeitet
Die Menge an Organowasserstoffsiliciumverbindung (D) ist eng begrenzt. Sehr kleine Mengen des
Bestandteils (D), beispielsweise Mengen, mit denen sich bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile (A)
und (B) Mengen von nur 0,003 Gewichtsprozent oder weniger an siliciumgebundenen Wasserstoffatomen
ergeben, sind wirksam. Solche Mengen an Organowasserstoffsiliciumverbindung (D), die bezogen auf das
Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A) und (B) mehr als 0,1 Gewichtsprozent siliciumgebundene Wasserstoffatome
ergeben, sind wertlos oder in einigen Fällen sogar nachteilig. Es ist zu beachten, daß es für bestimmte
Organowasserstoffsiliciumverbindungen, beispielsweise für Methylwasserstoffcyclopentasiloxan, bezüglich der
Menge an siliciumgebundenen Wasserstoffatomen, die erfindungsgemäß geeignet ist, noch engere Grenzen
gibt Die wirksame Menge irgendeiner bestimmten Organowasserstoffsiliciumverbindung innerhalb der
oben für die siliciumgebundenen Wasserstoffatome angegebenen Grenzen sollte durch einen einfachen
Versuch unter Anwendung des später beschriebenen Leitungsdichtungsversuchs ermittelt werden. Trimethylsiloxanendblockiertes
Polymethylwasserstoffsiloxan wird vorzugsweise in einer Menge von bis zu 0,5 Gewichtsprozent eingesetzt, wodurch sich bis zu 0,01
Gewichtsprozent siliciumgebundene Wasserstoffatome ergeben, und zwar bezogen auf das Gesamtgewicht aus
den Bestandteilen (A) und (B).
Es müssen katalytische Mengen der Aluminiumverbindung vorhanden sein. Die spezielle Katalysatormenge ist nicht kritisch, sofern davon diejenige Menge
vorhanden ist, die zur Beschleunigung der Härtungsreaktion minimal erforderlich ist Die jeweiligen minimal
wirksamen Mengen hängen vom speziellen Katalysator, den jeweiligen Bestandteilen und den Härtungsbedingungen ab. Falls der Aluminiumkatalysator in einem
oder mehreren Bestandteilen löslich ist, dann ist die
wirksame Menge hiervon niedriger als wenn man die gleiche Aluminiumverbindung in Kombination mit
Bestandteilen einsetzt, in denen das Material unlöslich ist. Mit katalytischen Mengen von nur 0,05 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A) und (B), läßt sich die Reaktion mit
praktischer Geschwindigkeit beschleunigen. Mengen von über 5 Gewichtsprozent ergeben keine weitere
Verbesserung der Härtungsgeschwindigkeit oder der Eigenschaften des Reaktionsprodukts.
Die Bestandteile für das erfindungsgemälk Verfahren können in jeder geeigneten Weise miteinander vermischt
werden. Werden niederviskose Flüssigkeiten verwendet, dann läßt sich ein homogenes Gemisch
bereits durch Verrühren der Bestandteile erhalten. Feste Materialien können durch Vermählen oder
Vermischen von Pulvern hergestellt werden. Zur Erleichterung des Mischvorganges können gewünschtenfalls
auch Lösungsmittel verwendet werden.
