DE2547667B2

DE2547667B2 - Silo, insbesondere Großraumsilo für mehlförmige Schüttgüter

Info

Publication number: DE2547667B2
Application number: DE2547667A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Portland Zementwerke Heidelberg AG
Current assignee: HeidelbergCement AG
Priority date: 1975-10-24
Filing date: 1975-10-24
Publication date: 1978-07-20
Also published as: ES452613A1; FR2328822A1; CA1047725A; US4078703A; FR2328822B1; BR7607097A; DE2547667A1; GB1552445A

Description

Die Erfindung betrifft ein Silo, insbesondere ein Großraumsilo für mehlförmige Schüttgüter mit Austragsvorrichtung, bestehend aus einem Silokörper mit innerer Schrägwand und ringförmigem Boden, über dem eine sich nach unten verbreiternde Kegelhaube angeordnet ist, die Abzugsöffnungen aufweist, wobei zwischen Schrägwand und Kegelhaube im Bereich der Abzugsöffnungen Belüftungsmatten angeordnet sind, an die sich absperrschieber und konzentrisch in einem Sammelbehälter mündende Förderrinnen anschließen.

Silos dieser Art sind für staubförmiges Schüttgut, wie beispielsweise Zement, Zementrohmehl, Tonerde oder dergleichen bekannt, sie werden vorzugsweise als Großraumsilos ausgebildet, deren Durchmesser z. B. 8 bis 25 m und deren Höhe z. B. 16 bis 60 m betragen kann. Die im Bodenbereich angeordneten Auflockerungsvorrichtungen werden über eine komplizierte Steuereinrichtung mit Druckluft beaufschlagt, die unabhängig von dem Abzug des Schüttguts aus dem Silo arbeitet.

In vielen Fällen ist die aufgegebene Druckluftmenge in dem Bereich des Flachbodens, in dem sie benötigt wird, zu gering oder zu groß.

Es sind Silos bekannt, bei denen das Schüttgut über Öffnungen im Bodenbereich einer zentral angeordneten Mischkammer zugeführt wird, von der das Schüttgut dann abgezogen wird.

Eine zu jedem gewünschten Zeitpunkt kontrollierbare Durchmischung des eingelagerten Schüttguts ist bei dieser Ausführung in optimaler Weise nicht zu erzielen.

Zum Stand der Technik sind insbesondere die deutschen Offenlegungsschriften 2336984 und 2352455 zu nennen.

Die Offenlegungsschrift 2336984 betrifft eine Entleerungsvorrichtung an Silos für Schüttgut mit flachem oder leicht geneigtem Siloboden und über den Siloboden verteilten offenen Luftförderrinnen, bei der innerhalb der Außenböschung des Silobodens ein ringförmiger entluftbarer Kanal vorgesehen ist, der mehrere Gutzulauföffnungen und mindestens eine Gutauslauföffnung aufweist und dessen zur Auslauföffnung geneigter Boden mit offenen Luftförderrinnen versehen ist.

ι ο Aus dieser Offenlegungsschrift 2 336 984 ist zu entnehmen, daß Ringleitungen bei solchen Schüttgutsilos an sich bekannt sind; im übrigen bestehen zwischen dem Gegenstand der Offenlegungsschrift 2336984 und dem Gegenstand vorliegender Erfindung keine

π Berührungspunkte, und zwar insbesondere auch deshalb nicht, weil beim Erfindungsgegenstand von über den Siloboden verteilten offenen Luftförderrinnen gerade kein Gebrauch gemacht wird.

