DE2558926A1 - Transferdruckverfahren fuer natuerliches polyamid oder dessen gemische mit anderen fasermaterialien - Google Patents

Transferdruckverfahren fuer natuerliches polyamid oder dessen gemische mit anderen fasermaterialien

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DE2558926A1
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DE19752558926
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Raymond Defago
Werner Dr Kneubuehler
Zdenek Dipl Ing Chem Koci
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/003Transfer printing
    • D06P5/004Transfer printing using subliming dyes

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Description

Trans f e r druckyerfahren für natürliches Polyamj-d oder dessen Gemische mit anderen Fasermaterialien
Vorliegende Erfindung betrifft ein Sublimationstransferdruckverfahren für natürliches Polyamid-Textilmaterial oder dessen Gemische mit Cellulose oder synthetischen Fasermaterialien j indem man das Färbe--bzw. Drucks tubstrat mit Transferhilf smitt ein im Nassverfahren imprägniert und trocknet und dieses vorimprägnierte Material mittels auf einen Zwischenträger aufgebrachten sublimierbaren Dispersions-, Reaktiv-Dispersionsfarbstoffen und/oder optischen Aufhellern färbt
bzw. bedruckt.
Es ist bekannt, Transferdrucke auf Textilgeweben oder -gewirken herzustellen, indem man ein Trägermaterial, gewöhnlich Papier, mit einer wässrigen oder vorzugsweise organischen, praktisch wasserfreien Drucktinte von in Wasser schwerlöslichen, sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen bedruckt und anschliesserid das bedruckte Papier an das zu bedruckende Textilgewebe oder -gewirke andrückt, und auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher der Farbstoff sublimiert, auf das Gewebe oder Gewirk übergeht und in die Fasern hineindiffundiert. Mit Hilfe dieses sogenannten Transferdruckverfahrens lassen sich, ohne dass man in diesem Stadium teure Druckmaschinen benötigt, Unifärbungen wie auch komplizierte Muster erzeugen.
Entsprechende Verfahren sind z.B. aus den französischen „ Patentschriften Nr. 1.223.330; 1.334.829 sowie aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 476.S93 bekannt. Alle diese
Verfahren betreffen indessen den Druck auf hydrophoben Synthesefasern, wie Celluloseacetat, synthetische Polyamide, Acrylnitril und insbesondere Polyester. Da die bisher für den Transferdruck verwendeten, sublimierbaren Dispersionsfarbstoffe keine oder höchstens eine geringe Affinität zu hydrophilen Fasern, insbesondere Baumv?olle und Celluloseregeneratfasern besitzen, werden nach den genannten Transferdruckverfahren auf diesen Materialien lediglich farbschwache, unbrauchbare Drucke erhalten.
Desweiteren sind Nasstransferdruckverfahren bekannt, bei denen der Farbstofftransfer nicht durch. Sublimation, sondern durch einfachen Kontakttransfer erfolgt. Diese Verfahren stellen geringere Anforderungen an die Auswahl der Farbstoffe, unter anderem auch deshalb, vjeil die Nachschaltung z.B. einer Farbstoff-Fixierstufe wegen des ohnehin feuchten Drucksubstrates nicht nachteilig ist. Solche Verfahren werden z.B. in der DOS 1.912.632 und in der DOS 2.406.186 beschrieben.
Im belgischen Patent 813.881 wird ein Transferdruckverfahren zum Bedrucken von Textilien aus Cellulose und anderen polyhydroxylierten Fasern unter Verwendung von sublimierbaren organischen Farbstoffen oder Aufhellern beschrieben, indem man das zu bedruckende Material mit einer wässrigen Lösung mindestens einer organischen Verbindung imprägniert, die a) einen Siedepunkt Über 120°C besitzt, b) bei 25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Hilfslösungsmittels löslich ist und c) unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzw. Aufheller schwer flüchtig ist, jedoch flüssig ist und sich nicht zersetzt.
Ferner wird im belgischen Patent 822.832 bzw. im schweizerischen Patentgesuch 9638/74 ein Transferdruckverfahren zum Färben oder optischen Aufhellen von hydrophilem oder Gemischen aus hydrophilem und synthetischem Fasermaterial mit transferierbaren Farbstoffen oder optischen Aufhellern beschrieben, indem man zum Färben bzw. optischen Aufhellen inerte Zwischenträger
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verwendet, die mit mindestens einem transferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller, mindestens einer Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet und dabei in eine Verbindung übergeht, die bei 100 bis 25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist, oder mindestens je einer Verbindung, wovon die eine während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet und die andere bei Temperaturen von 100 bis 25OUG einen Dampfdruck
höher als 10 Torr besitzt, behandelt sind, bzxtf. indem man zum Färben bzw. optischen Aufhellen inerte Zwischenträger verwendet, die mit mindestens einem tranferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller, mindestens einer festen Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses schmilzt und bei 150 bis 25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufxveist, und gegebenenfalls einem unterhalb 23O°C stabilen Bindemittel behandelt sind.
Desweiteren wird in der DOS 2.045.465 ein spezielles Zweikomponenten -Vorbehandlungs-Transfer druckverfahr en beschrieben, das einen speziellen chemischen Reaktionsmechanismus beinhaltet, indem man natürliche oder synthetische Materialien, insbesondere Textilmaterialien aus Wolle oder Cellulose, mit polyfunktionellen Verbindungen, die zwei bis drei Vinyl- (insbesondere Acryl-) oder Epoxygruppen aufweisen, bzw. mit deren unmittelbaren Vorprodukten in Gegenwart von Thioverbindungen, insbesondere Thiocyanaten, Thioharnstoffen oder Rhodaniden, vorbehandelt und nach eventueller Trocknung nach dem Transferdruckverfahren auf trockenem Wege mit Dispersionsfarbstoffen färbt oder bedruckt, die bei Atmosphärendruck bei einer Temperatur unterhalb 24O°C in den Dampfzustand übergehen.
Diese drei Verfahren haben den Nachteil, dass, sofern Fasergemische verwendet werden, die erhaltenen Ton-in-Ton-Färbungen auf den verschiedenen Fasermaterialien unterschiedliche Echtheiten aufweisen.
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Es wurde nun ein Sublimationstransferdruckverfahren zum ganzflächigen oder teilflächig-musterfö'rmigen Uebertragen von sublimierbaren Reaktiv-Dispersions- und Dispersions-Farbstoffen und/oder optischen Aufhellern auf textile Flächengebilder aus natürlichem Polyamid und dessen Gemischen mit hydrophilem und/oder synthetischem Fasermaterial gefunden, umfassend die Behandlungsstufen
a) Aufbringen mindestens einer den zu verwendenden Farbstoff oder optischen Aufheller enthaltenden Drucktinte auf einen inerten Hilfsträger, von welchem diese Mittel auf den endgültigen Träger übertragen werden, und Trocknung desselben,
b) Zusammenbringen des textlien Flächengebildes mit der den zu transferierenden Farbstoff oder optischen Aufheller tragenden Oberfläche des Hilfsträgers,
c) nachfolgendes Hitzebehandeln der beiden aufeinanderliegenden Flächengebilde während 3. bis 60 Sekunden bei einer Temperatur zwischen 120 und 23O°C unter gleichzeitiger Ausübung von mechanischem Druck auf dieselben,
d) Trennen des auf seiner dem Hilfsträger zugewandten Oberfläche ganzflächig oder teilweise flächig-musterfö'rmig gefärbten oder optisch aufgeheltten textlien Flächengebildes vom Hilfsträger und eventuelles Waschen desselben, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man auf den Hilfsträger eine Drucktinte aufbringt, die mindestens einen Reaktiv-Dispersions- , Dispersions-Farbstoff und/oder optischen Aufheller, Lösungsmittel oder Wasser oder ein Gemisch derselben und ein Bindemittel enthält, und dass man das zu behandelnde textile Flächengebilde mit einer wässrigen Lösung oder Dispersion mindestens einer organischen Verbindung imprägniert und nach der Imprägnierung trocknet, die einen Siedepunkt von über 120°C besitzt, bei 25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Lösungs- bzw. Dispergiermittels löslich oder dispergierbar ist und unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzw. der Aufheller einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist.