Es können ferner auch übliche Zusätze mitverwendet werden, beispielsweise Weichmacher, Trennmittel,
Verarbeitungshilfsmittel, Härtungsregler, Flammschutzmittel oder Pigmente, wie Titandioxid, Ruß oder
Eisenoxid. Ferner können auch feste Füllstoffe eingearbeitet werden, und zwar sowohl verstärkende als auch
streckende Füllstoffe, wie sie normalerweise auch bei anderen Siliconzubereitungen verwendet werden. Als
verstärkende Füllstoffe werden vorzugsweise die verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffe verwendet, und
zwar sowohl die behandelten als auch die unbehandelten Siliciumdioxide. Beispiele verstärkender Siliciumdioxidfüllstoffe
sind durch Abrauchen von Silicium hergestelltes Siliciumdioxid, Silicaaerogel, Silicaxerogel
oder ausgefällte Siliciumdioxide. Die verstärkenden Siliciumdioxidfüllstoffe können mit den üblichen bekannten
Organosiliciumbehandlungsmitteln behandelt sein, und hierzu gehören Organosilane, wie Methyldichlorsilan
oder Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Organosiloxane, wie Hexamethylcyclotrisiloxan, oder Organosilazane,
wie Hexamethyldisilazan. Beispiele geeigneter streckender Füllstoffe sind Asbest, gemahlener
geschmolzener Quarz, Aluminiumoxid, Aluminiumsilicat,
Zirconsilicat, Magnesiumoxid, Zinkoxid, Talk, Diatomeenerde, Eisenoxid, Calciumcarbonat, Ton,
Titandioxid, Zircondioxid, Glimmer, Glas, Sand, Ruß, Graphit, Bariumsulfat, Zinksulfat, Holzmehl, Kork oder
pulverförmiges Fluorkohlenstoffpolymeres. Materialien, die den Aluminiumkatalysator inaktivieren oder die
Härtungsreaktion sonstwie nachteilig beeinflussen, wie größere Mengen bestimmter Amine, dürfen nicht
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich daher vielfach verwenden, beispielsweise zur Herstellung von
Beschichtungen, Imprägnierungen für Laminate, Verklebungen, Pulverbeschichtungen, Einbetten und Gießen
für elektrische Vorrichtungen.
Bevorzugt sind wenigstens 0,1 chemische Äquivalente an Organosiliciumverbindung pro epoxyfunktionellem
Äquivalent, und insbesondere liegen 0,5 :1 bis 1,5 :1
chemische Äquivalente an silanolfunktioneller Organosiliciumverbindung vor, wobei die Organosiliciumverbindung
wenigstens £5 Gewichtsprozent siliciumgebundene Wasserstoffgruppen aufweist
Ein Beispiel einer härtbaren Masse besteht ans (A) 10
bis 60 Gewichtsprozent eines phenylpolysiloxanhaltigen Harzes mit einem Substitutionsgrad von 1,0 bis 1,7 und
einem siliciumgebundenen Hydroxylgehalt von 2^ bis 10 Gewichtsprozent, (B) 40 bis 90 Gewichtsprozent
eines Polyepoxids, beispielsweise eines Epoxids mit zwei oder mehr
C C—-Gruppen
ι ο pro Molekül, (C) 0,1 bis 5 Gewichtsprozent bezogen auf
das Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A) und (B), eines Aluminiumacylats als Katalysator und (D) bis zu
0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A) und (B), eines Polymethylwas-
r> serstoffsiloxans.
Das bevorzugte Phenylpolysiloxanharz (A) der oben angegebenen Art hat die Formel
Rt1SiO4 _„
worin R4 Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder Phenylrest bedeutet und a einen Mittelwert von 1,0 bis
:~> 1,7 hat. Das Phenyl-zu-Silicium-Verhältnis solcher
Harze liegt im allgemeinen im Bereich von 0,20 bis 1,5. Das Phenylsiloxanharz kann demzufolge Einheiten, wie
.(1 C6H5SiO13, CH3SiO1J. C2H5SiOj2,
C3H7SiO3Z2, CH5(CH))SiO,
(CHj)2SiO, CH3(C3H7)SiO
oder
(C0H5J2SiO
(CHj)2SiO, CH3(C3H7)SiO
oder
(C0H5J2SiO
und geringere Mengen Triorganosiloxygruppen, wie (CHj)3SiOi;:, enthalten. Vorzugsweise enthält das
Organosiloxanharz 2,5 bis 7 Gewichtsprozent silicium-
■to gebundene Hydroxylgruppen.
