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Silo für schwerfließendes Gut Die Erfindung bezieht sich auf einen
Silo für schwerfließendes Gut mit einem Oberteil, dessen waagerechte QRerschnitte
kreisförmig oder polygonal sind, und mit einem Unterteil, dessen waagerechter Querschnitt
mindestens mit vorspringenden Ecksonen stufig über den untersten Querschnitt des
Oberteils hinaustritt. Dabei sollen am Grunde des Unterteils, und zwar am Fuße von
Dachflächen, und insbesondere unterhalb der erwähnten Eckzonen Abzugsöffnungen liegen,
die von zwei zueinander parallelen Förderern unterfahren werden.
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Ein solcher Silo ist durch die deutsche Auslegeschrift 1 043 216 (M
29 093) bekannt geworden. Dabei wurde im Unterteil ein einfaches Dach gezeigt, das
sich zwischen zwei langgestreckten, zueinander parallelen Abzugsöffnungen erhebt.
Die beiden Abzugsöffnungen, die von zwei zueinander parallelen Förderern unterfahren
werden, liegen zum Teil unterhalb der Eckzonen, mit denen das in diesem Falle prismatische
Unterteil über den kreisförmigen Anschlußquerschnitt des Oberteils hinaustritt.
Durch die Anordnung eines stufigen tberganges vom Inneren des Oberteils zu einem
vom Speicherdruck entlasteten Raum unter den Eckzonen des Unterteils wird erreicht,
daß sich Schüttgut von der Stufe aus frei nach unten hin abböschen kann. Durch diese
Maßnahmen wird erreicht, daß auch bei sehr schlecht rieselndem Speichergut nur selten
Stockungen auftreten. Infolge dessen können auch Extraktionsschrote, gebrochener
Olkuchen, ungebrochene Kopra und dergleichen gespeichert werden.
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Es hat sich Jedoch gezeigt, daß auch bei Anwendung dieser bekannten
Maßnahmen die Silierung besonders schwierigen Schüttguts nur dann beherrscht werden
kann, wenn bestimmte geometrische Abmessungen nicht überschritten werden. So darf
der Durchmesser eines zylindrischen Oberteils nur wenige Meter betragen, und für
das Unterteil ergeben sich entsprechende Abmessungen, da dessen quadratischer inschlußquerschnitt
dem untersten Kreis querschnitt des Oberteils gewöhnlich umschrieben wird. Die Begrenzung
der Zellendurchmesser auf solche Grenzwerte ist unerwünscht, da der Bauaufwand für
kleinere Einheiten höher ist.
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Es liegt demnach die Aufgabe vor auch Silos mit größerem Zellendurchmesser
als
Spezialsilos für schwerfließendes Gut einzurichten.
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Dadurch soll die Speicherung großer Mengen von Schüttgut in wirtschaflicher
Weise auch dann ermöglicht werden, wenn das Gut bei seiner Ein und Auslagerung besondere
Schwierigkeiten macht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem Silo
unterteil zwischen den beiden äußeren Förderern mindestens ein dazu paralleler mittlerer
Förderer liegt, über dem mittlere Abzugsöffnune im Boden des Unterteils angeordnet
sind. Vorzugsweise bestehen die Abzugsöffnungen aus zueinander parallelen Längsreihen
von Einzelöffnungen, die durch Querdächer voneinander getrennt sind. Durch diese
Maßnahmen werden im Mittelbereich des Silos zusätzliche Auslaufbewegungen des Schüttguts
erzwungen, so daß die Gefahr einer Brückenbildung auch bei großen Abmessungen herabgesetzt
wird. Außerdem erhöhen zusätzliche mittlere Förderer die Anpassungsfähigkeit einer
Siloanlage an wechselnde Betriebsbedingungen.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung werden zwischen den Lany
reihen der Einzelöffnungen und zwischen den Einzelöffnungen Je einer Reihe sich
kreuzende Dächer angeordnet, deren Firstkanten in unterschiedlicher Höhe liegen.
Auch diese Ausgestaltung der Erfindung dient dem Zweck, Ansatzpunkte für Brückenbildungen
im Schüttgut nach Möglichkeit zu vermeiden.
