CH503153A - Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen AlkoholenInfo
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Description
Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktioneüen Al koholen, die hierfür verwendete Färbeffotte sowie das nach diesem Verfahren gefärbte bzw. bedruckte Textilmaterial. Lineare, hoch molekulare Ester aromatischer Poly carbo,nsäuren mit p olyfunktionelien Alkoholen werden bekanntlich mit wässrigen Farbstoff-Dispersionen entweder aus langer Flotte beim Siedepunkt des Wassers und in Gegenwart von sogenannten Carriern oder bei Temperaturen von 100 bis 1500 C unter Druck, oder durch Imprägnieren mit einer wässrigen verdickten Farbstoffdispersion, Trocknen, Thermofixierung des Farbstoffes und anschliessendem Auswaschen des Verdikkers und Dispergators gefärbt. Diese Färbeverfaliren haben indessen manche Nachteile: Einmal müssen die Dispersionsfarbstoffe in feindisperse Form gebracht werden, was l ngwierige Mahiöperationen mit geeigneten Dispergatoren erfordert, und ferner fallen grosse Mengen an Abwässern an, wodurch eine umfangreiche Abwasserreinigung nötig wird. Es kam daher der Gedanke auf, vorgenanntes Material mittels organischer Farbstofflösungen zu färben. Ein Vorschlag besteht darin, dass man Filme aus Poly äthylenglykolterephthal'at mit einer Lösung oder Dispersion von Dispersionsfarbstoffen in einem das Pol.yäthy- lengtykofterephth alat benetzenden organischen Lösungsmittel behandelt und den Farbstoff anschliessend auf diesem Material durch Hitzenachbehandlung fixiert. Als Lösungsmittel werden Methyläthylketon, Benzylalkohol, Toluol, Methyl-isobutylketon, Anisol, Äthyl- acetat, Cyclohexanon und eine Mischung von Dimethylacetamid und Mefflyläthylketon genannt. Dieses Verfahren eignet sich indessen schlecht zum Färben von Textilmaterial aus Polyäthylenglykoltere phthalat, da man meist stumpfe und farbschiwache Färbungen erhält. In der britischen Patentschrift Nr. 504 558 ist ein Verfahren zum Färben von Celluloseesterfasern auf kontinuierlicbem Weg unter Verwendung einer Mischung von organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, wie Äthylenglykolmonomethyläther oder Cyclohexanol, und halogenierten aliphatischen KoMenwas- serstoffen, wie z. B. Tnchloräthylen, u. a. mit Dispersionsfarbstoffen, beschrieben. Die nach diesem bekannten Verfahren auf Celluloseester-Textilmaterial, beson dirs auf Cellial'ose-2l/2-acetatgewebe erhaltenen Färbungen weisen jedoch ungenügende Echtheitseigenschaften, insbesondere eine geringe alkalische Schweiss- und Reibechtheit auf. Gemäss der britischen Patentschrift Nr. 917 925 wird Polyestermaterial mit einer wasserfreien Paste, enthaltend einen Dispersionsfarbstoff, ein flüchtiges Lösungsmittel, wie Äthanol, und ein Bindemittel, z. B. Polyvinylester, bedruckt und gedämpft oder auf höhere Temperaturen erhitzt. Die nach diesem Verfahren auf Polyester-Gewebe, z. B. Polyester-Filament, unter Verwendung von Polyvinylacetat und Methanol erhältlichen Drucke sind jedoch unegal und farbschwach. Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches das kontinuierliche Färben oder Bedrucken von. Textilmaterial aus linearen, h ochmoiekulren Estern aromafischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen, insbesondere von Polyäthylenglykolterephithatat- fasern, gestattet, indem man dieses Textilmateflal mit einer Lösung mindestens eines Dispersionsfarbstoffes in einem Lösungsmittelgemisch imprägniert oder bedruckt, einen Teil des Lösungsmittelgemisches aus dem Textilmaterial entfernt und anschliessend die Färbung bzw. den Farbdruck durch eine Hitzenachbehandlung des be handelten Textllmaterials bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Textilmaterial's fixiert, wobei man ein Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 50 bis 99 Gew.O zwischen 50 und 1500 C siedendem niederem aliph atischem Halogenkohlenwasserstoff und aus 50 bis 1 Gew.