AT392011B - Fusshaltevorrichtung an einer kopftieflage-liege fuer therapeutische zwecke - Google Patents
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Description
AT 392 011 B
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fußhaltevorrichtung an einer Kopftieflage-Liege für therapeutische Zwecke, mit einem Gestell und einer daran angelenkten Liegefläche, an deren Fußende ein unteres und ein oberes Halteelement-Paar angebracht ist, welche Paare zum Halten der Fuß-Fesseln eines Patienten gegeneinander verstellbar sind.
Solche Kopftieflage-Liegen werden zu therapeutischen Zwecken insbesondere bei Durchblutungsstörungen benutzt. Der Benützer muß im Normalfall die Fußhaltevorrichtung selbst betätigen. Dies ist für gesunde, nicht zu korpulente Benützer problemlos. Für Benützer mit Rückenleiden, korpulente Personen, oder andere in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte oder schwache Patienten stellt die Betätigung der bekannten Fußhaltevorrichtungen ein großes, eventuell unüberwindliches Problem dar. Nur mit fremder Hilfe läßt sich das Problem oftmals lösen.
So zeigt beispielsweise die Kopftieflage-Liege gemäß der CH-PS 607 925 eine Fußhaltevorrichtung, die auf einer zentrisch zur Fuß-Auflagefläche verlaufenden Stange verschiebbar gehalten ist, und bei der das obere Paar Stützelemente an einem Schwenkhebel befestigt ist, der gegen das untere Paar Stützelemente mittels einer Schraubspindel bewegt werden kann. Hierbei muß aber der Benützer mit relativ gestreckten Beinen eine starke Rumpfbeuge ausführen, um das Betätigungsrad der Schraubspindel bedienen zu können. Dies ist bereits für einen gesunden, nicht durchtrainierten Benützer schwierig, für die eingangs genannten Personen jedoch vielfach unmöglich.
Dasselbe gilt auch für die Fußhaltevorrichtung der Liege nach der FR-PS 2.573.314. Zum Schließen der Fußhaltevorrichtung muß der Benützer der Liege eine starke Rumpfbeugung machen, damit er den kurzen Betätigungshebel greifen kann. Die Liegefläche selber ist am Kopfende mit Rollen versehen und das Fußende wird an einem Bock hochgezogen. Die EP-Al 0.097.263 zeigt eine Vorrichtung zur Ausübung verschiedener Turnübungen. Sie besitzt eine Liegefläche, die im mittleren Längsabschnitt schwenkbar an einem Ständer befestigt ist. Die obere Hälfte der Fuß-Fesselhaltevorrichtung wird bei etwa vertikaler Lage der Liegefläche mittels einer zentralen Schraube mit der unteren Hälfte der Fuß-Fesselhaltevonichtung verbunden. Dazu muß der Benützer eine tiefe Rumpfbeugung machen, was für eine behinderte Person Schwierigkeiten bietet.
Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kopftieflage-Liege der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der die Fußhalterung auch von einem relativ schwerbehinderten oder korpulenten Patienten selbst betätigt werden kann.
Diese Aufgabe löst erfindungsgemäß eine Kopftieflage-Liege mit einer Fußhaltevorrichtung dadurch, daß am Fußende der Liegefläche eine senkrecht zu dieser emporragende Stütze angebracht ist, an der ein Halteelement-Paar fix gehalten ist, daß die Stütze ein äußeres Rohr aufweist, in dem ein inneres Rohr teleskopisch verschiebbar gelagert und mittels einer im äußeren Rohr achsial gelagerten Schraubspindel verstellbar ist, daß das zweite Halteelement-Paar mit diesem inneren Rohr verbunden ist und daß ein Winkelgetriebe und Wellen von der Schraubspindel zu mindestens einer Kurbel oder einem Handrad führen, das an der von der Fußhaltevorrichtung entfernten Hälfte der Liege angebracht ist, seitlich gegen diese vorsteht und eine Abstandsverstellung der Fußhaltevorrichtung erlaubt.