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- Besonders geeignete definitionsgemä'sse Verbindungen (Imprägniermittel), mit denen das Drucksubstrat erfindungsgemäss vorzubehandeln ist, sind solche, die mindestens ein Stickstoffatom im Molekül enthalten, wie z.B. Amide, unsbustituierte und substituierte Harnstoffe und Thioharnstoffe, wie auch 5 bis 8gliedrige gesättigte oder ungesättigte heterocyclische Ring-Verbindungen, die mindestens eine der Gruppen oder Atome, wie N, S, 0, NH, CO, =CH, CH2 als Ringglieder besitzen und die durch Alkyl-(C,-Cg), CH, NH2, Hydroxyalkyl-(C-J-Co), Phenyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Halogen substituiert sein können.
Namentlich genannt seien: Harnstoffderivate, Imidazol, 2-Methylimidazol, Caprolactam, N-Methylpyrrolidon, N-Phenylpyrrolidon, N-Hydroxysuccinimid, Nikotinsäureamide, sowie Verbindungen, die mindestens eine Acylamido-, Monoalkylamido-, Dialkylamido-, Ureido-, Thioureido-, Amino-, Sulfonamido-, Monoalkylsulfonamido-, Dialkylsulfonamido- oder Acylamino-Gruppe enthalten.
Bei organischen Säureamiden oder Sulfonsätireamiden handelt es sich vor allem um solche der allgemeinen Formeln 1 und 2
(1) R-SO9-N^ X (2)
η 1 oder 2,
R1 und R2 unabhängig voneinander H, Alkyl- (C-,-Cg) , Phenyl, Alkyl-(C1-C,)-Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl bedeuten, die gegebenenfalls durch OH, NO2, NH2, Hal, Hydroxyalkyl-(C1-C. oder Alkoxy-(C1-C4)-Gruppen substituiert sein können, und
R H, gesättigtes und ungesättigtes AIlCyI-(C1-C22); (CH2)m> 1 bis 6, -CH=CH-; CH2=CH-; CH3-CH=CH-;
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Phenyl, Alkyl-(C.-C,)-Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, CHo-CO-CH9-; heterocyclischer gesättigter und ungesättigter 5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, 0, S, CO, NH im Ring, bedeutet und gegebenenfalls noch durch OH, CN, Hydroxyalkyl (C1-Co)5 NH9, Hal, NO9, Alkoxy-(C.-C,)-Gruppen substituiert sein kann, wie beispielsweise Capronsäuredimethylamid, Nikotinsäureamid, Chloracetamid, 3-Aminobenzamid, p-Toluolsulfonamid, Acetessigsäurediäthylamid, Carbamidsäuremethylester, Anthranilsäureamid, N-Aethylamid von o- und p-ToluolsulfonsMure.
Bevorzugte Harnstoff- und Thioharnstoffderivate leiten sich von Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel 3 ab:
■ Z
1^N - C - N^ 3 (3)
R2 R4
worin Z = O oder S und R1 , R9, R~ und R, unabhängig voneinander H, Alkyl (C-,-Cg), Cycloalkyl oder Aryl, besonders Phenyl oder ο-, m-, p-Tolyl, die gegebenenfalls mit CH, CN, NH9, Halogen, Hydroxyalkyl (C-,-Co) substituiert sein können bedeuten.
Bedeuten R, bis R, je einen Alkylrest, so können diese geradketting oder verzweigt sein, oder R-, und R9 bzw. Ro und R, können zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, oder R, und Ro bzw. R9 und R, mit dem Brückenglied -N-CZ-N-, an welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome, wie z.B. Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome enthält. Diese Alkylreste können auch substituiert sein, z.B. Arylreste enthalten, und stellen dann z.B. einen Benzylrest dar.
Bilden R-, und R9 bzw. R3 und R, mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring, dann sind Verbindungen der Formel 4
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oder "gemischte" Harnstoffe der Formel 5
(CH2)n N-CO-N^ 3 (5)
von besonderem Interesse, worin η und m positive ganze Zahlen von 2 bis 6 und R~ und R, je einen Alkylrest bedeuten. Verbindungen der Formeln 4 und 5 können z.B. Aziridin-, Pyrrolidin-, Piperidin- oder Hexamethyleniminreste and die CarbonylbrUcke gebunden enthalten. Wenn der von R-, und R9 bzw. R- und R, mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, gebildete heterocyclische Ring ausser dem Stickstoffatom ein weiteres Heteroatom enthält, kommen vorwiegend Verbindungen der Formeln
(CH0) χ ^(0 \
^N-CO-N 2 P X' (6)
(CH0),
^(CH9) ^ /o
X Z n N-CO-N ό (8)
in Betracht, worin X und X1 je ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine -NR-Grüppe und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest ist, Ro und R, die oben angegebene Bedeutung haben und n, m, ρ und q positive ganze Zahlen darstellen,die klein sind, wobei vorzugsweise η und m bzw.. ρ und q einander gleich sind. Als wichtige Verbindungen der Formeln 6 bis 8 seien solche genannt, die einen 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Rest mit einem oder zwei Heteroatomen enthalten, insbesondere einen Rest der Formel
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XN- . (9)
CH9CHo
worin X die oben angegebene Bedeutung hat.
Als Beispiele von Harnstoff- und Thioharnstoffderivaten seien genannt: N-Aethylharnstoff, N-Methylharnstoff, N5N '-Dirnethyl■ harnstoff, N-Methylthioharnstoff, Ν,Ν1-^ethylenharnstoff, N,N'-Dimethylthioharnstoff und N-Phenylharnstoff.
Als Beispiele von Imiden seien vor allem solche der allgemeinen Formel 10
A N-B (10)
^CO ^
genannt j worin A die -CH=CH- oder (CH2) -Gruppe (n = 1 bis 6) bedeutet, die als Substituenten Halogen oder OH, CN, NH2 und Hydroxyalkyl (C1-C3) enthalten kann und B -OH, -CN, -NH2 oder Hydroxyalkyl (C-,-C,) bedeutet, wie z.B. N-Hydroxysuccinimid oder N-Hydroxymethy!succinimide
Ebenfalls infrage kommen Verbindungen der allgemeinen Formel" 11
R-Z- (CH9-CH-O) - H (H)
^1 η
η 1 bis 3,
Z -O, -S, =N, CON=, SO2N=, CH2O-,
X H oder CH-. bedeuten und
R Alkyl (C1-C22), (^V" (m = 1 bis 5 und A = Hal, CH3
' (A) 0CH3' CN' N02)s
Benzyl, Cyclohexyl, Alkyl-(C-,-C,)-phenyl bedeuten, die gegebenenfalls durch OH, CN, NH2, Hal, NO2, Alkoxy-(C,-C^ )- und Hydroxyalkyl-(C-,-Co)-Gruppen substituiert sein können.
