DE2456637A1 - Transferdruckverfahren fuer hydrophiles, synthetisches oder gemische aus hydrophilem und synthetischem fasermaterial - Google Patents
Transferdruckverfahren fuer hydrophiles, synthetisches oder gemische aus hydrophilem und synthetischem fasermaterialInfo
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Description
CIBA-GEIGY AG, CH -4002 Basel
DR. BERG DIPL-ING, STAPF . DtPL.-ING. SCHWABE tR. ^R. SAMDtf.AlR 1-9142+
PA Γ -IiNTA H Vif. I i Ί
8 MÜNCHEN 80 · M AU EftKIRCH ER8TR. 45
8 MÜNCHEN 80 · M AU EftKIRCH ER8TR. 45
Anwaltsakte 25 491 29. November 1974
Transferdruckverfahren für hydrophiles, synthetisches oder
Gemische aus hydrophilem und synthetischem Fasermaterial
Es ist bekannt, Transferdrucke auf Textilgeweben oder
-gewirken herzustellen, indem man ein Trägermaterial, gewöhnlich Papier, mit einer wässrigen oder vorzugsweise
organischen, praktisch wasserfreien Drucktinte von in Wasser schwerlöslichen, sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen bedruckt
und anschliessend das bedruckte Papier an das zu bedruckende
Textilgewebe oder -gewirke andrückt, und auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher der Farbstoff sublimiert, auf das Gewebe
oder Gewirk übergeht und in die Fasern hineindiffundiert. Mit, Hilfe dieses sogenannten Transferdruckverfahrens lassen sich,
ohne dass man in diesem Stadium teure Druckmaschinen benötigt, Unifärbungen wie auch komplizierte Muster erzeugen.
Sntsprechende Verfahren sind z.B. aus den französischen Patentschriften Nr. 1.223.330; 1.334.829 sowie, aus der
schweizerischen Patentschrift Nr. 476.893 bekannt. ABe diese
Verfahren betreffen indessen den Druck auf hydrophoben Synthese-
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fasern, wie Celluloseacetat, synthetische Polyamide, Acrylnitril und insbesondere Polyester. Da die bisher für den
Transferdruck verwendeten, sublimierbaren -Dispersionsfarbstoffe
keine oder höchstens eine geringe Affinität zu hydrophilen Fasern, insbesondere Baumwolle und Celluloseregeneratfasern
besitzen, werden nach den genannten Transferdruckverfahren auf
diesen Materialien lediglich farbschwache, unbrauchbare Drucke erhalten.
Im schweizerischen Patentgesuch Nr. 5752/'73 wird ein
Transferdruckverfahren zum Bedrucken von Textilien aus Cellulose und anderen polyhydroxylierten Fasern unter Verwendung von
sublimierbaren organischen Farbstoffen oder Aufhellern beschrieben,
indem man das zu bedruckende Material mit einer wässrigen Lösung mindestens einer organischen Verbindung imprägniert,
dif1 a) einen Siedepunkt von liber 1200C besitzt, b) bei
25°C zu mindestens 25 g/l in Wasser direkt oder mit Hilfe eines Hilfslösungsmittels löslich ist und c) unter den Transferbedingungen
der Farbstoffe bzw. Aufheller schwer flüchtig, jedoch flüssig ist und sich nicht zersetzt. Dieses Verfahren hat
den Nachteil, dass das Drucksubstrat vor dem Bedrucken oder Färben vorzubehandeln ist.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches erlaubt, auf
einfache Art und Weise und vor allem unter Vermeidung der genannten aufwendigen Vorbehandlung des zu bedruckenden Substrates
hydrophiles Fasermaterial, besonders Baumwolle und
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Wolle, mit transferierbaren Farbstoffen oder optischen Aufhellern
nach dem Transferdruckverfahren farbstark und echt,
besonders auch lichtecht zu färben bzw. aufzuhellen. Das neue
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man inerte Zwischenträger, sogenannte Hilfsträger, verwendet, die mit
mindestens einem tranferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller und gegebenenfalls einem unterhalb 23O°C stabilen
Bindemittel und zusätzlich
a) noch mit mindestens einer Verbindung, die während der
Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet
und dabei in eine Verbindung übergeht, die bei 100 bis 25O°C
einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist oder
b) noch mit mindestens je einer Verbindung, wovon die eine
während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses Wasser abspaltet
tmd die andere bei Temperaturen von 100 bis 25O°C
einen Dampfdruck höher als 10 Torr besitzt, oder
c) ■ eine Verbindung, die bei Temperaturen von 100- bis 25O°C ·
einen Dampfdruck höher als 10 Torr besitzt, wobei in diesem Falle das Drucksubstrat vor' dem Bedrucken mit Wasser befeuchtet
wird,
behandelt sind. Das neue Verfahren ist nicht nur geeignet zum
Färben und optischen Aufhellen nach dem Transferdruckverfahren
von hydrophilem Fasermaterial, sondern auch von synthetischem
Fasermaterial und besonders von Mischungen aus hydrophilem und synthetischem Fasermaterial.
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Bei den erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen, die
während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses Wasser abspalten und dabei in Verbindungen übergehen, die bei 100 bis
25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr besitzen, handelt es sich vor allem um organische Dicarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren
oder Ketocarbonsäuren, die intramolekular, letztere z.B. über ihre Enolform, Wasser abspalten können und die
gegebenenfalls als Addukt noch Kristallwasser enthalten. Namentlich genannt seien Maleinsäure, BernsLeinsäure, Apfelsäure,
Citraconsäure, Citronencäuremonohydrat, o-Phthalsäure, o-Hexahydrophthalsäure,
Glutarsäure oder Itaconsäure.
