DE2518684A1 - Geraet fuer koerperbehinderte - Google Patents

Geraet fuer koerperbehinderte

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Description

PATENTANWALT DIPL.-ING. ULRICH KINKELIN 2518684 7032 Sindelfingen -Auf dem Goldberg-Weimarer Str. 32/34 - Telefon 07031/86501
Telex 7265509 rose d
23. April 1975 Π 518
Herr Sven Arne Lennart Karlsson, Box 4, 57081 Järnforsen /Schweden GERÄT FÜR KÖRPERBEHINDERTE
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Heilung körperbehinderter Personen, die für freies Gehen zu schwache Beinmuskeln haben oder mehr oder weniger in Hauptgebieten ihres Körpers gelähmt sind, aber mit ihren Beinen arbeiten können.
Bislang hat man sogenannte Bett-Fahrräder oder Gehstühle verschiedener Art als Übungsgerät für Patienten verwendet, die ihre Muskelkraft in den Beinen wegen Brüchen od. dgl. ganz oder teilweise verloren haben. Mit diesen Geräten konnte man bislang jsdoch nicht ganz zufriedenstellend üben, unter anderem deshalb, weil der psychologische Anreiz gefehlt hat, der daraus erwächst, wenn man sich unter anderen Patienten oder außerhalb der Zimmer bewegen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, für die Rehabilitation solcher Patienten ein Gerät anzugeben, das diese Nachteile nicht hat und gleichzeitig sehr leicht bedienbar und wirt-
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schaftlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Rad-getragener Rahmen mit einem vorzugsweise horizontalen unteren Rahmenteil und einem oberen Rahmenteil vorgesehen ist, der im wesentlichen parallel zum unteren Rahmenteil ist und durch Streben getragen wird, und daß am Rahmen sowohl ein über eine Steuervorrichtung steuerbares Leitrad als auch ein mit Pedalen versehenes Antriebsrad vorgesehen ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine teilweise abgeschnittene Seitenansicht des unteren Bereichs der Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 eine genauere Seitenansicht der Sattelstütze eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Ein Rahmen 1 umfasst einen waagrechten Rahmenteil 2 und einen oberen Rahmenfeil 3, der im wesentlichen parallel zum unteren Rahmenteil 2 ist. Die Rahmenteile 2 und 3 haben vorzugsweise U-Form und der untere Rahmenteil 2 hat zwei Längsstreben 4 und 5 und eine Querstrebe 6, die die beiden Längssfreben 4, 5 miteinander verbindet. Der obere Rahmen hat Längssfreben 7 und 8 und eine Querstrebe 9. Die beiden U-förmigen Rahmenteile 2, 3 werden durch senkrecht angeordnete Teleskopstreben 10, 11 im Abstand zueinander gehalten, die auf halber Länge der Längssfreben 4, 5, 7 , 8 befestigt sind. Urn den oberen Rahmenteil der Höhe nach einzustellen, sind die Teieskopsfreben 10, 11 mit einem Rohr 12 versehen, das in einem Rohr 13 größeren Durchmessers geführt ist. Ein Spannknebel 14 od. dgl. ist vorgesehen, um die Rohre 12 und 13 miteinander zu verklemmen. Der obere Rahmenteil 13 ist in geeigneter Weise mit einem Polsferwulsf 15 versehen und hat an seiner hinteren offenen Längsseite einen Haltegurt 16. Dieser Haltegurt 16 kann mit einer nicht dargestellten Schnalle od. dgl. in seiner Länge verstellt werden. Der untere Rahmenteil 2 hat eine Anzahl Möbelrollen 17, 18. Die Anzahl und räumliche Anordnung der Möbelrollen 17, 18 kann sich ändern. Gemäß einem bevorzugten AusPührungsbeispiel sind die Möbelrollen 17, 18 jedoch an den Eckbereichen der vom Rahmenteil 2 um-
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grenzten Fläche vorgesehen. Es sind daher vier Möbel rollen 17, IS vorgesehen. Diese kann man zentral längs der Längsstreben 4, 5, d. h. in der Nähe der Befestigungssteile der Teleskoprohr 10, 11 an den Längsstreben 4, 5.vorsehen. Die Möbelrollen 17, 18 können irgendwelche Rollen für den Hausgebrauch sein. Am besten sind Schrägrollen geeignet, weil diese sich sehr leicht um ihre eigene senkrechteAchse drehen.