Dies ermöglicht es einer Person, die sich auf der Liege befindet, in gestreckter Körperhaltung das in der Oberköipenegion liegende Handrad ohne fremde Hilfe zu betätigen.
Prinzipiell läßt sich diese Lösung mit gewissen konstruktiven Anpassungen, die ein Fachmann einfach vornehmen kann, an jeder bekannten Fußhalterung der eingangs genannten Art realisieren.
Es ist von Vorteil, wenn das mit der Schraubspindel verbundene Winkelgetriebe im unteren Endabschnitt des äußeren Rohres untergebracht ist, an dem außen ein konzentrisch zur Welle verlaufender Flansch angebracht ist, mit dem es an einen, an der Liegefläche befestigten Gegenflansch verdrehsicher, aber lösbar angeklemmt ist, wodurch nach Lösen einer Klemmvorrichtung die Stütze mitsamt den Halteelement-Paaren um die Mittellinie der Welle bis unter die Liegefläche schwenkbar ist
Die Fußhaltevorrichtung ist dann nicht mehr im Wege und die Liege kann in der Horizontallage, beispielsweise zu Untersuchungen oder zu Massagezwecken verwendet werden.
Der Gegenflansch kann eine kreisringförmige Nut aufweisen, in welche die Enden eines Bügels der Klemmeinrichtung eingreifen, die mit einer Klemmschraube versehen ist, damit die Bggelenden beim Schwenken der Stütze bis unter die Liegefläche mit der Nut im Eingriff bleiben.
Ferner kann mindestens ein Halteelement-Paar schwenkbar um eine senkrecht zur Stütze und in der Längsrichtung der Liegefläche verlaufende Schraube, nach Lösen derselben verschwenkbar sein. Dies hat den Vorteil, daß die Haltevorrichtung auch von einer Person mit ungleich dicken Fuß-Fesseln benützt werden kann.
An der Fußhaltevorrichtung kann beidseitig der Liegefläche je ein auf einer gemeinsamen Welle angeordnetes Handrad zum Verstellen der Fußhaltevorrichtung vorgesehen sein. Dies ist für Benützer, die nur den linken oder nur den rechten Arm bewegen können, wichtig.
Die Halteelementpaare können die Form von Halbschalen mit abnehmbaren Stoff-Überzügen aufweisen. Dies erlaubt ein bequemes Auswechseln der Überzüge, wie dies aus hygienischen Gründen erwünscht ist
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Lösung der erfindungsgemäßen Fußhaltevorrichtung als AusfUhrungsbeispiel dargestellt und anhand der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kopftieflage-Liege mit schräggestellter Liegefläche und einer Fußhaltevorrichtung; Fig. 2 die Fußhaltevorrichtung in Vorderansicht, in der Längsrichtung der Liegefläche -2-
Claims (6)
- AT 392 011 B betrachtet; Fig. 3 einen zentrischen Schnitt (ΠΙ-ΙΗ) durch die Fußhaltevorrichtung nach Figur 2 in der Längsrichtung der Liegefläche; Fig. 4 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles (A) in Fig. 3 unter Weglassung der Stützelementpaare. Die eigentliche Ausgestaltung der Kopftieflage-Liege spielt für die vorliegende Erfindung keine Rolle. Es handelt sich dabei um eine Liege, die aus einer horizontalen Ausgangslage in eine gewünschte, geneigte Kopftieflage bringbar ist. Eine auf einem Gestell (1) aufliegende Rahmenkonstruktion (2) mit der Liegefläche (3) ist an einem Ende schwenkbar mit dem Gestell (1) verbunden. Die Fußhaltevorrichtung (4) ist am beweglichen Ende der Rahmenkonstruktion (2) montiert. Sie besteht aus zwei paarweise jeweils auf einen Querstäb (5) montierten Halteelementen (6) in Form von Halbschalen mit abnehmbarem Überzug. Die Querstäbe (5) haben einen