DE2558926A1 - Transferdruckverfahren fuer natuerliches polyamid oder dessen gemische mit anderen fasermaterialien - Google Patents
Transferdruckverfahren fuer natuerliches polyamid oder dessen gemische mit anderen fasermaterialienInfo
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Description
Trans f e r druckyerfahren für natürliches Polyamj-d oder dessen
Gemische mit anderen Fasermaterialien
Vorliegende Erfindung betrifft ein Sublimationstransferdruckverfahren
für natürliches Polyamid-Textilmaterial oder dessen Gemische mit Cellulose oder synthetischen Fasermaterialien
j indem man das Färbe--bzw. Drucks tubstrat mit Transferhilf
smitt ein im Nassverfahren imprägniert und trocknet und
dieses vorimprägnierte Material mittels auf einen Zwischenträger aufgebrachten sublimierbaren Dispersions-, Reaktiv-Dispersionsfarbstoffen
und/oder optischen Aufhellern färbt
bzw. bedruckt.
Es ist bekannt, Transferdrucke auf Textilgeweben oder -gewirken herzustellen, indem man ein Trägermaterial, gewöhnlich
Papier, mit einer wässrigen oder vorzugsweise organischen, praktisch wasserfreien Drucktinte von in Wasser schwerlöslichen,
sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen bedruckt und anschliesserid das bedruckte Papier an das zu bedruckende Textilgewebe
oder -gewirke andrückt, und auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher der Farbstoff sublimiert, auf das Gewebe oder Gewirk
übergeht und in die Fasern hineindiffundiert. Mit Hilfe dieses sogenannten Transferdruckverfahrens lassen sich, ohne dass man
in diesem Stadium teure Druckmaschinen benötigt, Unifärbungen wie auch komplizierte Muster erzeugen.
Entsprechende Verfahren sind z.B. aus den französischen „
Patentschriften Nr. 1.223.330; 1.334.829 sowie aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 476.S93 bekannt. Alle diese
Verfahren betreffen indessen den Druck auf hydrophoben Synthesefasern,
wie Celluloseacetat, synthetische Polyamide, Acrylnitril und insbesondere Polyester. Da die bisher für den
Transferdruck verwendeten, sublimierbaren Dispersionsfarbstoffe keine oder höchstens eine geringe Affinität zu hydrophilen
Fasern, insbesondere Baumv?olle und Celluloseregeneratfasern
besitzen, werden nach den genannten Transferdruckverfahren auf diesen Materialien lediglich farbschwache, unbrauchbare Drucke
erhalten.
Desweiteren sind Nasstransferdruckverfahren bekannt, bei
denen der Farbstofftransfer nicht durch. Sublimation, sondern
durch einfachen Kontakttransfer erfolgt. Diese Verfahren stellen geringere Anforderungen an die Auswahl der Farbstoffe,
unter anderem auch deshalb, vjeil die Nachschaltung z.B. einer
Farbstoff-Fixierstufe wegen des ohnehin feuchten Drucksubstrates
nicht nachteilig ist. Solche Verfahren werden z.B. in der DOS 1.912.632 und in der DOS 2.406.186 beschrieben.
Im belgischen Patent 813.881 wird ein Transferdruckverfahren
zum Bedrucken von Textilien aus Cellulose und anderen polyhydroxylierten Fasern unter Verwendung von sublimierbaren
organischen Farbstoffen oder Aufhellern beschrieben, indem man das zu bedruckende Material mit einer wässrigen Lösung mindestens
einer organischen Verbindung imprägniert, die a) einen Siedepunkt Über 120°C besitzt, b) bei 25°C zu mindestens 25 g/l
in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Hilfslösungsmittels
löslich ist und c) unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzw. Aufheller schwer flüchtig ist, jedoch flüssig ist und sich
nicht zersetzt.
Ferner wird im belgischen Patent 822.832 bzw. im schweizerischen Patentgesuch 9638/74 ein Transferdruckverfahren zum
Färben oder optischen Aufhellen von hydrophilem oder Gemischen aus hydrophilem und synthetischem Fasermaterial mit transferierbaren
Farbstoffen oder optischen Aufhellern beschrieben, indem man zum Färben bzw. optischen Aufhellen inerte Zwischenträger
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verwendet, die mit mindestens einem transferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller, mindestens einer Verbindung, die
während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet und dabei in eine Verbindung übergeht, die bei 100
bis 25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist, oder mindestens je einer Verbindung, wovon die eine während der
Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet und die andere bei Temperaturen von 100 bis 25OUG einen Dampfdruck
höher als 10 Torr besitzt, behandelt sind, bzxtf. indem man zum
Färben bzw. optischen Aufhellen inerte Zwischenträger verwendet, die mit mindestens einem tranferierbaren Farbstoff oder optischen
Aufheller, mindestens einer festen Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses schmilzt und bei 150 bis
25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufxveist, und gegebenenfalls
einem unterhalb 23O°C stabilen Bindemittel behandelt sind.
Desweiteren wird in der DOS 2.045.465 ein spezielles Zweikomponenten
-Vorbehandlungs-Transfer druckverfahr en beschrieben,
das einen speziellen chemischen Reaktionsmechanismus beinhaltet, indem man natürliche oder synthetische Materialien, insbesondere
Textilmaterialien aus Wolle oder Cellulose, mit polyfunktionellen Verbindungen, die zwei bis drei Vinyl- (insbesondere Acryl-) oder
Epoxygruppen aufweisen, bzw. mit deren unmittelbaren Vorprodukten in Gegenwart von Thioverbindungen, insbesondere Thiocyanaten,
Thioharnstoffen oder Rhodaniden, vorbehandelt und nach eventueller Trocknung nach dem Transferdruckverfahren auf trockenem Wege mit
Dispersionsfarbstoffen färbt oder bedruckt, die bei Atmosphärendruck bei einer Temperatur unterhalb 24O°C in den Dampfzustand
übergehen.
Diese drei Verfahren haben den Nachteil, dass, sofern Fasergemische
verwendet werden, die erhaltenen Ton-in-Ton-Färbungen auf den verschiedenen Fasermaterialien unterschiedliche Echtheiten
aufweisen.
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Es wurde nun ein Sublimationstransferdruckverfahren zum ganzflächigen oder teilflächig-musterfö'rmigen Uebertragen
von sublimierbaren Reaktiv-Dispersions- und Dispersions-Farbstoffen und/oder optischen Aufhellern auf textile Flächengebilder aus natürlichem Polyamid und dessen Gemischen mit
hydrophilem und/oder synthetischem Fasermaterial gefunden, umfassend die Behandlungsstufen
a) Aufbringen mindestens einer den zu verwendenden Farbstoff oder optischen Aufheller enthaltenden Drucktinte auf einen
inerten Hilfsträger, von welchem diese Mittel auf den endgültigen Träger übertragen werden, und Trocknung desselben,
b) Zusammenbringen des textlien Flächengebildes mit der den zu transferierenden Farbstoff oder optischen Aufheller
tragenden Oberfläche des Hilfsträgers,
c) nachfolgendes Hitzebehandeln der beiden aufeinanderliegenden Flächengebilde während 3. bis 60 Sekunden bei einer
Temperatur zwischen 120 und 23O°C unter gleichzeitiger Ausübung von mechanischem Druck auf dieselben,
d) Trennen des auf seiner dem Hilfsträger zugewandten Oberfläche ganzflächig oder teilweise flächig-musterfö'rmig gefärbten
oder optisch aufgeheltten textlien Flächengebildes vom Hilfsträger und eventuelles Waschen desselben,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man auf den Hilfsträger eine Drucktinte aufbringt, die mindestens einen Reaktiv-Dispersions-
, Dispersions-Farbstoff und/oder optischen Aufheller, Lösungsmittel oder Wasser oder ein Gemisch derselben
und ein Bindemittel enthält, und dass man das zu behandelnde textile Flächengebilde mit einer wässrigen Lösung oder
Dispersion mindestens einer organischen Verbindung imprägniert und nach der Imprägnierung trocknet, die einen Siedepunkt
von über 120°C besitzt, bei 25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Lösungs- bzw. Dispergiermittels
löslich oder dispergierbar ist und unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzw. der Aufheller einen Dampfdruck
höher als 10 Torr aufweist.