Lei der speziellen Ausführungsform des Verfahrens beim
Drucken auf feuchtes Substrat werden insbesondere die Anhydride der genannten Verbindungsklassen verwendet.
Diese erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen spalten während der Wärmeeinwirkung des Transferprozesses Wasser ab,
das als Quellwasser für das zu bedruckende hydrophile Fasermaterial dient und die resultierenden transferierbaren Verbindungen,
die bei 100 bis 25O°C einen Dampfdruck höher als l0~ Torr besitzen, verhelfen dem zu transferierenden Farbstoff oder
optischen Aufheller in eine leicht transferierbare Form überzuführen
und Farbstoffgemische synchron zu transferieren.
Besteht das zu bedruckende Substrat gänzlich oder zu einem grösseren Anteil aus hydrophilem Fasermaterial, wie z.B. Baumwolle,
so kann es von Vorteil sein, den genannten Verbindungen
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noch solche zuzumisehen, die bei der Wärmeeinwirkung des Transferdruckverfahrens
Wasser abspalten, wie z.B. NH,Fe(SO, ) ρ ·12Η«0.
Gemäss vorliegender Erfindung können auch zwei Verbindungen
als Gemisch verwendet werden, die.beide für sich allein je eine der genannten Funktionen erfüllen, d.h. wovon die eine bei der
Wärmeeinwirkung des Transferdruckverfahrens Wasser abspaltet,
wie z.B. NatrlumacetaLtrihydrat' oder Finakonhexahydrat, und
die andere bei Temperaturen von 100 bis 25O0C einen Dampfdruck
höher als 1Ö~ Torr besitzt, wie z.B. Maleinsäureanhydrid.
Die beiden definitionsgemäss erforderlichen Eigenschaften
der erfindungsgemäss verwendbaren Verbindung bzw. Verbindungen
sollen an folgenden zwei Beispielen veranschaulicht werden: 1.) ^O
CH-COOH CH-Cn
CH-COOH * JHC.° + K2°
Maleinsäure erfüllt beide definitionsgemäss erforderlichen Funktionen.
2.) J>
CH-C
Ii 0 + CHoCOONa · 3H0O
CH-C" 3^.2
■ ^o ■■■" . =■ . *■ '■ .
Das Natriumacetattrihydrat erfüllt die wasserabspaltende Funktion und das Maleinsäureanhydrid stellt die transferierbare
Verbindung dar.
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Ebenfalls möglich ist gemäss vorliegender Erfindung die Verwendung nur einer Verbindung, die bei Temperaturen
von 100 bis 25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr
besitzt. Da hierbei die Bedingung des Abspaltens von Wasser während dem Transferprozess nicht gefordert wird,
ist es jedoch unabdinglich, dass das Drucksubstrat schon die notwendige Quellfeuchtigkeit enthält. In diesem Falle
muss auf feuchtes Material transferiert werden -
Die definitionsgemässen, erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen sollen sich im übrigen während des
Transferdruckverfahrens inert verhalten, d.h. sie sollen weder den Farbton der transferierbaren Farbstoffe noch
deren Echtheiten, wie auch die Fasereigenschaften beeinflussen.
Der Anteil an definitionsgemässer Verbindung bzw. an
definitionsgemässen Verbindungen, der zum Erreichen einer
optimalen Farbstoffaufnahme erforderlich ist, hängt von der Zusammensetzung des zu bedruckenden Materials ab. Während
für reine Baumwolle vorzugsweise etwa 100 bis 300 g/kg Drucktinte und zusätzlich noch bis zu 200 g/kg Drucktinte
einer Verbindung, die lediglich Wasser abspaltet, verwendet
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werden, genügt für Mischgewebe aus 677o Polyesteranteil
und 33% Baumwollanteii schon eine Menge von 25 bis 200 g/kg
Drucktinte. Die anzuwendende Menge richtet sich auch nach
der Molekülgrb'sse der definitionsgemässen Verbindungen.
Verbindungen mit kleinem Molgewicht spalten prozentual
mehr Wasser während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses
ab, als solche mit einem grossen Molekül.
Schon aus kommerziellen Gründen wird man deshalb Verbindungen
mit kleinem Molgewicht-bevorzugen. In der Regel werden
die erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen ein Molekulargewicht
unterhalb 250 aufweisen.
Für die Durchführung des Verfahrens geeignete Farbstoffe
sind solche, die zwischen 160 und 220°G in den Dampfzustand übergehen, d.h. Farbstoffe, deren Dampfdruck bei 1600C höher
als 10 Torr ist oder die bei atmosphärischem Druck zwischen 160 und 2200C zu mindestens 60% in weniger als 60 Sekunden
in den Dampfzustand übergehen. Insbesondere handelt es sich um organische kationische, Dispersions-, Küpen- oder Pigment-Farbstoffe
oder optische Aufheller.