rechteckigen Querschnitt und sind in U-förmigen Profilabschnitten (7) mittels Schrauben (8, 9) gehalten. Das obere Halteelement-Paar ist mit (10), das untere Paar mit (11) bezeichnet. Beide Paare sind mit abnehmbaren Überzügen (10', 11’) versehen. Das untere Halteelement-Paar (11) ist fest mit einer Stütze (12) verbunden, während das obere Halteelement-Paar (10) relativ zum erstgenannten Paar (11) in vertikaler Richtung beweglich ist Diese Beweglichkeit wird mit einer Schraubspindel (13) bewerkstelligt. Die Spindel hat endständig unten ein Winkelgetriebe in Form eines konischen Zahnrades (14), welches mit einem zweiten konischen Zahnrad (15), das auf einer Hohlwelle (16) sitzt, kämmt. Die Hohlwelle (16) ist über ein zweites, nicht dargestelltes Winkelgetriebe, das wiederum aus zwei konischen Zahnrädern besteht, mit einer Welle (17) verbunden, die quer zur Längsachse der Liegefläche (3) verläuft. Die Welle (16) verläuft zentrisch in der Längsrichtung der Liegefläche (3) und unterhalb derselben. Die Welle (17) ist endständig mit einem Handrad (18) oder einer Kurbel versehen, mittels dem oder der die Welle (17) gedreht werden kann. In Figur 3 ist die Stütze (12) mehr im Detail dargestellt. Sie besteht aus zwei teleskopisch ineinander verschiebbaren Vierkantrohren (20, 21), von denen das äußere Rohr (20) fest auf einem konzentrisch zur Hohlwelle (16) verlaufenden Flansch (22) angeschweißt ist. Im unteren Endabschnitt des äußeren Rohres (20) ist ein Lager (23) befestigt, in dem die Schraubspindel (13) lagert und das deren Druckkräfte auf das äußere Rohr (20) überträgt Das innere Rohr (21) ist an seinem unteren Endabschnitt fest mit einer Mutter (24) verbunden, deren Innengewinde dem Gewinde der Spindel (13) entspricht. Das untere Halteelemente-Paar (11) ist mittels der Schraube (9) mit dem äußeren Rohr (20), das obere Halteelemente-Paar (10) mittels der Schraube (8) mit dem inneren Rohr (21) verbunden. Ein das äußere Rohr (20) umgreifendes U-Profil (25) mit einer Führungslängsnut (25*) dient der Erhöhung der Festigkeit und der Führung des oberen Halteelemente-Paares (10). In der Ausführung nach Figur 4 ist die Fußhaltevorrichtung um 180° schwenkbar am Rahmen (2) angebracht. Dies ermöglicht, die Liege auch zu nicht-therapeutischen Zwecken zu verwenden und spart Platz beim Transport. Zu diesem Zweck liegt der Flansch (22) auf einem Gegenflansch (26). Der Gegenflansch (26) ist mit einer kreisringförmigen Nut (27) versehen. Ein Bügel (28), der mit einer Gewindemutter (29) versehen ist, umgreift die Stütze (12) und hakt in die Nut (27) des Gegenflansches (26) ein. Eine Klemmschraube (30) mit Drehgriff (31) drückt mittelbar auf das äußere teleskopische Rohr (20), wodurch über den Bügel (28) der Flansch (22) auf den Gegenflansch (26) gepreßt wird und wodurch die Stütze (12) und damit die Fußhaltevorrichtung (4) in ihrer Lage arretierbar ist. Damit der spezifische Druck auf das äußere teleskopische Rohr (20) dieses nicht deformiert, ist eine Druckplatte (32) vorgesehen, welche lagefest am Rohr (20) gehalten ist und ein Sackloch (33) aufweist, in das die Klemmschraube (30) eingreift. Da nicht alle Benützer zwei gleich große Fußfesseln haben, ist das obere Halteelemente-Paar (10) um die Schraube (8), die senkrecht zur Längsachse der Stütze (12) verläuft, ein wenig verstellbar. Die Erfindung erlaubt