% eines flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 2200 C siedenden organischen Lösungsmittels sowie gegebenenfalls Verdickungsmittel, verwendet. Nach diesem Verfahren erhält man überraschenderweise tiefe und brillante Färbungen. Sie sind hinsichtlich ihrer Brillanz den nach herkömmlichen Verfahren mit wässrigen Dispersionen erzeugten Färbungen durchaus ebenbürtig und hinsichtlich ihrer Farbtiefe zum Teil sogar überlegen. Dabei entfallen die zur Feinzerteitung der Farbstoffe notwendigen, langwierigen Mahloperationen. Auch können die erfindungsgemäss zu verwendenden Lösungsmittelgemische leicht zurückgewonnen und dem Färbeprozess wieder zugeführt werden; ferner entfällt jede Aufbereitung von Abwässern, d'a sich das bisher übliche Nachseifen in Spülbädern erübrigt. Geeignete, zwischen 50 und 1500 C siedende, niedere, aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, weiche als Bestandteil erfindungsgemäss verwendbarer Lösungsmittelgemische in Frage kommen, sind vorzugsweise chlorierte, niedere, aliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tri- oder Tetrachloräthylen ( Perchloräthylen ), Tetrachloräthan oder Dibromäthylen. Auch Mischungen derartiger Lö sun gsmittel können den wasserunlöslichen Bestandteil erfindungsgemäss verwendbarer Lösungsmittel'gemische bilden. Unter flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 2200 C siedenden organischen Lösungsmi'btelh seien thermostabile Lösungsmittel verstanden, die nicht nur zu Bruchteilen von Prozenten, sondern zu einigen Prozenten in Wasser löslich sind. Als Beispiele hierfür kommen der Benzylalkohol, Cyclohexanon, Cyclohexanoi, n. und sek. Bntyialkohol oder Methyläthylketon in Betracht. Bevorzugt werden jedoch solche definitions- gemässe Lösungsmittel, die mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar sind. Beispiele hierfür sind: einwertige aliphatische Alkohole, wie niedere Alkanole, z. B. Me- ethanol, Äthanol, n- oder iso-Propanol, Alkylenglykol monoalkyläther, wie Äthylenglykohnonomethyl- oder -äthyläther dann auch Furfurylalkohol oder Tetrahydro furfurylalkohol, oder zweiwertige aliphatische Alkohole, wie Äthylenglykol, ferner niedere aliphatische Ketone, wie Aceton, niedere cyciische Äther, wie Dioxan, ferner Amide niederer Fettsäuren, wie Dimethyliformamid oder Dimethylacetamid, dann Tetramethylharnstoff oder tertiäre organische Amine, wie Pyridin, sowie deren Gemische. Bevorzugt werden Lösungsmittel'gemische, die aus 80 bis 99 Gew. zwischen 50 und 1500 C siedendem, chloriertem, niederem, aliph atischem Kohlenwasserstoff und aus 20 bis 1 Gew.% eines mit Wasser mischbaren, unterhalb 2200 C siedenden organischen Lösungsmittels bestehen; insbesondere eignen sich Gemische von 90 Gew.'t,' Perchloräthylen oder Trichtoräthylen und 10 Gew.1% Methanol oder Tetrahydrofurfurylalkohoi. Die Zusammensetzung des Lösungsmittelgemisches richtet sich nach der Löslichkeit des zu verwendenden Farbstoffes oder Farbstoffgemisches. Vorzugsweise werden homogene Farbstofflösungen verwendet. Die erfindungsgemäss verwendbaren Dispersionsfarbstoffe können beliebigen Farbstoffklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Azofarbstoffe sowie um Anthfachinonw, Nitro-, Methin-, Styryl-, Azostyryl-, Naphthoperinon-, Chinophthalon- oder Naphthochinonimin-farbstoffe. Die erfindungsgemäss zu verwendende Farbstofflösung ent;hälk vorzugsweise, je nach der gewünschten Farbtiefe, 0,1 bis 10 Gew.% eines oder mehrerer der genannten Farbstoffe. Wenn nötig, kann die erfindungsgemäss verwendbare Färbelösung auch Verdicker, mit Vorteil solche, die in dem definierten Lösungsmittelgemisch löslich sind, enthalten, z. B. Verdicker auf Basis von Celluloseester oder Polyvinylester. Das Imprägnieren des definitionsgemässen Textilmaterials erfolgt beispielsweise durch Bedrucken oder Besprühen, vorzugsweise jedoch durch Foulardieren. Im letzteren Fall wird das Textilmaterial mit Vorteil bei Raumtemperatur kontinuierlich durch die Farbstofflösung geführt und hernach auf den gewünschten Gehalt an Imprägnierlösung von ungefähr 30 bis 150 Gew.