Die Epoxyharze (B) der oben angegebenen Art sind beispielsweise Reaktionsprodukte aus Polyhydroxyphenolen
und Epihalogenhydrinen (Glycidyläther von Polyhydroxyphenolen), wie der Polyglycidyläther von
-r, 2,2-Bis(para-hydroxyphenyl)propan oder der Polyglycidyläther
des Novolac-Kondensationsprodukts, wie die Triphenylole, Pentaphenylole oder Heptaphenylole, wie
sie in US-PS 28 85 385 beschrieben sind. Beispiele anderer Epoxyharze sind die cycloaliphatischen Polyep-
-.0 oxide mit einem Epoxidäquivalent (g Harz, die 1 g
Äquivalent Epoxid enthalten) von über 65, wie Vinylcyclohexendioxid oder 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-S^-epoxycyclohexancarboxylat
Eine ausführliche Beschreibung von cycloaliphatischen Polyepoxiden geht
>i aus CA-PS 8 68 444 hervor. Von den Aluminiumacylatkatalysatoren
werden die Stearate, Distearate oder Benzoate bevorzugt
Außer den vier unbedingt notwendigen Bestandteilen und den möglicherweise vorhandenen üblichen Zusät-
t>o zen, sowie Pigmenten der oben angegebenen Art,
können ferner auch nicht wesentliche Bestandteile in der Reaktionsmasse enthalten, wie Lösungs- oder
Verdünnungsmittel Die Reaktionsmassen können dabei auch reaktionsfähige Verdünnungsmittel enthalten.
Reaktionsfähige Verdünnungsmittel, wie flüssige hydroxylendständige
Phenylmethyipolysiloxane oder Phenylglycidyläther, können den hochviskosen oder festen
Harzen zugesetzt werden, damit sich die einzelnen
Bestandteile leichter vermischen und die ungehärteten Massen besser handhaben lassen. Reaktionsfähige
Verdünnungsmittel lassen sich ferner auch zur Modifizierung der Eigenschaften der Verfahrensprodukte
verwenden. Durch den Zusatz ausreichender Mengen an Dibromphenylglycidyläther oder Diglycidyläther von
Tetrabrom-bisphenol-A wird das Verfahrensprodukt praktisch selbstverlöschend, was besonders beim
Einkapseln elektrischer Vorrichtung von Interesse ist.
Wo das erfindungsgemäße Verfahren zum Einkapseln verwendet wird, können auch Füllstoffe zugesetzt
werden. Feste anorganische Füllstoffe, die entweder stückige oder faserartige Form haben, sind im
allgemeinen in Mengen von 30 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, vorhanden.
Von den oben beschriebenen Füllstoffen werden granulatartiges geschmolzenes Siliciumdioxid und/oder
Glasfasern bevorzugt, wenn es sich um das Formen oder Einkapseln elektronischer Vorrichtungen handelt
Bei einem Versuch zur Ermittlung der verbesserten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte
werden Vorrichtungen eingeformt, worauf man die Formgegenstände bei einer Temperatur von 121°C
in einer Dampfatmosphäre unter einem Druck von 1,05 kg/cm2 in einem Autoklav behandelt Die im
Autoklav befindlichen Vorrichtungen werden periodisch untersucht um zu bestimmen, ob sie noch intakt
oder bereits kaputt sind, wobei die prozentuale Menge kaputter Vorrichtungen als Funktion der Behandlungszeit im Dampfautoklav angegeben wird. Ein anderes
bequemeres Verfahren zur Beurteilung der erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte ist der sogenannte
Leitungsdichtungsversuch. Bei diesem Versuch werden integrierte Schaltungen oder Leervorrichtungen (Leitungsrahmen,
an denen keine integrierte Schaltung befestigt ist) zusammen mit Plastikstäben, die keine