Beispielsweise handelt es sich um o- oder p-Chlorphenoxya'thanol,
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2-Hexyloxyäthanol, Bis-(2-hydroxyäthyl)-m-toluidin, Desweiteren kommen infrage Verbindungen der allgemeinen Formeln
R1 - SO2 - R2 .oder X SO2 . (12)
worin R, und R2 je eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mit OH, Hal, NH2, CN-, N02~Gruppen substituiert, oder eine gegebenenfalls mit niedrigmolekularem Alkyl, Halogen oder Nitro substituierte Phenylgruppe ist, und X eine gegebenenfalls mit Halogen oder Acetoxy substituierte, gerade oder verzweigte, .gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffkette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ist. Beispielsweise 3-Sulfolen, Tetramethylensulfon, 3-Methyltetramethylensulfon oder Pentamethylensulfon, Hexamethylensulfon, Diphenylsulfone, wie z.B. Diphenylsulfon, 4,4'-Dichlordiphenylsulfon oder 2,4-Dimethyldiphenylsulfon und Bis-(alkylsulfonyl)-alkane, wie Bis-(methylsulfonyl)-methan, Bis-(äthylsulfonyl)-methan und deren Gemische.
Ebenfalls infrage kommen Imprägniermittel der Formel
R1 - C - OH (13)
1 ι
R3
R1, R2 und Rg unabhängig voneinander H, Alkyl (C-,-C,), Phenyl, Benzyl-, Cyclohexyl, Cyclopentyl, Tetrahydronaphthyl, fi~\fty— bedeuten, die gegebenenfalls mit OH, Hal, NH2,
NO2, Alkoxy-(C-j-C, )- und Hydroxyalkyl-(C,-C3)-Gruppen substituiert sein können.
Beispielsweise Benzylalkohol oder Diphenylcarbinol. Desweiteren Verbindungen der Formel
R1-CO-R2 (14)
R1 und R2 unabhängig voneinander Alkyl (C-.-C,), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, cycl. (CH2) 5, cycl. (CH2), bedeuten, die gegebenenfalls mit OH, CN, Hal, Alkyl (C1-Cg), Alkoxy
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(C1-Cx), NO05 NH0, Hydroxyalkyl (C1-Co), Ο—V^
L Hr ί- t- J- J \—— /
substituiert sein können,
beispielsweise 4-Hydroxyacetophenon .
Weitere Verbindungen sind solche der Formel (15), wobei der Kernring gesättigt (Cyclohexyl) oder ungesättigt (Phenyl) sein kann:
(15)
A und B unabhängig voneinander H, OH, Alkyl (C1-C4),
oxy, Alkyl-(C1-C4)-phenyloxy, -0-CH2-CH-CH^-OH, Hai,
OH
Benzyloxy und
C H, Alkyl (C1-C18), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hal, -0-CH0-CH-J^H0 bedeuten, beispielsweise
o-Cyclohexylphenol oder Hydrochinonmonomethyl- oder -benzyläther.
Desweiteren kommen gesättigte und/oder ungesättigte heterocyclische 5- bis 7-Ring-Verbindungen infrage, die mindestens eine Gruppe oder ein Atom wie N, S3 0, NH, CO im Ring besitzen, die gegebenenfalls durch Alkyl (C-j-Cg), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hydroxyalkyl (C1-Co), OH, NC2, NH2, CN substituiert sein können, beispielsweise N-Phenylpyrrolidon, 2-Methylimidazol, t-Caprolactam oder N-Methylpyrrolidon, sowie aliphatische oder hydroaromatische Diole und Triole, beispielsweise 2-Methyl-2,4-pentandiol (Hexylenglykol), 2-Aethyl-l,3-hexandiol, 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol und Hydroxamsäuren der Formel
R-C- NHOH (16)
Il
worin CHo
R Alkyl und Alkenyl (C1-C22), CH2=CH-, CH=CH-, Phenyl,
Alkyl-(C-,-Cq)-phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, einen heterocyclischen gesättigten und ungesättigten 5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder meinem Atom N, O, S, CO, NH im Ring bedeutet, die gegebenenfalls durch OH-, CN-,
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N02~> Hydroxyalkyl-(C1-Co)- oder Hai-Gruppen substituiert
sein können, wie beispielsweise Benzhydroxamsäure.
Desweiteren kommen infrage cyclische Kohlensäurealkylester, wie z.B. Propylencarbonat. Die stickstoffreien erfindungsgemessen Verbindungen weisen meist eine Hydroxy-, Alkoxy-, SuIfon- oder Ketogruppe auf.
Damit sind die erfindungsgemäss infrage kommenden Verbindungen nicht erschöpft. Die beispielhaft aufgeführten Verbindungen stellen lediglich eine Auswahl solcher Substanzen dar.
Die definitionsgemässen, erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen sollen sich im Übrigen während des Transferdruckverfahrens inert verhalten, d.h. sie sollen weder den Farbton der transferierbaren Farbstoffe noch deren Echtheiten, wie auch die Fasereigenschaften beeinflussen.
Der Anteil an definitionsgemässer Verbindung bzw. an definitionsgemässen Verbindungen, der zum Erreichen einer optimalen Färbstoffaufnähme erforderlich ist, hängt von der Zusammensetzung des zu bedruckenden Materials ab. Während für Wolle vorzugsweise etwa 100 bis 300 g/kg Vorbehandlungsflotte verwendet werden, genügt für Mischgewebe aus 67% Polyesteranteil und 33% Wollanteil schon eine Menge von 25 bis 200 g/kg Vorbehandlungsflotte. Die anzuwendende Menge richtet sich auch nach der Molekülgrösse der definitionsgemässen Verbindungen. Verbindungen mit kleinem Molgewicht sind oft wirksamer als solche mit einem grossen Molekül.
Schon aus kommerziellen Gründen wird man deshalb Verbindungen mit kleinem Molgewicht bevorzugen. In der Regel werden die erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen ein Molekulargewicht unterhalb 250 aufweisen.
Für die Durchführung "des Verfahrens geeignete Dispersionsund insbesondere Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe sind solche, die zwischen 160 und 22O°C in den Dampfzustand übergehen, d.h. Farbstoffe, deren Dampfdruck oberhalb 160°C höher als 10 Torr ist oder die während 1 bis 120 Sekunden Transferzeit zu mindestens 50% auf das Drucksubstrat transferieren. Insbesondere
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handelt es sich um organische sublimierbare Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe mit geringer bzw. sehr geringer Wasserlöslichkeit.
Für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich vor allem die üblicherweise für den Transferdruck auf Polyester verwendeten, im Colour Index unter der Rubrik "Dispersionsfarbstoffe" aufgeführten Reaktivfarbstoffe. Diese Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, z.B. der Azo- oder Anthrachinonreihe, es kommen aber auch Chinophthalon-, Nitro-, Azomethin-, Styrylfarbstoffe und dergleichen in Betracht.
Als Reaktivkomponente der erfindungsgemäss verwendbaren Reaktiv-Dispersionsfarbstoffe kommen alle für Polyamidmaterial geeigneten faserreaktiven Gruppen in Betracht.
