DE3219147A1

DE3219147A1 - Mischkammersilo fuer schuettgut

Info

Publication number: DE3219147A1
Application number: DE3219147A
Authority: DE
Inventors: Adolf 2100 Hamburg Buchfink
Original assignee: Claudius Peters AG
Current assignee: Claudius Peters AG
Priority date: 1982-05-21
Filing date: 1982-05-21
Publication date: 1983-11-24
Also published as: CS259512B2; ATA183783A; GB2120114A; DK226783A; AT386548B; GB8313609D0; IT8320770A0; IT1161176B; DK158340B; FR2527179B1; DK158340C; DK226783D0; FR2527179A1; GB2120114B

Description

MISCHKAMMERSILO FÜR SCHOTTGUT Beschreibung:

Mischkammersilo für Schüttgut mit zentral am Siloboden angeordneter Mischkammer, der das Schüttgut aus dem Siloraum am Boden über pneumatische Luftförderrinmn zugeführt wird, in der das Schüttgut im Durchlauf gemischt wird und aus der das Schüttgut über einen radial zur Siloaut»enwand verlaufenden Kanal entnommen wird.

Derartige Silos dienen sowohl zur Lagerung des Schüttgutes als auch zur Einsparung zusätzlicher Homogenisiersilos in denen Produktionsschwankungen ausgeglichen werden.

Die FR-PS 70.39327 zeigt einen derartigen Silo, bei dem die Abzugseinrichtung in der Mitte der Mischkammer angeschlossen ist. über ein Zentralrohr wird die Mischkammer oben entstaubt und unten entleert. Eine zusätzliche Entleerung erfolgt über dieses Rohr im oberen Kammerbereich. Das Schüttgut wird dann unterhalb des Silobodens durch eine Unterführung zum Seitenaustrag geleitet. Für diese Ausführung wird eine vom Baukörper her aufwendige Mittensäule benötigt.

Die Silos nach DT-OS 26 57 596 und OS 26 57 597 zeigen schon einen vorteilhafteren Seitenaustrag über einen zur Silowand verlaufenden Kanal, der oben in Kammerhöhe abschließt und über den die Entstaubung geführt wird zu einen Entstaubungsrohr, das vorteilhaft an der Siloaußenwand angebracht ist. In beiden Fällen ist der S^itenkanal von der Mischkammer durch eine Zwischenwand getrennt, über eine unter der Decke befindliche Öffnung in dieser Wand wird die Mischkammer

3219U7 I

_ Λ _ CLAUDIUS PETERS V₁!

' AktlengeflollvchAft i.j

entstaubt und über eine zweite unten befindliche Öffnung in ','■

dieser Trennwand strömt das Schüttgut aus der Mischkammer in ^

den Seitenkanal. Die Strömungsgeschwindigkeit des Schutt- ||

gutes und die Füllhöhe des Seitenkanals ist vom Querschnitt ü|

dieser Öffnung und von der Siloabzugsleistung abhängig. |

Hierbei ist nicht auszuschließen, daß das über die Zulauf- Jj Öffnungen der Mischkammer vom Silo her einfließende Schutt- |

gut teilweise auf dem kürzesten Wege zum Seitenkanal strömt y.

und nicht an der Homogenisierung in der Mischkammer teil- Sj

nimmt. $

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Kurzschlußströmung bei fj

f< einem Mischkammersilo mit einem radial zur Silowand verlau- ;1

^ri fenden Kanal zu verhindern. $

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Schüttgut dem Kanal \i.

über eine oben, unter der Kammerdecke liegende Öffnung zu- ■■

fließt. Das in die Mischkammer, aus dem Siloraum, eingeflos- ;-j

sene Schüttgut muß mindestens senkrecht oder aber diagonal >;

durch die Mischkammer strömen, bevor es den Seitenkanal erreicht. '"}.

Dabei wird es aber mit Sicherheit von der umlaufenden Homoge- f;

nisierströmung erfaßt und mit dem übrigen in der Mischkammer ;

befindlichen Schüttgut vermischt. Die Mischung des Fertig- M

gutes wird dadurch homogener, Ί.η. die Schwankungsbreite des ^j

Fertiggutes wird verringert, weil einzelne Ausreißer, die auf ο Kurzschlußströmungen zurückzuführen sind ausbleiben. j Durch die Erfindung wird sichergestellt, daß zwischen den & Mischkammereinlauföffnungen und dem Schüttgutauslauf aus der Ϊ Kammer in den Seitenkanal ein Zwangsweg mit größtmöglicher ;j Distanz einsteht. Hierdurch kann auch die Luftmenge des ''*

Aktiv-Gebläses der Mischkammer-Homogenisieranlage verringert
werden, da die Umlaufgeschwindigkeit nur noch der erforder-

ι ι · >

;;··": 3219U7

CLAUDIUS PETERS

Aktinng»jfwllt*ch(tlt

lichen Homogenisierung, und nicht mehr der schnellen Einbeziehung des nachfließenden Schüttgutes dient.

Eine Verbesserung wird dadurch erreicht, daß die Unterkante der Aus!aufÖffnung ve η der Mischkammer zum Kanal in der Höhe verstellbar ist. Dadurch braucht die Mischkammer nicht immer auf die maximal mögliche FUT1 höhe aufgefüllt zu werden, bis das Schüttgut in den Kanal überströmt. Es wird hierdurch also ermöglicht während des Betriebes, die überlaufhöhe der zweckmäßigsten Füllhöhe der Mischkammer anzupassen, mit der ein gutes Mischergebnis erreicht wird.

