DE2727499A1

DE2727499A1 - Silo fuer schuettgut

Info

Publication number: DE2727499A1
Application number: DE19772727499
Authority: DE
Inventors: Werner Krauss
Original assignee: Claudius Peters AG
Current assignee: Claudius Peters AG
Priority date: 1977-06-18
Filing date: 1977-06-18
Publication date: 1978-12-21
Also published as: IT1095294B; IT7824244A0; US4184774A; GB1600088A; FR2394474A1; ATA440978A; DE2727499B2; FR2394474B1; AT355998B

Description

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Silo für Schüttgut

Die Erfindung betrifft einen Silo für Schüttgut mit einer mittig angeordneten Misch- oder Homogenisierkammer, der das Schüttgut durch Belüftung des Silobodens zuführbar ist.

Bei bekannten Mischsilos (DT-PS 15 07 888) und Silos mit einer mittigen Homogenisierkammer (deutsche Patentanmeldungen P 26 57 596.2 und P 26 57 597.3) geht innerhalb des Hauptsiloraumes eine Schwerkraft-Vormischung durch vom belüfteten Siloboden eingeleitetes Einstürzen von Schüttgut in sog. Mischtromben vonstatten. In der mittig angeordneten Kammer erfolgt sodann eine intensive Mischung oder Homogenisierung. Die Einspeisung des vorgemischten Schüttguts in die mittige Kammer erfolgt jeweils von der Bodensohle aus durch öffnungen am Umfang der Kammer. Durch entsprechende Belüftungssteuerung wird in Abhängigkeit der Auflockerungsdruckhöhe des Schüttgewichts und des jeweiligen Fließverhaltens des Schüttguts zwischen Hauptsiloraum und mittiger Kammer gewissermaßen eine kommunizierende Wirkung erzielt, aufgrund

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der sich innerhalb der Kammer eine bestimmte Füllhöhe ergibt.

Wie die Erfahrungen an einer Vielzahl von in Betrieb befindlichen derartigen Mischsilos zeigen, lassen sich mit einer solchen Mischvorrichtung sehr gute Betriebsergebnisse erzielen. Die kompakte Bauweise, niedriger Energiebedarf und der Fortfall von sonst üblichen Zwischentransporten tragen ferner zur Wirtschaftlichkeit bei.

Damit nun optimale Betriebsergebnisse hinsichtlich der Mischgüte erzielt werden können, ist es jedoch erforderlich, vor Erstellung eines derartigen Silos eine möglichst genaue Abstimmung zwischen Silodimensionierung, Massendurchfluß, Schüttgewicht, Feinheit des Schüttgutes, dessen Lufthaltevermögen und Fließverhalten, insbesondere des staubförmigen Anteils, mit den erforderlichen pneumatischen Auflockerungssystemen vorzunehmen. Sind einmal die Silo- und insbesondere die Kammerdimensionen festgelegt und ist entsprechend diesen Angaben der Silo errichtet worden, so können die Einströmhöhen für die Kammer nachträglich nur mit Hilfe der Luftverteilung und der Druckdifferenz korrigiert werden. Dies mag zwar in vielen Anwendungsfällen ausreichend sein, es gibt jedoch auch Bedarfsfälle, bei denen eine derartige spätere Korrektur mit Hilfe der obengenannten Mittel nicht oder nur unvollkommen möglich ist. Es gibt Fälle, bei denen aus Gründen der Begrenzung der Investitionshöhe für den Silobau oder durch sich erst später vielleicht zeigende Veränderungen im Massendurchfluß bzw. im Verhalten des Schüttguts Verhältnisse auftreten, bei denen mit Hilfe der Belüftungssteuerung keine Optimierung der Mischqualität mehr zu erreichen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, unabhängig von den nicht von vornherein, d.h. bei der Siloplanung