Als solche Gruppierungen seien beispielsweise die Epoxygruppierung, die ungesättigten aliphatischen Acylreste, wie die Propiolsäure-, Chloracrylsä'ure-., Chlorcrotonsäure- und Chlormaleinsäurereste, sowie die Vinyl-SC^-Gruppierung erwähnt. Mit Vorteil enthalten aber die Farbstoffe faserreaktive Gruppierungen mit abspaltbaren Substituenten, z.B. Sulfonsäure-N,$-chloräthylamidgruppen, 0-Chloräthylsulfonylgruppen, Acylreste aus aliphatischen Halogencarbonsäuren, vor allem Chloracetyl-, ß-Chlorpropionyl-, α,β-Dibrompropionyl- und Dichlorpropionylreste, ferner cyclische faserreaktive Substituenten der aromatischen und insbesondere der heterocyclischen Reihe, wie z.B. die Nitrochlorbenzolsulfonyl- und Nitrochlorbenzoylgruppierungen und Chlorbenzthiazol.
Diese faserreaktiven Substituenten sind im FarbstoffmolekUl direkt oder über ein Brückenglied, insbesondere über ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom, bzw. über eine Sulfamid- oder Carbamidgruppe an einen aromatischen Ring gebunden. Beispiele von Farbstoffen mit derartigen Substituenten sind in der Literatur mehrmals beschrieben worden, z.B. in den französischen Patentschriften Nr. 1.198.423, 1.189.668, 1.274.098,
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1/276.443 und in den britischen Patentschriften Nr. 850.977,
862.269 und 825.377; sie können nach an sich Üblichen Methoden hergestellt werden.
Als natürliche Polyamid-Fasermaterialien kommen
vor allem solche aus Wolle wie auch aus Seide in Betracht.
Als synthetisches Fasermaterial in der Mischfaser seien
beispielsweise genannt, solche aus Acrylnitril, z.B. Polyacrylnitril und Mischpolymeren aus Acrylnitril und anderen
Vinylverbindungen, wie Acrylestern, Acrylamiden, Vinylpyridin, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Mischpolymeren aus Dicyanäthylen und Vinylacetat, sowie aus Acrylnitril-Blockinischpolymeren, Materialien aus Polyvinylchlorid, aus Cellulosetri- und -2^-acetatj Regeneratcellulose, und insbesondere Materialien
aus Polyamiden, wie Polyamid-6, Polyamid-6,6 oder Polyamid-12, und Materialien aus aromatischen Polyestern, wie solche aus
Terephthalsäure und Aethylenglykol oder 1,4-Dimethylcyclohexan, und Mischpolymeren aus Terephthal- und Isophthalsäure und
Aethylenglykol. Im Gemisch mit Cellulosefasern handelt es sich vor allem um das Gemisch Wolle/Baumwolle.
Insbesondere kommen Fasergemische aus Polyester/Wolle in
Betracht.
Die Fasermaterialien können vor allem als Gewebe, Gewirke, Faservliese (non-wovens) oder als Bahnen oder geschnitten oder konfektioniert vorliegen.
Der zur Durchführung des Verfahrens erforderliche inerte
Zwischen- oder Hilfsträger, d.h. ein Träger, der keine Affinität zu den erfindungsgemäss verwendbaren Substanzen und den Farbstoffen oder optischen Aufhellern aufweist, ist zweckmässig
ein flexibles, vorzugsweise räumlich stabiles Flächengebilde,
wie ein Band, Streifen oder eine Folie mit vorteilhaft glatter Oberfläche, welches hitzestabil und aus verschiedensten Arten
von vor allem nichttextilen Materialien bestehen kann, z.B.
Metall, wie eine Aluminium- oder Stahlfolie, oder ein endloses
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Band aus rostfreiem Stahl, Kunststoff oder Papier, vorzugsweise reines nichtlackiertes Cellulosepergamentpapier, das gegebenenfalls mit einem Film aus Vinylharz, Aethylcellulose, Polyurethanharn oder Teflon beschichtet sein kann.
Es ist auch möglich, durch Verwendung endloser Bänder, z,B. aus Stahl, die, als Zwischenträger für die zu transferierenden Mittel dienen, das Transferdruckverfahren als vollintegrierten Druckprozess zu gestalten. Der Textildrucker ist in einem solchen Fall nicht mehr auf das Papierdrucken oder den Papierdrucker angewiesen.
Eine besondere Ausführungsform des Transferdruckes besteht darin, dass man statt einer geschlossenen Bahn nur Schnitzel des Druckträgers auf den zu bedruckenden Gegenstand bringt. Solche Abschnitte können verschiedene Motivformen, wie Buchstaben, Blumen, Comicsbilder etc., darstellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann beispielsweise folgendermassen durchgeführt werden: Man bringt auf einen inerten Zwischenträger Drucktinten, die mindestens einen sublimierbaren, vorteilhaft faserreaktiven Dispersionsfarbstoff und/oder optischen Aufheller, der während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses oberhalb 1600C einen Dampfdruck höher als 1O~ Torr aufweist bzw. während 1 bis 120 Sekunden Transferzeit zu mindestens 50% auf das Drucksubstrat transferiert, gegebenenfalls ein unterhalb 23O°C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, auf und trocknet, dann wird die behandelte Seite des Trägers mit der Oberfläche des zu bedruckenden Materials, das mit einer xvässrigen Lösung oder Dispersion einer organischen Verbindung, die einen Siedepunkt von über 120°C besitzt, bei 25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Hilfslösungs- bzw. Dispergiermittels löslich oder dispergierbar ist und unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzxv. Aufheller schwer flüchtig ist, vorbehandelt und getrocknet ist, in Kontakt gebracht, hierauf werden Träger und das zu bedruckende Material, gegebenenfalls
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unter mechanischem Druck, einer Wärmeeinwirkung von 100 bis 2500C, vorteilhaft 170 bis 22O°C, während 3 bis 60 Sekunden, vorteilhaft 3 bis 30 Sekunden, unterworfen und dann das bedruckte Material vom Träger getrennt. Sehr gute Resultate werden auch erhalten, wenn man unter Vakuum von vorzugsweise 5 bis 150 Torr transferiert. Es genügen dann sehr kurze Transferzeiten von ca. 3 bis 15 Sekunden bei Temperaturen von 130 bis 2000C. Ferner werden gute Resultate erzielt, wenn man das vorimprägnierte Drucksubstrat nur bis zu einem bestimmten Grade trocknet und direkt auf das halbtrockene Material transferiert.
Zweckmässig wird das bedruckte Material anschliessend zur Entfernung der Hilfsmittel und Verbesserung der Echtheiten bei 500C gewaschen.
Die in der Drucktinte dispergierten Farbstoffe sollen zur Hauptsache eine Teilchengrösse von S 10 U , vorzugsweise ^. 2 Jl , aufweisen.