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- Besonders geeignete definitionsgemä'sse Verbindungen
(Imprägniermittel), mit denen das Drucksubstrat erfindungsgemäss vorzubehandeln ist, sind solche, die mindestens ein
Stickstoffatom im Molekül enthalten, wie z.B. Amide, unsbustituierte und substituierte Harnstoffe und Thioharnstoffe, wie
auch 5 bis 8gliedrige gesättigte oder ungesättigte heterocyclische Ring-Verbindungen, die mindestens eine der Gruppen
oder Atome, wie N, S, 0, NH, CO, =CH, CH2 als Ringglieder
besitzen und die durch Alkyl-(C,-Cg), CH, NH2, Hydroxyalkyl-(C-J-Co),
Phenyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Halogen substituiert sein können.
Namentlich genannt seien: Harnstoffderivate, Imidazol, 2-Methylimidazol, Caprolactam, N-Methylpyrrolidon, N-Phenylpyrrolidon,
N-Hydroxysuccinimid, Nikotinsäureamide, sowie Verbindungen, die mindestens eine Acylamido-, Monoalkylamido-,
Dialkylamido-, Ureido-, Thioureido-, Amino-, Sulfonamido-, Monoalkylsulfonamido-, Dialkylsulfonamido- oder Acylamino-Gruppe
enthalten.
Bei organischen Säureamiden oder Sulfonsätireamiden handelt
es sich vor allem um solche der allgemeinen Formeln 1 und 2
(1) R-SO9-N^ X (2)
η 1 oder 2,
R1 und R2 unabhängig voneinander H, Alkyl- (C-,-Cg) , Phenyl,
Alkyl-(C1-C,)-Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl bedeuten, die
gegebenenfalls durch OH, NO2, NH2, Hal, Hydroxyalkyl-(C1-C.
oder Alkoxy-(C1-C4)-Gruppen substituiert sein können, und
R H, gesättigtes und ungesättigtes AIlCyI-(C1-C22); (CH2)m>
1 bis 6, -CH=CH-; CH2=CH-; CH3-CH=CH-;
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Phenyl, Alkyl-(C.-C,)-Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, CHo-CO-CH9-; heterocyclischer gesättigter und ungesättigter
5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, 0, S, CO, NH im Ring, bedeutet und gegebenenfalls noch
durch OH, CN, Hydroxyalkyl (C1-Co)5 NH9, Hal, NO9,
Alkoxy-(C.-C,)-Gruppen substituiert sein kann,
wie beispielsweise Capronsäuredimethylamid, Nikotinsäureamid, Chloracetamid, 3-Aminobenzamid, p-Toluolsulfonamid, Acetessigsäurediäthylamid,
Carbamidsäuremethylester, Anthranilsäureamid, N-Aethylamid von o- und p-ToluolsulfonsMure.
Bevorzugte Harnstoff- und Thioharnstoffderivate leiten sich von Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel 3 ab:
■ Z
1^N - C - N^ 3 (3)
R2 R4
worin Z = O oder S und R1 , R9, R~ und R, unabhängig voneinander
H, Alkyl (C-,-Cg), Cycloalkyl oder Aryl, besonders Phenyl oder
ο-, m-, p-Tolyl, die gegebenenfalls mit CH, CN, NH9, Halogen,
Hydroxyalkyl (C-,-Co) substituiert sein können bedeuten.
Bedeuten R, bis R, je einen Alkylrest, so können diese
geradketting oder verzweigt sein, oder R-, und R9 bzw. Ro und R,
können zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, oder R, und Ro bzw. R9 und R, mit dem Brückenglied
-N-CZ-N-, an welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome, wie z.B.
Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome enthält. Diese Alkylreste können auch substituiert sein, z.B. Arylreste enthalten,
und stellen dann z.B. einen Benzylrest dar.
Bilden R-, und R9 bzw. R3 und R, mit dem Stickstoffatom, an
welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring, dann sind Verbindungen der Formel 4
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oder "gemischte" Harnstoffe der Formel 5
(CH2)n N-CO-N^ 3 (5)
von besonderem Interesse, worin η und m positive ganze Zahlen
von 2 bis 6 und R~ und R, je einen Alkylrest bedeuten. Verbindungen
der Formeln 4 und 5 können z.B. Aziridin-, Pyrrolidin-, Piperidin- oder Hexamethyleniminreste and die CarbonylbrUcke
gebunden enthalten. Wenn der von R-, und R9 bzw. R- und R, mit
dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, gebildete heterocyclische Ring ausser dem Stickstoffatom ein weiteres
Heteroatom enthält, kommen vorwiegend Verbindungen der Formeln
(CH0) χ ^(0 \
2η ^N-CO-N 2 P X' (6)
(CH0),
^(CH9) ^ /o
X Z n N-CO-N ό (8)
in Betracht, worin X und X1 je ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder eine -NR-Grüppe und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest ist, Ro und R, die oben angegebene Bedeutung haben und n, m, ρ
und q positive ganze Zahlen darstellen,die klein sind, wobei vorzugsweise η und m bzw.. ρ und q einander gleich sind. Als
wichtige Verbindungen der Formeln 6 bis 8 seien solche genannt, die einen 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Rest mit einem oder
zwei Heteroatomen enthalten, insbesondere einen Rest der Formel
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XN- . (9)
CH9CHo
worin X die oben angegebene Bedeutung hat.
Als Beispiele von Harnstoff- und Thioharnstoffderivaten seien genannt: N-Aethylharnstoff, N-Methylharnstoff, N5N '-Dirnethyl■
harnstoff, N-Methylthioharnstoff, Ν,Ν1-^ethylenharnstoff, N,N'-Dimethylthioharnstoff
und N-Phenylharnstoff.
Als Beispiele von Imiden seien vor allem solche der allgemeinen Formel 10
A N-B (10)
^CO ^
genannt j worin A die -CH=CH- oder (CH2) -Gruppe (n = 1 bis 6)
bedeutet, die als Substituenten Halogen oder OH, CN, NH2 und
Hydroxyalkyl (C1-C3) enthalten kann und B -OH, -CN, -NH2 oder
Hydroxyalkyl (C-,-C,) bedeutet, wie z.B. N-Hydroxysuccinimid
oder N-Hydroxymethy!succinimide
Ebenfalls infrage kommen Verbindungen der allgemeinen Formel" 11
R-Z- (CH9-CH-O) - H (H)
^1 η
η 1 bis 3,
Z -O, -S, =N, CON=, SO2N=, CH2O-,
X H oder CH-. bedeuten und
R Alkyl (C1-C22), (^V" (m = 1 bis 5 und A = Hal, CH3
' (A) 0CH3' CN' N02)s
Benzyl, Cyclohexyl, Alkyl-(C-,-C,)-phenyl bedeuten,
die gegebenenfalls durch OH, CN, NH2, Hal, NO2, Alkoxy-(C,-C^
)- und Hydroxyalkyl-(C-,-Co)-Gruppen substituiert sein können.