% (bezogen auf das trockene Warengewicht) ab gequetscht. Den Hauptanteil des im Textilmaterial verbliebenen Lösungsmittelgemisches entfernt man vorteilhaft ans chlie- ssend unter milden Bedingungen bei 40 bis 800 C, insbesondere in einem warmen trockenen Luftstrom. Die Fixierung des Farbstoffes erfolgt durch Dämpfen, vorzugsweise unter Druck bei etwa 1300 C, oder durch eine trockene Hitzebehandlung. Diese beiden Hitzebehand lungsarten können auch kombiniert angewendet werden. Bevorzugt wird jedoch, die trockene Hitzebehandlung. Hierzu eignet sich Kontakthitze, eine Behandlung mit Hochifrequenzwech,selströmen oder Bestrahlung mit In- frarot; vorzugsweise wird jedoch die Fixierung des Farbstoffes auf dem Textilinateriai in heissem Luftstrom bei 100 bis 2300 C, insbesondere bei einer Temperatur von 170 bis 2200 C, durchgeführt. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man auf dem genannten Textllmaterial gleichmässige, farbkräftige und echte, z. B. trockenreinignngs-, schweissund reibechte, Ausfärbungen. In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 10 g Farbstoff der Formel EMI2.1 werden in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 90 Gew.% Perchloräthylen und 10 Gew.S Methanol besteht, gelöst. Die Lösung wird durch Flitration geklärt. Mit dieser klaren, gelben Farbiösung imprägniert man Gewebe aus Polyäthylengl'ykolterephthlalat bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf etwa 1005S Gehalt Lösung (bezogen auf das Trockengewicht der Ware) ab und trocknet es bei 40-800. Das Gewebe wird danach während 3 Minuten bei 2200 thermofixiert. Man erhält eine farbstarke, gleichmässige, brillant und gut entwickelte gelbe Färbung. Ersetzt man im vorstehenden Lösungsmittelgemisch das Perchloräthylen durch gleiche Mengen Dibromäthy len und verfährt im übrigen wie in diesem Beispiel beschrieben, so erhält man Färbungen ähnlicher Qualität. Verwendet man 'im vorstehenden Lösungsmittelgemisch das Perchloräthylen und Methanol im Ge wichtsverhältnis von 80: 20 anstatt von 90: 10, so er hält man, bei ansonst gleicher Arbeitsweise wie angegeben, ähnliche Ergebnisse. Verwendet man anstelle des im Beispiel genannten Farbstoffes einen der in nachfolgender Tabelle 1, Kolonne 2, angegebenen Farbstoffe und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte Färbungen auf Polyäthylenglykolterephthalat in den in Kolonne 3 dlie- ser Tabelle angegebenen Farbtönen. Tabelle I Farbton auf Beispiel Farbstoff Polyäthylenglykol- Nr. terephthalat EMI3.1 <tb> <SEP> o <SEP> NH <SEP> 43 <SEP> CE <tb> <SEP> /02H5 <tb> 3 <SEP> 02N <SEP> ¯ <SEP> N <SEP> = <SEP> N <SEP> o <SEP> Ns <SEP> rot <tb> <SEP> aH2CH2CN <tb> 4 <SEP> 02N <SEP> < 3 <SEP> N <SEP> = <SEP> N <SEP> -P- <SEP> 2H5 <SEP> blaustichig <SEP> rot <tb> <SEP> CH3 <SEP> CH,CH,OK <tb> <SEP> NO2 <tb> 02N <SEP> N <SEP> 151 <SEP> = <SEP> N <SEP> 9 <SEP> N(CH2CH20H)2 <SEP> violett <tb> <SEP> NH""OOOI <tb> <SEP> o <SEP> NR2 <tb> 6 <SEP> t] <SEP> violett <tb> <SEP> o <SEP> NR2 <tb> <SEP> ,H\ <tb> <SEP> NH <SEP> O <tb> <SEP> D <SEP> I <SEP> C1 <tb> 7 <SEP> 3r <SEP> 49 <SEP> NO2 <SEP> blau <tb> <SEP> R <tb> EMI4.1 <tb> <SEP> NH <SEP> O <tb> <SEP> NR <SEP> 0 <tb> <SEP> 8 <SEP> OH? <SEP> grün <tb> <SEP> 8 <SEP> F <SEP> N <SEP> N <tb> <SEP> 1 <SEP> 'N <SEP> = <SEP> N <SEP> -c <SEP> OH3 <tb> <SEP> O <SEP> NH <tb> <SEP> H <tb> <SEP> H <tb> <SEP> 9 <SEP> o <SEP> N <SEP> 5 <SEP> N <SEP> < <SEP> N <SEP> = <SEP> N <SEP> 9 <SEP> OH <SEP> rotstichig <SEP> gelb <tb> <SEP> CH3 <tb> <SEP> OH <tb> 10 <SEP> N= <SEP> N <SEP> orange <tb> <SEP> N02 <tb> 11 <SEP> zu <SEP> NH <SEP> 9 <SEP> S02NH <SEP> gelb <tb> <SEP> 02N <tb> 12 <SEP> 3 <SEP> 7 <SEP> O <SEP> 8ocNr <SEP> grünstichig <SEP> gelb <tb> 3 <tb> <SEP> OH <SEP> NO <tb> 13 <SEP> T <SEP> / <SEP> : : <SEP> i <SEP> gelb <tb> <SEP> HOCH <SEP> CM <SEP> CH3 <SEP> /ON <tb> 14 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> CH <SEP> = <SEP> C <SEP> grünstichig <SEP> gelb <tb> <SEP> O2H5 <SEP> CN <tb> <SEP> ,H\ <tb> <SEP> NIE <SEP> O <tb> 15 <SEP> -6 <SEP> -3r <tb> 15 <SEP> 3r' <SEP> blau <tb> <SEP> O <SEP> NH <tb> <SEP> H <tb> <SEP> NOCH, <tb> <SEP> 3 <tb> <SEP> C1 <SEP> N <SEP> = <SEP> N <SEP> <tb> 16 <SEP> N02 <SEP> CONH <SEP> < 3 <SEP> grünstichig <SEP> gelb <tb> Beispiel 17 Man löst 5 g Farbstoff der Formel EMI5.1 in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 85 Gew.% Trichioräthylen und 15 Gew.% Methanol besteht. Nach dem Klären der Lösung imprägniert und trocknet man ein Poltyäthylenglykolterephthalat-Gewebe wie in Beispiel 1 beschrieben. Danach erfolgt die Thermofixierung des Gewebes während 90 Sekunden bei 2000. Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte rote Färbung. Verwendet man anstelle von 85 Gewichtsteilen Tri chioräthylen die gleiche Menge Perchioräthylen und/ oder anstelle von 15 Gewichtsteilen Methanol die gleiche Menge Benzylalkohol und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ähnh.che Resultate. Wird das imprägnierte und getrocknete Gewebe nicht thermofixiert, sondern bei 1300 während 10 Minuten unter Druck gedämpft, so werden ähnlich gute Resultate erzielt. Beispiel 18 7 g Farbstoff der Formel EMI5.2 werden in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 90 Gew.% Chloroform und 10 Gew.% Äthanol besteht, gelöst und diese Lösung geklärt. Mit der klaren roten Farblösung imprägniert und trocknet man ein Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalat wie in Beispiel 1 beschrieben. Das Material wird hierauf während 5 Minuten bei 1900 thermofixiert. Man erhalt eine gleichmässige und intensive rote Färbung. Verwendet man anstelle von Chloroform die gleiche Menge Trichhlorätliylen, Percioräthylen und/oder anstelle von Äthanol die gleiche Menge Methanol, Tetrahydrofurfurylalkohol, Isopropanol oder Dimethylformamid und verfährt ansonst wie im Beispiel beschrieben, so erhält man Ausfärbungen mit ähnlich guten Resultaten. Verwendet man ein Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 50 Gew.% Perchloräthylen und 50 Gew.% Methanol und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls eine gleichmässige und intensiv rote Ausfärbung. Beispiel 19 6 g Farbstoff der Formel EMI5.3 werden in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 90 Gew.% Trichloräthylen und 10 Gew.% Methanol besteht, gelöst und die Lösung geklärt. Mit dieser klaren violetten Lösung imprägniert und trocknet man ein Gewebe aus Polyäthylenglykoltere- phthalat, wie im Beispiel 1 beschrieben, und thermofixiert es während 6 Minuten bei 1700. Man erhält eine gleichmässige und farbstarke violette Färbung. Beispiel 20 5 g Farbstoff der Formel EMI5.4 werden in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, weiches aus 97 Gew.% PerohloräthEylèn und 3 Gew.% Dimethylformamid besteht, gelöst und die Lösung geklärt. Mit dieser Lösung imprägniert und trocknet man ein Gewebe aus Pollyäthylenglykolterephthalat wie im Beispiel 1 beschrieben. Darauf thermofixiert man das Gewebe wäh- rend 4 Minuten bei 2000. Man erhält eine gleichmässige und farbstarke violette Färbung. Ersetzt man in vorstehendem Lösungsmittelgemisch das Dimethylformamid durch gleiche Mengen Äthylen glykolmonomethyl- oder -äthyläther oder Pyridin, so erhält man, bei im übrigen gleichem Vorgehen, ähnliche Resultate. Beispiel 21 5 g Farbstoff der Formel EMI5.5 werden in 1000 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 95 Gew. Perchioräthylen und 5 Gew.