Neben Wasser kommen praktisch alle mit Wasser mischbaren und mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische, die bei atmosphärischem Druck bei Temperaturen unterhalb 2200C, vorzugsweise unter 1500C, sieden und die flir die zu verwendenden Farbstoffe und Bindemittel eine genügende Löslichkeit oder Emulgierbarkeit (Dispergierbarkeit) aufweisen, für die Herstellung der Drucktinte in Frage. Als Beispiele von brauchbaren organischen Lösungsmitteln seien die folgenden erwähnt: aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise n-Heptan, Cyclohexan, Petroläther, Benzol, Xylol oder Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Trichloräthylen, Perchloräthylen oder Chlorbenzol, nitrierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Nitropropane, aliphatische Amide, wie Dimethylformamid oder deren Gemische, ferner Glykole, wie Aethylenglykol oder Aethylenglykolmonoalkylather, wie Aethylenglykolmonoäthyläther, Diäthylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Ester aliphatischer Monocarbonsäuren, wie Aethylacetat, Propylacetat, Butylacetat,
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ß-Aethoxyäthylacetat, aliphatische oder cycloaliphatische Ketone, beispielsweise Methylathylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Isophoron, Mesityloxyd oder Diacetonalkohol und Alkohole, wie Methanol, Aethanol und vorzugsweise n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol, tert.Butanol, sek.Butanol oder Benzylalkohol; in Frage kommen weiterhin Gemische der genannten Lösungsmittel, wie z.B. ein Gemisch aus Methylathylketon und Aethanol im Verhältnis von 1 : 1.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind unterhalb 120°C siedende Ester, Ketone oder Alkohole, wie Butylacetat, Aceton, Methylathylketon, Aethanol, iso-Propanol oder Butanol.
Die gewünschte Viskosität der Drucktinten kann durch Zugabe von Bindemittel, bzw. durch Verdünnen mit Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel eingestellt werden.
Als Bindemittel eignen sich synthetische, halbsynthetische und natürliche Harze, und zwar sowohl Polymerisations-als auch Poly !condensations- und Polyadditionsprodukte'. Prinzipiell können alle in der Lack- und Druckfarbenindustrie gebräuchlichen Harze und Bindemittel verwendet v?erden. Die Bindemittel sollen bei der Uebertragungstemperatür nicht schmelzen, nicht an der Luft oder mit sich selbst chemisch reagieren (z.B. vernetzen), wenig oder keine Affinität zu den verwendeten Farbstoffen aufweisen, lediglich die transferierbaren Farbstoffe bzw. optischen Aufheller an der bedruckten Stelle des inerten Trägers festhalten, ohne sie zu verändern, und nach dem thermischen Transferprozess vollständig auf dem Träger zurückbleiben. Bevorzugt sind solche Bindemittel, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind und die beispielsweise in einem warmen Luftstrom rasch trocknen und einen feinen Film auf dem Träger bilden. Als geeignete in Wasser lösliche Bindemittel seien genannt: Alginat, Traganth, Carubin (aus Johannisbrotkernmehl), Dextrin, mehr oder weniger verätherte oder veresterte
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Pflanzenschleime, Hydroxyäthyl- oder Carboxymethylcellulose, wasserlösliche Polyacrylamide oder vor allem Polyvinylalkohol, und als in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel Celluloseester, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat oder -butyrat, und insbesondere Celluloseether, wie Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Benzyl-, Hydroxypropyl- oder Cyanathylcellulose, wie auch deren Gemische.
Zur Verbesserang der Gebrauchsfcl'uigkeit der Drucktxnten können fakultative Komponenten, wie Weichmacher, hochsiedende Lösungsmittel, wie z.B. Tetralin oder Dekalin, ionogene oder nichtionogene oberflächenaktive Verbindungen, wie beispielsweise das Kondensationsprodukt von 1 Mol Octylphenol mit 8 bis 10 Mol Aethylenoxyd zugesetzt werden.
Die erfindungsgemässen flüssigen, teigförmigen oder trockenen Farbepräparate enthalten im allgemeinen 0, 1 bis 80, vorteilhaft 1 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines oder mehrerer sublimierbarer Farbstoffe oder optischer Aufheller und gegebenenfalls 0,5 bis 70 Gewichtsprozent eines Bindemittels, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparates, und können direkt oder nach Verdünnung als erfindungsgemäss verwendbare Drucktinte eingesetzt werden.
Die gegebenenfalls filtrierten Drucktinten werden auf den inerten Träger aufgebracht, beispielsweise durch stellenweises oder ganzflächiges Besprühen, Beschichten oder zweckmässigerweise durch Bedrucken. Man kann auch auf den inerten Träger ein mehrfarbiges Muster aufbringen uder hintereinander in einem Grundton und anschliessend mit gleichen "oder verschiedenen Mustern bedrucken.
Nach dem Aufbringen der Drucktinten auf den inerten Träger werden diese getrocknet, z.B. mit Hilfe eines warmen Luftstromes oder durch Infrarotbestrahlung, gegebenenfalls unter Zurückgewinnung der verwendeten Lösungsmittel.
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Die Zwischenträger können auch beidseitig bedruckt werden, wobei für die beiden Seiten ungleiche Farben und/oder Muster gewählt werden können. Um die Verwendung einer Druckmaschine zu vermeiden, können die Drucktinten z.B. mittels Spritzpistole auf den Hilfsträger aufgesprüht werden. Man erhält besonders interessante Effekte, wenn man gleichzeitig mehl; als eine Nuance auf den Hilfsträger druckt oder aufsprüht. Dabei können bestimmte Muster z.B. durch Verwendung von Schablonen erhalten x^erden, oder künstlerische Muster mit dem Pinsel. Bedruckt man die Hilfsträger, kann man die verschiedensten Druckverfahren anwenden, wie Hochdruckverfahren (z.B. Buchdruck, Flexodruck), Tiefdruckverfahren (z.B. Rouleauxdruck), Siebdruckverfahren (z.B. Rotationsdruck, Filmdruck) oder elektrostatische Druckverfahren.
Die Imprägnierung des textlien Flachengebildes erfolgt zweckmässig durch Aufbringen einer wässrigen Lösung des Imprägniermittels, z.B. durch Besprühen, Foulardieren oder irgendeinem anderen bekannten Verfahren und anschliessendes Trocknen des Substrates. Gewünschtenfalls kann das Drucksubstrat noch einen gewissen Feuchtigkeitsgrad aufweisen.
Der Transfer wird in üblicher Weise durch Wärmeeinwirkung ausgeführt. Hierzu werden die behandelten Hilfsträger mit den textlien Flächengebilden in Kontakt gebracht und so lange auf 100 bis 25O°C gehalten, bis die auf dem Hilfsträger aufgebrachten transferierbaren Farbstoffe oder optischen Aufheller auf das Textilmaterial übertragen sind. Dazu genügen in der Regel 3 bis 60 Sekunden.
Die Wärmeeinwirkung kann auf verschiedene bekannte Arten erfolgen, z.B. durch Passieren einer heissen Heiztrommel, einer tunnelförmigen Heizzone oder mittels einer beheizten Walze, vorteilhaft in Gegenwart einer druckausübenden, unbeheizten oder beheizten Gegenwalze oder eines heissen Kalanders, oder auch mittels einer geheizten Platte, gegebenenfalls unter Vakuum, die durch Dampf, OeI,
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~**ϊ§ 255B926
Infrarotbestrahlung oder Mikrowellen auf die erforderliche Tempera tür vorgewärmt sind oder sich in einer vorgevjärmten Heizkammer befinden.
Nach beendeter Kärmebehrmdlung v?ird die bedruckte Ware vom Träger getrennt und bei 50°G gev;r.sehen.