Leitungen enthalten, gleichzeitig in einem Autoklav behandelt Die Plastikstäbe bestehen aus dem gleichen
Material und haben die gleiche Größe und das gleiche Aussehen wie die zum Einkapseln der Leer- oder
Atrappenvorrichtungen verwendeten Plastikpackungen. Die Behandlungsbedingungen im Autoklav sind
eine Zeitspanne von 45 Minuten, ein Dampfdruck von 1,05 kg/cm2 und eine Temperatur von 1210C. Die
Gewichtszunahme nach Behandlung im Autoklav wird sowohl für die gedruckten Schaltungen als auch die
Stäbe ermittelt Die Gewichtszunahme für die gedruckten Schaltungen ist immer größer als diejenige für die
Stäbe, was zeigt, daß diese erhöhte Gewichtszunahme mit dem Vorhandensein der Anschlußleitungen auf den
schablonenartigen Vorrichtungen in Beziehung steht
Der Unterschied zwischen der Gewichtszunahme der Vorrichtungen und der Gewichtszunahme der Stäbe
wird in Delta-Einheiten in g χ 1(H ausgedrückt, und dieser Wert ist eine direkte Maßzahl für die
Wirksamkeit der Verfahrensprodukte. Ein schlechtes Verfahren führt daher zu einem Delta-Wert in der
Größenordnung von 3 bis 5 (g χ 10«), während man mit
einem guten Verfahren einen Delta-Wert von 0,5 bis 1,5 {g χ ΙΟ4) erhält Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich auf jeden Fall kleinere Delta-Werte als
bei einem Verfahren, das keine Organowasserstoffsiliriumverbindungen enthält
Für die Durchführung des Leitungsdichttingstestes
werden normalerweise im Minimum 10 Vorrichtungen und 10 Stabe für einen Test verwendet Jeder Stab und
jede Vorrichtung lassen sich getrennt wiegen, wesentlich einfacher ist es jedoch, wenn man die Stäbe und die
Vorrichtungen jeweils zusammen wiegt und dann aus jeder Gruppe ein Zahlenmittel bildet. Der Leitungsdichtungstest
ergibt ein ganz genaues Bestimmungsverfah-
■'> ren, und die dabei erhaltenen Werte lassen sich durch
anschließende Untersuchungen reproduzieren. Werte, die man aus getrennten Leitungsdichtungstests unter
Verwendung des gleichen Materials erhält, variieren gewöhnlich nicht mehr als ± 0,3 Delta-Einheiten.
Die zu schützende Vorrichtung kann in jeder geeigneten Weise durch das erfindungsgemäße Verfahrensprodukt
eingeschlossen werden, beispielsweise durch Spritzgießverfahren, Preßspritzverfahren, Formpreßverfahren,
Einkapselungsverfahren, Fließverfahren, Aufbürstverfahren, Tauchverfahren, Sprühverfahren
oder Fließbettimmersion. Elektronische Vorrichtungen werden vorzugsweise durch Preßspritzverfahren
entsprechend eingeschlossen. Das jeweils angewandte beste Verfahren zum Einschluß eines Gegenstands wird
oft von den Eigenschaften des homogenen Gemisches bestimmt wie beispielsweise seiner Viskosität und
Härtungsgeschwindigkeit
Sobald der zu schützende Gegenstand sauber mit dem homogenen Gemisch umgeben ist läßt man das
Gemisch härten. In Abhängigkeit von den Bestandteilen des Gemisches, sowie der katalytischen Wirksamkeit
und Konzentration des im Gemisch vorhandenen aluminiumhaltigen Katalysators kann dieser Härtungsprozeß sogar bei Raumtemperatur durchgeführt wer-
den. In einer Reihe von Fällen braucht man eine raschere Härtungsgeschwindigkeit, und hier wird dann
zweckmäßigerweise bei höheren Härtungstemperaturen gearbeitet. Die angewandten Härtungstemperaturen
sollten jedoch nicht so hoch sein, daß hierdurch der einzuschließende Gegenstand geschädigt oder das