Beispielsweise handelt es sich um o- oder p-Chlorphenoxya'thanol,
Beispielsweise handelt es sich um o- oder p-Chlorphenoxya'thanol,
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2-Hexyloxyäthanol, Bis-(2-hydroxyäthyl)-m-toluidin, Desweiteren
kommen infrage Verbindungen der allgemeinen Formeln
R1 - SO2 - R2 .oder X SO2 . (12)
worin R, und R2 je eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mit OH, Hal, NH2,
CN-, N02~Gruppen substituiert, oder eine gegebenenfalls mit
niedrigmolekularem Alkyl, Halogen oder Nitro substituierte Phenylgruppe ist, und X eine gegebenenfalls mit Halogen oder Acetoxy
substituierte, gerade oder verzweigte, .gesättigte oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffkette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ist. Beispielsweise 3-Sulfolen, Tetramethylensulfon, 3-Methyltetramethylensulfon
oder Pentamethylensulfon, Hexamethylensulfon, Diphenylsulfone,
wie z.B. Diphenylsulfon, 4,4'-Dichlordiphenylsulfon oder
2,4-Dimethyldiphenylsulfon und Bis-(alkylsulfonyl)-alkane,
wie Bis-(methylsulfonyl)-methan, Bis-(äthylsulfonyl)-methan und deren Gemische.
Ebenfalls infrage kommen Imprägniermittel der Formel
R1 - C - OH (13)
1 ι
R3
R1, R2 und Rg unabhängig voneinander H, Alkyl (C-,-C,), Phenyl,
Benzyl-, Cyclohexyl, Cyclopentyl, Tetrahydronaphthyl,
fi~\—fty— bedeuten, die gegebenenfalls mit OH, Hal, NH2,
NO2, Alkoxy-(C-j-C, )- und Hydroxyalkyl-(C,-C3)-Gruppen
substituiert sein können.
Beispielsweise Benzylalkohol oder Diphenylcarbinol. Desweiteren Verbindungen der Formel
R1-CO-R2 (14)
R1 und R2 unabhängig voneinander Alkyl (C-.-C,), Phenyl, Benzyl,
Cyclohexyl, cycl. (CH2) 5, cycl. (CH2), bedeuten, die
gegebenenfalls mit OH, CN, Hal, Alkyl (C1-Cg), Alkoxy
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(C1-Cx), NO05 NH0, Hydroxyalkyl (C1-Co), Ο—V^
L Hr ί- t- J- J \—— /
substituiert sein können,
beispielsweise 4-Hydroxyacetophenon .
beispielsweise 4-Hydroxyacetophenon .
Weitere Verbindungen sind solche der Formel (15), wobei der Kernring gesättigt (Cyclohexyl) oder ungesättigt (Phenyl) sein
kann:
(15)
A und B unabhängig voneinander H, OH, Alkyl (C1-C4),
oxy, Alkyl-(C1-C4)-phenyloxy, -0-CH2-CH-CH^-OH, Hai,
OH
Benzyloxy und
C H, Alkyl (C1-C18), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hal, -0-CH0-CH-J^H0 bedeuten, beispielsweise
C H, Alkyl (C1-C18), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hal, -0-CH0-CH-J^H0 bedeuten, beispielsweise
o-Cyclohexylphenol oder Hydrochinonmonomethyl- oder -benzyläther.
Desweiteren kommen gesättigte und/oder ungesättigte heterocyclische
5- bis 7-Ring-Verbindungen infrage, die mindestens eine
Gruppe oder ein Atom wie N, S3 0, NH, CO im Ring besitzen, die
gegebenenfalls durch Alkyl (C-j-Cg), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl,
Hydroxyalkyl (C1-Co), OH, NC2, NH2, CN substituiert sein können,
beispielsweise N-Phenylpyrrolidon, 2-Methylimidazol, t-Caprolactam
oder N-Methylpyrrolidon, sowie aliphatische oder hydroaromatische
Diole und Triole, beispielsweise 2-Methyl-2,4-pentandiol (Hexylenglykol), 2-Aethyl-l,3-hexandiol, 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol
und Hydroxamsäuren der Formel
R-C- NHOH (16)
Il
worin CHo
R Alkyl und Alkenyl (C1-C22), CH2=CH-, CH=CH-, Phenyl,
Alkyl-(C-,-Cq)-phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, einen heterocyclischen
gesättigten und ungesättigten 5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder meinem Atom N, O, S, CO, NH im
Ring bedeutet, die gegebenenfalls durch OH-, CN-,
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N02~>
Hydroxyalkyl-(C1-Co)- oder Hai-Gruppen substituiert
sein können, wie beispielsweise Benzhydroxamsäure.
Desweiteren kommen infrage cyclische Kohlensäurealkylester,
wie z.B. Propylencarbonat. Die stickstoffreien erfindungsgemessen
Verbindungen weisen meist eine Hydroxy-, Alkoxy-, SuIfon- oder Ketogruppe auf.
Damit sind die erfindungsgemäss infrage kommenden Verbindungen
nicht erschöpft. Die beispielhaft aufgeführten Verbindungen stellen lediglich eine Auswahl solcher Substanzen dar.
Die definitionsgemässen, erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen
sollen sich im Übrigen während des Transferdruckverfahrens inert verhalten, d.h. sie sollen weder den Farbton der transferierbaren
Farbstoffe noch deren Echtheiten, wie auch die Fasereigenschaften beeinflussen.
Der Anteil an definitionsgemässer Verbindung bzw. an definitionsgemässen Verbindungen, der zum Erreichen einer optimalen
Färbstoffaufnähme erforderlich ist, hängt von der Zusammensetzung
des zu bedruckenden Materials ab. Während für Wolle vorzugsweise etwa 100 bis 300 g/kg Vorbehandlungsflotte verwendet werden,
genügt für Mischgewebe aus 67% Polyesteranteil und 33% Wollanteil
schon eine Menge von 25 bis 200 g/kg Vorbehandlungsflotte. Die anzuwendende Menge richtet sich auch nach der Molekülgrösse
der definitionsgemässen Verbindungen. Verbindungen mit kleinem
Molgewicht sind oft wirksamer als solche mit einem grossen Molekül.
Schon aus kommerziellen Gründen wird man deshalb Verbindungen mit kleinem Molgewicht bevorzugen. In der Regel werden
die erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen ein Molekulargewicht unterhalb 250 aufweisen.
Für die Durchführung "des Verfahrens geeignete Dispersionsund
insbesondere Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe sind solche, die zwischen 160 und 22O°C in den Dampfzustand übergehen, d.h.
Farbstoffe, deren Dampfdruck oberhalb 160°C höher als 10 Torr ist oder die während 1 bis 120 Sekunden Transferzeit zu mindestens
50% auf das Drucksubstrat transferieren. Insbesondere
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handelt es sich um organische sublimierbare Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe
mit geringer bzw. sehr geringer Wasserlöslichkeit.
Für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich vor allem
die üblicherweise für den Transferdruck auf Polyester verwendeten, im Colour Index unter der Rubrik "Dispersionsfarbstoffe"
aufgeführten Reaktivfarbstoffe. Diese Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, z.B. der
Azo- oder Anthrachinonreihe, es kommen aber auch Chinophthalon-, Nitro-, Azomethin-, Styrylfarbstoffe und dergleichen in
Betracht.
Als Reaktivkomponente der erfindungsgemäss verwendbaren
Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe kommen alle für Polyamidmaterial geeigneten faserreaktiven Gruppen in Betracht.
Als solche Gruppierungen seien beispielsweise die Epoxygruppierung,
die ungesättigten aliphatischen Acylreste, wie
die Propiolsäure-, Chloracrylsä'ure-., Chlorcrotonsäure- und Chlormaleinsäurereste, sowie die Vinyl-SC^-Gruppierung erwähnt.
Mit Vorteil enthalten aber die Farbstoffe faserreaktive Gruppierungen mit abspaltbaren Substituenten, z.B. Sulfonsäure-N,$-chloräthylamidgruppen,
0-Chloräthylsulfonylgruppen, Acylreste
aus aliphatischen Halogencarbonsäuren, vor allem Chloracetyl-, ß-Chlorpropionyl-, α,β-Dibrompropionyl- und
Dichlorpropionylreste, ferner cyclische faserreaktive Substituenten
der aromatischen und insbesondere der heterocyclischen Reihe, wie z.B. die Nitrochlorbenzolsulfonyl- und Nitrochlorbenzoylgruppierungen
und Chlorbenzthiazol.