Das ei:findungsgemässe Verfahren \-?eist gegenüber bekannten Verfahren bemerkenavrerte Vorteile auf. Das vorliegende Verfahren liat insbesondere den Ilauptvortei? ,des nixn weitgehend gelösten Problems der Erzielung farbstarker, nass- und lichtechter Färbungen und Drucke auf natürlichem Polyamid und dessen Gemischen mit synthetischem Fascrinaterial nach dem thermischen Transferverfahren unter Erhaltung der optimalen mechanischen Fasereigenschaften. Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Drucke zeichnen sich durch scharfstehende} strichfeine Konturen aus. Der grösste Vorteil des neuen Verfahrens liegt jedoch darin, dass man Mischgewebe bzw. -gewirke aus natürlichem Polyamid und synthetischen Faseriaaterialien Ton-in-Ton drucken oder färben kann und dabei sehr gute Echtheiten auf den verschiedensten Faserarten erzielt werden.
In den folgenden, die Erfindung nicht begrenzenden Beispielen beziehen sich die Teile und Prozente auf das Gewicht und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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Beispiel 1 . .
a) In einer Glasperlmühle werden 5 Teile des gelben Farbstoffes der Formel
ην—r y— ν = ν—
O=C
CH0Cl
6,5 Teile Aethylcellulose, 88,5 Teile Aethanol oder Methyläthylketon während 4 Stunden unter Kühlung gemahlen. Nach Abtrennen der Glasperlen vom Mahlgut hat man eine Drucktinte mit guter Feinverteilung des Farbstoffes. Die erhaltene Drucktinte wird auf Papier verdruckt und man erhält ein für das Transferdruckverfahren geeignetes Zwischenträgerpapier.
b) Ein Polyester/Wollgewebe 55/45 wird mit einer Flotte, bestehend aus 200 Teilen Harnstoff, 1 Teil Butyldiglykol (Netzmittel) und 799 Teilen Wasser, kalt imprägniert und an der Luft getrocknet.
c) Auf einer Bügelpresse transferiert man während 45 Sekunden bei 200° den Farbstoff gemäss Beispiel la) erhaltenen Zwischenträgerpapiers auf das gemäss Beispiel Ib) vorbehandelte Polyester/Wollgewebe. Man spült kalt und seift mit 1 g/l eines nichtionogenen Waschmittels während 15 Minuten bei 50° und man erhält einen farbstarken, gelben Druck mit guter Ton-in-Ton-Färbung und sehr guten Licht-, Reib-, Trockenreinigungs- und Nassechtheiten.
Verfährt man wie vorstehend beschrieben, verwendet jedoch eine Imprägnierflotte ohne Harnstoff, so erhält man einen bedeutend schwächeren, stark schipprigen Druck, da die Wolle praktisch keinen Farbstoff aufnimmt.
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- 2i -
Beispiel 2
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch entsprechende Mengen des Farbstoffes der Formel
- ?2H5 N = N-/ V-N
C2H5
so erhält man einen starken, orangefarbenen Druck mit guter Ton-in-Ton-Färbung, guter Licht- und sehr guten Nassechtheiten.
Beispiel 3
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch entsprechende Mengen des Farbstoffes der Formel
so erhält man Ton-in-Ton gefärbte Drucke mit befriedigenden Echtheiten.
Beispiele 4 bis 8
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch als Transferhilfsmittel anstelle von Harnstoff entsprechende Mengen
N-Methylharnstoff,
N,N-Dimethylharnstoff,
NjN'-Diäthylharnstoff,
N-Aethylharnstoff oder
Capronsäuredimethylamid,
so erhält man ebenfalls starke Drucke mit guter Ton-in-Ton-Färbung .
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Beispiel 9
Ein Gewebe aus Wolle wird mit einer Lösung von 10 g N-Methylr2-pyrrolidon in einem Gemisch, aus 10 g Butyldiglykol und 40 g Wasser feulardiert und getrocknet.
In einem Gemisch, das aus 92 Teilen Alkohol und 8 Teilen einer teilweise verätherten Cellulose besteht, werden 2,5 Teile des Farbstoffes der Formel
NH-CH3
fein dispergiert. Mit der erhaltenen Tinte bedruckt man Papier und trocknet es. Das in der beschriebenen Weise hergestellte Papier wird mit der bedruckten Seite an das vorbehandelte Wollgewebe gelegt und mittels einer Bügelpresse wird bei 190° während 30 Sekunden transferiert.
Man erhält auf dem Wollgewebe einen starken blauen Druck.
Verwendet man anstelle von N-Methyl-2-pyrrolidon gleiche Mengen von Benzhydroxamsäure, 4-Hydroxyacetophenon, p-Toluolsulfonamid und Hydrochinonmonomethyläther, so erhält man ebenfalls starke blaue Drucke.
Beispiele 10 bis 35
Verwendet man anstelle des im Beispiel 1 angegebenen Hilfsmittels eines der folgenden Gemische zur Vorbehandlung des Wollgewebes und verfährt im übrigen gleich wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man gelbe Drucke mit ähnlichen Eigenschaften,
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Beispiel 20
80
Hilfsmittel g Harnstoff
g Wasser
10 20
80
g Thioharnstoff
g Wasser
11 20
80
g Caprolactam
g Wasser
12 20
80
g Propylencarbonat
g Wasser
13 10
10
80
g Benzylalkohol
g Aethanol
g Wasser
14 10
50
g N,N-Diäthylthioharnstoff
g Wasser
15 10
10
10
70
g Phenylharnstoff
g Aceton
g Butyldiglykol
g Wasser
16 10
50
g Sulfolen
g Wasser
17 10
50
g Capronsäuredimethylamid
g Wasser
18 10
50
g 2-Methylimidazol
g Wasser
19 10
15
5
30
g Chloracetamid
g Aceton
g Butyldiglykol
g Wasser
20 15
60
g Hexylenglykol
g Wasser
21 10
10
80
g N-p-Chlorphenyl-N'-methylharnstoff
g Butyldiglykol
g Wasser
22
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Beispiel 10
20
40
Hilfsmittel
23 10
20
40
g ο,ρ-Dichlorphenoxyä'thanol
g Butyldiglykol
g. Wasser
24 10
10
50
g ο,ρ-Dichlorphenoxypropanol
g Butyldiglykol
g Wasser
25 10
10
50
g Nikotinsäuredimethylamid
g Butyldiglykol
g Wasser
26 15
85
g Acetessigsä'urediäthylamid
g Butyldiglykol
g Wasser
27 10
50
g Tetrahydrofurfurylalkohol
g Wasser
28 20
80
g N,N-Dimethylharnstoff
g Wasser
29" 15
95
g Pyrrolidon
g Wasser
30 10
10
50
g 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol
g Wasser
31 10
10
50
g Ν,Ν-Bis- (hydroxyäthyl)-m-toluidin
g Butyldiglykol
g Wasser
32 10
10
40
g NjN-Bis- (hydroxyä"thyI)-3-chloranilin
g Butyldiglykol
g Wasser
33 10
50
g 2-Hexyloxyäthanol
g Butyldiglykol
g Wasser
34 10
20
30
g Buttersäureamid
g Wasser
35 g Phenylglycidäther
g Butyldiglykol
g Wasser
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Beispiele 36 bis 38
Verwendet man anstelle der in den Beispielen 9 bis 35 angegebenen Hilfsmittel eines der folgenden Gemische und anstelle des in den Beispielen 9 bis 35 verwendeten Farbstoffs 5 Teile des Farbstoffes der Formel
OH
und verfährt im übrigen wie in Beispiel 9 angegeben, so erhält man kräftige rote Drucke:
Beispiel
Hilfsmittel
36
37 38
10 g 2-Aminothiazol 10 g Butyldiglykol 40 g Wasser
10 g 2,3-Dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolon 50 g Xtfasser
10 g Carbamidsäuremethylester 10 g Butyldiglykol
40 g Wasser
Beispiele 39 bis 48
Verwendet man das in Beispiel 9 angegebene Hilfsmittelgemisch, je.doch einen Farbstoff der in Spalte 3 der folgenden Tabelle angegebenen Formel und eines der in Spalte 2 angegebenen Substrate und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 9 beschrieben und transferiert bei den in Spalte 3 angegebenen Temperaturen, so erhält man echte kräftige Drucke, in den in Spalte 4 angegebenen Nuancen.