Eine senkrechte Sattelstütze 19 ist an der Querstrebe 6 des unteren Rahmenteils 2 vorzugsweise in dessen Mittenbereich befestigt. Die Sattelstütze 19 trägt einen Sattel 20, der dort waagrecht und bewegbar montiert ist. Ein kurzes Rohr 22 erstreckt sich vom Befestigungsbereich 21 aus ( Fig. 2 ) der Querstrebe 6 nach hinten. Am kurzen Rohr 22 ist eine Radgabel 23 befestigt, in der ein Antriebsrad 25 mit Pedalen 24 drehbar gelagert und antreibbar ist. Um die Füße des Patienten zu führen und zu ha! ten haben die Pedale 24 einen Führungsschuh 26, der mindestens einen Fersenriemen 27 hat, so daß man den Fuß des Patienten fest mit dem Peda! 24 verbinden kann. Ein Schwanenhals 28 erstreckt sich vom Befestigungsbereicn 21 aus nach vorne und di ent der Lagerung eines Rads 29, das drehbar ist und um eine senkrechte Achse geschwenkt werden kann. Der Schwanenhals 28 für das Rad 29 und das Rohr 22 zusammen mit der Radgabel 23 sind so bemessen, daß man eine gewisse Federungseigenschaft erhält, so daß das Antriebsrad 25 und das Rad 29 immer auf die Unterlage angepresst werden, selbst wenn die Unterlage nicht vollständig eben ist. Das Rad 29 kann durch eine senkrechte Strebe 31 betätigt werden, die mit einer Lenkstange 30 drehbar ist. Die Lenkstange 30 ist teleskopisch einstellbar ausgeführt und kann durch eine Klemmschraube 32 festgelegt werden. Um die vertikale Strebe 31 abzustreben, ist zwischen der Strebe 31 und dem oberen Rahmen 3 eine
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Stütze 33 vorgesehen. Um leicht fahren zu können und um vor allem die Vorrichtung leicht seitlich wegschwenken zu können, kann das Antriebsrad 25 in der Mitte derjenigen Fläche liegen, die durch die Räder 17, 18 im Falle von vier Rädern definiert wird, d.h., der Kontaktpunkt zwischen dem Antriebsrad 25 und der Bodenfläche muß im Schnittpunkt der gedachten Diagonalen liegen, die von gegenüberliegenden Möbelrollen 17, 18 einander gegenüberliegender Längsstreben 4, 5 ausgezogen werden.
Es kann auch eine nicht dargestellte Bremse vorgesehen sein, die mit dem Antriebsrad oder mit dem schwenkbarenRad 29 zusammen wirkt.
Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel zur Befestigung des Sattels 20 an der Sattelstütze 19. Hierbei umfaßt die Sattelstütze 19' vorzugsweise ein Rohr mit Rechteckquerschnitt od. dgl. , das nach vorne gerichtet einen Schlitz 35 parallel zur Längsrichtung des Rohrs aufweist. Einige Doppelrollen 36, 37 sind am Sattel 20' befestigt. Mit ihnen kann man den Sattel gleitend verstellen. Eine Spindelmutter 38 ist zwischen den Doppelrollen 36, 37 vorgesehen und läuft auf einer Gewindespindel 39. Dreht man die Gewindespindel 39 um ihre geometrische Längsachse, dann kann mGn den Sattel 20' mit geringer Kraft heben oder senken , und zwar auch dann,wenn er belastet ist. Die Gewindespindel 39 betätigt man geeignet mit einem Winkelradsatz 40, 41 , wie z. B. mit Kegelrädern, mit einem Schneckengetriebe od. dgl. Wenn man Kegelräder verwendet, dann versieht man das freie Kegelrad mit einer Drehkurbel od. dgl.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird wie folgt verwendet: Ein Patient, dessen Beine
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vollständig bewegungsunfähig sind, wird in der Vorrichtung befestigt und danach wird die Vorrichtung durch einen Pfleger gezogen oder geschoben. Dabei folgen die Beine des Patienten der Bewegurtjder Pedale 24 und auf diese Weise wird der Blutkreislauf in seinen Beinen angeregt. Ebenso wird die Muskelbildung gefördert und gleichzeitig verhindert man das Entstehen von Knorpeln im Gelenk. Sobald der Patient auch nur ein wenig Muskelkraft in seinen Beinen entwickelt hat, kann er die Vorrichtung selbst bewegen, weil sie sehr leicht ist und einen niederen Rollwiderstand hat. Da der Patient zum Beispiel in einem Krankenhausgang unter anderen Patienten üben kann, v/ird er angeregt, weiterzuüben.Es bedeutet nämlich psychologisch für ihn viel, daß er sich unter anderen Leuten bewegen kann statt an einen Ort gebunden zu sein.Er ist dann z. B. nicht mehr an sein Bett gebunden und braucht nicht mehr in einem Bett-Fahrrad zu üben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch in anderen Gebieten eingesetzt werden. Sie ist sehr leicht zu transportieren.
Die Erfindung ist zahlreicher Variationen fähig. Zum Beispiel kann man die Lenkstange 30 durch eine orrichtung ersetzen, durch die der Patient mit seinem Kinn beispielsweise steuern kann . Auch die Teleskopstreben 10, Π kann man auch weiter vorne ansetzen lassen und man kann auch einen lektromotor an das Antriebsrad 25 angreifen lassen, um die Vorrichtung automatisch zu bewegen.
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Claims (1)