Diese faserreaktiven Substituenten sind im FarbstoffmolekUl
direkt oder über ein Brückenglied, insbesondere über ein Sauerstoff-,
Schwefel- oder Stickstoffatom, bzw. über eine Sulfamid- oder Carbamidgruppe an einen aromatischen Ring gebunden.
Beispiele von Farbstoffen mit derartigen Substituenten sind in der Literatur mehrmals beschrieben worden, z.B. in den französischen
Patentschriften Nr. 1.198.423, 1.189.668, 1.274.098,
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1/276.443 und in den britischen Patentschriften Nr. 850.977,
862.269 und 825.377; sie können nach an sich Üblichen Methoden hergestellt werden.
862.269 und 825.377; sie können nach an sich Üblichen Methoden hergestellt werden.
Als natürliche Polyamid-Fasermaterialien kommen
vor allem solche aus Wolle wie auch aus Seide in Betracht.
vor allem solche aus Wolle wie auch aus Seide in Betracht.
Als synthetisches Fasermaterial in der Mischfaser seien
beispielsweise genannt, solche aus Acrylnitril, z.B. Polyacrylnitril und Mischpolymeren aus Acrylnitril und anderen
Vinylverbindungen, wie Acrylestern, Acrylamiden, Vinylpyridin, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Mischpolymeren aus Dicyanäthylen und Vinylacetat, sowie aus Acrylnitril-Blockinischpolymeren, Materialien aus Polyvinylchlorid, aus Cellulosetri- und -2^-acetatj Regeneratcellulose, und insbesondere Materialien
aus Polyamiden, wie Polyamid-6, Polyamid-6,6 oder Polyamid-12, und Materialien aus aromatischen Polyestern, wie solche aus
Terephthalsäure und Aethylenglykol oder 1,4-Dimethylcyclohexan, und Mischpolymeren aus Terephthal- und Isophthalsäure und
Aethylenglykol. Im Gemisch mit Cellulosefasern handelt es sich vor allem um das Gemisch Wolle/Baumwolle.
beispielsweise genannt, solche aus Acrylnitril, z.B. Polyacrylnitril und Mischpolymeren aus Acrylnitril und anderen
Vinylverbindungen, wie Acrylestern, Acrylamiden, Vinylpyridin, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Mischpolymeren aus Dicyanäthylen und Vinylacetat, sowie aus Acrylnitril-Blockinischpolymeren, Materialien aus Polyvinylchlorid, aus Cellulosetri- und -2^-acetatj Regeneratcellulose, und insbesondere Materialien
aus Polyamiden, wie Polyamid-6, Polyamid-6,6 oder Polyamid-12, und Materialien aus aromatischen Polyestern, wie solche aus
Terephthalsäure und Aethylenglykol oder 1,4-Dimethylcyclohexan, und Mischpolymeren aus Terephthal- und Isophthalsäure und
Aethylenglykol. Im Gemisch mit Cellulosefasern handelt es sich vor allem um das Gemisch Wolle/Baumwolle.
Insbesondere kommen Fasergemische aus Polyester/Wolle in
Betracht.
Betracht.
Die Fasermaterialien können vor allem als Gewebe, Gewirke, Faservliese (non-wovens) oder als Bahnen oder geschnitten oder
konfektioniert vorliegen.
Der zur Durchführung des Verfahrens erforderliche inerte
Zwischen- oder Hilfsträger, d.h. ein Träger, der keine Affinität zu den erfindungsgemäss verwendbaren Substanzen und den Farbstoffen oder optischen Aufhellern aufweist, ist zweckmässig
ein flexibles, vorzugsweise räumlich stabiles Flächengebilde,
wie ein Band, Streifen oder eine Folie mit vorteilhaft glatter Oberfläche, welches hitzestabil und aus verschiedensten Arten
von vor allem nichttextilen Materialien bestehen kann, z.B.
Metall, wie eine Aluminium- oder Stahlfolie, oder ein endloses
Zwischen- oder Hilfsträger, d.h. ein Träger, der keine Affinität zu den erfindungsgemäss verwendbaren Substanzen und den Farbstoffen oder optischen Aufhellern aufweist, ist zweckmässig
ein flexibles, vorzugsweise räumlich stabiles Flächengebilde,
wie ein Band, Streifen oder eine Folie mit vorteilhaft glatter Oberfläche, welches hitzestabil und aus verschiedensten Arten
von vor allem nichttextilen Materialien bestehen kann, z.B.
Metall, wie eine Aluminium- oder Stahlfolie, oder ein endloses
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Band aus rostfreiem Stahl, Kunststoff oder Papier, vorzugsweise
reines nichtlackiertes Cellulosepergamentpapier, das gegebenenfalls mit einem Film aus Vinylharz, Aethylcellulose, Polyurethanharn
oder Teflon beschichtet sein kann.
Es ist auch möglich, durch Verwendung endloser Bänder, z,B. aus Stahl, die, als Zwischenträger für die zu transferierenden
Mittel dienen, das Transferdruckverfahren als vollintegrierten
Druckprozess zu gestalten. Der Textildrucker ist in einem solchen Fall nicht mehr auf das Papierdrucken oder den Papierdrucker
angewiesen.
Eine besondere Ausführungsform des Transferdruckes
besteht darin, dass man statt einer geschlossenen Bahn nur Schnitzel des Druckträgers auf den zu bedruckenden Gegenstand
bringt. Solche Abschnitte können verschiedene Motivformen, wie Buchstaben, Blumen, Comicsbilder etc., darstellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann beispielsweise
folgendermassen durchgeführt werden: Man bringt auf einen
inerten Zwischenträger Drucktinten, die mindestens einen sublimierbaren, vorteilhaft faserreaktiven Dispersionsfarbstoff
und/oder optischen Aufheller, der während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses oberhalb 1600C einen Dampfdruck höher
als 1O~ Torr aufweist bzw. während 1 bis 120 Sekunden Transferzeit
zu mindestens 50% auf das Drucksubstrat transferiert, gegebenenfalls ein unterhalb 23O°C stabiles Bindemittel, Wasser
und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, auf und trocknet, dann wird die behandelte Seite des Trägers mit der Oberfläche
des zu bedruckenden Materials, das mit einer xvässrigen
Lösung oder Dispersion einer organischen Verbindung, die einen Siedepunkt von über 120°C besitzt, bei 25°C zu mindestens 25 g/l in
Wasser direkt oder mit Hilfe eines Hilfslösungs- bzw. Dispergiermittels
löslich oder dispergierbar ist und unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzxv. Aufheller schwer flüchtig ist,
vorbehandelt und getrocknet ist, in Kontakt gebracht, hierauf werden Träger und das zu bedruckende Material, gegebenenfalls
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unter mechanischem Druck, einer Wärmeeinwirkung von 100 bis 2500C, vorteilhaft 170 bis 22O°C, während 3 bis 60 Sekunden,
vorteilhaft 3 bis 30 Sekunden, unterworfen und dann das bedruckte Material vom Träger getrennt. Sehr gute Resultate
werden auch erhalten, wenn man unter Vakuum von vorzugsweise 5 bis 150 Torr transferiert. Es genügen dann sehr kurze Transferzeiten
von ca. 3 bis 15 Sekunden bei Temperaturen von 130 bis 2000C. Ferner werden gute Resultate erzielt, wenn man das vorimprägnierte
Drucksubstrat nur bis zu einem bestimmten Grade trocknet und direkt auf das halbtrockene Material transferiert.
Zweckmässig wird das bedruckte Material anschliessend zur
Entfernung der Hilfsmittel und Verbesserung der Echtheiten bei
500C gewaschen.
Die in der Drucktinte dispergierten Farbstoffe sollen zur Hauptsache eine Teilchengrösse von S 10 U , vorzugsweise ^. 2 Jl ,
aufweisen.