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TABELLE
co CD ro 00
O O
1 2 3 Farbstoff 4
Bsp. Substrat 0 H0\ Nuance
39 Wolle ClCH2CNH-^V- N=N-/3
40 Seide ■ CH,
2,5 Teile J
190°
gelb
41
42
Halbwolle
PES/WO 55:45
0 NH2
0 OH
43
44
Seide
Halbwolle
5 Teile
180°
rot
45 PES/WO 55:45 0 FHCH0
I '
46 Seide
47 Halbwolle 0 NHCH3 . blau
48 PES/WO 55:45 5 Teile
180°
to
cn cn 00
CD.
ro
CD
Beispiel 49
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle des Farbstoffes wie in la, folgende optische Aufheller: 1-(4-Methylsulfonylphenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin oder Aethylen-l,2-bis-(5-methylbenzoxazol)-(2), bzw. Thiophen-2,5-bis-benzoxazol-(2), so erhält man gut aufgehellte Polyester/Wollgewebe.
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Claims (28)

Patentansprüche
1. Sublimationstransferdruckverfahren zum ganzflä'chigen oder teilflächig-musterförmigen Uebertragen von sublimierbaren Reaktiv-Dispersions- und Dispersions-Farbstoffen und/oder optischen Aufhellern auf textile Flä'chengebilde aus natürlichem Polyamid und dessen Gemischen mit hydrophilem und/oder synthetischem Fasermaterial, umfassend die Behandlungsstufen
a) Aufbringen mindestens einer den zu verwendenden Farbstoff oder optischen Aufheller enthaltenden Drucktinte auf einen inerten Hilfsträger, von welchem diese Mittel auf den endgültigen Träger übertragen werden, und Trocknung desselben,
b) Zusammenbringen des textilen Flächengebildes mit der den zu transferierenden Farbstoff oder optischen Aufheller tragenden Oberfläche des Hilfsträgers,
c) nachfolgendes Hitzebehandeln der beiden aufeinanderliegenden Flächengebilde während 3 bis 60 Sekunden bei einer Temperatur zwischen 120 und 23O°C unter gleichzeitiger Ausübung von mechanischem Druck auf dieselben,
d) Trennen des auf seiner dem Hilfsträger zugewandten Oberfläche ganzflächig oder teilweise flächig-musterförmig gefärbten oder optisch aufgehellten textilen FlMchengebildes vom Hilfsträger und ewentuelles Waschen desselben, dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Hilfsträger eine Drucktinte aufbringt, die mindestens einen Reaktiv-Dispersions-, Dispersions-Farbstoff und/oder optischen Aufheller, Lösungsmittel oder Wasser oder ein Gemisch derselben und ein Bindemittel enthält, und dass man das zu behandelnde textile Flächengebilde mit einer wässrigen Lösung oder Dispersion mindestens einer organischen Verbindung imprägniert und nach der Imprägnierung trocknet, die einen Siedepunkt von über 120°C besitzt, bei 25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Lösungs- bzw. Dispergiermittels löslich oder dispergierbar ist und unter den Transferbedingungen der Farbstoffe bzw. der
-5 · Aufheller einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als· organische Verbindungen zum Imprägnieren der textilen Flächengebilde solche verwendet, die mindestens ein Stickstoffatom im Molekül enthalten.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Imprägniermittel Amide, unsubstituierte und substituierte Harnstoffe und Thioharnstoffe oder 5- bis 8gliedrige gesättigte oder ungesättigte heterocyclische Ring-Verbindungen, die mindestens eine der Gruppen oder Atome wie
N, S, 0, NH, CO, =CH, CH2 als Ringglieder besitzen und die durch AIkYl-(C1-Cg), OH, NH2, Hy(IrOXyBIlCyI-(C1-C3), Phenyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Halogen substituiert sein können, verwendet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Imprägniermittel Harnstoffderivate, Iniidazol, 2-Methylimidazol, Caprolactam, N-Methylpyrrolidon, N-Phenylpyrrolidon, N-Hydroxysuccinimid, Nikotinsäureamide sowie Verbindungen, die mindestens eine Acylamido-, Monoalkylamido-, Dialkylamido-, Ureido-, Thioureido-, Amino-, Sulfonamido-, Monoalkylsulfonamido-, Dialkylsulfonamido- oder Acylamino-Gruppe enthalten, verwendet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formeln 1 und 2 verwendet:
f -Rl\ -Rl
R —f CO-N M (1) R-SO9-N (2)
V V ^2
y η
"worin
η 1 oder 2,
R, und R9 unabhängig voneinander H, Alkyl-(C,-Cq) , Phenyl, Alkyl-(C,-C,)-phenyl, Benzyl, Cyclohexyl bedeuten, die gegebenenfalls durch OH, NO9, NH2, Hal, Hydroxyalkyl-
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(C, -Co)- oder Alkoxy-(C-,-C.)-Gruppen substituiert sein können, und
R H, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl-(C1-C22)j (CH9) [m = 1 bis 6],· -CH=CH-, CH9=CH-, OL.-CH=CH-, Phenyl, Alkoxy-(C1-C^), Alkyl-(C1-C^)-phenyl, Benzyl, Cyclohex}^l, CHo-CO-CH9-, heterocyclischer gesättigter und ungesättigter 5- und 6-Ring mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, O, S, CO, NH im Ring, bedeutet und gegebenenfalls noch durch OH, CN, Hydroxyalkyl-(C,-C0)5 NH9, Hal, NO9, Alkoxy-(C-,-C,)-Gruppen substituiert sein kann.
6. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Capronsäuredimethylamid, Nikotinsäureamid, Chloracetamid, 3-Aminobenzainid, p-Toluolsulfonamid, Acetessigsäurediäthylamid, Carbamidsäuremethylester, Anthranilsäureamid, N-Aethylamid von o- und p-Toluolsulfonsäure verwendet.
7. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Iniprägnierinittel der allgemeinen Formel 3 verwendet
1N-C-N-3 (3)
R2' VR4
worin Z O oder S und
R-j, R9, Ro und R, unabhängig voneinander H, Alkyl (C-,-Cg), Cycloalkyl oder Aryl, besonders Phenyl oder ο-, m-, p-Tolyl, die gegebenenfalls mit OH, CN, NH9, Halogen, Hydroxyalkyl (C-, -Co) substituiert sein können, bedeuten, oder
R, und R9 bzw. Ro und R, zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, oder
Pv1 und Ro bzw. R2 und R, mit dem BrUckenglied -N-CZ-N-, an welches sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome, wie z.B. Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome, enthält.