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Für das erfindungsgemä'sse Verfahren eignen sich vor allem
die üblicherweise für den Transferdruck auf Polyester verwendeten, im Colour Index unter der Rubrik "Dispersionsfarbstoffe"
aufgeführten Farbstoffe. Diese Dispersionsfarbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, z.B. der Azo-
oder Anthrachinonreihe, es kommen aber auch Chinophthalon-,
Nitro-, Azomethin-, Styrylfarbstoffe und dergleichen in
Betracht. Beispiele solcher Farbstoffe finden sich in den folgenden Patentschriften: den französischen Patentschriften
Nr. 1.223.330, 1.3.34.829, 2.002.602 und 1.600.522, der schweizerischen Patentschrift Nr. 476.893 sowie der deutschen
Offenlegungsschrift Nr. 2.114.813. Ferner kommen auch Farbstoffe
in Betracht, die im Colour Index unter der Rubrik KUpan- und/oder organische Pigmentfärbstoffe aufgeführt sind.
Es handelt sich dabei um .Farbstoffe geringerer Wasserlöslichkeit
als diejenigen der Dispersionsfarbstoffe und deshalb nicht oder nur in ungenügendem Ausmass, d.h. weniger als 50%,
aus einer wässrigen Dispersion auf Synthesefasern aufziehen. Solche Farbstoffe besitzen im allgemeinen ein Molekulargewicht
von unter '700, vorzugsweise unter 300 bis 400. Die Farbstoffe enthalten vorzugsweise Methoxy-, Methylthio-, Aethoxy-,
Isopropoxy-, Phenylthio-, Acetylamino-, Aethoxycarbonylamino-, Benzoylaminogruppen, Nitro-, Cyan- oder C1-C,-Alkylreste.
Die Farbstoffen körinen z.B. den folgenden Klassen angehören:
indigoide, thioindigoide, anthrachinoide, Azo-,
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Azomethin- oder Stilben-Pigmentfärbstoffe, besonders handelt
es sich um solche der Azo-, Azomethin-, Stilben- oder Anthrachinonreihe.
Als Beispiele seien angeführt: 1-Benzoylaminoanthrachinon
und dessen Substitutionsprodukte, wie 1-Benzoylamino-4-chloranthrachinon
und l-Benzoylamino-4-hydroxyanthrachinon; 4-witroacridone mit einer substituierten Mercaptogruppe,
wie l-Naphthylthio-4-nitroacridpn, oder andere der in
der DAS 1.794.317 beschriebenen Beispiele dieser Verbindungsklasse;
Thioindigo; Anthanthron; sowie die Farbstoffe der Formel ..'"'. ■
-CO.
^C = C-^ x)
S' 1 >~< und
S' 1 >~< und
O=C
N = N - CH - C - NH • O
Als hydrophile Fasermaterialien kommen vor allem Gewebe
und Gewirke, aber auch Vliesstoffe aus Wolle oder aus polyhydroxylierten
natürlichen oder synthetischen Fasermaterialien, besonders Cellulose, in Betracht, wie z.B. Zellwolle, Baumwolle
und Viskose, Polyvinylalkoholfaserh sowie deren Mischungen mit Synthesefasern, wie Polyacrylnitril und Polyester, insbesondere Gemische aus Polyester/Baumwolle, Polyester/Wolle,
Polyacrylnitril/Wolle, .PοIyacrylnitril/Baumwolle
oder Polyamid/Baumwolle.
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- ίο ■ -
Als synthetisches Fasermaterial kommen vor allem Gewebe,
Gewirke oder Faservliese (non-wövens) aus Fasern in Frage,
die z.B. als Bahnen oder geschnitten oder konfektioniert vorliegen können, aber auch Folien auf Basis von synthetischen
Materialien, wie beispielsweise aus Acrylnitril, z.B. Polyacrylnitril und Mischpolymeren aus Acrylnitril und anderen
Vinylverbindungen, wie Acrylestern, Acrylamide!!, Vinylpyridin,
Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Mischpolymeren aus Dicyanä'thylen und Vinylacetat, sowie aus Acrylnitril-Blockmischpolymeren,
Materialien aus Polyvinylchlorid, aus Cellulosetri- und -2^-acetat und insbesondere Materialien aus Polyamiden,
wie Polyamid-6, Polyamid-6,6 oder Polyamid-12, und Materialien
aus aromatischen Polyestern, wie solche aus Terephthalsäure und Aethylenglykol oder 1,4-Diinethylcyclohexan, und Mischpolymeren
aus Terephthal- und Isophthalsäure und Aethylenglykol.
Der zur Durchführung des Verfahrens erforderliche inerte Zwischen- oder Hilfsträger, d.h. ein Träger, der keine Affinität
zu den erfindungsgemäss verwendbaren Substanzen und den Farbstoffen oder optischen Aufhellern aufweist, ist zweckmässig ein
flexibles, vorzugsweise räumlich stabiles Flächengebilde, wie ein Band, Streifen oder eine Folie mit vorteilhaft glatter
Oberfläche, welches hitzestabil und aus verschiedensten Arten
von vor allem nichttextilen Materialien bestehen kann, z.B. Metall, wie eine Aluminium- oder Stahlfolie, oder ein endloses
Band aus rostfreiem Stahl, Kunststoff oder Papier, vorzugsweise
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reines nichtlackiertec Cellulosepergamentpapier, das gegebenenfalls
mit einem Film aus Vinylharz, Aethylcellulose, Polyurethanharz
oder Teflon beschichtet sein kann.