  1. Π518 * 25Ί8684
    Patentansprüche
    1. / Vorrichtung zur Heilung körperbehinderter Personen, die für freies Gehen
    zu schwache Beinmuskeln haben oder mehr oder weniger in Hauptgebieten ihres Körpers gelähmt sind, aber mit ihren Beinen arbeiten können, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rad-getragener Rahmen (1) mit einem vorzugsweise horizontalen unteren Rahmenteil (2) und einem oberen Rahmenteil (3) vorgesehen ist, der im wesentlichen parallel zum unteren Rahmenteil (2) ist und durch Streben (10,11) getragen wird, und daß am Rahmen (1) sowohl ein über eine Steuervorrichtung (30,31) steuerbares Leitrad (29) als auch ein mit Pedalen (24) versehenes Antriebsrad (25) vorgesehen ist.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen von mindestens zwei Stützrädern (17,18) zusätzlich zum Leitrad (29) und Antriebsrad (25) abgestützt ist und daß die Stützräder (17,18) an einer das Kippen verhindernden Stelle angebracht sind.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) von vier Stützrädern (17,18) abgestützt ist, wobei diese Stützräder (17,18) in der Nähe der Ecken der vom unteren Rahmentei I (2) begrenzten Fläche vorgesehen sind und daß das Antriebsrad (25) mit seiner Aufstandsfläche in einem Bereich des Schnittpunkts zweier Diagonalen liegt, die von den Stützrädern (17,18) ausgehend gezogen werden.
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    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3 , dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rahmenteil (2) als auch der untere Rahmenteil (3) die Form eines U haben, wobei die Längsstreben (4,5,7,8) jedes Rahmenteils (2,3) sich von einer die Längsstreben verbindenden Querstrebe (6,9) ausgehen.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 4 , dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Streben (10,11), welche den oberen Rahmenteil (3) tragen, zwei Rohre umfassen, die teleskopisch ineinander geführt sind und eine Höhenverstellung des oberen Rahmenteils (3) gestatten.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die senkrechten Streben (10,11) zwischen den beiden Längsstreben (4,5,7,8) des unteren Rahmenteils (2) und des oberen Rahmenteils (3), und zwar vorzugsweise von deren Mittenbereich aus erstrecken.
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion für das Leitrad (29) und des Antriebsrads (25) in einer Weise federnd ist, so daß ein zufriedenstellender Kontakt mit dem Boden gewährleistet ist.
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine senkrechte Sattelstütze(19) sich von dem Mittelbereich der Querstrebe (6) des unteren Rahmenteils (2) aus erstreckt und einen höhen verstell baren Sattel (2) trägt.
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    . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine in senkrechter Richtung verstellbare Lenkstange (30) vorgesehen ist, mit der das Leitrad (29) schwenkbar ist.
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Antriebsrad (29) Pedale (24) vorgesehen sind.
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedale (24) mit einer Fußbefestigungsvorrichtung (26,27) versehen sind.
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    JO
    Leerseite
DE2518684A 1974-04-30 1975-04-26 Vorrichtung zur Fortbewegung von Personen, deren Beine eine für das freie Gehen zu schwache Beinmuskulatur haben Expired DE2518684C2 (de)

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ES (1) ES437359A1 (de)
FR (1) FR2269325B1 (de)
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