Neben Wasser kommen praktisch alle mit Wasser mischbaren und mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemische, die bei atmosphärischem Druck bei
Temperaturen unterhalb 2200C, vorzugsweise unter 1500C, sieden
und die flir die zu verwendenden Farbstoffe und Bindemittel eine genügende Löslichkeit oder Emulgierbarkeit (Dispergierbarkeit)
aufweisen, für die Herstellung der Drucktinte in Frage. Als Beispiele von brauchbaren organischen Lösungsmitteln seien
die folgenden erwähnt: aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise n-Heptan, Cyclohexan, Petroläther,
Benzol, Xylol oder Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Trichloräthylen, Perchloräthylen oder
Chlorbenzol, nitrierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Nitropropane, aliphatische Amide, wie Dimethylformamid oder
deren Gemische, ferner Glykole, wie Aethylenglykol oder Aethylenglykolmonoalkylather, wie Aethylenglykolmonoäthyläther,
Diäthylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Ester aliphatischer Monocarbonsäuren, wie Aethylacetat, Propylacetat, Butylacetat,
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ß-Aethoxyäthylacetat, aliphatische oder cycloaliphatische
Ketone, beispielsweise Methylathylketon, Methylisobutylketon,
Cyclohexanon, Isophoron, Mesityloxyd oder Diacetonalkohol und Alkohole, wie Methanol, Aethanol und vorzugsweise n-Propanol,
iso-Propanol, n-Butanol, tert.Butanol, sek.Butanol oder
Benzylalkohol; in Frage kommen weiterhin Gemische der genannten Lösungsmittel, wie z.B. ein Gemisch aus Methylathylketon und
Aethanol im Verhältnis von 1 : 1.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind unterhalb 120°C
siedende Ester, Ketone oder Alkohole, wie Butylacetat, Aceton, Methylathylketon, Aethanol, iso-Propanol oder Butanol.
Die gewünschte Viskosität der Drucktinten kann durch Zugabe von Bindemittel, bzw. durch Verdünnen mit Wasser oder
einem geeigneten Lösungsmittel eingestellt werden.
Als Bindemittel eignen sich synthetische, halbsynthetische und natürliche Harze, und zwar sowohl Polymerisations-als
auch Poly !condensations- und Polyadditionsprodukte'. Prinzipiell
können alle in der Lack- und Druckfarbenindustrie gebräuchlichen Harze und Bindemittel verwendet v?erden. Die Bindemittel
sollen bei der Uebertragungstemperatür nicht schmelzen, nicht
an der Luft oder mit sich selbst chemisch reagieren (z.B. vernetzen), wenig oder keine Affinität zu den verwendeten
Farbstoffen aufweisen, lediglich die transferierbaren Farbstoffe bzw. optischen Aufheller an der bedruckten Stelle des inerten
Trägers festhalten, ohne sie zu verändern, und nach dem thermischen Transferprozess vollständig auf dem Träger zurückbleiben.
Bevorzugt sind solche Bindemittel, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind und die beispielsweise in einem
warmen Luftstrom rasch trocknen und einen feinen Film auf dem Träger bilden. Als geeignete in Wasser lösliche Bindemittel
seien genannt: Alginat, Traganth, Carubin (aus Johannisbrotkernmehl), Dextrin, mehr oder weniger verätherte oder veresterte
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Pflanzenschleime, Hydroxyäthyl- oder Carboxymethylcellulose, wasserlösliche Polyacrylamide oder vor allem Polyvinylalkohol,
und als in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel Celluloseester, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat oder
-butyrat, und insbesondere Celluloseether, wie Methyl-, Aethyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Benzyl-, Hydroxypropyl- oder Cyanathylcellulose,
wie auch deren Gemische.
Zur Verbesserang der Gebrauchsfcl'uigkeit der Drucktxnten
können fakultative Komponenten, wie Weichmacher, hochsiedende Lösungsmittel, wie z.B. Tetralin oder Dekalin, ionogene oder
nichtionogene oberflächenaktive Verbindungen, wie beispielsweise
das Kondensationsprodukt von 1 Mol Octylphenol mit 8 bis 10 Mol Aethylenoxyd zugesetzt werden.
Die erfindungsgemässen flüssigen, teigförmigen oder trockenen Farbepräparate enthalten im allgemeinen 0, 1 bis
80, vorteilhaft 1 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines oder mehrerer sublimierbarer Farbstoffe oder optischer
Aufheller und gegebenenfalls 0,5 bis 70 Gewichtsprozent eines Bindemittels, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparates,
und können direkt oder nach Verdünnung als erfindungsgemäss verwendbare Drucktinte eingesetzt werden.
Die gegebenenfalls filtrierten Drucktinten werden auf den inerten Träger aufgebracht, beispielsweise durch stellenweises
oder ganzflächiges Besprühen, Beschichten oder zweckmässigerweise
durch Bedrucken. Man kann auch auf den inerten Träger ein mehrfarbiges Muster aufbringen uder hintereinander
in einem Grundton und anschliessend mit gleichen "oder verschiedenen
Mustern bedrucken.
Nach dem Aufbringen der Drucktinten auf den inerten Träger werden diese getrocknet, z.B. mit Hilfe eines warmen Luftstromes
oder durch Infrarotbestrahlung, gegebenenfalls unter Zurückgewinnung der verwendeten Lösungsmittel.
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Die Zwischenträger können auch beidseitig bedruckt werden,
wobei für die beiden Seiten ungleiche Farben und/oder Muster gewählt werden können. Um die Verwendung einer Druckmaschine
zu vermeiden, können die Drucktinten z.B. mittels Spritzpistole auf den Hilfsträger aufgesprüht werden. Man erhält besonders
interessante Effekte, wenn man gleichzeitig mehl; als eine Nuance auf den Hilfsträger druckt oder aufsprüht. Dabei können
bestimmte Muster z.B. durch Verwendung von Schablonen erhalten x^erden, oder künstlerische Muster mit dem Pinsel. Bedruckt man
die Hilfsträger, kann man die verschiedensten Druckverfahren anwenden, wie Hochdruckverfahren (z.B. Buchdruck, Flexodruck),
Tiefdruckverfahren (z.B. Rouleauxdruck), Siebdruckverfahren
(z.B. Rotationsdruck, Filmdruck) oder elektrostatische Druckverfahren.
Die Imprägnierung des textlien Flachengebildes erfolgt zweckmässig durch Aufbringen einer wässrigen Lösung des Imprägniermittels,
z.B. durch Besprühen, Foulardieren oder irgendeinem anderen bekannten Verfahren und anschliessendes Trocknen
des Substrates. Gewünschtenfalls kann das Drucksubstrat noch
einen gewissen Feuchtigkeitsgrad aufweisen.
Der Transfer wird in üblicher Weise durch Wärmeeinwirkung
ausgeführt. Hierzu werden die behandelten Hilfsträger mit den textlien Flächengebilden in Kontakt gebracht und so lange auf
100 bis 25O°C gehalten, bis die auf dem Hilfsträger aufgebrachten
transferierbaren Farbstoffe oder optischen Aufheller auf das Textilmaterial übertragen sind. Dazu genügen in der Regel
3 bis 60 Sekunden.
Die Wärmeeinwirkung kann auf verschiedene bekannte Arten
erfolgen, z.B. durch Passieren einer heissen Heiztrommel, einer
tunnelförmigen Heizzone oder mittels einer beheizten Walze,
vorteilhaft in Gegenwart einer druckausübenden, unbeheizten
oder beheizten Gegenwalze oder eines heissen Kalanders, oder auch mittels einer geheizten Platte, gegebenenfalls
unter Vakuum, die durch Dampf, OeI,
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~**ϊ§ 255B926
Infrarotbestrahlung oder Mikrowellen auf die erforderliche
Tempera tür vorgewärmt sind oder sich in einer vorgevjärmten
Heizkammer befinden.
Nach beendeter Kärmebehrmdlung v?ird die bedruckte Ware
vom Träger getrennt und bei 50°G gev;r.sehen.