Die deutsche Offenlegungsschrift 2352455 be-

->o schreibt ein Silo, insbesondere ein Großraumsilo für mehlförmige Schüttgüter mit Austragsvorrichtung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einem Silokörper mit innerer Schrägwand und ringförmigem Boden besteht, über dem eine sich nach unten verbreiternde Kegelhaube angeordnet ist, die Abzugsöffnungen aufweist, wobei zwischen der Schrägwand und der Kegelhaube im Bereich der Abzugsöffnungen Belüftungsmatten angeordnet sind, an die sich Absperrschieber und konzentrisch in einem Sammelbehälter

jo mündende Förderrinnen für das Gut anschließen.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Silo der eingangs genannten Gattung in der Weise zu gestalten, daß die Steuereinrichtung für die Druckluftzuführung zu den Auflockerungsvor-

)-, richtungen vereinfacht und die Druckluftzuführungen in Abhängigkeit von dem Schüttgutabzug im Bereich der jeweiligen Auflockerungsvorrichtung vorgenommen wird, um hierdurch den Abzug und die Duirchmischung des Schüttguts zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem Silo der eingangs genannten Gattung eine Kombination der beiden folgenden Elemente erfolgt:

a) es sind mindestens zwei Abzugsöffnungen mit jeweils einer zugeordneten BelUftungsmatte (= Auflockerungsvorrichtung) und jeweils einem zugeordneten Absperrschieber ( = Absperrorgan) vorhanden;

b) mindestens zwei Absperrschieber (= Absperrorgane) zweier Abzugsöffnungen sind als gleichzeitig zu öffnen ausgelegt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Silo gemäß vorliegender Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftleitung als Ringleitung ausgebildet ist.

Mit vorliegender Erfindung wird damit auch die vom vorgenannten Stand der Technik nicht lösbare Aufgabe gelöst, daß die über eine Druckluftleitung den Auflockerungsvorrichtungen zugeführte Druck-

₆₍) luftmenge der für die Auflockerung der maximalen, über die Abzugsöffnungen abziehbaren Schüttgutmenge entspricht, der Öffnungsquerschnitt jedes Absperrorgans für die maximale Abzugsmenge ausgelegt ist und sich die Druckluftmenge selbsttätig entsprechend der über die verschiedenen Absperrorgane entnommenen Schüttgutmenge auf die jeweilige Auf lokkerungsvorrichtung aufteilt.

Hierdurch wird alo der überraschende Fortschritt

erzielt, daß eine optimal kontrollierbare Durchmischung des eingelagerten Schüttguts ermöglicht wird.

Das Wesen des erfindungsgemäßen Silos, insbesondere Großraumsilos wird nun im folgenden anhand der Zeichnungen, die eine bevorzugte A.jsführungsform darstellen, weiterhin erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines mit eiuem Flachboden versehenen Silos im Vertikalschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-H in Fig. 1,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt,

Fig. 4 einen Grundriß zu der Ausführung nach der Fig. 3, wobei die Anzahl der Abzugsöffnungen im linken Teil der Darstellung gegenüber der Anzahl im rechten Teil variiert ist.

Das Silo 1 ist als Rundsilo ausgebildet, das im Bereich der Silodecke 2 über Öffnungen 3 mit Schüttgut 4 beschickt wird. Bei dem eingelagerten Schüttgut können sich einzelne Gutschichten bilden, die in der Fig. 1 durch unterschiedliche Konturen angedeutet sind. Es wird angestrebt, beim Abziehen des eingelagerten Schüttgutes zu einer guten Durchmischung zu kommen, so daß die abgezogene Schüttgutmenge eine vorherbestimmbare Konsistenz aufweist.

Das Silo 1 ist mit einem Flachboden 4 ausgerüstet, der mit einem Innenkegel 5 versehen ist. Im unteren Bereich des Innenkegels 5 sind bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 vier Abzugsöffnungen 6 vorgesehen, denen jeweils ein Absperrorgan 7 zugeordnet ist.

Im Bereich jeder Abzugsöffnung 6 ist eine Auflokkerungsvorrichtung 8 vorgesehen, die mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Auflockerungsvorrichtung 8 kann in bekannter Weise kastenförmig ausgebildet sein und weist an der dem Schüttgut zugewandten Seite Ausströmöffnungen für die Druckluft auf. Die dem Schüttgut zugewandte Seite der Auflockerungsvorrichtungen kann durch ein feinmaschiges Gewebe oder aber durch einen porösen, z. B. aus Kunststoff gefertigten, Stein gebildet werden.

Die von einem Gebläse 9 erzeugte Druckluft wird über eine Ringleitung 10 und Zweigleitung 11 den einzelnen Auflockerungsvorrichtungen 8 zugeführt.