gehärtete homogene Gemisch abgebaut wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zum Schutz elektronischer Vorrichtungen, wie
Transistoren oder integrierter Schaltungen, bei denen der elektrische Kontakt zur Vorrichtung aus einem oder
mehreren Leitern, wie Drähten, besteht die aus dem gehärteten, schützenden Gemisch herausstehen. Aufgrund
irgendeines bis jetzt noch unbekannten Mechanismus führen die Verfahrensprodukte zu einer
geringeren Wasseraufnahme dieser Vorrichtungen und einer erhöhten Feuchtigkeitsbeständigkeit Der Mechanismus
für ein solches Verhalten dürfte darin liegen, daß eine kleine Menge der in dem Gemisch vorhandenen
Organowasserstoffsiliciumverbindung während des erfindungsgemäßen Verfahrens während oder nach der
Einschließstufe auf die Drahtleitungen zu liegen kommt Die hierdurch im Zwischenraum zwischen dem Draht
und dem Reaktionsgemisch befindliche Organowasserstoffsiliciumverbindung dürfte zu einer Verbesserung
der Bindung zwischen dem gehärteten Gemisch und der Drahtleitung beitragen, wodurch die Leitung durch
Wasser nicht mehr derart stark dochtartig verändert wird. Die elektrische Integrität der elektronischen
Vorrichtung wird auf diese Weise besser erhalten. Diese Haftungstheorie ist jedoch keine vollständige Erklärung
der Wirksamkeit, da sich zeigte, daß sich die
erfmdungsgemäSen Verfahrensprodukte von den Metalloberflächen der Form leichter abtrennen als dies bei
den bekannten aluminhimkatalysieiten Silicon-Epoxy- Zubereitungen, die keine Organowasserstoffsiliciumver-
bindung enthalten, der Fall ist
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert Alle darin enthaltenen Prozentangaben
sind auf das Gewicht bezogen, sofern nichts anderes Tabelle I
gesagt ist
Ein Organosilicium-Epoxy-Gemisch wird aus iinem
harzartigen Phcnylmethylpolysiloxan und einem im Handel erhältlichem Cresol-Novolac-Epoxy-Harz hergestellt Das Polysiloxan enthält CHaSiOj^-Einheiten,
CeHsSiOs/rEinheiten, (CeHs^SiO-Einheiten und
QjH5(CH3)SiO-Einheiten, hat ein Verhältnis von organischen Resten zu Siliciumatomen von etwa 1,2:1, ein
CeHs/Si-Verhältnis von etwa 0,6 :1 und einen Hydroxylgehalt von 5%. Das verwendete Epoxyharz ist
epoxydierter Cresolnovolac mit einem Molekulargewicht von etwa 1170 und einem Epoxidäquivalentgewichtvon230.
10 Teile des harzartigen Polysiloxans, 15 Teile des
Epoxyharzes, 69375 Teile amorphes Siliciumdioxid (5,0
Teile 0,08 cm lange Glasfasern) und 0,125 Teile Lampenruß werden bis zur Homogenität auf einem
Zweiwalzenstuhl miteinander vermählen. Die einzelnen Walzen werden je nach Wunsch verschieden stark
geheizt Nach mehrmaligem Quervermahlen des Gemisches mahlt man in das Gemisch über eine Zeitspanne
von 2 Minuten ein Katalysatorgemisch aus 0,187 Teilen Aluminiumbenzoat und 0,075 Teilen eines Verarbeitungshilfsmittels ein. Anschließend läßt man das
Gemisch abkühlen und zerstößt es dann zu einer granulatartigen Masse, die als Kontrollzubereitung für
Vergleichszwecke verwendet wird.
Mehrere derartige Massen werden genauso hergestellt wie die oben angeführte Kontrollzubereitung,
wobei jedoch 0,5 Teile des darin enthaltenen harzartigen Polysiloxans durch eine gleiche Menge der in
Tabelle I angegebenen Organowasserstoffsiliciumverbindung ersetzt werden.