Eine geringere Füllhöhe in der Mischkammer zieht eine unmittelbare Energieeinsparung nach sich, da die vorhandenen Gebläse dann einen geringeren Druck aufbringen müssen, und die Antriebsmotoren weniger Strom aufnehmen bei elektrischem Antrieb.

Die Füllhöhe der Mischkammer wird durch die Schüttgutzulaufmenge und -ablaufmenge beeinflußt. Der Schüttgutablauf aus dem Seitenkanal ist bedarfsabhängig und damit unterschiedlich. Ein gleich¹-mäßiger Abzug wird durch die konstante Füllhöhe des Kanals und eine gleichmäßige Bodenbelüftung sichergestellt. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung wird diese Füllhöhe mit einer Meßeinrichtung überwacht, die die Belüftung des Silobodens außerhalb der Mischkammer steuert und damit die Füllhöhe in der Mischkammer und den gleichmäßigen Überlauf in den Kanal sicherstellt.

Durch diese Steuerung wird auch der Belüftungsaufwand für den Siloboden außerhalb der Kammer auf ein erforderliches Mindestmaß reduziert.

Für den Fall, daß der Seitenaustrag des Silos nicht am Boden, sondern höher liegen soll, wird der Boden des Kanals höher gelegt als der Boden der Mischkammer. Bei dieser Ausführung

■ · Mil

3219U7

f®l

Cl-AUClUS PETERS

kommt man auch mit einem geringeren Gebläsedruck zur Kammerbodenbelüftung aus und erreicht damit auch eine Energieersparnis.

Es ist auch vorgesehen, daß die Mischkammer am Boden eine zweite Austragsöffnung hat, über die das Schüttgut entnommen wird, über diese öffnung wird ein Notausgang für den Störungsfall geschaffen. Es wird eine Möglichkeit zur vollständigen Entleerung gegeben, und es können grobe Anteile im Schüttgut, die in der Mischkammer separieren, unten abgezogen werden.

Eine besonders einfache Bauweise ergibt sich dadurch, daß die vordere Verbindung der zweiten Entnahmestelle am Boden der Mischkammer unterhalb des Kanals verläuft.

Ein Ausführungs-Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Durch die Außenwand 1 und den Boden 2 wird der untere Bereich eines Vorratssilos für Schüttgut begrenzt.

Am Boden dieses Silos ist zentral eine Mischkammer 3 angeordnet, und zwischen dieser Kammer und der Siloaußenwand befindet sich der Kanal 4, der durch die Wand 5 von der Mischkammer 3 getrennt ist. Das Schüttgut im Silo gelangt durch den Siloraum 6 und die öffnung 7 in die Mischkammer 3. Dort wird es nach dem Quadranten-Homogenisierverfahren vermischt. Ein Aktiv-Quadrant wird stark und drei Inaktiv-Quadranten werden schwächer belüftet. Das Schüttgut wird umgewälzt. Die Quadranten-Belüftung wird im Zeitrhythmus gewechselt, so daß jeder Quadrant einmal aktiv belüftet wird.

über die öffnung 8 gelangt das Schüttgut in den Kanal 4 und die Entstaubungsluft zu der Entstaubungsleitung 9.

3219U7

< ι ι ι < ι

■ ■ ιι· J ι icii

«I tttl ■( ·■

I C I I I I I

₍i < I ■ <

II I 111

I I I I · Jl IClI CLAUDIUS PETERS

Die Meßeinrichtung 10 tastet den Füll stan! in der Kammer 4 ab und steuert das Gebläse 11.

Der Schüttgutaustrag erfolgt an der öffnung 12. i

)ie zweite

Entnahmestelle in der Mischkammer liegt bei der öffnung

Claims

MISCHKAMMERSILO FÜR SCHÜTTGUT Patentansprüche:

1. Mischkammersilo für Schüttgut mit zentral am Siloboden angeordneter Mischkammer, der das Schüttgut aus dem Siloraum am Boden über pneumatische Luftforderrinnen zugeführt wird, in der das Schüttgut im Durchlauf gemischt wird und aus der das Schüttgut über einen radial zur Siloaußenwand verlaufenden Kanal entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut dem Kanal (4) über eine oben unter der Kammerdecke liegende Öffnung (8) zufließt.

2. Mischkammersilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante der AuslaufÖffnungen (8) in der Höhe verstellbar ist.

3. Mischkammersilo nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllhöhe mit einer Meßeinrichtung (10) überwacht ist, die die Belüftung des Silobodens außerhalb der Mischkammer (3) steuert.

4. Mischkammersilo nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Kanals (4) höher liegt als der Boden der Mischkammer (3).

5. Mischkammersilo nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (3) am Boden eine zweite Austragsöffnung (13) hat, über die das Schüttgut entnommen wird.

, ,, ,111

■ Ii iiii

CLAUDIUS PETERS

6. Mischkammersilo nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderverbindung der zweiten Entnahmestene von der Austragsoffnung (13) aus am Boden der Kammer unterhalb des Kanals (4) verläuft.