Die Öffnungsquerschnitte der einzelnen Absperrorgane sind für den maximalen Schüttgutabzug ausgelegt. Sofern bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.l und 2 sämtliche vier Absperrorgane 7 voll geöffnet werden, fließt aus jedem Absperrorgan ein Viertel der maximalen Abzugsmenge. Jede Auflockerungsvorrichtung 7 erhält hierbei ein Viertel der zur Verfügung stehenden Druckluftmenge.

Sofern ein Absperrorgan geschlossen bleibt und j über zwei Absperrorgane 30% und das dritte 40% der maximalen Abzugsmenge entnommen werden, erfolgt eine Aufteilung der Druckluft zu den genannten Absperrorganen zugeordneten Auflockerungsvorrichtungen ebenfalls im Verhältnis 30% : 30%

ι« :40%.

Da die Druckluftmenge automatisch entsprechend der im Bereich einer Auflockerungsvorrichtung abgezogenen Schüttgutmenge zugeteilt wird, ergeben sich im Betrieb für das Abziehen des Schüttgutes im Bereich jeder Abzugsöffnung optimale Reibverhältnisse Durch das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 wird klargestellt, daß die Anzahl der Abzugsöffnungen in weitem Bereich variiert werden kann.
Bei der Konstruktion nach der Fig. 3 ist das Silo 13 im Bodenbereich mit einem Innenkegel 14 ausgestattet, der sich über einen großen Bereich des SiJoquerschnittes erstreckt. Im unteren Teil des Innenkegels 14sind Abzugsöffnungen 15 vorgesehen, die über ein Absperrorgan 16 verschlossen werden können.

Über das Absperrorgan kann dann auch dessen Strömungsquerschnitt eingestellt werden.

Die Fig. 4 zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Silos. Im linken Teil ist ein Silo dargestellt, bei dem im unteren Bereich des Innenkegels 14 zwölf Abzugsöffnungen vorgesehen sind, während beim Ausführungsbeispiel nach dem rechten Teil der Darstellung acht Abzugsöffnungen 15 angeordnet sind.

Je enger die Abzugsöffnungen nebeneinander liegen, um so intensiver ist die Durchsetzung der Materialromben, die sich beim Abzug des Materials im Bereich jeder Abzugsöffnung bilden und sich vom Boden über die gesamte Höhe des eingelagerten Materials erstrecken.

Bei der Konstruktion nach den Fig. 3 und 4 wird das über ein Absperrorgan abgezogene Material über eine Leitung 17 einem Sammelbehälter 18 zugeführt, von dem aus es über Fördereinrichtungen 19 weitergeleitet wird. In dem vom Innenkegel 14 umschlossenen Raum 20 sind bei dem Ausführungsbeispiel Filter 21 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, diesen Raum für die Unterbringung anderer Vorrichtungen und Geräte, z. B. für Gebläse oder Ventilatoren oder dergleichen zu verwenden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Pate ntansprüche:

1. Silo, insbesondere Großraumsilo für mehlförmige Schüttgüter mit Austragsvorrichtung, bestehend aus einem Silokörper mit innerer Schrägwand und ringförmigem Boden, über dem eine sich nach unten verbreiternde Kegelhaube angeordnet ist, die Abzugsöffnungen aufweist, wobei zwischen Schrägwand und Kegelhaube im Bereich der Abzugsöffnungen Belüftungsmatten angeordnet sind, an die sich Absperrschieber und konzentrisch in einem Sammelbehälter mündende Förderrinnen anschließen, gekennzeichnet durch die Kombination der beiden folgenden Elemente:

a) daß mindestens zwei Abzugsöffnungen mit jeweils einer zugeordneten Belüftungsmatte (= Auflockerungsvorrichtung) und jeweils einem zugeordneten Absperrschieber (= Absperrorgan) vorhanden sind und

b) daß mindestens zwei Absperrschieber (= Absperrorgane) zweier Abzugsöffnungen als gleichzeitig zu öffnen ausgelegt sind.

2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (10) als Ringleitung ausgebildet ist.