Aus der Vergleichsmasse ohne Organowasserstoffsiliciumverbindung und den erhaltenen vier anderen
Massen werden in der oben beschriebenen Weise geformte Attrappenleitungsrahmen und Kunststoffstäbe hergestellt, die keine Leitungsrahmen enthalten. Es
wird eine zwanziger Hohlform verwendet und bei folgenden Preßspritzbedingungen gearbeitet: Druck:
70,3 kg/cm2 (6,89 Megapascal), Temperatur: 177°C, Zeitdauer: 1,5 Minuten, Nachhärtung: 2 Stunden bei
einer Temperatur von 2000C. Die dabei erhaltenen Formlinge werden zur Entfernung von Preßgrad
entsprechend zugeschnitten und geformt daß man einen 5-mm-Leitungsdraht erhält Anschließend werden
die Formlinge gewogen und bei einem Dampfdruck von 1,05 kg/cm2 und einer Temperatur von 1210C über eine
Zeitspanne von 45 Minuten in einem Autoklav behandelt Die im Autoklav behandelten Formlinge
werden hierauf aus dem Autoklav entnommen, worauf man sie etwa 10 Minuten abkühlen läßt und erneut
wiegt. Die Gewichtszunahme der geformten Attrappenleitungsrahmen minus der Gewichtszunahme der
Kunststoffstäbe ohne die Leitungsrahmen wird für jede Zubereitung berechnet, und durch Multiplizieren des
dabei erhaltenen Wertes mit der Zahl 10 000 erhält man den oben angegebenen Delta-Wert. Aus den in der bo
Tabelle I angeführten Wasserstoff-Werten ergibt sich, daß alle vier Massen mit den Organosiliciumverbindungen an Formungen niedrigere Delta-Werte führen als
die Kontrollzubereitung. Masse 4 zeigt, daß ein niedriger Delta-Wert des Verfahrensproduktes eine hi
Erhöhung der Lebensdauer einer eingeschlossenen oder geformten elektronischen Vorrichtung im Autoklav
bedeutet.
OrganowasserstofFsiliciumverbindung
Siliciumgebundener Wasserstoff (% bezogen
auf das gesamte
Harz)
0
(C6Hs)2Si(OSiMe2H)2 0,0.12
(C6H5SiO3/j)4Y(HMe2SiO1/2)y
(dehydroxyliert) 0,004
0,005
0,031
(hydroxyliert)
Es werden wie in Beispiel 1 beschrieben, Organosilicium-Epoxy-Gemische hergestellt, d. h„ man verwendet
die angegebene Menge an Organowasserstoffsiliciumverbindung anstelle einer gleichen Menge des harzartigen Polysiloxans. Die auf diese Weise erhaltenen
Massen werden wie in Beispiel 1 beschrieben geformt und untersucht Aus der folgenden Tabelle II gehen die
verwendeten Organowasserstoffsiliciumverbindungen und die unter Verwendung dieser Massen erhaltenen
Delta-Werte hervor. Dieses Beispiel zeigt, daß man das
Poly(methylwasserstoffsiloxan), nämlich (MeHSiO)5,
nicht in Mengen von 2%, bezogen auf das Gewicht aus harzartigem Polysiloxan und Epoxyharz, verwenden
soll.
35 | Tabelle II |
Siliciumgebun-
dener Wasser stoff (Oew.-% auf das gesamte Harz bezogen) |
Delta |
40 |
OrganowasserstofTsilicium-
verbindung (Gew.-%, bezogen auf das gesamte Harz) |
0 | 3,2 |
Keine | 0,034 | 4,0 | |
45 | (MeHSiO)5 (2%) | 0.017 | 2,3 |
(MeKSiO)5 (1%) | 0,010 | 3,4 | |
(C6Hs)2(CH2=CH)SiH (2%) | 0,005 | 2,4 | |
(C6Hj)2(CH2=CH)SiH (1%) | 0,025 | 2,8 | |
50 | -Si(OSiMe2H)4 (2%) | 0,019 | 2,6 |
(C6H5)Si(OSiMe2H)3 (2%) | |||
Eine Organosilicium-Epoxymasse mit einem Gehalt von 4 Gewichtsprozent eines flüssigen trimethylsiloxanendblockierten Polymethylwasserstoff»iloxans und
0,064 Gewichtsprozent siliciumgebundenen Wasserstoffatomen, bezogen auf das Gewicht aus harzartigem
Polysiloxan und dem Epoxyharz, ergibt nach üblicher Nachhärtung einen Delta-Wert von 2,4. Wird das
Verfahrensprodukt 20 Stunden bei einer Temperatur von 2000C nachgehartet, dann erhalt man einen
Delta-Wert von 1,7.