Eine besondere Aus führung s.f ο rm des Transferdruckes
besteht darin, dass man statt einer geschlossenen Bahn nur Schnitzel des Druckträgers auf den zu bedruckenden Gegenstand
bringt. Solche Abschnitte können verschiedene Motivformen, wie Buchstaben, Blumen, Comicsbilder etc., darstellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann beispielsweise
folgendermassen durchgeführt werden: Man bringt auf einen
inerten Träger Drucktinten, die mindestens einen transferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller, mindestens eine
Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses
Wasser abspaltet und dabei in eine Verbindung, die bei Temperaturen von lOO bis 25O°C einen Dampfdruck höher als
10"" Torr aufweist, oder mindestens je eine Verbindung, wovon
die eine während der. Wärmeeinwirkung des Transferdruckproze&ses
Wasser abspaltet und die andere bei Temperaturen von 100 bis
25O°C einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist, gegebenenfalls ein unterhalb 2300C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder
ein organisches Lösungsmittel enthalten, auf und trocknet, dann, wird die behandelte Seite des Trägers mit der Oberfläche des zu
bedruckenden Materials in Kontakt gebracht, hierauf Träger und das zu bedruckende Material, gegebenenfalls unter mechanischem
Druck und Vakuum, einer Wärmeeinwirkung von 100 bis 25O°C,
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vorteilhaft 170 bis 2200C, während 3 bis 60 Sekunden, vorteilhaft
10, bis 40 Sekunden, unterworfen und dann das bedruckte Material vom Träger getrennt, kalt gewaschen und bei 800C geseift.
Eine besondere Ausfühlungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht darin, dass man den Träger zuerst mit einer Drucktinte ohne Zusatz der definitionsgemässen* Verbindung bzw.
Verbindungen bedruckt und trocknet und dann mit einer entsprechenden Drucktinte, die lediglich die definitionsgemässe
Verbindung enthält, liberschichtet und trocknet; oder umgekehrt.
Bei Verwendung von Dispersionen müssen die in der Drucktinte dispergierten Farbstoffe zur Hauptsache eine Teilchengrb'sse
von <_1O Lt , vorzugsweise <2 £.{. , aufweisen.
Neben Wasser, kommen praktisch alle mit Wasser mischbaren und mit Wasser rieht mischbaren organischen Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemische, die bei atmosphärischem Druck bei Temperaturen unterhalb 22O°C, vorzugsweise unter 1500C, sieden,
und die für die zu verwendenden Farbstoffe und Bindemittel eine genügende Löslichkeit oder Emulgierbarkeit (Dispergierbarkeit)
aufweisen, für die Herstellung der Drucktinte in Frage. Als Beispiele von brauchbaren organischen Lösungsmitteln seien
die folgenden erwähnt: aliphatisch^ und aromatische Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise n-Heptan, Cyclohexari, Petroläther, Benzol, Xylol oder Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Trichloräthylen, Perchloräthylen oder Chlorbenzol, nitrierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
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Nitropropane, aliphatische Amide, wie Dimethylformamid oder
deren Gemische, ferner Glykole, wie Aethylenglykol oder Aethylenglykolmonoalkyläther, wie Aethylenglykolmonoäthyläther,
Diäthylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Ester aliphatischer
Monocarbonsäuren, wie Aethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, ß-Aethoxyäthylacetat, aliphatische oder cycloaliphatische
Ketone, beispielsweise Methyläthylketcn, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Isophoron, Mesityloxyd oder Diacetonalkohol und
Alkohole, wie Methanol, Aethanol und vorzugsweise n-Propanol,
iso-Propanol, n-Butanol, tert.Butanol, sek.Butanol oder Benzylalkohol;
in Frage kommen weiterhin Gemische der genannten Lösungsmittel, wie z.B. ein Gemisch aus'Methyläthylketon und
Aethanol im Verhältnis von 1:1.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind unterhalb 1200C
siedende Ester, Ketone oder Alkohole, wie Butylacetat, Aceton, Methyläthylketon, Aethanol, iso-Propanol oder Butanol. Mit
Vorteil verwendet man praktisch wasserfreie Drucktinten.
Die gewünschte Viskosität der Drucktinten kann durch Zugabe von Bindemittel, bzw. durch Verdünnen mit Wasser oder
einem geeigneten Lösungsmittel eingestellt werden.
Als Bindemittel eignen sich synthetische, halbsynthetische
und natürliche Harze, und zwar sowohl Polymerisations- als auch Polykondensations- und Polyadditionsprodukte. Prinzipiell
können alle in der Lack- und Druckfarbenindustrie gebräuchlichen Harze.und Bindemittel verwendet werden. Die Bindemittel
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sollen bei der Uebertragungstemperatur nicht schmelzen, nicht
an der Luft oder mit sich selbst chemisch reagieren (z.B. vernetzen), wenig oder keine Affinität zu den verwendeten
Farbstoffen aufweisen, lediglich die transferierbaren Farbstoffe bzw. optischen Aufheller an der bedruckten Stelle des inerten
Trägers festhalten, ohne sie zu verändern, und nach dem thermischen Transferprozess vollständig auf dem Träger zurückbleiben.
Bevorzugt sind solche Bindemittel, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind und die beispielsweise in einem
warmen Luftstrom rasch trocknen und einen feinen Film auf dem Träger bilden. Als geeignete in Wasser lösliche Bindemittel
seien genannt: Alginat, Traganth, Carubin (aus Johannisbrotkernmehl), Dextrin, mehr oder weniger verätherte oder veresterte
Pflanzenschleime, Hydroxyäthyl- oder Carboxymethylcellulose, wasserlösliche Polyacrylamide oder vor allem Polyvinylalkohol,
und als in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel Celluloseester, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat oder
-butyrat, und insbesondere Celluloseether, wie Methyl-, Aethyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Benzyl-, Hydroxypropyl- oder Cyanäthylcellulose,
wie auch deren Gemische.