eine Bedienung der Fußhaltevonichtung, die vom Benützer der Liege in gestreckter Körperhaltung ohne fremde Hilfe betätigt werden kann. Die hier dargestellte Ausführungsform der Fußhaltevorrichtung stellt eine bevorzugte Form der Realisation dar. Die Schwenkbarkeit der Halteelemente (6) ermöglicht es am oberen und am unteren Querstab (5) die gleichen Halbschalen (10,11) zu verwenden. In möglichst weit von einander entferntem Zustand der Halbschalen, sind diese gut zugänglich, so daß Überzüge abgenommen und durch andere ersetzt werden können. PATENTANSPRÜCHE 1. Fußhaltevorrichtung an einer Kopftieflage-Liege für therapeutische Zwecke, mit einem Gestell und einer daran angelenkten Liegefläche, an deren Fußende ein unteres und ein oberes Halteelement-Paar angebracht ist, welche Paare zum Halten der Fuß-Fesseln eines Patienten gegeneinander verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Fußende der Liegefläche eine senkrecht zu dieser emporragende Stütze (12) angebracht ist, an der ein -3- AT 392 011 B Halteelement-Paar (11) fix gehalten ist, daß die Stütze (12) ein äußeres Rohr (20) aufweist, in dem ein inneres Rohr (21) teleskopisch verschiebbar gelagert und mittels einer im äußeren Rohr (20) achsial gelagerten Schraubspindel (13) verstellbar ist, daß das zweite Halteelement-Paar (10) mit diesem inneren Rohr (21) verbunden ist und daß ein Winkelgetriebe (14, 15) und Wellen (16, 17) von der Schraubspindel (13) zu mindestens einer Kurbel oder einem Handrad (18) führen, das an der von der Fußhaltevorrichtung (4) entfernten Hälfte der Liege angebracht ist, seitlich gegen diese vorsteht und eine Abstandsverstellung der Fußhaltevorrichtung (4) erlaubt.
- 2. Fußhaltevorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Schraubspindel (13) verbundene Winkelgetriebe (14,15) im unteren Endabschnitt des äußeren Rohres (20) untergebracht ist, an dem außen ein konzentrisch zur Welle (16) verlaufender Flansch (22) angebracht ist, mit dem es an einen an der Liegefläche (3) befestigten Gegenflansch (26) verdrehsicher, aber lösbar angeklemmt ist, wodurch nach Lösen einer Klemmeinrichtung (28 bis 32) die Stütze (12) mitsamt den Halteelement-Paaren (10, 11) um die Mittellinie der Welle (16) bis unter die Liegefläche schwenkbar ist.
- 3. Fußhaltevorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenflansch (26) eine kreisringförmige Nut (27) aufweist, in welche die Enden eines Bügels (28) der Klemmeinrichtung eingreifen, die mit einer Klemmschraube (30,31) versehen ist, damit die Bügelenden beim Schwenken der Stütze (12) bis unter die Liegefläche mit der Nut im Eingriff bleiben.
- 4. Fußhaltevorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Halteelement-Paar (10) um eine senkrecht zur Stütze (12) und in der Längsrichtung der Liegefläche verlaufende Schraube (8) nach Lösen derselben verschwenkbar ist.
- 5. Fußhaltevorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Liegefläche (3) je ein auf einer gemeinsamen Welle (17) angeordnetes Handrad (18) zum Verstellen der Fußhaltevorrichtung (4) vorgesehen ist.
- 6. Fußhaltevorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelementpaare (10,11) die Form von Halbschalen aufweisen, die je mit einem abnehmbaren Überzug (10', 11') versehen sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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