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Von einem Silo für Getreide (Schweizer Patentschrift 83 405) ist es
bekannt, den Siloboden durch ein Kreuzdach in vier Einzeltrichter aufzulösen. Die
Firstkanten der Einzeldächer liegen dabei in gleicher Höhe. Ferner liegt eine ältere
Anmeldung vor (M 59 506 XI/81e), die sich auf einen Silo für schwer auslaufendes
Schüttgut mit einem prismatischen oder zylindrischen Oberteil bezieht, das über
eine Stufe in ein prismatisches Unterteil übergeht. Dieses Unterteil, dessen Umfangdem
des Oberteils umschrieben ist, enthält ein Kreuzdach. Bei diesem früher vorgeschlagenen
Kreuzdach liegen die Firstkanten in unterschidlicher Höhe. Der Vorschlag stimmt
jedoch im übrigen nicht mit dem vorliegenden Vorschlag überein, insbesondere wurden
Aus auf öffnungen nur in den vier Ecken des Unterteils vorgesehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen aufrechten Schnitt
durch einen Silo entsprechend
I-I von Fig. 3, Fig. 2 einen aufrechten
Schnitt entsprechend Linie II-II von Fig. 3, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt entsprechend
III-III von Fig. 1, Fig. 4 einen aufrechten Schnitt entsprechend der gebrochenen
Schnittführung IV-IV, die in Fig. 3 angegeben ist.
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Das zylindrische Oberteil 1 des Silos steht mittig auf einem Unterteil
2, das mit Dacheinbauten versehen ist. Der Anschlußquerschnitt des Unterteils 2
ist ein waagerechtes Quadrat, dessen Seiten den kreisförmigen Anschlußquerschnitt
des Oberteils 1 tangieren. Der quadratische Anschlußquerschnitt des Unterteils 2
springt daher mit vier Eckzonen 3 stufig über den untersten Querschnitt des Oberteils
vor. Die entstehende Stufe 4 ist in Fig. 1 und besonders gut bei der etwa diagonalen
Schnittführung der Fig. 4 zu erkennen. Unterhalb der vorspringenden Eckzonen 3 liegen
in den vier unteren Ecken des Unterteils 2 rechteckige Abzugsöffnungen 11, die vom
Speicherdruck entlastet sind. Unter diesen Öffnungen 11 und dazwischenliegenden,
winter Umständen etwas kleiner bemessenen Zwischenöffnungen oder Einzelöffnungen
12 liegen zwei zueinander parallele Förderer 14, die in an sich bekannter Weise
mit unterbrochenen Zwischenböden 16 ausgetastet sein können, wie Fig. 2 erkennen
läßt. er Boden des Unterteils 2 wird zu wesentlichen Teilen durch zwei roße Dächer
5 gebildet, die sich parallel zu den Quadratseiten und u den äußeren Abzugsförderern
14 erstrecken. Durch die beiden Däher 5 wird das Innere des Unterteils 2 in drei
Abzugszonen unterilt. Zwischen den beiden Dächern 5 liegen an ihrem Fuße zusätzliche
bzugsöffnungen 13, wobei ebenfalls im Inneren des Silos liegende ffnungen etwas
kleiner ausgebildet sein können als Offnungen, die ßen liegen. Unterhalb der Öffnungen
13 liegt ein mittlerer Förder 15, der parallel zu den beiden Förderern 14 liegt,aber
beispiels-Weise nach entgegengesetzter Richtung abfördern kann. ade der drei erwähnten
Hauptabzugszonen ist an ihrem Grunde noch mehrfach unterteilt. Die beiden Hauptdächer
5 führen nämlich nicht 1 Abzugsöffnungen, die als durchgehende Schlitze ausgebildet
sind, andern zu Einzelöffnungen 11,12,13, die Jeweils in einer Reihe über inem Förderer
14,15 liegen. Die Unterteilung eizer Abzugszone erfolgt
durch kleinere
Querdächer 6, deren Firstkanten 60 niedriger liegen als die Firstkanten 50 der Hauptdächer
5. Durch die verschiedene Höhenlage der mit Abstand kreuzenden Firstkanten 50,60
wird vermieden, dem Schüttgut Ansatzpunkte zur Brückenbildung zu bieten.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß Silos für schwerfließendes Gut auch mit großem Zellendurchmesser ausgeführt
werden können, wodurch sich günstige Werte für den Bauaufwand erreichen lassen.
Es lassen sich auch auf beschränktem Baugrund Silos für sehr große Schüttgutmengen
errichten, man erreicht günstige Baukosten, und die betriebliche Anpassungsfähigkeit
wird durch die Anordnung der zusätzlichen Abförderer gesteigert.
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An die Stelle eines zylindrischen Oberteils kann auch ein von oben
nach unten hin erweitertes Oberteil treten, ferner kann an die Stelle des kreisförmigen
ein polygonaler Querschnitt treten. Die Seiten des Unterteils brauchen den Anschlußquerschnitt
des Oberteils nicht zu tangieren, so daß nicht nur in den Eckzonen, sondern überall
ein stufiger uebergang von oben nach unten entsteht. Ferner können statt eines mittleren
Förderers auch zwei oder sogar drei untereinander parallele Förderer verwendet werden,
die zwischen den äußeren Förderern liegen.
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Es sei noch erwähnt, daß zur Vereinfachung der Zeichnung in Fig. 3
Zwischenböden 16 nur für einen der drei Förderer eingezeichnet worden sind.