Das ei:findungsgemässe Verfahren \-?eist gegenüber bekannten
Verfahren bemerkenavrerte Vorteile auf. Das vorliegende Verfahren
liat insbesondere den Ilauptvortei? ,des nixn weitgehend gelösten
Problems der Erzielung farbstarker, nass- und lichtechter
Färbungen und Drucke auf natürlichem Polyamid und dessen
Gemischen mit synthetischem Fascrinaterial nach dem thermischen
Transferverfahren unter Erhaltung der optimalen mechanischen
Fasereigenschaften. Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Drucke zeichnen sich durch scharfstehende} strichfeine
Konturen aus. Der grösste Vorteil des neuen Verfahrens liegt jedoch darin, dass man Mischgewebe bzw. -gewirke aus natürlichem
Polyamid und synthetischen Faseriaaterialien Ton-in-Ton drucken oder färben kann und dabei sehr gute Echtheiten auf den
verschiedensten Faserarten erzielt werden.
In den folgenden, die Erfindung nicht begrenzenden Beispielen beziehen sich die Teile und Prozente auf das Gewicht
und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
609823/1020
BAD ORIGINAL
Beispiel 1 . .
a) In einer Glasperlmühle werden 5 Teile des gelben Farbstoffes der Formel
ην—r y— ν = ν—
O=C
CH0Cl
CH0Cl
6,5 Teile Aethylcellulose, 88,5 Teile Aethanol oder Methyläthylketon
während 4 Stunden unter Kühlung gemahlen. Nach Abtrennen der Glasperlen vom Mahlgut hat man eine Drucktinte mit guter
Feinverteilung des Farbstoffes. Die erhaltene Drucktinte wird auf Papier verdruckt und man erhält ein für das Transferdruckverfahren
geeignetes Zwischenträgerpapier.
b) Ein Polyester/Wollgewebe 55/45 wird mit einer Flotte, bestehend
aus 200 Teilen Harnstoff, 1 Teil Butyldiglykol (Netzmittel) und 799 Teilen Wasser, kalt imprägniert und an der Luft
getrocknet.
c) Auf einer Bügelpresse transferiert man während 45 Sekunden
bei 200° den Farbstoff gemäss Beispiel la) erhaltenen Zwischenträgerpapiers
auf das gemäss Beispiel Ib) vorbehandelte Polyester/Wollgewebe. Man spült kalt und seift mit 1 g/l eines
nichtionogenen Waschmittels während 15 Minuten bei 50° und man erhält einen farbstarken, gelben Druck mit guter Ton-in-Ton-Färbung
und sehr guten Licht-, Reib-, Trockenreinigungs- und Nassechtheiten.
Verfährt man wie vorstehend beschrieben, verwendet jedoch eine Imprägnierflotte ohne Harnstoff, so erhält man
einen bedeutend schwächeren, stark schipprigen Druck, da die Wolle praktisch keinen Farbstoff aufnimmt.
609828/1020
- 2i -
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch entsprechende Mengen des Farbstoffes der Formel
- ?2H5 N = N-/ V-N
C2H5
so erhält man einen starken, orangefarbenen Druck mit guter Ton-in-Ton-Färbung, guter Licht- und sehr guten Nassechtheiten.
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch entsprechende Mengen des Farbstoffes der Formel
so erhält man Ton-in-Ton gefärbte Drucke mit befriedigenden Echtheiten.
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch als Transferhilfsmittel anstelle von Harnstoff entsprechende
Mengen
N-Methylharnstoff,
N,N-Dimethylharnstoff,
NjN'-Diäthylharnstoff,
N-Aethylharnstoff oder
Capronsäuredimethylamid,
so erhält man ebenfalls starke Drucke mit guter Ton-in-Ton-Färbung
.
609828/1020 BAD ORiGlNAU
Ein Gewebe aus Wolle wird mit einer Lösung von 10 g
N-Methylr2-pyrrolidon in einem Gemisch, aus 10 g Butyldiglykol
und 40 g Wasser feulardiert und getrocknet.
In einem Gemisch, das aus 92 Teilen Alkohol und 8 Teilen
einer teilweise verätherten Cellulose besteht, werden 2,5 Teile des Farbstoffes der Formel
NH-CH3
fein dispergiert. Mit der erhaltenen Tinte bedruckt man Papier und trocknet es. Das in der beschriebenen Weise hergestellte
Papier wird mit der bedruckten Seite an das vorbehandelte Wollgewebe gelegt und mittels einer Bügelpresse wird bei
190° während 30 Sekunden transferiert.
Man erhält auf dem Wollgewebe einen starken blauen Druck.
Verwendet man anstelle von N-Methyl-2-pyrrolidon gleiche
Mengen von Benzhydroxamsäure, 4-Hydroxyacetophenon, p-Toluolsulfonamid
und Hydrochinonmonomethyläther, so erhält man ebenfalls starke blaue Drucke.
Verwendet man anstelle des im Beispiel 1 angegebenen Hilfsmittels eines der folgenden Gemische zur Vorbehandlung des
Wollgewebes und verfährt im übrigen gleich wie in Beispiel 1
angegeben, so erhält man gelbe Drucke mit ähnlichen Eigenschaften,
8098 28/1020
Beispiel | 20 80 |
Hilfsmittel | g Harnstoff g Wasser |
10 | 20 80 |
g Thioharnstoff g Wasser |
|
11 | 20 80 |
g Caprolactam g Wasser |
|
12 | 20 80 |
g Propylencarbonat g Wasser |
|
13 | 10 10 80 |
g Benzylalkohol g Aethanol g Wasser |
|
14 | 10 50 |
g N,N-Diäthylthioharnstoff g Wasser |
|
15 | 10 10 10 70 |
g Phenylharnstoff g Aceton g Butyldiglykol g Wasser |
|
16 | 10 50 |
g Sulfolen g Wasser |
|
17 | 10 50 |
g Capronsäuredimethylamid g Wasser |
|
18 | 10 50 |
g 2-Methylimidazol g Wasser |
|
19 | 10 15 5 30 |
g Chloracetamid g Aceton g Butyldiglykol g Wasser |
|
20 | 15 60 |
g Hexylenglykol g Wasser |
|
21 | 10 10 80 |
g N-p-Chlorphenyl-N'-methylharnstoff g Butyldiglykol g Wasser |
|
22 | |||
609828/1020
Beispiel | 10 20 40 |
Hilfsmittel |
23 | 10 20 40 |
g ο,ρ-Dichlorphenoxyä'thanol g Butyldiglykol g. Wasser |
24 | 10 10 50 |
g ο,ρ-Dichlorphenoxypropanol g Butyldiglykol g Wasser |
25 | 10 10 50 |
g Nikotinsäuredimethylamid g Butyldiglykol g Wasser |
26 | 15 85 |
g Acetessigsä'urediäthylamid g Butyldiglykol g Wasser |
27 | 10 50 |
g Tetrahydrofurfurylalkohol g Wasser |
28 | 20 80 |
g N,N-Dimethylharnstoff g Wasser |
29" | 15 95 |
g Pyrrolidon g Wasser |
30 | 10 10 50 |
g 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol g Wasser |
31 | 10 10 50 |
g Ν,Ν-Bis- (hydroxyäthyl)-m-toluidin g Butyldiglykol g Wasser |
32 | 10 10 40 |
g NjN-Bis- (hydroxyä"thyI)-3-chloranilin g Butyldiglykol g Wasser |
33 | 10 50 |
g 2-Hexyloxyäthanol g Butyldiglykol g Wasser |
34 | 10 20 30 |
g Buttersäureamid g Wasser |
35 | g Phenylglycidäther g Butyldiglykol g Wasser |
|
609828/1020
Verwendet man anstelle der in den Beispielen 9 bis 35 angegebenen Hilfsmittel eines der folgenden Gemische und
anstelle des in den Beispielen 9 bis 35 verwendeten Farbstoffs 5 Teile des Farbstoffes der Formel
OH
und verfährt im übrigen wie in Beispiel 9 angegeben, so
erhält man kräftige rote Drucke:
Hilfsmittel
36
37 38
10 g 2-Aminothiazol
10 g Butyldiglykol 40 g Wasser
10 g 2,3-Dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolon 50 g Xtfasser
10 g Carbamidsäuremethylester 10 g Butyldiglykol
40 g Wasser
40 g Wasser
Verwendet man das in Beispiel 9 angegebene Hilfsmittelgemisch, je.doch einen Farbstoff der in Spalte 3 der folgenden
Tabelle angegebenen Formel und eines der in Spalte 2 angegebenen Substrate und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 9 beschrieben
und transferiert bei den in Spalte 3 angegebenen Temperaturen, so erhält man echte kräftige Drucke, in den in Spalte 4
angegebenen Nuancen.