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8. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Aethylharnstoff, N-Methylharnctoff, N5N1-Dimethy!harnstoff, N-Methylthioharnstoff, N5N1-Aethylenharnstoff, N-Phenylharnstoff oder N,N' -Dimethv] thioharnstoff verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der f.1 "1 gemeinen Formel 10 verwendet
A. N-B (10)
' ■ CO '"
A die -CH-CH- oder - (CH2)n-Gruppe (n = 1 bis 6) bedeutet, die als Substituenten Halogen oder OH, CN3 NH9 und Hydroxyalkyl (C-. -Co) enthalten kann und
B -OH, -CN, -NH2 oder Hydroxyalkyl (C1-C^) bedeutet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formel 11 verwendet
R-Z- (CH9-CH-O) -
η 1 bis 3,
Z -0, -S, =N, CON=, SO2N=, -CH2O-,
X H oder CHo bedeuten und
R Alkyl (C1-C22), '^]) [m = 1 bis 5 und A = Hal, CH3,
/λ'Γ OCH-,, CN, NO9], v -Ία ό
Benzyl, Cyclohexyl, Alkyl-(C1-C^)-phenyl bedeuten, die gegebenenfalls durch OH, CN, NH2, Hal, NO2, Alkoxy-(C1-C )- und Hydroxyalkyl-(C1-C3) Gruppen substituiert sein können, bedeutet.
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11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formeln verwendet
R1 - SO2 - R2 X SO2 .(12)
worin
R, und R? je eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls mit OH, Hai, Nl-L·, CN, NO^ substituiert, oder eine gegebenenfalls mit niedrigmolekularem Alkyl, OH, NH7, CN, Halogen oder Nitro substituierte Phenylgruppe ist, und
X eine gegebenenfalls mit Halogen oder Acetoxy substituierte gerade oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffkette mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
12. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Sulfolen, Tetramethylensulfon, 3-Methyltetramethylensulfon oder Pentamethylensulfon, Hexamethylensulfon, Diphenylsulfone, wie z.B. Diphenylsulfon, 4,4'-Dichlordiphenylsulfon oder 2,4-Dimethyldiphenylsulfon und Bis-(alkylsulfonyl)-alkane, wie Bis- (methylsulfonyl)-methan, Bis- (äthylsulfonyl)-methan und deren Gemische verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgemeinen Formel 13 verwendet
R1 - C - OH (13)
R3
worin
R,, R2 und R3 unabhängig voneinander H, Alkyl (C^-C^), Phenyl Benzyl, Cyclohexyl, Cyclopentyl, Tetrahydronaphthyl, #~\ /Γ\\ bedeuten, die gegebenenfalls mit OH, Hal,
NO7, Alkoxy-(C.-C, )- und Hydroxyalkyl-(C-,-C3)-Gruppen substituiert sein können.
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14". Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der allgeminen Formel 14 verwendet
R1-CO-R2 (14)
R1 und R9 unabhängig voneinander Alkyl (C1-C,), Phenyl,
Benzyl, Cyclohexyl, cycl. (CH2)C-, cycl. (CH2), bedeuten, die gegebenenfalls mit OH, CN, Hal, Alkyl (C1-C8), Alkoxy (C1-C4), NO2, NH2, Hydroxyalkyl (C1-C3), 0-/_J substituiert sein können.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägniermittel der Formel 15 verwendet, wobei der Kernring gesättigt (Cyclohexyl) oder ungesättigt (Phenyl) sein kann
(15)
worin A und B unabhängig voneinander H, OH, Alkyl (C-,-C,) ,
Alkyl-(C1-C9)-oxy, Alkyl-(C1-C,)-phenyloxy,
-0-CH2-CH-CH2OH, Hal, Benzyloxy und
OH
C H, Alkyl (C1-C18), Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Hal oder
-0-CH0-CH-CH0 bedeuten.
2 X0, 2
16. Verfahren gemäss Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Hydroxamsäuren der Formel (16) verwendet
R-C- NHOH ' /1Λν
it (Id)
worin CH^
R Alkyl und Alkenyl (C1-C22), CH2=CH, CH=CH-, Phenyl, Alkyl-(C-j-Cq)-phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, einen heterocyclischen geässtigten oder ungesättigten 5- oder 6-Ring • mit mindestens einer Gruppe oder einem Atom N, 0, S, CO, NH im Ring bedeutet, die gegebenenfalls durch OH-, CN-, .NH2-, NO2-, Hydroxyalkyl-(C1-Co)- oder Hai-Gruppen substituiert sein können.
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17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man cyclische Kohlensäurealkylester verwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man unverzweigte oder verzweigte aliphatische oder hydroaromatische Diole oder Triole von mindestens 4-C-Atomen im Molekül, gegebenenfalls deren Mono- oder Di-alkyl-(C^-Cg)-, Phenyl-, Benzjrl- und Cyclohexyl-äther verwendet.
19. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass man sublimierbare Reaktiv-Dispersions- und/ oder Dispersions-Farbstoffe verwendet, deren Dampfdruck oberhalb 160°C höher als 10 Torr ist oder die wahrend 1 bis 120 Sekunden Transferzeit zu mindestens 50% auf das Drucksubstrat transferieren.
19. Verfahren gemMss Anspruch 18 , dadurch gekennzeichnet, dass man sublimierbare Reaktiv-Dispersions- und/oder Dispersions-Farbstoffe mit einem Molgewicht unter 700 verwendet, deren Dampfdruck bei Atmosphärendruck oberhalb 1600C höher als l0~5 Torr ist.
20. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man natürliches Polyamidmaterial oder dessen .Gemische mit synthetischem Fasermaterial als zu bedruckendes Fasermaterial verwendet.
21. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Träger und das zu bedruckende Material einer Wärmeeinx^irkung von 170 bis 22O°C während 3 bis
40 Sekunden unterwirft.
22. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Träger und das zu bedruckende Material einer Wärmeeinwirkung von 130 bis 2000C während 3 bis 30 Sekunden bei einem Vakuum von 5 bis 150 Torr unterwirft.
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23, Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man Träger und das zu bedruckende Material, das einen gewissen Feuchtegrad hat, einer Wärmeeinwirkung von 110 bis 200°C während 1 bis 30 Sekunden unterwirft.
24« Hilfsträger zur Durchführung des Transferdruckverfahrens gemäss Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Drucktinten bedruckt sind, die mindestens einen sublimierbaren Dispersions- und/oder Reaktiv-Dispersions-Farbstoff oder optischen Aufheller, der während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses bei Temperaturen oberhalb 1200C einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist, und gegebenenfalls ein unterhalb 23O°C stabiles Bindemittel enthalten.
25. Hilfsträger gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Papier, besonders Cellulosepergamentpapier, oder einer Metallfolie bestehen.
26. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 24 und 25, gekennzeichnet durch ein endloses Band, welches es gestattet, das Verfahren kontinuierlich, vollintegriert in der Textilindustrie durchzuführen.
27. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit organischen Drucktinten, die einen Celluloseäther oder -ester als Bindemittel oder mit wässrigen Drucktinten, die Polyvinylalkohol als Bindemittel enthalten, behandelt sind.
28. Das gemäss Ansprüchen 1 bis 23 unter Verwendung der Hilfsträger gemäss Ansprüchen 24 bis 27 gefärbte oder optisch aufgehellte Textilmaterial.
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