Zur Herstellung einer Kontrollmasse geht man wie in Beispiel 1 beschrieben vor, wobei das Katalysatorge-
misch abweichend davon jedoch aus 0,125 Teilen Aiuminiumbenzoat und 0,21 Teilen eines Verarbeitungshilfsmittels besteht und als Siliciumdioxidfüllstoff
gemahlener geschmolzener Quarz mit einer kleineren Teilchengröße als das amorphe Siliciumdioxid verwendet
wird. Im Anschluß daran wird ein Reaktionsgemisch hergestellt, wobei 0,125 Teile des flussigen trimethylsU-oxanendblockierten
Polymethylwasserstoffsiloxans gemäß Beispiel 1 mit der Kontrollmasse vermischt werden. Die Kontrollmasse führt zu Formungen mit
einem Delta-Wert von 3,0, während die die Organowasserstoffsiliciumverbindung.enthaltende
Masse Formlinge mit einem Delta-Wert von 2,1 liefert
Unter Verwendung der oben angegebenen Kontrollmasse und der obengenannten Reaktionsmasse werden
Vorrichtungen geformt Formbedingungen und Bedingungen beim Nachhärten entsprechen den in Beispiel 1
angewandten Bedingungen. Die geformten Vorrichtungen werden anschließend in einem Autoklav bei einer
Temperatur von 1210C mit Dampf behandelt Die im
Autoklav behandelten Vorrichtungen werden kontinuierlich aus dem Autoklav entnommen und auf einer
Versuchsschaltung untersucht Diejenigen Vorrichtungen, die hierbei die vom Hersteller der Vorrichtung
angegebenen Ausgangskennlinien nicht zeigen, werden als defekt angesehen. Nach 208 Stunden langer
Behandlung der Vorrichtungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelU werden, sind keine
Versager festzustellen. Die unter Verwendung der Kontrollmasse hergestellten Vorrichtungen ergeben
nach 95stfindiger Behandlung keine Versager, wobei jedoch nach einer Behandlungszeit von 115 Stunden
6,2% defekte Vorrichtungen und nach einer Behandlungszeit von 172 Stunden 12£% defekte Vorrichtungen
vorhanden sind und der Rest nach 208 Stunden langer Behandlung in einem Autoklav keine Fehler aufweist
Dieses Beispiel zeigt, daß sich das erfindungsgemäße
Verfahren dazu verwenden läßt, die danach geformten Gegenstände in erhöhtem Maße gegenüber Wasser zu
schützen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Organosilicium-Epoxy-Umsetzungsproduktes, indem man unter praktisch wasserfreien Bedingungen(A) eine Organosiliciu τη verbindung mit wenigstens einer siliciumgebundenen Hydroxylgruppe pro Molekül und(B) eine Verbindung mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe pro Molekül, ι οin Gegenwart eines Katalysators und gegebenenfalls festen Füllstoffen umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man(C) als Katalysator eine Aluminiumverbindung aus der Gruppe Aluminiumlrihydroxid, Aluminiumalkoholat, Aluminiumacylat, Salze von Aluminiumacylaten und Alkoxiden, Aluminiumsiloxyverbindungen oder Aluminiumchelaten verwendet, und die Umsetzung ferner in Gegenwart von(D) einer Organowasserstoffsiliciumverbindung mit wenigstens einem siliciumgebundenen Wasserstoffatom pro Molekül in solcher Menge durchführt, daß sich nicht mehr als 0,1 Gewichtsprozent siliciumgebundene Wasser- r> Stoffatome, bezogen auf das Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A) und (B), ergeben,wobei die Organosiliciumverbindung (A) in solcher Menge vorliegt, daß man wenigstens 0,1 siliciumgebundene Hydroxylgruppen pro im Bestandteil (B) in vorhandener Epoxygruppe erhält.
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