$03828/1020
co
CD
ro
00
O O
1 | 2 | 3 | Farbstoff | 4 |
Bsp. | Substrat | 0 H0\ | Nuance | |
39 | Wolle | ClCH2CNH-^V- N=N-/3 | ||
40 | Seide | ■ CH, 2,5 Teile J 190° |
gelb | |
41 42 |
Halbwolle PES/WO 55:45 |
0 NH2 | ||
0 OH | ||||
43 44 |
Seide Halbwolle |
5 Teile 180° |
rot | |
45 | PES/WO 55:45 | 0 FHCH0 I ' |
||
46 | Seide | |||
47 | Halbwolle | 0 NHCH3 | . blau | |
48 | PES/WO 55:45 | 5 Teile 180° |
||
to
cn cn 00
CD.
ro
CD
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle des Farbstoffes wie in la, folgende optische
Aufheller: 1-(4-Methylsulfonylphenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin
oder Aethylen-l,2-bis-(5-methylbenzoxazol)-(2), bzw. Thiophen-2,5-bis-benzoxazol-(2), so erhält man gut
aufgehellte Polyester/Wollgewebe.
809828/1020
Claims (28)
1. Sublimationstransferdruckverfahren zum ganzflä'chigen oder
teilflächig-musterförmigen Uebertragen von sublimierbaren Reaktiv-Dispersions- und Dispersions-Farbstoffen und/oder
optischen Aufhellern auf textile Flä'chengebilde aus natürlichem Polyamid und dessen Gemischen mit hydrophilem und/oder
synthetischem Fasermaterial, umfassend die Behandlungsstufen
a) Aufbringen mindestens einer den zu verwendenden Farbstoff oder optischen Aufheller enthaltenden Drucktinte auf einen
inerten Hilfsträger, von welchem diese Mittel auf den endgültigen Träger übertragen werden, und Trocknung desselben,
b) Zusammenbringen des textilen Flächengebildes mit der
den zu transferierenden Farbstoff oder optischen Aufheller tragenden Oberfläche des Hilfsträgers,
c) nachfolgendes Hitzebehandeln der beiden aufeinanderliegenden
Flächengebilde während 3 bis 60 Sekunden bei einer Temperatur zwischen 120 und 23O°C unter gleichzeitiger
Ausübung von mechanischem Druck auf dieselben,
d) Trennen des auf seiner dem Hilfsträger zugewandten
Oberfläche ganzflächig oder teilweise flächig-musterförmig
gefärbten oder optisch aufgehellten textilen FlMchengebildes vom Hilfsträger und ewentuelles Waschen desselben,
dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Hilfsträger eine Drucktinte aufbringt, die mindestens einen Reaktiv-Dispersions-,
Dispersions-Farbstoff und/oder optischen Aufheller, Lösungsmittel oder Wasser oder ein Gemisch derselben und ein Bindemittel
enthält, und dass man das zu behandelnde textile Flächengebilde mit einer wässrigen Lösung oder Dispersion mindestens einer
organischen Verbindung imprägniert und nach der Imprägnierung trocknet, die einen Siedepunkt von über 120°C besitzt, bei
25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Lösungs- bzw. Dispergiermittels löslich oder dispergierbar ist
und unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzw. der
-5 · Aufheller einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als· organische Verbindungen zum Imprägnieren der
textilen Flächengebilde solche verwendet, die mindestens ein Stickstoffatom im Molekül enthalten.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Imprägniermittel Amide, unsubstituierte und
substituierte Harnstoffe und Thioharnstoffe oder 5- bis
8gliedrige gesättigte oder ungesättigte heterocyclische Ring-Verbindungen, die mindestens eine der Gruppen oder Atome wie
N, S, 0, NH, CO, =CH, CH2 als Ringglieder besitzen und die durch
AIkYl-(C1-Cg), OH, NH2, Hy(IrOXyBIlCyI-(C1-C3), Phenyl, Cyclohexyl,
Benzyl oder Halogen substituiert sein können, verwendet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Imprägniermittel Harnstoffderivate, Iniidazol,
2-Methylimidazol, Caprolactam, N-Methylpyrrolidon, N-Phenylpyrrolidon,
N-Hydroxysuccinimid, Nikotinsäureamide sowie Verbindungen, die mindestens eine Acylamido-, Monoalkylamido-,
Dialkylamido-, Ureido-, Thioureido-, Amino-, Sulfonamido-, Monoalkylsulfonamido-, Dialkylsulfonamido- oder Acylamino-Gruppe
enthalten, verwendet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formeln 1 und 2
verwendet:
f -Rl\ -Rl
R —f CO-N M (1) R-SO9-N (2)
V V ^2
y η
"worin
η 1 oder 2,
R, und R9 unabhängig voneinander H, Alkyl-(C,-Cq) , Phenyl,
Alkyl-(C,-C,)-phenyl, Benzyl, Cyclohexyl bedeuten, die gegebenenfalls durch OH, NO9, NH2, Hal, Hydroxyalkyl-
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(C, -Co)- oder Alkoxy-(C-,-C.)-Gruppen substituiert sein
können, und
R H, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl-(C1-C22)j (CH9) [m = 1 bis 6],· -CH=CH-, CH9=CH-, OL.-CH=CH-, Phenyl, Alkoxy-(C1-C^), Alkyl-(C1-C^)-phenyl, Benzyl, Cyclohex}^l, CHo-CO-CH9-, heterocyclischer gesättigter und ungesättigter 5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, O, S, CO, NH im Ring, bedeutet und gegebenenfalls noch durch OH, CN, Hydroxyalkyl-(C,-C0)5 NH9, Hal, NO9, Alkoxy-(C-,-C,)-Gruppen substituiert sein kann.
R H, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl-(C1-C22)j (CH9) [m = 1 bis 6],· -CH=CH-, CH9=CH-, OL.-CH=CH-, Phenyl, Alkoxy-(C1-C^), Alkyl-(C1-C^)-phenyl, Benzyl, Cyclohex}^l, CHo-CO-CH9-, heterocyclischer gesättigter und ungesättigter 5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, O, S, CO, NH im Ring, bedeutet und gegebenenfalls noch durch OH, CN, Hydroxyalkyl-(C,-C0)5 NH9, Hal, NO9, Alkoxy-(C-,-C,)-Gruppen substituiert sein kann.
6. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Capronsäuredimethylamid, Nikotinsäureamid, Chloracetamid,
3-Aminobenzainid, p-Toluolsulfonamid, Acetessigsäurediäthylamid,
Carbamidsäuremethylester, Anthranilsäureamid, N-Aethylamid von o- und p-Toluolsulfonsäure verwendet.
7. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Iniprägnierinittel der allgemeinen Formel 3 verwendet
1N-C-N-3 (3)
R2' VR4
worin Z O oder S und
R-j, R9, Ro und R, unabhängig voneinander H, Alkyl (C-,-Cg),
Cycloalkyl oder Aryl, besonders Phenyl oder ο-, m-, p-Tolyl, die gegebenenfalls mit OH, CN, NH9, Halogen,
Hydroxyalkyl (C-, -Co) substituiert sein können, bedeuten,
oder
R, und R9 bzw. Ro und R, zusammen mit dem Stickstoffatom, an
welches sie gebunden sind, oder
Pv1 und Ro bzw. R2 und R, mit dem BrUckenglied -N-CZ-N-, an
welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome, wie
z.B. Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome, enthält.