Zur Verbesserung der Gebrauchsfähigkeit der Drucktinten können fakultative Komponenten, wie Weichmacher, hochsiedende
Lösungsmittel, wie z.B. Tetralin oder Dekalin, ionogene oder nichtionogene oberflächenaktive Verbindungen, wie beispielsweise
das Kondensationsprodukt von 1 Mol Octylphenol mit 8 bis 10 Mol Aethylenoxyd zugesetzt werden.
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Die erfindungsgemässen -flüssigen, teigförmigen oder
trockenen Färbepräparate enthalten im allgemeinen 0,01 bis 80,
vorteilhaft 1 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines oder mehrerer transferierbarer Farbstoffe oder optischer Aufheller
und in den gleichen Gewichtsgrenzen mindestens eine der definitionsgemässen, erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen,
und gegebenenfalls 0,5 bis 50 Gewichtsprozent eines Bindemittels,
bezogen auf das Gesaratgewicht des Präparates, und können direkt
oder nach Verdünnung als erfindungsgemäss verwendbare Drucktinte eingesetzt werden.
Die gegebenenfalls filtrierten Drucktinten werden auf
den inerten Träger aufgebracht, beispielsweise durch stellenweises oder ganzflächiges Besprühen, Beschichten oder zweckmässigerweise
durch Bedrucken. Man kann auch auf den inerten Träger ein mehrfarbiges Muster aufbringen oder hintereinander
in einem Grundton und anschliessend mit gleichen oder verschiedenen
Mustern bedrucken.
Nach dem Aufbringen der Drucktinten auf den inerten Träger werden diese getrocknet, z.B. mit Hilfe eines warmen Luft stromes
oder durch Infrarotbestrahlung, gegebenenfalls unter Zurückgewinnung der verwendeten Lösungsmittel.
. Die Zwischenträger können auch beidseitig bedruckt werden,
wobei für die beiden Seiten ungleiche Farben und/oder Muster gewählt werden können. Um die Verwendung einer- Druckmaschine,
zu vermeiden, können die Drucktinten z.B. mittels Spritzpistole
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auf den Hilfsträger aufgesprüht werden. Man erhält besonders interessante Effekte, wenn man gleichzeitig mehr als eine
Nuance atif den Hilfsträger druckt oder aufsprüht. Dabei können
bestimmte Muster z.B. durch Verwendung von Schablonen erhalten werden, oder künstlerische Muster mit dem Pinsel. Bedruckt man
die Hilfsträger, kann man die verschiedensten Druckverfahren anwenden, wie Hochdruckverfahren (z.B. Buchdruck, Flexodruck),
Tiefdruckverfahren (z.B. Rouleauxdruck), Siebdruckverfahren (z.B. Rotationsdruck, Filmdruck) oder elektrostatische
Druckverfahren.
Der Transfer wird in üblicher Weise durch Wärmeeinwirkung
ausgeführt. Hierzu werden die behandelten Hilfsträger mit den Textilmaterialien in Kontakt gebracht und so lange auf lOO bis
25O°C gehalten, bis die auf dem Hilfsträger aufgebrachten transferierbaren Farbstoffe oder optischen Aufheller auf das
Textilmaterial übertragen sind. Dazu genügen in der Regel 5 bis 60 Sekunden. .
Die Wärmeeinwirkung kann auf verschiedene bekannte Arten
geschehen, z.B. durch Passieren einer heissen Heitrommel, tunnelförmigen Heizzone oder mittels einer beheizten Walze,
vorteilhaft in Gegenwart einer druckausübenden, unbeheizten oder beheizten Gegenwalze oder eines heissen Kalanders, oder
auch mittels einer geheizten Platte (Bügeleisen oder warme
Presse), gegebenenfalls unter Vakuum, die durch Dampf, OeI, Infrarotbestrahlung oder Mikrowellen auf die erforderliche
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Temperatur vorgewärmt sind oder sich in einer vorgewärmten
Heizkammer befinden.
Nach beendeter Wärmebehandlung wird die bedruckte Ware vom Träger getrennt.
Das erfindungsgemässe Verfahren weist gegenüber bekannten
Verfahren bemerkenswerte Vorteile auf. Das vorliegende Verfahren hat insbesondere den Hauptvorteil des nun weitgehend
gelösten Problems der Erzielung farbstarker, nass- imd lichtechter
Färbungen und Drucke auf hydrophilem und synthetischem Fasermaterial und deren Gemischen nach dem thermischen Transferverfahren
unter Erhaltung der optimalen mechanischen Faser-, eigenschaften. Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Drucke
zeichnen sich durch scharstehende, strichfeine Konturen aus.
Eine Vorbehandlung der Druck- oder Färbesubstrate ist nicht
notwendig. Der grösste Vorteil des neuen Verfahrens liegt jedoch darin, dass man Mischgewebe bzw. -gewirke aus natürlichen
oder synthetischen Fasermaterialien mit vollsynthetischen Fasern Ton-in-Ton drucken oder färben kann, was bisher nach thermischen
Transferdruckmethoden nicht möglich war.