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erfaßbaren Einflußgrößen liber die Belüftungssteuerung hinaus eine zusätzliche Eingriffsmöglichkeit zu schaffen, die es in jedem Fall erreichen läßt, eine optimale Füllung der mittigen Kammer und damit einen optimalen Misch- bzw. Homogenisiereffekt zu erzielen. Außerdem soll erreicht werden, daß von einem Schüttgut, das aufbereitet in den Hauptsiloraum eingeführt wird, zunächst dort durch Schwerkraftmischung vorgemischt wird, nach Bedarf Teilmengen dieses vorgemischten Schüttgutes in die mittige Kammer eingespeist werden können, worauf in der Kammer in bekannter Weise (deutsche Patentanmeldung P 26 40 714.7) zusätzliche Komponenten zugefügt werden und die endgültige Vermischung erfolgt. Damit derartige Chargen innerhalb der mittigen Kammer gleichmäßig gestaltet werden und die erstrebte Rezeptur nicht verfälscht wird, darf nur eine spezifische Menge aus dem Hauptsiloraum zufließen. Ein Abstellen der Belüftung am Boden des Hauptsiloraumes ist zur Erreichung dieses Zieles zumeist nicht ausreichend.

Die vorgenannten Aufgaben werden entsprechend der Erfindung bei einem Silo der zuvor beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß an der Außen- bzw. an der Innenseite der Mischoder Homogenisierkammer mit Abstand oberhalb des Silo- bzw. Kammerbodens ein begehbarer Ringkanal angeordnet ist, der mindestens eine Verbindung zur Siloaußenwand aufweist, daß jeweils oberhalb der ZuIauföffnungen der Misch- oder Homogenisierkammer Schieber vorgesehen sind, die vom Ringkanal aus nach unten auf den Boden absenkbar sind und daß die Ringkanal-Durchbrüche für die Schieber als Inspektionsöffnungen ausgebildet sind.

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Mit Hilfe der von dem begehbaren Ringkanal aus zu bedienenden Schieber lassen sich je nach Bedarf eine oder mehrere Zulauföffnungen zur mittigen Kammer in ihrem Öffnungsquerschnitt verändern oder gänzlich absperren. Es kann also anstelle einer das Fließverhalten beeinflussenden Belüftungssteuerung oder zusätzlich zu dieser eine Steuerung des Materialflusses durch mechanische Mittel erreicht werden. Somit wird es möglich, Korrekturen hinsichtlich der Abstimmung von Dimensionierung des Silos, Massendurchfluß, Schlittgewicht usw. bei einem ursprünglich für andere Daten erstellten Silo nachträglich noch vorzunehmen, nämlich Korrekturen, die allein mit Hilfe des pneumatischen Auflockerungssystems nicht zu erreichen wären.

Da die Zulauföffnungen zur Kammer sich unterhalb des Ringkanals befinden, besteht ferner die Möglichkeit einer Inspektion der Kammerzuläufe. Bei Großraumsilos, die heutzutage mit 20.000 bis 30.000 t Fassungsvermögen erstellt werden und die aus Gründen der Kostenersparnis auf gewachsenem Boden errichtet werden und insofern nur mit seitlichem Schüttschutabzug versehen sind, ist der zusätzliche Einbau eines Ringkanals der beschriebenen Art schon für Oberwachungsfunktionen als vorteilhaft zu betrachten. Naturgemäß kann bei derartigen Silos nicht immer ausgeschlossen werden, daß das Lagergut von seinem Verhalten her in der Empfindlichkeit sich ändert oder beispielsweise auch bei Leckagen im Silodeckenbereich oder an der Silowand und dadurch eintretenden Feuchtigkeitseinfluß auf das Lagergut Agglomerate entstehen, die den Zulauf in die mittige Kammer bei entsprechend großer Anreicherung behindern können. Derartige Behinderungen im Materialfluß lassen sich mit Hilfe der Inspektionsöffnungen feststell en,und es besteht nun die Möglichkeit,von dort aus ohne Gefährdung von Wartungspersonal die Hindernisse zu beseitigen.