% Di- methyl'acetamid besteht, aufgelöst und die Lösung ge geklärt. Dann wird mit dieser Lösung ein Gewebe aus Polyäthylenglykoiterephthalat wie im Beispiel 1 beschrieben imprägniert und getrocknet. Das Gewebe wird hernach bei 2000 während 90 Sekunden thermofixiert. Man erhält eine brillante, gleichmässige rote Färbung. Beispiel 22 10 g Farbstoff gemäss Beispiel 18 werden in 660 g eines Lösungsmittelgemisches, welches aus 560 g Per chioräthylen und 100 g Methanol besteht, gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 330 g eines Butylniethacryiat- Verdickers. Mit der erhaltenen Druckpaste wird Pol'yester-Ffl'a- ment bedruckt und anschliessend während 60 Sekunden im Infrarot-Strahler bei 180-2000 thermofixièrt. Man erhält einen farbstarken, gleichmässigen und gut entwickelten roten Druck mit guten Echtheltseigen- schaften. Ein ebenso zufriedenstellender Druck wird erhalten, wenn man bei sonst gleicher Arbeitsweise anstelle des Butylmethacryiat-Verdickers die gleiche Menge Chlorkautschuk verwendet. PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textllmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen durch Imprägnieren oder Bedrucken des Textilmaterials mit einer Lösung mindestens eines Dispersionsfarbstoffes in einem Lösungsmittelgemisch, Entfernen eines Teils des Lösungsmittelgemisches aus dem Textilmateriai und anschliessende Fixierung der Färbung bzw. des Farbdruckes durch eine Hitzenachbeh andlung des behandelten Textilmaterialis bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Textil materials, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Lösungsmittelgemisches, bestehend aus 50 bis 99 Gew.% zwischen 50 und 1500 C siedendem, niederem, aliphanschem Halogenkohlenwasserstoff und aus 50 bis 1 Gew.% eines flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220 C siedenden organischen Lösungsmittels.
Claims (1)
- UNTERANSPRUCHE1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als flüssige, in Wasser lösliche, unterhalb 2200 C siedende organische Lösungsmittel solche verwendet, die mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar sind.2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Lösungsmittelgemisch verwendet, das aus 80 bis 99 Gew.% zwischen 50 und 1500 C siedendem, chloriertem, niederem, aliphatischem Kohlenwasserstoff und aus 20 bis 1 Gew.% eines mit Wasser mischbaren, unterhalb 2200 C siedenden organischen Lösungsmittels besteht.3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Lösungsmittelgemisch verwendet, das aus 90 Gew.% Perchiloräthylen oder Trichloräthylen und 10 Gew.% Methanol oder Tetrahydrofurfurylalkdhol besteht.4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lö sungsmittelgemischf ein Verdickungsmittel enthält.5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter an- sprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hitzenachbehandlung trocken durchführt.PATENTANSPRUCH II Zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I dienende Färbeflotte, bestehend aus der Lösung mindestens eines Dispersionsfarbstoffes in einem Lösungsmittelgemisch aus 50 bis 99 Gew.% zwischen 50 und 1500 C siedendem, niederem, aliphatischem Halogenkohlenwasserstoff und aus 50 bis 1 Gew.% eines flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 2200 C siedenden organischen Lösungsmittels.UNTERANSPRUCH 6. Färbeflotte nach Patentanspruch II, gekennzeich- net durch einen Gehalt an Verdickungsmittel.PATENTANSPRUCH III Das nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I gefärbte oder bedruckte Textilmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polyzarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen.PATENTANSPRUCH IV Anwendung des Verfahrens nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 5 auf Textilmaterial aus Polyäthylen glykolterephth al at.Entgegengehaltene Schrift- und Bildwerke Britische Patentschriften Nrn. 504 558, 779 219 917925 Französische Patentschrift Nr. 1 411 696
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