In den.folgenden, die Erfindung nicht begrenzenden Beispielen
beziehen sich die Teile und Prozente auf das Gewicht, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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a) In einer Sandmühle werden 5 Teile des Farbstoffes der Formel
6,4 Teile Aethylcellulose (Ethocel E 7, Dow Chem.), 73,6 Teile
Aethanol und 20 Teile Maleinsäure während 2 Stunden unter Kühlung gemahlen. Nach Abtrennen des Sandes vom Mahlgut hat
man eine Drucktinte mit sehr guter Feinverteilung des Farbstoffes.
Die erhaltene Drucktinte wird auf Papier verdruckt und man erhält ein für das Transferdruckverfahren geeignetes
Zwischenträgerpapier.
b) Auf den derart vorbehaiidelten Zwischenträger legt man
ein Mischgewebe aus Polyester/Baumwolle (67/33), worauf man
mittels einer erhitzten Heizplatte Träger und Gewebe während 30 Sekunden bei 220° in Kontakt bringt. Eine zweite nicht
erwärmte Platte gewährleistet den gleichmässigen Kontakt. Hierauf
wird das gefärbte Mischgewebe vom Träger getrennt.
Man erhält auf diese Weise auf dem Polyester/Baumwollmischgewebe
einen farbstarken gelben Ton-in-Ton gefärbten Druck, der nach Spülen mit kaltem Wasser und Seifen bei 80° gute
Licht-, Nass- und Reibechtheiten aufweist.
Verfährt man wie im obigen Beispiel beschrieben, verwendet jedoch eine Drucktinte ohne Zusatz von Maleinsäure, so erhält
man eine schipprige Färbung, da lediglich der Polyesteranteil des Mischgewebes angefärbt ist, während der Baumwollanteil
weiss bleibt.
509823/0954
Nach demselben Verfahren wie in Beispiel 1 besehrieben.
werden auf Mischgewebe aus Polyester/Baumwolle (67/33) mit
folgenden Farbstoffen,ebenfalls farbstarke Ton-in-Ton-gefärbte
Drucke erhalten:
H3C
-CH
NO,
HO N
O NH9
OCH.
0 NHCH,
OH
= N
CH2Cl
.CH,
Cl
gelb
violett
blau
gelb
rot
C2H4OC-CH2Cl
50-982 3/0.9'5-4
r\_
C2H5.
C2H5
orange
N = N
gelb
grünstichig gelb
gelb
,OCH,
Scharlach
509823/095'*
Man stellt ein Zwischenträgerpapier mit dem Farbstoff
der Formel
HO Ο NHCH0
analog Beispiel la) her und transferiert analog Beispiel Ib)
auf ein Baumwollgewebe.
Man erhält auf dem Baumwollgewebe einen farbstarken blauen Druck mit massiger Licht- und guter Reibechtheit.
Beispiel 4 - " -
Man stellt ein Zwischcnträgerpapier mit dem Farbstoff der Formel
9 Ψ2
0 OH
analog Beispiel la) her und transferiert analog Beispiel Ib)
während 30 Sekunden bei 190° auf ein Wollgewebe. Man erhält einen f-arbstarken roten Druck.
Verfährt man wie im obigen Beispiel, beschrieben, verwendet
jedoch eine Drucktinte ohne Zusatz von Maleinsäure, so resultiert nur ein farbschwacher Druck auf dem Wollgewebe.
Man stellt ein Zwischenträgerpapier mit. 2,5 Teilen des gelben Farbstoffes der Formel
OH0
Il
H, „ 0
und 2,5 Teilen des blauen Farbstoffes der Formel
HO 0 NHCHo
O NH2
analog Beispiel la) her und transferiert-analog Beispiel Ib)
während 30 Sekunden bei 190° auf Polyacrylnitrilgewebe.
Man erhält je einen farbstarken, nass- und lichtechten grünen Druck.
Verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet
jedoch eine Drucktinte ohne Zusatz von Maleinsäure, dann erhält man keinen einheitlichen grünen Druck. Da der blaue
Farbstoff schneller transferiert als der gelbe, laufen die Drucke blau aus.
Die definitionsgemässen, erfindungsgemäss verwendbaren
Verbindungen synchronisieren, wie ersichtlich, den Farbstofftransfer.
509823/0954
a) in einer Sandmühle werden 0,25 Teile des optischen Aufhellers der Formel ·
C-CH-CH-C
6,4 Teile Aethylcellulose (Ethocel E 7, Dow Chem.), 73,6 Teile Aethanol und 20 Teile Glutarsäure während 2 Stunden unter
Kühlung gemahlen. Nach Abtrennen des Sandes vom Mahlgut hat
man eine Drucktinte mit sehr guter Feinverteilung des optischen Aufhellers. Die erhaltene Drucktinte wird auf Papier verdruckt
und man erhält ein für das Transferdruckverfahren geeignetes
Zwischenträgerpapier.
b) Auf einer Bügelpresse transferiert man vom gemäss
Beispiel a) erhaltenen Zwischenträgerpapier während 30. Sekunden bei 190° den Aufheller auf Baumwollgewebe.
Man erhält auf diese Weise auf dem Baumwollgewebe eine
gute Aufhellung.
Verfährt man wie im obigen Beispiel beschrieben, verwendet
jedoch eine Drucktinte ohne Zusatz von Glutarsäure, so erhält man keinen Aufhelleffekt auf dem Baumwollgewebe.