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Vorzugsweise wird der Ringkanal wie die mittige Kammer selbst in Betonbauweise ausgeführt und an der Außenseite der Kammer angeordnet. Ebenso denkbar ist jedoch auch eine Anbringung des Ringkanals auf der Innenseite der mittigen Misch- bzw. Homogenisierkammer. Es ist Ermessensfrage, ob der Ringkanal nur einen Zugang von der Siloaußenwand her erhält, der beispielsweise neben dem Schüttgutentleerungskanal angeordnet ist, oder beispielsweise einen zweiten Zugang auf der anderen Seite des Entleerungskanals.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel eines sog. Homogenisierkammer-Silos darstellt, näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen mittleren Vertikal schnitt durch einen Silo und

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Silo gemäß der Linie A-A von Figur 1.

Der Silo 1 besitzt einen mit Belüftungselementen, z.B. Luftförderrinnen 2 belegten Siloboden 3. In der Bodenmitte des Silo befindet sich eine Homogenisierkammer 4, die ringsum mit ZuIauföffnungen versehen ist. Der Boden der Kammer ist mit Belüftungsplatten 6, z.B. bekannten porösen Belüftungssteinen, als Homogenisierboden ausgestaltet.

An die mittige Kammer schließt sich seitlich eine Entleerungskammer 7 an, die an der Siloaußenwand Entleerungsöffnungen 8 in unterschiedlichen Höhen aufweist.

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Im AusfUhrungsbeispiel ist der erfindungsgemäße Ringkanal 11 an der zylindrischen Außenwand der mittigen Kammer angeordnet. Der Ringkanal selbst ist begehbar und kann von außerhalb des Silos durch den Zugang 12 und den Zugangskanal 13 erreicht werden.

Jeder konisch eingezogene Zulauf zur mittigen Kammer läßt sich mit Hilfe eines Schiebers 14, der vom Ringkanal aus zu betätigen ist, drosseln oder ganz absperren. Die entsprechenden Durchbrüche 15 am Boden des Ringkanals dienen einerseits der FUhrung des Schiebers und sind zum anderen als Inspektionsöffnungen vorgesehen.

Von außerhalb des Silos kann (nicht dargestellt) in den Oberraum der mittigen Kammer eine Leitung einmünden, durch die Zusatzkomponenten direkt in die Homogenisierkammer eingeführt werden können.

In der Decke der Homogenisierkammer ist eine Öffnung vorgesehen, die mit einem von außerhalb des Silos von Hand zu betätigenden Schieber 9 versehen ist. Durch diese Öffnung kann oberhalb der Kammer befindliches Schüttgut mit Hilfe von Belüftungselementen 10 bei geöffnetem Schieber in die Kammer abgezogen werden.

Die Befüllung des Hauptsiloraumes geschieht mit Hilfe einer sog. Schüttgut-Verteilerspinne, wie sie mit 16 schematisch angedeutet ist.

Der erfindungsgemäße Ringkanal kann selbstverständlich auch

an einer Mischkammer, wie sie in der DT-PS 15 07 888 beschrieben ist, angeordnet werden.

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Claims

Patentanspruch

Silo für Schüttgut mit einer mittig angeordneten Misch- oder Homogenisierkammer, der das Schüttgut durch Belüftung des Silobodens zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außen- bzw. an der Innenseite der Misch- oder Homogenisierkammer (4) mit Abstand oberhalb des Silo- bzw. Kammerbodens ein begehbarer Ringkanal (11) angeorndet ist, der mindestens eine Verbindung (13) zur Siloaußenwand aufweist, daß jeweils oberhalb der ZuIaufÖffnungen (5) der Misch- oder Homogenisierkammer Schieber (14) vorgesehen sind, die vom Ringkanal aus nach unten auf den Boden absenkbar sind und daß die Ringkanal-Durchbrüche (15) für die Schieber als Inspektionsöffnungen ausgebildet sind.

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ORIGINAL INSPECTED