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8. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Aethylharnstoff, N-Methylharnctoff, N5N1-Dimethy!harnstoff,
N-Methylthioharnstoff, N5N1-Aethylenharnstoff, N-Phenylharnstoff
oder N,N' -Dimethv] thioharnstoff verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man Imprägniermittel der f.1 "1 gemeinen Formel 10 verwendet
A. N-B (10)
' ■ CO '"
A die -CH-CH- oder - (CH2)n-Gruppe (n = 1 bis 6) bedeutet,
die als Substituenten Halogen oder OH, CN3 NH9 und Hydroxyalkyl
(C-. -Co) enthalten kann und
B -OH, -CN, -NH2 oder Hydroxyalkyl (C1-C^) bedeutet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formel 11 verwendet
R-Z- (CH9-CH-O) -
η 1 bis 3,
Z -0, -S, =N, CON=, SO2N=, -CH2O-,
X H oder CHo bedeuten und
R Alkyl (C1-C22), '^]) [m = 1 bis 5 und A = Hal, CH3,
/λ'Γ OCH-,, CN, NO9],
v -Ία ό
Benzyl, Cyclohexyl, Alkyl-(C1-C^)-phenyl bedeuten, die
gegebenenfalls durch OH, CN, NH2, Hal, NO2, Alkoxy-(C1-C
)- und Hydroxyalkyl-(C1-C3) Gruppen substituiert
sein können, bedeutet.
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11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formeln verwendet
R1 - SO2 - R2 X SO2 .(12)
worin
R, und R? je eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mit OH, Hai, Nl-L·, CN, NO^ substituiert, oder eine gegebenenfalls mit
niedrigmolekularem Alkyl, OH, NH7, CN, Halogen oder Nitro
substituierte Phenylgruppe ist, und
X eine gegebenenfalls mit Halogen oder Acetoxy substituierte
gerade oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffkette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
12. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Sulfolen, Tetramethylensulfon, 3-Methyltetramethylensulfon
oder Pentamethylensulfon, Hexamethylensulfon, Diphenylsulfone,
wie z.B. Diphenylsulfon, 4,4'-Dichlordiphenylsulfon
oder 2,4-Dimethyldiphenylsulfon und Bis-(alkylsulfonyl)-alkane,
wie Bis- (methylsulfonyl)-methan, Bis- (äthylsulfonyl)-methan
und deren Gemische verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formel 13 verwendet
R1 - C - OH (13)
R3
worin
R,, R2 und R3 unabhängig voneinander H, Alkyl (C^-C^), Phenyl
Benzyl, Cyclohexyl, Cyclopentyl, Tetrahydronaphthyl, #~\ /Γ\\ bedeuten, die gegebenenfalls mit OH, Hal,
NO7, Alkoxy-(C.-C, )- und Hydroxyalkyl-(C-,-C3)-Gruppen
substituiert sein können.
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14". Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man Imprägniermittel der allgeminen Formel 14 verwendet
R1-CO-R2 (14)
R1 und R9 unabhängig voneinander Alkyl (C1-C,), Phenyl,
Benzyl, Cyclohexyl, cycl. (CH2)C-, cycl. (CH2), bedeuten,
die gegebenenfalls mit OH, CN, Hal, Alkyl (C1-C8),
Alkoxy (C1-C4), NO2, NH2, Hydroxyalkyl (C1-C3), 0-/_J
substituiert sein können.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der Formel 15 verwendet, wobei der
Kernring gesättigt (Cyclohexyl) oder ungesättigt (Phenyl) sein kann
(15)
worin A und B unabhängig voneinander H, OH, Alkyl (C-,-C,) ,
Alkyl-(C1-C9)-oxy, Alkyl-(C1-C,)-phenyloxy,
-0-CH2-CH-CH2OH, Hal, Benzyloxy und
OH
C H, Alkyl (C1-C18), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hal oder
C H, Alkyl (C1-C18), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hal oder
-0-CH0-CH-CH0 bedeuten.
2 X0, 2
2 X0, 2
16. Verfahren gemäss Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
dass man Hydroxamsäuren der Formel (16) verwendet
R-C- NHOH ' /1Λν
it (Id)
worin CH^
R Alkyl und Alkenyl (C1-C22), CH2=CH, CH=CH-, Phenyl,
Alkyl-(C-j-Cq)-phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, einen heterocyclischen
geässtigten oder ungesättigten 5- oder 6-Ring • mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, 0, S, CO,
NH im Ring bedeutet, die gegebenenfalls durch OH-, CN-, .NH2-, NO2-, Hydroxyalkyl-(C1-Co)- oder Hai-Gruppen
substituiert sein können.
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17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man cyclische Kohlensäurealkylester verwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man unverzweigte oder verzweigte aliphatische oder hydroaromatische
Diole oder Triole von mindestens 4-C-Atomen im Molekül, gegebenenfalls deren Mono- oder Di-alkyl-(C^-Cg)-,
Phenyl-, Benzjrl- und Cyclohexyl-äther verwendet.
19. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass man sublimierbare Reaktiv-Dispersions- und/ oder Dispersions-Farbstoffe verwendet, deren Dampfdruck oberhalb
160°C höher als 10 Torr ist oder die wahrend 1 bis 120
Sekunden Transferzeit zu mindestens 50% auf das Drucksubstrat transferieren.
19. Verfahren gemMss Anspruch 18 , dadurch gekennzeichnet, dass man sublimierbare Reaktiv-Dispersions- und/oder
Dispersions-Farbstoffe mit einem Molgewicht unter 700 verwendet, deren Dampfdruck bei Atmosphärendruck oberhalb
1600C höher als l0~5 Torr ist.
20. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass man natürliches Polyamidmaterial oder dessen .Gemische mit synthetischem Fasermaterial als zu bedruckendes
Fasermaterial verwendet.
21. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Träger und das zu bedruckende Material
einer Wärmeeinx^irkung von 170 bis 22O°C während 3 bis
40 Sekunden unterwirft.
22. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass man Träger und das zu bedruckende Material einer Wärmeeinwirkung von 130 bis 2000C während 3 bis
30 Sekunden bei einem Vakuum von 5 bis 150 Torr unterwirft.
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23, Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Träger und das zu bedruckende Material,
das einen gewissen Feuchtegrad hat, einer Wärmeeinwirkung von 110 bis 200°C während 1 bis 30 Sekunden unterwirft.
24« Hilfsträger zur Durchführung des Transferdruckverfahrens
gemäss Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Drucktinten bedruckt sind, die mindestens einen sublimierbaren
Dispersions- und/oder Reaktiv-Dispersions-Farbstoff oder optischen Aufheller, der während der Wärmeeinwirkung
des Transferdruckprozesses bei Temperaturen oberhalb 1200C
einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist, und gegebenenfalls ein unterhalb 23O°C stabiles Bindemittel enthalten.
25. Hilfsträger gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Papier, besonders Cellulosepergamentpapier, oder
einer Metallfolie bestehen.
26. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 24 und 25, gekennzeichnet
durch ein endloses Band, welches es gestattet, das Verfahren kontinuierlich, vollintegriert in der Textilindustrie durchzuführen.
27. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit organischen Drucktinten, die einen Celluloseäther oder -ester als Bindemittel oder mit wässrigen
Drucktinten, die Polyvinylalkohol als Bindemittel enthalten, behandelt sind.
28. Das gemäss Ansprüchen 1 bis 23 unter Verwendung der Hilfsträger gemäss Ansprüchen 24 bis 27 gefärbte oder optisch
aufgehellte Textilmaterial.
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