509'823/0&S4-
2A56637
Man stellt ein Zwischenträgerpapier analog Beispiel la) her, verwendet jedoch eine Drucktinte, die anstelle von 20 Teilen
Maleinsäure 20 Teile Bernsteinsäure oder Bernsteinsäureanhydrid enthält, und transferiert analog Beispiel Ib) auf eine Mischgewebe
aus Polyester/Baumwolle (67/33), das jedoch vor dem Transfer mit Wasser befeuchtet wurde.
Man erhält auf dem Mischgewebe einen farbsta«rken gelben
Druck mit guter Ton-in-Ton-Färbung.
a) In einer Sandmühle werden 5 Teile der Farbstoffe der
Formeln
oder
0 OH
6,4 Teile Aethylcellulose, 93,6 Teile Aethanol, während 4. Stunden
unter Kühlung gemahlen. Die erhaltene Drucktinte wird auf ein Zwischenträgerpapier verdruckt und getrocknet. Das erhaltene
Zwischenträgerpapier wird dann mit einer Zurichtung folgender Zusammensetzung überlackiert:
20 Teile Bernsteinsäureanhydrid,
20 Teile (NH4)Fe(SO4)2«12H2O ,
4,2 Teile Aethylcellulose und 55,8 Teile Aethanol.
5Q9823/08S4.
b) Das derart vorbehandelte Zwischenträgerpapier legt man
auf ein Mischgewebe aus Polyester/Bäuinwolle (67/33), worauf
man mittels einer erhitzten Heizplatte Träger und Gewebe während
30 Sekunden bei 220° bzw. 200° in Kontakt bringt.
Man erhält auf diese Weise farbstärkere, scharlachfarbene
und rote Drucke als wenn das wasserabspaltende Eisen-Ammoniumsulf
at weggelassen wird oder insbesondere, wenn ohne Ueberlackierung
transferiert wird.
Claims (18)
1. Transferdruckverfahren zum Färben oder optischen Aufhellen von hydrophilem, synthetischem oder Gemischen aus hydrophilem
und synthetischem Fasermaterial mit Hilfe von Transferzwischenträgern,
auf die die transferierbaren Farbstoffe oder optischen Aufheller aus Drucktinten aufgebracht werden, dadurch
gekennzeichnet, dass man zum Färben bzw. optischen Aufhellen neben den notwendigen transferierbaren Farbstoffen oder
optischer: Aufhellern sowie Lösungs- und Bindemitteln,
a) mindestens eine Verbindung verwendet, die während der
Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet lind dabei in eine Verbindung übergeht, die bei 100 bis 2500C
einen Dampfdruck höher als 10" Torr aufweist, oder
b) mindestens je eine Verbindung verwendet, wovon die eine
während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet und die andere bei Temperaturen von 100 bis 25O°C
einen Dampfdruck höher als 1O~ Torr besitzt, oder
c) mindestens eine Verbindung verwendet, die bei Temperaturen von 100 bis 25O°C einen Dampfdruck höher als 10" Torr besitzt,
wobei in diesem Falle das Drucksubstrat vor dem Bedrucken mit Wasser befeuchtet wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man auf einen inerten Träger Drucktinten, die mindestens einen transferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller,
a) mindestens eine Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung
50-98-2 3/0 9-54
des Tränsferdruckprozesses Wasser abspaltet und dabei in eine Verbindung tibergeht, die bei Temperaturen von 100 bis ?50°C
einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweist, oder
b) mindestens je eine Verbindung, wovon die eine während der
Wärmeeinwirkung des Tränsferdruckprozesses Wasser abspaltet und die andere bei Temperaturen von 100 bis 25O°C einen Dampfdruck
höher als lo" Torr aufweist,
gegebenfalls ein unterhalb 2300C stabiles Bindemittel, Wasser
und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet, dann die behandelte Seite des Trägers mit der
Oberfläche des zu bedruckenden Materials in Kontakt bringt, hierauf Träger und das zu bedruckende Material, gegebenenfalls
unter mechanischem Druck und Vakuum, einer Wärmeeinwirkung von 100 bis 2500C während 3 bis 6ü Sekunden unterwirft und dann
das bedruckte Material vom Träger trennt und gegebenenfalls
nachbehandelt. ■ ·
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man auf einen inerten Träger Drucktinten, die mindestens einen transferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller, mindestens
eine Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung des Tränsferdruckprozesses
bei Temperaturen von 100 bis 25O°C einen Dampf-
-5
druck nöher als 10 Torr aufweist, gegebenenfalls ein unterhalb 2300C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet, dann- die behandelte Seite des Trägers mit der Oberfläche eines zu
druck nöher als 10 Torr aufweist, gegebenenfalls ein unterhalb 2300C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet, dann- die behandelte Seite des Trägers mit der Oberfläche eines zu
' .' '■ \ -.509823/0954 , - -
bedruckenden feuchten Materials in Kontakt bringt, hierauf Träger und dss zu bedruckende Material, gegebenenfalls unter
mechanischem Druck und Vakuum, einer Wärmeeinwirkung von 100 bis 25O°C während 3 bis 60 Sekunden unterwirft und dann das
bedruckte Material vom Träger trennt und gegebenenfalls nachbehandelt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man organische Dicarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren oder
Ketocarbonsäuren, die intramolekular Wasser abspalten und die gegebenenfalls als Addukt noch Kristallwasser enthalten, als
Verbindung a) verwendet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis ^, dadurch gekennzeichnet,
dass man Maleinsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Citraconsäure,
Citronensäuremonohydrat, o-Phthalsäure, o-Hexahydrophthalsäure,
Glutarsäure oder Itaconsäure als Verbindung a) verwendet.
6. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass man zusätzlich zur Verbindung a) eine Verbindung verwendet, die bei der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser
abspaltet.
7. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch von Verbindungen verwendet, wovon die eine
bei der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspal teL und die andere bei Temperaturen von 100 bis 25O°G einen
Dampfdruck höher als 10 Torr besitzt.
8. . Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 7, dadtirch gekennzeichnet,
dass man transferierbare Farbstoffe verwendet, deren Dampfdruck bei 160öC höher als 1O~ Torr ist oder die bei
atmosphärischem Druck zwischen 160 und 2200C zu mindestens
60% in weniger als 60 Sekunden in dem Dampfzustand Übergehen.
9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
man Dispersionsfarbstoffe oder optische Aufheller verwendet,
die bei atmosphärischem Druck zwischen 160 und 22O°C zu mindestens
607o in weniger als 60 Sekunden in den Dampfzustand übergehen.
10. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
man Küpen- oder Pigmentfarbstoffe mit einem Molgewicht unter
700 verwendet, deren Dampfdruck bei Atmosphärendruck bei 1600C
höher als 10~5 Torr ist.
11. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Wolle, Baumwolle oder Gemische aus Polyester und Baumwolle
als zu bedruckendes Fasermaterial verwendet.
12. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeich- '
net, dass man Träger und das zu bedruckende Material einer Wärmeeinwirkung von 170 bis 22O°C während· 10 bis 40 Sekunden
unterwirft.
509373-/0964-
13. Hilfsträger und Drucktinten zur Durchführung des Transferdruckverfahrens
gemäss Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drucktinten mindestens einen transferierbaren Farbstoff oder optischen Aufheller,
a) mindestens eine Verbindung, die während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet und dabei in eine
Verbindung übergeht, die bei Temperaturen von 100 bis -25O0C
einen Dampfdruck höher als 10 Torr aufweiset, oder
b) mindestens je eine Verbindung, wovon die eine während der Wärmeeinwirkung des Transferdruckprozesses Wasser abspaltet
und die andere bei Temperaturen von 100 bis 25O°C einen Dampfdruck
höher als 10' Torr aufweist, oder
c) mindestens eine Verbindung, die bei Temperaturen von lOO
bis 25O°C einen Dampfdruck höher als 1O~ Torr aufweist,
gegebenenfalls ein unterhalb 23O°C stabiles Bindemittel in
Wasser und/oder organischem Lösungsmittel bzw. Lösungsmitteln gelöst oder dispergiert entha]ten, und diese Drucktinten auf
den Hilfsträger aufgebracht werden.
14. Hilfsträger zur Durchführung des Transferdruckverfahrens
gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass alle Tintenbestandteile
gleichzeitig auf den Hilfsträger appliziert werden oder ein Teil der Bestandteile, insbesondere die Bestandteile a)
oder b) oder c) vorteilhaft zusammen mit einem Teil des Bindemittels nach der Farbstoff- bzw. Aufhellerapplikation auf diese
Uberlackiert werden.
509823/0954
15. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet,
dasd der inerte Träger aus Papier, besonders Cellulosepergamentpapier oder einer Metallfolie besteht.
16. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass sie in Form von losen Abschnitten, die verschiedene Motivformen, wie Buchstaben, Blumen, Comicsbilder
etc., haben können, bestehen.
17. Hilfsträger gemäss Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit organischen Drucktinten, die einen Celluloseäther oder -ester als Bindemittel oder mit wässrigen
Drucktinten, die Polyvinylalkonol als Bindemittel enthalten, behandelt sind.
18. Das gemäss Ansprüchen 1 bis 12 und unter Verwendung der
mit Drucktinten applizierten Hilfsträger gemäss Ansprüchen 13
bis 17 gefärbte oder optisch aufgehellte Material.
9.10.74
Te/sh
Te/sh
5G9823/09S4'
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1689673A CH585311B5 (de) | 1973-12-03 | 1973-12-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742456637 Pending DE2456637A1 (de) | 1973-12-03 | 1974-11-29 | Transferdruckverfahren fuer hydrophiles, synthetisches oder gemische aus hydrophilem und synthetischem fasermaterial |
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DE (1) | DE2456637A1 (de) |
FR (1) | FR2256040A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4636223A (en) * | 1984-04-12 | 1987-01-13 | Sicpa Holding S.A. | Heat transfer printing of natural silk substrates |
-
1973
- 1973-12-03 CH CH1689673D patent/CH1689673A4/xx unknown
- 1973-12-03 CH CH1689673A patent/CH585311B5/xx not_active IP Right Cessation
-
1974
- 1974-11-28 FR FR7438953A patent/FR2256040A1/fr active Granted
- 1974-11-29 DE DE19742456637 patent/DE2456637A1/de active Pending
- 1974-12-02 BE BE151050A patent/BE822832A/xx unknown
- 1974-12-03 JP JP49137792A patent/JPS5088386A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4636223A (en) * | 1984-04-12 | 1987-01-13 | Sicpa Holding S.A. | Heat transfer printing of natural silk substrates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5088386A (de) | 1975-07-16 |
CH1689673A4 (de) | 1976-09-15 |
BE822832A (fr) | 1975-06-02 |
CH585311B5 (de) | 1977-02-28 |
FR2256040B1 (de) | 1977-03-25 |
FR2256040A1 (en) | 1975-07-25 |
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